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Title:
OPERATING DEVICE FOR AN INFOTAINMENT SYSTEM OF A MOTOR VEHICLE, AND A METHOD FOR DETERMINING THE LOCATION OF AN OPERATOR OF SUCH AN OPERATING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/103984
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating device for an infotainment system of a motor vehicle, the operating device comprising an operating element (3a) for operating the infotainment system (2), a sensor device (6) for determining at least one finger position (10, 11, 12) of an operator on the operating element (3a), and an evaluation device (7) for identifying the location of the operator using the at least one finger position (10, 11, 12) of the operator determined by the sensor device (6), wherein the evaluation device (7) is designed to activate a predefined function of the infotainment system (2) if the location of the operator meets a predefined criterion. The invention also relates to a method for identifying the location of the operator of an operating element for an infotainment system.

Inventors:
RIEGEL WERNER (DE)
MORGENTHUM-NEURODE MIRKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/078562
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
November 08, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60K37/06
Foreign References:
EP2193953A22010-06-09
DE102009010799A12010-09-09
JP2005096515A2005-04-14
EP1961618A22008-08-27
DE102011108214A12013-01-24
DE102007035564A12009-01-29
DE102013000083A12014-07-10
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Claims:
Patentansprüche

1 . Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs aufweisend ein Bedienelement (3a) zum Bedienen des Infotainmentsystems (2), eine Sensoreinrichtung (6) zur Ermittlung mindestens einer Fingerposition (10, 1 1 , 12) einer Bedienperson an dem Bedienelement (3a) und eine Auswerteeinrichtung (7) zur Bestimmung des Aufenthaltsortes der Bedienperson anhand der von der Sensoreinrichtung (6) ermittelten mindestens einen Fingerposition (10, 1 1 , 12) der Bedienperson, wobei die Auswerteeinrichtung (7) eingerichtet ist, eine vorbestimmte Funktion des Infotainmentsystems (2) zu aktivieren, wenn der Aufenthaltsort der Bedienperson ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt.

2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (3a) ein um eine Achse drehbares Stellelement ist.

3. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (6) eine Sensorfläche (10) aufweist, welche zumindest abschnittsweise entlang des Umfangs des Bedienelements (3a) angeordnet ist.

4. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorfläche (10) der Sensoreinrichtung (6) des Bedienelements (3a) in mindestens zwei Abschnitte (13, 14, 15) unterteilt ist.

5. Bedieneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt (13) der Sensorfläche (10) einem Fahrer des Kraftfahrzeugs und ein zweiter Abschnitt (14) der Sensorfläche (10) einem Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet ist.

6. Bedieneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten (13) und zweiten Abschnitt (14) auf der Längsachse des Fahrzeugs mindestens ein dritter Abschnitt (15) angeordnet ist.

7. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vergleichseinrichtung (8) zum Vergleichen von Fingerabdrücken und eine Speichereinrichtung (9) zum Speichen von Fingerabdrücken vorhanden ist, wobei die Sensoreinrichtung (6) eingerichtet ist zur Erkennung des Fingerabdrucks der Bedienperson und die Vergleichseinrichtung (8) eingerichtet ist zum Vergleichen des erkannten Fingerabdrucks der Bedienperson mit einem in der Speichereinrichtung (9) abgelegten Fingerabdruck einer berechtigten Person.

