Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OSCILLATION EXCITER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/028652
Kind Code:
A1
Abstract:
An oscillation exciter, in particular for a vibration plate, has a rotating unbalanced mass (3) for producing a non-directional oscillation which is transmitted to a ground contact element (1). In order to transmit the oscillation to the ground contact plate (1), a transmission device (7, 8) is provided, which connects the unbalanced shaft (3) to the ground contact element (1) and by means of which the non-directional oscillation of the unbalanced shaft (3) can be converted to a directional oscillation for the ground contact plate (1). The transmission device (7, 8) is designed such that, with respect to an oscillation plane, it has different and variable stiffnesses in different directions within the oscillation plane.

Inventors:
AWRATH MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007752
Publication Date:
March 13, 2008
Filing Date:
September 05, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WACKER CONSTRUCTION EQUIPMENT (DE)
AWRATH MARTIN (DE)
International Classes:
B06B1/16; E01C19/28; E01C19/38; E02D3/074
Domestic Patent References:
WO2002044475A12002-06-06
Foreign References:
FR2099414A51972-03-10
US3746149A1973-07-17
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN, Jörg, Peter (Innere Wiener Strasse 17, München, DE)
Download PDF:
Claims:

L P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schwingungserreger, mit - wenigstens einer um wenigstens eine Unwuchtachse (5) drehend angetriebenen Unwuchtmasse (4) zum Erzeugen einer nicht gerichteten Schwingung; einem durch die Schwingung zu beaufschlagenden Bauelement

(D.- - einer die Unwuchtmasse (4) mit dem Bauelement (1) verbindenden übertragungseinrichtung (7, 8), zum übertragen der Schwingung auf das Bauelement (1); dadurch gekennzeichnet, dass durch die übertragungseinrichtung (7, 8) die nicht gerichtete Schwingung von der Unwuchtmasse (4) in eine im Wesentlichen gerichtete, hinsichtlich ihrer Richtung und/oder Intensität veränderbare Schwingung für das Bauelement (1) übertragbar ist; und dass die Richtung und/oder die Intensität der gerichteten Schwingung während des Betriebs durch ein Bedienelement oder eine Steuerungseinrichtung veränderbar ist.

2. Schwingungserreger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die übertragungseinrichtung (7, 8) derart ausgestaltet ist, dass sie, bezogen auf eine Schwingungsebene, in unterschiedlichen Richtungen innerhalb der Schwingungsebene unterschiedliche Steifigkeiten aufweist.

3. Schwingungserreger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeiten im Betrieb veränderbar sind.

4. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragungseinrichtung wenigstens zwei in einem übertragungsweg der Schwingung von der Unwuchtmasse (4) zu dem Bauele- ment (1) angeordnete Anbindungseinrichtungen (7, 8) aufweist, und dass

- die Steifigkeit von wenigstens einer der Anbindungseinrichtun- gen (7, 8) von der Steifigkeit der anderen Anbindungseinrichtung (7, 8) unabhängig ist.

5. Schwingungserreger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit der einen Anbindungseinrichtungen (7, 8) im Betrieb derart individuell einstellbar ist, dass sie von der Steifigkeit der anderen Anbindungseinrichtung (7, 8) abweicht.

6. Schwingungserreger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungseinrichtungen (7, 8) bezogen auf den übertragungsweg der Schwingung parallel und/oder seriell zueinander angeordnet sind.

7. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeiten eine Richtungs- und eine Betragskomponente aufweisen und dass dementsprechend die Steifigkeitswirkung einer Anbindungseinrichtung (7, 8) hinsichtlich ihrer Richtungswirkung und/oder ihres Betrags änderbar ist.

8. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen (7, 8) derart voneinander abweichen, dass sie sich in Bezug auf eine bestimmte Raumrichtung unterscheiden.

9. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betragskomponente der Steifigkeit einer Anbindungseinrichtung (7, 8) nicht veränderbar ist, jedoch die Richtungskomponente der Steifigkeit in Abhängigkeit von einer ver- änderbaren Orientierung der Anbindungseinrichtung (7, 8) zu der Unwuchtmasse veränderbar ist.

10. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betragskomponente der Steifigkeit einer Anbindungseinrichtung (7, 8) nicht veränderbar ist, jedoch die Anbindungseinrichtung (7, 8) in unterschiedlichen Raumrichtungen unterschiedliche Steifigkeitswirkungen gewährt.

1 1. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht gerichtete Schwingung und die gerichtete Schwin- gung im Wesentlichen in einer Schwingungsebene senkrecht zu der Unwuchtachse (5) verlaufen; die übertragungseinrichtung in einer in der Schwingungsebene liegenden ersten Raumrichtung eine in die erste Raumrichtung wirkende erste Anbindungseinrichtung (7) für die Unwuchtmasse (4) aufweist und in einer von der ersten Raumrichtung abweichenden, in der Schwingungsebene liegenden zweiten Raumrichtung eine in die zweite Raumrichtung wirkende zweite Anbindungseinrichtung (8) für die Unwuchtmasse (4) aufweist; und dass die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen (7, 8) bezüglich den ihnen jeweils zugeordneten Raumrichtungen dauerhaft oder temporär unterschiedlich sind.

12. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungseinrichtungen (7, 8) in einem bestimmten Betriebszustand derart ansteuerbar sind, dass die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen (7, 8) gleich sind.

13. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindungseinrichtungen (7, 8) derart ansteuerbar sind, dass alle Anbindungseinrichtungen (7, 8) in einem Reversier-Betriebszustand eine geringe Steifigkeit aufweisen.

14. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit der Anbindungseinrich- tungen (7, 8) zwischen wenigstens zwei Steifigkeitswirkungen veränderbar ist.

15. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeiten der Anbindungsein- richtungen (7, 8) gleitend veränderbar sind.

16. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anbindungsein - richtungen (7, 8) wenigstens eine Dämpfungseinrichtung, eine Reib- schluss-Einrichtung, eine formschlüssige Festhaltung oder eine Fe- dereinrichtung (10; 20; 34) aufweist.

17. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anbindungsein - richtungen (7, 8) mehrere miteinander verschwenkbar verbundene Hebel (30; 40; 60, 62, 64; 73, 75) aufweist, die je nach Schwenkstel- lung eine unterschiedliche Steifigkeit bezogen auf eine bestimmte Raumrichtung ermöglichen.

18. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedienvorrichtung vorgesehen ist, zum Verändern der Steifigkeit von wenigstens einer der Anbindungs- einrichtungen.

19. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Unwuchtmasse (4) durch eine oder mehrere Unwuchtwellen (3) gebildet ist.

20. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragungseinrichtung wenigstens zwei Anbindungsein- richtungen aufweist, die nicht in einer gemeinsamen Schwingungsebene angeordnet sind; die Steifigkeiten dieser Anbindungseinrichtungen bezogen auf eine gemeinsame bestimmte Raumrichtung unterschiedlich einstellbar ist.

21. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die änderung der Steifigkeit einer An- bindungseinrichtung (7, 8) in Bezug auf eine Raumrichtung durch Verschwenken der Anbindungseinrichtung (7, 8) um die Drehachse (5) der Unwuchtmasse (4) bewirkbar ist.

22. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die änderung der Steifigkeit einer An- bindungseinrichtung (7, 8) in Bezug auf eine Raumrichtung durch Verschwenken der Anbindungseinrichtung um eine Schwenkachse bewirkbar ist, die nicht mit der Drehachse (5) der Unwuchtmasse (4) identisch ist.

23. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die änderung der Steifigkeit einer An- bindungseinrichtung (7, 8) in Bezug auf eine Raumrichtung durch Verschwenken der Anbindungseinrichtung (7, 8) zusammen mit der Unwuchtmasse (4) um eine Schwenkachse (53) bewirkbar ist, die nicht mit der Drehachse (5) der Unwuchtmasse (4) identisch ist.

24. Schwingungserreger nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Schwingung zu beaufschlagende Bauelement eine Bodenkontaktplatte (1) einer Vibrationsplatte oder eine Walzenbandage (90) einer Vibrationswalze ist.

Description:

Schwingungserreger

Die Erfindung betrifft einen Schwingungserreger gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Vibrationsplatten zur Bodenverdichtung sind üblicherweise mit einem Schwingungserreger ausgestattet, bei dem eine, zwei oder mehr Unwuchtwellen drehend angetrieben werden. Die Unwuchtwellen tragen eine Unwuchtmasse, die bei Rotation eine nicht gerichtete Schwingung erzeugt. Kleinere Vibrationsplatten (Schleppschwinger) weisen oft einen Schwingungserreger mit nur einer Unwuchtwelle auf, die bei Rotation ein Bodenkontaktelement vom zu verdichtenden Boden hoch- und nach vorwärts treibt. Bei größeren Vibrationsplatten wird ein Schwingungserreger mit zum Beispiel zwei gegenläufig drehbar gekoppelten Unwuchtwellen eingesetzt. Durch die gegenläufige Drehung der Unwuchtwellen addieren sich die Kraftvektoren der Unwuchtkräfte derart, dass eine resultierende Kraft entsteht, die nur in einer, allerdings meist einstellbaren Richtung wirkt, während sich Kraftkomponenten senkrecht dazu aufheben. Derartige Vibrationsplatten lassen sich bequem vorwärts- und rückwärtssteuern.

Sofern die Unwuchtwellen mehrere axial gegeneinander versetzte und hinsichtlich ihrer Relativstellung bezüglich der sie tragenden Unwuchtwelle unabhängig verstellbare Unwuchtmassen aufweisen, kann die Vibrationsplatte auch gelenkt werden.

Die beiden gegenläufig drehenden Unwuchtwellen erzeugen jede für sich eine umlaufende, nicht gerichtete Schwingung. Durch das Zusammenwirken der Unwuchtwellen jedoch wird eine gerichtete Schwingung gebildet. Die Verstellung der Schwingrichtung kann durch änderung der Phasenlage der Unwuchtwellen erreicht werden.

Um somit eine gerichtete Schwingung erzeugen zu können, muss der Schwingungserreger mindestens zwei Unwuchtwellen aufweisen. Weiterhin ist eine Verstellmechanik erforderlich, um die Phasenlage der drehenden Unwuchtwellen zu verändern.

Bei empfindlichen Bodenoberflächen, wie z. B. Asphalt oder Pflastersteinen, besteht zudem das Problem, dass eine starke Schwingungswirkung eine zu starke Verdichtung der Oberfläche bewirkt, so dass z. B. die Pflastersteine zu tief in den Boden eingesenkt werden. Die- ses Problem stellt sich insbesondere im Stillstand einer Vibrationsplatte oder im Reversierbetrieb, bei dem Richtungswechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt vollzogen werden müssen. Jeweils im Umkehrpunkt nämlich erzeugen die beiden gegenläufig drehenden Unwuchtwellen eine vertikal stehende, resultierende Kraft, deren Wir- kung vollständig zur Verdichtung des Bodens dient, auch dann, wenn keine Verdichtung des Bodens mehr erwünscht ist.

Um im Reversierpunkt die Fliehkraft des Schwingungserregers vollständig ausgleichen zu können, ist es bekannt, vier unterschiedlich bewegliche Unwuchtmassen in einem Schwingungserreger vorzusehen, deren Relativstellung durch mindestens zwei Verstelleinrichtungen einstellbar ist.

Eine lenkbare Vibrationsplatte benötigt mindestens drei unterschied- lieh bewegliche Unwuchtmassen sowie ebenfalls wenigstens zwei Verstelleinrichtungen, mit denen die Relativstellung der Unwuchtmassen bezüglich der sie tragenden Unwuchtwellen eingestellt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungserreger anzugeben, bei dem der mechanische Aufwand zum Erzeugen einer gerichteten Schwingung vermindert ist. Der Schwingungserreger soll vorzugsweise in der Lage sein, das Erzeugen einer Schwingung im Re- versier- bzw. Umschaltpunkt zu vermeiden. Ebenso soll der Schwingungserreger vorzugsweise geeignet sein, in einer lenkbaren Vibrati- onsplatte eingesetzt zu werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schwingungserreger nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Ein erfindungsgemäßer Schwingungserreger weist wenigstens eine um wenigstens eine Unwuchtachse drehend angetriebene Unwucht-

masse zum Erzeugen einer nicht gerichteten Schwingung auf. Weiterhin ist ein durch die Schwingung zu beaufschlagendes Bauelement und eine die Unwuchtmasse mit dem Bauelement verbindende übertragungseinrichtung zum übertragen der Schwingung auf das Bauele- ment vorgesehen. Der Schwingungserreger ist dadurch gekennzeichnet, dass durch die übertragungseinrichtung die nicht gerichtete Schwingung von der Unwuchtmasse in eine gerichtete Schwingung für das Bauelement übertragbar bzw. wandelbar ist.

Wie oben ausgeführt, sind bisher für die Schwingungserzeugung bei Vibrationsplatten nur zwei Prinzipien bekannt: Entweder wird eine ungerichtete Schwingung in das Bauelement (z. B. die Bodenkontaktplatte der Vibrationsplatte) eingeleitet, wie dies bei einem Schleppschwinger üblich ist, oder es werden zwei nicht gerichtete Schwin- gungen erzeugt, bei deren überlagerung eine gerichtete Schwingung resultiert.

Alternativ ist es aus der Fördertechnik bekannt, bei Schwingtischen eine ungerichtete Schwingung durch eine geeignete übertragungsein- richtung in eine gerichtete Schwingung mit unveränderlicher Schwingrichtung umzuwandeln. Da jedoch bei bestimmten Anwendungen, wie beispielsweise einer Vibrationsplatte, nicht die gerichtete Schwingung als solche, sondern erst die Veränderung bzw. Einstellbarkeit der Schwingung eine zusätzliche Funktionalität gewährt, war die von Schwingtischen bekannte Schwingungserzeugung für die Anwendung bei Vibrationsplatten nicht geeignet. Das Wandeln von nur einer nicht gerichteten Schwingung in eine im Wesentlichen gerichtete, hinsichtlich der Richtung und/ oder Intensität veränderbare Schwingung durch entsprechende Ausgestaltung der übertragungs- einrichtung ist hingegen nicht bekannt.

Bei der technischen Realisierung der Erfindung wird es nicht möglich sein, eine im physikalischen Sinne reine gerichtete Schwingung zu erreichen. Vielmehr wird bei der erfindungsgemäjSen Ausgestaltung des Schwingungserregers eine im Wesentlichen gerichtete Schwingung realisiert, die eine geringfügig eliptische Bewegung aufweisen muss. Dennoch wird zur Vereinfachung im Folgenden die Bezeich-

nung "gerichtete Schwingung" verwendet, auch wenn eine "im Wesentlichen gerichtete Schwingung" vorliegt.

