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Title:
OPERATING METHOD FOR A COATING SYSTEM AND CORRESPONDING COATING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194303
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating method for a coating system for coating components (e.g. motor vehicle body parts) with a coating agent (e.g. paint), comprising the following steps: rinsing at least one component (6) of the coating system with a rinsing agent to rinse away the coating agent remaining in or on the rinsed component (6); collecting a rinsing agent mixture formed from the rinsing agent applied for the purpose of rinsing and residue of the rinsed-away coating agent; and measuring the collected rinsing agent mixture and determining a measurement result according to the measurement. The invention also relates to a coating system for carrying out the operating method according to the invention.

Inventors:
ZABEL MICHAEL (DE)
GLASER RALPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/058671
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 03, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
B05B12/00
Foreign References:
US20190337004A12019-11-07
US20050268948A12005-12-08
US6454874B12002-09-24
EP1671706A22006-06-21
DE102010041930A12012-04-05
DE10316644A12004-10-28
DE102005049227A12007-04-19
EP1346777A22003-09-24
DE112019002282T52021-07-08
US20100047465A12010-02-25
DE4342128A11995-06-14
DE102021133410A2021-12-16
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Betriebsverfahren für eine Beschichtungsanlage zur Beschichtung von Bauteilen mit einem Beschichtungsmittel, insbesondere für eine Lackieranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem Lack, mit den folgenden Schritten: a) Spülen von mindestens einem Bauteil (6) der Beschichtungsanlage mit einem Spülmittel zum Ausspülen des in oder an dem gespülten Bauteil (6) verbliebenen Beschichtungsmittels, und b) Auffangen eines Spülmittelgemischs (12) aus dem zum Spülen applizierten Spülmittel und Resten des ausgespülten Beschichtungsmittels, gekennzeichnet durch folgende Schritte: c) Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs (12) und Ermittlung eines Messergebnisses (I) entsprechend der Vermessung.

2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: Qualitätsbewertung des Messergebnisses (I) zur Beurteilung der Spülqualität des vorangegangenen Spülens.

3. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass das Spülen entsprechend einem vorgegebenen Spülprogramm erfolgt, wobei das Spülprogramm mindestens einen Spülparameter bestimmt, insbesondere eine Spüldauer, und b) dass das Spülprogramm angepasst wird, wenn die Qualitätsbewertung des Messergebnisses eine ungenügende Spülqualität ergibt, insbesondere durch eine Verlängerung der Spüldauer.

4. Betriebsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassung des Spülprogramms in Abhängigkeit von der Qualitätsbewertung wie folgt stattfindet: a) manuell durch einen Bediener oder b) automatisch im Rahmen eines Regelkreises.

5. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vermessen des aufgefangenen Spülmittelgemischs (12) mit mindestens einer der folgenden Messmethoden erfolgt: a) eine optische Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs (12), al) insbesondere durch eine Transmissionsmessung oder durch eine Reflexionsmessung an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch (12), a2) insbesondere mit Infrarotlicht, ultraviolettem Licht oder Licht im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich, a3) insbesondere durch Nephelometrie, a4) insbesondere durch eine spektrale Messung des Transmissionsverhaltens und/oder des Reflexionsverhaltens an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch (12), b) eine Messung des pH-Werts des Spülmittelgemischs (12), c) eine Messung der elektrischen Leitfähigkeit des Spülmittelgemischs (12), d) ein gravimetrisches Messverfahren, e) ein volumetrisches Messverfahren, f) akustisch durch eine Laufzeitmessung eines akustischen Signals, g) Sedimentationsanalytik, insbesondere durch eine Fällungsanalyse.

6. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülen und die Qualitätsbewertung des Spülens bei mindestens einem der folgenden Ereignisse erfolgt: a) bei einer Wartungsanforderung durch einen computerisierten Wartungsassistenten, b) bei einer Auswertung einer Pumpenprüfung, insbesondere bei einer Prüfung einer Dosiergenauigkeit eine Pumpe, c) bei einer Änderung der Beschichtungsmittelcharge, d) bei einer Änderung der Beschichtungsmittelrezeptur, e) bei einer Änderung des Anteiles einer bestimmten Farbe am gesamten Farbvolumen.

7. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass das zu spülende Bauteil (6) ein Applikationsgerät (6) ist, das von einem Beschichtungsroboter (1) geführt wird, und b) dass der Beschichtungsroboter (1) das Applikationsgerät (6) zum Spülen und zum Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs (12) in eine Spülposition bewegt.

8. Betriebsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, a) dass der Beschichtungsroboter (1) mit dem Applikationsgerät (6) in einer Beschichtungskabine (2) angeordnet ist, die mindestens teilweise eine geschlossene Kabinenwand aufweist, und b) dass sich die Spülposition in einem Ausschnitt in der Kabinenwand der Beschichtungskabine (2) befindet.

9. Betriebsverfahren nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, a) dass der Beschichtungsroboter (1) mit dem Applikationsgerät (6) in einer Beschichtungskabine (2) angeordnet ist, die mindestens teilweise eine geschlossene Kabinenwand aufweist, und b) dass in der Beschichtungskabine (2) eine Wartungskabine angeordnet ist, die mindestens teilweise eine geschlossene Kabinenwand aufweist, und c) dass sich die Spülposition in einem Ausschnitt in der Kabinenwand der Wartungskabine befindet.

10. Betriebsverfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, a) dass der Ausschnitt in der Kabinenwand zum Spülen des Applikationsgeräts (6) durch einen Verschluss (22) geöffnet wird, b) dass der Ausschnitt in der Kabinenwand nach dem Spülen des Applikationsgeräts (6) durch den Verschluss (22) geschlossen wird.

11. Beschichtungsanlage zur Beschichtung von Bauteilen mit einem Beschichtungsmittel, insbesondere für ein Lackieranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem Lack, mit a) einem Applikationsgerät (6) zum Applizieren des Beschichtungsmittels, b) einer Beschichtungsmittelversorgung (7) zur Versorgung des Applikationsgeräts (6) mit dem zu applizierenden Beschichtungsmittel, c) einer Spüleinrichtung (8) zum Spülen des Applikationsgeräts (6) und/oder der Beschichtungsmittelversorgung mit einem Spülmittel zum Ausspülen von Resten des Beschichtungsmittels, die nach einem Applikationsvorgang an oder in dem Applikationsgerät (6) und/oder der Beschichtungsmittelversorgung (7) verblieben sind, und d) einer Auffangvorrichtung (9) zum Auffangen eines Spülmittelgemischs (12) aus dem von der Spüleinrichtung (8) zum Spülen applizierten Spülmittel und Resten des ausgespülten Beschichtungsmittels, gekennzeichnet durch e) eine Messvorrichtung (10) zur Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs (12) und zur Ermittlung eines Messergebnisses entsprechend der Vermessung.

12. Beschichtungsanlage nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Auswertungseinheit (11) zur Qualitätsbewertung des Messergebnisses zur Beurteilung der Spülqualität des vorangegangenen Spülens.

13. Beschichtungsanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Auffangvorrichtung (9) und die Messvorrichtung (10) gemeinsam in einem Bauteil integriert sind, b) dass die Auffangvorrichtung (9) und die Messvorrichtung (10) getrennte Bauteile sind.

14. Beschichtungsanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, a) dass das Applikationsgerät (6) in einer Beschichtungskabine (2) angeordnet ist, b) dass die Auffangvorrichtung (9) zum Auffangen des Spülmittelgemischs (12) einen Auffangbehälter aufweist, der innerhalb der Beschichtungskabine (2) angeordnet ist, c) dass die Messvorrichtung (10) außerhalb der Beschichtungskabine (2) angeordnet ist, und d) dass der Auffangbehälter innerhalb der Beschichtungskabine (2) durch eine Flüssigkeitsleitung mit der Messvorrichtung außerhalb der Beschichtungskabine (2) verbunden ist.

15. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (9) folgende Komponenten aufweist, die hintereinander angeordnet sind: a) eine Spülmittel-Auffangkaskade 16) zum zwangsgeführten Sammelndes Spülmittelgemischs (12), b) einen Tropfenabscheider (17) zum Zerlegen und Auffangen von Spülmitteltropfen, und/oder c) einen Trichter (19), der in die Messvorrichtung (10) führt, d) einer Spülmittelzufuhr (18) zu dem Trichter (19) zum Spülen des Trichters (19) mit einem Spülmittel, insbesondere mit einem Schlauch zur Zufuhr des Spülmittels, e) einem Absperrventil (20) zwischen der Auffangvorrichtung und der Messvorrichtung.

16. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung folgende Komponenten aufweist: a) eine Messzelle (13) zur Aufnahme des Spülmittelgemischs (12) während der Vermessung, b) eine Lichtquelle (14) zur Durchleuchtung der Messzelle '(13) mit dem darin befindlichen Spülmittelgemisch (12), und c) einen Lichtdetektor (15) zur Erfassung des von der Lichtquelle (14) abgegebenen Lichts nach der Durchleuchtung der Messzelle (13) mit dem darin befindlichen Spülmittelgemisch (12).

Description:
BESCHREIBUNG

Betriebsverfahren für eine Beschichtungsanlage und entsprechende Beschichtungsanlage

Gebiet der

Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine Beschichtungsanlage zur Beschichtung von Bauteilen mit einem Beschichtungsmittel, insbesondere für eine Lackieranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem Lack. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Beschichtungsanlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens.

Hii der

In modernen Lackieranlagen zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen werden als Applikationsgeräte üblicherweise Rotationszerstäuber eingesetzt. Diese Rotationszerstäuber müssen gelegentlich gereinigt werden, insbesondere bei einem Farbwechsel. Hierzu werden die Rotationszerstäuber von einem Lackierroboter üblicherweise in ein Reinigungsgerät eingeführt, wie es beispielsweise aus EP 1 671 706 A2 bekannt ist. In dem Reinigungsgerät wird der zu reinigende Rotationszerstäuber dann von außen mit einem Spülmittel besprüht, um die Außenflächen des Rotationszerstäubers zu reinigen. Darüber hinaus wird der zu reinigende Rotationszerstäuber in dem Reinigungsgerät auch mit einem Spülmittel durchströmt, um Lackreste aus dem Rotationszerstäuber auszuspülen. Bei diesem Reinigungsprozess fällt ein Spülmittelgemisch an, das aus dem verwendeten Spülmittel und Lackresten besteht. Dieses Spülmittelgemisch wird üblicherweise aufgefangen und entsorgt.

Problematisch hierbei ist die Beurteilung der Spülqualität, die bei der Inbetriebnahme einer Lackierkabine und auch im laufenden Betrieb überprüft werden muss. Hierzu ist es bisher erforderlich, die Lackierkabine zu betreten und das Reinigungsergebnis an dem Rotationszerstäuber durch eine Sichtprüfung zu überprüfen. Nachteilig an dem bekannten Reinigungsverfahren ist also die Tatsache, dass die Lackierkabine zur Überprüfung des Reinigungsergebnisses betreten werden muss.

Zum Stand der Technik ist auch hinzuweisen auf DE 10 2010 041 930 Al, DE 103 16 644 Al, DE 10 2005 049 1 1 Al, EP 1 346 777 A2, DE 11 2019 002 282 T5, US 2010 / 0 047 465 Al und DE 43 42 128 Al. Diese Druckschriften offenbaren teilweise Beschichtungsanlagen, bei denen das Spülmittelgemisch aufgefangen und gefiltert wird. Das Filtrat des Spülmittelgemischs wird dann vermessen, um daraus Rückschlüsse auf den vorangegangenen Spülvorgang zu schließen. Bei diesem Stand der Technik wird also nicht das Spülmittelgemisch selbst vermessen, sondern das daraus gewonnen Filtrat. Dies ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Zum einen ist diese Technik relativ aufwändig, da das Spülmittelgemisch zunächst gefiltert werden muss, um dann das Filtrat untersuchen zu können. Zum anderen ermöglicht diese Technik keine Echtzeitmessung, da das Filtrat nur zeitverzögert gemessen wird. Ein weiterer Nachteil dieser Technik besteht darin, dass die verwendeten Filter als Müll entsorgt werden müssen.

Beschreibung der Erfindung

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend verbessertes Betriebsverfahren anzugeben und eine Beschichtungsanlage zu schaffen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens geeignet ist.

