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Title:
PACKAGING COMPRISING INTEGRITY CONTROL MEANS, RFID TRANSPONDER FOR THE PACKAGING, SYSTEM FOR TRANSPORTING OBJECTS, METHOD FOR SEALING THE PACKAGING, AND METHOD FOR THE RELIABLE TRANSPORT OF MAIL USING SAID PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/102883
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a packaging comprising at least one integrity control means for detecting the unauthorised opening of the packaging. Said integrity control means comprises an RFID transponder which is used to transmit information concerning the integrity of the packaging, signalled by another component of the integrity control means, to a reading appliance. The invention also relates to an RFID transponder for packaging, to a system for transporting objects, to a method for sealing the packaging, and to a method for the reliable transport of mail.

Inventors:
BAUMGARTEN HELMUT (DE)
SCHNEIDERS CHRISTIAN (DE)
OLTERSDORF KARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/000574
Publication Date:
October 05, 2006
Filing Date:
March 29, 2006
Export Citation:
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Assignee:
UNIV BERLIN TECH (DE)
BAUMGARTEN HELMUT (DE)
SCHNEIDERS CHRISTIAN (DE)
OLTERSDORF KARSTEN (DE)
International Classes:
G06K19/077; B65D27/30
Domestic Patent References:
WO2002095675A12002-11-28
Foreign References:
US20020126057A12002-09-12
US6259369B12001-07-10
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Wolfram, H. (Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verpackung mit mindestens einem Integritätsprüfungsmittel zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein Integritätsprüfungsmittel einen RFID- Transponder (3) aufweist, wobei der RFID-Transponder (3) zur übertragung einer von einem weiteren Bestandteil der Integritätsprüfungsmittel signalisierten Information über die Integrität der Verpackung an ein Lesegerät (21, 23) ausgebildet ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- mindestens ein Integritätsprüfungsmittel eine Mehrzahl von elektrisch gegeneinander isolierten Leiter- oder Halbleiterbahnen (2, 2a, 2b) aufweist, die bei geschlossener Verpackung (1, 1' , 1' ' ) mindestens eine geschlossene Leiterschleife bilden, wobei ein öffnen der Verpackung mindestens einen elektrischen Kennwert der Leiterschleife verändert und

die Integritätsprüfungsmittel mindestens ein Kontrollmittel aufweist, das bei geschlossener Verpackung eine Veränderung mindestens eines elektrischen Kennwertes der Leiterschleife erfasst und eine Veränderung dem RFID-Transponder (3) signalisiert.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (1, 1', 1' ' ) ein elektrisch iso- lierendes Material aufweist.

4. Verpackung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leiterbahnen (2, 2a, 2b) zumindest teilweise in einer Ebene oder mehreren parallelen Ebenen erstrecken, wobei sich die Leiterbahnen auf alle Bereiche der Verpackung (1, 1' , 1' ' ) erstrecken.

5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung der Leiterbahnen (2a, 2b) in mehreren parallelen Ebenen die Leiterbahnen (2a) gegenüber den in den benachbarten Ebenen angeordneten Leiterbahnen (2b) schräg angeordnet sind.

6. Verpackung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Verpackung (1, 1' , 1' ' ) angeordneten Leiterbahnen (2, 2a, 2b) einen unregelmäßigen Verlauf aufweisen.

7. Verpackung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen (2, 2a, 2b) einen seitlichen Abstand zueinander von 0,5 cm nicht ü- berschreiten.

8. Verpackung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen (2, 2a, 2b) ein metallisches Material aufweisen und eine Dicke von 400 μm nicht überschreiten.

9. Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID- Transponder (3) mindestens einen integrierten Schaltkreis aufweist, in den die Kontrollmittel integriert sind.

10. Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens zwei Verschluss- seiten (4), die zum Schließen der Verpackung miteinander - insbesondere durch das Aufbringen von Starkkleber - irreversibel verbindbar sind.

11. Verpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbereiche (5) der Leiterbahnen Kontaktflächen aufweisen und die Verschlussseiten (4) mindestens ein zu den Kontaktflächen korrespondierend angeordnetes elektrisch leitfähiges Verbindungselement (50) aufweisen, so dass bei geschlossener Verpackung die Leiterbahnen (2, 2a, 2b) über das Verbindungselement (50) eine geschlossene Leiterschleife bilden.

12. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet:, dass die Verpackung an den Verschlussseiten (4) Durchbrüche zu den Endbereichen (5) der Leiterbahnen aufweist, so dass die Endbereiche (5) der Leiter- bahnen bei geschlossener Verpackung von außen zugänglich sind.

13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbereiche (5) der Leiterbahnen bei geschlossener Verpackung von außen über Siegelelemente (10, 10') elektrisch verbindbar sind, so dass die Leiterbahnen über, die Siegelelemente bei geschlossener Verpackung eine geschlossene Leiterschleife bilden.

14. RFID-Transponder für eine Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- der RFID-Transponder (3) mit mindestens einer Leiterschleife verbindbar ist und

- der RFID-Transponder (3) Kontrollmittel aufweist, die eine Veränderung mindestens eines elektrischen Kennwertes mindestens einer mit dem RFID- Transponder (3) verbundenen Leiterschleife erfas- sen.

15 . RFID-Transponder nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Transponder ( 3 ) mindestens einen integrierten Schaltkreis aufweist , in den die Kontrollmittel integriert sind .

16. System zur Beförderung von Gegenständen, gekennzeichnet durch

mindestens eine Verpackung nach Anspruch 1 für einen Gegenstand, wobei die Verpackung mindestens ein Integ- ritätsprüfungsmittel zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung aufweist und mindestens ein Integritätsprüfungsmittel einen RFID-Transponder (3) zur übermittlung von Informationen über den Zu- stand der Verpackung, die von einem weiteren Bestandteil der Integritätsprüfungsmittel an den RFID- Transponder (3) signalisiert werden, aufweist und

mindestens einen Transportbehälter (20, 30) zur Beför- derung von Verpackungen nach Anspruch 1 mit mindestens einer Leseeinrichtung (21, 23) zum Auslesen von RFID- Transpondern (3) .

17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) mindestens eine Vorrichtung zur RFID-Innenraumüberwachung umfasst.

18. System nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) eine Kommunikations- einheit (23) zur übermittlung von Informationen an einen Empfänger, insbesondere über ein Mobilfunknetz, aufweist.

19. System nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinrichtung (21, 23) eine Sen- de- und Empfangsantenne aufweist.

20. System nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) Mittel zur Positionsbestimmung aufweist.

21. System nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) einen Einweg-öffnungsmechanismus aufweist, der eine Registriereinheit zur Registrierung von über den Einweg- öffnungsmechanismus in den Transportbehälter (20, 30) eingebrachten Sendungen umfasst.

22. System nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) eine öffnungsvorrichtung zum Entladen des Transportbehälters (20, 30) aufweist, wobei die öffnungsvorrichtung Mittel zum Registrieren der öffnungsvorgänge aufweist.

23. System nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (20, 30) einen bewegbaren Innenraum (31) zur Aufnahme der Sendungen aufweist, wobei der Innenraum (31) insbesondere drehbewegbar ist.

24. Verfahren zum Versiegeln einer Verpackung nach Anspruch 1, wobei die Verpackung mindestens ein Integritätsprü- fungsmittel zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung aufweist und mindestens ein Integritäts- prüfungsmittel einen RFID-Transponder (3) zur übermittlung von Informationen über den Zustand der Verpackung, die von einem weiteren Bestandteil der Integritätsprü- fungsmittel an den RFID-Transponder (3) signalisiert werden, umfasst und die Verpackung im Bereich der Kontaktflächen (5) Durchbrüche aufweist, so dass bei geschlossener Verpackung die Kontaktflächen (5) von außen kontak- tierbar sind, mit den Schritten:

Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen den Kontaktflächen (5) mittels mindestens

eines Siegelelements (10'), wobei das Siegelelement (10' ) einen RFID-Transponder (13) aufweist und insbesondere mit Starkkleber an der Verpackung befestigt wird, - Auslesen der Seriennummer des mindestens einen Siegelelements (10') angeordneten RFID-Transponder (13) und

Schreiben der Seriennummern des mindestens einen Siegelelements (10') in den RFID-Transponder (3) der Verpackung.

