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Title:
OPTICAL DIFFUSER, LIGHT BOX, INJECTION MOULD AND USE OF AN INJECTION MOULD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/097207
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an optical diffuser (10) for diffusing light from a light source (16), the diffuser (10) comprising a light entry area (20), providing the entry of light from the light source (16) into the diffuser (10), and comprising a light exit area (22), providing the exit of the light out of the diffuser (10), wherein the light exit area (22) has a surface (30) with impurities (28) designed to couple part of the light in the diffuser (10) out of the diffuser (10), and wherein the spatial concentration of the impurities (28) increases as the distance (D) from the light entry area (20) increases. Further, a light box (12) comprising such a diffuser (10), an injection mould (38) and use of an injection mould (38) are described.

Inventors:
KASZKIEL GREGOR (DE)
GOECMEN YAKUP (DE)
KOCH WILFRIED (DE)
DIGELE GEORG (DE)
TURNWALD DANIE (DE)
MORGENSTERN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/001135
Publication Date:
September 02, 2010
Filing Date:
February 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
PRETTL ROLF (DE)
KASZKIEL GREGOR (DE)
GOECMEN YAKUP (DE)
KOCH WILFRIED (DE)
DIGELE GEORG (DE)
TURNWALD DANIE (DE)
MORGENSTERN MATTHIAS (DE)
International Classes:
G02B6/00; F21V8/00
Foreign References:
EP0878720A11998-11-18
US6518691B12003-02-11
US6174064B12001-01-16
EP1666934A12006-06-07
EP1975652A22008-10-01
US6447136B12002-09-10
DE4311013A11993-10-07
DE102006034817A12008-01-31
DE19538893A11997-04-24
EP0676218B12002-06-12
DE10060364A12002-04-04
Attorney, Agent or Firm:
GRÖSCHEL, Ralf et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Optischer Diffusor (10) zum Streuen von Licht aus einer Lichtquelle (16), der Diffusor (10) mit einem Lichteintrittsbereich (20), der für den Eintritt von Licht aus der Lichtquelle (16) in den Diffusor (10) ausgebildet ist, und mit einem Lichtaustrittsbereich (22), der für den Austritt des Lichts aus dem Diffusor (10) ausgebildet ist, wobei der Lichtaustrittsbereich (22) eine Oberfläche (30) mit Störstellen (28) aufweist, die dafür ausgebildet sind, zumindest einen Teil des Lichts im Diffusor (10) aus dem Diffusor (10) auszukoppeln, und wobei die räumliche Konzentration (K) der Störstellen (28) mit zunehmendem Abstand (D) vom Lichteintrittsbereich (20) zunimmt.

2. Diffusor nach Anspruch 1, wobei die Störstellen (28) als Erhebungen auf der Oberfläche (30) ausgebildet sind.

3. Diffusor nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Störstellen (28) eine Breite zwischen 1 μm und 100 μm und/oder eine Höhe zwischen 1 μm und 100 μm haben.

4. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Störstellen (28) eine im Wesentlichen runde Grundfläche haben, insbesondere eine ringförmige Grundfläche.

5. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Störstellen (28) in Gruppen (32) angeordnet sind, insbesondere in Form einer Matrix, und wobei zumindest ein Teil der Gruppen (32) bezogen auf die Oberfläche (30) voneinander beabstandet sind.

6. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Diffusor (10) aus einem homogenen Material oder aus einer homogenen Materialmischung besteht.

7. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Diffusor (10) aus Polymethylmethacrylat besteht oder Polymethylmethacrylat aufweist.

8. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Diffusor (10) ein diffus wirkendes Zusatzmaterial aufweist, welches homogen im Diffusor (10) verteilt ist.

9. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Diffusor (10) ein Reflektor (14) angeordnet ist, der dafür ausgebildet ist, Licht aus dem Diffusor (10) in Richtung des Lichtaustrittsbereichs (22) zu reflektieren.

10. Diffusor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an dem Diffusor (10) ein Reflektor (14) angeordnet ist, der dafür ausgebildet ist, durch den Lichtaustrittsbereich (22) austretendes Licht zurück in den Diffusor (10) zu reflektieren, so dass das Licht an einer Seite (26), die dem Lichtausttittsbereich (22) gegenüber liegt, aus dem Reflektor (14) austritt.

11. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verlauf der Konzentration (K) der Störstellen (28) in Bezug auf eine Längserstreckung (A) des Diffusors (10) ähnlich einer halben Gauß'schen Glockenkurve ist.

12. Diffusor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Störstellen (28) in Bezug auf eine Quererstreckung (B) des Diffusors (10) ungeordnet, insbesondere stochastisch, verteilt angeordnet sind.

13. Lichtbox (12) mit einer Lichtquelle (16), einem Reflektor (14) und einem optischen Diffusor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Diffusor (10) auf dem Reflektor (14) angeordnet ist und die Lichtquelle (16) am Lichteintrittsbereich (20) des Diffusors (10) angeordnet ist.

14. Lichtbox nach Anspruch 13, wobei der Diffusor (10) mit seinem Lichtaustrittsbereich (22) dem Reflektor (14) zugewandt ist, so dass Licht, welches aus dem Lichtaustrittsbereich (22) austritt, zurück in den Diffusor (10) reflektiert wird und dann den Diffusor (10) an der Seite verlassen kann, die dem Lichtaustrittsbereich (22) gegenüber liegt.

15. Lichtbox nach Anspruch 14, wobei der Diffusor (10) eine Längserstreckung (A), eine Quererstreckung (B) und eine Stärke (C) aufweist, wobei die Längserstreckung (A) größer als die Quererstreckung (B) ist, die Quererstreckung (B) größer als die Stärke (C) ist, die Lichtquelle (16) an der Seite angeordnet ist, die von Quererstreckung (B) und Stärke (C) aufgespannt wird, und der Austritt von diffusem Licht an der Seite erfolgt, die von Längserstreckung (A) und Quererstreckung (B) aufgespannt wird.

