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Title:
OPTICAL ARRAY FOR GENERATING A BROADBAND SPECTRUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/096490
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is an optical array for generating a broadband spectrum. The aim of the invention is to reduce the technical complexity of said optical array while keeping the source of laser radiation (1) compact and adjusting in a simple manner the wavelength range of the broadband spectrum to the sensitivity range of conventional semiconductor detectors. Said aim is achieved by coupling in an optically adapted manner a passively mode-locked solid-state laser (1) which supplies picosecond pulses having an initial wavelength that lies within the infrared range to a photonic fiber (4). A radiation performance interval of the broadband spectrum, which is maintained at an essentially steady intensity, is set within a wavelength range of 700 nm to 1000 nm below the initial wavelength by adjusting the dispersion of said photonic fiber (4) to the initial wavelength. The broadband source of radiation is highly brilliant and can be used in white light interferometry (OCT, coherence radar, spectral radar) and in spectroscopy (pump-probe spectroscopy), among others.

Inventors:
BRAUN BERND (DE)
HOLLEMANN GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/001482
Publication Date:
November 20, 2003
Filing Date:
May 07, 2003
Export Citation:
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Assignee:
JENOPTIK LASER OPTIK SYS GMBH (DE)
BRAUN BERND (DE)
HOLLEMANN GUENTER (DE)
International Classes:
G02B6/42; G01B9/02; H01S3/06; H01S3/0941; H01S3/10; H01S3/08; H01S3/098; H01S3/16; (IPC1-7): H01S/
Foreign References:
EP1306940A12003-05-02
US5825551A1998-10-20
US5103457A1992-04-07
US5561547A1996-10-01
Other References:
COEN S ET AL: "Supercontinuum generation by stimulated Raman scattering and parametric four-wave mixing in photonic crystal fibers" JOURNAL OF THE OPTICAL SOCIETY OF AMERICA B (OPTICAL PHYSICS), APRIL 2002, OPT. SOC. AMERICA, USA, Bd. 19, Nr. 4, Seiten 753-764, XP002255591 ISSN: 0740-3224
KELLER U ET AL: "SEMICONDUCTOR SATURABLE ABSORBER MIRRORS(SESAM'S) FOR FEMTOSECOND TO NANOSECOND PULSE GENERATION IN SOLID-STATE LASERS" IEEE JOURNAL OF SELECTED TOPICS IN QUANTUM ELECTRONICS, IEEE SERVICE CENTER, US, Bd. 2, Nr. 3, 1. September 1996 (1996-09-01), Seiten 435-451, XP000689812 ISSN: 1077-260X
WEINGARTEN K J: "PASSIVELY MODE-LOCKED DIODE-PUMPED SOLID-STATE LASERS THAT USE AN ANTIRESONANT FABRY-PEROT SATURABLE ABSORBER" OPTICS LETTERS, OPTICAL SOCIETY OF AMERICA, WASHINGTON, US, Bd. 18, Nr. 8, 15. April 1993 (1993-04-15), Seiten 640-642, XP000364214 ISSN: 0146-9592
SEEFELDT M ET AL: "Compact white-light source with an average output power of 2.4 W and 900 nm spectral bandwidth" OPTICS COMMUNICATIONS, NORTH-HOLLAND PUBLISHING CO. AMSTERDAM, NL, Bd. 216, Nr. 1-3, 1. Februar 2003 (2003-02-01), Seiten 199-202, XP004404801 ISSN: 0030-4018
DUDLEY J M ET AL: "Supercontinuum generation in air-silica microstructured fibers with nanosecond and femtosecond pulse pumping" JOURNAL OF THE OPTICAL SOCIETY OF AMERICA B (OPTICAL PHYSICS), APRIL 2002, OPT. SOC. AMERICA, USA, Bd. 19, Nr. 4, Seiten 765-771, XP002255592 ISSN: 0740-3224