25. Verfahren zur sicheren Beförderung einer Sendung zu einem Bestimmungsort unter Verwendung einer Verpackung nach Anspruch 1, wobei die Verpackung Integritätsprüfungsmittel zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung aufweist und die Integritätsprüfungsmittel einen RFID-Transponder (3) zur übermittlung von Informationen über den Zustand der Verpackung, die von einem weiteren Bestandteil der Integritätsprüfungsmittel an den RFID- Transponder (3) signalisiert werden, aufweisen, mit den Schritten:

- Herstellen der zu befördernden Sendung durch Einbringen des zu transportierenden Gegenstandes in die Ver- packung und anschließendes irreversibles Verschließen der Verpackung,

- Einliefern der Sendung bei einem Kurier-Express- Paketdienstleister (KEP-Dienstleister)

- Registrieren der Sendung, - überprüfen der Integrität der Sendung mittels der Integritätsprüfungsmittel der Verpackung und Auslesen der in dem RFID-Transponder (3) gespeicherten Information über den Zustand der Verpackung und der Identität der Sendung mittels eines Lesegeräts, - Registrieren der Informationen über Integrität und I- dentität der Sendung,

- erneutes überprüfen der Integrität der Sendung durch Auslesen des RFID-Transponders (3) unmittelbar vor dem Transport, erneutes Registrieren der Informationen über Integri- tat und Identität der Sendung, Transport zum Bestimmungsort,

- überprüfen der Integrität der Sendung durch Auslesen des RFID-Transponders (3) am Bestimmungsort,

- übergabe der Sendung an Empfänger.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Transport zum Bestimmungsort über mindestens ein Verteilzentrum erfolgt, wobei

- der Eingang der Sendung am jeweiligen Verteilzent- rum registriert wird,

- beim Entladen der Sendung am jeweiligen Verteilzentrum die Integrität und Identität der Sendungen durch Auslesen des RFID-Transponders (3) überprüft wird und - unmittelbar vor dem Weitertransport die Integrität der Sendung erneut durch Auslesen des RFID- Transponders (3) überprüft wird.

27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich- net, dass die zu befördernde Sendung beim Einliefern beim

KEP-Dienstleister mit einem optischen Codesystem versehen wird, der die Empfangsadresse kodiert.

28. Siegelelement zur Verwendung mit dem Verfahren gemäß An- spruch 24.

29. Siegelelement nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch Kontaktflächen (12a-12d)zum Kontaktieren von an einer Verpackung ausgebildeten Kontaktflächen.

30. Siegelelement nach Anspruch 28 oder 29, gekennzeichnet durch einen RFID-Transponder (3) . .

31. Siegelelement nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass in dem RFID-Transponder (3) eine Seriennummer gespeichert ist.

Description:

Verpackung mit Integritätsprüfungsmitteln, RFID-Transponder für die Verpackung, System zur Beförderung von Gegenständen, Verfahren zum Versiegeln der Verpackung sowie Verfahren zur sicheren Beförderung von Sendungen unter Verwendung der Verpackung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen RFID-Transponder für die Verpackung, ein System zur Beförderung von Gegenständen, ein Verfahren zum Versiegeln der Verpackung, ein Siegelelement zur Verwen- düng mit dem Verfahren sowie ein Verfahren zur sicheren Beförderung von Sendungen unter Verwendung der Verpackung.

Es ist bekannt, dass bei der Beförderung von Gegenständen - insbesondere bei briefartigen Sendungen und Paketen - opti- sehe Identifikationssysteme eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Systeme ist es z.B. möglich, eine handgeschriebene Zieladresse automatisch zu lesen und als Barcode zu kodieren. Mit Hilfe der erstellten Barcodeetiketten kann dann eine automatisierte Sortierung der Sendungen erfolgen. Diese Systeme er- möglichen somit eine schnelle und zuverlässige Sortierung der Sendungen in den Verteilzentren. Eine Prüfung des Zustandes der Verpackungen der Sendungen (Integritätsprüfung) ist mit solchen Systemen aber nicht möglich.

Eine Vorrichtung zur Prüfung der Integrität einer Sendung ist z.B. aus der EP 0 540 139 Bl bekannt. Hierbei wird ein zu befördernder Gegenstand mit einer Verpackung umgeben, die Kontrollmittel aufweist, mit denen ein unberechtigtes öffnen der Verpackung nachweisbar ist. Hierzu sind an der Verpackung ü- ber den gesamten Bereich der Verpackung Leiterbahnen angeordnet, die bei unbefugtem- öffnen der Verpackung beschädigt oder zerstört werden. Die Beschädigung oder Zerstörung der Leiter-

bahnen bewirkt eine Veränderung der elektrischen Kennwerte der Leiterbahnen, die mit einer an der Verpackung angeordneten Prüfeinrichtung nachgewiesen wird. Bei Detektion einer unautorisierten öffnung der Verpackung wird über ein Alarm- System - etwa optisch oder akustisch - auf die unerlaubte öffnung aufmerksam gemacht.

Aus der US 2001/0010494 Al ist ebenfalls eine Verpackung bekannt, die zum Nachweis der Unversehrtheit der Verpackung Leiterbahnen aufweist. Die Leiterbahnen erstrecken sich auch bei dieser Vorrichtung über den gesamten Bereich der Verpackung. Von einem in die Verpackung integrierten Steuergerät werden elektrische Pulse generiert, die über die Leiterbahnen an ein Empfangsgerät geleitet und dort detektiert werden. Das Nichteingehen eines ausgesendeten Pulses am Empfangsgerät wird als Hinweis auf eine Beschädigung der Leiterbahn und damit der Verpackung gewertet.

Nachteilig an den bekannten, bei der Beförderung von Sendun- gen eingesetzten optischen Systemen ist, dass die Identifizierung der Sendungen aufwendig ist, da zur Identifizierung einer Sendung das Lesegerät Sichtkontakt zur zu lesenden Barcodeetikette haben muss. Daher kann die Erkennung von Sendungen nur sequentiell erfolgen und ist dementsprechend zeitauf- wendig. Derartige Systeme werden deshalb im Wesentlichen in automatischen Sortieranlagen eingesetzt, so dass mit Hilfe dieser Systeme nur eine sehr lückenhafte Nachverfolgung der Sendungen möglich ist. Die eingesetzten optischen Systeme dienen dabei allein der Identifizierung der Sendungen. Eine Information über den Zustand der Verpackung einer Sendung wird mit diesen Systemen nicht zur Verfügung gestellt.

Die bekannten Vorrichtungen zur Prüfung der Integrität von Sendungen haben den Nachteil, dass eine versuchte, nicht au- torisierte öffnung zwar von den in die Verpackungen integrierten Prüfmitteln erkannt wird, die akustische oder optische Signalisierung der unerlaubten öffnung nur von Service-

personal registriert werden kann. Eine automatisierte Erfassung des Zustands der im Transport befindlichen Sendungen ist nicht vorgesehen.

Darüber hinaus ist an den bekannten Verpackungen mit integrierten Integritätsprüfmitteln nachteilig, dass sie als Mittel zur Identifizierung aktive Kommunikationskomponenten aufweisen, die auf eine in die Verpackung integrierte Stromversorgung angewiesen sind. Solche Komponenten enthalten etwa GSM-Module zur Kommunikation oder GPS-Komponenten zur Positionsbestimmung. Die Herstellung und Handhabung dieser Komponenten ist deshalb teuer und umständlich. In die Verpackung integrierte Kommunikationskomponenten sind allerdings notwendig, um eine möglichst vollständige Nachverfolgbarkeit einer Sendung zu ermöglichen. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass eine möglicherweise festgestellte unautorisierte öffnung der Verpackung einem bestimmten Abschnitt der Beförderungskette zugeordnet werden kann. Da entlang der gesamten Logistikkette mitunter zahlreiche unterschiedliche Dienstleister eingesetzt werden, wäre z.B. interessant, ob eine festgestellte versuchte öffnung der Sendung etwa einem der am Transport beteiligten Dienstleister zuzuordnen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Versendung von Gegenständen bereitzustellen, die eine schnelle, zuverlässige und preiswerte Integritätsprüfung der Sendung sowie eine verbesserte Nachverfolgbarkeit der Sendungszustellung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch einen RFID-Transponder für die Verpackung nach Anspruch 14, durch ein System zur Beförderung von Gegenständen nach Anspruch 16, durch ein Verfahren zum Versiegeln der Verpackung nach Anspruch 24, ein Verfahren nach Anspruch 25 sowie ein Siegelelement gemäß Anspruch 28 gelöst.