16. Spritzgussform (38) zum Herstellen eines optischen Diffusors (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spritzgussform (38) einen ersten Negativabschnitt (40) für einen Lichteintrittsbereich (20) und einen zweiten Negativabschnitt (42) für einen Lichtaustrittsbereich (22) des Diffusors (10) aufweist und der zweite Negativabschnitt (42) eine Vielzahl von Vertiefungen (46) und/oder Erhebungen (54) aufweist, und wobei die räumliche Konzentration (K) der Vertiefungen (46) und/oder Erhebungen (54) mit zunehmendem Abstand (D) vom ersten Negativabschnitt (40) zunimmt.

17. Verwendung einer Spritzgussform (38) nach Anspruch 16 zum Fertigen eines optischen Diffusors (10).

Description:
Optischer Diffusor. Lichtbox. Spritzgussform und Verwendung einer Spritzgussform

Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Diffusor zum Streuen von Licht aus einer Lichtquelle. Der Diffusor hat einen Lichteintrittsbereich, der für den Eintritt von Licht aus einer Lichtquelle in den Diffusor ausgebildet ist, und einen Lichtaustrittsbereich, der für den Austritt des Lichts aus dem Diffusor ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft ferner eine Lichtbox mit einem Diffusor, eine Spritzgussform zum Herstellen eines Diffusors und die Verwendung einer Spritzgussform zum Fertigen eines Diffusors.

BIΞSTATIGUNGSKOPIE Es gibt in der täglichen Welt eine Vielzahl von Anforderungen dahingehend, dass Gegenstände beleuchtet sein müssen. Um dies zu erzielen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählen insbesondere eine direkte Beleuchtung von außen, eine indirekte Beleuchtung von außen, eine Hintergrundbeleuchtung von innen, oder das Objekt leuchtet selbst, wie z.B. eine Neonröhre.

Besondere Erfordernisse bestehen im Bereich von Bedienelementen. Eine Beleuchtung von außen scheidet hier in aller Regel aus, da die Hand des Benutzers durch das Licht von außen zu einem Schattenwurf führt. Außerdem führt die Beleuchtung von außen zu einem unerwünschten Umgebungslicht, und der Kunde sieht bei einem von außen beleuchteten Bedienelement eine geringere Wertigkeit. Schließlich steht eine Beleuchtung von außen auch dem Wunsch der Industrie entgegen, auf einfache in sich geschlossene Module zurückgreifen zu können, in denen die vollständige Funktionalität integriert ist.

Aus diesem Grund ist in der Vergangenheit gerne auf die Möglichkeit der Hintergrundbeleuchtung zurückgegriffen worden. Hierbei macht sich jedoch die Tatsache bemerkbar, dass eine Lichtquelle ihr Licht in aller Regel punktförmig abstrahlt, wie es bei den häufig verwendeten Glühbirnen und LEDs der Fall ist.

Um eine gute Lichtausbeute zu erzielen, sind die Lichtquellen üblicherweise, bezogen auf die Blickrichtung des Betrachters, hinter dem zu beleuchtenden Element angeordnet worden. Die punktförmige Lichtquelle bewirkt allerdings, dass der Benutzer den Bereich des Bedienelements, der in etwa in Richtung der Lichtquelle liegt, als deutlich heller wahrnimmt als an den Randbereichen.

Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ist man dazu übergegangen, zwischen der Lichtquelle und dem Anzeigeelement beziehungsweise dem Bedienelement einen Diffusor anzuordnen. Für großflächige Anzeigeelemente wurden beispielsweise mechanische Konzepte aufgezeigt, wie sie z.B. aus der DE 43 11 013 Al bekannt sind. Hier ist zwischen der Lichtquelle und der sichtbaren Deckplatte ein Diffusor angebracht. Der Diffusor hat einen Bereich unmittelbar über der Lichtquelle, der nicht lichtdurchlässig ist. Auf diese Weise wird die direkte Strahlung von der Lichtquelle in das Auge des Betrachters unterdrückt. Ausgehend von diesem mittleren Feld befinden sich an beiden Seiten gelochte Felder mit zunehmender Lochung und Lichtdurchlässigkeit. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die Lichtverteilung auf der Deckplatte homogen erscheint. Tatsächlich bleibt die Lichtverteilung bei dem vorgeschlagenen Diffusor aber sichtbar inhomogen, und der Diffusor eignet sich nicht für Beleuchtungssituationen mit geringem verfügbaren Bauraum.

Um die Diffusorwirkung zu verbessern und auch eine Lösung anzubieten, wenn nur wenig Bauraum zur Verfügung steht, wurden Diffusoren vorgeschlagen, wie sie beispielsweise aus der DE 10 2006 034 817 Al bekannt sind. Bei einem solchen Diffusor befindet sich in einem ersten Körper mit einem ersten Brechungsindex eine Mehrzahl von kleineren zweiten Körpern mit einem zweiten Brechungsindex. Wird der Diffusor nun aus einer Lichtquelle bestrahlt, so durchläuft das Licht aufgrund der verschiedenen Brechungsindices einen komplexen Weg durch den Diffusor mit mehreren Brechungen und Abstrahlpunkten, so dass das Licht am Lichtaustrittsbereich diffus erscheint. Allerdings haben derartige Lösungen immer noch einen ungenutzten Bauraum, da die Lichtquellen in einem bestimmten Abstand zum Diffusor angeordnet werden müssen. Ist dieser Abstand nicht gegeben, so resultiert dies wieder in einer inhomogenen Lichtverteilung.