RANKA J K ET AL: "VISIBLE CONTINUUM GENERATION IN AIR-SILICA MICROSTRUCTURE OPTICAL FIBERS WITH ANOMALOUS DISPERSION AT 800 NM" OPTICS LETTERS, OPTICAL SOCIETY OF AMERICA, WASHINGTON, US, Bd. 25, Nr. 1, 1. Januar 2000 (2000-01-01), Seiten 25-27, XP000928530 ISSN: 0146-9592 in der Anmeldung erw{hnt
Attorney, Agent or Firm:
Bertram, Helmut (Neugasse 13, Jena, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Optische Anordnung zur Erzeugung eines Breitbandspektrums, bei der ein passiv modengekoppelter Festkörperlaser zur Bereitstellung von Picosekunden Impulsen mit einer im Infrarotbereich liegenden Ausgangswellenlänge optisch angepasst mit einer photonischen Faser gekoppelt ist, durch deren Dispersionsanpassung an die Ausgangswellenlänge ein im Wesentlichen mit gleichmäßiger Intensität verlaufendes Strahlungsleistungsintervall des Breitbandspektrums in einen Wellenlängenbereich von 700 nm1000 nm unterhalb der Ausgangswellenlänge gelegt ist.
2. Optische Anordnung nach Anspruch 1, bei der der Festkörperlaser als aktives Medium einen anisotropen Laserkristall enthält, der von einem asymmetrischen Pumpstrahl gepumpt ist, dessen Pumpstrahlquerschnitt senkrecht zueinander unterschiedliche Ausdehnungen aufweist und der von einem an diese Asymmetrie angepassten Laserstrahlquerschnitt mit einem Achsverhältnis in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen größer 1 : 1 und kleiner 1 : 3 durchsetzt ist.
3. Optische Anordnung nach Anspruch 2, bei der von den kristallographischen Achsen des anisotropen Laserkristalls diejenige Achse, in deren Richtung der höchste Wert der Kristallbruchgrenze vorliegt, entlang des größten, in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts gelegten Temperaturgradienten ausgerichtet ist.
4. Optische Anordnung nach Anspruch 3, bei der der anisotrope Laserkristall, der einen von dem Pumpstrahl durchsetzten Kristallquerschnitt mit paarweise parallel gegenüberliegenden Kristallkanten von zumindest in einem Teilabschnitt des Laserkristalls unterschiedlicher Kantenlänge enthält, seinen größten Wärmeausbreitungskoeffizienten in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts und parallel zur Kristallkante mit der geringeren Kantenlänge aufweist.
5. Optische Anordnung nach Anspruch 4, bei der in dem Laserkristall eine asymmetrische thermische Linse mit unterschiedlicher Stärke in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen ausgebildet ist, wobei die Stärke der thermischen Linse der Größe der Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts angepasst ist.
6. Optische Anordnung nach Anspruch 5, bei der das Achsverhältnis in dem Laserstrahlquerschnitt durch die richtungsabhängigen Unterschiede in den Stärken der thermischen Linse bestimmt ist.
Description:
Optische Anordnung zur Erzeugung eines Breitbandspektrums Die Erfindung betrifft eine optische Anordnung zur Erzeugung eines Breitbandspektrums, die als breitbandige Strahlungsquelle mit hoher Brillanz u. a. in der Weisslichtinterferometrie (OCT, Kohärenzradar, Spektral Radar) und der Spektroskopie (Pump-Probe-Spektroskopie) eingesetzt werden kann.

