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Title:
OPENABLE VEHICLE ROOF COMPRISING A SOFT TOP PROVIDED WITH FLYING BUTTRESSES AND METHOD FOR THE OPERATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/147398
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an openable vehicle roof comprising a soft top (12) which, in its closed position (fig. 1), covers the vehicle interior (13), and in its open position (fig. 4) is stored in a soft top storage area arranged in the rear and is covered by a displaceable cover (20). When the soft top is in the closed position (fig. 1), fin-shaped, soft top flying buttresses (14) which extend towards the rear are embodied on both lateral sides edge areas of said soft top, the lower areas of said soft top flying buttresses being interconnected by said cover (20). In order to be able to open and close said type of soft top provided with flying buttresses in a simple manner, the width of the cover (20) can be varied, at least at the beginning of the opening step of the soft top (12), essentially only a small space between the soft top flying buttresses (14) being covered, which is then increased in relation thereto when the soft top (12) is in the open position (fig. 4).

Inventors:
DINTNER THOMAS (DE)
GEAKE PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/001089
Publication Date:
December 27, 2007
Filing Date:
June 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO AG (DE)
DINTNER THOMAS (DE)
GEAKE PATRICK (DE)
International Classes:
B60J7/12; B60J7/20
Foreign References:
DE102004023056A12005-12-01
DE19963149A12001-07-12
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Claims:

Patentansprüche

1. öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Verdeck (12), welches in seiner Schließstellung (Fig. 1) einen Fahrzeuginnenraum (13) überdeckt und in seiner öffnungsstellung (Fig. 4) in einer heckseitig angeordneten und durch einen verlagerbaren Deckel (20) abgedeckten Verdeckaufnahme verstaut ist, wobei in Schließstellung (Fig. 1) des Verdecks (12) an den beiden seitlichen Verdeckrandbereichen finnenartig nach hinten auslaufende Verdeckabschnitte (14), nachfolgend als Verdeckfinnen bezeichnet, ausgebildet sind, deren untere Bereiche durch den Deckel (20) miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Deckels (20) variierbar ist, zumindest zu Beginn des öffnungsvorgangs des Verdecks (12) im Wesentlichen lediglich den lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen (14) überbrückt und in öffnungsstellung (Fig. 4) des Verdecks (12) demgegenüber vergrößert ist.

2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 , wobei die Breite des Deckels (20) in Schließstellung (Fig. 1) des Verdecks (12) im Wesentlichen lediglich den lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen (14) überbrückt.

3. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Breite des Deckels (20) in öffnungsstellung (Fig. 4) des Verdecks (12) derart bemessen ist, dass die Verdeckaufnahme über ihre gesamte Breite abgedeckt ist.

4. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Variierbarkeit der Breite des Deckels (20) durch ausklappbare Deckelerweiterungsteile (24) realisiert ist.

5. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Variierbarkeit der Breite des Deckels (20) durch ausfahrbare Deckelerweiterungsteile (24) realisiert ist.

6. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Va- riierbarkeit der Breite des Deckels (20) durch ausschwenkbare Deckelerweiterungsteile (24) realisiert ist.

7. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verdeck (12) als Faltverdeck mit einem flexiblen Verdeckstoff ausgebildet ist, welcher an den seitlich äußeren Rändern der Verdeckfinnen (14) fest an der Fahrzeugkarosserie (18) angebunden ist.

8. Verfahren zum Betrieb eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem zum öffnen des Verdecks (12) der Deckel (20) nach oben wegverlagert wird, das Verdeck (12) zusammengelegt und in der Verdeckaufnahme verstaut wird und der Dek- kel (20) zum Abdecken der Verdeckaufnahme wieder zurückverlagert wird, wobei während des Verdecköffnungsvorganges, insbesondere während des Deckelöffnungsvorganges und/oder während des Deckelschließvorganges, die Deckelbreite vergrößert wird.

