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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING MEANS WITH IMPROVED WATER VAPOUR PERMEABILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/000564
Kind Code:
A1
Abstract:
Packaging means made of plastic, in particular for a free-flowing or pourable surfactant-containing and/or bleach-containing material, for example detergent or cleaning-agent powder, comprising a base, a top and a body, wherein the packaging means has a water vapour permeability level > 15 g/(m2 *d), and wherein at least the body of the packaging means is enclosed, in part, by a sheet-like presentation and identification means which butts against the outer surface of the packaging means and has a water vapour permeability level < 15 g/(m2 *d).

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Inventors:
TIMMANN ULF ARNO (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/052688
Publication Date:
December 31, 2008
Filing Date:
March 05, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
TIMMANN ULF ARNO (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
International Classes:
B65B23/08; B65D25/36; B65D65/46
Domestic Patent References:
WO2005075296A12005-08-18
WO2007034884A12007-03-29
Foreign References:
DE102005045621A12007-04-05
EP1684255A12006-07-26
US6162158A2000-12-19
JPH0858797A1996-03-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Packmittel aus Kunststoff, insbesondere für ein fließ- oder schüttfähiges, tensid- und/oder bleichehaltiges Packgut wie beispielsweise Wasch- oder Reinigungsmittelpulver, wobei das Packmittel eine Wasserdampfdurchlässigkeit > 15 g/(m 2* d) aufweist, umfassend

einen Boden, einen Kopf, wobei am oder im Kopf eine öffnung zur Entnahme von Produkt aus dem Packmittel angeordnet und die öffnung mit einem Schließmittel verschließbar ist, eine Mantelfläche,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Mantelfläche des Packmittels zumindest abschnittsweise von einem an der Packmittelaußenfläche anliegenden, folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit < 15 g/(m 2* d) umschlossen ist und das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel einen E-Modul von wenigstens 200 N/mm 2 aufweist und das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel eine Schrumpffolie oder eine Dehnfolie ist.

2. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel das Packmittel vollständig umschließt.

3. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel zwischen 50% und 95%, bevorzugt zwischen 65% und 90%, der Packmitteloberfläche überdeckt.

4. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel zwischen 50% und 100%, bevorzugt zwischen 65% und 100%, insbesondere bevorzugt zwischen 85% und 100% der Mantelfläche überdeckt.

5. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel die Mantelfläche vollständig umschließt und den Boden zumindest abschnittsweise unbedeckt lässt.

6. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel den Boden und/oder den Kopf des Packmittels zumindest abschnittsweise überdeckt.

7. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel das Schließmittel zumindest abschnittsweise überdeckt.

8. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel kraftschlüssig an dem Packmittel fixiert ist.

9. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel durch Schrumpfung oder Dehnung an dem Packmittel fixiert ist.

10. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel stoffschlüssig, insbesondere durch Verklebung, an dem Packmittel fixiert ist.

11. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist, die geringer ist als die Wasserdampfdurchlässigkeit des Packmittels.

12. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist, die geringer ist als die Wasserdampfdurchlässigkeit des folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels.

13. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht im Wesentlichen vollflächig zwischen dem folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel und dem Packmittel aufgebracht ist.

14. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel eine Stärke zwischen 5 μm und 100 μm, besonders bevorzugt zwischen 7,5 μm und 75 μm, insbesondere bevorzugt zwischen 10 μm und 60 μm aufweist.

15. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Packmittelmantelstärke zur Stärke des folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels vorzugsweise >1 , besonders bevorzugt >1 und <100 beträgt.

16. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel einlagig um das Packmittel herum angeordnet ist.

17. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel bedruckt ist.

18. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel vollflächig bedruckt ist.

19. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel lösbar am Packmittel angeordnet ist.

20. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an bzw. im Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel eine öffnungshilfe vorgesehen ist.

21. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel mittels einer lösbaren Klebverbindung am Packmittel fixiert ist.

22. Packmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Rumpffläche zu der Fläche des Kopfes und des Bodens größer als 2, bevorzugt größer als 2,5 insbesondere bevorzugt größer als 3 beträgt

23. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Packmittel eine öffnungshilfe zum öffnen des Packmittels vorgesehen ist.

24. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungshilfe als Perforation ausgebildet ist.

25. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel die am Packmittel ausgebildeten öffnungshilfen überdeckt.

26. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungshilfe des folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels nicht überschneidend mit der öffnungshilfe des Packmittels angeordnet ist.

27. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Packmittel aus einem Bio-Kunststoff, beispielsweise einem cellulose- basierten Kunststoff, einem Kunststoff auf der Basis von Polylaktidsäuren (PLA), Polyhydroxybutyrate (PHB), Polyhydroxyvalerate (PHV), Polyhydroxyalkaronate (PHA), thermoplastische Stärke-Blends, Polycaprolactone (PLC) und beliebigen Blends der vorgenannten Kunststoffe geformt ist.

28. Packmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Packmittel unbedruckt ist.

29. Packmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Füllhöhe des fließ- oder schüttfähigen Packguts zur Höhe der Mantelfläche des Packmittels größer als 0.5, bevorzugt größer als 0.75 beträgt.

Description:

Packmittel mit verbesserter Wasserdampfdurchlässigkeit

Die Erfindung betrifft ein Packmittel aus Kunststoff mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit > 15 g/(m 2* d), dessen Außenfläche zumindest abschnittsweise von einem an der Packmittelaußenfläche anliegendem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit < 15 g/(m 2* d) umschlossen ist.

Stand der Technik

Kunststoffbehälter werden in mannigfaltiger Form und Ausführung als Packmittel zum

Transport und zur Lagerung einer Vielzahl von verschiedensten Packgütern verwendet.

Bei sehr vielen Packgütern ist es notwendig, dass das Packmittel aus Kunststoff eine ausreichende Wasserdampfbarriere bereitstellt, um zum einen ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die Packmittelwandungen zum Packgut hin bzw. aus dem Inneren des Packmittels in die Umgebung zu verhindern.

Im erst genannten Fall kann es beispielsweise bei streufähigen Packgütern zu Verklumpungen kommen, so dass eine konveniente Entnahme derartig geschädigter Packgüter aus dem Packmittel nicht mehr gewährleistet ist. Ferner kann durch den eindringenden Wasserdampf das Packgut auch chemisch verändert werden. So bewirkt beispielsweise eindringender Wasserdampf eine Deaktivierung bzw. Abbau von Bleiche und/oder Enzymen in Wasch- und Reinigungsmittelpulvern. Auch nicht gewünschte biologische Effekte, wie das Wachstum von Bakterien oder Schimmel im Packgut, sind durch einen erhöhten Eintritt von Wasserdampf möglich.

Insbesondere bei wässrigen Packgütern kann hingegen eine nicht ausreichende Wasserdampfbarriere zu einem Eindicken des Packguts führen, wenn Wasserdampf durch die Packmittelwandung in die Umgebung entweichen kann. Für derartige Packgüter ist dies insbesondere bei warmen Temperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung relevant. Dies führt dann zu einem geänderten Fließverhalten und Konzentrationen im flüssigen Packgut, wodurch eine genaue Dosierung für den Anwender erschwert ist. Durch den austretenden Wasserdampf kann es durch den damit einhergehenden

Volumenverlust zu einem Einbeulen des entsprechenden Behältnisses kommen, was aus ästethischen Gründen unerwünscht ist.

Ferner können durch den Flüssigkeitsverlust auch lösliche Bestandteile des flüssigen Produkts ausfallen und sich am Boden des Packmittels absetzen. Schließlich ist die mit dem Entweichen von Wasser einhergehende, schleichende Pegelabsenkung in der Flasche unerwünscht, insbesondere dann, wenn die Flasche transparent ist und ein geringer Füllstandspegel vom Verbraucher wahrgenommen werden kann.

Aus Gründen der Ressourcenschonung sowie der damit gewöhnlich einhergehenden Kostenreduktion werden weitestgehende Materialeinsparungen bei der Ausformung von kunststoffhaltigen Packmitteln verlangt. Dies führt üblicherweise zu geringeren Wandstärken des Packmittels, wodurch es regelmäßig zu einer Herabsetzung der Wasserdampfbarriere eines derartigen Packmittels sowie zu einer Verminderung der Stabilität, insbesondere der Stapelfähigkeit, kommt.