Die übertragungseinrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass die Richtung der übertragenen, gerichteten Schwingung veränderbar ist. Ebenso ist es möglich, dass die Richtung der gerichteten Schwingung nicht nur im Ruhezustand, sondern auch während des Betriebs - z.B. durch ein Bedienelement oder eine Steuerungseinrichtung - veränderbar ist. Durch ändern der Richtung der gerichteten Schwingung ist es zum einen möglich, die Fahrtrichtung (vorwärts, rückwärts) zu ändern. Außerdem ist es bei entsprechender Ausgestaltung des Schwingungserregers möglich, Giermomente um eine Hochachse zu erzeugen, so dass eine mit dem erfindungsgemäßen Schwingungserreger ausgestattete Vibrationsplatte lenkbar ist.

Die übertragungseinrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass sie, bezogen auf eine Schwingungsebene, in unterschiedlichen Richtungen innerhalb der Schwingungsebene unterschiedliche Steifigkeiten aufweist. Die rotierende Unwuchtmasse kann dementsprechend we- nigstens teilweise elastisch mit dem anzuregenden Bauelement verbunden sein. Durch änderung der Ankopplung der Unwuchtmasse lässt sich die Ausrichtung der übertragenen Schwingung und deren Intensität ändern. In der Richtung, in der die übertragungseinrichtung eine verhältnismäßig geringe Steifigkeit aufweist, kann die über- tragungseinrichtung keine oder nur geringe Schwingungen übertragen. Insofern dient die übertragungseinrichtung in dieser Richtung als Schwingungsisolator.

In einer Richtung hingegen, in der die übertragungseinrichtung eine große Steifigkeit bzw. eine quasi-starre Ankopplung zwischen der Unwuchtmasse bzw. der rotierenden Unwuchtwelle einerseits und dem zu beaufschlagenden Bauelement andererseits gewährleistet, kann die von der Unwuchtmasse erzeugte Schwingung vollständig auf das Bauelement übertragen werden. Eine Schwingungsisolation findet in dieser Richtung nicht oder nur in einem zu vernachlässigenden Maße statt.

Die bezogen auf die Schwingungsebene bzw. den Raum unterschiedlichen Steifigkeiten der übertragungseinrichtung gewährleisten somit eine unterschiedliche übertragung der von der Unwuchtmasse erzeugten, nicht gerichteten Schwingung. Während ein Teil der nicht gerichteten Schwingung durch die übertragungseinrichtung - bei elastischer Lagerung - nicht übertragen wird, kann eine anderer Teil - bei starrer Lagerung - auf das Bauelement übertragen werden. Welcher Teil der nicht gerichteten Schwingung übertragen wird, hängt von der Richtungswirkung der Steifigkeiten in der übertragungsein- richtung ab. Die übertragungseinrichtung dient somit in gewisser Weise als Filter, das nur einen bestimmten Teil der nicht gerichteten Schwingung auf das Bauelement wirken lässt und dadurch die nicht gerichtete Schwingung in eine gerichtete Schwingung wandelt.

Durch eine von der übertragungseinrichtung bereitgestellte weiche, elastische Lagerung kann das oben genannte Bauelement auch in Ruhe gehalten werden, d. h., dass auch bei rotierender Unwuchtmasse keine oder nur geringe Schwingungen auf das Bauelement übertragen werden. Durch Einstellen, Ansteuern oder Verändern der über- tragungseinrichtung kann eine steifere Anbindung mit einer bestimmten Raumrichtung aktiviert werden, in der dann die von der rotierenden Unwuchtmasse erzeugte schwingende Bewegung auf das zu erregende Bauelement übertragen wird.

Die Steifigkeiten können im Betrieb des Schwingungserregers veränderbar sein. Dadurch lassen sich die auf das Bauelement wirkende Schwingung bzw. die durch die Schwingung hervorgerufenen Kräfte verändern, um eine gewünschte Richtungswirkung, wie z. B. eine Lenkwirkung, eine Vorwärts- oder eine Rückwärtsfahrt, zu erreichen.

Die übertragungseinrichtung kann wenigstens zwei in einem übertragungsweg der Schwingung von der Unwuchtmasse zu dem Bauelement angeordnete Anbindungseinrichtungen aufweisen, wobei die Steifigkeit von wenigstens einer der Anbindungseinrichtungen von der Steifigkeit der anderen Anbindungseinrichtung abweicht bzw. unabhängig ist. Auf diese Weise lässt es sich realisieren, dass die über-

tragungseinrichtung in unterschiedlichen Raumrichtungen unterschiedliche Steifigkeiten aufweist.

Zu diesem Zweck kann die Steifigkeit der einen Anbindungseinrich- tung im Betrieb derart individuell einstellbar sein, dass sie von der Steifigkeit der anderen Anbindungseinrichtung abweicht. Die Anbin- dungseinrichtungen können bezogen auf den übertragungsweg der Schwingung von der Unwuchtmasse zu dem anzuregenden Bauelement parallel und/oder seriell zueinander angeordnet sein. Somit können sich die Wirkungen der Anbindungseinrichtungen auch überlagern.

Die Steifigkeiten können eine Richtungs- und eine Betragskomponente aufweisen, so dass dementsprechend die Steifigkeitswirkung einer Anbindungseinrichtung hinsichtlich ihrer Richtungswirkung und/ oder ihres Betrags änderbar ist. Das bedeutet, dass die Steifigkeit bzw. die Steifigkeitswirkung einer Anbindungseinrichtung durch ändern des Steifigkeitsbetrags veränderbar ist. Es ist aber auch möglich, den Steifigkeitsbetrag an sich unverändert zu lassen, jedoch die Richtungswirkung der Steifigkeit zu verändern. Zum Beispiel kann die Anbindungseinrichtung derart gestaltet sein, dass sie je nach Orientierung im Raum wahlweise in einer und in einer anderen Richtung als weiche und als steife Lagerung wirkt. Ebenso kann der Steifigkeitsbetrag unter Beibehaltung der Richtungswirkung verändert wer- den.

Die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen können dementsprechend derart voneinander abweichen, dass sie sich in Bezug auf eine bestimmte Raumrichtung unterscheiden.

Bei einer Ausführungsform verlaufen die nicht gerichtete Schwingung und die gerichtete Schwingung im Wesentlichen in einer Schwingungsebene senkrecht zu der Unwuchtachse. Die übertragungseinrichtung kann in einer in der Schwingungsebene liegenden ersten Raumrichtung eine in die erste Raumrichtung wirkende erste Anbindungseinrichtung für die Unwuchtmasse aufweisen, sowie in einer von der ersten Raumrichtung abweichenden, ebenfalls in der Schwin-

gungsebene liegenden zweiten Raumrichtung eine in die zweite Raumrichtung wirkende zweite Anbindungseinrichtung. Die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen sind dabei bezüglich den ihnen jeweils zugeordneten Raumrichtungen dauerhaft oder temporär un- terschiedlich. Auf diese Weise lässt es sich erreichen, dass die übertragungseinrichtung in unterschiedlichen Raumrichtungen unterschiedliche Steifigkeiten aufweist, um die zunächst nicht gerichtete Schwingung in eine gerichtete Schwingung für das Bauelement zu wandeln.