Das erfindungsgemäße Betriebsverfahren betrifft eine Beschichtungsanlage zur Beschichtung von Bauteilen mit einem Beschichtungsmittel. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei der Beschichtungsanlage um eine Lackieranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen mit einem Lack. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des zu applizierenden Beschichtungsmittels nicht auf Lacke beschränkt, sondern auch mit anderen Typen von Beschichtungsmitteln realisierbar, wie beispielsweise Dämmstoffe, Dichtstoffe, Klebstoffe, um nur einige Beispiele zu nennen. Darüber hinaus ist die Erfindung auch hinsichtlich der zu beschichtenden Bauteile nicht auf Kraftfahrzeugkarosseriebauteile beschränkt. Ferner ist die Erfindung auch nicht beschränkt auf das Spülen und Reinigen eines Rotationszerstäubers oder eines anderen Applikators (z.B. Druckkopf). Das erfindungsgemäße Betriebsverfahren eignet sich also allgemein zum Spülen von Bauteilen einer Beschichtungsanlage.

In Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen bekannten Verfahren sieht auch das erfindungsgemäße Betriebsverfahren vor, dass mindestens ein Bauteil (z.B. Rotationszerstäuber) der Beschichtungsanlage mit einem Spülmittel gespült wird, um in dem Bauteil verbliebene Beschichtungsmittelreste auszuspülen oder an dem Bauteil anhaftende Beschichtungsmittelreste abzuspül- len. Die Erfindung umfasst also sowohl das Innenspülen als auch das Außenspülen, wobei beide Varianten (Innenspülen und Außenspülen) auch alleine möglich sind. Darüber hinaus sieht auch das erfindungsgemäße Betriebsverfahren in Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen bekannten Betriebsverfahren vor, dass im Rahmen eines Spülvorgangs ein Spülmittelgemisch aufgefangen wird, das aus dem zum Spülen applizierten Spülmittel einerseits und Resten des ausgespülten Beschichtungsmittels (z.B. Lackreste) andererseits besteht.

Das erfindungsgemäße Betriebsverfahren zeichnet sich nun dadurch aus, dass das aufgefangene Spülmittelgemisch vermessen wird, wobei ein Messergebnis ermittelt wird, das dann in einem nächsten Schritt eine Qualitätsbewertung ermöglicht, um die Spülqualität des vorangegangenen Spülvorgangs beurteilen zu können. So enthält das aufgefangene Spülmittelgemisch bei einem ungenügenden Spülvorgang am Ende der Spülvorgangs noch relativ große Mengen von Lackresten, was durch die erfindungsgemäße Vermessung des Spülmittelgemischs erkannt werden kann. In einem solchen Fall kann dann beispielsweise die Dauer des Spülvorgangs verlängert werden, damit am Ende des Spülvorgangs nur noch eine akzeptabel geringe Menge von Lackresten in dem Spülmittelgemisch vorhanden ist.

Zum einen bietet die Erfindung den Vorteil, dass die Lackierkabine nicht mehr betreten werden muss, um die Spülqualität eines Spülprozesses durch eine Sichtkontrolle an dem zu reinigenden Bauteil (z.B. Rotationszerstäuber) beurteilen zu können. Zum anderen ermöglicht die Erfindung aber auch ein automatisiertes Überprüfen der Spülqualität, was wesentlich genauer ist und menschliche Fehler weitgehend ausschließt.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Spülen entsprechend einem vorgegebenen Spülprogramm, wobei das Spülprogramm mindestens einen Spülparameter bestimmt, wie beispielsweise die Spüldauer. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens wird dann das Spülprogramm angepasst, wenn die Qualitätsbewertung des Messergebnisses an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch eine ungenügende Spülqualität ergibt. Beispielsweise kann hierzu die Spüldauer verlängert werden. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des anzupassenden Spülparameters nicht auf die Spüldauer beschränkt. Beispielsweise kann auch der Spülmitteldruck oder der Spülmittelstrom angepasst werden, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Die vorstehend erwähnte Anpassung des Spülprogramms in Abhängigkeit von der Qualitätsbewertung des Spülprozesses kann beispielsweise manuell durch einen Bediener erfolgen. Falls beispielsweise die Qualitätsbewertung zu dem Ergebnis kommt, dass der vorangegangene Spülprozess nicht befriedigend war, so kann der Benutzer einen Schieberegler an einem Steuergerät oder in einer grafischen Benutzerschnittstelle eines Bedienrechners verschieben und dadurch den anzupassenden Spülparameter (z.B. Spüldauer) anpassen.

Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Anpassung des Spülprogramms in Abhängigkeit von der Qualitätsbewertung automatisch im Rahmen eines Regelkreises erfolgt.

