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Title:
PACKAGING APPARATUS AND METHOD FOR APPLYING PACKAGING TO AN ARTICLE COMBINATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208434
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging apparatus and to a method for applying packaging (20) to an article combination (30) comprising at least two articles in each case. The packaging apparatus comprises at least one preparation die for preparing the packaging (20). The preparation die (17) comprises a folding device for folding over opposite edge regions (23) of a packaging blank that forms the packaging (20). The packaging apparatus also comprises an application die for receiving the prepared packaging blank (21v) and for applying the latter to the article combination (30) so that the packaging (20) applied to the articles is disposed at least in part between the articles, wherein the packaging (20) applied to the articles at least partially surrounds outer lateral surfaces (36) of the article combination (30).

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Inventors:
WITTMANN STEPHAN (DE)
KREIS MARCUS (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053475
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
February 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65D71/42; B65B17/02; B65B43/10
Domestic Patent References:
WO2022011109A12022-01-13
Foreign References:
GB2170774A1986-08-13
US20200189821A12020-06-18
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche Verpackungsvorrichtung (80) zum Anbringen eines Verpackungsmittels (20) an eine Artikelzusammenstellung (30) umfassend mindestens zwei Artikel (31), die Verpackungsvorrichtung (80) umfassend:

- mindestens ein Vorbereitungswerkzeug (17) zur Vorbereitung des Verpackungsmittels, welches Vorbereitungswerkzeug (17) mindestens eine Falteinrichtung (10) umfasst, die dazu ausgebildet ist, mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche (23) eines das Verpackungsmittel (20) bildenden Verpackungszuschnitts (21) um 90 Grad umzufalten, und

- mindestens ein Applikationswerkzeug (41), das dazu ausgebildet ist, den vorbereiteten Verpackungszuschnitt (21) aufzunehmen und vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelzusammenstellung (30) zu applizieren, so dass das an den Artikeln (31) applizierte Verpackungsmittel (20) zumindest teilweise zwischen den Artikeln (31) angeordnet ist und so dass das an den Artikeln (31) applizierte Verpackungsmittel (20) zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen (36) der Artikelzusammenstellung (30) umgreift, insbesondere wobei die umgefalteten Randbereiche (23) des Verpackungsmittels (20) zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen (36) der Artikelzusammenstellung (30) umgreifen. Verpackungsvorrichtung (80) nach Anspruch 1 , welche Verpackungsvorrichtung (80) zum zeitgleichen Anbringen oder annähernd zeitgleichen Anbringen von mindestens zwei Verpackungsmitteln (20) an Artikeln (31) zur zeitgleichen oder annähernd zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei Verpackungseinheiten (70) ausgestattet ist, wobei das Applikationswerkzeug (41) mindestens zwei nebeneinander angeordnete Aufnahmen für vorbereitete Verpackungszuschnitte (21v) umfasst, wobei das Applikationswerkzeug (41) mindestens eine senkrecht ausgebildete oder senkrecht ausgerichtete Trenneinrichtung (60) zwischen den mindestens zwei Aufnahmen umfasst, wobei jeweils ein umgefalteter Randbereich (23) jedes Verpackungsmittels (20) jeweils an der Trenneinrichtung (60) anliegt, und wobei die Trenneinrichtung (60) die umgefalteten Randbereiche (23) des vorbereiteten Verpackungszuschnitts (21 v) nach unten überragt, wobei das Applikationswerkzeug (41) dazu ausgebildet ist, die Trenneinrichtung (60) zwischen den in einem geordneten Massenstrom (MS) zugeführten Artikeln (31) anzuordnen und die mindestens zwei Verpackungsmittel (20) zur Ausbildung von mindestens zwei aneinandergrenzenden Verpackungseinheiten (70) zeitgleich oder annähernd zeitgleich an jeweils einer definierten Anzahl und Zusammenstellung von Artikeln (31) des geordneten Massenstroms (MS) zu applizieren.

3. Verpackungsvorrichtung (80) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Vorbereitungswerkzeug (17) weiterhin Einrichtungen zum Vorbereiten von Durchtrittsöffnungen (22) des Verpackungsmittels (20) umfasst.

4. Verpackungsvorrichtung (80) nach Anspruch 3, wobei das Vorbereitungswerkzeug (17) eine obere Matrize (2) mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung (4) oder Haltevorrichtung für das Verpackungsmittel (20) umfasst, und wobei das Vorbereitungswerkzeug (17) eine untere Matrize (3) mit einer Mehrzahl von Dehnwerkzeugen (6) umfasst.

5. Verpackungsvorrichtung (80) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Vorbereitungswerkzeug (17) durch ein austauschbares Formatteil gebildet ist, welches Formatteil bei einer Produktionsumstellung austauschbar ist, insbesondere bei welchem die Anzahl und Anordnung der Dehnwerkzeuge (6) korrespondierend zur Anzahl und Anordnung der Durchtrittsöffnungen (22) des zu bearbeitenden Verpackungsmittels (20) ausgebildet ist.

6. Verpackungsvorrichtung (80) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Applikationswerkzeug (41) seitliche Begrenzungsflächen (18) aufweist, an welchen seitlichen Begrenzungsflächen (18) die gefalteten seitlichen Randbereiche (23) des vorbereiteten Verpackungszuschnitts (21 v) anliegend und beim Applizieren an den Artikeln (31) in ihrer gefalteten Anordnung oder Faltposition gehalten werden.

7. Verpackungsvorrichtung (80) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Trenneinrichtung (60) durch eine vertikale Führungsfläche ausgebildet ist oder wobei die Trenneinrichtung (60) durch mindestens einen vertikalen Führungsfinger oder Führungskegel ausgebildet ist.

8. Verfahren zum Anbringen eines Verpackungsmittels (20) an eine Artikelzusammenstellung (30) umfassend mindestens zwei Artikel (31), wobei das an den Artikeln (31) applizierte Verpackungsmittel (20) zumindest teilweise zwischen den Artikeln (31) angeordnet wird und wobei das an den Artikeln (31) applizierte Verpackungsmittel (20) zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen (36) der Artikelzusammenstellung (30) umgreift, wobei das Verfahren vorsieht,

- dass mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche (23) eines das Verpackungsmittel (20) bildenden Verpackungszuschnitts um 90 Grad umgefaltet werden,

- wonach der derart vorbereitete Verpackungszuschnitt (21 v) vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelzusammenstellung (30) appliziert wird. Verfahren gemäß Anspruch 8, zum zeitgleichen Anbringen von mindestens zwei Verpackungsmitteln (20) an Artikeln (31) zur zeitgleichen Ausbildung oder zur annähernd zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei Verpackungseinheiten (70), wobei die Artikel (31) im geordneten Massenstrom (MS) direkt aneinandergrenzend zugeführt werden,

- wobei die durch Faltung der Randbereiche (23) vorbereiteten mindestens zwei Verpackungszuschnitte (21v) nebeneinander in Aufnahmen mindestens eines Applikationswerkzeugs (41) angeordnet werden, welches Applikationswerkzeug (41) mindestens eine senkrecht ausgebildete oder senkrecht ausgerichtete Trenneinrichtung (60) zwischen den Aufnahmen umfasst, wobei jeweils ein umgefalteter Randbereich (23) eines Verpackungsmittels (20) jeweils an der Trenneinrichtung (60) anliegt, und wobei die Trenneinrichtung (60) die umgefalteten Randbereiche (23) der Verpackungsmittel (20) nach unten überragt,

- wonach das Applikationswerkzeug (41) mit den vorbereiteten mindestens zwei Verpackungszuschnitten (21v) über den im geordneten Massenstrom (MS) zugeführten Artikeln (31) abgesenkt wird,

- wobei die Trenneinrichtung (60) zwischen Artikel (31) des geordneten Massenstroms (MS) eintaucht und wonach die mindestens zwei Verpackungsmittel (20) zur zeitgleichen Ausbildung oder zur annähernd zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei aneinandergrenzenden Verpackungseinheiten (70) an jeweils einer definierten Anzahl und Zusammenstellung von Artikeln (31) des geordneten Massenstroms (MS) appliziert werden. Verfahren gemäß Anspruch 9, bei welchem durch die Trenneinrichtung (60) zumindest in einem oberen Bereich zwischen benachbarten Artikeln (31) im Massenstrom (MS) ein geringfügiger Abstand (A) erzeugt wird, um die umgefalteten Randbereiche (23) der Verpackungsmittel (210) zwischen den jeweiligen Artikeln (31) anzuordnen und die Verpackungsmittel (20) entsprechend an den jeweils eine Artikelzusammenstellung (30) bildenden Artikeln (31) zu applizieren. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem das Applikationswerkzeug (41) weitere seitliche Begrenzungsflächen (18) als Anlageflächen für äußere seitliche gefaltete Randbereiche (23) umfasst, welche seitliche Begrenzungsflächen (18) als Trennvorrichtung zu weiteren Artikeln (31) des Massenstroms (MS) fungieren, welche weiteren Artikel (31) nachfolgend oder vorhergehend mit einem Verpackungsmittel (20) zu Verpackungseinheiten (70) zusammengefasst werden. Verfahren nach Anspruch 11 , bei dem durch die seitlichen Begrenzungsflächen (18) zumindest in einem oberen Bereich zwischen benachbarten Artikeln (31) im Massenstrom (MS) ein geringfügiger Abstand (A) erzeugt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei welchem das Verpackungsmittel (20) eine im wesentlichen rechteckige Form aufweist, wobei alle vier seitlichen Randbereiche (23) um jeweils etwa 90 Grad umgefaltet werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei welchem zusätzlich eine Vorbereitung von Durchtrittsöffnungen (22) des Verpackungsmittels (20) vorgesehen ist. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem eine zumindest geringfügig Vordehnung der Durchtrittsöffnungen (22) oder eine Vorfaltung von den Durchtrittsöffnungen (22) zugeordneten Fixiereinrichtungen (25) vorgesehen ist.

Description:
Verpackungsvorrichtung und Verfahren zum Anbringen eines Verpackungsmittels an eine Artikelzusammenstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Anbringen von Verpackungsmitteln an Artikelzusammenstellungen.

Auf dem Gebiet der Verpackungstechnik ist es bekannt, so bezeichnete obere Greifkartonverpackungen zum Tragen mehrerer Artikel bereitzustellen. Solche Greifkartonverpackungen sind in der Technik wohlbekannt und besonders nützlich, um es Verbrauchern zu ermöglichen, eine Gruppe von Artikeln zu transportieren, zu lagern und darauf zuzugreifen.

Aus Kostengründen und aus Erwägungen des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung sollten solche Greifkartonverpackungen einen möglichst geringen Materialeinsatz verursachen, d.h. aus möglichst wenig Material bestehen, jedoch trotzdem die notwendigen Anforderungen an Widerstandsfähigkeit, an mechanischer Stabilität und Artikelzusammenhalt erfüllen. Wichtige Punkte sind hierbei die Festigkeit und Zähigkeit des verwendeten Kartonmaterials und seine Eignung zum Halten und Transportieren großer Gewichte von teilweise schweren Artikeln. Zudem ist ein sicherer mechanischer Zusammenhalt der Artikel wichtig.

