JPH06183415 | METHOD AND APPARATUS FOR BINDING SOFT FABRIC |
FALISE DIRK (DE)
WO2009115314A1 | 2009-09-24 | |||
WO2012099754A2 | 2012-07-26 | |||
WO1997027008A1 | 1997-07-31 | |||
WO1988009748A1 | 1988-12-15 | |||
WO2009115314A1 | 2009-09-24 |
DE202011051610U1 | 2012-12-06 | |||
DE4015642A1 | 1991-11-21 | |||
DE3432832A1 | 1986-03-13 | |||
EP1120237A2 | 2001-08-01 |
PATENTANSPRÜCHE Verfahren zur Herstellung von verpackten Pressballen (2) aus Fasern, insbesondere Kunstfasern, wobei in einer Ballenpresse (14) ein Pressballen (2) zwischen Pressstempeln unter sehr hohem Druck hergestellt und verdichtet wird und der hochverdichtete Pressballen (2) mit einer Fixierung (3) versehen sowie in einer allseitig geschlossenen Ballenumhüllung (4) verpackt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Pressballen (2) mit einer schlauchartigen Hülle (5) versehen wird, deren axiale Enden (6,7) an die unbedeckten Ballenseiten angenähert und mit einem Verschluss (9), insbesondere einer Schweißnaht, verschlossen werden. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass über den Pressballen (2) während seines Transports eine aufgeweitete und einseitig geschlossene schlauch- und sackartige Hülle (5) gezogen wird, deren eines axiales Ende (6) zuvor unter Bildung einer quer zur Ballentransportrichtung (16) ausgerichteten und aufgespannten Stirnwand (8) verschlossen wurde, wobei nach Aufnahme des Pressballens (2) in der schlauchartigen Hülle (5) deren anderes, überstehendes axiales Ende (7) an die unbedeckte Ballenseite angenähert, insbesondere angelegt, und mit einem Verschluss (9), insbesondere einer Schweißnaht, verschlossen wird. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Pressballen (2) in das offene axiale Ende (7) der aufgeweiteten und ggf. gerefften schlauch- und sackartigen Hülle (5) eingeführt wird oder der Pressballen (2) gegen die aufgespannte Stirnwand (8) bewegt wird und diese mitnimmt, wobei die ggf. gereffte schlauch- und sackartige Hülle (5) über den bewegten Pressballen (2) während seines Transports abgerollt wird. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die schlauchartige Hülle (5) abgelängt und von einer Dehneinrichtung (26) in gestreckter oder gereffter Form aufgenommen, geweitet und für die Aufnahme des Pressballens (2) an dessen Transportweg bereit gehalten und positioniert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ballenumhüllung (4) einteilig ausgebildet wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ballenumhüllung (4) an den Pressballen (2) geschrumpft wird. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die schlauchartige Hülle (5) aus einem dehnfähigen Material, insbesondere einer Kunststofffolie, gebildet ist und für die Aufnahme des Pressballens (2) zunächst auf Übermaß gedehnt wird und sich dann an den aufgenommenen Pressballen (2) unter relaxierender Kontraktion anlegt. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die schlauchartige Hülle (5) am Pressballen (2) gebildet wird, wobei von einer Einschlagvorrichtung (31) eine Materialbahn (11) um den Pressballen (2) herumgeschlagen und dann geschlossen wird, wobei ein geschlossener Hüllenmantel gebildet wird. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Umschlagbewegung quer zu einer Transportrichtung (16) des Pressballens (2) gerichtet ist. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die schlauchartige Hülle (5) am ruhenden Pressballen (2) oder an einem bewegten Pressballen (2) erfolgt, wobei die Einschlagvorrichtung (21) synchron mit dem Ballenvorschub mitbewegt wird. 11. ) Ballenpressanlage mit mindestens einer Ballenpresse (14) zur Herstellung von hochverdichteten Pressballen (2) aus Fasern, insbesondere Kunstfasern, einer Fixiereinrichtung zum Anbringen einer Fixierung (3) , insbesondere Umreifung, an den Pressballen (2) und einer Verpackungseinrichtung (1) zum Anbringen einer allseitig geschlossenen Ballenumhüllung (4) an den fixierten Pressballen (2) , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verpackungseinrichtung (1) eine Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) zur Herstellung einer schlauchartige Hülle (5) und zu deren Applikation am Pressballen (2) sowie eine Verschlusseinrichtung (22) zum Annähern und Verschließen der axiale Enden (6,7) der schlauchartige Hülle (5) an die unbedeckten Ballenseiten aufweist. 12. ) Ballenpressanlage nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) eine Überziehvorrichtung (23) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine aufgeweitete und einseitig geschlossene schlauch- und sackartige Hülle (5) über den Pressballen (2) während seines Transports zu ziehen, wobei die Verschlusseinrichtung (22) dazu ausgebildet ist, ein axiales Ende (6) vor dem Überziehen zu verschließen, wobei eine quer zur Ballentransportrichtung (16) ausgerichtete und aufgespannte Stirnwand (8) gebildet wird und nach Aufnahme des Pressballens (2) in der schlauchartigen Hülle (5) deren anderes, überstehendes axiales Ende (7) an die unbedeckte Ballenseite anzunähern, insbesondere anzulegen, und mit einem Verschluss (9), insbesondere einer Schweißnaht, zu verschließen . 13.) Ballenpressanlage nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verpackungseinrichtung (1) eine verfahrbare Dehneinrichtung (26) aufweist, welche die bevorzugt abgelängte schlauchartige Hülle (5) in gestreckter oder gereffter sowie aufgeweiteter Form aufnimmt, und im Transportweg des Pressballens (2) bereit hält und positioniert. 14. ) Ballenpressanlage nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Dehneinrichtung (26) die schlauchartige Hülle (5) abrollfähig und in einer Lage aufnimmt, in der das geschlossene axiale Ende (6), insbesondere die Stirnwand (8), in Transportrichtung (16) des Pressballens (2) vor dem offenen axialen Ende (7) angeordnet ist. 15. ) Ballenpressanlage nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verpackungseinrichtung (1) eine Reffeinrichtung (28) für die an der Dehneinrichtung (26) aufgenommene schlauchartige Hülle (5) aufweist. 16.) Ballenpressanlage nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) eine Einschlagvorrichtung (31) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Materialbahn (11) um den Pressballen (2) zu schlagen und zu schließen sowie die schlauchartige Hülle (5) zu bilden. 