Description:

öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit Finnenverdeck sowie Betriebsverfahren hierfür

Die vorliegende Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Verdeck, welches in seiner Schließstellung einen Fahrzeuginnenraum überdeckt und in seiner öffnungsstellung in einer heckseitig angeordneten und durch einen verlagerbaren Deckel abgedeckten Verdeckaufnahme verstaut ist, wobei in Schließstellung des Verdecks an den beiden seitlichen Verdeckrandbereichen finnenartig nach hinten auslaufende Verdeckabschnitte, nachfolgend als Verdeckfinnen bezeichnet, ausgebildet sind, deren untere Bereiche durch den Deckel miteinander verbunden sind.

Ein derartiges Fahrzeugdach ist für ein Cabriolet-Fahrzeug beispielsweise aus der DE 199 63 149 A1 bekannt und umfasst ein auffaltbares textiles Verdeck, welches in seiner Schließstellung den Fahrgastraum überdeckt und in seiner öffnungsstellung unterhalb eines heckseitig angeordneten Deckels ablegbar ist. In Schließstellung des Faltverdecks läuft dieses in finnenartigen seitlichen dreiecksförmigen Endbereichen nach hinten aus. Diese Verdeckfinnen sind jeweils durch einen Spannbügel unterstützt, mit welchem der betreffende Verdeckabschnitt gegenüber dem heckseitigen Deckel spannbar ist. Bei geschlossenem Verdeck liegen die Spannbügel auf dem heckseitigen Deckel auf.

Der Verdecköffnungsvorgang ist bei der bekannten Konstruktion relativ aufwendig, da hierfür zunächst die Spannbügel mitsamt den Verdeckfinnen vom Deckel abgehoben werden müssen, um sodann den Deckel von der Fahrzeugkarosserie abheben und das zusammengelegte Verdeck in die Verdeckaufnahme verbringen zu können. Der Verdeckschließvorgang (in umgekehrter Bewegungsabfolge) ist dementsprechend ebenfalls relativ umständlich.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Finnenverdeck der eingangs erwähnten Art einfachere öffnungs- bzw. Schließvorgänge zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach ist die Breite des Deckels variierbar. Beim öffnungsvorgang des Verdecks wird mit dieser Breite im Wesentlichen lediglich der lichte Abstand zwischen den Verdeckfinnen überbrückt, wohingegen in öffnungsstellung des Verdecks die Deckelbreite demgegenüber vergrößert ist.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zu Beginn eines Verdecköffnungsvorganges die Verdeckfinnen nicht vom heckseitigen Deckel abgehoben werden müssen. Damit lassen sich erheblich vereinfachte öffnungsvorgänge realisieren. Entsprechendes gilt für den Verdeckschließvorgang. Beim Verdecköffnungsvorgang und insbesondere zu Beginn des Verdeck- öffnungsvorganges ist es beispielsweise möglich, die Verdeckfinnen nach unten in die Verdeckaufnahme zu versenken, ohne vorher den Deckel wegzuverlagem. Auch ist es hierbei möglich, den Deckel wegzuverlagem, ohne zuvor die Verdeckfinnen nach oben anzuheben. Schließlich ist es z. B. sogar möglich, das Versenken der Verdeckfinnen und das Wegverlagern des Deckels im Wesentlichen gleichzeitig durchzuführen. Dies deshalb, weil bei der erfindungsgemäßen Gestaltung beim öffnungsvorgang keine gegenseitige räumliche Behinderung dieser Bewegungen vorliegt.

Durch eine derartige Vereinfachung des öffnungsvorganges und/oder des Schließvorganges kann vorteilhaft die bei einem automatischen öffnen bzw. Schließen des Verdecks benötigte Zeit verringert werden. Insbesondere bei modernen Kraftfahrzeugen mit einem Dachöffnungssystem der hier interessierenden Art besteht seit geraumer Zeit das Bedürfnis nach einer rascheren Verdeckverstellung.