Es sind von oben greifende Gegenstandsträger bekannt, bei denen Öffnungen in einer Platte des Trägers zum Aufnehmen und Eingreifen der Artikel vorgesehen sind. Häufig ist dabei die Anordnung einer Mehrzahl von Artikeln in mindestens zwei Reihen vorgesehen. Weiterhin ist häufig eine Griffstruktur zum Tragen vorgesehen. Ein solcher Artikelträger findet sich beispielsweise in der Offenlegungsschrift WO 2022/ 011 109 A1 beschrieben.

Angesichts der bekannten Artikelträger kann es als vorrangige Aufgabe der Erfindung angesehen werden, das Aufbringen von oberen Greifkartonverpackungen auf Artikel effizienter zu gestalten, um solchermaßen stabile Artikelzusammenstellungen oder Greifkartongebinde herstellen zu können.

Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zum Anbringen eines Verpackungsmittels an eine Artikelzusammenstellung gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Das Verfahren sieht hierbei vor, dass das an den Artikeln einer Artikelzusammenstellung applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise zwischen benachbarte Artikel hineingeschoben und solchermaßen zumindest teilweise zwischen den Artikeln angeordnet wird und wobei das an den Artikeln applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung umgreift.

Bei den zusammenzufassenden Artikeln handelt es sich vorzugsweise um mit einem fluiden Inhalt befüllte Behälter, beispielsweise um Flaschen oder Dosen, insbesondere um Getränkebehälter. Die Flaschen oder Dosen oder ähnliche Behälter können aber auch beispielsweise mit fluiden oder pastösen Kosmetika wie Shampoo o.ä. befüllt sein.

Wenn also im vorliegenden Zusammenhang ganz allgemein von Artikeln oder von Artikelzusammenstellungen gesprochen wird, so können damit insbesondere sog. Primärverpackungen wie Behälter, Dosen, Flaschen etc. gemeint sein, die einen gewichts- und/oder volumenmäßig quantifizierbaren Inhalt aufweisen, bspw. ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen. Diese Artikel oder Primärverpackungen werden in der nachfolgend beschriebenen Weise mittels eines als Sekundärverpackung wirkenden Verpackungsmittels zusammengefasst und mechanisch zusammengehalten, so dass dadurch Gebinde aus mehreren Artikeln gebildet sind oder werden.

Die hier so bezeichneten Verpackungsmittel oder Sekundärverpackungen werden insbesondere durch Verpackungszuschnitte gebildet. Diese können jeweils vorzugsweise aus einem Papier- oder Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton- Kunststoffverbundmaterial o.ä. bestehen.

Jeder der Verpackungszuschnitte weist jeweils Durchtrittsöffnungen für die vermittels des Verpackungszuschnitts zusammenzufassenden Artikel auf, wobei diese Durchtrittsöffnungen mit Längsmittelachsen der zusammenzufassenden Artikel korrespondieren und die Artikel bereichsweise aufnehmen, wahlweise unter Herstellung einer formschlüssigen Verbindung und/oder unter Herstellung einer durch Aufbringung einer Zugkraft oder Lösekraft lösbaren Rastverbindung.

Bei dem hier beschriebenen Verfahren wird das Verpackungsmittel vorbereitet, indem mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche eines das Verpackungsmittel bildenden Verpackungszuschnitts um jeweils ca. 90 Grad umgefaltet werden. Insbesondere werden alle vier Randbereiche oder Randabschnitte eines im Wesentlichen rechteckig ausgebildeten Verpackungszuschnitts um jeweils ca. 90 Grad umgefaltet.

Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel bzw. der Verpackungszuschnitt entsprechende Faltkanten vorsieht, die den Faltvorgang der seitlichen Randbereiche erleichtern. In diesem Fall ist das Verpackungsmittel oder der Verpackungszuschnitt sinnvollerweise so bemessen, dass eine Hauptfläche die Artikelzusammenstellung oberseitig überdeckt, wobei ggf. die Artikel in die Durchtrittsöffnungen hineinragen und/oder darin verrastet sein können, während die Faltkanten in etwa mit den seitlichen Umrissen der Artikelzusammenstellung korrespondieren. Auf diese Weise können die Randbereiche an den Faltkanten abgeknickt und an die Seitenflächen der Artikelzusammenstellung angelegt werden.

Der derart vorbereitete Verpackungszuschnitt wird nunmehr vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelzusammenstellung appliziert. Wenn in diesem Zusammenhang sowie im Gesamtzusammenhang der vorliegenden Beschreibung von einer nach unten gerichteten Bewegung die Rede ist, so ist damit berücksichtigt, dass die Artikel der Artikelzusammenstellung während ihrer Handhabung und während der Applikation des Verpackungszuschnittes normalerweise auf ihren unteren Stirnseiten auf einer Unterlage wie bspw. einer Auflagefläche oder einer Förderfläche einer Horizontalfördereinrichtung stehen, während ihre oberen Stirnseiten für die Applikation des Verpackungszuschnittes zugänglich sind.

In dieser Lage und Ausrichtung der Artikel und der Artikelzusammenstellung ergibt sich fast zwangsläufig eine nach unten gerichtete, d.h. in Richtung der oberen Stirnseiten der Artikel gerichtete Bewegung des Verpackungszuschnittes, soll dieser an der Artikelzusammenstellung appliziert werden.

Demzufolge kann im vorliegenden Zusammenhang generell von einer nach unten gerichteten Bewegung des Verpackungszuschnittes gesprochen werden, was jedoch nicht ausschließen soll, dass die Artikel ggf. auch in liegender oder in schräger Position bewegt oder bereitgehalten werden können, so dass der Verpackungszuschnitt bei einer Applikation an die Stirnseiten der Artikel nicht zwingend nach unten zu bewegen wäre. Da eine solche Positionierung der Artikel in der Artikelzusammenstellung jedoch nicht den Regelfall, sondern die Ausnahme darstellt, soll es bei der obigen Formulierung (nach unten gerichtete Bewegung) bleiben, die aber als Synonym für eine in Richtung der frei zugänglichen Stirnseiten der Artikel in der Artikelzusammenstellung verstanden werden soll.

Der Verpackungszuschnitt wird im Rahmen des beschriebenen Verfahrens jeweils derart an den Artikeln angebracht, dass die Artikel teilweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes hindurchtreten und somit über den Verpackungszuschnitt aneinandergehalten werden. Insbesondere wird der Verpackungszuschnitt auf diese Weise mit den Artikeln verrastet, wobei diese Rastverbindungen durch Aufbringung einer Zugkraft lösbar sind, ggf. unter Zerstörung oder Beschädigung des Verpackungszuschnittes, wenn einzelne Artikel aus dem Artikelzusammenhalt gelöst und daraus entfernt werden sollen.

Die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts können zu diesem Zweck jeweils geeignete Fixiereinrichtungen aufweisen, die bspw. durch Fixierlaschen gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Durchtrittsöffnungen aus zum Öffnungsmittelpunkt hin erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet.

Besonders bevorzugt wird der Verpackungszuschnitt jeweils an Artikeln in einer Weise festgelegt, dass die Artikel im Bereich einer oberen Verjüngung jeweils klemmend innerhalb einer Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnitts gehalten werden. Insbesondere werden Flaschen unterhalb eines sogenannten Neckrings oder Halsrings und Dosen unterhalb eines den Dosenrand bildenden Bördelrandes klemmend gehalten, wodurch jeweils eine effektive Verrastung zwischen Verpackungszuschnitt und den Artikeln gegeben ist.

Weiterhin ist im Rahmen des beschriebenen Verfahrens vorgesehen, dass die umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikel und damit auch der Artikelzusammenstellung umfassen. Die umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts bilden beispielsweise einen Kragen um einen oberen Bereich der Außenmantelflächen der Artikel.

Eine Verpackungsvorrichtung, vermittels weicher ein oben beschriebenes Verfahren durchführbar ist, umfasst mindestens ein Vorbereitungswerkzeug zur Vorbereitung des Verpackungsmittels, welches Vorbereitungswerkzeug mindestens eine Falteinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche eines das Verpackungsmittel bildenden Verpackungszuschnitts um etwa 90 Grad umzufalten, insbesondere werden die Randbereiche hierbei nach unten umgefaltet.

Es kann jedoch wahlweise auch sinnvoll sein, die Randbereiche zur Vorbereitung des Verpackungszuschnittes um einen Faltwinkel von weniger als 90 Grad umzulegen und den endgültigen Faltwinkel von ca. 90 Grad erst beim Applizieren oder nach dem Applizieren des Verpackungszuschnittes auf die Artikelzusammenstellung herzustellen.

Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung mindestens ein Applikationswerkzeug, das dazu ausgebildet ist, das durch Umfalten der Randbereiche vorbereitete Verpackungsmittel aufzunehmen und vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung oder vermittels einer an frei zugängliche Stirnseiten der Artikel gerichteten Bewegung an einer vorbereiteten Artikelzusammenstellung, umfassend mindestens zwei Artikel zu applizieren, so dass das an den Artikeln applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise zwischen den Artikeln oder zwischen jeweils benachbarten Artikeln angeordnet ist, und so dass das an den Artikeln applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung umgreift, insbesondere wobei die umgefalteten Randbereiche des Verpackungsmittels zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung umfassen oder umgreifen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass im Zuge der Vorbereitung des Verpackungszuschnitts für die Applikation an den Artikeln eine zusätzliche Vorbereitung der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts vorgesehen ist, beispielsweise eine zumindest geringfügig Vorbrechung oder Vordehnung der Durchtrittsöffnungen, um den mechanischen Widerstand beim Aufsetzen und Verrasten der Artikel in den Durchtrittsöffnungen zumindest geringfügig zu reduzieren.

Beispielsweise kann eine nach oben gerichtete Vorfaltung von den Durchtrittsöffnungen zugeordneten Fixiereinrichtungen oder Fixierelementen vorgesehen sein, wobei hinsichtlich der genannten Bewegungsrichtung (nach oben gerichtete Vorfaltung) dasselbe gelten soll wie hinsichtlich der nach unten gerichteten Applikationsrichtung des Verpackungszuschnittes auf der Artikelzusammenstellung. Im Wesentlichen ist mit der Richtungsangabe „nach oben“ die entgegengesetzte Richtung zur Applikationsbewegung gemeint, da dies auch die Bewegungsrichtung der jeweils in die Durchtrittsöffnungen eindringenden Artikel ist. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass das Vorbereitungswerkzeug entsprechende Einrichtungen zum Vorbereiten der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts umfasst, insbesondere dass das Vorbereitungswerkzeug eine obere Matrize mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung oder Haltevorrichtung für den Verpackungszuschnitt umfasst und dass das Vorbereitungswerkzeug eine untere Matrize mit einer Mehrzahl von Dehnwerkzeugen umfasst.