8. Verfahren zur Ermittlung des Aufenthaltsortes einer Bedienperson eines Bedienelements (3a) für ein Infotainmentsystem (2) in einem Kraftfahrzeug mittels einer Sensoreinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt (100) mittels der Sensoreinrichtung (6) die Positionen (1 1 , 12, 13) der Finger der Bedienperson an dem Bedienelement (3a) ermittelt werden und in einem zweiten Schritt (101 ) anhand der ermittelten Fingerpositionen (1 1 , 12, 13) der Aufenthaltsort der Bedienperson mittels einer Auswerteeinrichtung (7) bestimmt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (6) eine Sensorfläche (10) aufweist, welche in mindestens zwei Abschnitte (13, 14, 15) unterteilt wird, wobei ein erster Abschnitt (13) der Sensorfläche (10) einem Fahrer des Kraftfahrzeugs und ein zweiter Abschnitt (14) der Sensorfläche (10) einem Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet wird und als Bedienperson der Fahrer bestimmt wird, wenn an dem ersten Abschnitt (13) der Sensorfläche (10) eine Fingerberührung ermittelt wird und als Bedienperson der Beifahrer bestimmt wird, wenn an dem zweiten Abschnitt (14) der Sensorfläche (10) eine Fingerberührung ermittelt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Bedienperson der Fahrer bestimmt wird, wenn an dem ersten Abschnitt (13) und einem dritten Abschnitt (15) der Sensorfläche (10) eine Fingerberührung ermittelt wird und dass als Bedienperson der Beifahrer bestimmt wird, wenn an dem zweiten Abschnitt (14) und einem dritten Abschnitt (15) der Sensorfläche (10) eine Fingerberührung ermittelt wird, wobei der dritte Abschnitt (15) zwischen dem ersten (13) und dem zweiten Abschnitt (14) angeordnet ist.

1 1 . Kraftfahrzeug mit einer Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche 1 -7 zum Ausführen eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 8-10.

Description:
Bedieneinrichtunq für ein Infotainmentsvstem eines Kraftfahrzeugs, Verfahren zur Ermittlung des Aufenthaltsortes einer Bedienperson eines solchen Bedienelements

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs, ein Verfahren zur Ermittlung des Aufenthaltsortes einer Bedienperson eines solchen Bedienelements sowie ein Kraftfahrzeug.

Bekannte Infotainmentsysteme sind mittlerweile mit einer Vielzahl von Funktionen und über Menüs erreichbare Unterfunktionen ausgestattet, welche den Fahrer während der Fahrt ablenken und seine Aufmerksam vom Fahrgeschehen ablenken. Eine Vielzahl dieser Funktionen benötigt der Fahrer während der Fahrt entweder überhaupt gar nicht oder sind nur über unübersichtliche Menüs erreichbar und lenken den Fahrer so unnötig ab.

Aus EP 1 961 618 ist eine personenspezifische Bedienschnittstelle bekannt, wobei bestimmte Funktionen in einem Fahrzeug selektiv für den Fahrer oder den vorderen Beifahrer aktiviert werden. Die gleiche Bedienung eines Bedienelements, z.B. das Drucken einer Taste, kann so dazu verwendet werden, eine bestimmte Funktion zu aktivieren, wenn diese Aktion durch den Fahrer erfolgt, und eine andere Funktion, wenn die Aktion durch den vorderen Beifahrer durchgeführt wird. Mit dem System ist auch eine Dual-View-Touchscreen-Anzeige für eine Beifahreransicht und eine Fahreransicht bedienbar. Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten System wird für die Unterscheidung zwischen Fahrer und Beifahrer über elektrisch leitfähige Platten in den vorderen Fahrzeugsitzen ein hochfrequentes elektrisches Signal in den Körper des Fahrers und des Beifahrers geleitet. Berührt dann einer der beiden einen Taster der Bedienschnittstelle, kann in dem Taster das jeweils das zu der Person gehörige hochfrequente Signal erkannt werden und so die Person identifiziert werden. Nachteilig bei diesem System ist, dass die Bedienperson fest in ihrem Fahrzeugsitz sitzen muss, um die elektrische leitfähige Platte zu berühren. Zudem muss jeder Taster mit elektrischen Kontakten ausgestattet sein, um von der Bedienperson das hochfrequente Signal abgreifen zu können. Bedienelemente zur Bedienung von z.B. Infotainmentsystemen in einem Kraftfahrzeug sind z.B. aus DE 10 201 1 108 214 A1 oder DE 10 2007 035 564 A1 bekannt.