Bei solchen Strahlungsquellen treten bekanntermaßen intensive Lichtimpulse durch ein nichtlineares optisches Medium hindurch, so dass es durch nichtlineare optische Prozesse zu einer erheblichen Spektrenverbreiterung kommt und ein sogenanntes Superkontinuum erzeugt wird.

Von den verschiedenen bekannten Medien, in denen derartige Spektrenverbreiterungen vorkommen können, sind in letzter Zeit in zunehmendem Maße sogenannte photonische Fasern (PCF-photonic crystal fiber) zum Interesse für die Fachwelt geworden. Diese Fasern bestehen aus einem Quarzkern, der von einer Reihe mikroskopisch kleiner luft- bzw. gasgefüllter Hohlräume umschlossen ist, die entlang der Faserlänge verlaufen, so dass eine im Faserquerschnitt wabenförmige Faserstruktur entsteht. Durch die Größe und Anordnung der Lochstruktur kann die Strahlung auf ein sehr kleines Gebiet konzentriert werden, was zu den nichtlinearen optischen Prozessen führen kann.

So konnte mehrfach nachgewiesen werden, dass PCFs ideale Medien zur Erzeugung eines Superkontinuums sind. Als vorwiegend unterstützende Prozesse wurden die stimulierte Raman-Streuung, die Selbst-und Kreuzphasenmodulation und die parametrische Vierwellenmischung erkannt. Aber auch

Solitoneneffekte, nichtlineare Effekte höherer Ordnung und Dispersion können eine Rolle spielen.

Von besonderem Interesse war zunächst die Kontinuumerzeugung aus Femptosekunden-Laserimpulsen, die ausreichend hohe Feldintensitäten für die Aktivierung der nichtlinearen optischen Prozesse in den verwendeten Fasern besitzen. Untersuchungen wurden z. B. durchgeführt von Ranka, Windeler, Stentz,"Visible continuum generation in air-silica microstruture optical fibers with anomalous dispersion at 800 nm", Opt. Lett. 25,25 (2000), Hartl, Li, Chudoba, Ghanta, Ko, Fujimoto,"Ultrahigh- resolution optical coherence tomography using continuum generation in an air-silica microstructure optical fiber", Opt. Lett. 26,608 (2001) und Holzwarth, Zimmermann, Udem, Hänsch et al., White-light frequency comb generation with a diode-pumped Cr : LiSAF laser", Opt. Lett. 26,1376 (2001).

In S. Coen, A. H. L. Chan, R. Leonhardt, J. D. Harvey, J.

C. Knight, W. J. Wadsworth, P. St. J. Russell,"White- light supercontinuum generation with 60-ps pump pulses in a photonic crystal fiber", Optics Letters 26 1356 (2001) wurde gezeigt, dass ein beidseitig zur Wellenlänge der Pumpstrahlungsquelle (647 nm) aufgeweitetes Spektrum auch mit ps-Impulsen erzeugt werden kann.

Alle bisher bekannten Lösungen zur Erzeugung eines Superkontinuums sind kompliziert im Aufbau und damit groß, wartungs-und kostenintensiv.

Das ist besonders von Nachteil, wenn, wie z. B. für die Weißlichtinterferometrie (OCT, Kohärenzradar, Spektralradar) und die Spektrometrie (Pump-Probe- Spektroskopie), eine kompakte breitbandige Strahlungsquelle mit hoher Brillanz gefordert wird.

Außerdem verlangt ein optimales Signal-Rausch-Verhältnis eine Spektralverteilung des Lichtes, die der spektralen Empfindlichkeit der marktüblichen Halbleiterdetektoren angepasst ist.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, den Aufwand zur Erzeugung eines Breitbandspektrums zu verringern, indem die dafür notwendige Laserstrahlungsquelle kompakt zu halten und der Wellenlängenbereich des Breitbandspektrums auf einfache Weise dem Empfindlichkeitsbereich der marktüblichen Halbleiterdetektoren anzupassen ist.

Diese Aufgabe wird mit einer optischen Anordnung zur Erzeugung eines Breitbandspektrums gelöst, bei der ein passiv modengekoppelter Festkörperlaser zur Bereitstellung von Picosekunden-Impulsen mit einer im Infrarotbereich liegenden Ausgangswellenlänge optisch angepasst mit einer photonischen Faser gekoppelt ist, durch deren Dispersionsanpassung an die Ausgangswellenlänge ein im Wesentlichen mit gleichmäßiger Intensität verlaufendes Strahlungsleistungsintervall des Breitbandspektrums in einen Wellenlängenbereich von 700 nm-1000 nm unterhalb der Ausgangswellenlänge gelegt ist.

Obwohl auf eine komplizierte vorherige Frequenzkonversion verzichtet wird, kann das im Wesentlichen mit gleichmäßiger Intensität verlaufende Strahlungsleistungsintervall mit der vorliegenden

Erfindung in einen Bereich von 700 nm-1000 nm gelegt werden.