Die Aufnahmevorrichtung oder Haltevorrichtung kann beispielsweise durch einen Haltestift oder Haltepin gebildet sein, der in eine geeignete Aufnahmeöffnung des Verpackungszuschnitts eingreift. Alternativ kann die obere Matrize beispielsweise auch mit einer Saugvorrichtung ausgestattet sein, um den Verpackungszuschnitt sicher zu erfassen und zu halten. Der Vorteil einer solchen Saugvorrichtung besteht in ihrer steuerbaren Aktivierungs- und Deaktivierungsmöglichkeit, so dass der Verpackungszuschnitt damit erfasst, festgehalten und bedarfsweise

Nachfolgend wird eine Ausführungsform eines Vorbereitungswerkzeugs beschrieben, welches zum Umfalten der Randbereiches des Verpackungszuschnitts und zum Weiten der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts ausgebildet ist.

Die untere Matrize des Vorbereitungswerkzeugs umfasst vorzugsweise eine Anordnung von Dehnwerkzeugen, welche nachfolgend auch als Dehnkegel bezeichnet werden. Die Anzahl und Anordnung der Dehnwerkzeuge entspricht der Anzahl und Anordnung der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts.

Die obere Matrize mit dem daran angeordneten Verpackungszuschnitt wird auf die untere Matrize aufgesetzt, so dass die Dehnwerkzeuge zumindest bereichsweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Aufgrund einer sich nach unten weitenden Querschnittsfläche der Dehnwerkzeuge werden die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen vorgebrochen und dabei aufgrund der von den Dehnwerkzeugen vorgegebenen Form ausgeformt.

Wenn die Durchtrittsöffnungen Fixiereinrichtungen in Form von Fixierlaschen aufweisen, dann werden die Fixierlaschen durch die Dehnwerkzeuge an den Einschnitten vorgebrochen und können dabei zusätzlich zumindest leicht nach oben aufgefaltet werden.

Vorzugsweise wird der Verpackungszuschnitt durch die obere Matrize bis auf Anschlag an den Dehnwerkzeugen der unteren Matrize heruntergedrückt. Die Eckbereiche der unteren Matrize können zudem eine Freiformfläche für die Ausformung der zwischen den faltbaren Randbereichen auszuformenden Ecken des Verpackungszuschnitts bilden.

Für den Fachmann ist es natürlich selbstverständlich, dass auch die untere Matrize durch eine nach oben gerichtete Bewegung in Wirkverbindung mit der oberen Matrize gebracht werden kann.

Nunmehr werden die Randbereiche des Verpackungszuschnittes umgefaltet. Hierfür umfasst das Vorbereitungswerkzeug gemäß der hier beschriebenen Ausführungsform weiterhin ein Faltelement. Das Faltelement weist seitliche, zumindest bereichsweise lotrecht ausgerichtete Seitenflächen und zudem Durchgriffsöffnungen für Teilbereiche der ersten oberen Matrize und/oder Führungsaufnahmen für Führungselemente der ersten oberen Matrize auf.

Das Faltelement fährt nach unten auf die aus oberer Matrize und unterer Matrize gebildete sogenannte Vorbrecheinheit auf. Dabei werden die seitlich aus der Vorbrecheinheit herausstehenden seitlichen Randbereiche des zwischen der oberen Matrize und der unteren Matrize angeordneten Verpackungszuschnitts durch die Seitenflächen des Faltelements nach unten umgefaltet. Insbesondere werden die Randbereiche dabei um jeweils etwa 90 Grad umgefaltet.

Bei dem Zusammenbringen von Faltelement und Vorbrecheinheit ist vorgesehen, dass die Teilbereiche der ersten oberen Matrize durch die Durchgriffsöffnungen des Faltelements eingreifen und/oder dass Führungselemente der ersten oberen Matrize in die Führungsaufnahmen des Faltelements eingreifen. Dies erlaubt ein sicher geführtes Aufsetzen des Faltelements auf die Vorbrecheinheit.

Im Anschluss an die Positionierung des Faltelementes an der Vorbrecheinheit wird die Verbindung zwischen der Aufnahmevorrichtung der oberen Matrize und dem durch Vorbrechen und Vorfalten vorbereiteten Verpackungszuschnitts gelöst und das Faltelement wird zusammen mit der oberen Matrize nach oben wegbewegt.

Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass die obere Matrize an den nach oben hinausragenden Teilbereichen erfasst und nach oben weggehoben wird, wobei zwingend das über die Durchgriffsöffnungen mit der oberen Matrize in Wirkverbindung stehende Faltelement ebenfalls mit nach oben bewegt wird. Alternativ kann auch die untere Matrize mit dem auf diesem aufliegenden vorbereiteten Verpackungszuschnitt nach unten von der oberen Matrize und dem Faltelement wegbewegt werden.

Die obere Matrize, die untere Matrize und das Faltelement bilden somit Bestandteile einer mögliche Ausführungsform eines Vorbereitungswerkzeugs zur Vorbereitung des Verpackungsmittels, welches Vorbereitungswerkzeug mindestens eine Falteinrichtung in Form des Faltelements umfasst, die dazu ausgebildet ist, mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche, insbesondere alle vier Randbereiche eines rechteckigen, das Verpackungsmittel bildenden Verpackungszuschnitts, um 90 Grad umzufalten.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Vorbereitungswerkzeug durch ein austauschbares Formatteil bzw. durch mehrere austauschbare Formatteile gebildet wird, welche bei einer Produktionsumstellung, insbesondere bei einem Produktwechsel ausgetauscht wird/werden. Insbesondere bei einem aus oberer Matrize, unterer Matrize und Faltelement gebildeten Vorbereitungswerkzeug müssen diese an die Anzahl, Zusammenstellung, Größe und/oder Form der Artikel und des verwendeten Verpackungszuschnitts angepasst werden.

Das Applikationswerkzeug erfasst den zumindest durch Umfalten der seitlichen Randbereiche vorbereiteten Verpackungszuschnitt, um diesen an entsprechenden Artikelzusammenstellungen zu applizieren. Hierfür weist das Applikationswerkzeug eine Aufnahme für den vorbereiteten Verpackungszuschnitt auf und ist ebenfalls mit entsprechenden Aufnahmevorrichtungen oder Haltevorrichtung zum Halten des vorbereiteten Verpackungszuschnitts ausgestattet.

Eine Ausführungsform des Applikationswerkzeugs der Verpackungsvorrichtung weist seitliche Begrenzungsflächen auf, an welchen seitlichen Begrenzungsflächen die gefalteten seitlichen Randbereiche des vorbereiteten Verpackungszuschnitts anliegen und beim Applizieren an den Artikeln in ihrer Faltposition gehalten werden.

Nachfolgend wird das Applizieren eines Verpackungszuschnitts an einer Artikelzusammenstellung beschrieben, welcher Verpackungszuschnitt durch Aufweiten der Durchtrittsöffnungen und Umfalten der Randbereiche vorbereitet worden ist. Der Fachmann kann das beschriebene Prinzip auch auf Verpackungszuschnitte übertragen, welche nur durch Umfalten der Randbereiche vorbereitet worden sind. Der vorbereitete Verpackungszuschnitt kann durch eine zweite obere Matrize von der unteren Matrize abgenommen werden, insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt durch Aufnahmevorrichtungen der zweiten oberen Matrize erfasst, beispielsweise über Haken, Sauger o.ä. Die zweite obere Matrize weist seitliche Begrenzungsflächen auf, die nach Aufnahme des vorbereiteten Verpackungszuschnitts nach unten über die nach unten gefalteten seitlichen Randbereiche des vorbereiteten Verpackungszuschnitts hinausragen, so dass die umgefalteten seitlichen Randbereiche komplett durch die seitlichen Begrenzungsflächen überdeckt werden. Insbesondere bewirken die seitlichen Begrenzungsflächen, dass die nach unten gefalteten Randbereiche des vorbereiteten Verpackungszuschnitts in dem gefalteten Zustand verbleiben.

Die zweite obere Matrize wird gemeinsam mit dem erfassten vorbereiteten Verpackungszuschnitt von oben auf die Artikelzusammenstellung aufgebracht. Dabei wird die zweite obere Matrize derart oberhalb der Artikelzusammenstellung platziert, dass die Oberseiten der Artikel durch die Durchtrittsöffnungen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts hindurchtreten.

Werden die Artikel durch Dosen gebildet, so ist vorgesehen, dass die Deckelbereiche der Dosen durch die Durchtrittsöffnungen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt unterhalb des Bördelrands der Dosen festgesetzt, indem die Fixierlaschen der Durchtrittsöffnungen unterhalb des Bördelrands der Dosen eingreifen. Insbesondere befindet sich somit der Deckelbereich der Dosen nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts an den Dosen oberhalb des Verpackungszuschnitts, während sich der zylindrische Dosenkörper unterhalb des Verpackungszuschnitts befindet.

Die seitlich umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts umgreifen hierbei Außenmantelflächen des zylindrischen Dosenkörpers unterhalb des Bördelrands.

Durch die vorbeschriebene Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnitts an den Artikeln wird eine Verpackungseinheit ausgebildet. Bei der Verpackungseinheit steht der Verpackungszuschnitt derart mit den Artikeln in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist und die Artikel keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Verpackungseinheit entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Faltelement eine Art Käfig oder Rahmen aus senkrechten Führungselementen oder Blechen umfasst, welche zusätzlich zum Falten die Funktion der seitlichen Begrenzungsflächen der zweiten oberen Matrize des Applikationswerkzeugs übernehmen. In diesem Fall ist vorgesehen, dass der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt direkt mit der ersten oberen Matrize und dem Käfig oder Rahmen von der unteren Matrize abgenommen wird und nunmehr der vorbereitete Verpackungszuschnitt direkt an den Artikeln der Artikelzusammenstellung angeordnet werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens dient dem zeitgleichen Anbringen von mindestens zwei Verpackungsmitteln an Artikeln zur zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei Verpackungseinheiten, wobei die Artikel im geordneten Massenstrom direkt aneinandergrenzend zugeführt werden.

Unter einem geordneten Massenstrom ist insbesondere eine geordnete mehrreihige Zuführung von Artikeln vorgesehen, insbesondere eine Zuführung, in welchem die Artikel in mehreren Reihen parallel zur Transportrichtung und in mehreren Reihen senkrecht zur Transportrichtung angeordnet sind. Besonders bevorzugt werden die Artikel im geordneten Massenstrom Stoß an Stoß, d.h. einander berührend, gefördert.

Beispielsweise werden die Artikel hierbei über Förderbänder bewegt. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die Artikel vermittels einer Schubstange über eine Überschubplatte geschoben werden.