Dies ist insbesondere kritisch bei Kunststoffen nicht fossilen Ursprungs, wie beispielsweise bei Kunststoffen auf Stärkebasis oder aus Polylactidsäure, die in der Regel eine vergleichsweise hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen, so dass diese sogg. Bio-Kunststoffe heute für viele Packgüter nicht geeignet sind.

üblicherweise werden zur Herstellung derartiger Bio-Kunststoffe nachwachsende, also erneuerbare Ressourcen verwendet. Neben der möglichen Verwendung von jeweils regional verfügbaren Agrarrohstoffen zur Herstellung von Bio-Kunststoffen, ist ein weiterer Vorteil, dass sie nach bestimmungsgemäßer Verwendung auf vergleichsweise einfache und rasche Weise, beispielsweise durch eine Kompostierung nach DIN EN 13432, biologisch abbaubar sind, so dass generell eine weitergehende Verwendung und verbreiteter Einsatz von Bio-Kunststoffen wünschenswert ist.

Zur Verbesserung der Wasserdampfbarriere wurde vielerorts im Stand der Technik vorgeschlagen, derartige Bio-Kunststoffe beispielsweise mit SiO x oder Aluminium zu bedampfen, so dass folglich die gesamte Oberfläche eines hieraus geformten Packmittels eine entsprechende Beschichtung aufweist. Insbesondere die Bedampfung mit Aluminium hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. Zum einen verliert eine mit Metallen bedampfte Kunststofffolie ihre Transparenz und zum anderen sind sie üblicherweise ungeeignet für eine Anwendung in einer haushaltsüblichen Mikrowelle, so dass eine Anwendung zur Verpackung und Zubereitung von warmen Nahrungsmitteln regelmäßig ausscheidet.

Daneben trägt die aufgedampfte Schicht nicht zu einer Erhöhung der strukturellen Stabilität des geformten Behältnisses bei.

Des Weiteren verlieren mit Metallen oder SiO x bedampfte Bio-Kunststoffe mit steigenden Metall- oder SiO x -Konzentrationen signifikant ihre an sich gute biologische Abbaubarkeit. Speziell bei metallbedampften Bio-Kunststoffen muss kritisch hinterfragt werden, ob das Einbringen von Metallen wie Aluminium in die Umwelt, die dort üblicherweise auf natürlichem Wege nicht abgebaut sondern lediglich akkumuliert werden, aus ökologischer Sicht sinnvoll ist, insbesondere vor dem Hintergrund, dass neuste Forschungsergebnisse auf einen direkten Zusammenhang von Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson- Symdrom oder der Alzheimer-Krankheit mit einer erhöhten Exposition von biologisch resorbierbaren Aluminium hindeuten.

Ein weiterer, heute noch limitierender Faktor beim Einsatz von Bio-Kunststoffen ist ihr noch vergleichsweise hoher Preis, wodurch sich insbesondere bei der Verwendung von Bio-Kunststoffen die Aufgabe stellt, möglichst geringe Mengen eines derartigen, teuren Kunststoffs zu verwenden, um ein gewünschtes Packmittel auszubilden, damit es zu einem konkurrenzfähigen Preis verglichen mit konventionellen Kunststoffen hergestellt werden kann. Hierbei wird jedoch augenscheinlich, dass die Forderung nach einem möglichst geringen Primärmaterialeinsatz von Bio-Kunststoffen, die Notwendigkeit eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit bereitzustellen, die Bereitstellung einer hinreichenden Stabilität des Packmittels sowie eine gute biologische Abbaubarkeit des Packmittels zu gewährleisten, im direkten Widerspruch zueinander stehen und bislang nicht zufrieden stellend gelöst ist.

Aufgabe:

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Wasserdampfbarriere eines Packmittels aus Kunststoff mit möglichst geringem Primärmaterialeinsatz auf Ressourcen schonende, kostengünstige und einfach herzustellende Weise zu verbessern, wobei das Packmittel eine hinreichende strukturelle Stabilität, insbesondere Stapelfähigkeit, aufweist.