17.) Ballenpressanlage nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einschlagvorrichtung (31) mindestens einen Materialvorrat (12), insbesondere einen Coil, eine Abzugeinrichtung (33) und ein oder mehrere Einschlagmittel (32) aufweist, an denen ein oder mehrere Schweißeinrichtungen (35) angeordnet sind, welche die Bahnenden unter Bildung eines Verschlusses (9), insbesondere einer Schweißnaht, miteinander verbinden und eine umfangseitig geschlossene Hülle (5) am Pressballen (2) bilden, wobei ggf. zugleich eine Abtrennung von den zu den Materialvorräten (12) führenden Bahnabschnitten erfolgt . 18.) Ballenpressanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einschlagvorrichtung (31) an einem Ausgabeförderer (17) oder an einer stationären oder beweglichen Zwischenablage (38) angeordnet ist. 19.) Ballenpressanlage nach Anspruch 16, 17 oder 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einschlagvorrichtung (31) die schlauchartige Hülle (5) an einem ruhenden Pressballen (2) anbringt oder an einem bewegten Pressballen (2) anbringt, wobei die Einschlagvorrichtung (21) synchron mit dem Ballenvorschub mitbewegt wird. Ballenpressanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verschlusseinrichtung (22) mindestens eine Einrichtung (25,34,35) zum Verschließen, insbesondere Verschweißen von einem axialen Ende (6,7) der schlauchartigen Hülle (5) aufweist. (UA15) Ballenpressanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ballenpressanlage (13) eine Transporteinrichtung (15) mit Transportmitteln (18,19) für die Pressballen (2) aufweist, wobei im Bereich der Verpackungseinrichtung (1) im Transportweg der Pressballen (2) eine Lücke (20) zwischen benachbarten Transportmitteln (18,19) angeordnet ist, in die ein Dehnrahmen (27) der Verpackungseinrichtung (1) mit einer aufgenommenen schlauchartigen Hülle (5) einführbar ist. |
Verpackungseinrichtung und Verpackungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinrichtung und ein Verpackungsverfahren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
Aus der WO 88/09748 AI und der DE 40 15 642 AI ist es bekannt, einen Pressballen aus Fasern, insbesondere
Kunstfasern, innerhalb einer Ballenpresse in einer alleitigen Ballenumhüllung zu verpacken und durch
Umreifungen zu fixieren. Die mehrteilige Ballenumhüllung besteht aus einer Bodenfolie und einer Deckfolie, die um den Ballen geschlagen und angelegt werden. Zusätzlich kann eine Bauchbinde angebracht werden. Diese Ballenumhüllung befindet sich unter der Umreifung. Die Ballenumhüllung und die Umreifung werden zu einem Zeitpunkt angebracht, an dem der Pressballen noch von den unter einem sehr hohen Druck von z.B. mehreren hundert Tonnen zwischen Pressstempeln eingespannt ist. Derartige Pressballen haben eine sehr hohe Verdichtung und neigen nach der Entlastung zum
Ausdehnen. Die Ballenumhüllung und die Fixierung müssen entsprechend stabil sein.
Die WO 2009/115314 AI zeigt ein Verpackung von bereits umreiften Pressballen in einer teilweise offenen
Ballenumhüllung, die von einer Dehnhaube gebildet wird. Eine alleitige, geschlossene Ballenumhüllung kann durch Anbringen von zwei Dehnhauben an gegenüberliegenden
Ballenseiten mit zwischenzeitlichem Wenden des
Pressballens gebildet werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
verbesserte Verpackungstechnik aufzuzeigen. Die beanspruchte Verpackungstechnik, d.h. das
Verpackungsverfahren und die hierfür eingesetzte
Verpackungseinrichtung sowie die weiteren
Erfindungsaspekte, haben verschiedene Vorteile.
Der hoch verdichtete und mit einer Fixierung versehene Pressballen aus Fasern, insbesondere Kunstfasern, wird in einer allseitig geschlossenen Ballenumhüllung verpackt, wobei der Pressballen mit einer schlauchartigen Hülle versehen wird. Die axialen Enden dieser Hülle werden an die unbedeckten Ballenseiten angenähert und mit einem Verschluss, insbesondere einer Schweißnaht, verschlossen. Dieser Verpackungsvorgang kann sehr schnell und präzise ablaufen und verlangt nur einen geringen Platz-, Bau- und Steueraufwand. Die Verpackungstechnik hat eine hohe
Leistungsfähigkeit. Sie kann in der Stunde 60 Pressballen und mehr verpacken. Außerdem ist die Verpackungstechnik hinsichtlich des konstruktiven Aufwands und des
Materialeinsatzes für die Ballenumhüllung besonders wirtschaftlich. Die Verpackungstechnik ist flexibel und erlaubt schnelle Anpassungen an unterschiedliche
Ballenformate, die in weiten Grenzen variieren können. Die Verpackungstechnik kann in einer Ballenpressanlage
eingesetzt werden, in der unterschiedliche Ballenformate im Mix hergestellt und verpackt werden.
Die beanspruchte Verpackungstechnik ermöglicht eine einteilige Ballenumhüllung. Dies spart Material und vermeidet Abfall.
Außerdem ist es möglich, die schlauchartige Hülle am
Pressballen während seines Transports anzubringen. Die vorzugsweise lineare Transportbewegung kann benutzt werden, um die schlauchartige Hülle am Pressballen
aufzuziehen. Die zum Aufziehen erforderliche Energie kann von der Transportbewegung aufgebracht werden. Andererseits ist es möglich, den Pressballen auch im Stand mit einer schlauchartigen Umhüllung und mit einer allseitig
geschlossenen Ballenumhüllung zu versehen. Der Pressballen kann kontinuierlich oder intermittierend transportiert werden .
Das Anbringen der schlauchartigen Hülle am Pressballen und das Annähern sowie Verschließen der axialen Enden der Hülle kann auf verschiedene Weise erfolgen. Auch die
Reihenfolge dieser Verpackungsschritte ist variabel. Das Annähern und Verschließen der axialen Enden der
schlauchartigen Hülle kann vor und/oder nach Aufnahme des Pressballens in der schlauchartigen Hülle erfolgen. In einer Ausführung kann ein axiales Ende vor dem Anbringen der schlauchartigen Hülle am Pressballen verschlossen werden, wodurch die Hülle eine sackartige Form erhält. Sie weist dabei an den axialen Enden einen Boden und eine Öffnung auf. Die schlauch- und sackartige Hülle kann geweitet werden und kann auf den bewegten Pressballen aufgezogen werden. Das andere offene axiale Ende der Hülle kann zeitversetzt nach erfolgter Aufnahme des Pressballens in der besagten Weise angenähert und verschlossen werden.