Der Massenstrom kann hierbei außenseitig durch Führungselemente, beispielsweise Gassenbleche begrenzt. Weiterhin kann auch innerhalb des Massenstroms eine weitere Führung durch mittlere Führungselement in Form von mittleren Gassenblechen vorgesehen sein. In diesem Fall ist bevorzugt vorgesehen, dass jeweils mehrere Artikel zwischen einem mittleren Führungselement und einem äußeren Führungselement oder zwischen zwei mittleren Führungselementen vermittels eines Verpackungsmittels zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst werden.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Artikel bereits vorab in Gruppen eingeteilt werden, bei welchen jede Gruppe eine definierte Anzahl von in entsprechender Anordnung befindlichen Artikeln umfasst. Beispielsweise können 18er, 24er, 32er Gruppen o.ä. vorgesehen sein. Bei den 18er Gruppen sind die Artikel insbesondere in drei parallelen, aneinandergrenzenden Reihen angeordnet, wobei jede Reihe jeweils sechs unmittelbar hintereinander angeordnete Artikel umfasst. In den 24er Gruppen sind die Artikel beispielsweise in vier parallelen, aneinandergrenzenden Reihen mit jeweils sechs Artikeln angeordnet. In den 32er Gruppen sind die Artikel beispielsweise in vier parallelen, aneinandergrenzenden Reihen mit jeweils acht Artikeln angeordnet etc.

Eine hierfür ausgestattete Verpackungsvorrichtung umfasst ein Applikationswerkzeug mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Aufnahmen für vorbereitete Verpackungszuschnitte, wobei das Applikationswerkzeug mindestens eine senkrecht ausgebildete Trenneinrichtung zwischen den mindestens zwei Aufnahmen umfasst.

Die durch Faltung der Randbereiche vorbereiteten mindestens zwei Verpackungszuschnitte werden in den Aufnahmen mindestens eines Applikationswerkzeugs angeordnet, so dass jeweils ein umgefalteter Randbereich eines Verpackungsmittels jeweils an der Trenneinrichtung anliegt und wobei die Trenneinrichtung die umgefalteten Randbereiche der Verpackungsmittel nach unten überragt.

Die Vorbereitung der Verpackungszuschnitte kann hierbei insbesondere in oben beschriebener Weise erfolgen, beispielsweise mit einem oben beschriebenen Vorbereitungswerkzeug.

Das Applikationswerkzeug mit den vorbereiteten mindestens zwei Verpackungszuschnitten wird über den im geordneten Massenstrom zugeführten Artikeln abgesenkt, wobei die Trenneinrichtung zwischen Artikel des geordneten Massenstroms eintaucht und wonach die mindestens zwei Verpackungsmittel zur zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei aneinandergrenzenden Verpackungseinheiten an jeweils einer definierten Anzahl und Zusammenstellung von Artikeln des geordneten Massenstroms appliziert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Trenneinrichtung durch eine vertikale Führungsfläche ausgebildet ist. Eine Ausführungsform kann vorsehen, dass die untere Seitenkante der vertikalen Führungsfläche eine Profilierung aufweist, beispielsweise eine Wellenform. Alternativ kann die die Trenneinrichtung durch mindestens einen vertikalen Führungsfinger, einen Führungskegel o.ä. ausgebildet sein.

Durch die Trenneinrichtung wird zumindest in einem oberen Bereich zwischen benachbarten Artikeln im Massenstrom ein geringfügiger Abstand erzeugt, um die umgefalteten Randbereiche des Verpackungsmittels zwischen den jeweiligen Artikeln unterschiedlicher Artikelzusammenstellungen anzuordnen und die Verpackungsmittel entsprechend jeweils an den eine Artikelzusammenstellung bildenden Artikeln applizieren zu können.

Zusätzlich kann das Applikationswerkzeug seitliche Begrenzungsflächen aufweisen, wie sie oben beschrieben worden sind, die als Anlageflächen für äußere seitliche gefaltete Randbereiche dienen, insbesondere für Randbereiche, die nicht an der Trenneinrichtung anliegen. Analog zu den Trenneinrichtungen können die seitlichen Begrenzungsflächen ebenfalls als Trennvorrichtungen zu weiteren Artikeln des Massenstroms fungieren, welche weiteren Artikel in einem zeitlich nachfolgenden oder vorhergehenden Verfahrensschritt mit einem Verpackungsmittel zu Verpackungseinheiten zusammengefasst werden, insbesondere wobei durch die seitlichen Begrenzungsflächen zumindest in einem oberen Bereich zwischen benachbarten Artikeln im Massenstrom ein geringfügiger Abstand erzeugt wird.

Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen des Verfahrens und eine entsprechend ausgestatteten Verpackungsvorrichtung beispielhaft beschrieben.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Applikationswerkzeug aus zwei zweiten oberen Matrizen gebildet werden, welche zwei zweiten oberen Matrizen nach Aufnahme der vorbereiteten Verpackungszuschnitte derart nah angeordnet werden, dass sich zwei der benachbarten Begrenzungsflächen berühren oder nahezu berühren. Die aneinandergrenzenden Begrenzungsflächen bilden damit eine Trenneinrichtung zwischen den zwei durch die zwei zweiten oberen Matrizen gebildete Aufnahmen.

Die umgefalteten Randbereiche der beiden vorbereiteten Verpackungsmittel liegen an den jeweiligen seitlichen Begrenzungsflächen an, wobei jeweils ein Randbereich jedes Verpackungsmittels an der durch die zwei aneinandergrenzenden Begrenzungsflächen der beiden zweiten oberen Matrizen gebildeten Trenneinrichtung anliegen.

Die seitlichen Begrenzungsflächen und die Trenneinrichtung überragen die umgefalteten Randbereiche der beiden vorbereiteten Verpackungsmittel nach unten. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass zwei untere Matrizen mit jeweils vorbereitetem Verpackungszuschnitt nach dem Vorbereiten der Verpackungszuschnitte direkt aneinandergrenzend angeordnet werden. Die beiden vorbereiteten Verpackungszuschnitte werden durch ein Applikationswerkzeug erfasst, welches zwei entsprechend angeordnete Aufnahmen für vorbereitete Verpackungszuschnitte umfasst, wobei zwischen den beiden Aufnahmen eine senkrecht ausgebildete Trenneinrichtung vorgesehen ist. Nach Aufnahme der vorbereiteten Verpackungszuschnitte liegen die umgefalteten Randbereiche jedes Verpackungsmittels in vorbeschriebener Weise jeweils an einer T renneinrichtung oder einer seitlichen Berührungsfläche an.

Die Ausbildung von Applikationswerkzeugen, mit denen zeitgleich mehr als zwei Verpackungsmittel an Artikeln zur zeitgleichen Ausbildung von mehr als zwei Verpackungseinheiten appliziert werden können, ist für den Fachmann analog zu oben beschriebenen Beispielen nachvollziehbar.

Die spezielle Ausführungsform zum zeitgleichen Aufbringen von mindestens zwei Verpackungsmitteln an Artikelzusammenstellungen kann sowohl für Artikelzusammenstellungen erfolgen, welche im Massenstrom direkt aneinandergrenzen, parallel nebeneinander bewegt werden oder aber für Artikelzusammenstellungen, welche im Massenstrom direkt aufeinanderfolgend bewegt werden.

Beispielsweise kann ein zeitgleiches Aufbringen von vier Verpackungsmitteln zur Ausbildung von vier Verpackungseinheiten führen, wobei parallel nebeneinander zwei vorauslaufende Verpackungseinheiten erzeugt werden, denen unmittelbar nachfolgend zwei parallel nebeneinander angeordnete weitere Verpackungseinheiten nachfolgen.

Mit der speziellen Ausführungsform der Verpackungsvorrichtung und des entsprechenden Verfahrens können insbesondere aus einem geordneten Massenstrom von Stoß an Stoß zugeführten Artikeln Verpackungseinheiten erzeugt werden, welche Verpackungseinheiten ebenfalls Stoß an Stoß ausgebildet sind und in dieser Form weitertransportiert werden.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Verpackungsmittels an eine Artikelzusammenstellung oder eine Verpackungsvorrichtung zum zeitgleichen Anbringen von mindestens zwei Verpackungsmitteln an Artikeln zur zeitgleichen Ausbildung von mindestens zwei Verpackungseinheiten zwei oder mehr entsprechende Applikationswerkzeuge vorsieht. Diese können in Transportrichtung der Artikel parallel nebeneinander arbeiten oder aber in Transportrichtung nacheinander angeordnet sein.

Sind die mindestens zwei Applikationswerkzeuge in Transportrichtung aufeinanderfolgend angeordnet, so ist insbesondere vorgesehen, dass das erste Applikationswerkzeug nur jede zweite Artikelzusammenstellung oder jeden zweiten Takt an Artikelzusammenstellungen bearbeitet, während das nachfolgende Applikationswerkzeug insbesondere die intermittierenden, nicht durch das erste Applikationswerkzeug bearbeiteten Artikelzusammenstellungen oder Takte von Artikelzusammenstellungen bearbeitet.

Durch die Verwendung mehrere Applikationswerkzeuge innerhalb einer Verpackungsvorrichtung kann die Leistung der Verpackungsvorrichtung erhöht werden. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass jedem Applikationswerkzeug eigene Vorbereitungswerkzeuge zugeordnet sind.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten und/oder Abwandlungen.

So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, ein Vorbereitungswerkzeug zur Aufnahme eines Verpackungsmittels dienen. Das Verpackungsmittel wird normalerweise durch einen flächigen Verpackungszuschnitt gebildet, welcher Durchtrittsöffnungen für den zumindest teilweisen Durchtritt der damit zusammenzufassenden Artikel aufweist. Im Rahmen der Vorbereitung des Verpackungszuschnitts werden zudem normalerweise seitliche Randbereiche des Verpackungszuschnitts nach unten gefaltet und damit teilweise über seitliche Flächen der Artikel gelegt. In der fertig gestellten Verpackungseinheit umfassen oder bedecken diese nach unten gefalteten seitlichen Randbereiche zumindest bereichsweise seitliche Außenmantelflächen der mit dem Verpackungszuschnitt zusammengefassten Artikelzusammenstellung.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel entsprechende Faltkanten vorsieht, die den Faltvorgang der seitlichen Randbereiche unterstützen oder erleichtern können.

Vorzugsweise umfasst das Vorbereitungswerkzeug eine erste obere Matrize und eine untere Matrize. Die obere Matrize umfasst vorzugsweise mindestens eine Aufnahmevorrichtung für den Verpackungszuschnitt, beispielsweise einen Haltepin, der in eine geeignete Aufnahmeöffnung des Verpackungszuschnitts eingreifen kann.

Alternativ kann die obere Matrize beispielsweise auch mit einer Saugvorrichtung ausgestattet sein, um den Verpackungszuschnitt sicher zu erfassen und zu halten.

Die untere Matrize kann zudem eine Anordnung von Dehnwerkzeugen umfassen, welche nachfolgend auch als Dehnkegel bezeichnet werden. Die Anzahl und Anordnung der Dehnkegel entspricht sinnvollerweise der Anzahl und Anordnung der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts.

Die obere Matrize mit dem daran angeordneten Verpackungszuschnitt kann auf die untere Matrize aufgesetzt werden, so dass die Dehnkegel zumindest bereichsweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Aufgrund der sich nach unten weitenden Querschnittsfläche der Dehnkegel können die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen vorgebrochen und aufgrund der von den Dehnkegeln vorgegebenen Form ausgeformt werden.

Vorzugsweise weisen die Durchtrittsöffnungen geeignete Fixiereinrichtungen auf, die bspw. durch Fixierlaschen gebildet sein können. Beispielsweise können Fixierlaschen durch sich radial von den Öffnungen aus erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet sein.