Eine weitere Art von Diffusor ist aus der DE 195 38 893 Al bekannt. Hier wird Licht von der Seite in einen Diffusor eingestrahlt. In dem Diffusor befinden sich Kugeln oder Partikel, die entsprechend den gewünschten Bedingungen eindiffundiert werden. In Abhängigkeit von der Diffusionsdotierung kann man eine bestimmte Lichtauskoppellänge erreichen. In diesem Zusammenhang sei noch auf EP 0 676 218 Bl verwiesen. Die Beschreibungseinleitung dieses Dokuments zeigt auf, warum es in der Praxis schwierig und aufwändig ist, einen Diffusor aus zwei Materialien, sprich einem Trägermaterial und einem diffus wirkenden Zusatzmaterial, zu fertigen, insbesondere wenn die Konzentration des diffus wirkenden Materials an verschiedenen Stellen des Diffusors unterschiedlich sein soll. Als Lösung wird hier vorgeschlagen, dass ein optischer Kern von einer Substanz, die Streupartikel enthält, optisch getrennt wird und der Kern von der die Streupartikel enthaltenden Substanz bis zum Ende eines aktiven Bereichs des Diffusors getrennt gehalten wird. Die Fertigung ist allerdings aufwändig.

Die DE 100 60 364 Al befasst sich, die sich unter anderem mit einer Reduzierung der Totalreflexion in einem Diffusor. Bei dem hier gezeigten Diffusor wird das Licht in bekannter Weise an den Grenzflächen zwischen einem Trägermaterial und darin eingebrachten Volumenelementen abgelenkt. Um das gestreute Licht besonders gut aus dem Diffusor auszukoppeln, ist eine als Lichtabstrahlfläche dienende Hauptseite des Diffusors mit einer Gitterstruktur versehen, an der die Totalreflexion des Lichts innerhalb des Körpers gestört wird. Auf diese Weise soll das diffuse Licht in gleichmäßiger Verteilung aus dem Diffusor austreten können.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Diffusoren haben jedoch den Nachteil, dass sie entweder aufwändig in der Fertigung sind, nur eine mäßige Homogenität bei der Lichtverteilung erzielen oder einen erheblichen Bauraum benötigen.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Diffusor aufzuzeigen. Die Verbesserung soll dabei insbesondere darin liegen, dass der Diffusor einfach zu fertigen ist, mit einem geringen Bauraum auskommt und eine gute Homogenität bei der Lichtverteilung erzielt.

Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Lichtbox mit einem Diffusor und einer Lichtquelle, eine Spritzgussform zum Herstellen eines Diffusors und eine Verwendung einer Spritzgussform zum Fertigen eines Diffusors aufzuzeigen. Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem Aspekt der Erfindung durch einen optischen Diffusor zum Streuen von Licht aus einer Lichtquelle gelöst, wobei der Diffusor einen Lichteintrittsbereich, der für den Eintritt von Licht aus der Lichtquelle in den Diffusor ausgebildet ist, und einen Lichtaustrittsbereich aufweist, der für den Austritt des Lichts aus dem Diffusor ausgebildet ist, wobei der Lichtaustrittsbereich eine Oberfläche mit Störstellen aufweist, die dafür ausgebildet sind, zumindest einen Teil des Lichts im Diffusor aus dem Diffusor auszukoppeln, und wobei die räumliche Konzentration der Störstellen mit zunehmendem Abstand vom Lichteintrittsbereich zunimmt.

Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass es möglich ist, einen guten Diffusor zu bauen, ohne dass aufwändige Bearbeitungsschritte erforderlich sind, um die Diffusionseigenschaft des Diffusors herzustellen. Zwar kann es, wie später noch erläutert wird, zusätzliche Vorteile bringen, wenn ein diffus wirkendes Material verwendet wird, doch zeichnet sich die Erfindung unter anderem dadurch aus, dass dies keine Voraussetzung ist, um eine gute Diffusionswirkung zu erzielen.

Durch das Einbringen von Störstellen wird die Lichtauskopplung aus dem Diffusor gezielt vorgenommen. Gleichzeitig wird durch die besondere Anordnung der Störstellen eine gleichmäßige Lichtverteilung am Austrittsbereich des Diffusors erzielt. Diese besondere Ausgestaltung ermöglicht neben der guten Gleichverteilung der Leuchtdichte auch eine gute Lichtausbeute bezogen auf das eingestrahlte Licht.

Die Konzentration bzw. die Dichte der Störstellen kann ermittelt werden, indem man für eine bestimmte Fläche ermittelt, welcher Teil dieser Fläche mit Störstellen versehen ist. Alternativ ist es auch möglich die Anzahl der Störstellen je Flächeneinheit zu ermitteln.

Allgemein ist festzustellen, dass es bei einem erfindungsgemäßen Diffusor ausreichend ist, wenn lediglich an einer Seite eine oder mehrere Lichtquellen angeordnet sind. . Es wird aber als vorteilhaft angesehen, sowohl für eine weitere Verbesserung der Gleichverteilung der Leuchtdichte als auch für eine allgemeine Steigerung der Leuchtdichte, Lichtquellen an zwei oder mehr Seiten des Diffusors anzuordnen. Versuche haben gezeigt, dass es ausreichend ist, wenn Lichtquellen an zwei gegenüber liegenden Seiten des Diffusors, insbesondere an den zwei kurzen Seiten des Diffusors, angeordnet werden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Störstellen als Erhebungen auf der Oberfläche ausgebildet.

Diese Ausgestaltung lässt sich fertigungstechnisch gut realisieren. Außerdem haben erste Untersuchungen gezeigt, dass es vorteilhaft für die Lichtverteilung ist, wenn die Störstellen als Erhebungen ausgebildet sind. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Störstellen prinzipiell auch als Vertiefungen in der Oberfläche ausgebildet sein können.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung haben die Störstellen eine Breite zwischen 1 μm und 100 μm und/oder eine Höhe zwischen 1 μm und 100 μm.

Im Rahmen der Erfindung wurde ermittelt, dass sich eine besonders gute Lichtverteilung erzielen lässt, wenn die Störstellen klein gewählt werden. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass sich eine besonders günstige Lichtauskopplung ergibt, wenn eine Vielzahl kleiner Störstellen ausgebildet wird anstatt einer kleinen Anzahl von großflächigen Störstellen. Ferner deuten erste Versuche darauf hin, dass sich eine besonders günstige Verteilung der Störstellen erzielen lässt, wenn die Störstellen hinreichend klein gewählt sind.