Die Aufgabe wird durch ein Packmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

- A -

Die Vorteile der Erfindung sind zum einen eine Verbesserung der Wasserdampfbarriereeigenschaften bei gleichzeitig möglicher Verringerung des notwendigen Materialeinsatzes von Kunststoffmaterialien. Des Weiteren kann eine Reduzierung der Kunststoffe fossilen Ursprungs auf ein Minimum bei gleichzeitiger Steigerung des Bio-Kunststoffanteils erreicht werden.

Ferner wird durch das erfindungsgemäße Kunststoffpackmittel eine sortenreine Trennung von biologisch abbaubaren Kunststoffmaterialien und nicht oder nur schwer biologisch abbaubaren Kunststoffmaterialen nach Verwendung des Packmittels gewährleistet.

Durch die ausschließliche Verwendung von technologisch etablierten Verfahren zur Herstellung des Packmittels kann das erfindungsgemäße Packmittel kostengünstig gefertigt werden.

Das erfindungsgemäße Packmittel eignet sich insbesondere zur Befüllung, Lagerung, Transport und Abgabe von fließ- oder streufähigen Produkten, insbesondere für Füllgüter aus der Gruppe der Textilwasch,- reinigungs- und -Pflegemittel, Geschirrspülmittel, Körperpflegemittel, Pharmazeutika, Agrarhilfsmittel, Baustoffe, Farbstoffe, Klebstoffe oder Lebensmittel.

Packmittel

Die Erfindung ist insbesondere geeignet für im Wesentlichen formstabile Packmittel aus Kunststoff wie beispielsweise Becher, Dosen, Eimer, Fässer, Flaschen, Kanister, Kannen, Trommeln oder Tuben. Sie kann jedoch prinzipiell auch für flexible Behältnisse wie zum Beispiel Beutel oder Säcke verwendet werden.

Das Packmittel kann jede beliebige Form annehmen. Vorteilhaft sind runde oder abgerundete Querschnittsformen, da an einem Packmittel ausgebildete „scharfe Kanten" zu unerwünschten Spannungsspitzen in dem umhüllenden folienartigen Ausstattungsund Kennzeichnungsmittel führen und so ein unbeabsichtigtes Reißen des folienartigem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel bewirken können.

Damit das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel problemlos an der Oberfläche des Packmittels anliegt, sollte die Kontur des Packmittels möglichst eben ausgebildet sein. Es ist jedoch möglich, dass Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel in derart auszugestalten, dass es der Kontur des Packmittels eng anliegend folgt.

Insbesondere vorteilhaft sind rotationssymetrische Packmittelformen.

Becher, Dosen und Fässer

Ein Becher im Sinne dieser Anmeldung ist ein im Wesentlichen formstabiles Behältnis zur Aufnahme eines fließ- oder schüttfähigen Produktes, welches ein durch einen Boden und einen Mantel geformtes Füllvolumen aufweist, wobei der Querschnitt des Bodens im Wesentlichen dem Querschnitt der Becheröffnung entspricht.

Bei Dosen kann es sich insbesondere um eine abgestreckte Dose, Aufreisdose, Eindrückdeckeldose, eingezogene Dose, Falzdeckeldose, Falzdeckelfülllochdose, gefalzte Dose, gezogene Dose, Kolbendose, Wickeldose, Reißbanddose, Sickendose, Stülpdeckeldose oder Stufenranddose handeln.

Fässer können aus der Gruppe der Bauchfässer, Daubenfässer, Dichtfässer, Garagenfässer, Halbdichtfässer, Packfässer, Rollreifenfässer, Schwerfässer, Sickenfässer oder Rollsickenfässer ausgewählt werden.

Flasche

Eine Flasche im Sinne dieser Anmeldung ist ein verschließbares, im wesentlichen formstabiles Behältnis zur Aufnahme eines fließ- oder schüttfähigen Produktes, welches ein durch einen Boden und einen Mantel geformtes Füllvolumen umfasst, wobei das Füllvolumen durch eine durch den Mantel in Gestalt eines sich zur öffnung hin verjüngenden Flaschenhalses ausgeformte öffnung befüll- bzw. entleerbar ist, wobei der Querschnitt des Bodens größer ist als der Querschnitt der öffnung.

