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Title:
OPERATING ELEMENT, HAVING AN OPERATING SURFACE AND A VIBRATION ACTUATOR FOR PRODUCING A LOCALLY DEFINED VIBRATION AT THE OPERATING SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002466
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating element (1), comprising an operating surface (2) on a front side and a rear surface (3) on a rear side of the operating element opposite the front side. The operating element has a vibration actuator (4), which is operatively connected to a locally delimited portion (5) of the operating surface (2) so that touching of the locally delimited portion (5) of the operating surface (2), detected by means of a sensor system, triggers vibration of the vibration actuator (4). The vibration actuator (4) is connected to the rear surface (3) on the rear side of the operating surface (2) indirectly by means of a lever element (7). The lever element (7) transfers vibration of the vibration actuator (4) to the rear surface (3) of the operating element, into the region of the locally delimited portion (5) of the front side of the operating surface (2).

Inventors:
HAUSMANN ALEXANDER (DE)
GAISER SIEGBERT (DE)
SCHWARZKOPF ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/062099
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
May 07, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MARQUARDT GMBH (DE)
International Classes:
B60K37/06; G06F3/01; H03K17/96
Domestic Patent References:
WO2020078600A12020-04-23
WO2020229000A12020-11-19
Foreign References:
US20020149561A12002-10-17
Attorney, Agent or Firm:
PETER, Julian (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bedienelement (1 ) mit einer Bedienoberfläche (2) auf einer Vorderseite und einer Hinterfläche (3) auf einer zur Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite des Bedienelements, wobei das Bedienelement ei- nen Vibrationsaktuator (4) aufweist, der wirkverbunden ist mit einem lokal begrenzten Abschnitt (5) der Bedienoberfläche (2), so dass eine über eine Sensorik detektierte Berührung des lokal begrenzten Abschnitts (5) der Bedienoberfläche (2) eine Vibration des Vibrationsaktuators (4) auslöst, wobei der Vibrationsaktuator (4) mittelbar über ein Hebeleiement (7) mit der Hinterfläche (3) auf der Rückseite der Bedienoberfläche (2) verbunden ist, wobei das Hebelelement (7) eine Vibration des Vibrationsaktuators (4) zur Hinterfläche (3) des Bedien elements in den Bereich des lokal begrenzten Abschnitts (5) der Vorderseite der Bedienoberfläche (2) überträgt. 2. Bedienelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Hebelelement (7) einen Anlagenabschnitt (8) aufweist, der zur Anlage an der Rückseite der Bedienoberfläche (2) in dem lokal begrenzten Abschnitt (5) der Bedienoberfläche (2) ausgebildet ist und eine geometrische Abmessung aufweist, die dem lokal begrenzten Abschnitt (5) der Bedienoberfläche (2) entspricht.

3. Bedienelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagenabschnitt (8) flächig anliegend an der Hinterfläche (3) des Bedienelements (1) zugeordnetzu dem lokal begrenzten Abschnitt (5) der Bedienoberfläche (2) befestigt ist.

4. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Vibrationsaktuator (4) zu der Hinterfläche (3) auf der Rückseite beabstandet angeordnet ist und eine Vibration des Vibrationsaktuators (4) unmittelbar ausschließlich auf das Hebelelement (7) einwirkt.

5. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Hebelelement (7) einen Halteabschnitt (9) aufweist, an dem der Vibrationsaktuator (4) befestigt gehalten ist. 6. Bedienelement nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (9) des Hebelelements (7) frei schwingend gegenüber der Hinterfläche (3) des Bedienelements (1) angeordnet ist.

7. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Vibrationsaktuator (4) flächig an dem Hebelelement (7) anliegt.

8. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (1 ) auf seiner Vorderseite eine Blende (6) aufweist, welche die Bedienoberfläche (2) bildet, und wobei die Blende (6) fugenlos ausgebildet ist, so dass der lokal begrenzte

Abschnitt der Bedienoberfläche (2) ununterbrochen ausgebildet ist.

9. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Halteabschnitt (9) parallel beabstandet zu der Rückseite des Bedienelements (1) erstreckt. 10. Bedienelement nach einem der vorigen Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Halteabschnitt (9) senkrecht zu der Rückseite des Bedienelements (1) erstreckt.

Description:
Bedienelement mit einer Bedienoberfläche und einem Vibrationsaktuator zur Erzeugung einer lokal festgelegten Vibration auf der Bedienoberfläche

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Bedienelement mit einer Bedienoberfläche und einem Vibrationsaktuator zur Erzeugung einer lokal festgelegten Vibration auf der Bedienoberfläche.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Bedienoberflächen mit ei- nem haptischen Feedback über Vibration ausgestattet werden. So kann beispielsweise eine erfolgreiche erfolgte Eingabe auf der Bedienoberfläche als positive Rückmeldung bestätigt werden. Hierfür wird meist ein Vibrationsaktuator unmittelbar an das die Bedienoberfläche bildende Bauteil befestigt, das beispielsweise ein Gehäuseteil oder eine Blende darstellt.

Die Vibration des Vibrationsaktuators wirkt dabei diffus auf die Bedienoberfläche, so dass keine klar definierte Eingabefläche mit der Vibration beaufschlagt wird und sich daraus ein Vibrations-Feedback auch über Bereiche hinaus ergibt, das von der Eingabefläche unabhängig ist. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn in der Bedienoberfläche mehrere Eingabestellen nebeneinander angeordnet sind und sich die Vibration diffus über einen nicht definierten Bereich verhält.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Bedienelement bereit zu stellen, dessen Bedienoberfläche ein exakt definiertes Vibrations- Feedback in einem festgelegten Abschnitt der Bedienoberfläche liefert.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird ein Bedienelement mit einer Bedienoberfläche auf einer Vorderseite und einer Hinterfläche auf einer zur Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite des Bedienelements vorgeschlagen. Das Bedienelement weist einen Vibrationsaktuator auf, der wirkverbunden ist mit einem lokal begrenzten Abschnitt der Bedienoberfläche, so dass eine über eine Sensorik detektierte Berührung des lokal begrenzten Abschnitts der Bedienoberfläche eine Vibration des Vibrationsaktuators auslöst. Der lokal begrenzte Abschnitt bildet dabei eine Mensch-Maschine-Schnittsteile. Als Sensorik werden hierbei beispielsweise in der Technik bekannte kapazitive Sensoren verwendet. Der Vibrationsaktuator ist bei dem Bedienelement mittelbar über ein Flebelelement mit der Hinterfläche auf der Rückseite der Bedienoberfläche verbunden. Das Flebelelement überträgt eine Vibration des Vibrationsaktuators zur Hinterfläche des Bedienelements genau in den Bereich des lokal begrenzten Abschnitts der Vorderseite der Bedienoberfläche. Durch die Verwendung des Hebelelements erfolgt eine Entkopplung des Vibrationsaktuators von dem die Bedienoberfläche stellenden Bauteil. Die Vibration des Vibrationsaktuators erfolgt nicht unmittelbar, sondern mittelbar über das Hebelelement auf den für das haptische Feedback vorgesehenen lokal begrenzten Abschnitt. Dabei wird die Vibration von dem Hebelelement zunächst rückseitig auf die Hinterfläche des die Bedienoberfläche bildenden Bauteils und anschließend durch das Bauteil hindurch auf die Bedienoberfläche übertragen.

Als Vibrationsaktuator können die in der Technik bekannten Aktuatoren ver- wendet werden, die beispielsweise Schwingungen mit 2-5mm Hub und einer Kraft von beispielsweise 10N ausüben.