In einer Ausführung kann der Pressballen kann in die geweitete Öffnung der gestreckten oder gerefften schlauch- und sackartigen Hülle eingeführt werden. Bei einer
gestreckten Hüllenform wird er bis zum geschlossenen axialen Ende bzw. Boden eingeschoben. Bei einer gerefften Hüllenform wird der Mantel der Hülle balgartig unter
Bildung von quer gerichteten Falten zusammengeschoben und verkürzt. Hierbei kann der Pressballen wiederum in die geweitete Öffnung der Hülle eintauchen, am aufgespannten Boden anstoßen und den Boden beim weiteren
Transportvorschub mitnehmen, wobei die gereffte Hülle gestreckt und am Pressballen entlang der Transportrichtung nach und nach aufgezogen wird. In einer anderen Ausführung ist die Lage und Anordnung der schlauch- und sackartigen Hülle umgedreht, wobei der aufgespannte Boden in Transportrichtung des Pressballens vor dem restlichen Mantel der Hülle und dem anderen offenen Ende der Hülle angeordnet ist. Der Pressballen stößt beim Transport am Boden an und nimmt diesen bei der weiteren Transportbewegung mit, wobei die bevorzugt in gereffter Form angeordnete Hülle auf dem bewegten
Pressballen in einer Abrollbewegung aufgezogen wird.
Bei diesen Ausführungsformen ist es vorteilhaft, die schlauch- und sackartige Hülle unter Bildung der Sackform vorzubereiten und anschließend am Pressballen anzubringen. Die Hülle kann dabei als Schlauchstück von einem
Schlauchvorrat in der gewünschten Länge abgetrennt und für das Anbringen am Pressballen vorbereitet werden. Sie wird hierbei auch in geeigneter Form geöffnet und derart geweitet, dass der Pressballen im hohlen Innenraum der Hülle aufgenommen werden kann.
In einer anderen Variante ist es möglich, die
schlauchartige Hülle am bevorzugt ruhenden, alternativ auch bewegten, Pressballen zu bilden. Hierbei wird eine Materialbahn zur Hüllenbildung um den Pressballen
herumgeschlagen und geschlossen. Hierbei wird ein
geschlossener Hüllenmantel gebildet.
In den verschiedenen Ausführungen hat die schlauchartige Hülle in ihrer axialen Länge ein Übermaß gegenüber der entsprechenden Länge oder Erstreckung des Pressballens. An den axialen Enden der Hülle wird jeweils ein Überstand gebildet, der ausreicht, die noch nicht umhüllten und unbedeckten Ballenseiten, insbesondere die in
Transportrichtung vorn- und hintenliegenden Stirnseiten des Pressballens, zu bedecken und dort die axialen Enden bzw. deren Überstand anzunähern und in geeigneter Weise zu verschließen, insbesondere durch eine Schweißnaht. Bei den erstgenannten Varianten der schlauch- und
sackartigen Hülle wird nach der Aufnahme des Pressballens das offene axiale Ende bzw. der dortige Überstand der Hülle zusammengezogen und verschlossen. Etwaige Überreste des Hüllenmaterials können abgeschnitten und entsorgt werden .
Bei der zweiten Variante der Hüllenbildung am Pressballen können anschließend beide axialen Enden bzw. Überstände zusammengezogen, an die unbedeckte Ballenseite angenährt, insbesondere angelegt, und verschlossen werden.
Die Ballenumhüllung kann an den Pressballen geschrumpft werden und sich dort eng anlegen. Dies kann auf
unterschiedliche Weise erreicht werden. Einerseits kann die schlauchartige Hülle aus einem dehnfähigen Material, insbesondere einer Kunststofffolie, gebildet werden. Sie wird für die Aufnahme des Pressballens zunächst auf
Übermaß gedehnt und kann sich dann an den aufgenommenen Pressballen unter relaxierender Kontraktion eng und im Spannschluss anlegen. Alterantiv ist es möglich, ein schrumpffähiges Hüllenmaterial einzusetzen, welches nach dem ggf. lockeren Anbringen der Ballenumhüllung am
Pressballen in geeigneter Weise nachträglich geschrumpft wird, z.B. durch Wärme. Hierbei können z.B. thermische Schrumpffolien oder dergleichen eingesetzt werden.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben. Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 und 2: eine schematische Ansicht einer
Ballenpressanlage mit mehreren
Ballenpressen und einer gemeinsamen
Verpackungseinrichtung in Draufsicht und in Seitenansicht gemäß Pfeil II von Figur 1,
Figur 3: eine abgebrochene und vergrößerte
Seitenansicht einer ersten Variante der Verpackungseinrichtung von Figur 1 und 2, Figur 4 und 5: die Verpackungseinrichtung von Figur 3 in verschiedenen Betriebsstellungen und eine zweite Variante der
Verpackungseinrichtung in Seitenansicht, eine erste Abwandlungen der zweiten
Variante in Frontansicht gemäß Pfeil VII von Figur 6 und eine weitere Abwandlungen der zweiten
Variante der Verpackungseinrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinrichtung (1) und ein Verpackungsverfahren für hochverdichtete Pressballen (2) . Die Erfindung betrifft ferner eine mit mindestens einer solchen Verpackungseinrichtung (1) ausgerüstete Ballenpresse (14) oder eine Ballenpressanlage (13) mit ein oder mehreren Ballenpressen (14) und einer separaten Verpackungseinrichtung (1). Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung von verpackten Pressballen (2) und auf eine Verwendung der Verpackungseinrichtung (1) für die besagten hochverdichteten Pressballen (2)
Figur 1 zeigt in einem schematischen Ausführungsbeispiel eine Ballenpressanlage (13), die mehrere nebeneinander aufgereihte Ballenpressen (14) aufweist. In den
Ballenpressen werden Pressballen (2) zwischen
Pressstempeln unter sehr hohem Druck und mit Presskräften von z.B. 300 bis 500 Tonnen hergestellt und verdichtet.