In diesem Zusammenhang wurde erkannt, dass die Störstellen bevorzugt eine Breite zwischen 1 μm und 100 μm, besonders bevorzugt zwischen 2,5 μm und 40 μm, und insbesondere zwischen 5 μm und 20 μm haben sollten. Konkrete Versuche mit einer Breite von 10 μm haben gute Ergebnisse gezeigt. Die Höhe der Störstellen liegt bevorzugt zwischen 1 μm und 100 μm, besonders bevorzugt zwischen 2,5 μm und 40 μm, und insbesondere zwischen 5 μm und 20 μm. Erste Versuche mit einer Höhe von 10 μm haben gute Ergebnisse gezeigt. Werden die Störstellen als Vertiefungen ausgebildet, sind die Höhenangaben entsprechend als Tiefenangaben zu verstehen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung haben die Störstellen eine im Wesentlichen runde Grundfläche, insbesondere eine ringförmige Grundfläche.

Derart geformte Störstellen lassen sich fertigungstechnisch besonders günstig herstellen. Insbesondere wenn der Diffusor im Spritzgussverfahren hergestellt wird, wie später noch näher erläutert wird, ist diese Ausgestaltung vorteilhaft, da sich der gegossene und erstarrte Diffusor gut aus der Spritzgussform entfernen lässt. Die runde bzw. ringförmige Grundfläche hat aber zudem den Vorteil, dass die Gleichmäßigkeit der Diffusion verbessert wird. Der Grund für diesen Effekt wird darin gesehen, dass parallele Strahlen, die auf eine gekrümmte Grenzfläche treffen, in unterschiedliche Richtungen reflektiert oder gebrochen werden können. Dieser Effekt ist bei einer ebenen Grenzfläche nicht zu beobachten.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Störstellen in Gruppen angeordnet, insbesondere in Form einer Matrix, wobei zumindest ein Teil der Gruppen bezogen auf die Oberfläche voneinander beabstandet sind.

Diese Ausgestaltung ist fertigungstechnisch vorteilhaft, da eine Gruppe von Störstellen beziehungsweise das entsprechende Negativbild in der Spritzgussform besonders schnell hergestellt werden kann. Die Störstellen in einer Gruppe grenzen aneinander an. Jede Gruppe weist zwischen 2 und 100, bevorzugt zwischen 4 und 64, insbesondere zwischen 9 und 36 Störstellen auf. Erste Versuche deuten darauf hin, dass eine Gruppe von 16 Störstellen vorteilhaft ist, da dies eine gute Balance zwischen der Größe einer Gruppe und der Effektivität bei der Fertigung darzustellen scheint. Die Anordnung der Mittelpunkte der Störstellen in einer Gruppe ist bevorzugt dreieckig, rautenförmig oder rechteckig. Gute Ergebnisse haben sich gezeigt, wenn die Störstellen in einer quadratischen Matrix einer Größe zwischen 2 x 2 bis 10 x 10, bevorzugt 3 x 3 bis 6 x 6, angeordnet werden. Derzeitige Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Matrix der Größe 4 x 4 besonders vorteilhaft ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Diffusor aus einem homogenen Material oder aus einer homogenen Materialmischung.

Dies ermöglicht einen einfachen und preisgünstigen Fertigungsprozess, da auf das Einbringen eines weiteren Materials oder das Eindiffundieren von weiteren Teilchen verzichtet werden kann. Wie bereits eingangs erläutert, ermöglicht die Erfindung erstmals eine derartige Ausgestaltung, da die besondere Oberflächenstruktur den gewünschten Diffusionseffekt mit einer gleichmäßigen Verteilung der Leuchtdichte erzielt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Diffusor aus Potymethylmethacrylat (PMMA) oder weist der Diffusor Polymethylmethacrylat auf.

Ein derartiger Diffusor hat besonders gute optische Eigenschaften, ist haltbar und kann günstig hergestellt werden. Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung werden Polycarbonate (PC) oder andere lichtdurchlässige Materialien verwendet.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Diffusor ein diffus wirkendes Zusatzmaterial auf, welches homogen im Diffusor verteilt ist.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Vereinfachung des Produktionsprozesses dahingehend, dass die Toleranzen für den Fertigungsprozess aufgeweitet werden können. Aufgrund der feinen Mikrostrukturen, die zur Realisierung der Erfindung vorgeschlagen werden, sollte der Fertigungsprozess innerhalb wohldefinierter Toleranzbereiche gefahren werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis bei der Lichtverteilung der Diffuso- ren zu erzielen. Es hat sich gezeigt, dass die Fertigungstoleranzen im Fertigungs- prozess aufgeweitet werden können, wenn das verwendete Material bereits selbst zu einem bestimmten Grad diffus wirkt. Dies bedeutet, dass bereits zu einem bestimmten Grad diffuses Licht auf den Lichtaustrittsbereich mit den Störstellen trifft, so dass bestimmte Fertigungstoleranzen nicht mehr ins Gewicht fallen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Diffusor ein Reflektor angeordnet, der dafür ausgebildet ist, Licht aus dem Diffusor in Richtung des Lichtaustrittsbereichs zu reflektieren.

Auf diese Weise wird die Lichtausbeute, also die sichtbare Leuchtdichte, die der Diffusor abstrahlt, verbessert.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Diffusor ein Reflektor angeordnet, der dafür ausgebildet ist, durch den Lichtaustrittsbereich austretendes Licht zurück in den Diffusor zu reflektieren, so dass das Licht an einer Seite, die dem Lichtaustrittsbereich gegenüberliegt, aus dem Reflektor austritt.

Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil einer verbesserten Lichtausbeute. Für eine vereinfachte Orientierung kann man hier auch davon sprechen, dass die Störstellen an der Unterseite des Diffusors angeordnet sind. Es ist vorteilhaft, wenn die die innere Reflektoroberfläche, also die Fläche, die dem Diffusor zugewandt ist, poliert ist, insbesondere blank poliert ist. Die Störstellen können auch an der Oberseite des Diffusors angeordnet werden, also an der Seite, die nicht dem Diffusor zugewandt ist, doch erscheint die Anordnung an der Unterseite derzeit als vorteilhafter. Unabhängig davon, ob ein Reflektor verwendet wird oder nicht, können die Störstellen an einer Seite des Diffusors, insbesondere der Oberseite oder der Unterseite, oder an zwei gegenüberliegenden Seiten des Diffusors, insbesondere der Oberseite und der Unterseite, angeordnet sein. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Verlauf der Konzentration der Störstellen in Bezug auf eine Längserstreckung des Diffusors ähnlich einer halben Gauß'schen Glockenkurve.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders gleichmäßige Verteilung der Leuchtdichte. Wie anhand der Ausführungsbeispiele noch erläutert wird, kann aber auch mit anderen Verteilungen der gewünschte Effekt erzielt werden. Werden mehrere Lichtquellen verwendet, so ist die halbe Gauß'sche Glockenkurve jeweils in Bezug auf die einzelne Lichtquelle zu sehen. Liegen sich zwei Lichtquellen entlang einer Längserstreckung des Diffusors gegenüber, so ist es bevorzugt, dass die Konzentration der Störstellen in Bezug auf die Längserstreckung einer ganzen Gauß'schen Glockenkurve ähnelt beziehungsweise entspricht.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Störstellen in Bezug auf eine Quererstreckung des Diffusors ungeordnet, insbesondere stochastisch, verteilt angeordnet.

Diese Ausgestaltung verbessert die Gleichverteilung der Leuchtdichte. Auf diese Weise kann insbesondere das Auftreten von unerwünschten Moire-Mustern verhindert werden, die ansonsten als lokale Helligkeitsminima oder -maxima in Erscheinung treten. Bei einer stochastischen Verteilung werden die Positionen der Störstellen bezogen auf die Quererstreckung anhand einer Zufallsgenerators oder Pseudo- Zufallsgenerators ermittelt.

Bei der ungeordneten Verteilung kann auch ein Abschnitt der Längserstreckung für die Bestimmung deT Positionen der Störstellen herangezogen werden. Die Unordnung bzw. die stochastische Verteilung in Längsrichtung darf aber nicht so groß werden, dass die zunehmende Konzentration der Störstellen in Längrichtung verschwindet. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Lichtbox vorgeschlagen, die eine Lichtquelle, einen Reflektor und einen zuvor beschriebenen optischen Diffusor aufweist, wobei der Diffusor auf dem Reflektor angeordnet ist und die Lichtquelle am Lichteintrittsbereich des Diffusors angeordnet ist.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders kompakte Lichtbox. Als Lichtbox soll dabei im Rahmen dieser Erfindung ein Bauteil verstanden werden, dem von außen Licht oder eine Spannung für eine Lichtquelle zugeführt wird und das dann über den Diffusor diffuses Licht abstrahlt. Wird auf die Lichtbox dann beispielsweise ein LCD (Liquid Crystal Display) gelegt, so stellt die Lichtbox eine Hintergrundbeleuchtung für das LCD dar.

Die erfindungsgemäße Lichtbox zeichnet sich insbesondere durch eine geringe Bautiefe aus, wobei die Bautiefe in aller Regel entlang einer Linie bestimmt wird, die senkrecht durch den Lichtausttittsbereich des Diffusors führt. Aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Diffusors erzielt die erfindungsgemäße Lichtbox trotz ihres geringen Bauraums eine gute Gleichverteilung bei der Leuchtdichte. Die Lichtbox eignet sich daher hervorragend zur Bereitstellung einer Hintergrundbeleuchtung in beengten Einbausituationen, wie sie beispielsweise im Automobilbau häufig anzutreffen sind. Da die Lichtbox über eine verhältnismäßig große Fläche eine homogene Leuchtdichte erzielt, eignet sie sich sehr gut als Hintergrundbeleuchtung für Displays, wie sie z.B. bei einem Autoradio zu finden sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Diffusor mit seinem Lichtaustrittsbereich dem Reflektor zugewandt, so dass Licht, welches aus dem Lichtaustrittsbereich austritt, zurück in den Diffusor reflektiert wird und dann den Diffusor an der Seite verlassen kann, die dem Lichtaustrittsbereich gegenüber liegt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Diffusor eine Längserstreckung, eine Quererstreckung und eine Stärke auf, wobei die Längs- erstreckung größer als die Quererstreckung ist, die Quererstreckung größer als die Stärke ist, die Lichtquelle an der Seite angeordnet ist, die von Quererstreckung und Stärke aufgespannt wird, und der Austritt von diffusem Licht an der Seite erfolgt, die von Längserstreckung und Quererstreckung aufgespannt wird.

Ein Diffusor erstreckt sich in aller Regel im Wesentlichen in zwei Dimensionen, nämlich in einer Längserstreckung und in einer Quererstreckung. Bei der dritten Dimension handelt es sich um die Stärke beziehungsweise die Dicke des Materials des Diffusors. Für ein besseres Verständnis kann die Längserstreckung als X-Richtung, die Quererstreckung als Y-Richtung und die Stärke als Z-Richtung verstanden werden.

Um eine homogene Lichtverteilung zu erzielen, ist es im Stand der Technik bekannt, Lichtquellen entlang der Längserstreckung des Diffusors anzuordnen, mit anderen Worten entlang der langen Seiten des Diffusors. Dies ist allerdings aufwändig, da eine Vielzahl an Lichtquellen benötigt wird. Der Diffusor gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es aber, die Lichtquelle beziehungsweise die Lichtquellen entlang der Quererstreckung des Reflektors anzuordnen, also entlang der kurzen Seite des Reflektors, und dabei dennoch eine gute Gleichverteilung der Leuchtdichte zu erzielen.

Betrachtet man wieder die Richtungen im Diffusor, so stellt man fest, dass die Lichteintrittsrichtung, X-Richtung, in einem Winkel zur Lichtaustrittsrichtung, Z- Richtung, steht. Der Winkel beträgt dabei bevorzugt mehr als 30°, besonders bevorzugt mehr als 60°, und insbesondere mehr als 75°. Wird der Diffusor in der Art eines Quaders ausgebildet, so stehen die X-Richtung und die Z-Richtung in etwa senkrecht aufeinander.