Die Anbindungseinrichtungen sind in einem bestimmten Betriebszustand derart ansteuerbar, dass die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen gleich sind. Wenn z. B. die Anbindungseinrichtung in allen Raumrichtungen eine steife Lagerung der rotierenden Unwucht- masse bewirken, wird die nicht gerichtete Schwingung als nicht gerichtete Schwingung auf das Bauelement übertragen. Dadurch kann bei einer Vibrationsplatte eine Wirkung erzielt werden, die mit der Wirkungsweise eines Schleppschwingers erreichbar ist. Wenn hingegen alle Anbindungseinrichtungen eine geringe Steifigkeit aufweisen, wird die nicht gerichtete Schwingung gar nicht oder nur gering auf das Bauelement übertragen. Diese Wirkungsweise eignet sich vor allem für den Stillstand der Vibrationsplatte, wenn durch das Bauelement (z. B. die Bodenkontaktplatte) keine Schwingungen in den Boden eingebracht werden sollen. Besonders günstig ist diese Betriebsart zum Reversieren (Umsteuern) der Vibrationsplatte, wenn ein Richtungswechsel (vorwärts-rückwärts) stattfinden soll und ein empfindlicher Boden verdichtet wird.

Die Betragskomponente der Steifigkeit einer Anbindungseinrichtung kann z. B. nicht veränderbar sein, während die Richtungskomponente der Steifigkeit in Abhängigkeit von einer veränderbaren Orientierung der Anbindungseinrichtung zu der Unwuchtmasse veränderbar ist. Im Ergebnis lässt sich dadurch die Steifigkeitswirkung der Anbindungseinrichtung im Hinblick auf die übertragung der nicht gerichte- ten Schwingung und Wandlung zu der gerichteten Schwingung einstellen.

Alternativ dazu kann die Betragskomponente der Steifigkeit einer An- bindungseinrichtung nicht veränderbar sein, während die Anbin- dungseinrichtung in unterschiedlichen Raumrichtungen unterschiedliche Steifigkeitswirkungen gewährt.

Die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen können zwischen wenigstens zwei Steifigkeitswirkungen verändert werden. Je nach Steue- rungs- und technischem Aufwand können aber auch mehrere Zwischenstellungen eingestellt werden, die der Bediener nutzen kann, um den Schwingungserreger und damit die Vibrationsplatte feinfühlig anzusteuern.

Schließlich ist es auch möglich, dass die Steifigkeiten der Anbindungseinrichtungen gleitend veränderbar sind, um nahezu beliebige Zwischenstellungen zu erreichen. Damit kann die auf das Bauelement übertragene Schwingung beliebig modifiziert werden.

Je nach Ausführungsform kann eine der Anbindungseinrichtungen wenigstens eine Dämpfungseinrichtung, eine Reibschluss-Einrich- tung, eine formschlüssige Festhaltung oder eine Federeinrichtung aufweisen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Anbindungseinrich- tung in irgendeiner Weise verstellbar ist, um die gewünschte änderung der Steif igkeitswirkung herbeiführen zu können.

Wenigstens eine der Anbindungseinrichtungen kann mehrere miteinander verschwenkbar verbundene Hebel aufweisen, die je nach Schwenkstellung eine unterschiedliche Steifigkeit bezogen auf eine bestimmte Raumrichtung ermöglichen. Hilfreich ist es dabei, wenn die Hebelpositionen durch überwinden von Totpunkten fest definiert sind.

Es kann eine Bedienvorrichtung vorgesehen sein zum Verändern der Steifigkeit von wenigstens einer der Anbindungseinrichtungen. Dadurch hat der Bediener die Möglichkeit, die Steifigkeit der Anbin- dungseinrichtung im Stillstand, aber auch im Betrieb zu verändern.

Die die nicht gerichtete Schwingung erzeugende Unwuchtmasse kann durch eine oder mehrere Unwuchtwellen gebildet werden. Ebenso ist es möglich, dass mehrere Schwingungserreger, die jeweils aus nur einer Unwuchtwelle bestehen, ein gemeinsames Bauelement beauf- schlagen. Eine einzelne Unwuchtwelle bietet jedoch den Vorteil, dass sie eine Anregung in zwei Achsen (Schwingungsebene) bewirkt.

Die die Schwingung übertragenden Anbindungseinrichtungen können in der Schwingungsebene senkrecht zur Unwuchtachse mit einem Winkel, z. B. 90°, angeordnet sein. Es kann dabei günstig sein, die Anbindungseinrichtungen in etwa radial zur Unwuchtachse der Unwuchtwelle zu stellen. Dies ist aber nicht erforderlich.

über die Bedienvorrichtung können je eine einzelne Anbindungsein- richtung bzw. mehrere Anbindungseinrichtungen versteift oder gelok- kert werden, um die übertragung der Schwingung in deren Richtung zu ändern. Bei Betätigung der Bedienvorrichtung in die andere Richtung soll dementsprechend eine andere Anbindungseinrichtung bzw. ein anderer Satz von Anbindungseinrichtungen mit anderer Ausrich- tung versteift oder gelockert werden.

Zur übertragung der Schwingung ist es nicht erforderlich, dass die Steifigkeit derart groß eingestellt wird, dass die übertragung nahezu starr erfolgt und der Erreger das anzuregende Bauelement unmittel- bar mitnimmt. Vielmehr ist es ausreichend und vorteilhaft, den Resonanzfall anzustreben.

Die übertragungseinrichtung kann wenigstens zwei Anbindungseinrichtungen aufweisen, die nicht in einer gemeinsamen Schwingungse- bene angeordnet sind. Die Steifigkeiten dieser Anbindungseinrichtungen sollten dann bezogen auf eine gemeinsame bestimmte Raumrich- tung unterschiedlich einstellbar sein. Zum Beispiel ist es möglich, die beiden Anbindungseinrichtungen bezogen auf die Unwuchtwelle axial verteilt anzuordnen. Dadurch können unterschiedliche gerichtete Schwingungen erzeugt werden, die ein Giermoment um eine Hochachse bewirken, so dass eine mit dem erfindungsgemäjSen Schwingungserreger ausgestattete Vibrationsplatte lenkbar wird.

Es kann eine änderung der Steifigkeit einer Anbindungseinrichtung in Bezug auf eine Raumrichtung durch Verschwenken der Anbindungseinrichtung um die Drehachse der Unwuchtmasse bewirkbar sein. Dadurch ist ein sehr kompakter Aufbau der Anbindungseinrichtung bzw. der übertragungseinrichtung möglich.

Alternativ dazu kann eine änderung der Steifigkeit einer Anbindungseinrichtung in Bezug auf eine Raumrichtung auch durch Verschwen- ken der Anbindungseinrichtung um eine Schwenkachse bewirkt werden, die nicht mit der Drehachse der Unwuchtmasse identisch ist.

Weiterhin kann bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Anbindungseinrichtung zusammen mit der Unwuchtmasse bzw. der Unwuchtwelle um eine Schwenkachse verschwenkt werden, die nicht mit der Drehachse der Unwuchtmasse identisch ist. Die Anbindungseinrichtung wird dann gemeinsam mit der Unwuchtmasse bezüglich dem zu beaufschlagenden Bauelement verschwenkt, um unterschiedliche Betriebszustände mit unterschiedlichen Richtungswirkungen der gerichteten Schwingung zu erreichen.

Der erfindungsgemäße Schwingungserreger kann bei einer Vibrationsplatte oder auch einer Vibrationswalze zum Einsatz kommen. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ist es möglich, auch mit nur einer Unwuchtwelle eine gerichtete Schwingung zu erzeugen, wie dies beim Stand der Technik nur mit zwei oder mehr Unwuchtwellen möglich war. Zum ändern der Fahrtrichtung, zum Abschalten der Schwingungswirkung im Reversierpunkt oder zum Lenken sind weiterhin Verstellvorrichtungen erforderlich. Diese Verstellvorrichtungen können jedoch einfacher gestaltet sein als die zur Ansteuerung der verschiedenen Unwuchtwellen und -massen bei bekannten Schwingungserregern bisher verwendeten Verstellvorrichtungen. Die Vereinfachung ergibt sich dadurch, dass die Verstellvorrichtungen sich nicht mitdrehen müssen. Vielmehr muss lediglich das zu bewegende Bauteil gegenüber einem nur oszillierenden und somit näherungsweise feststehenden Bauteil verstellt werden.

Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von Beispielen unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schwingungserreger gemäß einer ersten Ausführungsform in mehreren Ansichten;

Fig. 2 einen Schwingungserreger nach einer zweiten Aus- führungsform;

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemä-

J3en Schwingungserregers;

Fig. 4 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemä-

J3en Schwingungserregers;

Fig. 5 eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemä-

J3en Schwingungserregers;

Fig. 6 eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwingungserregers;

Fig. 7 eine siebte Ausführungsform eines erfindungsgemä- jSen Schwingungserregers;

Fig. 8 eine achte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwingungserregers; und

Fig. 9 eine Variante des erfindungsgemäßen Schwingungserregers beim Einsatz in einer Vibrations walze.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schwingungserreger gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei in Fig. Ia) eine seitliche Schnitt - darstellung und in Fig. Ib) ein Schnitt in der Draufsicht abgebildet ist, während Fig. Ic) eine Anbindungseinrichtung im Detail zeigt.

Der Schwingungserreger ist Bestandteil einer Vibrationsplatte, die eine als anzuregendes Bauelement dienende Bodenkontaktplatte 1 umfasst. Auf der Bodenkontaktplatte 1 ist der Schwingungserreger 2 angeordnet, der eine von einem nicht dargestellten Antrieb drehend angetriebene Unwuchtwelle 3 aufweist, durch die eine Unwuchtmasse 4 um eine Unwuchtachse 5 drehend angetrieben wird.

Die Unwuchtwelle 3 ist in einem Unwuchtgehäuse 6 gelagert, welches über eine erste Anbindungseinrichtung 7 und eine zweite Anbin- dungseinrichtung 8 mit der Bodenkontaktplatte 1 verbunden ist. Die Anbindungseinrichtungen 7 und 8 bilden eine übertragungseinrichtung zum übertragen einer von der rotierenden Unwuchtmasse 4 erzeugten, nicht gerichteten Schwingung auf die Bodenkontaktplatte 1. Fig. Ic) zeigt eine Teilansicht der zweiten Anbindungseinrichtung 8.

Die Anbindungseinrichtungen 7, 8 weisen jeweils eine an dem Unwuchtgehäuse 6 befestigte Lasche 9 auf, die über eine verschwenkbare Federeinrichtung 10 und eine Halterung 1 1 mit der Bodenkontaktplatte 1 verbindbar ist. Dazu ist an der Lasche 9 ein Bolzen 12 befe- stigt, der in einem Federpaket 13 geführt ist. Das Federpaket 13 lässt sich verschwenken, wie in den Fig. Ia) und Ib) gezeigt. Während das in Fig. 1 gezeigte Federpaket 13 der ersten Anbindungseinrichtung 7 sich in Richtung der Unwuchtachse 5 erstreckt, ist das Federpaket 13 der zweiten Anbindungseinrichtung 8 in der Fig. 1 um 90° ver- schwenkt.

Aufgrund der unterschiedlichen Relativstellungen der Federpakete 13 der ersten und der zweiten Anbindungseinrichtung 7, 8 verhalten sich die Anbindungseinrichtungen 7, 8 bezüglich der rotierenden Un- wuchtmasse 4 bzw. Unwuchtwelle 3 unterschiedlich steif. Dementsprechend wird die ungerichtete Schwingung der rotierenden Unwuchtwelle 3 unterschiedlich stark auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen.

Dadurch, dass die Anbindungseinrichtungen 7, 8 bzw. die zu ihnen gehörenden Federpakete 13 um wenigstens 90° verschwenkt werden können, lassen sich die Steifigkeitswirkungen der Anbindungsein-

richtungen 7 und 8 verändern, was auch ein verändertes Fahrverhalten der Vibrationsplatte nach sich zieht.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Anbindungseinrichtungen 7 und 8 verhält sich die Anbindungseinrichtung 7 relativ steif, da hier die Schwingung über die kompakten Federpakete 13 übertragen wird. Die Anbindungseinrichtung 8 hingegen ist in der in Fig. 1 gezeigten Stellung im Verhältnis dazu eher weich, da die von der Unwuchtwelle 3 herrührende Schwingungskraft senkrecht zu dem Federpaket 13 steht. Die Kraft bewirkt eine Verformung des Federpakets 13 senkrecht zu seiner Hauptrichtung, also in einer Richtung, in der nur relativ geringe Federkräfte übertragen werden können. Dementsprechend wird die Erregerkraft der Unwuchtwelle 3 auch nur in reduziertem MaJSe über die Anbindungseinrichtung 8 auf die Bodenkon- taktplatte 1 übertragen.

Das Verhalten der Anbindungseinrichtungen 7 und 8 wird durch Pfeile W (Weich) und S (Steif) in Fig. Ia) gekennzeichnet.

Die in der in Fig. 1 gezeigten Weise angeregte Bodenkontaktplatte 1 bewirkt in Pfeilrichtung S eine Verdichtung des Bodens sowie einen

Vortrieb nach rechts.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig.

2a) einen Querschnitt und Fig. 2b) eine Vorderansicht (Teilschnitt) darstellt.

Der Schwingungserreger der zweiten Ausführungsform ist ebenfalls auf einer Bodenkontaktplatte 1 angebracht und weist - wie die erste Ausführungsform - eine Unwuchtwelle 3 mit einer um eine Unwucht- achse 5 rotierenden Unwuchtmasse 4 auf. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird diesbezüglich auf die obige Beschreibung verwiesen.

Das die Unwuchtwelle 3 umgebende Unwuchtgehäuse 6 wird durch mehrere Kissen 20 in einer zu der Bodenkontaktplatte 1 gehörenden und mit dieser starr verbundenen Halterung 21 gehalten.

Die Küssen 20 stellen jeweils eine Anbindungseinrichtung dar, mit der die von der Unwuchtwelle 3 erzeugte Schwingung auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen wird.

Bei den Kissen 20 kann es sich um Gummikissen handeln, die durch ein nicht gezeigtes Bedienelement gesteuert und mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt oder entleert werden können. Dadurch stellt sich eine unterschiedliche Steifigkeit der Kissen 20 ein, so dass die unge- richtete Schwingung der Unwuchtwelle 3 nur in bestimmten Richtun- gen und somit dann als gerichtete Schwingung auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen wird. Insbesondere werden die Schwingungskräfte nur durch die Kissen 20 übertragen, die relativ stark aufgepumpt und damit steif sind, während weiche, nicht gefüllte Kissen 20 die Schwingungskräfte kompensieren, also nicht auf die Bodenkontakt - platte 1 übertragen. Die auf die Bodenkontaktplatte 1 wirkende gerichtete Schwingung bewirkt eine ähnliche Verdichtungs- und Fortbewegungswirkung wie bei der Ausführungsform von Fig. 1

In Fig. 2a) sind vier Kissen 20 gezeigt, die gleichmäßig um die Un- wuchtwelle 3 bzw. das Unwuchtgehäuse 6 angeordnet sind. Um ein seitliches Pendeln zu vermeiden, sollten jedoch wenigstens acht Kissen 20, d. h. axial versetzt zwei Pakete ä vier Kissen, angeordnet werden.