Es wurde vorstehend bereits kurz erwähnt, dass das aufgefangene Spülmittelgemisch vermessen wird, um eine Qualitätsbewertung zu ermöglichen. Hinsichtlich dieser Vermessung bestehen im Rahmen der Erfindung vielfältige Möglichkeiten, die nachfolgend kurz beschrieben werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt eine optische Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs, wobei es sich vorzugsweise um eine Transmissionsmessung handelt, d.h. das aufgefangene Spülmittelgemisch wird durchleuchtet und das von dem Spülmittelgemisch durchgelassene Licht wird vermessen. Alternativ besteht jedoch bei einer optischen Vermessung auch die Möglichkeit einer Reflexionsmessung an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch, d.h. das reflektierte Licht wird gemessen.

Bei einer optischen Vermessung besteht allgemein die Möglichkeit, dass Infrarotlicht, ultraviolettes Licht oder Licht im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich verwendet wird. Alternativ besteht jedoch im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass für die optische Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich verwendet wird.

Zu der optischen Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs ist auch zu erwähnen, dass vorzugsweise eine spektrale Messung zum Einsatz kommt.

Ferner ist zu erwähnen, dass die Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs auch durch Nephelometrie erfolgen kann.

Alternativ besteht bei der Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs auch die Möglichkeit einer Messung des pH-Wertes oder der elektrischen Leitfähigkeit des Spülmittelgemischs.

Ferner kann auch ein gravimetrisches oder volumetrisches Messverfahren zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit einer akustischen Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs, beispielsweise durch eine Laufzeitmessung eines akustischen Signals in dem aufgefangenen Spülmittelgemisch.

Schließlich besteht auch die Möglichkeit einer Sedimentationsanalytik an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch, insbesondere durch eine Fällungsanalyse.

Die vorstehend genannten Beispiele für Messverfahren sind nicht abschließend, d.h. im Rahmen der Erfindung können auch andere Messverfahren zum Einsatz kommen, um das aufgefangene Spülmittelgemisch zu vermessen.

Bei dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren kann das Spülen und die Qualitätsbewertung des Spülens beispielsweise von einem Bediener manuell angefordert werden. Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass das Spülen und die Qualitätsbewertung des Spülens von einem computerisierten Wartungsassistenten angefordert werden, der eine entsprechende Wartungsanforderung generiert. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, das Spülen und die Qualitätsbewertung des Spülens durchzuführen, wenn eine Pumpenprüfung erfolgt, insbesondere bei der Prüfung einer Dosiergenauigkeit einer Pumpe. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, das Spülen und die Qualitätsbewertung des Spülens durchzuführen, wenn eine Beschichtungsmittelcharge geändert wird, wenn die Beschichtungsmittelrezeptur geändert wird oder bei einer Änderung des Anteils einer bestimmten Farbe am gesamten Farbvolumen.

Allgemein ist auch zu erwähnen, dass das Applikationsgerät (z.B. Rotationszerstäuber) vorzugsweise von einem Beschichtungsroboter geführt wird, wobei der Beschichtungsroboter das Applikationsgerät zum Spülen und zur Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs in eine bestimmte vorgegebene Spülposition bewegt.

Beispielsweise kann sich diese Spülposition in einem Ausschnitt in einer Kabinenwand einer Beschichtungskabine bewegt befinden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass in der Beschichtungskabine mindestens eine Wartungskabine („Cubicle") angeordnet ist, wie es beispielsweise aus DE 10 2021133 410.1 bekannt ist. Die Spülposition kann sich dann in einem Ausschnitt in der Kabinenwand der Wartungskabine befinden.

Der vorstehend genannte Ausschnitt in der Kabinenwand der Beschichtungskabine bzw. der Wartungskabine kann hierbei durch einen Verschluss geschlossen werden, wenn keine Spülung erfolgt. Die Erfindung beansprucht nicht nur Schutz für das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Betriebsverfahren. Vielmehr beansprucht die Erfindung auch Schutz für eine entsprechende Beschichtungsanlage, die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens geeignet ist.

Hierzu weist die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage zunächst in Übereinstimmung mit den bekannten Beschichtungsanlagen ein Applikationsgerät zum Applizieren des Beschichtungsmittels auf, wobei es sich vorzugsweise um einen Rotationszerstäuber handelt.