Als Ballenmaterial kommen unterschiedliche Werkstoffe in Betracht. Dies können z.B. Faserwerkstoffe, insbesondere Kunstfasern in geschnittener Form als sog. Stapelfasern oder in längerer Form als sog. Tow sein. Alternativ kann das Ballenmaterial aus Naturfasern, z.B. Baumwolle oder dgl . , in geschnittener oder in langer Form bestehen. Auch Zellstoff ist geeignet. Ferner können Abfälle, z.B.
Textilabfalle aus einer Reissanlage, aber auch andere Materialien, bevorzugt Kleinteile, zum Einsatz kommen. Dies können auch pflanzliche Materialien sein.
Das Ballenmaterial wird in der Ballenpresse (14)
verdichtet und zu einem Pressballen (2) geformt. Die Ballenpressen (14) können zu diesem Zwecke in beliebig geeigneter Weise als Vertikal- oder Horizontalpresse ausgebildet sein, z.B. entsprechend der DE 34 32 832 AI, EP 1 120 237 A2 oder WO 88/09748 AI.
Die hochverdichteten Pressballen (2) werden mit einer Fixierung (3) versehen, die ihnen eine dauerhafte Form gibt und ein Aufspringen der entlasteten Pressballen (2) vor der nachfolgenden Verpackung verhindert. Die Fixierung (3) kann z.B. aus ein oder mehreren Umreifungen mit
Kunststoff- oder Stahlbändern bestehen, die während der Ballenverpressung um den Pressballen (2) geschlungen werden. Alternativ sind auch andere Fixierungen möglich. Die Fixierung (3) kann wahlweise innerhalb der Ballenpresse (14) oder außerhalb mit einer entsprechenden Zusatzeinrichtung angebracht werden.
In der gezeigten Ausführungsform weist die
Ballenpressanlage (13) eine Transporteinrichtung (15) für die Pressballen (2) auf. Die Ballenpressen (14) sind über die Transporteinrichtung (15) mit einer gemeinsamen
Verpackungseinrichtung (1) verbunden. In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform kann jede Ballenpresse (14) eine eigene Verpackungseinrichtung (1) haben. Ferner können auch innerhalb der Ballenpressanlage (13) Pressengruppen gebildet werden, denen jeweils eine Verpackungseinrichtung
(1) zugeordnet ist. In der gezeigten Ausführungsform und den vorgenannten Varianten ist die Verpackungseinrichtung
(1) außerhalb der ein oder mehreren Ballenpressen (14) angeordnet. In einer weiteren Abwandlung kann die
Verpackungseinrichtung (1) auch in eine Ballenpresse (14) integriert werden, wobei die Ballenpresse (14) z.B. als Karussellpresse oder ähnlich wie in der WO 88/09748 AI ausgebildet ist.
Die Transporteinrichtung (15) kann gemäß Figur 1 mehrere Längsförderer aufweisen, die jeweils einer Ballenpresse
(14) zugeordnet sind und die gemeinsam an einem
Querförderer enden. Von dem Querförderer geht ein
Ausgabeförderer (17) ab, auf dem die Pressballen (2) einer oder mehreren Verpackungseinrichtungen (1) zugeführt werden. Der Ausgabeförderer (17) transportiert die
Pressballen (2) auf einem vorzugsweise linearen und geraden Transportweg entlang einer Transportrichtung (16). Der Ausgabeförderer (17) kann sich in mehrere
Transportmittel (18,19) gliedern. Im Bereich der
Verpackungseinrichtung (1) kann eine vergrößerte Lücke
(20) zwischen zwei benachbarten Transportmitteln (18,19) vorhanden sein. Figur 3 bis 5 zeigen diese Ausbildung. Am Ausgabeförderer (17) und/oder an anderer geeigneter Stelle kann eine Überwachungseinrichtung (36) für die Pressballen (2) angeordnet sein, die z.B. die Lage und Orientierung der Pressballen (2) überprüft. Eine
Schrägausrichtung zur Transportrichtung (16) könnte z.B. die Verpackungsfunktion beeinträchtigen. Etwaige
Lagefehler können mittels einer Stabilisierungseinrichtung (37) korrigiert werden. Ferner kann vor und hinter der Verpackungseinrichtung (1) die Ballenqualität und die Verpackungsqualität überprüft werden, z.B. optisch durch ein Vision-System. Zudem kann in die Ballenposition und - bewegung in Transportrichtung (16) zu Steuerungszwecken überwacht werden. Die Transporteinrichtung (15) und ihre Transportmittel (18,19) können in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Es kann sich um Bahnförderer handeln, die z.B. als Rollenförderer, Bandförderer oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. Die Transportmittel (18,19) können stationär angeordnete Gestelle aufweisen. Die
Transportmittel (18,19) können gleichartig oder
unterschiedlich sein. Ein Transportmittel (18,19) kann z.B. abweichend von der gezeigten Ausführungsform auch als flurgebunden oder aufgeständert verfahrbares
Transportgerät , z.B. als Gabelstapler oder in anderer Weise ausgebildet sein.
Die Verpackungseinrichtung (1) bringt eine allseitig geschlossene Ballenumhüllung (4) an jeweils einem
Pressballen (2) oder auch an einer Gruppe von mehreren Pressballen (2), an. Die Ballenumhüllung (4) wird
vorzugsweise an den oder die Pressballen (2)
angeschrumpft. Dies kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Mit der gezeigten und beanspruchten Verpackungstechnik werden die bereits mit einer Fixierung (3) versehenen Pressballen (2) in einer allseitig geschlossenen
Ballenumhüllung (4) verpackt. Hierbei wird der Pressballen (2) mit einer schlauchartigen Hülle (5) versehen, deren axiale Enden (6,7) an die unbedeckten Ballenseiten
angenähert, insbesondere angelegt, und mit einem
Verschluss (9), insbesondere einer Schweißnaht,
verschlossen werden.
Die Verpackungseinrichtung (1) weist hierfür eine
Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) zur Herstellung einer schlauchartigen Hülle (5) und zu deren Applikation am Pressballen (2) auf. Ferner weist die
Verpackungseinrichtung (1) eine Verschlusseinrichtung (22) zum Annähern und Verschließen der axialen Enden (6,7) der schlauchartigen Hülle (5) an die unbedeckten Ballenseiten auf . Diese Verpackungstechnik kann in unterschiedlicher Weise konstruktiv und verfahrensmäßig ausgeführt werden. Figur 3 bis 5 und Figur 6 bis 8 zeigen hierfür unterschiedliche Varianten . Die schlauchartige Hülle (5) hat in den verschiedenen
Varianten jeweils eine bevorzugt längliche axiale Form. Die Hülle (5) wird vorzugsweise an die entlang der
Transportrichtung (16) gerichteten Ballenseiten,
insbesondere die Längsseiten des Pressballens (2)
angelegt. Der Hüllenmantel umschließt dabei die
Ballenseiten und nimmt sie im hohlen Innenraum auf.
