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Title:
PACKAGING DEVICE FOR DRUGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/113291
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging device for drugs. The problem addressed by the invention is the fact that drugs cannot be optimally arranged in the packaging in the case of known packaging devices. This problem is solved in that the packaging device according to the invention comprises a packaging-material feed (10) and a folding and guiding device (20), wherein the folding and guiding device (20) folds a packaging-material web (2) in the longitudinal direction in that the edges of the packaging-material web are guided along packing-material-web folding regions (22a, 22b) and a folding segment (23) defines a folding region (3) in the packaging-material web (2), and wherein the folding and guiding device (20) has an impact region (24) for drugs to be packaged, a first joining device (40), and a second joining device (50), wherein the folding and guiding device (20) has a drug-feeding segment (25), which is spaced apart from the folding segment (23) and by means of which drugs can be guided into the folded packaging-material web (2) at a vertical distance from the folding region (3).

Inventors:
GROSS DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/050544
Publication Date:
July 21, 2016
Filing Date:
January 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CAREFUSION GERMANY 326 GMBH (DE)
International Classes:
B65B9/08
Domestic Patent References:
WO2013176170A12013-11-28
WO2013034504A12013-03-14
Foreign References:
US20030019190A12003-01-30
US5875610A1999-03-02
US5722215A1998-03-03
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel, aufweisend eine Verpackungsmaterial-Zuführung (10) zum Zuführen einer flexiblen, länglichen Verpackungsmaterialbahn (2) von einer

Vorratsrolle (11),

eine stromab der Verpackungsmaterial-Zuführung (10) angeordnete Falt- und Führungseinrichtung (20) mit einem

Verpackungsmaterialbahn-Aufnahmebereich (21) und zwei

Verpackungsmaterialbahn-Faltbereichen (22a, 22b) , die in einem

Faltabschnitt (23) zusammenlaufen, wobei die Falt- und

Führungseinrichtung (20) die Verpackungsmaterialbahn (2) in

Längsrichtung faltet, indem die Ränder der

Verpackungsmaterialbahn an den Verpackungsmaterialbahn- Faltbereichen (22a, 22b) entlang geführt werden und der

Faltabschnitt (23) einen Faltbereich (3) in der

Verpackungsmaterialbahn (2) festlegt, und wobei die Falt- und

Führungseinrichtung (20) einen Aufprallbereich (24) für zu verpackende Arzneimittel aufweist,

eine stromab der Falt- und Führungseinrichtung (20) angeordnete erste Fügeeinrichtung (40), mit welcher die gefaltete Verpackungsmaterialbahn (2) vertikal zur

Längsrichtung zusammen gefügt wird,

einer stromab der Falt- und Führungseinrichtung (20) angeordneten zweiten Fügeeinrichtung (50), mit welcher die gefaltete Verpackungsmaterialbahn (2) parallel zur

Längsrichtung zusammen gefügt wird,

wobei die Falt- und Führungseinrichtung (20) einen von dem

Faltabschnitt (23) beabstandeten Arzneimittel-Zuführabschnitt (25) aufweist, über welchen Arzneimittel vertikal beabstandet von dem Faltbereich (3) in die gefaltete

Verpackungsmaterialbahn (2) geleitet werden.

2. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Aufprallbereich (24) bereitstellende Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung (20) konkav ausgebildet ist.

3. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach

Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Falt- und Führungseinrichtung (20) ein lösbares Arzneimittel- Zuführbauteil (26) und ein Falt-Bauteil (27) aufweist, wobei der Zuführabschnitt (25) Teil des lösbaren Arzneimittel- Zuführbauteils (26) und der Faltabschnitt (23) Teil des Falt- Bauteils ist (27) .

4. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach

Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das lösbare

Arzneimittel-Zuführbauteil (26) derart schwenkbar gelagert ist, dass der Zuführabschnitt (25) des Arzneimittel- Zuführbauteil (26) in Bezug auf den Faltbereich (3)

höhenverstellbar ist.

5. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den

Aufprallbereich (24) bereitstellende Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung (20) zumindest abschnittsweise mit einer Antihaftbeschichtung (28) versehen ist. 6. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Falt- und Führungseinrichtung (20) eine Reinigungseinrichtung (29) zugeordnet ist, mit welcher auf der Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung (20) anhaftenden Verunreinigungen entfernt werden können.

7. Verpackungsvorrichtung (1) für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verpackungsvorrichtung (1) eine vorzugsweise stromauf der Falt- und Führungseinrichtung (20) angeordnete

Markierungseinrichtung (60) umfasst.

Description:
Verpackungsvorrichtung für Arzneimittel

Die vorliegende Erfindung betrifft eine

Verpackungsvorrichtung für Arzneimittel und insbesondere eine Verpackungsvorrichtung zur Verwendung in einem Blisterautomaten .