Darüber hinaus weist auch die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage in Übereinstimmung mit den bekannten Beschichtungsanlagen eine Beschichtungsmittelversorgung auf, um das Applikationsgerät (z.B. Rotationszerstäuber) mit dem zu applizierenden Beschichtungsmittel zu versorgen.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage verfügt auch über eine Spüleinrichtung zum Spülen des Applikationsgeräts und/oder der Beschichtungsmittelversorgung mit einem Spülmittel, um Reste des Beschichtungsmittels auszuspülen bzw. abzuspülen.

Darüber hinaus enthält die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage auch eine Auffangvorrichtung, um das Spülmittelgemisch bei einem Spülvorgang aufzufangen.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage zeichnet sich nun gegenüber den bekannten Beschichtungsanlagen durch eine Messeinrichtung aus, die dazu geeignet ist, das aufgefangene Spülmittelgemisch zu vermessen und ein entsprechendes Messergebnis zu erzeugen. Anhand dieses Messergebnisses kann dann eine Qualitätsbewertung der Spülqualität des vorangegangenen Spülens erfolgen.

Hierbei ist zu erwähnen, dass die Auffangvorrichtung und die Messvorrichtung gemeinsam in einem Bauteil integriert sein können. Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass die Auffangvorrichtung und die Messvorrichtung getrennte Bauteile sind.

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Applikationsgerät (z.B. Rotationszerstäuber) in einer Beschichtungskabine angeordnet, wobei das Applikationsgerät beispielsweise von einem Beschichtungsroboter geführt werden kann. Die Auffangvorrichtung zum Auffangen des Spülmittelgemischs weist hierbei einen Auffangbehälter auf, der innerhalb der Beschichtungskabine angeordnet ist. Die Messvorrichtung kann dagegen außerhalb der Beschichtungskabine ange- ordnet sein und ist dann durch eine Flüssigkeitsleitung mit dem Auffangbehälter innerhalb der Beschichtungskabine verbunden.

Die Auffangvorrichtung für das Spülmittelgemisch kann beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten aufweisen, die in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind:

• Eine Spülmittel-Auffangkaskade zum zwangsgeführten Sammeln des Spülmittelgemischs,

• einen Tropfenabscheider zum Zerlegen und Auffangen von Spülmitteltropfen,

• einen Trichter, der in die Messvorrichtung führt,

• eine Spülmittelzufuhr zu dem Trichter zum Spülen des Trichters mit einem Spülmittel, insbesondere mit einem Schlauch zur Zufuhr des Schmiermittels, und

• ein Absperrventil zwischen der Auffangvorrichtung und der Messvorrichtung.

Die eigentliche Messvorrichtung kann dagegen beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten enthalten:

• Eine Messzelle zur Aufnahme des Spülmittelgemischs während der Vermessung,

• eine Lichtquelle zur Durchleuchtung der Messzelle mit dem darin befindlichen Spülmittelgemisch,

• einen Lichtdetektor zur Erfassung des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts nach der Durchleuchtung der Messzelle mit dem darin befindlichen Spülmittelgemisch.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage mit einer Reinigungsvorrichtung.

Figur 2A zeigt eine schematische Darstellung der Messvorrichtungen zum Vermessen des Spülmittelgemischs.

Figur 2B zeigt eine schematische Darstellung von Teilen der Auffangvorrichtung und der Messvorrichtung. Figuren 2C zeigt ein Referenzspektrum für ein perfektes Spülergebnis.

Figur 3A-3C zeigen entsprechende Darstellungen für eine reale Messung an einem Spülmittelgemisch, wobei das Spülergebnis nicht perfekt, aber immer noch akzeptabel ist.

Figur 4 zeigt ein Spektrum, das an einem Spülmittelgemisch gemessen wurde, wobei das Spektrum eine nicht akzeptables Spülergebnis anzeigt.

Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens.

Figur 6 zeigt eine Abwandlung von Figur 1.

Detaillierte der

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Prinzips.

So umfasst die erfindungsgemäße Lackieranlage zunächst einen Lackierroboter 1, der in einer Lackierkabine 2 angeordnet ist, wobei der Lackierroboter 1 hier nur schematisch dargestellt ist und einen proximalen Roboterarm 3 („Arm 1") und einen distalen Roboterarm 4 („Arm 2") aufweist, wobei die beiden Roboterarme 3, 4 relativ zueinander schwenkbar sind. Am Ende des Roboterarms 4 befindet sich eine Roboterhandachse 5, die schließlich einen Rotationszerstäuber 6 trägt, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.