Das Licht tritt über die kleinste Seite des Diffusors ein, nämlich der Seite, die von Quererstreckung und Stärke aufgespannt wird, also die YZ-Ebene, und tritt an der größten Seite aus, die von Längserstreckung und Quererstreckung aufgespannt wird, also die XY-Ebene. Die hier gemachten Richtungsangaben und das Aufzeigen eines möglichen Koordinatensystems dienen lediglich einer vereinfachten Erläuterung und einer verbesserten Orientierung bezüglich der verschiedenen Bereiche des Diffusors. Die Angaben bedeuten aber nicht, dass sich für jeden erfindungsgemäßen Diffusor diese Ersteckun- gen und Richtungen definieren lassen müssen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Spritzgussform zum Herstellen eines optischen Diffusors vorgeschlagen, wobei die Spritzgussform einen ersten Negativabschnitt für einen Lichteintrittsbereich und einen zweiten Negativabschnitt für einen Lichtaustrittsbereich des Diffusors aufweist und der zweite Negativabschnitt eine Vielzahl von Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweist, und wobei die räumliche Konzentration der Erhebungen und/oder Vertiefungen mit zunehmendem Abstand vom ersten Negativabschnitt zunimmt.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Erhebungen und/oder Vertiefungen, die später die Störstellen bilden, durch einen Laserprozess oder einen Ätzprozess herausgearbeitet werden. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der zweite Negativabschnitt Vertiefungen aufweist, da dann die Herstellung der Spritzgussform besonders einfach zu realisieren ist.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird eine Verwendung einer zuvor erläuterten Spritzgussform zum Fertigen eines optischen Diffusors vorgeschlagen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer Lichtbox;

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Lichtbox gemäß Fig. 1 in zusammengebautem Zustand;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Diffusors;

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Diffusors;

Fig. 5 mögliche Störstellenverteilungen bei einem Diffusor mit einseitiger Einstrahlung von Licht;

Fig. 6 mögliche Störstellenverteilungen bei einem Diffusor mit zweiseitiger Einstrahlung von Licht;

Fig. 7 eine Detaildarstellung von Störstellen, die bei einer dritten Ausführungsform des Diffusors in Gruppen angeordnet sind;

Fig. 8 eine Detaildarstellung von Störstellen, die bei einer vierten Ausführungsform des Diffusors als Erhebungen ausgeführt sind;

Fig. 9 eine noch detailliertere Darstellung der Störstellen gemäß der vierten Ausführungsform;

Fig. 10 eine Detaildarstellung eines Abschnitts einer Spritzgussform zum Erzeugen eines optischen Diffusors mit Störstellen gemäß Fig. 8;

Fig. 11 Strahlengänge bei einem Diffusor gemäß Fig. 8, dem an seiner Unterseite ein Reflektor zugewandt ist; Fig. 12 eine Detaildarstellung von Störstellen, die bei einer fünften Ausführungsform des Diffusors als Vertiefungen ausgeführt sind;

Fig. 13 eine Detaildarstellung eines Abschnitts einer Spritzgussform zum Erzeugen eines optischen Diffusors mit Störstellen gemäß Fig. 11; und

Fig. 14 Strahlengänge bei einem Diffusor gemäß Fig. 11.

Fig. 1 zeigt einen Diffusor 10, der einen Teil einer Lichtbox 12 darstellt. Zusätzlich zu dem Diffusor 10 weist die Lichtbox 12 einen Reflektor 14 und mehrere Lichtquellen 16 auf, die hier als LEDs ausgeführt sind und auf einer Platine 18 beziehungsweise einem PCB (printed circuit board) angeordnet sind. Der Diffusor 10 dient dem Streuen von Licht aus den Lichtquellen 16.

Der Diffusor 10 hat eine Längserstreckung A, eine Quererstreckung B und eine Materialstärke beziehungsweise Stärke C. Die Längserstreckung A ist größer als die Quererstreckung B, und die Quererstreckung B ist größer als die Stärke C. Der Diffusor 10 besteht aus einem homogenen Material oder aus einer homogenen Materialmischung. Insbesondere kann Polymethylmethacrylat verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Diffusor 10 ein diffus wirkendes Zusatzmaterial autweisen, welches homogen im Diffusor 10 verteilt ist.

Der Diffusor 10 hat einen Lichteintrittsbereich 20 - bei dieser Ausführungsform hat der Diffusor 10 an beiden kurzen Seiten einen Lichteintrittsbereich 20 -, der für den Eintritt von Licht aus den Lichtquellen 16 in den Diffusor 10 ausgebildet ist. Der Diffusor 10 hat außerdem einen Lichtaustrittsbereich 22, der für den Austritt des Lichts aus dem Diffusor 10 ausgebildet ist. Die Lichtquellen 16 sind an der Seite des Diffusors 10 angeordnet, die von Quererstreckung B und Stärke C aufgespannt wird. Die Lichtquellen 16 befinden sich also in unmittelbarer Nähe des Lichteintrittsbereichs 20. Der Lichteintrittsbereich 20 liegt hier in der YZ-Ebene. Der Austritt von diffusem Licht erfolgt an der Seite des Diffusors 10, die von Längserstreckung A und Quererstreckung B aufgespannt wird. Der Lichtaustrittsbereich 22 liegt also in der XY- Ebene.

Der hier gezeigte Aufbau der Lichtbox 12 bietet eine kompakte und in sich geschlossene Hintergrundbeleuchtung für ein Display 24, insbesondere ein LCD.

Fig. 2 zeigt die Lichtbox 12 mit dem Display 24 im zusammengebauten Zustand im Querschnitt. Der Diffusor 10 ist mit seinem Lichtaustrittsbereich 22 am Reflektor 14 angeordnet, so dass Licht, welches aus dem Lichtaustrittsbereich 22 austritt, zurück in den Diffusor 10 reflektiert wird und dann den Diffusor 10 an der Seite 26 verlassen kann, die dem Lichtaustrittsbereich 22 gegenüber liegt. Alternativ dazu kann der Diffusor 10 auch so am Reflektor 14 angeordnet sein, dass das Licht aus dem Diffusor 10 in Richtung des Lichtaustrittsbereichs 22 reflektiert wird.