Hierbei bleiben die quer zur Transportrichtung (16) gerichteten Ballenseiten, insbesondere die vordere und hintere Stirnseite des Pressballens (2) zunächst
unbedeckt. Die schlauchartige Hülle (5) kann sich
ebenfalls in Transportrichtung (16) ausgerichtet sein. Die Hülle (5) hat in ihrer axialen Länge vorzugsweise ein Übermaß gegenüber der entsprechenden Abmessung,
insbesondere Länge, des Pressballens (2) . Die
schlauchartige Hülle (5) hat axiale Enden (6,7) . An diesen entsteht durch das Übermaß ein Überstand. Dieser Überstand wird jeweils mit der Verschlusseinrichtung (22) an die benachbarte unbedeckte Ballenseite angenähert,
vorzugsweise angelegt, und verschlossen. Mit der Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) wird die schlauchartige Hülle (5) hergestellt und am
Pressballen (2) angebracht.
In der einen Variante von Figur 3 bis 5 wird die schlauch- oder rohrartige Hülle derart aufgeweitet, dass sie in ihrem Innenraum den Pressballen (2) aufnehmen kann. In dieser Variante wird über den Pressballen (2) während seines Transports eine aufgeweitete und einseitig
geschlossene schlauch- und sackartige Hülle (5) gezogen. Deren eines axiales Ende (6) wurde zuvor unter Bildung einer quer zur Ballentransportrichtung (16) ausgerichteten und aufgespannten Stirnwand (8) verschlossen. Nach
Aufnahme des Pressballens (2) in der schlauchartigen Hülle
(5) wird ihr anderes übersehendes axiales Ende (7) an die unbedeckte und vorzugsweise rückwärtige Ballenseite angenähert, insbesondere angelegt, und mit einem
Verschluss (9), insbesondere einer Schweißnaht,
verschlossen. Durch das Schließen des einen axialen Endes
(6) und seines Überstands erhält die schlauchartige Hülle (5) eine Sackform, wobei das axiale Ende (6) bzw. die hiervon aufgespannte Stirnwand (8) den Boden (30) des Sackes bilden. Das andere axiale Ende (7) bleibt während der Ballenaufnahme zunächst offen und bildet die Öffnung (29) des Sacks. In einer Ausführungsform dieser Variante kann der
Pressballen (2) in das offene axiale Ende (7) bzw. die Öffnung (29) eingeführt werden und stößt dann gegen das vorab verschlossene axiale Ende (6) bzw. den Boden (30) bzw. die durch das Aufweiten der Hülle (5) aufgespannte
Stirnwand (8) . Die Hülle (5) ist mittels einer
Dehneinrichtung (26) derart aufgeweitet, dass der
eintauchtende Pressballen (2) bei seiner Transportbewegung die Stirnwand (8) sowie den gestreckten oder gerefften Mantel der schlauch- oder sackartigen Hülle (5) mitnehmen und dabei von der Dehneinrichtung (26) abziehen kann.
Hierbei wird die Hülle (5) über die besagten Längsseiten des Pressballens (2) gezogen. Eine Bremseinrichtung oder dergleichen an der Dehneinrichtung (26) kann eine gereffte Hülle (5) unter Zug halten und ein vorzeitiges Abgleiten verhindern, so dass die Hülle (5) komplett über die
Längserstreckung des Pressballens (2) gezogen und mit dem offenen axialen Ende (7) über dessen Rückseite übersteht. Bei dieser Ausführung taucht der Pressballen (2) zuerst in das offene Ende (7) bzw. die Öffnung (29) der Hülle (5) ein und trifft erst anschließend auf das geschlossene Ende (6) bzw. die Stirnwand (8) bzw. den Boden (30) .
In einer anderen und in Figur 3 bis 5 gezeigten
Ausführungsform der ersten Variante wird der Pressballen
(2) zuerst gegen die aufgespannte Stirnwand (8) bewegt und nimmt diese mit, wobei die ggf. gereffte schlauch- und sackartige Hülle (5) über dem bewegten Pressballen (2) während seines Transports abgerollt wird. Das Aufziehen der Hülle (5) erfolgt hierbei durch eine Abrollbewegung an der Dehneinrichtung (26) . Das Abrollen sichert den
korrekten Hüllenabzug und kann ohne die vorgenannte
Bremseinrichtung auskommen. in beiden Ausführungsformen kann die schlauchartige Hülle (5) als Fertigteil vorliegen oder vorbereitet und
hergestellt werden. Bei der gezeigten Herstellung wird die Hülle (5) zuerst abgelängt und von der besagten
Dehneinrichtung (26) in gestreckter oder gereffter Form aufgenommen sowie geweitet. Sie wird dann für die Aufnahme des Pressballens (2) an dessen Transportweg bereit
gehalten und positioniert. Dies kann in der besagten Lücke
(20) geschehen.
Die Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) weist in der ersten Variante und den besagten Ausführungen jeweils eine Überziehvorrichtung (23) für die schlauch- und sackförmige Hülle (5) auf. Diese ist zur Durchführung der vorgenannten Funktion ausgebildet. Die
Verpackungseinrichtung (1), insbesondere die
Überziehvorrichtung (23), weist eine verlagerbare, insbesondere verfahrbare und/oder verschwenkbare,
Dehneinrichtung (26) auf, welche die bevorzugt abgelängte schlauchartige Hülle (5) in gestreckter oder gereffter sowie aufgeweiteter Form aufnimmt und im Transportweg des Pressballens bereit hält sowie positioniert.
Die Überziehvorrichtung (23) weist gemäß Figur 3 einen Materialvorrat (12) für einen Schlauch (10) auf, aus dem die Hülle (5) gebildet wird. Der Materialvorrat (12) kann z.B. der gezeigte Coil sein, der oberhalb des Pressballens (2) und in liegender, insbesondere horizontaler,
Ausrichtung quer zur Transportrichtung (16) ausgerichtet ist. Alternativ kann der Materialvorrat (12) unterhalb der Pressballen (2) und des Transportwegs angeordnet sein. Er kann in weiterer Abwandlung eine aufrechte und stehende Lage aufnehmen sowie seitlich neben dem Transportweg und den Pressballen (2) angeordnet sein.