Der Rotationszerstäuber 6 wird hierbei von einer nur schematisch dargestellten Beschichtungsmittelversorgung 7 mit den zum Betrieb erforderlichen Medien versorgt, wie beispielsweise Lack und Spülmittel, wie es ebenfalls an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.

In der Lackierkabine 2 befindet sich auch eine Reinigungsvorrichtung 8, die weitgehend herkömmlich ausgebildet sein kann, wie es beispielsweise aus EP 1 671 706 A2 bekannt ist. Zum Reinigen des Rotationszerstäubers 6 führt der Lackierroboter 1 den Rotationszerstäuber 6 durch eine Einführöffnung in der Reinigungsvorrichtung 8 in die Reinigungsvorrichtung 8 ein. Der Rotationszerstäuber 6 wird dann in der Reinigungsvorrichtung 8 außen mit einem Spülmittel besprüht und auch innen mit Spülmittel gespült. Das bei einem solchen Spülprozess anfallende Spülmittelgemisch aus dem Spülmittel und den ausgespülten Lackresten wird dann von einer Auffangvorrichtung 9 aufgefangen, die sich ebenfalls in der Lackierkabine 2 befindet.

Das aufgefangene Spülmittelgemisch wird dann von der Auffangvorrichtung 9 an eine außerhalb der Lackierkabine 2 befindliche Messvorrichtung 10 geleitet, die das Spülmittelgemisch vermisst, um eine Qualitätsbewertung des Spülprozesses zu ermöglichen.

Die Messvorrichtung 10 leitet ein entsprechendes Messergebnis dann an eine Auswertungseinheit 11 weiter, die anhand des Messergebnisses die Spülqualität des Spülprozesses beurteilt.

Figur 2A zeigt eine schematische Darstellung eines Teils der Messvorrichtung 10, wobei die Messvorrichtung 10 in diesem Ausführungsbeispiel optisch arbeitet und eine optische Transmissionsmessung an einem Spülmittelgemisch 12 durchführt, das sich hierzu in einer Messzelle 13 befindet.

Hierzu weist die Messvorrichtung 10 eine Lichtquelle 14 auf, um das Spülmittelgemisch 12 zu durchleuchten. Darüber hinaus weist die Messvorrichtung 10 einen Lichtdetektor 15 auf, um bei einer Transmissionsmessung das von dem Spülmittelgemisch 12 durchgelassene Licht spektral zu vermessen.

Figur 2B zeigt auch Komponenten der Auffangvorrichtung 9, nämlich eine Spülmittel-Auffang- kaskade 16 zum zwangsgeführten Sammeln des Spülmittelgemischs 12, einen Tropfenabscheider 17 zum Zerlegen und Auffangen von Spülmitteltropfen, eine Spülmittelzufuhr 18 und einen Trichter 19. Ferner ist zwischen dem Trichter 19 und der Messzelle 13 ein Absperrventil 20 vorgesehen.

Figur 2C zeigt ein idealisiertes Spektrum I, das von dem Lichtdetektor 15 bei einem perfekten Spülprozess gemessen wird.

Figur 3C zeigt ein real gemessenes Spektrum I, das an dem Spülmittelgemisch 12 gemessen wurde und ein noch akzeptables Spielergebnis anzeigt.

Figur 4 zeigt ein ebenfalls real gemessenes Spektrum I, das an dem aufgefangenen Spülmittelgemisch 12 vermessen wurde und ein nicht akzeptables Spielergebnis anzeigt. Im Folgenden wird nun das Flussdiagramm gemäß Figur 5 beschrieben, welches das erfindungsgemäße Betriebsverfahren erläutert.

Zunächst sieht das Flussdiagramm in den Schritten SI bzw. S2 einen Aufruf zur Überprüfung des Spülprogramms vor. Dies kann beispielsweise in dem Schritt S1 folgen, wenn gemäß Wartungsprogramm eine Überprüfung der Spülprogramms erforderlich ist. Alternativ kann die Überprüfung des Spülergebnisses auch in dem Schritt S2 bei einer Farbverschleppung erfolgen.