Der Begriff "öffnungsfähiges Fahrzeugdach" ist im Sinne der Erfindung sehr breit zu verstehen, darunter fallen z. B. sowohl alle Arten von Verdeckkonstruktionen, die ein Abdeckteil aus flexiblem Material ("Softtop") aufweisen, welches z. B. über Querversteifungsglieder (Spriegel) im Schließzustand gespannt ist, als auch aus mehreren Dachteilen bestehende Konstruktionen, die zum Freigeben des Fahrzeuginnenraums in eine Offenstellung gefaltet und/oder geklappt und/oder zusammengeschoben werden können ("Retractable Hardtop" bzw. "Klapptop"). Die Erfindung eignet sich demnach für praktisch jede Art von Verdeck wie

insbesondere z. B. ein Faltverdeck mit einem flexiblen textilen Verdeckstoff, der auf einem Verdeckgestänge aufgespannt ist, oder z. B. ein aus mehreren gegeneinander bewegbaren Dachpaneelen gebildetes öffnungsfähiges Fahrzeugdach.

Vorteilhaft ist, wie unten noch beschrieben, eine karosseriefeste Anbindung von flexiblen Verdecken bei gleichzeitiger Verwendung einer automatisch betätigbaren Verdeckaufnahmeabdeckung (Deckel) ermöglicht. Bei einem dergestalt angebundenen Verdeck muss das aufgeklappte Verdeck nicht manuell durch den Benutzer mit einem zusätzlichen Abdeckungsteil bzw. Schutzbezug verdeckt werden.

Auch im Hinblick auf die Integration einer Heckscheibe am Verdeck kann auf an sich bekannte Konstruktionen zurückgegriffen werden. Dementsprechend kann eine solche Heckscheibe beispielsweise eine Komponente des Verdecks sein (z. B. als Kunststoffbereich an einem flexiblen Verdeckstoff angebunden). Alternativ kann eine Heckscheibe, insbesondere eine nach unten absenkbare Heckscheibe, auch unabhängig von dem eigentlichen Verdeck ausgebildet sein und z. B. karosserieseitig gelagert bzw. bewegbar geführt sein.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Breite des Deckels in Schließstellung des Verdecks im Wesentlichen lediglich den lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen überbrückt. In diesem Fall ist zu Beginn des Verdecköffnungsvorganges keine Veränderung der Deckelbreite erforderlich. Abweichend von dieser Ausführungsform könnte jedoch vorgesehen sein, dass die Breite des Deckels in Schließstellung des Verdecks den lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen überragt. Ein solcher "seitlicher überstand" des Deckels unter den Verdeckfinnen kann z. B. genutzt werden, um bei geschlossenem Verdeck so genannte Hutablagen im unteren (inneren) Bereich der Verdeckfinnen auszubilden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Breite des Deckels in öffnungsstellung des Verdecks derart bemessen, dass die Verdeckaufnahme über ihre gesamte Breite abgedeckt ist. Diese Maßnahme ist vor allem hinsichtlich des ästhetischen Erscheinungsbildes im offenen Verdeckzustand von Vorteil. Die Verdeckaufnahme kann in ansprechender Weise vollständig durch den Deckel abgedeckt werden.

Bei dem Deckel handelt es sich bevorzugt um ein sowohl in Verdeckschließstellung als auch Verdecköffnungsstellung flächig ausgedehntes, paneelartiges Gebilde. Die im Rahmen der Erfindung für diesen Deckel vorgesehene Variierbarkeit der Deckelbreite kann in vielfältiger Weise bewerkstelligt werden. Die Variierbarkeit der Deckelbreite kann z. B. durch ausklappbare Deckelerweiterungsteile und/oder ausfahrbare Deckelerweiterungsteile und/oder ausschwenkbare Deckelerweiterungsteile realisiert sein.

Ausklappbare Deckelerweiterungsteile können z. B. als Erweiterungsplatten ausgebildet sein, die jeweils mit einem geradlinig, im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Rand an einem korrespondierenden Rand einer Deckelkorpusplatte scharnierartig angelenkt sind. Eine minimale Deckelbreite ist dann im eingeklappten Zustand der Erweiterungsplatten durch die Breite der Deckelkorpusplatte definiert. Eine maximale Deckelbreite ergibt sich nach dem Ausklappen der Erweiterungsplatten und entspricht der Summe der Breiten der beiden Erweiterungsplatten und der Korpusplatte. In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Kontur jeder Erweiterungsplatte im Wesentlichen dreiecksförmig nach hinten sich verjüngend, insbesondere wenn auch die Verdeckfinnen in der Draufsicht etwa dreiecksförmig sich nach hinten verjüngend gestaltet sind.