Danach weist die Verpackung mindestens ein Integritätsprü- fungsmittel zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung auf, wobei das Integritätsprüfungsmittel einen RFID-Transponder umfasst. Der RFID-Transponder dient zur ü- bertragung einer von einem weiteren Bestandteil der Integritätsprüfungsmittel signalisierten Information über die Integrität der Verpackung an ein Lesegerät. Mit der erfindungsgemäßen Verpackung wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die ein unbefugtes öffnen der Verpackung erkennt und diese Infor- mation dem RFID-Transponder übermittelt. Die Information über den Integritätszustand der Verpackung wird etwa in einem Speicher des RFID-Transponders abgelegt und ist somit auch zu späteren Zeitpunkten abrufbar.

Ein besonderer Vorteil des RFID-Transponders ist, dass zum Auslesen der im RFID-Transponder vorhandenen Informationen kein Sichtkontakt (bezogen auf den sichtbaren Wellenlängenbereich des optischen Spektrums) zu dem auszulesenden RFID- Transponder nötig ist. Dabei muss das Auslesen der im RFID- Transponder gespeicherten Informationen nicht sequentiell erfolgen, sondern es kann eine Vielzahl an den Sendungen angeordneten RFID-Transpondern gleichzeitig ausgelesen werden. Dabei können sich z.B. mehrere Sendungen in beliebiger Anordnung in einem Transportbehälter befinden, die mit einem Aus- lesvorgang identifiziert werden und gleichzeitig der jeweilige Zustand der Verpackung ermittelt wird. Somit ist eine sehr schnelle und sichere Integritätskontrolle der Sendungen möglich, wobei der Integritätszustand der Verpackungen z.B. über im RFID-Transponder gespeicherte Seriennummern den einzelnen Verpackungen eindeutig zuzuordnen ist.

So kann etwa durch die Installation von Lesegeräten an wichtigen Punkten der Logistikkette - insbesondere an übergabepunkten zu weiteren Transportdienstleistern - die Beförderung einer Sendung mit hoher Ortsauflösung nachverfolgt werden. Damit kann bei gleichzeitiger Ermittlung des Integritätszustandes der Sendung eine mögliche unerlaubte öffnung oder ein

Verlust der Sendung einem bestimmten Abschnitt der Logistikkette - insbesondere einem beteiligten Dienstleister - zugeordnet werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Integritätsprüfungsmittel eine Mehrzahl von e- lektrisch gegeneinander isolierten Leiterbahnen aufweisen. Die Leiterbahnen bilden bei geschlossener Verpackung mindestens eine geschlossene Leiterschleife. Hierbei ist es mög- lieh, dass die Leiterbahnen an der Verpackung angeordnet sind oder z.B. bei geschlossener Verpackung innerhalb oder auch außerhalb der Verpackung verlaufen. Ein unautorisiertes öffnen der Verpackung ruft dabei eine Veränderung mindestens eines elektrischen Kennwerts der Leiterschleife hervor.

Zur Registrierung einer Veränderung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife weisen die Integritätsprüfungsmittel zusätzlich Kontrollmittel auf. Eine von den Kontrollmitteln festgestellte Veränderung der elektrischen Kennwerte wird dem RFID-Transponder signalisiert. Hierzu kann der RFID- Transponder etwa über eine leitfähige Drahtverbindung mit den Kontrollmitteln der Verpackung verbunden sein. Die aus der Veränderung der elektrischen Kennwerte gewonnene Information über den Integritätszustand der Verpackung kann in dem RFID- Transponder gespeichert werden. Somit ist es z.B. bei permanenter überwachung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife möglich, nachzuvollziehen, ob die Leiterschleife unbefugt geöffnet und wieder geschlossen wurde.

Durch die Realisierung von Bestandteilen der Integritätsprüfungsmittel als Leiterschleife mit zugeordneten Kontrollmitteln zur überprüfung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife wird eine sichere und kostengünstige Vorrichtung zur Integritätsprüfung zur Verfügung gestellt. Hierbei wird eine unautorisierten öffnung der Verpackung über die Beschädigung oder Zerstörung der Leiterbahnen identifiziert. Die Leiterbahnen sind dabei aus einem elektrisch leitfähigen Material

gebildet, worunter auch halbleitende Materialien zu verstehen sind. Zur Bildung der Leiterbahnen können natürlich Metalle aber auch weitere Materialien - etwa leitfähige Tinte oder elektrisch ansprechende Polymere verwendet werden. Die Iso- lierung der Leiterbahnen kann z.B. durch Umhüllung der einzelnen Leiterbahnen oder etwa durch isoliertes Aufbringen der Leiterbahnen auf der Verpackung erfolgen.

Zum Nachweis einer Beschädigung der Leiterbahnen ist es z.B. möglich, dass die Kontrollmittel ein Kontrollpotential bereitstellen, mit dem die Leiterbahnen belegt werden. Eine Veränderung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife - insbesondere eine vollständige Unterbrechung der Leiterschleife - ist dann anhand einer Veränderung des durch Lei- terschleife fließenden Kontrollstroms zu erkennen. Eine derartige überwachung kann permanent oder erst durch den Auslesevorgang des RFID-Transponders veranlasst werden.

Es sei angemerkt, dass die Ausgestaltung von Bestandteilen der Integritätsprüfungsmittel als eine Mehrzahl von Leiterbahnen die Sendefähigkeit des RFID-Transponders weniger beeinflussen als etwa eine geschlossene leitfähige Umhüllung. Durch eine besonders gewählte Anordnung der Leiterbahnen und geeignete Platzierung des RFID-Transponders kann sich sogar eine Verbesserung der Antennenleistung des RFID-Transponders ergeben.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verpackung ein elektrisch isolieren- des Material aufweist. Die Verpackung kann etwa komplett aus diesem Material gebildet sein oder mit einem isolierenden Material beschichtet sein. Damit ist es möglich, die Leiterbahnen direkt auf der Verpackung anzuordnen. So könnten die Leiterbahnen z.B. mit leitfähiger Tinte direkt auf die Verpa- ckung aufgedruckt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung können sich die Leiterbahnen in einer Ebene oder mehreren parallelen Ebenen erstrecken. Damit wird erreicht,, dass zwischen den Leiterbahnen ein sehr geringer seitlicher Abstand erzielt werden kann. Die Leiterbahnen erstrecken sich dabei auf alle Bereiche der Verpackung, so dass ein öffnen der Verpackung die elektrischen Kennwerte der Leiterbahnen verändert.

Vorteilhafterweise sind bei einer Anordnung der Leiterbahnen in mehreren parallelen Ebenen die Leiterbahnen gegenüber den in den benachbarten Ebenen angeordneten Leiterbahnen schräg angeordnet. Durch diese Anordnung wird verhindert, dass ein unbefugtes öffnen der Verpackung ohne Beschädigung einer Leiterbahn etwa zwischen zwei zu einander parallelen benachbar- ten Leiterbahnen erfolgen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiterbahnen an der Verpackung so angeordnet sind, dass sie einen unregelmäßigen Verlauf aufweisen. Damit wird bewirkt, dass der Verlauf der Leiterbahnen nicht ohne weiteres erkennbar ist und somit eine unerlaubte öffnung der Verpackung ohne Beschädigung einer Leiterbahn - etwa zwischen den Leiterbahnen - erschwert ist. Insbesondere kann der Verlauf der Leiterbahnen zufällig gewählt werden, so dass er bei jedem Exemplar der Verpackung unterschiedlich ist.

Bevorzugt weisen die Leiterbahnen einen seitlichen Abstand zueinander auf, der 0,5 cm nicht überschreitet, um ein unbefugtes öffnen der Verpackung ohne Beschädigung einer Leiter- bahn zu vermeiden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen die Leiterbahnen ein metallisches Material auf, das eine Dicke von 400 μm nicht überschreitet. Hiermit wird ein Material zur Herstellung der Leiterbahnen zur Verfügung gestellt, das in einfacher Weise - etwa durch Aufdampfen oder galvanische Abscheidung auch in Kombination mit ätzverfahren - auf das Trä-

germaterial aufgebracht werden kann. Das Material sollte eine Dicke von 400 μm nicht überschreiten, so dass sichergestellt ist, dass ein unerlaubtes öffnen der Verpackung auch eine nachweisbare Veränderung der elektrischen Kennwerte der Lei- terbahnen - insbesondere einen Bruch - verursacht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Verpackung weist der RFID-Transponder einen integrierten Schaltkreis auf, in den die Kontrollmittel integriert sind. Damit wird eine sehr kompakte und kostengünstige Ausgestaltung der In- tegritätsprüfungsmittel bereitgestellt .