Entsprechende Blisterautomaten sind aus dem Stand der

Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die WO 2013/034504 AI einen in Apotheken und Krankenhäusern oder, bei entsprechender Dimensionierung, auch in Blisterzentren verwendbaren

Blisterautomaten, der Arzneimittel patientenindividuell gemäß den ärztlich verordneten Einnahmezeitpunkten zusammenstellt. Die Verpackungsvorrichtung des Blisterautomaten verpackt die

Arzneimittelzusammenstellungen (die lediglich ein Arzneimittel oder eine Mehrzahl von einzelnen Arzneimitteln enthalten können) in aus einer endlosen Verpackungsmaterialbahn geformte Beutel, sogenannte Blisterbeutel , wobei diese Beutel als

„Blisterschlauch" die Verpackungsvorrichtung zur weiteren

Verwendung verlassen (als Blisterschlauch werden die

aneinandergereihten, noch nicht separierten befüllten

Blisterbeutel bezeichnet) . Ein Blisterbeutel entspricht

regelmäßig einem Einnahmezeitpunkt eines Patienten, d.h. enthält alle Arzneimittel, die ein Patient z.B. morgens einnehmen muss.

Der Blisterautomat gemäß der vorgenannten WO-Schrift umfasst eine Vielzahl von Vorrats- und Abgabeeinrichtungen für

Arzneimittel, die mit einer Vielzahl von umlaufenden

Führungseinrichtungen zusammenwirken, die die Arzneimittel ebenfalls umlaufenden Sammeleinrichtungen zuführen, über welche die Arzneimittelzusammenstellungen einer Verpackungsvorrichtung zugeführt werden. Der Blisterautomat kann aufgrund der

besonderen Konstruktion eine Vielzahl von

Arzneimittelzusammenstellungen in kurzer Zeit bereitstellen, was besondere Anforderungen an die Verpackungsvorrichtung stellt.

Bei bekannten Verpackungsvorrichtungen werden die

bereitgestellten Arzneimittelzusammenstellungen der Vorrichtung selber über entsprechende Transporteinrichtungen zugeführt und in der Verpackungsvorrichtung in Blisterbeutel verpackt (dieser Vorgang wird auch als Verblisterung bezeichnet) . Bei einer vorgegebenen Position wird die Arzneimittelzusammenstellung an die Verpackungsvorrichtung übergeben. Dies geschieht

beispielsweise, indem die Transporteinrichtung zeitweise geöffnet wird, woraufhin die Arzneimittelzusammenstellung auf eine dafür vorgesehene Prallplatte fällt. Bei

Verpackungsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik dient die Prallplatte gleichzeitig als Formgeber / Falthilfe für eine an dieser vorbeigeführte Verpackungsmaterialbahn (aus welcher die Verpackungsvorrichtung die einzelnen Blisterbeutel formt) . Die Verpackungsmaterialbahn wird dabei üblicherweise entlang der Längsachse derart gefaltet, dass der Faltbereich „unten" angeordnet ist. Von der Prallplatte rutschen die einzelnen Arzneimittel der Arzneimittelzusammenstellung in den

Faltbereich, wo regelmäßig von der vertikalen Verschweißung des vorhergehenden Beutels ein Anschlag gebildet ist.

Aufgrund der Ausrichtung der Prallplatte und der gefalteten Verpackungsmaterialbahn bedingt die Bewegungsrichtung der

Verpackungsmaterialbahn und die Bauweise der Prallplatte, dass die zu verpackenden Arzneimittel regelmäßig hintereinander in der vorgefalteten Verpackungsmaterialbahn liegen. In

Abhängigkeit von der Anzahl der Arzneimittel können so relativ lange Beutel entstehen, was zu einer Materialverschwendung und Erhöhung der Zeitdauer des Verpackens führt.

In Abhängigkeit von der Form der zu verpackenden

Arzneimittel bedingt die Geometrie der Aufprallplatte, dass Arzneimittel teilweise dem vorgefalteten Abschnitt der

Verpackungsmaterialbahn derart ungünstig zugeführt werden

(beispielsweise Tabletten in Form eines flachen Kreiszylinders auf einer Stirnfläche) , dass es zu Problemen bei dem

Verschließen des vorgefalteten befüllten Abschnitts der

Verpackungsmaterialbahn und deren Weitertransport durch die Verpackungsvorrichtung kommen kann.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

Verpackungsvorrichtung für Arzneimittel bereitzustellen, bei welcher die Zuführung von Arzneimitteln in die vorgefaltete Verpackungsmaterialbahn derart verbessert ist, dass kürzere Arzneimittelbeutel erzeugt werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine

Verpackungsvorrichtung für Arzneimittel gemäß Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfasst eine

Verpackungsmaterial-Zuführung zum Zuführen einer flexiblen, länglichen Verpackungsmaterialbahn von einer Vorratsrolle sowie eine stromab der Verpackungsmaterial-Zuführung angeordnete Falt- und Führungseinrichtung (die Bezeichnung „stromab" bezieht sich dabei auf die Bewegungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn, ausgehend von der Vorratsrolle, durch die

Verpackungsvorrichtung) .