Aus DE 10 2013 000 083 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienschnittstelle in einem Kraftfahrzeug bekannt, bei welcher durch Kameraanordnung der Aufenthaltsort der Bedienperson ermittelt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Bedieneinrichtung für ein Infotain- mentsystem eines Kraftfahrzeugs anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem der Aufenthaltsort der Bedienperson eines Bedienelements eines Infotainmentsystems ermittelt werden kann.

Diese Aufgaben werden durch eine Bedieneinrichtung und das Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs weist ein Bedienelement zum Bedienen des Infotainmentsystems, eine Sensoreinrichtung zur Ermittlung mindestens einer Fingerposition einer Bedienperson an dem Bedienelement und eine Auswerteeinrichtung zur Bestimmung des Aufenthaltsortes der Bedienperson anhand der von der Sensoreinrichtung ermittelten mindestens einen Fingerposition der Bedienperson auf. Die Auswerteeinrichtung ist dabei derart eingerichtet, eine vorbestimmte Funktion des Infotainmentsystems zu aktivieren, wenn der Aufenthaltsort der Bedienperson ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt.

Im Weiteren ist in Bezug auf die Sensoreinrichtung der Begriff „Ermittlung einer Fingerposition" derart zu verstehen, dass mittels der Sensoreinrichtung das Vorhandensein eines Fingers an oder im unmittelbaren Umfeld des Bedienelements detektiert wird. Ferner wird unter dem Begriff „Ermittlung einer Fingerposition" auch verstanden, dass die exakte Position des detektierten Fingers an oder im unmittelbaren Umfeld des Bedienelements bestimmt wird. In einer Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung eingerichtet den oder die Fingerabdrücke der Bedienperson zu erkennen.

Das Bedienelement für ein Infotainmentsystem befindet sich, abgesehen von Funktionstasten, welche im Lenkrad integriert sind, bei bekannten Kraftfahrzeugen in der Mittelkonsole des Fahrzeugs, welche sich zwischen Fahrer und Beifahrer befindet. Somit bedienen bei links gelenkten Kraftfahrzeugen der Fahrer das Bedienelement für das Infotainmentsystem mit der rechten Hand und der Beifahrer mit der linken Hand. Bei rechts gelenkten Fahrzeugen entsprechend umgekehrt.

Das Bedienelement ist zweckmäßig ein um eine Achse drehbares Stellelement. Insbesondere kann das Bedienelement als Drehdrücksteller ausgebildet sein. Das Bedienelement kann zusätzlich an seiner Stirnfläche mit einem Touchpad ausgestattet sein. Über dieses Touchpad ist es dem Benutzer möglich, über Bewegungen seines Fingers Bedienvorgänge in dem Infotainmentsystem vorzunehmen.

Die Sensoreinrichtung der Bedieneinrichtung weist in einer Ausführungsform eine Sensorfläche auf, welche zumindest abschnittsweise entlang des Umfangs des Bedienelements angeordnet ist. Insbesondere ist die Sensorfläche ringförmig bzw. kreisbogenförmig ausgebildet.

In einer Ausführungsform ist die Sensorfläche in mindestens zwei Abschnitte unterteilt. Hierbei ist zweckmäßig ein erster Abschnitt der Sensorfläche dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet und ein zweiter Abschnitt der Sensorfläche dem Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet. Zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ist in einer weiteren Ausführungsform auf der Längsachse des Fahrzeugs mindestens ein dritter Abschnitt angeordnet. In der Darstellung anhand eines Ziffernblattes, wobei 12 Uhr in Fahrtrichtung weist, befindet sich der erste Abschnitt im Bereich zwischen 6 Uhr und 9 Uhr, der zweite Abschnitt im Bereich zwischen 3 Uhr und 6 Uhr. Der dritte Abschnitt befindet sich zwischen 9 Uhr und 3 Uhr.