Durch die Dehnkegel werden die Fixierlaschen an den Einschnitten vorgebrochen und können hierbei zumindest leicht nach oben gefaltet werden. Vorzugsweise wird der Verpackungszuschnitt durch die obere Matrize bis auf Anschlag an den Dehnkegeln der unteren Matrize heruntergedrückt. Die Eckbereiche der unteren Matrize bilden zudem vorzugsweise eine Freiformfläche für die Ausformung der zwischen den faltbaren Randbereichen auszuformenden Ecken des Verpackungszuschnitts aus.

Für den Fachmann ist es erkennbar, dass auch die untere Matrize durch eine nach oben gerichtete Bewegung in Wirkverbindung mit der oberen Matrize gebracht werden kann, entweder zusätzlich oder alternativ zur Abwärtsbewegung der oberen Matrize.

Die Einheit, bei welcher die obere Matrize und die untere Matrize in Wirkverbindung stehen, lässt sich auch als Vorbrecheinheit bezeichnen.

Ein weiteres Bauteil des Vorbereitungswerkzeuges kann als Falteinrichtung oder Faltelement ausgebildet sein. Das Vorbereitungswerkzeug umfasst zumindest die obere Matrize, die untere Matrize sowie das Faltelement. Dieses Faltelement weist typischerweise seitliche, zumindest bereichsweise lotrecht ausgerichtete Seitenflächen und zudem Durchgriffsöffnungen für Teilbereiche der ersten oberen Matrize und Führungsaufnahmen für Führungselemente der ersten oberen Matrize auf.

Das Faltelement fährt nach unten auf die aus oberer Matrize und unterer Matrize gebildete Vorbrecheinheit. Dabei werden die seitlich aus der Vorbrecheinheit herausstehenden seitlichen Randbereiche des zwischen der oberen Matrize und der unteren Matrize angeordneten Verpackungszuschnitts durch die Seitenflächen des Faltelements nach unten umgefaltet.

Weiterhin greifen die Teilbereiche der ersten oberen Matrize durch die Durchgriffsöffnungen des Faltelements, und die Führungselemente der ersten oberen Matrize greifen in die Führungsaufnahmen des Faltelements. Dies erlaubt ein sicher geführtes Aufsetzen des Faltelements auf die Vorbrecheinheit.

Nunmehr kann die Verbindung zwischen der Aufnahmevorrichtung der oberen Matrize und dem durch Vorbrechen und Vorfalten vorbereiteten Verpackungszuschnitt gelöst werden. Somit kann das Faltelement zusammen mit der oberen Matrize nach oben wegbewegt werden. Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass die obere Matrize an den nach oben hinausragenden Teilbereichen erfasst und nach oben weggehoben wird, wobei zwingend das über die Durchgriffsöffnungen mit der oberen Matrize in Wirkverbindung stehende Faltelement ebenfalls mit nach oben bewegt wird. Die obere Matrize, die untere Matrize und das Faltelement bilden somit gemeinsame Bestandteile einer mögliche Ausführungsform eines Vorbereitungswerkzeugs zur Vorbereitung des Verpackungsmittels, welches Vorbereitungswerkzeug mindestens eine Falteinrichtung in Form des Faltelements umfasst, die dazu ausgebildet ist, mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche, insbesondere alle vier Randbereiche eines rechteckigen, das Verpackungsmittel bildenden Verpackungszuschnitts, um etwa 90 Grad umzufalten.

Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt verbleibt hierbei zumindest bereichsweise auf der unteren Matrize aufliegend.

Der vorbereitete Verpackungszuschnitt kann dann durch eine mit seitlich nach unten reichenden Begrenzungsflächen ausgestattete zweite obere Matrize eines Applikationswerkzeugs erfasst werden. Analog zur ersten oberen Matrize ist die zweite obere Matrize vorzugsweise ebenfalls mit Aufnahmevorrichtungen für den Verpackungszuschnitt ausgestattet, insbesondere zur Aufnahme des entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitts.

Die zweite obere Matrize wird auf die untere Matrize, auf welcher der vorbereitete Verpackungszuschnitt zumindest bereichsweise aufliegt, aufgebracht, und der vorbereitete Verpackungszuschnitt wird über die Aufnahmevorrichtungen erfasst, beispielsweise über Haken, Sauger oder ähnliche geeignete Aufnahmevorrichtungen.

Die seitlichen Begrenzungsflächen der zweiten oberen Matrize ragen dabei derart weit nach unten, dass die nach unten gefalteten seitlichen Randbereiche des vorbereiteten Verpackungszuschnitts komplett durch die seitlichen Begrenzungsflächen überdeckt werden. Insbesondere bewirken die seitlichen Begrenzungsflächen, dass die nach unten gefalteten Randbereiche des entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitts in dem gefalteten Zustand verbleiben.

Der solchermaßen vorbereitete Verpackungszuschnitts kann dann an einer Artikelzusammenstellung angebracht werden. Eine solche Artikelzusammenstellung wird insbesondere durch eine Mehrzahl an Artikeln gebildet. Bei den Artikeln oder Behältern handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff.

Bevorzugt können die Artikel oder Behälter auch durch Dosen aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall o.ä. gebildet sein. Das hier beschriebene Applikationswerkzeug ist jedoch auch geeignet, einen entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitt an andere geeignete Artikel oder Behälter anzuordnen und an diesen festzulegen.

Das Applikationswerkzeug, insbesondere die zweite obere Matrize, wird gemeinsam mit dem erfassten vorbereiteten Verpackungszuschnitt von oben auf die Artikelzusammenstellung aufgebracht. Dabei wird die zweite obere Matrize derart oberhalb der Artikelzusammenstellung platziert, dass die Deckelbereiche der Dosen durch die Durchtrittsöffnungen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt unterhalb des Bördelrands der Dosen festgesetzt, indem die Fixierlaschen unterhalb des Bördelrands eingreifen

Insbesondere befindet sich somit der Deckelbereich der Dosen nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts an den Dosen oberhalb des Verpackungszuschnitts, während sich der zylindrische Dosenkörper unterhalb des Verpackungszuschnitts befindet.

Die seitlich umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts umgreifen hierbei Außenmantelflächen des zylindrischen Dosenkörpers unterhalb des Bördelrands.

Durch die Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnitts an den Artikeln wird eine Verpackungseinheit ausgebildet. Bei der Verpackungseinheit steht der Verpackungszuschnitt derart mit den Artikeln in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist und die Artikel keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr machen können.

Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Verpackungseinheit entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Die zweite obere Matrize bildet somit eine mögliche Ausführungsform eines Applikationswerkzeugs, das dazu ausgebildet ist, das vorbereitete Verpackungsmittel von der unteren Matrize aufzunehmen und vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelzusammenstellung zu applizieren, so dass das an den Artikeln applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise zwischen den Artikeln angeordnet ist, wodurch das an den Artikeln applizierte Verpackungsmittel zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung umgreift. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die umgefalteten Randbereiche des Verpackungsmittels zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung umfassen.

Die Durchtrittsöffnungen des an den Artikeln applizierten Verpackungszuschnittes sind insbesondere an jeweiligen Deckelbereichen der Artikel bzw. an den Artikeln festgesetzt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fixiereinrichtungen unterhalb des Deckelbereiches eingreifen. Die umgefalteten Randbereiche des Verpackungsmittels bilden einen Kragen um einen oberen Bereich der Außenmantelflächen der Artikel.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Faltelement anstelle der Seitenflächen eine Art Käfig oder Rahmen aus senkrechten Blechen umfasst, welche zusätzlich zum Falten die Funktion der seitlichen Begrenzungsflächen der zweiten oberen Matrize übernehmen. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt direkt mit der ersten oberen Matrize und dem Käfig oder Rahmen von der unteren Matrize abgenommen wird und nunmehr der vorbereitete Verpackungszuschnitt direkt an den Artikeln der Artikelzusammenstellung angeordnet werden kann.

Mit einem Applikationswerkzeug können auch gleichzeitig mehrere vorbereitete Verpackungszuschnitte an Artikeln appliziert werden. So können bspw. gleichzeitig vier vorbereitete Verpackungszuschnitte an Artikeln appliziert werden, insbesondere an Artikeln, welche im geordneten Massenstrom zugeführt werden.

Die Artikel können insbesondere im geordneten Massenstrom in einer definierten Transportrichtung bewegt werden. Beispielsweise werden die Artikel vermittels einer Schubstange über eine Überschubplatte geschoben. Der Massenstrom wird hierbei vorzugsweise außenseitig durch Führungselemente, beispielsweise Gassenbleche oder seitliche Führungsleisten o. dgl. begrenzt.

Weiterhin kann auch innerhalb des Massenstroms eine weitere Führung durch ein mittleres Führungselement in Form eines mittleren Gassenblechs oder einer mittleren Trennleiste vorgesehen sein. In diesem Fall werden jeweils mehrere Artikel auf einer Seite des mittleren Führungselementes vermittels eines Verpackungsmittels zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst. Die Vorbereitung der Verpackungszuschnitte erfolgt insbesondere gemäß obigen Erläuterungen. Das Applikationswerkzeug kann bspw. aus vier zweiten oberen Matrizen gebildet sein, welche nach Aufnahme der vorbereiteten Verpackungszuschnitte derart nah angeordnet werden, dass sich jeweils benachbarte Begrenzungsflächen berühren oder nahezu berühren und ein Trennelement oder eine Trenneinrichtung bilden. Die oberen Matrizen bilden hierbei Aufnahmen für die vorbereiteten Verpackungsmittel, wobei die umgefalteten Randbereiche jedes Verpackungsmittels jeweils an einer Trenneinrichtung anliegt, und wobei die Trenneinrichtung die umgefalteten Randbereiche der vorbereiteten Verpackungsmittel nach unten überragt.

Alternativ können wahlweise auch vier untere Matrizen mit vorbereiteten Verpackungszuschnitten direkt aneinandergrenzend angeordnet sein. Hierbei werden die vier vorbereiteten Verpackungszuschnitte durch ein Applikationswerkzeug erfasst, welches vier entsprechend angeordnete Aufnahmen für vorbereitete Verpackungszuschnitte umfasst und jeweils eine senkrecht ausgebildete Trenneinrichtung zwischen zwei benachbarten Aufnahmen, wobei die umgefalteten Randbereiche jedes Verpackungsmittels jeweils an einer Trenneinrichtung anliegt, und wobei die Trenneinrichtung die umgefalteten Randbereiche der vorbereiteten Verpackungsmittel nach unten überragt.

Die Applikationswerkzeuge sind dazu ausgebildet, die Trenneinrichtungen zwischen den im geordneten Massenstrom zugeführten Artikeln anzuordnen und dabei zumindest einen kleinen Abstand zwischen den Artikeln auszubilden, welche Artikel unterschiedlichen Artikelzusammenstellungen zuzuordnen sind, da diese nachfolgend unterschiedlichen Verpackungseinheiten ausbilden.

Insbesondere werden durch das Applikationswerkzeug jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte an Artikeln angeordnet.