Die Falt- und Führungseinrichtung umfasst einen

Verpackungsmaterialbahn-Aufnahmebereich und zwei

Verpackungsmaterialbahn-Faltbereiche, die in einem Faltabschnitt zusammenlaufen, der entgegen des Aufnahmebereichs der Falt- und Führungseinrichtung angeordnet ist. Die Falt- und

Führungseinrichtung der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung faltet die Verpackungsmaterialbahn in Längsrichtung, indem die Ränder der Verpackungsmaterialbahn an den

Verpackungsmaterialbahn-Faltbereichen entlang geführt werden und der Faltabschnitt einen Faltbereich in der

Verpackungsmaterialbahn festlegt, wodurch eine gefaltete

Verpackungsmaterialbahn mit ansatzweise U-förmigem Querschnitt entsteht.

Diesem vorgefalteten U-förmigen Bereich der

Verpackungsmaterialbahn, der bei Bewegung der

Verpackungsmaterialbahn kontinuierlich „gebildet" wird, werden beim dem Verpackungsvorgang die Arzneimittel zugeführt;

nachfolgend wird dieser Bereich als „Verpackungsbereich"

bezeichnet .

Die Falt- und Führungseinrichtung umfasst einen

Aufprallbereich für zu verpackende Arzneimittel, wobei die

Arzneimittel von diesem Aufprallbereich in den Bereich der gefalteten Verpackungsmaterialbahn (Verpackungsbereich) geführt werden . Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfasst eine stromab der Falt- und Führungseinrichtung angeordnete erste Fügeeinrichtung, mit welcher die gefaltete

Verpackungsmaterialbahn vertikal zur Längsrichtung

zusammengefügt wird, wobei pro herzustellendem

Arzneimittelbeutel bzw. Blisterbeutel üblicherweise zwei vertikale Fügebereiche hergestellt werden. Da die Blisterbeutel in der Vorrichtung nach dem Verpacken bzw. Herstellen

üblicherweise nicht getrennt werden, dient ein Fügebereich regelmäßig als „Ende" eines vorhergehenden Blisterbeutels und „Anfang" eines neuen Blisterbeutels. In Abhängigkeit von der genauen Ausgestaltung der ersten Fügeeinrichtung können aber auch pro Blisterbeutel zwei separate vertikale Fügebereiche erzeugt werden.

Die Verpackungsvorrichtung umfasst ferner eine stromab der

Falt- und Führungseinrichtung angeordnete zweite

Fügeeinrichtung, mit welcher die gefaltete

Verpackungsmaterialbahn parallel zur Längsrichtung und gegenüber bzw. beabstandet von dem Faltbereich zusammengefügt wird.

In welcher Reihenfolge die erste und zweite Fügeeinrichtung in Bezug auf die Bewegungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn innerhalb der Verpackungsvorrichtung angeordnet sind, ist für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich und hängt von

konstruktiven Details der Verpackungsvorrichtung ab. Üblich ist es jedoch, die erste Fügeeinrichtung der Falt- und

Führungseinrichtung nachzuordnen .

Die Falt- und Führungseinrichtung umfasst erfindungsgemäß einen von dem Faltabschnitt beabstandeten Arzneimittel- Zuführabschnitt, über welchen die zu verpackenden Arzneimittel vertikal beabstandet von dem Faltbereich in die gefaltete (und stromab des Zuführungsbereiches vertikal zusammengefügte)

Verpackungsmaterialbahn (den Verpackungsbereich) geleitet werden .

Bei Verpackungsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik werden flache Prallplatten verwendet, mittels welcher die zu verpackenden Arzneimittel in vertikaler Nähe zu dem Faltbereich dem Verpackungsbereich zugeführt werden, was regelmäßig dazu führt, dass die Arzneimittel, bedingt durch die Fortbewegung der Verpackungsmaterialbahn während des Verpackens, im Wesentlichen hintereinander angeordnet werden, so dass das Volumen des im Zuge des Verblisterns erzeugten Arzneimittelbeutels nur

ungenügend ausgenutzt ist und dieser, bezogen auf die

Längsrichtung der Verpackungsmaterialbahn, relativ "lang" ausfällt .

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Falt- und Führungseinrichtung werden die Arzneimittel vertikal beabstandet zu dem Faltbereich in den Verpackungsbereich geführt, so dass die Arzneimittel zunächst, gestoppt durch den vertikalen

Fügebereich des vorhergehenden Arzneimittelbeutels, auf den Faltbereich herabfallen und nachfolgende Arzneimittel ggf. über bereits zugeführten Arzneimitteln angeordnet werden. Die

zuzuführenden Arzneimittel behindern sich nicht mehr

gegenseitig, so dass bei gleichbleibender Geschwindigkeit

(verglichen mit bekannten Verpackungsvorrichtungen) die gleiche Anzahl von Arzneimitteln rascher und in einen "kürzeren"

Arzneimittelbeutel verpackt werden kann, da die Arzneimittel in diesem nicht nur hintereinander, sondern auch übereinander angeordnet sind. Bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Falt- und Führungseinrichtung ist die Zuführung der einzelnen

Arzneimittel der Arzneimittelzusammenstellung demnach derart verbessert, dass kürzere Arzneimittelbeutel erzeugt werden können, was u.a. zu einer Materialeinsparung im Hinblick auf das Verpackungsmaterial führt. Gleichzeitig ist aber auch eine raschere Verblisterung möglich, da die Vorrichtung aufgrund der geringeren Hinderung der einzelnen Arzneimittel untereinander bei der Zuführung schneller betrieben werden kann.