Die Bedienperson benutzt bei der Bedienung des Bedienelements bzw. des Stellelements grundsätzlich den Daumen ihrer Hand. Beim Anfassen des Bedienele- ments berührt der Fahrer mit seinem rechten Daumen das Bedienelement an einer ihm (dem Fahrer) zugewandten Seite des Bedienelements, wohingegen der Beifahrer das Bedienelement an einer ihm (dem Beifahrer) zugewandten Seite des Bedienelements berührt. Mit weiteren Fingern, insbesondere Zeigefinger und Mittelfinger berührt die Bedienperson das Bedienelement an hiervon (dem Daumen) gegenüberliegenden Stellen. Somit berührt ausschließlich der Fahrer das Bedienelement mit seinem Daumen im ersten Abschnitt der Sensorfläche. Den zweiten Abschnitt der Sensorfläche berührt der Fahrer hingegen nicht. In gleicher Weise berührt ausschließlich der Beifahrer den zweiten Abschnitt mit seinem Daumen.

In einer Ausführungsform sind eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen von Fingerabdrücken und eine Speichereinrichtung zum Speichern von Fingerabdrücken vorhanden. Die Sensoreinrichtung ist dabei eingerichtet den Fingerabdruck der Bedienperson zu erkennen. Die Vergleichseinrichtung ist eingerichtet, den von der Sensoreinrichtung erkannten Fingerabdruck der Bedienperson mit einem in der Speichereinrichtung abgelegten Fingerabdruck einer berechtigten Person zu vergleichen. Somit kann sichergestellt werden, dass die Bedieneinrichtung für das Infotainmentsystem ausschließlich durch eine berechtigte Person angesteuert werden kann. Es ist auch möglich, dass unter Berücksichtigung des erkannten Fingerabdrucks nur vorbestimmte Funktionen des Infotainmentsystems ausgewählt bzw. angezeigt werden können.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Aufenthaltsortes einer Bedienperson einer Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem in einem Kraftfahrzeug. Erfindungsgemäß wird mittels der Sensoreinrichtung die Positionen der Finger der Bedienperson an dem Bedienelement ermittelt und anhand der ermittelten Fingerpositionen der Aufenthaltsort der Bedienperson mittels einer Auswerteeinrichtung bestimmt.

Wie bereits oben erläutert, bedienen Fahrer und Beifahrer das Bedienelement einer Bedieneinrichtung für ein Infotainmentsystem in einem Kraftfahrzeug mit unterschiedlichen Händen. In einem linksgelenkten Fahrzeug bedient der Fahrer das Bedienelement mit der rechten Hand, der Beifahrer mit der linken Hand. In einem rechtsge- lenkten Fahrzeug entsprechend der Fahrer mit der linken Hand und der Beifahrer mit der rechten Hand. Somit unterscheiden sich die Berührungspunkte der Finger des Fahrers an dem Bedienelement sich von den Berührungspunkten der Finger des Beifahrers an dem Bedienelement. Dadurch ist eine eindeutige Aussage möglich, ob der Fahrer oder der Beifahrer das Bedienelement bedient.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Sensoreinrichtung eine Sensorfläche auf, welche in mindestens zwei Abschnitte unterteilt wird. Ein erster Abschnitt der Sensorfläche wird hierbei einem Fahrer des Kraftfahrzeugs und ein zweiter Abschnitt der Sensorfläche einem Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet. Als Bedienperson des Bedienelements wird der Fahrer bestimmt, wenn an dem ersten Abschnitt der Sensorfläche eine Fingerberührung ermittelt wird und als Bedienperson wird der Beifahrer bestimmt, wenn an dem zweiten Abschnitt der Sensorfläche eine Fingerberührung ermittelt wird.

Als Bedienperson wird in einer weiteren Ausführungsform der Fahrer bestimmt, wenn an dem ersten Abschnitt und einem dritten Abschnitt der Sensorfläche eine Fingerberührung ermittelt wird, wobei der dritte Abschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist. Als Bedienperson wird der Beifahrer bestimmt, wenn an dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt der Sensorfläche eine Fingerberührung ermittelt wird.