Ausfahrbare Deckelerweiterungsteile können z. B. als Erweiterungsplatten ausgebildet sein, die jeweils in einer Ebene parallel zu einer Deckelkorpusebene angeordnet und an einem seitlichen Rand der Korpusplatte durch eine Linearführung seitwärts ausfahrbar sind. Eine oder mehrere Erweiterungsplatten auf jeder Seite der Deckelkorpusplatte können auch teleskopartig in Fahrzeugquerrichtung lineargeführt sein.

Ausschwenkbare Deckelerweiterungsteile können z. B. von Erweiterungsplatten gebildet sein, die in einer Ebene parallel zu einer Korpusplattenebene angeordnet und um eine orthogonal zur Korpusplattenebene sich erstreckende Drehachse herum bezüglich der Korpusplatte ausschwenkbar sind.

Auch könnten Deckelerweiterungsplatten durch eine so genannte Viergelenkanordnung an der Korpusplatte gelagert sein, wobei die Erweiterungsplatten z. B. jeweils fest mit der so genannten Koppel eines Viergelenks verbunden sind.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Verdeck als Faltverdeck mit einem flexiblen Verdeckstoff ausgebildet, welcher an den seitlich äußeren Rändern der Verdeckfinnen fest an der Fahrzeugkarosserie angebunden ist. Die Anbindung des Verdecks an der Karosserie kann z. B. etwa auf Höhe oder überhalb der so genannten Brüstungslinie des Fahrzeugs vorgesehen sein. Es ergeben sich dann die Vorteile eines "Softtop-Finnenverdecks" bei gleichzeitig vereinfachten Bewegungsabläufen beim öffnen und Schließen des Verdecks. Beim öffnen und Schließen des Verdecks bleiben die an der Karosserie angebundenen Verdeckstoffränder hierbei im Wesentlichen stationär, so dass z. B. auf die aus dem Stand der Technik gemäß der DE 199 63 149 A1 bekannten Spannbügel verzichtet werden kann, die zudem eine vergleichsweise aufwendige Verstellmechanik erfordern. Die Erfindung ermöglicht insbesondere ein in vorstehend beschriebener Weise an der Fahrzeugkarosserie angebundenes Faltverdeck mit einem Deckel, der in öffnungsstellung des Verdecks die Verdeckaufnahme, in welcher das zusammengefaltete Verdeck aufgenommen ist, vollständig abgedeckt ist.

Vorteilhaft kann der beim eingangs erläuterten Stand der Technik bei einem Spannbügelverdeck vorgesehene zusätzliche Vorgang zur Bewegung der Verdeckfinnen, insbesondere eine zu Beginn des Verdecköffnungsvorgangs notwendige Drehbewegung der Spannbügel nach oben, und der damit letztlich verbundene Zeitverlust vermieden werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach kann ein automatisches Betriebsverfahren vorgesehen sein, bei welchem zum öffnen des Verdecks der Deckel nach oben wegverlagert wird, das Verdeck zusammengelegt und in der Verdeckaufnahme verstaut wird und der Deckel zum Abdecken der Verdeckaufnahme wieder zurückverlagert wird, wobei während des Verdecköffnungsvorganges, insbesondere während des Deckelöffnungsvor- ganges und/oder während des Deckelschließvorganges, die Deckelbreite vergrößert wird. Die Wegverlagerung des Deckels nach oben kann z. B. translatorisch, rotatorisch oder kombiniert translatorisch-rotatorisch erfolgen. Der Verdeckschließvorgang entspricht im einfachsten Fall einer kinematischen Umkehr der zum Verdecköffnen vorgesehenen Bewegungsabläufe.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen schematisch dar:

Fig. 1 eine perspektivische Detailansicht eines Cabrioletverdecks in seiner Schließstellung,

Fig. 2 ein erstes Zwischenstadium beim öffnen des Verdecks,

Fig. 3 ein zweites Zwischenstadium beim öffnen des Verdecks, und

Fig. 4 die öffnungsstellung des Verdecks.