Die durch jeweils einen Verpackungszuschnitt zusammenzufassenden Artikel bilden innerhalb des Massenstroms eine jeweilige Artikelzusammenstellung aus, auch wenn diese Artikelzusammenstellungen innerhalb des Massenstroms nicht sichtbar von angrenzenden Artikeln abgegrenzt sind.

Das Applikationswerkzeug ist insbesondere dazu ausgebildet, die vier vorbereiteten Verpackungszuschnitte zur Ausbildung von vier Verpackungseinheiten zeitgleich an jeweils einer definierten Anzahl und Zusammenstellung von Artikeln des geordneten Massenstroms zu applizieren. Eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung kann insbesondere dazu ausgebildet sein, mindestens zwei Verpackungsmittel an Artikeln anzubringen, um zeitgleich zwei insbesondere aneinandergrenzende Verpackungseinheiten auszubilden.

Diese Ausführungsvariante der Verpackungsvorrichtung kann eine zuführende Transporteinrichtung umfassen, über welche Artikel vorzugsweise im geordneten Massenstrom in definierter Transportrichtung zugeführt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Überschubplatte mit Schubstange handeln oder aber um ein Förderband oder eine andere geeignete Transporteinrichtung.

Hierbei werden insbesondere jeweils identisch ausgebildete Artikel verarbeitet. Die Verpackungsmittel, welche insbesondere als Verpackungszuschnitte ausgebildet sind, so wie es weiter oben schon beschrieben worden ist, werden in einem Vorbereitungsmodul mit einem entsprechenden Vorbereitungswerkzeug vorbereitet, indem zumindest die seitlichen Randbereiche der Verpackungszuschnitte umgefaltet werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich eine Vorbereitung, insbesondere Vorbrechung, der Durchtrittsöffnungen vorgesehen sein.

Die Verpackungszuschnitte werden beispielsweise in einem dem Vorbereitungsmodul zugeordneten Magazin bereitgestellt. Anschließend werden beispielsweise zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte durch ein entsprechend ausgebildetes Applikationswerkzeug übernommen und in einem Applikationsmodul an den Artikeln des Massenstroms unter Ausbildung von zwei benachbarten, insbesondere aneinandergrenzenden Verpackungseinheiten appliziert.

Dabei werden aneinandergrenzende Artikel, welche nachfolgend unterschiedliche Verpackungseinheiten bilden, durch die Trenneinrichtung des Applikationswerkzeugs zumindest in einem oberen Bereich leicht auseinandergedrängt, um die seitlichen Randbereiche der Verpackungszuschnitte zwischen den Artikeln anzuordnen.

Wahlweise kann vorgesehen sein, dass das Vorbereitungsmodul und gegebenenfalls das Magazin in das Applikationsmodul integriert sind.

Beispielsweise kann das Applikationswerkzeug vier Aufnahmen für jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte und entsprechend zwischen den vier Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtungen umfassen, so dass in einem Arbeitstakt zeitgleich vier Verpackungseinheiten innerhalb des Massenstroms erzeugt werden können. Alternativ kann das Applikationswerkzeug zwei Aufnahmen für jeweils zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte und eine zwischen den zwei Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtung umfassen, so dass in einem Arbeitstakt zeitgleich zwei nebeneinander angeordnete Verpackungseinheiten innerhalb des Massenstroms erzeugt werden können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Verpackungsvorrichtung im Applikationsmodul zwei Applikationswerkzeuge mit jeweils zwei Aufnahmen für jeweils zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte parallel verwendet, wobei durch das erste der beiden Applikationswerkzeuge in einem Arbeitstakt zwei in definierter Transportrichtung hintereinander angeordnete Verpackungseinheiten und zeitgleich durch das zweite der beiden Applikationswerkzeuge in einem Arbeitstakt zwei in Transportrichtung hintereinander angeordnete Verpackungseinheiten innerhalb des Massenstroms erzeugt werden können.

Bei einer weiteren Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung können wahlweise zwei Applikationsmodule in Transportrichtung hintereinander angeordnet sein. Jedem der Applikationsmodule kann zudem ein Vorbereitungsmodul und ein Magazin zugeordnet sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die beiden Vorbereitungsmodule auf ein gemeinsames Magazin zugreifen.

Die Applikationsmodule können direkt nacheinander angeordnet sein, ggf. in sinnvollen Abständen voneinander. Das erste Applikationsmodul bearbeitet jeweils nur jeden zweiten Takt und erzeugt dabei vier Verpackungseinheiten, wobei zwischen jeweils zwei Takten von vier Verpackungseinheiten jeweils eine entsprechende Artikelzusammenstellung angeordnet ist, aus welcher nachfolgend im zweiten Applikationsmodul vier Verpackungseinheiten erzeugt werden. Durch die Anordnung von zwei Applikationsmodule hintereinander kann der Durchsatz der Verpackungsvorrichtung erhöht werden.

Eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung kann insbesondere dazu ausgebildet sein, vier Verpackungsmittel an insgesamt sechzehn Artikeln anzubringen, um zeitgleich vier aneinandergrenzende Verpackungseinheiten auszubilden.

Eine solche Verpackungsvorrichtung kann bspw. ein Gruppiermodul bzw. Einteilmodul umfassen, in welchem Artikelgruppen umfassend jeweils sechzehn Artikel gebildet werden. Die Artikelgruppen werden über die zuführende Transporteinrichtung in Transportrichtung dem Applikationsmodul zugeführt. Bei der Transporteinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Überschubplatte mit Schubstange handeln oder aber um ein Förderband oder eine andere geeignete Transporteinrichtung.

Auch in diesem Fall handelt es sich vorzugsweise um identisch ausgebildete Artikel, die gemeinsam verarbeitet und durch ein Verpackungsmittel zu Verpackungseinheiten zusammengefasst werden.

Die Verpackungsmittel werden beispielsweise vorbereitet, wie oben schon beschrieben. Insbesondere kann das Applikationswerkzeug vier Aufnahmen für jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte und entsprechend zwischen den vier Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtungen umfassen, so dass in einem Arbeitstakt aus jeder der dem Applikationsmodul zugeführten Artikelgruppe zeitgleich vier Verpackungseinheiten erzeugt werden. Jede der vier Verpackungseinheiten umfasst hierbei vier Artikel.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Figuren 1 und 2 zeigen die Aufnahme eines Verpackungsmittels durch ein Vorbereitungswerkzeug in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen.

Figuren 3 und 4 zeigen einen ersten Schritt zur Vorbereitung eines Verpackungsmittels durch ein Vorbereitungswerkzeug.

Figuren 5 bis 7 zeigen das Falten der seitlichen Randbereiche des Verpackungszuschnitts.

Figuren 8 bis 10 zeigen das Erfassen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts.

Figuren 11 und 12 zeigen das Anbringen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts an einer Artikelzusammenstellung.

Fig. 13 zeigt ein Applikationswerkzeug zum gleichzeitigen Applizieren von vier vorbereiteten Verpackungszuschnitten an Artikeln.

Fig. 14 zeigt die Zuführung von Artikeln im geordneten Massenstrom. Figuren 15 bis 18 zeigen weitere Ansichten des Applikationswerkzeugs gemäß

Fig. 13.

Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung.

Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung.

Fig. 21 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die schematischen Perspektivansichten der Figuren 1 und 2 zeigen die Aufnahme eines Verpackungsmittels 20 durch ein Vorbereitungswerkzeug 40.

Das Verpackungsmittel 20 wird durch einen flächigen Verpackungszuschnitt 21 gebildet, welcher Durchtrittsöffnungen 22 für den zumindest teilweisen Durchtritt der zusammenzufassenden Artikel aufweist. Im Rahmen der Vorbereitung des Verpackungszuschnitts 21 werden seitlichen Randbereiche 23 des Verpackungszuschnitts 21 nach unten gefaltet. In der fertig gestellten Verpackungseinheit umfassen diese nach unten gefalteten seitlichen Randbereiche 23 zumindest bereichsweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelzusammenstellung.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel 20 entsprechende Faltkanten 24 vorsieht, die den Faltvorgang der seitlichen Randbereiche 23 unterstützen oder erleichtern.

Das Vorbereitungswerkzeug 40 umfasst eine erste obere Matrize 2 und eine untere Matrize 3. Die obere Matrize 2 umfasst mindestens eine Aufnahmevorrichtung 4 für den Verpackungszuschnitt 21 , beispielsweise einen Haltepin 5, der in eine geeignete Aufnahmeöffnung des Verpackungszuschnitts eingreift. Alternativ kann die obere Matrize 2 beispielsweise auch mit einer Saugvorrichtung ausgestattet sein, um den Verpackungszuschnitt 21 sicher zu erfassen und zu halten. Die untere Matrize 3 umfasst eine Anordnung von Dehnwerkzeugen 6, welche nachfolgend auch als Dehnkegel 7 bezeichnet werden. Die Anzahl und Anordnung der Dehnkegel 7 entspricht der Anzahl und Anordnung der Durchtrittsöffnungen 22 des Verpackungszuschnitts 21.

Die schematischen Perspektivdarstellungen der Figuren 3 und 4 zeigen einen ersten Schritt zur Vorbereitung eines Verpackungsmittels 20, insbesondere zeigt Fig. 4 nur die untere Matrize 3 mit dem Verpackungszuschnitt 21.

Die obere Matrize 2 mit dem daran angeordneten Verpackungszuschnitt 21 wird nunmehr auf die untere Matrize 3 aufgesetzt, so dass die Dehnkegel 6 zumindest bereichsweise durch die Durchtrittsöffnungen 22 des Verpackungszuschnitts 21 hindurchtreten. Aufgrund der sich nach unten weitenden Querschnittsfläche der Dehnkegel 7 werden die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen 22 vorgebrochen und aufgrund der von den Dehnkegeln 6 vorgegebenen Form ausgeformt.

Vorzugsweise weisen die Durchtrittsöffnungen 22 geeignete Fixiereinrichtungen 25 auf, die bspw. durch Fixierlaschen 26 gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Öffnungen aus erstreckende Einschnitte 27 o.ä. ausgebildet.

Durch die Dehnkegel 7 werden die Fixierlaschen 26 an den Einschnitten 27 vorgebrochen und können hierbei zumindest leicht nach oben gefaltet werden.

Vorzugsweise wird der Verpackungszuschnitt 21 durch die obere Matrize 2 bis auf Anschlag an den Dehnkegeln 7 der unteren Matrize 3 heruntergedrückt.

Die Eckbereiche 8 der unteren Matrize 3 bilden zudem eine Freiformfläche 9 für die Ausformung der zwischen den faltbaren Randbereichen 23 auszuformenden Ecken des Verpackungszuschnitts 21.

Für den Fachmann ist es natürlich selbstverständlich, dass auch die untere Matrize 3 durch eine nach oben gerichtete Bewegung in Wirkverbindung mit der oberen Matrize 2 gebracht werden kann.