Die Erfindung wird im Weiteren anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Innenraums eines Kraftfahrzeugs mit einem Infotainmentsystem,

Fig. 2 ein Blockschaltbild zu einer Bedieneinrichtung, die in einer Ausführungsform in einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug eingebaut sein kann,

Fig. 3 schematische Darstellungen eines Bedienelements einer Bedieneinrichtung bei Benutzung durch den Fahrer,

Fig. 4 schematische Darstellungen eines Bedienelements einer Bedieneinrichtung bei Benutzung durch den Beifahrer, Fig. 5 die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte zur Bestimmung der Bedienperson.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Innenraums 1 eines Kraftfahrzeugs. Im Innenraum 1 befinden sich bei einem linksgelenkten Fahrzeug der Sitz des Fahrers 4 auf der linken Seite und der Sitz des Beifahrers 5 auf der rechten Seite. Bei einem rechtsgelenkten Fahrzeug entsprechend umgekehrt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung in rechts- als auch linksgelenkte Fahrzeuge einsetzbar ist. Zwischen Fahrer 4 und Beifahrer 5 ist die Mittelkonsole 1 a angeordnet, in welcher das Infotainmentsystem 2 sowie eine Bedieneinrichtung 3 zur Bedienung des Info- tainmentsystems integriert ist. Bei der Bedieneinrichtung 3 handelt es sich üblicherweise um ein axial drehbares Bedienelement 3a, welches auch als Drehdrückstel- lelement ausgebildet sein kann. Mittels dieses Bedienelement 3a können an dem Infotainmentsystem 2 verschiedene Funktionen ausgewählt werden, z.B. Navigationssystem, Radio etc.

Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung. Die Bedieneinrichtung 3 weist ein Bedienelement 3a mit einer Sensoreinheit 6 auf. Die Sensoreinheit 6 kann dabei ein kapazitiver Sensor oder ein Annäherungssensor sein. Grundsätzlich ist jeder Sensor geeignet, welcher das Vorhandensein eines Fingers erkennen kann. Die Sensoreinheit 6 ist derart eingerichtet, die Berührung des Bedienelements 3a mit einem oder mehreren Fingern der Bedienperson (nicht dargestellt) zu erkennen. Ferner ist die Sensoreinheit 6 eingerichtet, die die Positionen des oder der Finger zu bestimmen, an denen die Bedieneinrichtung 6 von der Bedieneinrichtung berührt wird bzw. die Position bzw. die Positionen an der Bedieneinrichtung zu bestimmen, in deren unmittelbaren Umgebung sich der oder die Finger der Bedienperson befinden. Die Sensoreinheit 6 ist mit einer Auswerteeinheit 7 verbunden. Die Auswerteeinheit 7 ermittelt anhand der von der Sensoreinheit 6 übermittelten Positionen Fingerpositionen, ob es sich bei der Bedienperson um den Fahrer oder den Beifahrer handelt. Die Auswerteeinheit 7 übersendet entsprechende Informationen an das Infotainmentsystem, welches je nach Aufenthaltsort der Bedienperson vorbestimmte Funktionen aktiviert oder deaktiviert. Dadurch ist es z.B. möglich, dass be- stimmte Funktionen des Infotainmentsystems während der Fahrt ausschließlich durch den Beifahrer bedient werden können.