Fig. 3 zeigt eine eiste Ausführungsform eines Diffusors 10. Der Lichtaustrittsbereich 22 weist eine Oberfläche 30 mit Störstellen 28 auf, die dafür ausgebildet sind, einen Teil des Lichts im Diffusor 10 aus dem Diffusor 10 auszukoppeln. Die Störstellen 28 sind hier als Erhebungen auf der Oberfläche 30 ausgebildet, also nicht in dem Material des Diffusors 10 eingeschlossen.

Die räumliche Konzentration der Störstellen 28 - bezogen auf die Oberfläche 30 - nimmt mit zunehmendem Abstand D vom Lichteintrittsbereich 20 zu. Das heißt, dass sich in einem Abschnitt nahe dem Lichteintrittsbereich 20 weniger Störstellen 28 befinden als in einem weiter entfernten Abschnitt. Sofern mehrere Lichtquellen 16 zu berücksichtigen sind, wird für die Ermittlung einer gemäß der Erfindung gewünschten Konzentration K von Störstellen 28 die Lichtquelle 16 herangezogen, die dem in Frage stehenden Abschnitt am nächsten ist.

Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Diffusors 10, bei der die Störstellen 28 in Bezug auf die Quererstreckung B des Diffusors 10 ungeordnet, insbesondere stochastisch, verteilt angeordnet sind. Zu den Figs. 3 und 4 ist anzumerken, dass hier lediglich die Situation bezüglich einer Lichtquelle 16 dargestellt ist. Sollen Lichtquellen 16 an beiden Seiten des Diffusors 10 verwendet werden, so würde sich der Diffusor 10 spiegelbildlich zu dem gezeigten Bereich fortsetzen, siehe hierzu die beiden folgenden Figuren.

Fig. 5 zeigt mögliche Verläufe der Konzentration K der Störstellen 28 in Abhängigkeit vom Abstand D vom Lichteintrittsbereich 20:

a) Die Störstellen 28 sind in diskreten Bereichen angeordnet, wobei die diskreten Bereiche - wie hier gezeigt - von einander beabstandet sein können.

b) Die Störstellen 28 sind mit einer linear ansteigenden Konzentration K verteilt.

c) Die Störstellen 28 sind mit einer Konzentration K verteilt, die die Form einer halben Gauß'schen Glockenkurve hat.

Fig. 6 zeigt die Situation, wenn zwei Lichtquellen 16 an gegenüber liegenden Enden des Diffusors 10 angeordnet sind. Auch hier ist wieder die Konzentration K in Abhängigkeit vom Abstand D dargestellt. Da jedoch ab einem bestimmten Abstand D die linke Lichtquelle 16 weiter von einem bestimmten Abschnitt entfernt ist als die rechte Lichtquelle 16, muss ab diesem Punkt der Abstand D 1 von der rechten Lichtquelle 16 betrachtet werden:

a) Die Störstellen 28 sind in diskreten Bereichen angeordnet, wobei die diskreten Bereiche - wie hier gezeigt - von einander beabstandet sein können.

b) Die Funktion der Konzentration K der Störstellen 28 hat die Form eines Dreiecks.

c) Die Funktion der Konzentration K der Störstellen 28 hat die Form einer Gauß'schen Glockenkurve. Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Diffusors 10. Hier ist gezeigt, dass die Störstellen 28 in Gruppen 32 angeordnet sein können, insbesondere in Form einer Matrix, wobei die Gruppen 32 bezogen auf die Oberfläche 30 voneinander beabstandet sind.

Fig. 8 zeigt anhand eines Ausschnitts einer vierten Ausführungsform eines Diffusors 10, wie die Störstellen 28 einer in der Fig. 7 gezeigten Gruppe 32 als Erhebungen 34 ausgestaltet sein können. Dabei ist zu erkennen, dass eine Grundfläche der Störstellen 28 im Wesentlichen ringförmig ist. Dabei nimmt die Wandstärke einer Störstelle 28 mit zunehmender Entfernung von der Oberfläche 30 ab. Eine Störstelle 28 hat demnach insbesondere eine napfartige Form. Bevorzugt hat der in der Störstelle gebildete Hohlraum 36 eine in etwa halbkugelartige Form. Besonders bevorzugt weisen alle Störstellen 28 dieselbe Form auf.

Fig. 9 zeigt in einer detaillierteren Darstellung eines Ausschnitts, wie die Störstellen 28 gemäß der Fig. 7 ausgestaltet sein können. Die wellenförmigen Linien an den Störstellen 28 dienen dabei lediglich der Verdeutlichung der Form außen und innen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlraum 36 mit seiner halbkugelartigen Form am Zenit oder im Bereich des Zenits der Halbkugel abgeflacht.

Fig. 10 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform einer Spritzgussform 38 zum Herstellen eines optischen Diffusors 10. Die Spritzgussform 38 hat einen ersten Negativabschnitt 40 für einen Lichteintrittsbereich 20 und einen zweiten Negativabschnitt 38 für einen Lichtaustrittsbereich 22. Außerdem hat die Spritzgussform 38 noch einen dritten Negativabschnitt 44 für den seitlichen Bereich des Diffusors 10.

Der zweite Negativabschnitt 42 weist eine Vielzahl von Vertiefungen 46 auf, die derart ausgebildet sind, dass die Oberfläche 48 der Spritzgussform 38 in etwa halbkugelförmige Erhebungen 50 aufweist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform liegt der obere Abschnitt der Erhebungen 50 auf gleichem Niveau wie die Oberfläche 48 in einem Bereich ohne Vertiefungen 46; mit anderen Worten ragen die Erhebungen 50 nicht über die Oberfläche 48 in einem Bereich ohne Vertiefungen 46 hinaus. Das Profil einer Erhebung 50 ist anhand der geschnittenen Darstellung zu erkennen. Die räumliche Konzentration K der Vertiefungen 46 bzw. der Erhebungen 50 nimmt mit zunehmendem Abstand vom ersten Negativabschnitt 40 zu.