Weiterhin weist die Verpackung bevorzugt mindestens zwei Verschlussseiten zur Beladung der Verpackung auf, die zum Schließen der Verpackung miteinander - insbesondere durch das Aufbringen von Starkkleber - irreversibel verbindbar sind. Dadurch wird vermieden, dass die Verpackung unautorisiert an der Verschlussseite geöffnet und möglicherweise wieder verschlossen wird, ohne dass die unautorisierte öffnung regist— riert wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Verschlussseiten mindestens ein zu den Endbereichen der Leiterbahnen korrespondierend angeordnetes elektrisch leitfähiges Verbindungselement auf, wobei bei geschlossener Verpackung die Leiterbahnen über das Verbindungselement eine geschlossene Leiterschleife bilden. Dabei wird die über ein Verbindungselement hergestellte Verbindung der Endbereiche der Leiterbahnen beim öffnen der Verpackung an den Verschlussseiten irreversibel zerstört. Damit ist sichergestellt, dass der Nachweis einer unberechtigten öffnung der Verpackung an den Veschlussseiten nicht durch Wiederverschließen der Verpackung umgangen wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verpackung an den Verschlussseiten Durchbrüche zu den Endbereichen der Leiterbahnen auf, so dass die Endbereiche der Leiterbahnen bei geschlossener Verpackung von außen zugänglich sind. Somit sind die Endbereiche von außen kontaktierbar, wobei in einer bevorzugten Ausgestaltung die Endbereiche der Leiterbahnen bei geschlossener Verpackung von außen über Siegelelemente elektrisch verbindbar sind.

Ein Siegelement kann dabei z.B. eine Folie aufweisen, an der ein Leiterstück angeordnet ist, wobei das Siegelement z. B. mit Starkkleber an der Verpackung angebracht wird.

In einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein RFID- Transponder für Verpackungen nach Anspruch 1 vorgesehen, wobei der RFID-Transponder mit einer Leiterschleife verbindbar ist und Kontrollmittel aufweist, die eine Veränderung der e- lektrischen Kennwerte einer mit dem RFID-Transponder verbun- denen Leiterschleife erfassen. Damit wird ein RFID- Transponder bereitgestellt, der in Integritätsprüfungsein- richtungen von Verpackungen eingesetzt werden kann. Dabei kann der RFID-Transponder z.B. mit einer zur Integritätsüberwachung in die Verpackung integrierte Leiterschleife verbun- den werden. Dabei kann die Verpackung z.B. in einer automatisierten Produktion etwa durch Aufdampfen oder Aufdrucken mit der Leiterbahn versehen worden sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erfindungsgemäße RFID-Transponder einen integrierten Schaltkreis aufweist, in den die Kontrollmittel integriert sind, um eine effiziente und kostengünstige Herstellung und eine kompakte Bauform des RFID-Transponders zu erreichen.

In einem dritten Aspekt der Erfindung ist ein System zur Beförderung von Gegenständen vorgesehen, das mindestens eine Verpackung nach Anspruch 1 sowie mindestens einen Transport-

behälter mit einer Leseeinrichtung zum Auslesen von RFID- Transpondern aufweist. Damit wird ein System bereitgestellt, das eine Beförderung von Sendungen auf Basis der RFID- Technologie bereitgestellt. Hiermit wird eine hohe Nachver- folgbarkeit der Sendungszustellung ermöglicht, ohne dass festinstallierte Lesegeräte zum Auslesen der in die Verpackungen integrierten RFID-Transponder vorhanden sein müssen. Die Integritätskontrolle erfolgt über das in den Transportbehälter integrierte Lesegerät.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems weist die Leseeinrichtung eine Vorrichtung zur RFID-Innenraumüberwachung auf, um eine sichere Erkennung und Prüfung der Integrität der im Transportbehälter befindlichen Sendungen zu garantieren. Ein solches System weist dabei etwa eine Innenraumüberwa- chungsantenne in drei Raumebenen auf.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Systems wird ein Transportbehälter bereitgestellt, der eine Kommuni- kationseinheit zur übermittlung von Informationen an einen externen Empfänger aufweist. Insbesondere ist es mit dieser Ausgestaltung möglich, aus den RFID-Transpondern ausgelesene Daten zu übermitteln - etwa an eine zentrale überwachungseinrichtung. Diese Kommunikation erfolgt bevorzugt über ein Mo- bilfunknetz (etwa GSM, UMTS) oder Datenverbindungen wie z.B. GPRS oder WLAN. Der Transportbehälter kann zur zentralen Steuerung der an ihm ausgebildeten Komponenten über eine Steuereinheit verfügen, die z.B. einen elektronischen Speicher aufweist. Die aktiven Komponenten des Transportbehälters können hierbei etwa über eine Batterie oder einen Akku etwa mit Wechseleinrichtung betrieben werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Leseeinrichtung eine Sende- und Empfangsantenne auf- weist, um eine sichere Kommunikation mit einem externen Empfänger zu gewährleisten.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist . der Transportbehälter Mittel zur Positionsbestimmung auf, um eine sehr genaue und engmaschige Nachverfolgbarkeit des Transportbehälters und der im Transportbehälter befindlichen Sendungen zu ermöglichen. Die Positionsbestimmung kann hierbei satellitengestützt (z. B. über GPS oder GALILEO) oder durch eine GSM- gestützte Ortung erfolgen. Die Positionsdaten können etwa ü- ber die Kommunikationseinheit an die zentrale überwachungseinrichtung übermittelt und/oder von dort aus abgefragt wer- den.

Bevorzugt weist der Transportbehälter weiterhin einen Einweg- öffnungsmechanismus auf, der eine Registriereinheit zur Registrierung von über den Einweg-öffnungsmechanismus in den Transportbehälter eingebrachten Sendungen umfasst. Dabei kann die Registriereinheit etwa zum Auslesen von RFID-Transpondern ausgestaltet sein, so dass die eingebrachten Sendungen automatisch anhand der Seriennummer der RFID-Transponder identifiziert und registriert werden. Diese Daten können dann etwa in einer am Transportbehälter ausgebildeten Speichereinheit gespeichert oder an eine zentrale überwachungseinrichtung ü- bermittelt werden. Die Erkennung einer Sendung kann dabei a- kustisch oder optisch signalisiert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Transportbehälter eine öffnungsvorrichtung zum Entladen des Transportbehälters - etwa eine Schleuse - auf, die Mittel zum Registrieren von öffnungsvorgängen besitzt. Hiermit wird garantiert, dass etwa beim Transport des Transportbehälters eine unbefugte öffnung des Transportbehälters registriert wird, womit eine lückenlose Nachverfolgbarkeit und Integritätsüberwachung des Transportweges ermöglicht wird. Damit wird ein System zur Beförderung von Gegenständen zur Verfügung gestellt, das eine sehr hohe Sicherheit bietet und insbesondere auch zum Transport von Wertsachen geeignet ist. Zur Erkennung von öffnungsvorgängen kann dabei der öffnungsmechanismus des Transportbehälters etwa über eine Lichtschranke oder einen

elektrischen Kontakt überwacht werden. Die Möglichkeiten, öffnungsvorgänge zu überwachen und zu registrieren sind natürlich nicht auf diese Beispiele beschränkt. Es können andere Vorrichtungen vorgesehen sein, z.B. ein öffnen mittels Schlüssel oder eines Funkidentifikators, wobei die Dokumentation des öffnungsvorgangs vom Personal vorgenommen wird oder automatisch erfolgt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist weiterhin vorgese- hen, dass der Transportbehälter einen Innenraum zur Aufnahme der Sendungen aufweist, wobei der Innenraum bewegbar, insbesondere drehbewegbar, ist. Damit ist eine sichere Erkennung der Sendungen durch die Leseeinheit des Transportbehälters gegeben, da durch die Bewegung der Sendungen sichergestellt ist, dass die Sendungen durch den Empfangsbereich des Lesegeräts geführt werden. Insbesondere kann der Innenbereich des Transportbehälters als eine drehbare Trommel ausgestaltet sein, der etwa durch einen Elektromotor oder mechanisch von außen angetrieben werden kann. ■■

Es ist hierbei etwa auch möglich, den RFID-Transponder mit weiteren Kontrollelementen zu verbinden, insbesondere Temperatur-, Druck- oder Beschleunigungssensoren, um Werte der Umgebungstemperatur, des ümgebungsdrucks oder des Bewegungszu- Stands der Verpackung oder der Umgebung zu speichern und zu übermitteln. So könnte auch etwa die Drehbewegung des drehbaren Innenraums kontrolliert werden.