Die Einheit, bei welcher die obere Matrize 2 und die untere Matrize 3 in Wirkverbindung stehend bezeichnet man auch als Vorbrecheinheit 20. Die Figuren 5 bis 7 zeigen das Falten der seitlichen Randbereiche 23 des Verpackungszuschnitts 21. Insbesondere zeigt Fig. 5 zusätzlich ein als Falteinrichtung oder Faltelement 10 ausgebildetes weiteres Bauteil 11 des Vorbereitungswerkzeugs 40. Insbesondere zeigen die Figuren 6 und 7 unterschiedliche perspektivische Darstellungen von Schnittdarstellungen eines aus oberer Matrize 2, unterer Matrize 3 und Faltelement 10 gebildeten Vorbereitungswerkzeugs 40.

Das Faltelement 10 weist seitliche, zumindest bereichsweise lotrecht ausgerichtete Seitenflächen 12 und zudem Durchgriffsöffnungen 13 für Teilbereiche 15 der ersten oberen Matrize 2 und Führungsaufnahmen 14 für Führungselemente 16 der ersten oberen Matrize 2.

Das Faltelement 10 fährt nach unten auf die aus oberer Matrize 2 und unterer Matrize 3 gebildete Vorbrecheinheit 20. Dabei werden die seitlich aus der Vorbrecheinheit

20 herausstehenden seitlichen Randbereiche 23 des zwischen der oberen Matrize 2 und der unteren Matrize 3 angeordneten Verpackungszuschnitts 21 durch die Seitenflächen 12 des Faltelements 10 nach unten umgefaltet.

Weiterhin greifen die Teilbereiche 15 der ersten oberen Matrize 2 durch die Durchgriffsöffnungen 13 des Faltelements 10 und die Führungselemente 16 der ersten oberen Matrize 2 greifen in die Führungsaufnahmen 14 des Faltelements 10. Dies erlaubt ein sicher geführtes Aufsetzen des Faltelements 10 auf die Vorbrecheinheit 20.

Nunmehr wird die Verbindung zwischen der Aufnahmevorrichtung 4 der oberen Matrize 2 und dem durch Vorbrechen und Vorfalten vorbereiteten Verpackungszuschnitts

21 gelöst und das Faltelement 11 fährt zusammen mit der oberen Matrize 3 nach oben weg. Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass die obere Matrize 3 an den nach oben hinausragenden Teilbereichen 15 erfasst und nach oben weggehoben wird, wobei zwingend das über die Durchgriffsöffnungen 13 mit der oberen Matrize 3 in Wirkverbindung stehende Faltelement 11 ebenfalls mit nach oben bewegt wird.

Die obere Matrize 2, die untere Matrize 3 und das Faltelement 10 bilden somit Bestandteile einer mögliche Ausführungsform eines Vorbereitungswerkzeugs 40 zur Vorbereitung des Verpackungsmittels 20, welches Vorbereitungswerkzeug 40 mindestens eine Falteinrichtung in Form des Faltelements 10 umfasst, die dazu ausgebildet ist, mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche 23, insbesondere alle vier Randbereiche eines rechteckigen, das Verpackungsmittel 20 bildenden Verpackungszuschnitts 21 , um 90 Grad umzufalten. Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt 21 , welcher nachfolgend mit dem Bezugszeichen 21v gekennzeichnet wird, verbleibt hierbei zumindest bereichsweise auf der unteren Matrize 3 aufliegend, wie in Fig. 8 zu erkennen ist.

Die Figuren 8 bis 10 zeigen das Erfassen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21v durch eine mit seitlich nach unten reichenden Begrenzungsflächen 18 ausgestattete zweite obere Matrize 19 eines Applikationswerkzeugs 41. Analog zur ersten oberen Matrize 3 (vergleiche Figuren 1 bis 3) ist die zweite obere Matrize 19 ebenfalls mit Aufnahmevorrichtungen 4 für den Verpackungszuschnitt 21 ausgestattet, insbesondere zur Aufnahme des entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21 v.

Die zweite obere Matrize 19 wird auf die untere Matrize 3, auf welcher der vorbereitete Verpackungszuschnitt 21v zumindest bereichsweise aufliegt, aufgebracht und der vorbereitete Verpackungszuschnitt 21 v wird über die Aufnahmevorrichtungen 4 erfasst, beispielsweise über Haken, Sauger oder ähnliche geeignete Aufnahmevorrichtungen 4. Die seitlichen Begrenzungsflächen 18 der zweiten oberen Matrize 19 ragen dabei derart weit nach unten, dass die nach unten gefalteten seitlichen Randbereiche 23 des vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21 v komplett durch die seitlichen Begrenzungsflächen 18 überdeckt werden. Insbesondere bewirken die seitlichen Begrenzungsflächen 18, dass die nach unten gefalteten Randbereiche 23 des entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21 v in dem gefalteten Zustand verbleiben.

Die Figuren 11 und 12 zeigen das Anbringen des vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21 v an einer Artikelzusammenstellung 30.

Die Artikelzusammenstellung 30 wird insbesondere durch eine Mehrzahl an Artikeln 31 gebildet. Bei den Artikel 31 oder Behältern handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff. Bevorzugt können die Artikel 30 oder Behälter auch durch Dosen 32 aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall o.ä. gebildet sein. Das dargestellte Applikationswerkzeug 41 ist jedoch auch geeignet, einen entsprechend vorbereiteten Verpackungszuschnitt 21 v an andere geeignete Artikel 31 oder Behälter anzuordnen und an diesen festzulegen.

Das Applikationswerkzeug 31 , insbesondere die zweite obere Matrize 19, wird gemeinsam mit dem erfassten vorbereiteten Verpackungszuschnitt 21 v von oben auf die Artikelzusammenstellung 31 aufgebracht. Dabei wird die zweite obere Matrize 19 derart oberhalb der Artikelzusammenstellung 31 platziert, dass die Deckelbereiche 33 der Dosen 32 durch die Durchtrittsöffnungen 22 des vorbereiteten Verpackungszuschnitts 21 v hindurchtreten. Insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt 21v unterhalb des Bördelrands 34 der Dosen 32 festgesetzt, indem die Fixierlaschen 26 unterhalb des Bördelrands 34 eingreifen

Insbesondere befindet sich somit der Deckelbereich 33 der Dosen 32 nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts 21 an den Dosen 32 oberhalb des Verpackungszuschnitts 21 , während sich der zylindrische Dosenkörper 35 unterhalb des Verpackungszuschnitts 21 befindet.

Die seitlich umgefalteten Randbereiche 23 des Verpackungszuschnitts 21 umgreifen hierbei Außenmantelflächen 36 des zylindrischen Dosenkörpers 35 unterhalb des Bördelrands 34.

Durch die Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnitts 21 an den Artikeln 31 wird eine Verpackungseinheit ausgebildet (nicht dargestellt). Bei der Verpackungseinheit steht der Verpackungszuschnitt 21 derart mit den Artikeln 31 in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt 21 im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln 31 festgelegt ist und die Artikel 31 keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt 21 mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt 21 nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln 31 der Verpackungseinheit entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt 21 in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Der Verpackungszuschnitt 21 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton- Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Die zweite obere Matrize 19 bildet somit eine mögliche Ausführungsform eines Applikationswerkzeugs 41 , das dazu ausgebildet ist, das vorbereitete Verpackungsmittel 21v von der unteren Matrize 3 aufzunehmen und vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelzusammenstellung 30 zu applizieren, so dass das an den Artikeln 31 applizierte Verpackungsmittel 21 v zumindest teilweise zwischen den Artikeln 31 angeordnet ist und so dass das an den Artikeln 31 applizierte Verpackungsmittel 21 v zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen 36 der Artikelzusammenstellung 30 umgreift, insbesondere wobei die umgefalteten Randbereiche 23 des Verpackungsmittels 21 v zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen 36 der Artikelzusammenstellung 31 umfassen. Die Durchtrittsöffnungen 22 des an den Artikeln 31 applizierten Verpackungszuschnitt 21 sind insbesondere an einem Deckelbereich 33 der Artikel 31 an diesen festgesetzt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fixiereinrichtungen 25 unterhalb des Deckelbereiches 33 eingreifen. Die umgefalteten Randbereiche 23 des Verpackungsmittels 21 bilden einen Kragen um einen oberen Bereich der Außenmantelflächen 36 der Artikel 31.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Faltelement 10 anstelle der Seitenflächen 12 gemäß Figuren 5 bis 7 eine Art Käfig oder Rahmen aus senkrechten Blechen umfasst, welche zusätzlich zum Falten die Funktion der seitlichen Begrenzungsflächen 18 der zweiten oberen Matrize 19 übernehmen. In diesem Fall ist vorgesehen, dass der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt 21v direkt mit der ersten oberen Matrize 2 und dem Käfig oder Rahmen von der unteren Matrize 3 abgenommen wird und nunmehr der vorbereitete Verpackungszuschnitt 21 v direkt an den Artikeln 31 der Artikelzusammenstellung 30 angeordnet werden kann.

Die Perspektivansicht der Fig. 13 zeigt ein Applikationswerkzeug 41 zum gleichzeitigen Applizieren von vier vorbereiteten Verpackungszuschnitten 21 v an Artikeln 31 , insbesondere an Artikeln 31, welche im geordneten Massenstrom MS zugeführt werden, wie es in Fig. 14 dargestellt ist.

Die Figuren 15 bis 18 zeigen weitere Ansichten des Applikationswerkzeugs 41 gemäß Fig. 13, wobei insbesondere die Fig. 15 eine seitliche Darstellung zeigt, während die Fig. 16 eine Schnittdarstellung zeigt. Darüber hinaus zeigen die Figuren 17 und 18 beispielhaft die Anordnung des Applikationswerkzeugs 41 an den Artikeln 31.

Die Artikel 31 werden insbesondere im geordneten Massenstrom MS in Transportrichtung TR bewegt. Beispielsweise werden die Artikel 31 vermittels einer Schubstange 50 über eine Überschubplatte 51 geschoben. Der Massenstrom MS wird hierbei vorzugsweise außenseitig durch Führungselemente 52, beispielsweise Gassenbleche 53 begrenzt. Weiterhin kann auch innerhalb des Massenstroms MS eine weitere Führung durch ein mittleres Führungselement 54 in Form eines mittleren Gassenblechs 55 vorgesehen sein. In diesem Fall werden jeweils mehrere Artikel 31 auf einer Seite des mittleren Führungselementes 52 vermittels eines Verpackungsmittels 20 zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst.

Die Vorbereitung der Verpackungszuschnitte 21 erfolgt beispielsweise wie im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 7 beschrieben worden ist. Das Applikationswerkzeug 41 wird hierbei aus vier zweiten oberen Matrizen 19 gebildet, welche nach Aufnahme der vorbereiteten Verpackungszuschnitte 21 v derart nah angeordnet werden, dass sich jeweils benachbarte Begrenzungsflächen 18 berühren oder nahezu berühren und ein Trennelement oder eine Trenneinrichtung 60 bilden. Die oberen Matrizen 19 bilden hierbei Aufnahmen für die vorbereiteten Verpackungsmittel 21 v, wobei die umgefalteten Randbereiche 23 jedes Verpackungsmittels 21 v jeweils an einer Trenneinrichtung 60 anliegt und wobei die Trenneinrichtung 60 die umgefalteten Randbereiche 23 der vorbereiteten Verpackungsmittel 21v nach unten überragt.