Fig. 1 veranschaulicht ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach 10 mit einem Faltverdeck 12, welches in seiner in Fig. 1 dargestellten Schließstellung einen Fahrzeuginnenraum 13 (siehe Fig. 4) überdeckt, wobei an den beiden seitlichen Verdeckrandbereichen finnenartig nach hinten auslaufende Verdeckabschnitte, nachfolgend als Verdeckfinnen 14 bezeichnet, ausgebildet sind.

Die Verdeckfinnen 14 sind in der Draufsicht etwa dreiecksförmig nach hinten sich verjüngend gestaltet und bilden gewissermaßen die von festen Fahrzeugdächern bekannten stabilen C-Säulen nach. Neben diesem eher ästhetischen Aspekt ist die somit im hinteren Bereich gewissermaßen ausgesparte Verdeckkonstruktion auch besonders geeignet zur Integration einer im Wesentlichen vertikalen Heckscheibe, wie beispielsweise der dargestellten Heckscheibe 16, die den Fahrzeuginsassen eine besonders gute Durchsicht nach hinten ermöglicht. In an sich bekannter Weise kann die Heckscheibe z. B. aus transparentem Kunststoff ausgebildet und von einem nicht transparenten flexiblen Verdeckstoff (z. B. Textil) umrahmt sein. Alternativ könnte die Heckscheibe 16 auch separat vom Verdeck 12 am Fahrzeug gelagert und gegebenenfalls vertikal verfahrbar geführt sein.

Da die konkrete Art des Cabriolet-Fahrzeugs (z. B. Limousine, Coupe etc.) im Rahmen der Erfindung von zweitrangiger Bedeutung ist, ist in den Figuren lediglich ein im Verdeckschließzustand den Verdeckfinnen 14 benachbarter hinterer Karosseriebereich 18 des Fahrzeugs eingezeichnet.

In der Verdeckschließstellung gemäß Fig. 1 sind untere Bereiche der Verdeckfinnen 14 durch einen Verdeckkastendeckel ("Tonneaucover") 20 mit- einander verbunden, welcher sich im Wesentlichen horizontal und fluchtend zu dem hinteren Karosseriebereich 18 erstreckt.

Der Deckel 20 umfasst eine Deckelkorpusplatte 22, deren Länge der Länge der Verdeckfinnen 14 entspricht und deren Breite dem lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen 14 entspricht bzw. deren Seitenränder den im Ausführungsbeispiel geradlinig verlaufenden Innenrändem der Verdeckfinnen 14 folgen. Der Deckel 20 umfasst ferner an den seitlichen Rändern der Korpusplatte 22 klappbar (scharnierartig) angelenkte Deckelerweiterungsplatten 24, die sich in Verdeckschließstellung gemäß Fig. 1 in einem eingeklappten Zustand befinden, d. h. an den seitlichen Rändern der Korpusplatte 22 unterhalb dieser angeordnet sind, so dass die in Fahrzeugquerrichtung betrachtete Ausdehnung des Deckels 20 lediglich den lichten Abstand zwischen den Verdeckfinnen 14 überbrückt. In nicht dargestellter Weise ist der Deckel 20 wasserdicht an den daran angrenzenden Verdeckbereichen angebunden (etwa mittels geeigneter Dichtlippen an den entsprechenden Randbereichen des Deckels 20 und/oder des Verdecks 12). Im Hinblick auf etwaig zwischen dem Deckel 20 und dem Verdeck 12 in das Fahrzeug eindringendes Wasser können im übrigen Maßnahmen zum "Wassermanagement" ergriffen werden, wie sie an sich z. B. aus dem Bereich von Kraftfahrzeugschiebedächern bekannt sind und dazu dienen, an einer Stelle eingedrungenes Wasser an anderer Stelle wieder aus dem Fahrzeug herauszuleiten.

Nachfolgend wird anhand der Fig. 2, 3 und 4 ein für das Fahrzeugdach 10 vorgesehener Verdecköffnungsvorgang erläutert, der ein besonders rasches öffnen und Schließen des Verdecks 12 ermöglicht.