Der verwendete Picosekunden-Festkörperlaser, der in seinem Aufbau an sich schon wesentlich einfacher und damit auch kostengünstiger ist als die im Stand der Technik für die Erzeugung eines Superkontinuums verwendeten Laser, zeichnet sich im Wesentlichen aber dadurch aus, dass als aktives Medium ein anisotroper Laserkristall dient, der von einem asymmetrischen Pumpstrahl gepumpt ist, dessen Pumpstrahlquerschnitt senkrecht zueinander unterschiedliche Ausdehnungen aufweist und der von einem an diese Asymmetrie angepassten Laserstrahlquerschnitt mit einem Achsverhältnis in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen größer 1 : 1 und kleiner 1 : 3 durchsetzt ist.

Von den kristallographischen Achsen des anisotropen Laserkristalls ist diejenige Achse, in deren Richtung der höchste Wert der Kristallbruchgrenze vorliegt, entlang des größten, in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts gelegten Temperaturgradienten ausgerichtet.

Der anisotrope Laserkristall, der einen von dem Pumpstrahl durchsetzten Kristallquerschnitt mit paarweise parallel gegenüberliegenden Kristallkanten von zumindest in einem Teilabschnitt des Laserkristalls unterschiedlicher Kantenlänge enthält, weist seinen größten Wärmeausbreitungskoeffizienten in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts und parallel zur Kristallkante mit der geringeren Kantenlänge auf.

Bei teilweiser Beibehaltung einer definierten Asymmetrie zum Erreichen einer hohen Pumpleistungsdichte wird der

Laserkristall zur Anpassung des Laserstrahls an diese Asymmetrie in völlig neuer Weise orientiert. Die durch die Reduzierung der Kristallabmessungen in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnittes hervorgerufene Asymmetrie des Wärmeflusses und die daraus resultierende Asymmetrie der thermischen Linse in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen kann derart an den Resonator angepasst werden, dass im Inneren des Kristalls ein asymmetrischer Lasermode realisiert wird, der an den asymmetrischen Pumpmode angepasst ist, ohne dass weitere astigmatische Elemente im Resonator benötigt werden, d. h., ohne dass für die unterschiedlichen Achsen unterschiedliche Strahlformungsmittel eingesetzt werden müssen.

Es konnte außerdem gefunden werden, dass mit den Orientierungsmaßnahmen und der Ausbildung des Laserkristalls besonders günstige thermoelastische Eigenschaften in Form von verbesserten Bruchfestigkeitseigenschaften verbunden sind, wodurch der Laserkristall zur Aufnahme hoher Pumpleistungsdichten angepasst werden kann. Außerdem sind wesentlich verbesserte Temperaturverhältnisse in der Kristallmitte des anisotropen Laserkristalls zu erreichen. Besonders die Reduzierung der dortigen maximalen Temperatur wirkt sich infolge einer geringeren thermischen Belastung positiv auf eine Erhöhung der Effizienz des Laserüberganges aus.

Die asymmetrische thermische Linse wird dazu benutzt, den elliptischen Laserstrahlquerschnitt mit dem Achsverhältnis größer 1 : 1 und kleiner 1 : 3 zu erzeugen. Mit Hilfe einer brewstergeschnittenen Strahlaustrittsfläche des Laserkristalls kann dieses Achsverhältnis noch um den Faktor des Verhältnisses des Brechungsindex des

Laserkristalls zum Brechnungsindex der Luft vergrößert werden.

Mit der Erfindung wird eine kostengünstige, kompakte und für viele Zwecke anwendbare Breitbandstrahlungsquelle bereitgestellt, die sich durch einen einfach aufgebauten und effizient arbeitenden Laser auszeichnet. Durch die Verwendung des speziell an die Ausgangswellenlänge angepassten Frequenzkonversionselementes kann eine signifikante Verbreiterung der Laserbandbreite mit einem im Wesentlichen mit gleichmäßiger Intensität verlaufenden Hauptanteil im Bereich zwischen 700 nm und 1000 nm erzielt werden, obwohl die Ausgangswellenlänge mit 1064 nm langwelliger ist.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen : Fig. 1 eine optische Anordnung für eine kompakte Picosekunden-Breitbandstrahlungsquelle Fig. 2 ein Supercontinuum-Spektrum der Picosekunden-Breitbandstrahlungsquelle gemäß Fig. 1 Fig. 3 eine Pumpanordnung für einen modengekoppelten Festkörperlaser Fig. 4 die Achsenorientierung im anisotropen Laserkristall Die Breitbandstrahlungsquelle gemäß Fig. 1 besteht aus einem passiv modengekoppelten Festkörperlaser 1, der einen, mit sättigbaren Halbleiterabsorbern arbeitenden

modengekoppelten Resonator mit drei Umlenkspiegeln und einem Endspiegel umfasst und von einem optischen Isolator 2 vor Rückkopplungen geschützt, über eine Einkoppeloptik 3 mit einem Frequenzkonversionselement in Form einer photonischen Faser 4 gekoppelt ist.