Vom Materialvorrat (12) wird mit einer Abzugeinrichtung (24) ein der gewünschten Hüllenlänge entsprechendes
Schlauchstück (10') abgezogen und mittels einer Trenn- und Schweißeinrichtung (25) vom Materialvorrat (12)
abgetrennt. Das vordere Ende des Schlauchstücks (10') bildet das offene axiale Ende (7) der Hülle (5) bzw. die Sacköffnung (29) . Das abgeschnittene sowie verschlossene, insbesondere verschweißte, hintere Ende des Schlauchstücks (10') bildet das hintere axiale Ende bzw. den Boden (30) .
Die Dehneinrichtung (26) weist einen Dehnrahmen (27) auf, der zwischen einer Aufnahmestellung zur Übernahme des bereit gestellten Schlauchstücks (10') und der
Applikationsstellung an der Lücke (20) bewegbar ist. In der gezeigten Ausführungsform von Figur 3 bis 5 ist dies eine vertikale Höhenbewegung. Sie kann bei anderer
Coilausrichtung entsprechend anders ausgerichtet sein. Der Dehnrahmen (27) nimmt das aufgeweitete Schlauchstück (10') bzw. die hiervon gebildete Hülle (5) auf. Er weist hierfür z.B. vier Haltearme auf, auf welche die Hülle (5) mit dem offenen Ende (7) bzw. der Öffnung (29) voraus aufgezogen oder aufgeschoben werden kann. Die Haltearme sind längs der Transportrichtung (16) ausgerichtet und derart
prismatisch, insbesondere im Viereck, verteilt, dass die Hülle (5) zur Ballenaufnahme aufgeweitet und aufgespannt werden kann.
Für das Aufweiten des Schlauchstücks (10') bzw. der Hülle (5) und die Übergabe an den Dehnrahmen (27) kann eine nicht dargestellte Fingeranordnung vorhanden sein, welche die zunächst eng aufeinanderliegenden Schlauchränder am vorderen Ende (6) greift und durch eine Querbewegung derart auseinanderzieht, dass die benötigte
Hüllenaufweitung entsteht und die Übergabe an den bereit stehenden Dehnrahmen (27) möglich ist.
Am Dehnrahmen (27) kann eine Reffeinrichtung (28)
angeordnet sein, welche die mit dem offenen axialen Ende (7) voraus übergebene Hülle (5) auf den äußeren Mantel des Dehnrahmens (27) und seiner Haltearme aufzieht und dabei balgartig unter Bildung von quer gerichteten Falten zusammenschiebt. Die Reffeinrichtung (28) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Sie kann z.B. von steuerbar angetriebenen Reffrollen gebildet werden, die einzeln oder mehrfach an den Haltearmen angeordnet sind. Bei dieser Aufnahme wird der Hüllenmantel soweit auf den
Dehnrahmen (27) aufgeschoben, bis das geschlossene axiale Ende (6) bzw. die durch die Aufweitung aufgespannte
Stirnwand (8) bzw. der Boden (30) stirnseitig am
Dehnrahmen (27) anliegt. In Transportrichtung (16) gesehen befindet sich die Stirnwand (8) vor dem restlichen
Hüllenmantel und dem offenen Ende (7) .
Durch das vorerwähnte Abtrennen und Verschließen,
insbesondere Verschweißen, des einen axialen Endes (6) entsteht ein Verschluss (9), insbesondere eine
Schweißnaht. Die erwähnte Trenn- und Schweißeinrichtung (25) kann Teil der Verschlusseinrichtung (22) sein.
In Figur 3 ist die vorgenannte Übernahmestellung des
Dehnrahmens (27) gestrichelt dargestellt. Der Dehnrahmen (27) wird anschließend in den Transportweg und in die Lücke (20) bewegt, wobei die Stirnwand bzw. der Boden (30) quer zum ankommenden Pressballen (2) ausgerichtet ist und von diesem bei der Transportbewegung mitgenommen wird. Figur 4 und 5 zeigen die weiteren Schritte beim Aufziehen der Hülle (5) auf dem Pressballen (2) und dem dabei erfolgenden Abrollen der Hülle (5) .
Der Pressballen (2) wird durch den Dehnrahmen (27)
hindurchbewegt. Die auf der Rahmenaußenseite aufgenommene Hülle (5) wird dabei über die abrollgünstig gestaltete Frontseite des Dehnrahmens (27) bzw. seiner Haltearme gezogen und dabei um ca. 180° gewendet. Zwischen den
Haltearmen können z.B. runde Seiie als Abrollkante
aufgespannt sein. Die Abrollbewegung kann durch die
Reffeinrichtung (28) unterstützt werden, welche den
Hüllenmantel kontrolliert zur Frontseite des Dehnrahmens (27) fördert.
Wenn der Pressballen (2) gemäß Figur 5 in der schlauch- und sackartigen Hülle (5) aufgenommen ist, kann das überstehende rückwärtige axiale Ende (7) durch eine Trenn- und Schweißeinrichtung (25) zusammengezogen und unter Bildung eines Verschlusses (9) verschweißt werden. Hierbei wird es an die rückwärtige Stirnseite des Pressballens (2) angenähert und vorzugsweise dicht angelegt.
Die Trenn- und Schweißeinrichtung (25) kann an der
Dehneinrichtung (26), insbesondere am Dehnrahmen (27) angeordnet sein. Sie kann alternativ eigenständig
angeordnet und in geeigneter Weise verlagerbar,
insbesondere verfahrbar und/oder verschwenkbar, sein.
Der von der Hülle (5) befreite Dehnrahmen (27) kann anschließend wieder zur Übernahme des nächsten
abgetrennten Schlauchstücks (10) nach oben oder in anderer Richtung zum Materialvorrat (12) bewegt werden. Der vorbeschriebene Zyklus beginnt dann von neuem.
Die zweite Variante der Verpackungstechnik und der
Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) sowie der
Verschlusseinrichtung (22) ist in Figur 6, 7 und 8
dargestellt. Figur 7 und 8 zeigen Abwandlungen zu Figur 6.