Bei Verwendung von bekannten Prallplatten ist es in

ungünstigen Fällen möglich, dass kreiszylinderförmige

Arzneimittel auf ihrer Stirnfläche dem gefalteten

Verpackungsmaterialbahnbereich zugeführt werden. Sofern

Arzneimittel mit einem relativ großen Radius verpackt werden sollen, kann es also vorkommen, dass diese, bezogen auf ihren Radius, vertikal zur Bewegungsrichtung der

Verpackungsmaterialbahn zugeführt und verpackt werden (sollen) , was in Abhängigkeit von der Größe der Arzneimittel und der

Befüllung eines zu verschließenden gefalteten

Verpackungsmaterialbahnbereiches zu Problemen in den

nachfolgenden Fügebereichen führen kann. Wenn beispielsweise die gefaltete Verpackungsmaterialbahn zu stark ausgebeult ist, ist diese ggf. zu "flach", um in der zweiten Fügeeinrichtung

parallel zur Längseinrichtung zusammengefügt zu werden, da die Verpackungsmaterialbahn schlicht den eigentlichen Fügebereich der Fügeeinrichtung nicht mehr erreicht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung ist es daher vorgesehen, dass die den Aufprallbereich bereitstellende Oberfläche der Falt- und

Führungseinrichtung konkav ausgebildet ist. Dies führt zum einen dazu, dass der Aufprallbereich einen steileren Neigungswinkel aufweist (verglichen mit einer Oberfläche ohne konkave

Ausgestaltung) , der in der Spitze der dreieckförmigen Falt- und Führungseinrichtung angeordnete Arzneimittel-Zuführungsabschnitt hingegen flacher ausgebildet ist, so dass die Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung eine Art „Sprungschanze"

darstellt, über welche die Arzneimittel besonders effektiv und gerichtet (in etwa parallel zu dem Fügebereich) in den

vorgefalteten Bereich der Verpackungsmaterialbahn geführt werden. Dort bildet ein vertikaler Fügebereich eines

vorhergehenden Arzneimittelbeutels einen Anschlag für die

Arzneimittel, von welchem diese hin zu dem Faltbereich fallen, so dass eine Anordnung übereinander wahrscheinlicher ist.

Bei dem Aufprall der Arzneimittel im Aufprallbereich der Falt- und Führungseinrichtung platzen regelmäßig kleinste

Arzneimittelpartikel ab und verunreinigen die Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung. Nachfolgende Arzneimittel können die Verunreinigungspartikel mitschleifen, so dass mit der Zeit eine zunehmende Kontaminierung der Arzneimittel in den

Arzneimittelbeuteln stattfinden kann. Es ist daher notwendig, die Falt- und Führungseinrichtung regelmäßig auszutauschen, was zeitaufwändig ist und eine unerwünschte Unterbrechung der

Verblisterung notwendig macht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung ist es daher vorgesehen, dass die Falt- und Führungseinrichtung ein lösbares Arzneimittel-Zuführbauteil und ein Falt-Bauteil aufweist, wobei der Zuführabschnitt Teil des lösbaren Arzneimittel-Zuführbauteils und der Faltabschnitt Teil des Falt-Bauteils ist. Sobald ein gewisses

Verunreinigungslevel erreicht ist, muss aufgrund der

erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Falt- und

Führungseinrichtung lediglich das mit den Arzneimitteln in

Kontakt kommende lösbare Arzneimittel-Zuführbauteil ausgetauscht werden, das Falt-Bauteil, welches für die Führung und Faltung der Verpackungsmaterialbahn sorgt, kann in der

Verpackungsvorrichtung verbleiben. Der Austausch kann damit wesentlich rascher durchgeführt werden, da es nicht mehr

notwendig ist, die vollständige Falt- und Führungseinrichtung in den Führungsweg der Verpackungsmaterialbahn einzusetzen.

Wie bereits oben beschrieben, ist ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung, das Arzneimittel auch übereinander in dem Verpackungsbereich angeordnet werden. Eine optimale Anordnung der Arzneimittel in dem gefalteten

Bereich der Verpackungsmaterialbahn ist abhängig von dem Abstand des Zuführabschnitts zu dem Faltbereich der

Verpackungsmaterialbahn, genauer von dem Abstand der Oberseite des Zuführabschnitts zu der Unterseite des Faltabschnitts. Um diesen Abstand ideal einstellen zu können, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das lösbare

Arzneimittel-Zuführbauteil schwenkbar gelagert ist.

Wie bereits erwähnt, ist die Verunreinigung der Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung problematisch und erfordert, dass regelmäßig eine gereinigte Oberfläche bereitgestellt wird. Dies kann beispielsweise geschehen, indem die Falt- und

Führungseinrichtung, oder zumindest ein Bauteil dieser

Einrichtung, ersetzt wird. Um die Intervalle zwischen dem

Bereitstellen einer gereinigten Oberfläche zu verlängern, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung vorgesehen, dass die den Aufprallbereich bereitstellende Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung zumindest abschnittsweise mit einer Antihaftbeschichtung

versehen ist, die das Anhaften von abgeplatzten

Arzneimittelpartikeln erschwert. Ggf. abplatzende

Arzneimittelpartikel werden mit den Arzneimitteln in die

gefaltete Verpackungsmaterialbahn geleitet und verbleiben nicht auf der Oberfläche.