In der Fig. 11 ist vereinfacht dargestellt, wie die diffuse Wirkung des Diffusors 10 gemäß Fig. 8, hier im Zusammenspiel mit einem vorteilhaften Reflektor 14, entsteht. Es sei darauf hingewiesen, dass in der Praxis eine viel größere Vielfalt von Lichtstrahlen im Diffusor 10 vorhanden ist, weil jede Reflexion und jede Brechung im Diffusor 10 oder am Diffusor 10 neben dem Hauptstrahl noch eine Vielzahl von weniger intensiven Nebenstrahlen in nahezu alle Richtungen aussendet. Außerdem zeigt die Fig. 11 nur zweidimensionale Aspekte, wobei in der Praxis auch dreidimensionale Aspekte eine Rolle spielen, da die Strahlen im Diffusor 10 jeweils auch eine Richtungskomponente in Y-Richtung haben können.

Anhand des Strahls Sl ist dargestellt, dass der Diffusor 10 einen Lichtleiter darstellt. Der Strahl Sl befindet sich in einem flachen Winkel und wird daher an den Grenzflächen des Diffusors 10 totalreflektiert. Der Strahl S2 zeigt, dass ein Lichtstrahl aus dem Diffusor 10 ausgekoppelt wird, nachdem er auf eine Störstelle 28 getroffen ist und dort aufgrund der Wölbung in einem steileren Winkel reflektiert wird.

Schließlich zeigt der Strahl S3, dass mittels eines diffusen Zusatzmaterials weitere Brechungs- und Reflexionseffekte bewirkt werden können. Bei dem hier gezeigten Beispiel, teilt sich der Strahl S3 in zwei Teilstrahlen S3 1 und S3" auf. Der Teilstrahl S3 1 trifft auf die Seite 26 des Diffusors 10 und wird dort ausgekoppelt. Der Teilstrahl S3" verlässt den Diffusor 10 zunächst über den Lichtaustrittsbereich 22, wird dann vom Reflektor 14 in den Diffusor 10 zurückreflektiert und verlässt den Diffusor 10 dann endgültig auf der Diffusorseite 26.

Fig. 12 zeigt eine Detaildarstellung einer fünften Ausführungsform, bei der die einzelnen Störstellen 28 einer Gruppe 32 eine im Wesentlichen runde Grundfläche haben, insbesondere eine ringförmige Grundfläche, und als Vertiefungen 52 ausgebildet sind. Die Störstellen 28 können insbesondere ein Negativabbild der Erhebungen 34 aus der Fig. 9 darstellen. Die Wandbreite der Vertiefungen 52 im unteren Bereich der Störstelle, also am tiefsten Punkt der Störstelle 28, liegt zwischen 1 μm und 100 μm, und die Tiefe der Vertiefung 52 liegt zwischen 1 μm und 100 μm.

Fig. 13 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer Spritzgussform 38 zum Herstellen eines optischen Diffusors 10. Die Spritzgussform 38 hat einen ersten Negativabschnitt 36 für einen Lichteintrittsbereich 20 und einen zweiten Negativabschnitt 42 für einen Lichtaustrittsbereich 22. Außerdem hat die Spritzgussform 38 noch einen dritten Negativabschnitt 44 für den seitlichen Bereich des Diffusors 10. Der zweite Negativabschnitt 42 weist eine Vielzahl von Erhebungen 54 auf. Die räumliche Konzentration K der Erhebungen 54 nimmt mit zunehmendem Abstand vom ersten Negativabschnitt 40 zu.

Wird in die Spritzgussform 38 nun ein Spritzgussmaterial eingebracht, so bilden sich aufgrund der Erhebungen 54 die gewünschten Störstellen 28. Für die möglichen Ausgestaltungen der Erhebungen 54 können sinngemäß die Erläuterungen zu den Erhebungen 34 gemäß der Figs. 8 und 9 herangezogen werden.

In der Fig. 14 ist vereinfacht dargestellt, wie die diffuse Wirkung des Diffusors 10 gemäß Fig. 12 entsteht. Es sei erneut darauf hingewiesen, dass in der Praxis eine viel größere Vielfalt von Lichtstrahlen im Diffusor 10 vorhanden ist, weil jede Reflexion und jede Brechung im Diffusor 10 oder am Diffusor 10 neben dem Hauptstrahl noch eine Vielzahl von weniger intensiven Nebenstrahlen in nahezu alle Richtungen aussendet. Auch hier zeigt die Fig. 14 nur zweidimensionale Aspekte, wobei in der Praxis auch dreidimensionale Aspekte eine Rolle spielen, da die Strahlen im Diffusor 10 jeweils auch eine Richtungskomponente in Y-Richtung haben können.

Anhand des Strahls S4 ist dargestellt, dass der Diffusor 10 einen Lichtleiter darstellt. Der Strahl S4 befindet sich in einem flachen Winkel und wird daher an den Grenzflä- chen des Diffusors 10 totalreflektiert. Der Strahl S5 zeigt, dass mittels eines diffusen Zusatzmaterials weitere Brechungs- und Reflexionseffekte bewirkt werden können, siehe die beiden Teilstrahlen S5' und S5". Die Strahlen S6 und S7 zeigen weitere Effekte des Diffusors 10 auf, durch die sich eine gute Diffusionswirkung ergeben kann, siehe hierzu auch die beiden Teilstrahlen S7' und S7".

Die Erfindung zeigt damit insgesamt einen vorteilhaften Diffusor auf, der bei guten Eigenschaften bezüglich einer gleichmäßigen Lichtverteilung dennoch einfach zu fertigen ist. Da der erfindungsgemäße Diffusor eine Lichteinspeisung über seine kurze Seite erlaubt, kann eine Lichtbox mit einem solchen Diffusor besonders kompakt gebaut werden.