Wenn die axial verteilten Kissen 20 hinsichtlich ihrer Steifigkeit unterschiedlich eingestellt werden können, ist es möglich, die Bodenkontaktplatte 1 zu drehen bzw. zu lenken.

Die Kissen 20 übernehmen dabei die Funktion der Federpakete 13 aus der ersten Ausführungsform.

Bei den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen wird die Unwuchtwelle 3 jeweils vollelastisch, wenn auch mit unterschiedlichen Steifigkeiten, im Verhältnis zu der Bodenkontaktplatte gehalten. Alternativ kann der Schwingungserreger auch als teilelastischer Erreger ausgestaltet werden, so dass er in einer Richtung starr mit der Untermasse (Bodenkontaktplatte 1) verbunden ist, während er nur in

einer anderen Richtung (z. B. senkrecht zu der starr fixierten Richtung) elastisch befestigt sein kann. Die Befestigung quer zur Fahrtrichtung beeinflusst dabei die Wirkungsweise nicht. Sie kann starr oder elastisch sein.

Diese Ausführungsformen werden in mehreren weiteren Variationen in den Fig. 3 bis 7 dargestellt, die weiter unten noch detailliert beschrieben werden.

So ist es z. B. möglich, dass die Unwuchtwelle 3 bzw. das sie umgebende Unwuchtgehäuse 6 in einer Richtung in einer Linearführung geführt und mit Federelementen in einer mittleren Lage gehalten wird. Ebenso kann ein Lenker, der radial mit der Unwuchtwelle 3 verbunden und in Schwenkrichtung elastisch gelagert ist, eine geeignete Halterung darstellen. Die Festhaltung kann auch aus mehreren Hebeln bestehen, deren Anlenkpunkte frei zu wählen sind. In jedem Fall ist es anzustreben, dass die umlaufende, nicht gerichtete Anregung der Unwuchtwelle 3 nur in einer Raumrichtung auf das anzuregende Bauelement (Bodenkontaktplatte 1) übertragen wird, während insbe- sondere quer dazu die Bewegung der Unwuchtwelle 3 nicht behindert wird, so dass durch die Isolationswirkung der elastischen Befestigung nur sehr geringe Anregungskräfte in jener zweiten Richtung übertragen werden.

Zur Veränderung der Wirkrichtung der Unwuchtkraft kann dann z. B. das Halteelement (die Anbindungseinrichtung) verdreht werden. Wenn z. B. ein einzelner Lenker eine Anbindungseinrichtung darstellt, die an einem Ende der Unwuchtwelle 3 vorgesehen ist, während am anderen Ende der Unwuchtwelle 3 ein weiterer einzelner Lenker angeordnet ist, soll dann der zugehörige Anlenkpunkt an der Unwuchtwelle 3 um die Unwuchtachse 5 verdreht werden.

Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 3a) eine Seitenansicht, Fig. 3b) eine geschnittene Draufsicht und Fig. 3c) eine Seitenansicht mit geänderter Schwingungsrichtung darstellt.

Die Unwuchtwelle 3 ist beidseitig über ein in der Figur nicht gezeigtes Lager in einer Lasche 30 gelagert, die über einen Bolzen 31 mit einer Scheibe 32 schwenkbar verbunden ist. Die Scheibe 32 ist in einer die Unwuchtwelle 3 umgebenden und mit der Bodenkontaktplatte 1 starr verbundenen Halterung 33 verschwenkbar geführt.

Die Lasche 30, der Bolzen 31 und die Scheibe 32 bilden zusammen eine erste Anbindungseinrichtung, die in Richtung der Pfeile S (Fig. 3a) eine steife Verbindung zwischen der Unwuchtwelle 3 und der HaI- terung 33 gewährleistet.

Eine zweite Anbindungseinrichtung wird durch Federelemente, z. B. Gummipuffer 34 gebildet, die zwischen dem Lager der Unwuchtwelle

3 dienenden Ende der Lasche 30 und der Halterung 33 angeordnet sind.

Dementsprechend bewirken die Gummipuffer 34 in Richtung der Pfeile W (Fig. 3a) eine elastische, verhältnismäßig weiche Anbindung.

im Betrieb des Schwingungserregers rotiert die Unwuchtwelle 3 und hat aufgrund der umlaufenden Unwuchtwirkung der Unwuchtmasse

4 das Bestreben, jeweils nach außen wegzudrängen. Diese Bewegung der Unwuchtwelle 3 wird durch die steife Ausgestaltung der ersten Anbindungseinrichtung in Pfeilrichtung S unterbunden. Bei weiterer Drehung um 90° wirkt die Unwuchtmasse 4 in Richtung der zweiten, weichen Anbindungseinrichtung, wo die Gummipuffer 34 nur einen geringen federnden Widerstand entgegenbringen. Demzufolge wird auch nur eine verhältnismäßig geringe Kraft auf die Halterung 33 und somit auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen. Die Lasche 30 der ersten Anbindungseinrichtung kann über den Bolzen 31 frei verschwenkt werden und steht somit dieser Ausgleichbewegung nicht im Weg.

Die erste und die zweite Anbindungseinrichtung können z. B. gemein- sam um einen Winkel um 90° verschwenkt werden, wie Fig. 3c) zeigt. In diesem Fall tauschen die steife und die weiche Anbindungseinrichtung ihre Plätze, so dass eine Schwingungswirkung in andere Rieh-

tung übertragen wird. Somit kann die Fahrtrichtung der Vibrationsplatte geändert werden.

Selbstverständlich müssen an dem gegenüberliegenden, in Fig. 3 nicht gezeigten Wellenende der Unwuchtwelle 3 ebenfalls zwei Anbin- dungseinrichtungen in analoger Weise vorgesehen werden.

Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung, die hinsichtlich ihres Wirkprinzips ähnlich zu der dritten Ausführungsform ist. Fig. 4a) betrifft eine Seitenansicht und Fig. 4b) eine geschnittene Draufsicht der vierten Ausführungsform.

Die Unwuchtwelle 3 ist durch das Unwuchtgehäuse 6 umgeben und von diesem gelagert. An dem Unwuchtgehäuse 6 ist ein Lenker 40 be- festigt, der über einen Bolzen 41 mit einer Scheibe 42 verschwenkbar gekoppelt ist. Die Scheibe 42 ist auf einer Halterung 43 verdrehbar angeordnet. Die Halterung 43 ist mit der Bodenkontaktplatte 1 starr verbunden.

Der Lenker 40 weist eine Nase 44 auf, an der Gummipuffer 45 anliegen, die sich auf der gegenüberliegenden Seite an der Scheibe 42 abstützen.

Der Lenker 40, der Bolzen 41 und die Scheibe 42 bilden eine erste Anbindungseinrichtung, die in Pfeilrichtung S (Fig. 4a) steif ist. Die Gummipuffer 45 hingegen bilden eine zweite Anbindungseinrichtung, die sich in Pfeilrichtung W elastisch und somit verhältnismäßig weich verhält. Somit kann nur in Pfeilrichtung S die umlaufende, nicht gerichtete Schwingung der Unwuchtwelle 3 auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen werden. Wenn die Unwuchtkraft der Unwuchtmasse 4 in Richtung des Pfeils W wirkt, gibt die zweite Anbindungseinrichtung nach und der Lenker 40 verschwenkt um den Bolzen 41. Dementsprechend wird keine oder nur eine geringe Kraft übertragen.

Durch Verschwenken der Scheibe 42 ändern sich die Richtungswirkungen der ersten und der zweiten Anbindungseinrichtung, so dass

durch die dementsprechend geänderte Schwingungsübertragung eine andere, umgekehrte Fahrtrichtung erreicht werden kann.