Mit dem erfindungsgemäßen System kann eine sichere und sehr gut nachverfolgbare Beförderung von Sendungen realisiert werden. Hierbei wird etwa die Integrität der Sendungen durch Auslesen der in den RFID-Transpondern der Verpackungen gespeicherten Informationen mittels der an dem Transportbehälter angeordneten Leseeinrichtung überprüft und die diesbe- züglichen Informationen registriert. Unmittelbar vor dem Transport des Transportbehälters wird die Integrität und die Anzahl der Sendungen im Transportbehälter erneut überprüft.

Beim Transport werden etwaige öffnungsvorgänge mit den am Transportbehälter ausgebildeten Mitteln zum überwachen von öffnungsvorgängen registriert.

Nach dem Transport zum Bestimmungsort wird die Integrität und die Anzahl der Sendungen wieder überprüft. Dabei kann der Auslesevorgang z.B. durch das öffnen des Transportbehälters veranlasst werden. In jedem Fall muss sichergestellt sein, dass vor dem öffnen des Transportbehälters dessen Inhalt ü- berprüft wird und die diesbezüglichen Informationen regist- riert werden. Abschließend werden die Sendungen dem Transportbehälter entnommen und dem Empfänger übergeben.

Der Transport zum Bestimmungsort kann dabei über mindestens ein Verteilzentrum erfolgen, wobei der Eingang des Transport- behälters am jeweiligen Verteilzentrum registriert und beim Entladen der Sendungen die Integrität und die Anzahl der Sendungen überprüft wird. Nach dem Sortieren der Sendungen werden die Sendungen vor dem Weitertransport erneut in einen Transportbehälter eingebracht, wobei unmittelbar vor dem Wei- tertransport die Anzahl und Integrität der Sendungen erneut überprüft wird.

Zur automatisierten Beförderung des Transportbehälters kann zusätzlich vorgesehen sein, dass am Transportbehälter Barco- deetiketten angebracht werden, die z.B. die Zieladresse kodieren. Entsprechende Barcodeetiketten können auch an den einzelnen Sendungen angebracht sein, um ein automatisiertes Sortieren der Sendungen zu ermöglichen. Es kann außerdem vorgesehen sein, dass der Transportbehälter automatisch geöffnet und/oder Entladen werden kann.

Es ist bei der Zustellung auch möglich, dass das Auslesen der RFID-Transponder nicht nur vor dem öffnen des Transportbehälters beim Eingang in einem Verteilzentrum erfolgt, sondern automatisiert in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird o- der die überwachung ohne Unterbrechung während des gesamten Transportes erfolgt.

Des Weiteren können am Zielverteilzentrum die Sendungen mitarbeiterspezifisch in Transportbehälter eingebracht und registriert werden, wobei die Integrität der Sendungen über- prüft und anschließend der Transportbehälter zur Vor-Ort- Auslieferungsstation transportiert wird. Hier wird die Anzahl und Integrität der Sendungen erneut überprüft und bei übergabe des Transportbehälters an Auslieferungsmitarbeiter die Anzahl und Integrität der Sendungen wiederum überprüft. Dabei kann etwa zusätzlich vorgesehen sein, dass der Auslieferungsmitarbeiter über einen Ausweis verfügt, der einen RFID- Transponder aufweist, so dass eine Identifizierung des Auslieferungsmitarbeiters durch Auslesen des RFID-Transponders erfolgen und die übergabe der Sendung dokumentiert werden kann.

Beim Eintreffen am Zielort wird die Entnahme einer oder mehrerer Sendungen aus dem Transportbehälter vom Auslieferungsmitarbeiter quittiert und die Sendung dem Empfänger überge- ben. Hiermit kann erreicht werden, dass auch der letzte Abschnitt der Transportkette kontrolliert und die Integrität der Sendungen sichergestellt werden kann.

Die Registrierung der beim Auslesen der RFID-Transponder er- mittelten Informationen erfolgt z.B. durch übertragung der Informationen an eine zentrale überwachungseinrichtung - insbesondere über ein Mobilfunknetz. Hiermit wird eine zuverlässige und schnelle Nachverfolgbarkeit der Sendungen vor allem bezüglich der Integrität der Sendungen ermöglicht. Die über- mittlung der Integritätsdaten kann dabei etwa auch über andere Verfahren wie z.B. GPRS, UMTS oder WLAN erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Versiegeln einer Verpackung nach Anspruch 1 sieht vor, dass die Verpackung einen RFID-Transponder sowie eine Mehrzahl von Leiterbahnen, deren Endbereiche Kontaktflächen aufweisen, umfasst. Hierbei weist die Verpackung im Bereich der Kontaktflächen Durchbrüche auf,

so dass bei geschlossener Verpackung die Kontaktflächen von außen kontaktierbar sind. Zwischen den Kontaktflächen wird eine elektrisch leitfähige Verbindung hergestellt.

Dabei erfolgt die elektrisch leitfähige Verbindung mittels mindestens eines Siegelelements, wobei das Siegelelement einen RFID-Transponder aufweist. Anschließend wird die Seriennummer des an dem Siegelelement angeordneten RFID- Transponders ausgelesen und in den RFID-Transponder der Ver- packung geschrieben.

Hiermit wird ein sicheres, kontrollierbares Verfahren zum Verschließen insbesondere von größeren Verpackungen, die eine Leiterschleife als Bestandteil einer Integritätsprüfungsvor- richtung umfassen, bereitgestellt. Die Siegelelemente können hierbei nicht unbemerkt entfernt und durch andere nichtauto- risierte Siegelelemente ersetzt werden, da die Seriennummern der originalen Siegelelemente im RFID-Transponder der Verpackung gespeichert sind und mit den am Bestimmungsort ausgele- senen Seriennummern der an der Verpackung befindlichen RFID- Transponder verglichen werden können.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur sicheren Beförderung einer Sendung zu einem Bestimmungsort unter Verwendung einer Verpa- ckung nach Anspruch 1 sieht vor, dass die zu befördernde Sendung durch Einbringen des zu transportierenden Gegenstandes in die Verpackung hergestellt wird.

Die Verpackung wird irreversibel verschlossen und bei einem Kurier-Express-Paketdienstleister (KEP-Dienstleister) eingeliefert. Dort wird die Sendung registriert und die Integrität der Sendung durch Auslesen der in dem RFID-Transponder gespeicherten Information über den Zustand der Verpackung und der Identität der Sendung mittels eines Lesegeräts überprüft. Die ausgelesen Information über die Integrität und Identität der Sendung wird registriert. Dabei kann diese Registrierung z.B. über eine zentrale Datenerfassung erfolgen.

Die Integrität der Sendung wird erneut unmittelbar vor dem Transport überprüft und die Sendung anschließend zum Bestimmungsort transportiert. Am Bestimmungsort wird abermals die Integrität der Sendung überprüft und schließlich die Sendung an den Empfänger übergeben.

Damit wird ein Verfahren zu Verfügung gestellt, das eine nachverfolgbare Zustellung einer Sendung an einen Bestim- mungsort ermöglicht. Insbesondere wird hierbei die Integrität der Sendung vor dem Transport und beim Eintreffen am Bestimmungsort dokumentiert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Transport zum Bestimmungsort über mindestens ein Verteilzentrum erfolgt. Hierbei wird der Eingang der Sendung am jeweiligen Verteilzentrum registriert und die Integrität der Sendungen beim Entladen überprüft und diese Information registriert. Unmittelbar vor dem Weitertransport wird die Integri- tat der Sendungen erneut überprüft und die diesbezügliche Information registriert.