Der Festkörperlaser 1, der eine durchschnittliche Ausgangsleistung von 6 W aufweist, liefert Laserpulse bei einer Ausgangswellenlänge im Infrarotbereich von X = 1064 nm und Pulsdauern von 8,5 ps, deren spektrale Bandbreite 0,27 nm beträgt. Das vorliegende Ausführungsbeispiel arbeitet weiterhin mit einer Pulswiederholrate von 120 MHz, einer mittleren Pulsenergie von 50 nJ und einer mittleren Pulsspitzenleistung von 5,8 kW. Die Ausgangsstrahlung ist horizontal linear polarisiert und die Strahlqualität beträgt Mu-1.

Der für die Ausgangswellenlänge spezifizierte optische Isolator 2 verhindert als optische Diode, dass rückreflektierte oder-gestreute Strahlung aus der Einkoppeloptik 3 und der photonischen Faser 4 in den Resonator des Festkörperlasers 1 rückgekoppelt wird, was zu einer empfindlichen Störung des Modenkopplungsbetriebes führen würde.

Mit der Einkoppeloptik 3, für die eine asphärische Glas- Linse mit einer Brennweite von f = 4, 5 mm, einer numerischen Apertur von NA 0, 55 und einer Antireflexbeschichtung verwendet wird, wird durch eine Strahlfokussierung eine bestmögliche Anpassung der Freistrahlparameter (Strahlradius und Öffnungswinkel des Gaußschen Strahls, TEMoo des Festkörperlasers 1) an die Parameter der Fasermoden und somit eine maximale Leistungseinkopplung in die photonische Faser 4 erzielt

(maximale Einkoppeleffizienz 49,6 %). Auf diese Weise lässt sich die Anregung bestimmter Fasermoden mit niedriger Ordnung erreichen.

Die fünf Meter lange photonische Faser 4 mit einem Kerndurchmesser von 5 um, einer numerische Apertur von NA = 0, 21 ist dispersionsangepasst für die Ausgangswellenlänge und dient der spektralen Verbreiterung der spektralen Bandbreite der Laserpulse, wobei diese durch verschiedenste optisch nichtlineare Effekte mit unterschiedlich starker Ausprägung erreicht wird, z. B. durch stimulierte Ramanstreuung, Selbst-und Kreuzphasenmodulation, parametrische Vierwellenmischung, Solitoneneffekte und Dispersion sowie nichtlineare Effekte höherer Ordnung. Insbesondere ist die Faser 4 derart an die Ausgangswellenlänge angepasst, dass die monochromatische Infrarot-Laserstrahlung von 1064 nm in eine spektral breitbandige Strahlung auch im kürzerwelligen NIR-VIS-Bereich umgewandelt wird, also einen Bereich, in dem Halbleiterdetektorelemente ihren Empfindlichkeitsbereich besitzen.

Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, wird mit der erfindungsgemäßen Anordnung ein Breitbandspektrum generiert, bei dem ein über 40 % der Strahlungsleistung umfassendes Strahlungsleistungsintervall in einen Bereich von 700 nm-1000 nm gelegt ist. Von besonderer Bedeutung für die vorgesehenen Anwendungsbereiche ist der im Wesentlichen gleichmäßige Intensitätsverlauf in dem großen Wellenlängenbereich unterhalb der Ausgangswellenlänge, wogegen oberhalb ein Abfall der Leistung zu verzeichnen ist.

Im Gegensatz zu den Lösungen des Standes der Technik weist die zur Bereitstellung dieses Spektrum dienende Breitbandstrahlungsquelle einen besonders einfachen und belastungsfähigen Aufbau auf, insbesondere was den Festköperlaser 1 anbetrifft. Dieser wird direkt von einem Diodenlaser gepumpt, wobei eine Pumpanordnung vorgesehen ist, die eine besonders hohe Pumpleistungsdichte zulässt, ohne den Laserkristall zu zerstören.