Eine Flasche kann beispielsweise als Aerosolflasche, Durchsichtflasche, Getränkeflasche, insbesondere Aleflasche, Bocksbeutel, Kropfhalsflasche, Schlegelflasche, Steinieflasche, Stubbyflasche, Vichyflasche, Weithalsflasche, sowie Megplatflasche, Quetschflasche, Tropfflasche, Verpackungsflasche wie etwas ein Flakon, ausgeführt sein.

Die Wandstärke der Flasche ist so gewählt, dass die Flasche im Wesentlichen formstabil ist. In einer Ausführungsform der Flasche können die Wände bzw. die Mantelfläche

elastisch verformbar sein, um einen Druck auf die in der Flasche befindlichen Produkte auszuüben und hierdurch die Abgabe von Produkt aus dem Behältnis zu unterstützen.

Die Flasche kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung auch als Zwei- oder Mehrkammerbehältnis ausgebildet sein. Vorteilhafter Weise beinhalten die Kammern dann jeweils voneinander verschiedene Produkte. So ist es beispielsweise möglich, in einer Kammer ein flüssiges Produkt und in einer weiteren Kammer ein granuläres Produkt zu bevorraten. Weitere denkbare Kombinationen sind in folgender Tabelle aufgeführt:

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verschluss der Flasche vom Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel zumindest teil- oder abschnittsweise überdeckt. Hierdurch lässt sich beispielsweise auf einfache Weise ein Originalitätssiegel bzw. - Verschluß realisieren.

Beutel

Ein flexibles Packmittel im Sinne dieser Anmeldung ist ein Packmittel, das bereits unter geringer Belastung bei bestimmungsgemäßen Gebrauch seine Form wesentlich verändert. Insbesondere ist das flexible Packmittel als Beutel oder Sack ausgebildet.

Der Beutel kann ausgewählt sein aus der Gruppe der Bodenbeutel, Blockbeutel, Klotzbeutel, Blockbodenbeutel, Klotzbodenbeutel, Stehbodenbeutel, Bodenfaltenbeutel, Kreuzbodenbeutel, Rundbodenbeutel, Standbeutel, Doppelbeutel, Fensterbeutel, Flachbeutel, Klappenbeutel, Klapptaschenbeutel, konische Beutel, Schlauchbeutel, Seitenfaltenbeutel, Faltenbeutel, Siegelrandbeutel, Dreirandsiegelbeutel, Zweinahtbeutel, Stülpklappenbeutel, Tragebeutel und/oder Ventilbeutel.

Der Sack kann ausgewählt sein aus der Gruppe der Einstäcksäcke, Einstellsäcke, Faltensäcke, Flachsäcke, Kreuzbodensäcke, Mehrlagensäcke, Rundbodensäcke und/oder Ventilsäcke.

Packstoff des Packmittels

Das erfindungsgemäße Packmittel ist aus einem Kunststoff geformt. Das aus Kunststoff gebildete Packmittel weist eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mehr als 15 g/(m 2* d) auf.

Geeignete Packstoffe für das Packmittel können beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe der Polyolefine, Polyethylenterephthalate, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Celluloseacetate, lonomere, Polyacrylnitrile, Polyamide, Polycarbonate, Polyester, Polystyrole, Polyterephthalsäureester, Polyurethane, Polyvinylalkohole, Polyvinylchloride.

Besonders vorteilhaft ist es, einen Packstoff aus der Gruppe der Bio-Kunststoffe auszuwählen, die im Wesentlichen aus nachwachsenden, erneuerbare Ressourcen hergestellt sind. Diese können ausgewählt sein aus der Gruppe der cellulose-basierten Kunststoffe, Kunststoffe auf der Basis von Polylaktidsäuren (PLA), Polyhydroxybutyrate (PHB), Polyhydroxyvalerate (PHV), Polyhydroxyalkaronate (PHA), thermoplastische Stärke-Blends, Polycaprolactone (PLC).

Besonders vorteilhaft ist es, das Packmittel aus einem P LA- Kunststoff zu formen. Zum einen weist PLA eine hohe Transparenz auf, wodurch die aus PLA geformten Packmittel optisch hochwertig und attraktiv wirken, zum anderen verfügt PLA über eine hinreichend hohe Steifigkeit und es kann auf Standardformmaschinen verarbeitet werden.