Alternativ oder zusätzlich ist es bei einer weiteren

bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der Falt- und

Führungseinrichtung eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist, mit welcher auf der Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung anhaftende Verunreinigungen entfernt werden können. Dies kann beispielsweise geschehen, indem die Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung mit einem Fluid beaufschlagt wird, welches die anhaftenden Verunreinigungen in die Verpackungsmaterialbahn spült. Der verunreinigte Bereich der Verpackungsmaterialbahn wird wie üblich zu einem Beutel zusammengefügt und anschließend entsorgt. Als Reinigungsfluid kann beispielsweise eine

Reinigungsflüssigkeit verwendet werden. Bei der Ausgestaltung der Reinigungseinrichtung und der Führung des Reinigungsfluides ist darauf zu achten, dass die Verunreinigungspartikel nicht in andere Bereiche der Verpackungsvorrichtung gespült werden.

Die Verpackungsmaterialbahn wird der Falt- und

Führungseinrichtung über die Verpackungsmaterial-Zuführung bereitgestellt, und zwar üblicherweise von einer Vorratsrolle, die in einem speziellen Abschnitt der Verpackungsvorrichtung angeordnet sein kann. Insbesondere bei großen Blisterzentren werden große Mengen Arzneimittel in oftmals sich wiederholender Reihenfolge verblistert, so dass die Vorratsrolle bereits fertig bedruckte bzw. markierte Verpackungsmaterialbahnbereiche

aufweisen kann. In einem solchen Fall ist eine spontane Änderung der zu verpackenden Arzneimittel nur möglich, wenn die

Vorratsrolle mit der bereits markierten Verpackungsmaterialbahn gewechselt wird. Um hinsichtlich der zu verpackenden

Arzneimittel flexibel zu sein, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen, dass diese eine Markierungseinrichtung umfasst, mit welcher die Verpackungsmaterialbahn entsprechend den zu verpackenden oder bereits verpackten Arzneimitteln markiert wird. Üblicherweise werden entsprechende Markierungen auf die Verpackungsmaterialbahn aufgedruckt, so dass es bevorzugt ist, dass die Markierungseinrichtung stromauf der Falt- und

Führungseinrichtung angeordnet ist, so dass eine noch nicht gefaltete Verpackungsmaterialbahn bedruckt werden kann.

Im Nachfolgenden wird eine Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in welcher

Figur 1A eine Schrägansicht der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung mit durch die Vorrichtung geführter Verpackungsmaterialbahn zeigt;

Figur 1B eine Schrägansicht der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung ohne Verpackungsmaterialbahn zeigt;

die Figuren 2A - 2F Detailansichten der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung im Bereich der Falt- und

Führungseinrichtung zeigen;

die Figuren 3A und 3B Seitenansichten der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung im Bereich der Falt- und

Führungseinrichtung zeigen;

die Figuren 4A - 4C und 5A - 5C schematische Darstellungen der Zuführung von Arzneimitteln in die gefaltete

Verpackungsmaterialbahn bei Verwendung einer üblichen

Prallplatte und einer erfindungsgemäßen Falt- und

Führungseinrichtung zeigen; und

Figuren 6A - 6F verschiedene Ansichten einer Ausführungsform der Falt- und Führungseinrichtung zeigen.

Figuren 1A und 1B zeigen Schrägansichten einer

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung. Bei Figur 1A ist oberen Bereich eine durch die Vorrichtung geführte Verpackungsmaterialbahn 2 dargestellt, die die

Vorrichtung als ein (lediglich angedeuteter) Blisterschlauch 2d verlässt. Der Blisterschlauch wird bei Durchlaufen der

Vorrichtung gebildet; wie dies genau geschieht ist unter

Bezugnahme auf nachfolgende Figuren erläutert. In Figur 1B ist die Verpackungsmaterialbahn und der Blisterschlauch

fortgelassen, ansonsten sind die Figuren identisch. Die dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung umfasst eine Vorratsrolle 11, auf welcher eine Verpackungsmaterialbahn 2 gelagert wird, die bei dem

Durchlaufen der Verpackungsvorrichtung zu Beuteln geformt und mit Arzneimitteln befüllt wird. Von der Vorratsrolle 11 wird die Verpackungsmaterialbahn 2 mit einer Verpackungsmaterial- Zuführung 10 einer Falt- und Führungseinrichtung 20 zugeleitet, wobei bei der gezeigten Ausführungsform zwischen Vorratsrolle und Falt- und Führungseinrichtung 20 noch eine

Markierungseinrichtung 60 angeordnet ist, mit welcher

Informationen auf die Verpackungsmaterialbahn aufgebracht werden können .