Hiermit wird die Nachverfolgbarkeit und Dokumentation der Integrität der Sendung auch beim Transport über eine längere Logistikkette sichergestellt, da hierbei der Eingang der Sendungen und deren Integrität an jedem Verteilzentrum erkannt und registriert wird. Insbesondere lassen sich auch Beförderungsabschnitte kontrollieren, für die weitere Dienstleister beauftragt sind. N

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die zu befördernde Sendung beim Einliefern beim KEP-Dienstleister mit einem optischen Codesystem versehen wird, der die Empfangsadresse kodiert, um insbesondere eine automatisierte Sortierung der Sendungen in den Verteilzentren zu ermöglichen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 Innenseite eines Briefumschlags mit einer Leiterschleife sowie einem RFID-Transponder,

Figur 2 die Außenseite des Briefumschlags der Figur 1,

Figur 3 Innenseite eines Briefumschlags mit einem RFID- Transponder und Leiterbahnen, die in verschiedenen Ebenen angeordnet sind,

Figur 4 die Außenseite einer Verpackung in Paketgestalt, die auf der Innenseite Leiterbahnen aufweist und auf der Außenseite Kontaktflächen besitzt, die mit Siegelaufklebern verbunden werden können,

Figur 5a einen Transportbehälter mit u.a. einem Lesegerät zum Auslesen von RFID-Transpondern,

Figur 5b einen Transportbehälter mit einer beweglichen Trommel zum Bewegen der im Transportbehälter befindlichen Sendungen,

Figur 6 eine Aufbewahrungseinheit mit einem Lesegerät zum Auslesen von RFID-Transpondern,

Figur 7 den Prozess der Sendungsabwicklung auf Basis der RFID-überwachung,

Figuren 8a-8d Varianten eines Siegelelements,

Figuren 9a, 9b Varianten eines Briefumschlages zur Verwendung mit Siegelelementen,

Figuren 10a, 10b Briefumschläge der Fig. 9a, 9b mit angebrachten Siegelelementen,

Figur IIa Schnitt durch einen verschlossenen Briefum- schlag,

Figur IIb eine Variante eines Briefumschlages.

Die Figur 1 zeigt als erste Ausführungsform einen Briefumschlag 1 als Verpackung, der auf der Innenseite mit Leiter- bahnen 2 versehen ist. Die Leiterbahnen 2 erstrecken sich ü- ber den gesamten Bereich des Briefumschlags 1. An einer Seitenfläche des Briefumschlags 1 ist ein RFID-Transponder 3 angeordnet, der eine Antenne 3a zum Empfang und übermitteln von Daten sowie einen Mikrochip 3b zum Betrieb des RFID- Transponders 3 aufweist. Die Leiterbahnen 2 sind mit dem Mikrochip 3b des RFID-Transponders 3 verbunden.

Die Leiterbahnen weisen zu Kontaktflächen verbreiterte Endbereiche 5 auf. Der Briefumschlag 1 weist außerdem Verschluss- Seiten 4 auf, an deren Außenseite Kontaktflächen 5a, 5b angeordnet sind, die über Leiterstücke 5c paarweise verbunden sind. Die Kontaktflächen 5a, 5b sind so angeordnet, dass sie beim Verschließen des Briefumschlags 1 die an den Endbereichen der Leiterbahnen 2 ausgebildeten Kontaktflächen 5 leit- fähig verbinden und die Leiterbahnen 2 eine geschlossene Leiterschleife bilden.

Zum Verschließen des Briefumschlags 1 werden die Verschlussseiten 4 entlang der Knicklinien 6 nach innen gefaltet und mit den korrespondierenden Verschlussseiten verbunden. Dabei kann die Verbindung etwa mit einem auf die Verschlussseiten 4 und über die Leiterstücke 5c aufgebrachten Starkkleber erfolgen.

Der RFID-Transponder 3 verfügt in dem Ausführungsbeispiel ü- ber Kontrollmittel (nicht dargestellt) , die in den Mikrochip 3b des RFID-Transponders 3 integriert sind. Diese Kontroll-

mittel überprüfen bei geschlossenem Briefumschlag 1 den Zustand der aus den Leiterbahnen 2 gebildeten Leiterschleife. Hierbei erfassen die Kontrollmittel eine Veränderung mindestens eines der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife, die insbesondere durch eine Beschädigung einer Leiterbahn 2 bei unbefugter öffnung des Briefumschlags 1 verursacht wird. Insbesondere kann durch ein unbefugtes öffnen eine Leiterbahn 2 durchtrennt werden, was eine gut registrierbare Veränderung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife hervorruft.

Der Zustand der Leiterschleife wird dem RFID-Transponder 3 übermittelt und kann dort gespeichert werden. über ein externes Lesegerät ist somit eine schnelle überprüfung der Integrität der Sendung durch Auslesen der auf dem RFID-Transponder 3 gespeicherten Information möglich. Die Information bezüglich des Integritätszustands des Briefumschlags 1 kann auch in einer sonstigen Datenbank gespeichert werden, die die gespeicherten Daten dem RFID-Transponder 3 übermitteln kann. Damit ist der Zustand des Briefumschlags 1 auf einfache und schnelle Weise durch Auslesen des RFID-Transponders 3 mit Hilfe eines entsprechenden Lesegeräts möglich. Dabei sind die einzelnen RFID-Transponder 3 z.B. durch eine in ihnen dauerhaft gespeicherte Seriennummer eindeutig identifizierbar.

In dem Mikrochip 3b des RFID-Transponders 3 können verschiedene Verfahren zur Datenspeicherung, -Verarbeitung oder -übermittlung integriert sein. Dabei kann zur Authentifizierung des RFID-Transponders 3 etwa die Prüfung der Identität des RFID-Transponders 3 und des Lesegeräts sowie eine starke gegenseitige Identifizierung vorgesehen sein. Darüber hinaus kann der RFID-Transponder 3 eine Verschlüsselung sowie die Implementierung von abhörsicheren Antikollisionsprotokollen (Silent Tree-Walking, Aloha-Verfahren) und einer Pseudonym!- sierung (Randomized Hash-Lock, Chained Hashes, Verfahren von Henrici und Müller) aufweisen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Auslesen des RFID-Transponders 3 verhindert

oder der RFID-Transponder 3 dauerhaft deaktiviert wird (KiIl- Befehl, Deaktivierung durch Feldeinwirkung) .

Da der RFID-Transponder 3 ein passives Bauelement ist, rauss zum Betrieb des RFID-Transponders 3 keine Stromversorgung vorgesehen werden. Der RFID-Transponder 3 weist einen in den Mikrochip 3b integrierten Speicher zur Speicherung von Informationen auf. Dabei kann der Speicher insbesondere wiederbe- schreibbar (RAM) oder einmal beschreibbar sein (ROM, WORM) . Darüber hinaus kann der Speicher von einem Typ sein, der den Speicherinhalt auch bei Spannungsverlust nicht verliert (z.B. EEPROM) .

Im Speicher des RFID-Transponders 3 können dabei auch zusätz- liehe Informationen abgelegt sein, z.B. betreffend die Art der Sendung (Einschreiben, übergabe persönlich, etc.). Eine integre Verpackung ist insbesondere auch bei Arzneimitteln von großer Bedeutung. Dabei könnten beim Transport von Arzneimitteln mittels der . erfindungsgemäßen Verpackung Informa- tionen etwa betreffend die Authentizität und Haltbarkeit gespeichert werden.

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Das Verschließen des Briefumschlags 1 erfolgt z.B. mit einem Starkkleber, so dass etwa bei einem unbefugten öffnen des Briefumschlags 1 entlang der Verschlussseiten 4 der Briefumschlags 1 nicht wieder verschließbar ist, ohne dass die unerlaubte öffnung nachweisbar ist .

Dabei muss die Klebekraft des Starkklebers größer sein als die Kraft, die ein Zerreißen des Briefumschlags 1 bewirken würde. Beim unautorisierten öffnen würde das Leiterstück 5c irreversibel zerstört. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zumindest im Bereich der Kontaktflächen 5a zum Verkleben der Kontaktflächen 5a ein elektrisch leitfähiger Klebstoff aufgebracht ist. Dabei kann die Klebstärke dieses elektrisch leitfähigen Klebstoffs so gewählt sein, dass beim Versuch, den Briefumschlags 1 entlang der Verschlussseite 4 zu öffnen,

die Kontaktflächen 5a verbunden bleiben und die verbundenen Kontaktflächen 5a vom Briefumschlags 1 abreißen.