Fig. 5 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 5a) eine seitliche Schnittdarstellung und Fig. 5b) eine geschnittene Draufsicht ist.

Anstelle der bisher gezeigten Hebel und Lenker wird bei der fünften Ausführungsform der Erfindung die Unwuchtwelle 3 über elastische Elemente, insbesondere Blattfedern 50 an der Untermasse gehalten. Die Blattfedern 50 sind in der Lage, in Längsrichtung aufgrund der dann wirksamen großen Steifigkeit hohe Kräfte zu übertragen, während sie in Querrichtung weich federn, also Schwingungsbewegungen kompensieren.

Die Unwuchtwelle 3 ist in einer Lagerschale 51 gelagert, die ihrerseits über zwei Blattfedern 50 in einem Gehäuse 52 gehalten ist. Das Gehäuse 52 ist auf einer Kippachse 53 verschwenkbar gehalten, wie Fig. 5a) zeigt. Die jeweiligen Endstellungen sind durch Anschläge 54 defi- niert. Die Kippachse 53 sowie die Anschläge 54 sind mit der Bodenkontaktplatte 1 starr verbunden.

Dementsprechend kann die Unwuchtkraft der Unwuchtwelle 3 über die Blattfedern 50 in Pfeilrichtung S (Fig. 5a), also in Längsrichtugn der Blattfedern 50, aufgrund der weitgehend starren Anbindung in dieser Richtung übertragen werden. Wegen der elastischen Wirkung der Blattfedern 50 in einer Richtung quer dazu wird in Pfeilrichtung W keine oder nur eine geringe Erregerkraft übertragen. Zur Richtungsverstellung muss die Ausrichtung der Blattfedern 50 gedreht werden. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Drehpunkt auf der Unwuchtachse 5 liegt. Vielmehr kann - wie auch in Fig. 5 gezeigt - der Drehpunkt auf der Kippachse 53 liegen. Ebenso ist es möglich, einen virtuellen Drehpunkt vorzusehen, der durch mehrere Lenker bestimmt wird.

Zum Verdrehen der Ausrichtung der Blattfedern 50 wird somit das komplette Gehäuse 52 zusammen mit den von ihm getragenen Blatt-

federn 50 und der Unwuchtwelle 3 um die Kippachse 53 gegen den jeweils gegenüberliegenden Anschlag 54 verschwenkt. So kann der gesamte Schwingungserreger zwischen der in Fig. 5a) gezeigten Stellung und einer in Fig. 5a) gestrichelt gekennzeichneten Stellung ver- schwenkt werden. Die Richtung der gerichteten Schwingung (Pfeilrichtung S) ändert sich dementsprechend z. B. über einen Winkel von 90°.

Die Blattfedern 50 integrieren somit zwei Anbindungseinrichtungen in einem Bauelementtyp: Die steife Wirkung der Blattfedern 50 in ihrer Längsrichtung stellt eine erste Anbindungseinrichtung dar, während die weiche, elastische Federeigenschaft der Blattfeder in Querrichtung als zweite Anbindungseinrichtung anzusehen ist.

Viele Vibrationsplatten werden im Betrieb hin- und herverfahren. Dabei ist es oftmals gewünscht, dass im Umschalt- oder Reversierpunkt die Erregerkraft nahezu eliminiert wird, so dass sich die Bodenkontaktplatte 1 auch bei angetriebener, rotierender Unwuchtwelle 3 möglichst in Ruhe befindet. Dazu ist es bei dem erfindungsgemäßen Schwingungserreger sinnvoll, wenn alle Festhaltungen in der Schwingungserregerebene gelöst werden, so das die rotierende Unwuchtwelle 3 nur noch in elastischer Lagerung gehalten wird.

Dies ist z. B. mit einem System von Lenkern möglich, wie es die in Fig. 6 gezeigte sechste Ausführungsform aufweist.

Die Unwuchtwelle 3 ist in bekannter Weise in dem Unwuchtgehäuse 6 gelagert. Das Unwuchtgehäuse 6 ist auf Höhe jedes Wellenendes an zwei langen Lenkern 60 geführt, die in einem Winkel von z. B. 90° zu- einander stehen und nach unten in Richtung der Bodenkontaktplatte 1 wegführen. In Fig. 6 sind die beiden axial zueinander versetzten langen Lenker 60 nur teilweise erkennbar. Fig. 6 zeigt insofern lediglich einen Quadranten der Gesamtdarstellung, wobei die anderen Quadranten hinsichtlich der Funktion der nachfolgend erläuterten Lenker einen ähnlichen bzw. identischen Aufbau zeigen würden.

Der lange Lenker 60 ist mit einem Bolzen 61 verbunden, auf dem ein erster kurzer Lenker 62 verschwenkbar gehalten wird. Der erste kurze Lenker 62 ist über einen Bolzen 63 mit einem zweiten kurzen Lenker 64 verschwenkbar verbunden. Der zweite kurze Lenker 64 wieder- um ist auf einer Führungsstange 65 starr befestigt, die über eine HaI- terung 66 auf der Bodenkontaktplatte 1 angebracht ist. Die beiden kurzen Lenker 62, 64 sind in der Ausgangslage parallel zueinander angeordnet; sie können jedoch über den Bolzen 63 zueinander verschwenkt werden.

In der in Fig. 6 gezeigten Stellung ist die Anbindungseinrichtung in Pfeilrichtung S entlang der Längserstreckung der langen Lenker 60 starr, während sie in einer Richtung senkrecht dazu (senkrecht zur Zeichenebene) weich ist, da in dieser Richtung der erste kurze Lenker 62 relativ zu dem langen Lenker 60 und dem zweiten kurzen Lenker 64 verschwenkt werden kann.

Die Führungsstange 65 lässt sich um einen Winkel von z. B. 90° verschwenken und nimmt dabei den mit ihr fest verbundenen zweiten kurzen Lenker 64 mit, der seinerseits auch den ersten kurzen Lenker 62 um den Bolzen 61 verschwenkt. Der lange Lenker 60 hingegen bleibt in der in Fig. 6 gezeigten Stellung.

Dadurch, dass nun der erste kurze Lenker 62 sich nicht mehr paral- IeI zu dem langen Lenker 60, sondern rechtwinklig dazu erstreckt, wird eine Längsbewegung des langen Lenkers 60 durch relative Ver- schwenkbewegungen zwischen dem langen Lenker 60 und den kurzen Lenkern 62 und 64 nicht mehr auf die Führungsstange 65 bzw. die Halterung 66 übertragen. Dadurch ist die Anbindung jetzt weich. Von der Unwuchtwelle 3 bzw. dem Unwuchtgehäuse 6 kommende Schwingungsbewegungen werden durch Relativbewegungen der Lenker ausgeglichen und nicht auf die Halterung 66 und damit auf die Bodenkontaktplatte 1 übertragen.

Wenn die kurzen Lenker 62, 64 parallel zu dem langen Lenker 60 gestellt sind, wird die Unwuchtkraft in Richtung des langen Lenkers 60 auf die Untermasse übertragen. Wenn hingegen die kurzen Lenker

62, 64 senkrecht zum langen Lenker 60 stehen, ist die Verbindung gelöst, so dass die Unwuchtwelle 3 an dieser Stelle nur noch elastisch gehalten wird. Somit sollte zum Umschalten der Fahrtrichtung zuerst die Festhaltung durch Verschwenken der Führungsstange 65 gelöst (Anbindungseinrichtung weich) und danach die andere Festhaltung aktiviert (Anbindungseinrichtung versteift) werden. Auf diese Weise kann im Reversierpunkt die Fliehkraftwirkung praktisch abgeschaltet werden.