Alternativ werden vier untere Matrizen mit vorbereiteten Verpackungszuschnitt 21 v (vergleiche Fig. 3) direkt aneinandergrenzend angeordnet und die vier vorbereiteten Verpackungszuschnitte 21 v werden durch ein Applikationswerkzeug 41 erfasst, welcher vier entsprechend angeordnete Aufnahmen für vorbereitete Verpackungszuschnitte 21 v umfasst und jeweils eine senkrecht ausgebildete Trenneinrichtung 60 zwischen zwei benachbarten Aufnahmen, wobei die umgefalteten Randbereiche 23 jedes Verpackungsmittels 21v jeweils an einer Trenneinrichtung 60 anliegt und wobei die Trenneinrichtung 60 die umgefalteten Randbereiche 23 der vorbereiteten Verpackungsmittel 21v nach unten überragt.

Die Applikationswerkzeuge 41 sind dazu ausgebildet, die Trenneinrichtungen 60 zwischen den im geordneten Massenstrom MS zugeführten Artikeln 31 anzuordnen und dabei zumindest einen kleinen Abstand A zwischen den Artikeln 31 auszubilden, welche Artikel 31 unterschiedlichen Artikelzusammenstellungen 30-1, 30-2 zuzuordnen sind, da diese nachfolgend unterschiedlichen Verpackungseinheiten ausbilden.

Insbesondere werden durch das Applikationswerkzeug 41 jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte 21 v an Artikeln 31 angeordnet.

Die durch jeweils einen Verpackungszuschnitt 21 v zusammenzufassenden Artikel 31 bilden innerhalb des Massenstroms MS eine jeweilige Artikelzusammenstellung 30 aus, auch wenn diese Artikelzusammenstellungen 30 innerhalb des Massenstroms MS nicht sichtbar von angrenzenden Artikeln 31 abgegrenzt ist. Die in den Figuren verwendeten Schraffuren dienen nur dem verbesserten Verständnis.

Das Applikationswerkzeug 41 ist insbesondere dazu ausgebildet, die vier vorbereiteten Verpackungszuschnitte 21 v zur Ausbildung von vier Verpackungseinheiten zeitgleich an jeweils einer definierten Anzahl und Zusammenstellung von Artikeln 31 des geordneten Massenstroms MS zu applizieren. Die Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 80, welche insbesondere dazu ausgebildet ist, mindestens zwei Verpackungsmittel 21 an Artikeln 31 anzubringen, um zeitgleich zwei insbesondere aneinandergrenzende Verpackungseinheiten 70, 70-1 , 70-2 auszubilden.

Die Verpackungsvorrichtung 80 umfasst eine zuführende Transporteinrichtung 81, über welche Artikel 31 vorzugsweise im geordneten Massenstrom MS in Transportrichtung TR zugeführt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Überschubplatte 51 mit Schubstange gemäß Fig. 14 handeln oder aber um ein Förderband oder eine andere geeignete Transporteinrichtung 81.

Es handelt es sich hierbei insbesondere um identisch ausgebildete Artikel 31. Die unterschiedlichen Schraffuren wurden verwendet, um jeweils eine Artikelzusammenstellung 30, 30-1 , 30-2 bildende Artikel 31 zu kennzeichnen, welche nachfolgend durch ein Verpackungsmittel zu Verpackungseinheiten 70, 70-1, 70-2 zusammengefasst werden.

Die Verpackungsmittel, welche insbesondere als Verpackungszuschnitte ausgebildet sind, so wie es im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 18 beschrieben worden ist, werden in einem Vorbereitungsmodul 82 mit einem entsprechenden Vorbereitungswerkzeug 40 vorbereitet, indem zumindest die seitlichen Randbereiche der Verpackungszuschnitte umgefaltet werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich eine Vorbereitung, insbesondere Vorbrechung, der Durchtrittsöffnungen vorgesehen sein.

Die Verpackungszuschnitte werden beispielsweise in einem dem Vorbereitungsmodul 82 zugeordneten Magazin 83 bereitgestellt. Anschließend werden beispielsweise zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte durch ein entsprechend ausgebildetes Applikationswerkzeug 41 übernommen und in einem Applikationsmodul 84 an den Artikeln 31 des Massenstroms MS unter Ausbildung von zwei benachbarten, insbesondere aneinandergrenzenden Verpackungseinheiten 70-1 , 70-2 appliziert.

Dabei werden aneinandergrenzende Artikel 31 , welche nachfolgend unterschiedliche Verpackungseinheiten 70-1 , 70-2 bilden, durch die Trenneinrichtung des Applikationswerkzeugs 41 zumindest in einem oberen Bereich leicht auseinandergedrängt, um die seitlichen Randbereiche der Verpackungszuschnitte zwischen den Artikeln 31 anzuordnen. Eine nicht dargestellte Ausführungsform kann vorsehen, dass das Vorbereitungsmodul 82 und gegebenenfalls das Magazin 83 in das Applikationsmodul 84 integriert sind.

Beispielsweise kann das Applikationswerkzeug 41 vier Aufnahmen für jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte und entsprechend zwischen den vier Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtungen umfassen, so dass in einem Arbeitstakt T1 zeitgleich vier Verpackungseinheiten 70 innerhalb des Massenstroms MS erzeugt werden können.

Alternativ kann das Applikationswerkzeug 41 zwei Aufnahmen für jeweils zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte und eine zwischen den zwei Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtung umfassen, so dass in einem Arbeitstakt T2 zeitgleich zwei nebeneinander angeordnete Verpackungseinheiten 70 innerhalb des Massenstroms MS erzeugt werden können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Verpackungsvorrichtung 80 im Applikationsmodul 84 zwei Applikationswerkzeuge 41 mit jeweils zwei Aufnahmen für jeweils zwei vorbereitete Verpackungszuschnitte parallel verwendet, wobei durch das erste der beiden Applikationswerkzeuge 41 in einem Arbeitstakt T3 zwei in Transportrichtung TR hintereinander angeordnete Verpackungseinheiten 70 und zeitgleich durch das zweite der beiden Applikationswerkzeuge 41 in einem Arbeitstakt T4 zwei in Transportrichtung TR hintereinander angeordnete Verpackungseinheiten 70 innerhalb des Massenstroms MS erzeugt werden können.

Die Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 80. Hierbei sind zwei Applikationsmoduls 84, 84-1, 84-2 in Transportrichtung TR hintereinander angeordnet, Jedem der Applikationsmodule 84-1, 84-2 ist ein Vorbereitungsmodul 82-1, 82-2 und ein Magazin 83-1 , 83-2 zugeordnet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die beiden Vorbereitungsmodule 82-1, 82-2 auf ein gemeinsames Magazin zugreifen.

Die Applikationsmodule 84-1 , 84-2 können direkt nacheinander angeordnet sein, zur Verdeutlichung der Arbeitsweise sind sie beabstandet dargestellt. Das erste Applikationsmodul 84-1 bearbeitet jeweils nur jeden zweiten Takt und erzeugt dabei vier Verpackungseinheiten 70, wobei zwischen jeweils zwei Takten von vier Verpackungseinheiten 70 jeweils eine entsprechende Artikelzusammenstellung angeordnet ist, aus welcher nachfolgend im zweiten Applikationsmodul 84-2 vier Verpackungseinheiten 70 erzeugt werden. Durch die Anordnung von zwei Applikationsmodule 84 hintereinander, kann der Durchsatz der Verpackungsvorrichtung 80 erhöht werden.

Die Fig. 21 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 80, welche insbesondere dazu ausgebildet ist, vier Verpackungsmittel 21 an sechzehn Artikeln 31 anzubringen, um zeitgleich vier aneinandergrenzende Verpackungseinheiten 70, 70-1 , 70-2 auszubilden.

Die Verpackungsvorrichtung 80 umfasst ein Gruppiermodul bzw. Einteilmodul 85, in welchem Artikelgruppen 90 umfassend jeweils sechzehn Artikel 31 gebildet werden. Die Artikelgruppen 90 werden über die zuführende Transporteinrichtung 81 in Transportrichtung TR dem Applikationsmodul 84 zugeführt. Bei der Transporteinrichtung 84 kann es sich beispielsweise um eine Überschubplatte 51 mit Schubstange gemäß Fig. 14 handeln oder aber um ein Förderband oder eine andere geeignete Transporteinrichtung 81.

Auch in diesem Fall handelt es sich vorzugsweise um identisch ausgebildete Artikel 31 . Die unterschiedlichen Schraffuren wurden verwendet, um jeweils eine Artikelzusammenstellung 30, 30-1 , 30-2 bildende Artikel 31 zu kennzeichnen, welche nachfolgend durch ein Verpackungsmittel zu Verpackungseinheiten 70, 70-1 bis 70-2 zusammengefasst werden.

Die Verpackungsmittel werden beispielsweise analog zur Ausführungsform der Fig. 19 vorbereitet, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Insbesondere kann das Applikationswerkzeug 41 vier Aufnahmen für jeweils vier vorbereitete Verpackungszuschnitte und entsprechend zwischen den vier Aufnahmen angeordnete Trenneinrichtungen umfassen, so dass in einem Arbeitstakt aus jeder der dem Applikationsmodul 84 zugeführten Artikelgruppen 90 zeitgleich vier Verpackungseinheiten 70 erzeugt werden, insbesondere Verpackungseinheiten 70-1 bis 70-4. Jede der vier Verpackungseinheiten 70 umfasst hierbei vier Artikel 31.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind. Wenn auch im Zusammenhang der voranstehenden Figurenbeschreibung generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

1 erste obere Matrize

2 untere Matrize

3 Aufnahmevorrichtung

5 Haltepin

6 Dehnwerkzeug

7 Dehnkegel

8 Eckbereich

9 Freiformfläche

10 Faltelement

11 Bauteil

12 Seitenfläche

13 Durchgriffsöffnung Führungsaufnahme

15 Teilbereich

16 Führungselement

18 seitliche Begrenzungsflächen

19 zweite obere Matrize

20 Verpackungsmittel

21 Verpackungszuschnitt

21 v vorbereiteter Verpackungszuschnitt

22 Durchtrittsöffnung

23 seitlicher Randbereich

24 Faltkante

25 Fixiereinrichtung

26 Fixierlasche

27 Einschnitt

30,30-1 ,30-2 Artikelzusammenstellung

31 Artikel

32 Dose

33 Deckelbereich

34 Bördel rand

35 Dosenkörper

36 Außenmantelfläche

40 Vorbereitungswerkzeug

41 Applikationswerkzeug

50 Schubstange

51 Überschubplatte

52 außenseitiges Führungselement

53 Gassenblech mittleres Führungselement

55 Gassenblech

60 Trenneinrichtung

70,70-1 ,70-2 Verpackungseinheit

80 Verpackungsvorrichtung

81 zuführende Transporteinrichtung

82.82-1 ,82-2 Vorbereitungsmodul

83.83-1 ,83-2 Magazin

84.84-1 ,84-2 Applikationsmodul 85 Gruppiermodul/Einteilmodul

90 Artikelgruppe

A Abstand MS geordneter Massenstrom

TR Transportrichtung