Die Bedieneinrichtung 3 weist ferner eine Vergleichseinrichtung 8 auf, welche mit der Sensoreinheit 6 verbunden ist. Diese Vergleichseinrichtung 8 ist ausgebildet, einen durch die Sensoreinheit 6 detektierten Fingerabdruck mit einem in einem Speicher 9 abgelegten Fingerabdruck einer berechtigten Bedienperson zu vergleichen. Eine entsprechende Information wird an die Auswerteinheit 7 gesendet. Die Auswerteeinheit 7 übersendet entsprechende Informationen an das Infotainmentsystem, welches je nach Aufenthaltsort der Bedienperson und ob es sich um eine berechtigte Bedienperson handelt vorbestimmte Funktionen aktiviert oder deaktiviert. Damit ist es möglich, dass bestimmte Funktionen des Infotainmentsystem, z.B. im Infotainmentsystem gespeicherte Kontaktliste, durch eine nicht berechtigte Bedienperson nicht aktiviert werden können.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen schematische Darstellungen eines Bedienelements 3a einer Bedieneinrichtung bei Benutzung durch eine Bedienperson bei einem linksgelenkten Fahrzeug. Das Bedienelement 3a weist eine Sensorfläche 10 auf, welche zumindest abschnittsweise entlang des Umfangs des Bedienelements 3a angeordnet ist. Die linke Darstellung in Fig. 3 bzw. Fig. 4 zeigt ein Bedienelement 3a, bei welchem die Sensorfläche 10 in zwei Abschnitte 13, 14 unterteilt ist. Die Trennlinie der beiden Abschnitte 13, 14 verläuft hier beispielhaft entlang der Fahrzeugachse. Die Sensorfläche 10 verläuft hier bezogen auf die Darstellung in einem Ziffernblatt (12 Uhr und 6 Uhr entlang der Fahrzeugachse und 12 Uhr in Fahrtrichtung, linke Darstellung in Fig. 3, 4) im Bereich von 3 Uhr bis 6 Uhr (zweiter Abschnitt 14) und von 6 Uhr bis 9 Uhr (erster Abschnitt 13).

Die rechte Darstellung in Fig. 3 bzw. Fig. 4 zeigt ein Bedienelement 3a, bei welchem die Sensorfläche 10 in drei Abschnitte 13, 14, 15 unterteilt ist und im Wesentlichen entlang des gesamten Umfangs des Bedienelements 3a verläuft. Die Trennlinie des ersten Abschnitts 13 und des zweiten Abschnitts 14 verläuft beispielhaft entlang der Fahrzeugachse, die Trennlinie des dritten Abschnitts 15 zu dem ersten und zweiten Abschnitt 13, 14 verläuft beispielhaft senkrecht zur Fahrzeugachse. Der Verlauf der jeweiligen Trennlinien kann selbstverständlich auch in einer anderen Art und Weise erfolgen, sofern bezogen auf eine Darstellung in einem Ziffernblatt (12 Uhr und 6 Uhr entlang der Fahrzeugachse, linke Darstellung in Fig. 3), der erste Abschnitt 11 mindestens im Bereich zwischen 7 Uhr und 8 Uhr liegt, der zweite Abschnitt 12 mindestens im Bereich zwischen 4 Uhr und 5 Uhr liegt und der dritte Abschnitt 15 mindestens im Bereich 10 Uhr bis 2 Uhr liegt.

Bei dem Bedienelement 3a handelt es sich z.B. um ein axial drehbares Stellelement, welches zusätzlich als Drehdrücksteller ausgebildet sein kann. Eine Bedienperson bedient ein solches Stellelement üblicherweise mit zwei bzw. drei Fingern, nämlich dem Daumen und dem Zeigefinger bzw. mit dem Daumen und dem Zeige- und Mittelfinger. Bezugszeichen 11 bezeichnet in Fig. 3 und Fig. 4 den Daumen der Bedienperson und Bezugszeichen 12 bezeichnet den Zeige- und Mittelfinger der Bedienperson. Fig. 3 und Fig. 4 zeigen beispielhaft den Fall für die Bedienung mit drei Fingern.