In dem Fall, dass der Briefumschlag 1 unbefugt entlang der Verschlussseiten 4 geöffnet wird, wird die leitfähige Verbindung der auf den Verschlussseiten 4 angeordneten Kontaktflächen 5a mit den Endbereichen 5 der Leiterbahnen 2 irreversibel zerstört, so dass ein Wiederherstellen der leitfähigen Verbindung zwischen den Kontaktflächen 5 nicht möglich ist, ohne dass diese Manipulation registriert würde.

Um eine besonders sichere überwachung der Integrität des Briefumschlags 1 zu verwirklichen, kann die Abfrage, ob eine Veränderung der elektrischen Kennwerte der Leiterschleife vorliegt, fortwährend oder in regelmäßigen Intervallen erfolgen. Das Ergebnis der Abfrage wird in einem Speicher des RFID-Transponders 3 abgelegt. Damit kann auch ein etwaiges öffnen und Wiederverschließen des Briefumschlags 1 entlang der Verschlussseiten 4 nachvollzogen werden.

In einer alternativen Ausführungsform wird die Verpackung 1 verschlossen, die Leiterbahnen mit dem RFID-Transponder werden anschließend von außen aufgebracht, z.B. gewickelt oder geklebt. Die Leiterbahnen können dann nochmals als Schutz verpackt werden. Mit dieser Ausführung würde vermieden, dass ein öffnen an den Verschlussseiten Probleme bereiten könnte.

Die Figur 2 zeigt die Außenseite des Briefumschlags 1 der Figur 1. Dargestellt sind die Knicklinien 6, entlang derer die Verschlussseiten 4 zum Schließen des Briefumschlags 1 nach innen gefaltet werden. Auf den Verschlussseiten 4 sind Kontaktflächen 5a angeordnet, die mit Leiterstücken 5b paarweise verbunden sind. Beim Verschließen des Briefumschlags 1 kontaktieren die Kontaktflächen 5a die Endbereiche 5 der Leiter- bahnen 2 derart, dass die Leiterbahnen 2 zu einer geschlossenen Leiterschleife verbunden sind. Die Verschlussseiten 4

werden zum Verschließen des Briefumschlags 1 mit Starkklebstoff versehen.

Das in der Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ei- nen Briefumschlag 1' , der analog zum Briefumschlag 1 der Figur 1 Leiterbahnen 2a' , 2b' sowie einen RFID-Transponder 3' aufweist. Der Briefumschlag 1' dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Figur 1 dadurch, dass die Leiterbahnen in zwei parallel zueinander an- geordneten Ebenen als Leiterbahnen 2a', 2b' ausgebildet sind.

Hierbei erstrecken sich die Leiterbahnen 2a' über den gesamten Bereich des Briefumschlags 1' . Die in einer dazu parallelen Ebene angeordneten Leiterbahnen 2b' sind gegenüber den Leiterbahnen 2a' schräg angeordnet. Hiermit wird verhindert, dass ein unbefugtes öffnen der Verpackung etwa seitlich und parallel zu einer Leiterbahn erfolgt, ohne dass dieses öffnen registriert wird. Die Anordnung der Leiterbahnen 2a' , 2b' erfolgt bevorzugt unregelmäßig, um zu verhindern, dass der Ver- lauf der der Leiterbahnen 2a' , 2b' bekannt ist oder erahnt werden kann. Insbesondere können die Leiterbahnen 2a' , 2b' zufällig angeordnet werden, so dass jeder Briefumschlag eine andere Struktur der Leiterbahnen aufweist.

Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackung mit Integritätsprüfung als Paket 1' ' , wobei die Außenansicht des Paketes dargestellt ist. Derartige Verpackungen werden insbesondere zur Verpackung und zum Transport von sperrigeren Gegenständen benötigt. Das Paket 1'' entspricht den in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Briefumschlägen 1, 1' . Es verfügt ebenso über auf der Innenseite angeordnete Leiterbahnen (nicht dargestellt) und einen RFID-Transponder mit Kontrollmitteln zur überprüfung der elektrischen Kennwerte der Leiterbahnen bei geschlossener Verpackung (nicht darge- stellt) . Hierbei können die Leiterbahnen natürlich auch wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 in zwei oder in mehreren Ebenen verlaufen.

Im Unterschied zu den Briefumschlägen 1, 1' weist das Paket 1' ' jedoch an den Verschlussseiten 4'' Durchbrüche auf, über die die Kontaktflächen 5' ' , die an den Endbereichen der auf der Innenseite des Pakets 1' ' angeordneten Leiterbahnen ausgebildet sind, im geschlossenen Zustand des Paketes von außen kontaktierbar sind.

Bei dem Paket erfolgt das Verschließen durch Abknicken der Verschlussseiten 4' ' und Verbinden der Verschlussseiten 4' ' mit einem Starkkleber. Im Unterschied zu den Briefumschlägen 1, 1' werden dabei jedoch die auf der Innenseite des Pakets 1' ' angeordneten Leiterbahnen (nicht dargestellt) nicht zu einer Leiterschleife verbunden.

Die Verbindung der Leiterbahnen zu einer geschlossenen Leiterschleife erfolgt in einem weiteren Schritt durch Siegelelemente 10, 10' . Die Siegelelemente 10, 10' umfassen Kontaktflächenpaare 12a, 12b bzw. 12a' , 12b' sowie Leiterelemen- te 11, 11' . Dabei stellen die Leiterelemente 11, 11' eine e- lektrisch leitende Verbindung zwischen den einzelnen Kontaktflächen der Kontaktflächenpaare 12a, 12b bzw. 12a', 12b' her. Die Kontaktflächenpaare 12a, 12b bzw. 12a', 12b' sind korrespondierend zu zwei Endbereichen 5'' der auf der Innenseite des Pakets 1' ' ausgebildeten Leiterbahnen angeordnet, so dass beim Schließen des Paketes 1'' jeweils zwei Endbereiche 5'' der Leiterbahnen leitfähig miteinander verbunden werden. Die durch die Siegelelemente ausgebildete Verbindung ist in der Figur 4 schematisch durch die Verbindungslinie 20 darge- stellt. Sind alle Kontaktflächen mit Siegelelementen 10, 10' versehen, sind die Leiterbahnen auf der Innenseite des Paketes 1'' zu einer geschlossenen Leiterschleife verbunden.

Eine besondere Ausführungsform der Siegelelemente stellt das Siegelelement 10' dar. Hier ist neben dem Kontaktflächenpaar

12a', 12b' und dem Leiterelemente 11' ein RFID-Transponder 13 auf dem Siegelelement integriert. Der RFID-Transponder 13 be-

sitzt eine eindeutige Seriennummer, die nach dem Anbringen des Siegelelement 10' dem auf der Innenseite des Paktes zur Integritätsprüfung verwendeten angeordneten zentralen RFID- Transponder (nicht dargestellt) übermittelt wird. Die Serien- nummer wird in dem zentralen RFID-Transponder gespeichert. Damit wird verhindert, dass ein Siegelelement unbefugt entfernt und durch ein anderes Siegelelement ersetzt wird.

Die Figur 5a zeigt einen Transportbehälter 20 zur Beförderung von Verpackungen, die einen RFID-Transponder zur Integritätsüberwachung aufweisen. Der Transportbehälter 20 besitzt eine BriefSchlitzöffnung 21, in die eine Lesevorrichtung für RFID- Transponder integriert ist. Des Weiteren verfügt der Transportbehälter 20 über eine öffnungsvorrichtung 22, die eine öffnung des Transportbehälters 20 überwacht und registriert. An einer Seitenfläche des Transportbehälters 20 ist eine Sende- und Empfangseinheit 23 angeordnet, die eine Einheit zum Auslesen von RFID-Transpondern und verschiedene Kommunikationsmodule (z. B. GSM, GPRS, UMTS, WLAN) aufweist.