Die in Fig. 3 dargestellte Pumpanordnung enthält zum Endpumpen eines Laserkristalls 5 eine Pumpstrahlungsquelle 6 in Form eines Laserdiodenbarrens oder einer Anordnung davon, deren Pumpstrahl 7 mittels zweier Zylinderlinsen 8 und 9 fokussiert auf eine Strahleintrittsfläche 10 des Laserkristalls 5 gerichtet ist. Der Pumpstrahl 7 weist beim Eintritt in den Laserkristall 5 eine Asymmetrie seines Querschnittes mit senkrecht zueinander unterschiedlichen Ausdehnungen auf.

Zum Erreichen einer hohen Pumpstrahldichte hat es sich zur Verbesserung der Strahleigenschaften des Laserdiodenbarrens vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zur Kollimation der Fast-Axis auch die Slow-Axis in besonderer Weise zu kollimieren. Die in dem Laserdiodenbarren zeilenförmig angeordneten Einzelemitter beanspruchen üblicherweise nur einen Teil des zur Verfügung stehenden Platzes. Der andere Teil wird von Zwischenräumen, den sogenannten"spacings"eingenommen, die das Strahlparameterprodukt verschlechtern, da sich die abstrahlende Fläche um den nicht ausgenutzten Platz des Zwischenraumes vergrößert. Eine Anordnung von Kollimationslinsen in der Ebene der Überschneidung der Laserstrahlenbündel eliminiert das Todverhältnis, wodurch eine Verbesserung des Strahlparameterprodukts etwa um den

Faktor 2 erreicht werden kann. Die dafür vorgesehene Mikrooptik 11 ist der Pumpstrahlungsquelle 2 zu diesem Zweck nachgeordnet.

Der anisotrope Laserkristall 5, für den im vorliegenden Beispiel ein Nd : YV04-Kristall von 4 x 2 x 6,9 mm3 Größe verwendet wird, ist gemäß Fig. 4 derart zum Pumpstrahl orientiert, dass seine kristallographische c-Achse in Richtung der größeren Ausdehnung (parallel zur Slow-axis) und die kristallographische a-Achse, in deren Richtung der höchste Wert der Kristallbruchgrenze und des Wärmeausbreitungskoeffizienten vorliegt, in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts (parallel zur Fast-axis) gerichtet sind.

Wird zusätzlich die Kristallhöhe in Richtung der a-Achse erniedrigt und somit der Temperaturgradient weiter vergrößert, so hat sich gezeigt, dass damit eine erhebliche Erhöhung der Kristallfestigkeit gegenüber einer thermischen Beanspruchung resultiert. Das bedeutet, dass der Laserkristall 5 bei wesentlich höheren Pumpleistungen und Pumpleistungsdichten betrieben werden kann.

Der Laserkristall 5 weist aus diesem Grund einen von dem Pumpstrahl 7 durchsetzten Kristallquerschnitt mit paarweise parallel gegenüberliegenden Kristallkanten 12, 13,14 und 15 von unterschiedlicher Kantenlänge auf, wobei die Kristallkanten 12 und 13 gegenüber den Kristallkanten 14 und 15 eine geringere Kantenlänge aufweisen und in Richtung der geringeren Ausdehnung des Pumpstrahlquerschnitts verlaufen.

Das bevorzugte Kantenverhältnis liegt in einem brewstergeschnittenen Laserkristall selbstverständlich nur

in einem Teilabschnitt vor, der bei der Strahleintrittsfläche 10 beginnt und bei einer Ebene E endet, nach der die als Strahlaustrittsfläche dienende, gegen den Resonatorstrahl geneigte Brewsterfläche 16 die Querschnittsfläche verringert und damit auch das Kantenverhältnis verändert.

Der mit Hilfe der asymmetrischen thermischen Linse und durch den Brewsterschnitt des Laserkristalls 1 erzeugte elliptische Modenquerschnitt des Laserstrahls weist so ein Achsenverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 3 auf.