Mit Hilfe einer bei dieser Ausführungsform dreieckförmigen Falt- und Führungseinrichtung 20 und einer nachfolgenden ersten Fügeeinrichtung 40 wird die Verpackungsmaterialbahn 2 in

Längsrichtung zu einer U-förmigen Doppelbahn gefaltet, wobei die beiden „Schenkel" der Doppelbahn regelmäßig gleich bereit bzw. hoch sind. Wie genau der eigentliche Faltvorgang der

Verpackungsmaterialbahn und das im gleichen Abschnitt der

Verpackungsvorrichtung stattfindende Befüllen der gefalteten

Verpackungsmaterialbahn durchgeführt wird, wird unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren noch detaillierter beschrieben.

Mit der stromab der Falt- und Führungseinrichtung 20

angeordneten ersten Fügeeinrichtung 40 wird die gefaltete und mit Arzneimitteln befüllte Verpackungsmaterialbahn vertikal zur Längsrichtung bzw. Bewegungsrichtung X der

Verpackungsmaterialbahn (siehe Figur 1) zusammengefügt, wobei ein Fügebereich gleichzeitig den Beginn eines neuen (noch nicht geschlossenen) Blisterbeutels und das Ende des vorhergehenden Blisterbeutels darstellt. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die erste Fügeeinrichtung 40 durch eine Schweißeinrichtung realisiert, mit welcher die gefaltete Doppelbahn vertikal zur Längsrichtung verschweißt wird. An der ersten Fügeeinrichtung 40 ist eine Reinigungseinrichtung 29 befestigt, mit welcher ein Reinigungsfluid auf die Oberfläche der Falt- und

Führungseinrichtung 20 aufgebracht werden kann, um

Verunreinigungen von der Oberfläche zu entfernen. Stromab der ersten Fügeeinrichtung 40 ist eine zweite

Fügeeinrichtung 50 angeordnet, mit welcher die gefaltete

Doppelbahn, die mit Arzneimitteln befüllt ist und bereits mit vertikalen Fügebereichen versehen ist, parallel zur

Längsrichtung und beabstandet von der Faltung der

Verpackungsmaterialbahn zusammengefügt wird, wobei dies bei der gezeigten Ausführungsform wieder durch eine Verschweißung realisiert wird. Der fertige Blisterschlauch 2d wird aus dem Blisterautomaten herausgeführt und einer Inspektion und

(beispielsweise patientenbezogenen) Separierung zugeführt.

Die Figuren 2A - 2E zeigen Detailansichten einer

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung im Bereich der Falt- und Führungseinrichtung 20. Wie in Figur 2A bereits zu erkennen ist, wird die Verpackungsmaterialbahn 2 mit Hilfe der Falt- und Führungseinrichtung 20 und der ersten

Fügeeinrichtung 40 zu einer Doppelbahn 2c gefaltet.

Dazu wird die ungefaltete Verpackungsmaterialbahn 2 bei einem Verpackungsmaterialbahn-Aufnahmebereich 21 unter die dreieckförmige Falt- und Führungseinrichtung 20 geführt. Bei den Seitenbereichen der Falt- und Führungseinrichtung treten

Abschnitte 2a, 2b der Verpackungsmaterialbahn 2 hervor. An der (in Figur 2A nicht zu erkennenden) Spitze der Falt- und

Führungseinrichtung 20 wird der Faltbereich festlegt, d.h. der Bereich, in dem die eigentliche Faltung der

Verpackungsmaterialbahn stattfindet. Die Faltung der Doppelbahn wird dabei durch die der Falt- und Führungseinrichtung 20 nachgeordnete erste Fügeeinrichtung 40 aufrechterhalten.

Figur 2A zeigt auch einige Details der ersten

Fügeeinrichtung 40, und zwar zwei vertikal zur Längsrichtung bzw. Bewegungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn (bzw.

Doppelbahn) ausgerichtete Schweißwalzen 41, 42, mit denen vertikal zur Längsrichtung der Verpackungsmaterialbahn

gerichtete Schweißbereiche bzw. Fügebereiche ausgebildet werden.

Bei dem Verblistern rotieren die Schweißwalzen 41, 42, wobei die Rotationsgeschwindigkeit auf die Beutellänge und die

Bewegungsgeschwindigkeit der Verpackungsmaterialbahn angepasst ist bzw. wird. Bei der dargestellten Ausführungsform umfasst jede Schweißwalze zwei gegenüberliegende Schweißabschnitte 41a, 41b, 42a, 42b (siehe dazu Fig. 2B) und nur in diesen Bereichen haben die Schweißwalzen während der Rotation Kontakt zu der zwischen ihnen durchgeführten Doppelbahn. Die Schweißabschnitte sind aufeinander abgestimmt, so dass bei Fortbewegung der

Doppelbahn und Rotation der Schweißwalzen diese alle X cm in Kontakt mit der Doppelbahn treten und einen Fügebereich 4 ausbilden. Die Wegstrecke des „Nichtkontakts" zwischen

Schweißabschnitten und Doppelbahn definiert die Länge des

Blisterbeutels .

Die Darstellung gemäß Fig. 2B dient lediglich zur

Veranschaulichung der Walzen / Kontaktbereiche. Wie ersichtlich ist der Fügebereich in Bewegungsrichtung der

Verpackungsmaterialbahn auf der Höhe der Achsen der

Schweißwalzen, i.e. der Fügebereich 4 wurde „gerade"

eingebracht; die Walzen müssten zur Wiedergabe dieser gerade erfolgten Verschweißung um 90°C verdreht dargestellt sein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist jedoch diese Darstellung gewählt .