Die Figur 5b zeigt einen Transportbehälter 30, der der Ausgestaltung des Transportbehälters 20 der Figur 5a entspricht. Die in der Figur 5b dargestellte Ausführungsform weist darüber hinaus noch eine bewegbare Trommel 31 auf, mit der die in den Transportbehälter 30 eingebrachten Sendungen bewegt werden können. Dadurch ist eine sichere Erkennung der im Transportbehälter 30 befindlichen Sendungen über die RFID- Leseeinheiten 21 und 23 gewährleistet, da die Sendungen durch die Empfangs- und Sendebereiche der RFID-Leseeinheiten 21 und 23 bewegt werden. Der Transportbehälter ist mit einer Einrichtung zur RFID-Innenraumüberwachung (32) versehen, die ein sicheres Erkennen der RFID-Transponder der Sendungen ermöglicht. Dabei weist die RFID-Innenraumüberwachung (32) Antennen in den drei Raumrichtungen auf, die paarweise miteinander korrespondieren, wobei die Antennen nacheinander abgefragt werden können.

Die Figur 6 zeigt eine Aufbewahrungseinheit 40, die aus einer Vielzahl von Aufbewahrungselementen 41 besteht, in die jeweils eine Leseeinheit 45 zum Auslesen von RFID-Transpondern integriert ist. Die Leseeinheit 45 weist eine Antenne 46 mit sich in alle Raumebenen erstreckenden Antennenelementen auf. In den Aufbewahrungselementen 41 können etwa Briefumschläge 1, die Integritätsprüfungsmittel mit einem RFID-Transponder 3 aufweisen aufbewahrt werden, wobei die Integrität der Verpackungen durch Auslesen der RFID-Transponder mittels der Lese- einheit 45 überwacht werden kann. Die von der Leseeinheit 45 ausgelesenen Daten werden dabei an eine zentrale Kommunikations- und Steuerungseinheit 47 übermittelt.

Mit Hilfe der Aufbewahrungseinheit 40 ist es z.B. bei Nicht- antreffen des Empfängers möglich, Sendungen bis zur Abholung durch den Empfänger sicher und nachverfolgbar aufzubewahren. Dabei kann der Zustand der Verpackung durch die integrierte Leseeinheit 45 jederzeit abgefragt und dokumentiert werden.

Das in Figur 7 dargestellte Diagramm zeigt den Ablauf der SendungsZustellung unter Verwendung einer Verpackung, die Integritätsprüfungsmittel mit einem RFID-Transponder aufweist. Hierbei wird in einem ersten Schritt die Sendung bei einem Outlet (Outlet 1) eines Kurier-Express-Paket-Dienstleisters aufgegeben, wobei die Integrität und Identität der Sendungen durch Auslesen der in dem RFID-Transponder der Verpackung gespeicherten Informationen überprüft wird und die diesbezüglichen Informationen einer zentralen überwachungseinrichtung (Zentrale DB) übermittelt werden.

Nach dem Transport zu einem Verteilzentrum wird die Integrität und die Anzahl der Sendungen erneut überprüft und die diesbezüglichen Informationen der zentralen überwachungseinrichtung (Zentrale DB) übermittelt. Dabei kann der Auslese- Vorgang z.B. durch das öffnen des Transportbehälters veran- lasst werden.

Unmittelbar vor dem Weitertransport zum Zielverteilzentrum (Zustellbasis) wird die Identität und Integrität der Sendungen erneut überprüft und die diesbezüglichen Informationen wieder der zentralen überwachungseinrichtung (Zentrale DB) übermittelt. Natürlich kann hierbei der Transport zum Zielverteilzentrum (Zustellbasis) über weitere Verteilzentren erfolgen.

Bei Eingang der Sendung am Zielverteilzentrum (Zustellbasis) wird die Integrität und Identität der Sendung überprüft und der zentralen überwachungseinrichtung (Zentrale DB) übermittelt. In einem letzten Schritt wird die Sendung dem Empfänger übergeben, wobei die Integrität der Sendung erneut überprüft und die " übergabe der Sendung registriert wird.

Ist eine Zustellung an den Empfänger nicht möglich, wird die Sendung zu einem Zieloutlet (Outlet/Brief-Paketausgabeautomat 2) transportiert, wobei der Eingang der Sendung und deren Integrität geprüft wird. Am Zieloutlet (Outlet/Brief- Paketausgabeautomat 2) oder an einer Aufbewahrungseinheit wird die Sendung vom Empfänger abgeholt, wobei abschließend die Integrität der Sendung geprüft, die übergabe der Sendung registriert und die Registrierung an die zentrale überwachungseinrichtung (Zentrale DB) übermittelt wird.

Die Figuren 8a-8b zeigen verschiedene Varianten eines Siegelelementes zum sicheren Verschließen eines Briefumschlages. In Figur 8a ist ein Siegelelement 10 dargestellt, das Kontaktflächen 12a, 12b zum Anbringen des Siegelelements an einen Briefumschlag (nicht dargestellt) aufweist. Des Weiteren weist das Siegelelement 10 einen eine Antenne 3a und einen Mikrochip 3b umfassenden RFID-Transponder 3 auf. Die Kontaktflächen 12a, 12b sind mit dem Chip 3b des RFID-Transponders 3 elektrisch verbunden.

Das Siegelelement 10 kann auf einen Briefumschlag (vgl. Fig. 9a, 9b) mittels der Kontaktflächen 12a, 12b bevorzugt mit ei-

nem elektrisch leitfähigen Kleber auf am Briefumschlag korrespondierend ausgebildete Kontaktflächen aufgeklebt werden. Hierdurch wird eine überwachungs-Leiterschleife am Briefumschlag geschlossen und somit „aktiviert".

Der in das Siegelelement 10 integrierte RFID-Transponder 3 hat insbesondere den Sinn, ein unbefugtes Entfernen rückver- folgbar zu machen. Hierzu weist der Transponder 3 z.B. eine Seriennurnmer auf, die er einem am zu verschließenden Briefum- schlag angeordneten RFID-Transponder übermittelt. Die Seriennummer wird dann in dem Transponder des Briefumschlages gespeichert, wodurch ein nicht autorisiertes Entfernen des Siegelelements und Ersetzen durch ein neues Siegelement registriert würde.

Die Figuren 8b und 8c zeigen weitere Varianten eines Siegelelementes mit jeweils zwei Kontaktflächen. Die Ausgestaltungen eines Siegelelementes gemäß der Figuren 8d und 8e hingegen stellen Siegelelemente 10 dar, die jeweils vier Kontakt- flächen 12a-12d aufweisen. Dies ermöglicht ein noch sichereres Verschließen eines Briefumschlages.

Die Figuren 9a, 9b stellen Briefumschläge dar, die zur Verwendung mit den in den vorhergehenden Figuren 8a-8d gezeigten Siegelelementen ausgebildet sind. Figur 9a zeigt einen Briefumschlag 100, der äußere Kontaktflächen 105a, 105b aufweist, die bei Verschließen des Briefumschlags 100 mit Siegelelementen gemäß der Fig. 8a-8d von den Kontaktflächen der Siegelelemente kontaktiert werden, wodurch eine innere überwa- chungsleiterschleife (nicht dargestellt) geschlossen wird. Figur 9b zeigt gegenüber der Figur 9a einen Briefumschlag 100, der für Siegelelemente mit vier Kontaktflächen vorberei- , tet ist.

Die Figuren 10a, 10b stellen die Briefumschläge der Figuren 9a, 9b dar, die mit Siegelelementen gemäß der Figuren 8a-8d verschlossen sind.

Figur IIa ist die Schnittansicht durch einen Briefumschlag der Fig. IIb entlang einer Schnittlinie A-A. Ein Briefumschlag 100 weist demnach eine Faltlasche 101 zum seitlichen Verschließen auf, die auf einen Abschnitt 102 des Briefumschlages umgefaltet ist. Die Faltlasche 101 und der Abschnitt 102 weisen jeweils Kontaktflächen 5a, 5b, 5 auf, die mit einem Abschnitt einer überwachungsleiterschleife 2 verbunden sind.

Die Kontaktflächen 5a, 5b, ' 5 sind an dem Briefumschlag 100 korrespondierend zueinander so angeordnet, dass sie beim Um- falten der Faltlasche 101 miteinander in Kontakt treten und die überwachungsleiterschleife 2 schließen und somit aktivie- ren. Zur Befestigung sind die Kontaktflächen 5a, 5b, 5 mit einem leitenden Starkkleber 107 elektrisch leitend miteinander verklebt .

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die angeführten Aus- führungsbeispiele. Andere Ausführungen der Verpackung liegen im Rahmen der Erfindung. Wesentlich für die Erfindung ist, dass die Verpackung Integritätsprüfungsmittel mit einem RFID- Transponder zur Feststellung der unautorisierten öffnung der Verpackung aufweist.




 
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