Eine Ausführungsvariante des Bedienelements sieht vor, dass das Hebelelement einen Anlagenabschnitt aufweist, der zur Anlage an der Rückseite der Bedienoberfläche in dem lokal begrenzten Abschnitt der Bedienoberflä- che ausgebildet ist und eine geometrische Abmessung aufweist, die dem lokal begrenzten Abschnitt der Bedienoberfläche entspricht. Ist beispielsweise der lokal begrenzte Abschnitt quadratisch geformt, wird auch der Anlagenabschnitt entsprechend quadratisch geformt.

Eine Weiterbildung des Bedienelements ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagenabschnitt flächig anliegend an der Rückseite des lokal begrenzten Abschnitts der Bedienoberfläche befestigt ist. Somit überträgt der gesamte Anlagenabschnitt die Vibration des Vibrationsaktuators auf den ge samten lokal begrenzten Abschnitt der Bedienoberfläche.

Bei dem Bedienelement ist ferner in einer günstigen Ausführung vorgesehen, dass der Vibrationsaktuator zu der Hinterfläche auf der Rückseite beabstan- det angeordnet ist und eine Vibration des Vibrationsaktuators unmittelbar ausschließlich auf das Hebelelement einwirkt. Die durch den Vibrationsaktuator erzeugte Vibration erfolgt somit nicht auf die Hinterfläche, sondern direkt auf das Hebelelement, von dem aus es auf die Hinterfläche übertragen wird.

Das Bedienelement ist in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement einen Halteabschnitt aufweist, an dem der Vibrationsaktuator befestigt gehalten ist. Das Hebelelement dient somit gleichzeitig als Halterung für den Vibrationsaktuator. Daran ist ferner vorteilhaft, dass die von dem Vibrationsaktuator erzeugten Vibrationen festgelegt nur auf das Hebelelement ausstrahlen und nicht andere Bauteile betreffen. Eine Geräusch bildung durch eine Undefinierte Vibration von Bauteilen, die nicht vibrieren sollen, wird somit ausgeschlossen.

Das Bedienelement sieht in einer Ausbildung ferner vor, dass der Halteabschnitt des Hebelelements frei schwingend gegenüber der Rückseite des Bedienelements angeordnet ist. Je nach der gewählten Elastizität des Mate rials für das Hebelelement ist die Schwingungsamplitude einstellbar. Jedoch ist sichergestellt, dass die Vibration des Vibrationsaktuators von dem Hebelelement aufnehmbar und auf das die Bedienoberfläche stellende Bauteil übertragbar ist. Der Halteabschnitt weist vorzugsweise ein freies Ende auf und ist unbefestigt.

Für eine günstige Einleitung der Vibration in das Hebelelement ist der Vibrationsaktuator flächig an dem Hebelelement anliegend befestigt.

Eine Weiterbildung des Bedienelements ist dadurch gekennzeichnet, dass es auf seiner Vorderseite eine Blende aufweist, welche die Bedienoberfläche bildet. Die Blende ist fugenlos ausgebildet, so dass der lokal begrenzte Abschnitt der Bedienoberfläche ununterbrochen, d.h. nahtlos, fugenlos bzw. mit durchgängiger Oberfläche ausgebildet ist.

Eine Ausführung des Bedienelements ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Halteabschnitt parallel beabstandet zu der Rückseite des Bedienele ments erstreckt. Eine alternative Ausführung sieht vor, dass sich der Halte- abschnitt senkrecht zu der Rückseite des Bedienelements erstreckt. Die La ge des Halteabschnitts kann somit in Abhängigkeit von dem zur Verfügung stehenden Bauraum benachbart zur Hinterfläche angepasst werden.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü- chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Bedienelements in Seitenansicht und Draufsicht; Fig. 2 eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Bedienelements in Seitenansicht und Draufsicht.