Wie bereits angedeutet, kann die Falt- und

Führungseinrichtung 20 mehrteilig ausgeführt sein und ein lösbares Arzneimittel-Zuführbauteil und ein Falt-Bauteil aufweisen. Bei Figur 2C ist das lösbare Arzneimittel- Zuführbauteil 26 fortgelassen und es ist lediglich das eben ausgebildete, dreieckförmige Falt-Bauteil 27 zu erkennen. Bei dieser Figur ist auch zu erkennen, dass die

Verpackungsmaterialbahn 2, nachdem sie bei dem

Verpackungsmaterial-Aufnahmebereich 21 unter die Falt- und Führungseinrichtung 20 geführt wurde, bei den beiden anderen Seitenbereichen der Falt- und Führungseinrichtung, den

sogenannten Verpackungsmaterialbahn-Faltbereichen, von denen lediglich der in Bewegungsrichtung "rechte"

Verpackungsmaterialbahn-Faltbereich 22a zu erkennen ist, hervortreten .

Bei Figur 2D ist die vollständige Falt- und

Führungseinrichtung 20 gezeigt, jedoch ist die

Verpackungsmaterialbahn 2 fortgelassen, und bei dieser Darstellung ist der "linke" Verpackungsmaterialbahn-Faltbereich 22b zu erkennen.

Bei Figur 2E ist zur Veranschaulichung der Faltung die erste Fügeeinrichtung fortgelassen, um den Bereich, bei dem die gefalteten Verpackungsmaterialbahnbereiche 2a, 2b

zusammentreffen, zu veranschaulichen, wobei dieser Bereich 6 lediglich schematisch darstellt ist. Beispielsweise ist

angedeutet, dass die Verpackungsmaterialbahn-Bereiche 2a, 2b in dem Bereich 6 spitz zusammenlaufen, was in der Praxis so nicht ganz zutreffend ist, da der Bereich beständig mit Arzneimitteln befüllt wird, die den Bereich verformen.

Die Verpackungsmaterialbahn / Doppelbahn wird bei der

Verblisterung durch die Verpackungsvorrichtung bewegt, und mit der Bahn bewegt sich auch der Fügebereich (in Richtung des

Pfeils) weiter. Die gefaltete Verpackungsmaterialbahn und die Falt- und Führungseinrichtung 20 bilden eine Art Trichter, und in diesen Trichter werden zu verblisternde Arzneimittel über die Falt- und Führungseinrichtung geleitet (siehe dazu auch Figur 3B) .

Bei der in Figur 2F gezeigten Darstellung ist sowohl die erste Fügeeinrichtung als auch die Verpackungsmaterialbahn / Doppelbahn fortgelassen, und es ist die erfindungsgemäß

gestaltete Falt- und Führungseinrichtung 20 zu erkennen. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Falt- und Führungseinrichtung 20 zweiteilig aufgebaut, mit einem unteren Falt-Bauteil 27 und einem oberen Arzneimittel-Zuführbauteil 26, wobei das

Arzneimittel-Zuführbauteil lösbar an dem Falt-Bauteil befestigt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform stellt das Arzneimittel- Zuführbauteil 26 einen Aufprallbereich 24 bereit, von welchem zu verpackende Arzneimittel den Verpackungsbereich zugeführt werden .

Wie in der Figur 2F zu erkennen ist, laufen die beiden

Verpackungsmaterialbahn-Faltbereiche 22a, 22b, die in den vorliegenden Fall von dem Falt-Bauteil 27 bereitgestellt werden, in dem Faltabschnitt 23 zusammen, der den Faltbereich der

Verpackungsmaterialbahn definiert. Das Arzneimittel- Zuführbauteil 26 weist im Bereich der Spitze den Arzneimittel- Zuführabschnitt 25 auf, der von dem Faltabschnitt 23 vertikal (nach oben) beabstandet ausgebildet ist. Ferner ist in Figur 2F bereits zu erahnen, dass die Oberfläche des Arzneimittel- Zuführbauteils 26 konkav ausgebildet ist.

Die Figuren 3A und 3B zeigen Seitenansichten der

erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung im Bereich der Falt- und Führungseinrichtung 20. Bei Figur 3A ist die erste

Fügeeinrichtung fortgelassen, um den Verlauf der Auffaltung der Verpackungsmaterialbahn 2 von der Seite zu verdeutlichen. Bei dieser Darstellung ist zu erkennen, dass die Falt- und

Führungseinrichtung selber geneigt in der Verpackungsvorrichtung angeordnet ist, und die aufgefaltete Verpackungsmaterialbahn 2c nach der Faltung ebenfalls geneigt weiter durch die Vorrichtung geführt wird.