Ausgehend von der Verdeckschließstellung gemäß Fig. 1 wird zunächst der an seinem hinteren Rand gelenkig am Karosseriebereich 18 gelagerte Deckel 20 durch eine Verschwenkung um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Deckelverschwenkachse 26 nach oben in eine geöffnete Deckelstellung wegverlagert, die in Fig. 2 dargestellt ist. Es ist bemerkenswert, dass (auf Grund der vergleichsweise geringen Breite des Deckels 20) kein vorheriges Wegverlagern der Verdeckfinnen 14 erforderlich ist, um den Deckel 20 zu öffnen (vgl. z. B. DE 199 63 149 A1). Im dargestellten Ausführungsbeispiel wäre dies auch gar nicht möglich, da die Verdeckfinnen 14 nicht durch seitliche bewegbare Spannbügel eines Verdeckgestänges unterstützt und aufgepannt sind sondern zumindest mit den seitlich äußeren Rändern 28 des Verdeckstoffs im Bereich der Verdeckfinnen 14 fest an der Fahrzeugkarosserie (Karosseriebereich 18) angebunden sind.

Nachdem der Deckel 20 gemäß Fig. 2 aus dem Zwischenraum zwischen den Verdeckfinnen 14 nach oben wegverschwenkt wurde, wird die Breite des Deckels 20 vergrößert, was im dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Ausklappen (vgl. Pfeile in Fig. 2) der Erweiterungsplatten 24 bis in eine Stellung bewerkstelligt wird, die in Fig. 3 dargestellt ist. In diesem verbreiterten Deckelzustand bilden die Erweiterungsplatten 24 beiderseits von der Korpusplatte 22 abstehende Deckelerweiterungen, welche die Ebene der Korpusplatte 22 nach außen hin erweitern.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf Grund der etwa dreiecksförmig konturierten Erweiterungsplatten 24 im erweiterten Deckelzustand dem Deckel 20 auch eine veränderte seitliche Randkontur verliehen. Wie dargestellt ist die Deckelverbreiterung am in Fig. 1 vorderen Deckelrand (bzw. in Fig. 3 oberen Deckelrand) besonders groß.

Sodann wird das Verdeck 12 durch das dieses aufspannende Verdeckgestänge in einer an sich bekannten Weise zusammengefaltet bzw. zusammengelegt und in einer heckseitigen, als Verdeckkasten ausgebildeten Verdeckaufnahme verstaut und der Deckel 20 durch eine Verschwenkung um die Verschwenkungsachse 26 herum in die Ebene des Karosseriebereichs 18 zurückverlagert. Damit ergibt sich die in Fig. 4 dargestellte Verdecköffnungsstellung, in welcher das Verdeck 12 im Verdeckkasten abgelegt ist und der Verdeckkasten durch den (verbreiterten) Deckel 20 über seine gesamte Breite und Länge abgedeckt ist.

In der Verdecköffnungsstellung gemäß Fig. 4 ist der Fahrzeuginnenraum 13 freigelegt. In dieser Ansicht ist die Lage von Fahrzeugsitzen 30 zu erkennen, bei denen es sich z. B. um die einzigen Sitze des betreffenden Fahrzeugs oder aber z. B. um eine hintere Sitzbank handeln kann. In diesem offenen Zustand wird das Erscheinungsbild des Fahrzeugs nicht durch sichtbare oder sogar überstehende Verdeckteile oder Verbindungselemente beeinträchtigt. Die Erweiterungsplatten 24 überdecken nämlich diejenigen seitlichen Verdeckaufnahmebereiche, in welchen die Verdeckfinnen verstaut sind. Somit ergibt sich auch im geöffneten Zustand des Verdecks ein ungestörter Designlinienverlauf der Fahrzeugkarosserie.

Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Deckel 20 als "Tonneaucover" separat von einem so genannten Kofferraumdeckel des betreffenden Fahrzeugs vorgesehen. Abweichend davon könnte der Deckel 20 auch den Kofferraumdeckel ausbilden oder an einem solchen Kofferraumdeckel

gelagert, insbesondere angelenkt, sein. In diesem Fall kann der Kofferraum oder ein vorderer Teilbereich des Kofferraums gleichzeitig den Verdeckaufnahmeraum bilden.

Der Einfachheit halber wurde der Vorgang des Zusammenlegens und Verstauens des Verdecks 12 für den übergang des Stadiums von Fig. 3 zum Stadium von Fig. 4 erläutert. Vor allem in Hinblick auf einen möglichst raschen und eleganten Verdecköffnungsvorgang ist es in der Praxis jedoch bevorzugt, dass die Verdeckzusammenlegung spätestens bereits dann beginnt, wenn der Deckel 20 vollständig von der Oberseite der Verdeckaufnahme wegverlagert wurde und gegebenenfalls auch noch bis in die Phase der Zurückverlagerung des Deckels 20 andauert.

Ferner ist es bevorzugt, wenn der Deckelverbreiterungsvorgang bereits beginnt, bevor der Deckel vollständig wegverlagert ist und gegebenenfalls bis in die Phase der Zurückverlagerung des Deckels andauert.

Ganz allgemein ist es demnach bevorzugt, wenn die Vorgänge der Deckelverlagerung, der Deckelverbreiterung und der Verdeckzusammenlegung (Verdeckgestängebetätigung) mit einer oder mehreren zeitlichen überlappungen, gewissermaßen wenigstens teilweise simultan ablaufen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Vorgänge der Deckelverlagerung, der Deckelbreitenvariation und der Verdeckzusammenlegung bzw. -aufstellung motorisch angetrieben, um das Verdeck zwischen seiner Schließstellung und seiner öffnungsstellung bzw. Ablagestellung zu verstellen. Für einen solchen Antrieb (z. B. elektromotorisch, hydraulisch, pneumatisch etc.) kann auf an sich bekannte Konzepte und Konstruktionen zurückgegriffen werden, wie sie aus dem Bereich von öffnungsfähigen Fahrzeugdächern an sich bekannt sind.

Ein motorischer Antrieb des Verdecks kann hierbei z. B. von einem Benutzer mittels eines im Fahrgastraum angeordneten Betätigungsschalters angesteuert werden. Der Verdeckverstellungsvorgang kann in an sich bekannter Weise programmgesteuert ablaufen, wobei über eine herkömmliche Sensorik jeweils aktuelle Positionen einzelner Verdeckteile erfasst werden, um Gesamtverlagerung des Verdecks zu koordinieren.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass für die Deckelverbreiterung (z. B. durch Ein- und Ausklappen seitlicher Deckelerweiterungsplatten oder dergleichen) ein eigener motorischer Antrieb vorgesehen ist, der z. B. an oder in einem Deckelkorpus integriert sein kann und bevorzugt sämtliche Deckelerweiterungsteile antreibt.

In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Deckelverbreiterung mechanisch mit der Deckelverlagerung und/oder der Verdeckverstellung gekoppelt ist. In diesem Fall kann ein für die Deckelverlagerung bzw. Verdeckverstellung ohnehin vorhandener Antrieb (z. B. umfassend zu beiden Fahrzeugseiten angeordnete Aktoren wie z. B. Hydraulikzylinder) vorteilhaft über eine mechanische Zwangskopplung auch die Deckelverbreiterung (bzw. -verschmälerung) antreiben.

Wenngleich die Erfindung oben am Beispiel eines Kraftfahrzeuges erläutert wurde, so kann die Erfindung vorteilhaft auch bei anderen Arten von Fahrzeugen, insbesondere z. B. Wasserfahrzeugen, verwendet werden.

Bezugszeichenliste

10 öffnungsfähiges Fahrzeugdach

12 Verdeck

13 Fahrzeuginnenraum

14 Verdeckfinnen 16 Heckscheibe 18 hinterer Karosseriebereich

20 Verdeckkastendeckel

22 Deckelkorpusplatte

24 Deckelerweiterungsplatten

26 Deckelverschwenkachse 28 Verdeckstoffränder

30 Fahrzeugsitze