Die Figuren sind beispielhaft schematisch und zeigen ein Bedienelement 1 in einer Seitenansicht und Draufsicht, beispielsweise ausgebildet als Verklei- dungsteil mit integrierten Aktionstasten als Mensch-Maschine-Schnittstelle, welche bei einer Nutzung ein haptisches Feedback an den Nutzer übermitteln. Die hierfür nötige Elektronik und Sensorik kann aus dem Stand der Technik genutzt werden. Beispielsweise wird ein kapazitiver Sensor einge setzt. In den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 und Figur 2 hat das Bedienelement 1 die Bedienoberfläche 2 auf einer Vorderseite und die Hinterfläche 3 auf der gegenüberliegenden Rückseite. Üblicherweise entspricht die Vorderseite der Sichtseite des Bedienelements 1. Die Bedienoberfläche 2 ist beispielhaft gebildet durch eine durchgängige, nahtlose, fugenlose Blende 6, welche beispielhaft den lokal begrenzten Abschnitt 5 aufweist, der als Funktionstaste dient und dessen Nutzung mit einem Vibrationsfeedback hinterlegt ist. Hierzu weist das Bedienelement 1 auf der Rückseite, von der Vorderseite nicht sichtbar den Vibrationsaktuator 4 auf, der über das Hebelelement 7 mit dem lokal begrenzten Abschnitt 5 der Bedienoberfläche 2 wirkverbunden ist, so dass eine über die Sensorik detektierte Berührung des lokal begrenzten Abschnitts 5 der Bedienoberfläche 2 eine Vibration des Vibrationsaktuators 4 auslöst. Die Vibration wird über das Hebelelement 7 auf die Hinterfläche 3, und von dort aus auf den lokal begrenzten Abschnitt 5 der Bedienoberfläche 2 übertragen, von wo aus die Vibration haptisch erfassbar ist.

Das Hebelelement 7 hat einen Anlageabschnitt 8, der geometrisch genau so geformt ist, wie der lokal begrenzte Abschnitt 5 der Bedienoberfläche 2. Beispielhaft ist der lokal begrenzte Abschnitt 5 der Bedienoberfläche 2 als Rechteck dargestellt, es können jedoch beliebige geometrische Formen realisiert sein. Der Anlageabschnitt liegt unmittelbar und flächig an der Hinterfläche 3 an, so dass die Vibration exakt und lokal begrenzt nur im lokal begrenzten Abschnitt 5 der Bedienoberfläche 2 spürbar ist. Über den Anlageabschnitt 8 ist das Hebelelement 7 an der Hinterfläche 3 befestigt, beispielsweise verklebt.

Das Hebelelement 7 ist einstückig geformt und weist neben dem Anlageabschnitt 8 einen Halteabschnitt 9 auf, an dem der Vibrationsaktuator 4 flächig anliegend befestigt gehalten, beispielsweise verschraubt ist. Der Halteabschnitt 9 des Hebelelements 7 ist von der Hinterfläche 3 beabstandet und kann frei schwingen, so dass die Vibrationen des Vibrationsaktuators 4 ausschließlich auf den Halteabschnitt 9 einwirken und nur mittelbar über das Hebelelement 7 auf die Hinterfläche 3 und mithin die Bedienoberfläche 2 im lokal begrenzten Abschnitt 5 übertragen werden.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist das Hebelelement 7 derart ausgestaltet, dass es sich im Wesentlichen parallel zur Hinterfläche 3 erstreckt, wobei der Halteabschnitt 9 durch eine in der Seitenansicht Z-förmige Stufe des Hebelelements 7 von dem Anlagenabschnitt 8 getrennt ist. Somit werden der Abstand des Halteabschnitts 9 zur Hinterfläche und die freie Beweglichkeit des Halteabschnitts 9 sichergestellt.

In Figur 2 erstreckt sich der Halteabschnitt 9 senkrecht zu der Hinterfläche 3 auf der Rückseite des Bedienelements 1. Das Hebelelement 7 bildet somit eine 90-Grad-Umlenkung zwischen dem Anlagenabschnitt 8 und dem Halteabschnitt 9 für den Vibrationsaktuator 4. Neben der gezeigten 90-Grad- Umlenkung sind natürlich auch andere Winkel realisierbar, je nachdem wie der sich anschließende Bauraum ausgebildet ist.