Figur 3B zeigt eine weitere Seitenansicht der

erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung, wobei bei dieser

Darstellung ein Teil der aufgefalteten Verpackungsmaterialbahn, der Bereich 2b aus Figur 3A, fortgelassen ist, so dass die Falt- und Führungseinrichtung 20 zu erkennen ist. Bei der Darstellung gemäß Figur 3B sind ferner eine Mehrzahl von Arzneimitteln 7 dargestellt, um zum einen die Zuführung der Arzneimittel 7 in den Verpackungsbereich 6 sowie die Anordnung einzelner

Arzneimittel in einem (noch fertigzustellenden) Blisterbeutel (begrenzt von Fügebereichen 4a, 4b) zu veranschaulichen.

Die bereitgestellte Arzneimittelzusammenstellung wird über eine Zuführung 5 der Falt- und Führungseinrichtung 20 zugeführt, auf welche sie in dem Aufprallbereich 24 auftreffen. Die konkave Ausgestaltung der Oberfläche der Falt- und Führungseinrichtung 20, die bei der gezeigten Ausführungsform aus dem Arzneimittel- Zuführbauteil 26 und dem Falt-Bauteil 27 gebildet ist, bedingt, dass der Winkel im Aufprallbereich im Vergleich zu einer nicht konkav ausgebildeten Oberfläche steiler ist, so dass die

Arzneimittel stärker beschleunigt werden. Im Bereich der Spitze der Falt- und Führungseinrichtung 20 ist der Arzneimittel- Zuführabschnitt 25 ausgebildet, und zwar vertikal beabstandet von dem Faltabschnitt 23. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Falt- und Führungseinrichtung bedingt, dass die Arzneimittel 7 nicht im Bereich der Faltung 3 dem Verpackungsbereich 6 zugeführt werden, sondern, bezogen auf die Bewegungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn, vertikal beabstandet von dem

Faltbereich 3. Die erfindungsgemäße Falt- und

Führungseinrichtung bildet eine Art Sprungschanze (dieser Effekt ist durch die konkave Ausgestaltung der Oberfläche verstärkt) , was zur Folge hat, dass die Arzneimittel 7 nicht einfach

hintereinander in dem Faltbereich 3 abgelegt werden, sondern in den Verpackungsbereich 6 "springen". In dem Verpackungsbereich prallen sie, bei der gerade dargestellten „Momentaufnahme", gegen den vertikalen Fügebereich 4a und fallen dann in Richtung Faltbereich 3. Auf diese Weise können Arzneimittel nicht nur hintereinander (in Bewegungsrichtung der

Verpackungsmaterialbahn) , sondern auch übereinander angeordnet werden, was dazu führt, dass die gleiche Anzahl an Arzneimitteln in einem kleineren Blisterbeutel verpackt werden kann. Ein entsprechend hergestellter Blisterbeutel ist in Figur 3B "links" von dem Fügebereich 4a dargestellt. Ebenfalls zu erkennen ist, dass ein Fügebereich 4a für den gerade produzierten

Blisterbeutel den "Anfang" und für den vorhergehenden

Blisterbeutel das Beutelende darstellt.

Die genaue Art der Ablage der Arzneimittel in dem

Verpackungsbereich hängt von den Arzneimitteln selber und der Länge des Blisterbeutels ab. In dem gezeigten Zustand prallen die Arzneimittel an den Fügebereich und fallen dann herab. Bei Fortbewegung der Verpackungsmaterialbahn, bei welcher sich der Fügebereich 4a nach links weiterbewegt, kann es auch vorkommen, dass die Arzneimittel nicht mehr an den Fügebereich prallen, sondern einfach in Bewegungsrichtung beabstandet im

Verpackungsbereich aufkommen.

Die Figuren 4A - 4C und 5A - 5C zeigen schematisch den

Unterschied bei der Herstellung von Blisterbeuteln mit einer bekannten Prallplatte und einer erfindungsgemäßen Falt- und Führungseinrichtung, wobei die Figuren 4A - 4C die Herstellung mit einer bekannten Prallplatte 20 λ .

Die Figuren 6A - 6D zeigen verschiedene Ansichten einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Falt- und Führungseinrichtung 20, wobei die gezeigte Ausführungsform ein Arzneimittel-Zuführbauteil 26 und ein Falt-Bauteil 27 aufweist.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Falt-Bauteil 27 als ebene dreieckförmige Platte ausgebildet. Insbesondere die Unterseite des Falt-Bauteils kann bei anderen Ausführungsformen jedoch auch vollständig anders ausgebildet sein.

Bei den Figuren, insbesondere Figur 6C, ist die konkave Ausgestaltung der Oberfläche des Arzneimittels-Zuführbauteils 26 gut zu erkennen. Ferner sind der Verpackungsmaterialbahn- Aufnahmebereich 21 sowie die Verpackungsmaterialbahn- Faltbereiche 22a, 22b zu erkennen, die bei der gezeigten

Ausführungsform von dem Falt-Bauteil 27 bereitgestellt werden.

Bei den Figuren 6E und 6F ist zu erkennen, dass das

Arzneimittel-Zuführbauteil schwenkbar zu dem Falt-Bauteil ausgebildet sein kann, womit eine Anpassung der Falt- und

Führungseinrichtung an die zu verpackenden bzw. zu

verblisternden Arzneimittel möglich ist.