Bei der zweiten Variante wird die schlauchartige Hülle (5) am Pressballen (2) durch Umschlagen und Schließen einer Materialbahn (11) gebildet. Die Materialbahn (11) kann auch mehrfach vorhanden sein. Die Umschlagbewegung kann quer zur Transportrichtung (16) gerichtet sein. Die
Herstell- und Applikationsvorrichtung (21) weist hierfür eine Einschlagvorrichtung (31) auf, die zur Durchführung der vorgenannten Funktion ausgebildet ist. Die Einschlagvorrichtung (31) weist in Figur 6 bis 8 mindestens einen Materialvorrat (12), z.B. den gezeigten Coil, auf, von dem eine z.B. blatt- oder folienartige, insbesondere einlagige, Materialbahn (11) abgezogen und gemäß Figur 6 und 7 auf dem Ausgabeförderer (17) abgelegt werden kann. Der nächste ankommende Pressballen (2) kann dann bei seiner Transportbewegung auf die Materialbahn (11) aufgeschoben werden, sodass die Ballenunterseite von der Materialbahn bedeckt ist. Die Materialbahn (11) hat beidseitig eine Überlänge gegenüber der einzuhüllenden Erstreckung, insbesondere den Längsseiten, des
Pressballens (2). Der Materialvorrat (12) kann seitlich neben dem Transportweg des Pressballens (2) angeordnet sein, wobei in der mit durchgezogenen Linien dargestellten Ausführungsform von Figur 6 und 7 ein Stück der
Materialbahn (11) quer zur Transportrichtung (16) über den Ausgabeförderer (17) gezogen wird.
Die Einschlagvorrichtung (31) kann eine Abzugeinrichtung (33) aufweisen, mit der ein bereit gehaltenes freies Ende der Materialbahn (11) am Materialvorrat (12) gegriffen und in der besagten Weise quer über den Ausgabeförderer (17) gezogen wird. Ferner kann eine Trenneinrichtung (34) vorhanden sein, mit der das abgezogene Bahnstück in der gewünschten Länge vom Vorrat abgetrennt und das
vorratseitige Ende griffbereit gehalten wird.
Die Einschlagvorrichtung (31) weist ferner ein oder mehrere Einschlagmittel (32) auf, welche die längs der Transportrichtung (16) verlaufenden seitlichen Enden der Materialbahn (11) greifen, um den bereitstehenden
Pressballen (2) herumziehen und miteinander verbinden und verschließen. Hierdurch kann ein axialer Verschluss (9), insbesondere eine Schweißnaht, gebildet werden. Die
Einschlagmittel (32) können z.B. von Klemmbacken gebildet werden, die mit einer entsprechenden Antriebstechnik eine geeignete Einschlagbewegung ausführen können. An den bevorzugt beidseits des Pressballens (2) angeordneten Einschlagmitteln (32) können ein oder mehrere
Schweißeinrichtungen (35) angeordnet sein, welche die Bahnenden unter Bildung eines Verschlusses (9),
insbesondere einer Schweißnaht, miteinander verbinden. Auf diese Weise wird eine umfangseitig geschlossene Hülle (5) am Pressballen (2) gebildet.
Anschließend können die axial überstehenden Enden (6,7) von der Verschlusseinrichtung (22) an die freien und unbedeckten Seiten des Pressballens, insbesondere die quer zur Transportrichtung (16) ausgerichteten Vorder- und
Rückseiten, angenähert, insbesondere angelegt, und
verschlossen werden. Hierfür kann die
Verschlusseinrichtung (22) zwei Trenn- und
Schweißeinrichtungen (25) an den besagten Ballenseiten aufweisen .
Die Trenn- und Schweißeinrichtung (25) können in den verschiedenen Varianten z.B. balkenartig ausgebildet sein. Sie können alternativ aus Greifarmen oder in anderer geeigneter Weise konstruktiv gebildet werden.
In Figur 7 ist eine erste Abwandlung der zweiten Variante gestrichelt darstellt. Hierbei sind zwei Bahnvorräte (12), insbesondere Coils, beidseits des Ausgabeförderers (17) angeordnet und spannen zwischen sich die besagte
Materialbahn (11) quer über dem Ausgabeförderer (17) auf. In diesem Fall kann die Trenneinrichtung (34) an den
Einschlagmitteln (32) angeordnet sein. Die wie bei der ersten Ausführung beidseits des Pressballens (2)
angeordneten Anschlagmittel (32) untergreifen die
aufgespannte Materialbahn (11) und ziehen bei ihrer
Einschlagbewegung um den Pressballen (2) Bahnmaterial von den Materialvorräten (12) nach. An der Oberseite oder an anderer geeigneter Stelle des Pressballens (2) bewegen die Einschlagmittel (32) die aufgenommenen Bahnbereiche aufeinander zu und verbinden sie miteinander, wobei zugleich eine Abtrennung von den zu den Materialvorräten (12) führenden Bahnabschnitten erfolgt. Diese
Bahnabschnitte werden ihrerseits miteinander verbunden. Nach Abtransport des umhüllten Pressballens (2) können die besagten verbundenen Bahnabschnitte gestrafft und wieder auf dem Ausgabeförderer (17) abgelegt sowie für den nächsten Pressballen (2) bereit gestellt werden. Die Einschlagvorrichtung (31) muss nicht am
Ausgabeförderer (17) angeordnet sein. Sie kann an einer stationären oder beweglichen Zwischenablage angeordnet sein. Figur 8 zeigt eine solche zweite Abwandlung. Die Zwischenablage (38) kann z.B. eine Ballenaufnahme (39) aufweisen, in die ein mit einer Fixierung (3) versehener Pressballen (2) mittels eines geeigneten Förderers (40), z.B. eines Hängeförderers mit einem Greifer, eingesetzt wird. Dies kann von oben her geschehen. Die Ballenaufnahme (39) kann z.B. eine wannenartige oder kastenartige Form haben. Sie kann auch von zwei oder mehr gegenüber
liegenden, aufrechten Führungswänden oder Führungsleisten gebildet werden. Über der Zugangsöffnung der Ballenaufnahme (39) kann die
Materialbahn (11) von mindestens einem Materialvorrat (12) abgezogen und aufgespannt sein. In Figur 8 sind zwei Coils dargestellt. Beim Einführen in die Ballenaufnahme (39) nimmt der Ballen (2) die Materialbahn (11) mit, die dadurch vom Materialvorrat (12) abgezogen und U-förmig um den Pressballen (2) gelegt wird. Sie wird gleichzeitig oder anschließend von den Einschlagmitteln (32) über den oberen und freien Teil des Pressballens (2) geschlagen und mittels der Trenneinrichtung (34) abgetrennt sowie durch ein Schweißmittel (35) oder dgl . zur Verschlussbildung verschweißt. Der Verschluss (9) kann auch auf andere Weise gebildet werden. Figur 8 zeigt in der rechten Bildhälfte den Einführzustand und in der linken Bildhälfte den
Einschlagzustand mit dem Einschlagmittel (32) .