Aufgrund der Anatomie der rechten Hand des Fahrers berührt der Daumen 11 das Bedienelement 3a im Bereich von 8 Uhr (Fig. 3). Der Zeigefinger und der Mittelfinger berühren das Stellelement im Bereich von 1 Uhr und 2 Uhr. Üblicherweise werden Ringfinger und kleiner Finger beim Betätigen des Stellelement 3a nicht benutzt. Je nach Größe der Hand kann es zu Berührungen im Bereich 4 Uhr bis 5 Uhr kommen. Der Fahrer als Bedienperson berührt somit das Bedienelement 3a in den Abschnitten 11 und 14 (linke Darstellung in Fig. 3) bzw. in den Abschnitten 11 und 15 (rechte Darstellung in Fig. 3).

Der Beifahrer berührt aufgrund der Anatomie der linken Hand mit dem Daumen das Bedienelement 3a im Bereich von 4 Uhr im zweiten Abschnitt 14. Mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger 12 berührt der Beifahrer das Bedienelement 3a im Bereich 10 Uhr und 11 Uhr im ersten Abschnitt 10 (linke Darstellung in Fig. 4) bzw. im dritten Abschnitt 15 (rechte Darstellung in Fig. 4).

Es sei darauf hingewiesen, dass je nach Positionierung des Bedienelements auf der Mittelkonsole die Berührungen der Finger durch die Bedienperson gering variieren können. Die oben angegebenen Fingerpositionen bezogen auf ein Ziffernblatt sind daher nicht als exakte Positionen zu verstehen. Sie geben einen Anhaltspunkt in welchem Bereich eines Ziffernblattes die Berührungen stattfinden.

Fig. 5 zeigt den Verfahrensablauf der erfindungsgemäßen Bestimmung des Aufenthaltsorts der Bedienperson. In einem ersten Schritt 100 detektiert und ermittelt die Sensoreinheit die Position der Fingerberührungen an dem Bedienelement. Die ermittelten Fingerpositionen werden an eine Auswerteinrichtung übermittelt, in der in einem zweiten Schritt 101 anhand der ermittelten Fingerpositionen an dem Bedienelement die Bedienperson als Fahrer oder Beifahrer identifiziert wird. In einem weiteren Schritt 103 wird der Aufenthaltsort der Bedienperson an das Infotainmentsystem übermittelt, welches vorbestimmte Funktionen je nach Bedienperson zulässt oder sperrt.

In einem optionalen Verfahrensschritt 102 kann der Auswerteinheit ein in einem Speicher abgelegte Fingerabdruck einer berechtigten Person übermittelt werden. Dieser Fingerabdruck wird mit einem im Schritt 100 von der Sensoreinheit detektier- ten Fingerabdruck verglichen. Das Ergebnis 102a des Vergleichs des von der Sensoreinheit detektierten Fingerabdrucks mit einem gespeicherten Fingerabdruck wird zusammen mit den Informationen über den Aufenthaltsort der Bedienperson in einem dritten Schritt 103 an das Infotainmentsystem übermittelt. Das Infotainmentsystem schaltet basierend auf den übermittelten Informationen vorbestimmte Funktionen für die Bedienperson frei oder sperrt vorbestimmte Funktionen.

Bezuqszeichen

1 Innenraum Kfz

101 Konsole

2 Infotainmentsystem

3 Bedieneinrichtung

3a Bedienelement

4 Fahrer

5 Beifahrer

6 Sensoreinrichtung

7 Auswerteeinrichtung

8 Vergleichseinrichtung

9 Speicher

10 Sensorfläche

1 1 Finger 1

12 Finger 2

13 erster Abschnitt

14 zweiter Abschnitt

15 dritter Abschnitt

100 erster Schritt: Erkennung Fingerposition

101 zweiter Schritt: Auswertung Position Bedienperson

102 Schritt Zuführung gespeicherter Fingerabdruck

102a Übermittlung Vergleichsergebnis detektierter Fingerabdruck mit gespeichertem Fingerabdruck

103 dritter Schritt: Übermittlung Position Bedienperson an Infotainmentsystem