Durch Einstellen von Zwischenstellungen der kurzen Lenker 62, 64 kann die übertragene Unwuchtkraft auch stufenlos und sehr schnell verstellt werden.

Um den Bediener nicht unnötiger Vibrationsbelastung auszusetzen, sollte ein Bedienerhebel elastisch mit dem Verstellmechanismus, also der Führungsstange 65, verbunden sein. Die erforderlichen Bedienkräfte sind dann komfortabel klein.

Das Hebel- bzw. Lenkersystem aus dem langen Lenker 60 und den kurzen Lenkern 61 , 64 sowie den Bolzen 61, 63 stellt eine erste Anbindungseinrichtung dar, der gegenüberliegend, in Fig. 6 nicht gezeigt, eine entsprechende zweite Anbindungseinrichtung zugeordnet ist, die im Wesentlichen in der gleichen Schwingungsebene wirkt. Auch in den weiteren Quadranten, die sich bei entsprechender Spie- gelung der Darstellung von Fig. 6 ergeben würden, sind entsprechende Anbindungseinrichtungen vorzusehen.

Fig. 7 zeigt als Variante zu Fig. 6 eine siebte Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht (Fig. 7a) und Seitenansicht (Fig. 7b).

Gegenüber der sechsten Ausführungsform weist die siebte Ausführungsform eine doppelte Laschenführung auf, um Biegemomente in den Gelenken der Lenker zu reduzieren. Sofern gleiche oder ähnliche Bauelemente wie bei der sechsten Ausführungsform von Fig. 6 ver- wendet werden, werden auch gleiche Bezugszeichen benutzt.

Das Unwuchtgehäuse 6 wird von einem (bzw. insgesamt vier) langen Lenker 60 gehalten, der über einen Gummipuffer 70 an einer Halte- rung 71 abgestützt ist. Die Halterung 71 ist mit der Untermasse bzw. der Bodenkontaktplatte 1 starr verbunden.

Etwa in seiner Mitte wird der lange Lenker 60 von einem Bolzen 72 durchdrungen, der beidseitig erste kurze Lenker 73 symmetrisch und relativ zu dem langen Lenker 60 verschwenkbar trägt.

Jeder der ersten kurzen Lenker 73 trägt seinerseits einen Bolzen 74, auf dem wiederum jeweils ein zweiter kurzer Lenker 75 schwenkbar befestigt ist.

Einer der zweiten kurzen Lenker 75 ist auf einer Führungsstange 76 fest angebracht, die in analoger Weise zu der sechsten Ausführungsform von Fig. 6 verschwenkt werden kann.

Der andere (in Fig. 7 obere) zweite kurze Lenker 75 ist über einen Bolzen 77 an einer Halterung 79 verschwenkbar befestigt, die mit der Bodenkontaktplatte 1 starr verbunden ist.

Durch Verschwenken der in der Halterung 71 gelagerten Führungsstange 76 werden über den Bolzen 72 sämtliche kurzen Lenker 73, 75 ebenfalls verschwenkt und können so aus ihrer in Fig. 7 gezeigten, zu dem langen Lenker 60 parallelen Stellung in eine Position senkrecht zu dem langen Lenker 60 verstellt werden (diese Position ist in Fig. 7b) gestrichelt eingezeichnet). In dieser Stellung überträgt die Anordnung keine Vibrationskräfte auf die Untermasse.

In der in Fig. 7 gezeigten Stellung hingegen, in der die kurzen Lenker 73, 75 parallel zu dem langen Lenker 60 stehen, wird eine recht starre Verbindung gewährleistet, die die längs des langen Lenkers 60 wirkenden Vibrationskräfte in die Bodenkontaktplatte 1 einleiten.

Fig. 8 zeigt eine achte Ausführungsform der Erfindung in schemati- scher Seitenansicht (Fig. 8a) und Draufsicht (Fig. 8b).

Die achte Ausführungsform unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausführungsformen dadurch, dass die Festhaltung durch eine Anbindungseinrichtung in einer Richtung permanent besteht, während die Festhaltung durch eine andere Anbindungseinrichtung in ei- ner anderen, vorzugsweise senkrechten Richtung nach Bedarf gelöst werden kann, so dass in dieser Richtung nur noch eine elastische Grundsicherung bestehen bleibt.

Das die Unwuchtwelle 3 umgebende Unwuchtgehäuse 6 ist an einer Seite über eine Blattfeder 80 mit der Bodenkontaktplatte 1 verbunden. Die Blattfeder 80 überträgt Vibrationskräfte entlang ihrer Längsrichtung, während sie in Querrichtung federnd nachgibt.

Mit einem Winkel von etwa 90° dazu sind mehrere axial verteilt ange- ordnete Laschen 81 an dem Unwuchtgehäuse 6 befestigt, die zu einer Lamellenbremse 82 führen. Die Lamellenbremse 82 dient bei Aktivierung zum Blockieren des durch die Blattfeder 80 gewährten Freiheitsgrades, nämlich der Verschwenkung um den Befestigungspunkt der Blattfeder 80 an der Bodenkontaktplatte 1. In diesem Betriebszu- stand verhält sich die Vibrationsplatte wie ein Schleppschwinger und ermöglicht ein permanentes Vorwärtsfahren aufgrund der starren Kopplung in alle Richtungen.

Bei Lösen der Lamellenbremse 82 ist es möglich, mit einer gerichte- ten Schwingung rückwärtszufahren.

Ein zum Antrieb der Unwuchtwelle 3 über eine Riemenscheibe 83 vorgesehener Antriebsriemen 84 kann entlang der Längsrichtung der Blattfeder 80 weggeführt werden, wie Fig. 8a) zeigt. Dadurch wirken sich die Schwingbewegungen des Unwuchtgehäuses 6 am geringsten auf eine änderung der Riemenlänge aus, wodurch der Antriebsriemen 84 geschont werden kann.

Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Beispiel für den Einsatz des erfindungsgemäßen Schwingungserregers in einer Vibrationswalze zur Bodenverdichtung. Fig. 9a) ist eine

Schnittdarstellung durch die Walze. Fig. 9b) zeigt einen Teilschnitt in der Draufsicht.

Die Ausführungsform von Fig. 9 ist an die in Fig. 3 gezeigte Variante angelehnt. Für gleiche bzw. ähnliche Bauelemente werden daher die gleichen Bezugszeichne verwendet. Zudem wird die Funktionsweise der Vorrichtung von Fig. 3 nicht wiederholt.

Der Schwingungserreger von Fig. 3 ist dabei in eine Walzenbandage 90 eingebaut, die über eine Lagerung 95 auf der Halterung 33 des Schwingungserregers gelagert ist. Die Halterung 33 ist über elastische Lager 96 in einem nur schematisch dargestellten Bandagenrahmen 91 gelagert.

Die Walzenbandage 90 wird durch einen Fahrantrieb 92 über eine In- nenverzahnung 93 drehend angetrieben, um die Vibrationswalze zu verfahren.

Die Unwuchtwelle 3 wird durch einen Unwuchtwellenantrieb 94 drehend angetrieben, um die gewünschten Schwingungen zu erzeugen. Durch den erfindungsgemäßen Schwingungserreger wird eine im Wesentlichen gerichtete Schwingung erzeugt, die auf die Walzenbandage 90 und damit auf den zu verdichtenden Boden übertragen werden kann.