Im nächsten Schritt S3 erfolgt dann der Start des automatischen Prüfprogramms, in dem das aufgefangene Spülmittelgemisch vermessen und qualitativ bewertet wird, was in einem Schritt S4 vorgesehen ist.

Falls die Qualitätsbewertung in dem Schritt S4 ergibt, dass das Spülergebnis akzeptabel ist, so wird dies in einem Schritt S5 festgestellt und in einem Schritt S6 wird festgehalten, dass keine Ursache für einen Fehler in dem Spülprogramm vorliegt.

In einem weiteren Schritt S7 kann dann noch eine Analyse des Messergebnisses erfolgen.

Falls die Überprüfung der Qualität des Spülprozesses in dem Schritt S4 dagegen ergibt, dass das Spülergebnis nicht befriedigend ist, so wird dies in einem Schritt S8 festgestellt und in einem Schritt S9 wird ein Spülparameter (z.B. Spüldauer) angepasst.

Im nächsten Schritt S10 erfolgt dann wieder eine automatische Prüfung der Qualität des Spülprozesses durch eine Vermessung des aufgefangenen Spülmittelgemischs.

Dabei wird in einem Schritt Sil überprüft, ob die Spülqualität akzeptabel ist.

Falls die Spülqualität nicht akzeptabel ist, so wird dies in einem Schritt S12 festgestellt und in einer Optimierungsschleife wird der Spülparameter (z.B. Spüldauer) dann in einem Schritt S13 so lange angepasst, bis die automatische Prüfung der Spülqualität ein befriedigendes Ergebnis erbringt.

Bei einem befriedigenden Spielergebnis wird dies in einem Schritt S14 festgestellt und der optimierte Wert des Spülparameters (z.B. Spüldauer) wird in einem Schritt S15 für die späteren Spülprozesse gespeichert. Im nächsten Schritt S16 ist die Lackieranlage dann zum Betrieb bereit.

Schließlich zeigt Figur 6 eine Abwandlung der Darstellung gemäß Figur 1, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.

Eine Besonderheit besteht hierbei darin, dass sich die Reinigungsvorrichtung 8 außerhalb der Lackierkabine 2 befindet. Zum Reinigen des Rotationszerstäubers 6 bewegt der Lackierroboter 1 den Rotationszerstäuber 6 durch eine Öffnung 21 in der Wand der Lackierkabine 2, so dass der Rotationszerstäuber 6 dann in die außerhalb der Lackierkabine 2 befindliche Reinigungsvorrichtung 8 eingeführt werden kann.

Die Öffnung 21 in der Wand der Lackierkabine 2 kann hierbei durch einen Verschluss 22 geschlossen werden, wobei der Verschluss 22 nur schematisch dargestellt ist.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der abhängigen Ansprüche unabhängig von den jeweils in Bezug genommenen Ansprüchen und insbesondere auch ohne die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Erfindung umfasst also verschiedene Erfindungsaspekte, die unabhängig voneinander Schutz genießen.

Bezugszeichenliste:

1 Lackierroboter

2 Lackierkabine

3 Proximaler Arm des Lackierroboters („Arm 1")

4 Distaler Arm des Lackierroboters („Arm 2")

5 Roboterhandachse

6 Rotationszerstäuber

7 Beschichtungsmittelversorgung

8 Reinigungsvorrichtung

9 Auffangvorrichtung zum Auffangen des Spülmittelgemischs aus Spülmittel und Lackresten

10 Messvorrichtung zum Vermessen des Spülmittelgemischs aus Spülmittel und Lackresten

11 Auswertungseinheit zur Beurteilung der Spülqualität

12 Spülmittelgemischs aus Spülmittel und Lackresten in der Messzelle

13 Messzelle

14 Lichtquelle zur Durchleuchtung des Spülmittelgemischs aus Spülmittel und Lackresten

15 Lichtdetektor zur Erfassung des von dem Spülmittelgemisch durchgelassenen Lichts

16 Spülmittel-Auffangkaskade

17 Tropfenabscheider

18 Spülmittelzufuhr

19 Trichter

20 Absperrventil zwischen der Auffangvorrichtung und der Messzelle

21 Öffnung in der Kabinenwand der Lackierkabine

22 Verschluss der Öffnung

I Spektrum, das an dem Spülmittelgemisch gemessen wird