Nach Bildung der schlauchförmigen Hülle (5) am Pressballen (2) können deren stirnseitig überstehenden Enden in der vorbeschriebenen Weise an die jeweils unbedeckte
Ballenseite angenähert, insbesondere angelegt, und z.B. mit einer Schweißeinrichtung (25) verschweißt und
verschlossen werden. Alternativ sind auch hier andere Methoden und Vorrichtungen zur Bildung des oder der
Verschlüsse (9) möglich.
Der verpackte Pressballen (2) kann dann in geeigneter Weise abtransportiert werden, z.B. mittels eines
bodenseit igen Förderers (nicht dargestellt) . Wie bei Figur 6 und 7 kann bei der Bildung des Verschlusses (9) das eine Einschlagmittel (32) das freigeschnittene Bahnende greifen und über die Einführöffnung ziehen oder erneut eine geschlossene Materialbahn (11) zwischen den beidseitigen Materialvorräten (12) gebildet werden.
In einer nicht dargestellten Variante kann die
Zwischenablage (38) von einem ggf. stationären Tisch oder Sockel gebildet werden, der eine ähnliche Stützfunktion wie der Abgabeförderer (17) bei der Ausführung von Figur 6 hat und über den eine Materialbahn (11) gelegt wird. Ein Förderer (44) kann in geeigneter Weise einen z.B.
gegriffenen Pressballen (2) auf der t ischförmigen
Zwischenablage (38) und der Materialbahn (11) ablegen und nach Anbringung der schlauchförmigen Hülle (5) bzw. der
Ballenumhüllung (4) wieder abtransportieren. In Abwandlung zu Figur 6 kann ein solcher zusätzlicher Förderer (40) auch einen Pressballen (2) auf den Anfangs- und
Aufnahmebereich eines Band- oder Rollenförderers oder dgl . und der dort bereit liegenden Materialbahn (11) auflegen. In den verschiedenen Varianten wird die Ballenumhüllung
(4) an dem Pressballen (2) geschrumpft. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Einerseits kann die Hülle
(5) aus einem dehnelastischen Material bestehen, welches nach einem Dehnen von selbst wieder elastisch schrumpfen kann. Das Material kann z.B. ein dehnelastischer
Kunststoff, insbesondere ein Polyethylen, sein. Besonders günstig sind KunstStofffolien aus einem langkettigen Low- Density-Polyethylen, insbesondere LLDPE . Die Hülle (5) kann im Ausgangszustand eine kleinere
Querschnittsabmessung als der Pressballen (2) aufweisen, wobei sie von der Dehneinrichtung (26) zur Ballenaufnahme auf Übermaß gedehnt und beim Abziehen und Anlegen am
Pressballen (2) wieder relaxierend kontrahiert wird. Eine solche Ausbildung ist in beiden Varianten möglich.
Alternativ kann die Hülle (5) aus einem in anderer Weise schrumpffähigen Material bestehen, welches z.B. unter Wärmeeinwirkung kontrahiert und an den Pressballen (2) schrumpft. Die Hülle (5) kann in der inneren Querabmessung ein Übermaß gegenüber den Pressballen (2) haben. Sie muss auch nicht dehnelastisch sein.
Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Das Verschließen der axialen Enden (6,7) oder der Bahnenden oder Bahnabschnitte bei den Varianten kann auf andere Weise als durch Schweißen erfolgen, z.B. durch Nähen, Klammern, Verkleben oder dgl .. Die besagten Trenn- und Schweißeinrichtungen sind entsprechend in allgemeiner Form als Trenn- und Verschlusseinrichtungen zu verstehen.
In Abwandlung der zweiten Variante kann die Bildung der Hülle (5) am bewegten Pressballen (2) erfolgen, wobei die Einschlagvorrichtung (21) synchron mit dem Ballenvorschub mitbewegt wird. Bei der ersten Variante mit der Dehneinrichtung (26) kann der Pressballen (2) im Bereich der Lücke von einem
Stützelement (nicht dargestellt) temporär unterstützt werden. Dies kann z.B. eine Stützanordnung am Dehnrahmen (27) sein. Alternativ kann ein Stützelement von einem der Transportmittel (18,19) in Transportrichtung (16) temporär ausgefahren werden.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann eine schlauchartige Hülle (5) mit beidseitig offenen axialen Enden (6,7) bereit gestellt werden, wobei der Pressballen (2) in die entsprechend geweitete Hülle (5) in geeigneter Weise eingeschoben wird, z.B. mittels eines Schiebers oder dgl .. Anschließend können beide axial überstehenden Enden (6,7) in der vorbeschriebenen Weise an die nicht bedeckten Ballenseiten angenähert, insbesondere angelegt, und verschlossen, insbesondere verschweißt, werden .
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Verpackungseinrichtung
2 Pressballen
3 Fixierung, Umreifung
4 Ballenumhüllung
5 schlauchförmige Hülle
6 stirnseitiges Ende, Überstand
7 stirnseitiges Ende, Überstand
8 Stirnwand
9 Verschluss, Schweißnaht
10 Schlauch, Stretchfolienschlauch
10' abgetrenntes Schlauchstück
11 Materialbahn, Folie
12 Materialvorrat, Folienvorrat, Coil
13 Ballenpressanlage
14 Ballenpresse
15 Transporteinrichtung
16 Transportrichtung
17 Ausgabeförderer
18 Transportmittel
19 Transportmittel
20 Lücke
21 Herstell- und Applikationsvorrichtung 22 Verschlusseinrichtung
23 Überziehvorrichtung
24 Abzugeinrichtung
25 Trenn- und Schweißeinrichtung
26 Dehneinrichtung
27 Dehnrahmen
28 Reffeinrichtung
29 Öffnung
30 Boden
31 Einschlagvorrichtung
32 Einschlagmittel
33 Abzugeinrichtung
34 Trenneinrichtung Schweißeinrichtung
Überwachungseinrichtung Stabilisierungseinrichtung Zwischenablage
Ballenaufnahme
Förderer, Greifer