Aus ökologischen Gründen ist es von Vorteil, dass sich der Packstoff auf einfache und möglichst vollständige Weise biologisch abbauen lässt.

Es ist auch denkbar, dass den verwendeten Kunststoffblends Anteile von Kunststoffrecyclaten beigemischt sind.

Um das Gewicht des Packmittels und somit den primären Materialbedarf weiter zu reduzieren, kann es vorteilhaft sein, das Packmittel aus geschäumten Kunststoffen herzustellen.

Ausstattunqs- und Kennzeichnunqsmittel

Ein Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel im Sinne dieser Anmeldung ist ein folienartiges Packhilfsmittel, das geeignet ist, das Packmittel zumindest abschnittsweise in derart zu umschließen, dass es an der Außenfläche des Packmittels anliegt. Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel bildet einen Schlauch, der die Mantelfläche des Packmittels eng anliegend umschließt.

Anliegend bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel mit seiner zum Packmittel hin gerichteten Oberfläche die nach Außen orientierte Oberfläche des Packmittels berührt, wobei hierbei auch die Zwischenanordnung einer Klebeschicht zwischen Packmitteloberfläche und Ausstattungsund Kennzeichnungsmitteloberfläche mit erfasst ist.

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel ist aus einer Folie gebildet, welche eine Wasserdampfdurchlässigkeit < 15 g/(m 2* d) aufweist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel einen E-Modul >200 N/mm 2 auf.

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel sowie das Packmittel sind in derart konfiguriert, dass ein guter physikalischer Kontakt zwischen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel und dem Packmittel dauerhaft gewährleistet ist und das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel bei der Handhabung des Packmittels nicht leicht beschädigt wird.

Die Verbindung zwischen dem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel und dem Packmittel kann kraftschlüssig, stoffschlüssige und/oder formschlüssig ausgebildet sein. Eine kraftschlüssige Verbindung kann beispielsweise durch Schrumpfung oder Dehnung von Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel gegenüber dem Packmittel realisiert sein. Eine stoffschlüssige Verbindung kann durch eine Klebeverbindung bewirkt sein.

Das folienartige Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel hat bevorzugt eine Stärke zwischen 5 μm und 100 μm, besonders bevorzugt zwischen 7,5 μm und 75 μm, insbesondere bevorzugt zwischen 10 μm und 60 μm.

Das Verhältnis der Packmittelmantelstärke zur Stärke des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel ist vorzugsweise >1. Besonders bevorzugt liegt das Verhältnis der

Packmittelmantelstärke zur Stärke des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel > 1 ,5 und <100.

Bei der Folie kann es sich beispielsweise um eine co-extrudierte Folie, eine Dehn- bzw. Streckfolie, eine Extrusionsfolie, eine Flachfolie, eine gestreckte bzw. orientierte Folie, eine Gießfolie, eine Kalanderfolie, eine Schaumstofffolie, eine Schlauchfolie bzw. Blasfolie oder eine Schrumpffolie handeln.

Es ist bevorzugt, das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel einlagig um das Packmittel herum anliegend anzuordnen.

In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel lösbar an dem Packmittel angeordnet. Hierdurch kann das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmitte auf einfache Art vom Packmittel gelöst und getrennt entsorgt werden, so dass beispielsweise das aus einem biologisch leicht abbaubaren Bio-Kunststoff bestehende Packmittel einer Kompostierung, während das das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel aus einer Kunststofffolie fossilen Ursprungs einer thermischen Verwertung zugeführt wird.

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel kann durch eine oder mehrere stoffschlüssige Verbindungen am Packmittel fixiert sein. Die stoffschlüssige Verbindung kann derart ausgestaltet sein, dass beim Lösen des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel vom Packmittel die stoffschlüssige Verbindung zerstört wird und nicht wieder herstellbar ist, so dass das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel nach seiner Entfernung vom Packmittel nicht mehr durch die ursprüngliche stoffschlüssige Verbindung am Packmittel haftet. Die stoffschlüssige Verbindung kann jedoch auch derart ausgebildet sein, dass ein wiederholtes Lösen und Haften des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels auf der Verschlusskappe ermöglicht wird.

Die stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise aus der Gruppe der Klebeverbindungen, Schweißverbindungen oder Siegelverbindungen ausgewählt sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die verwendete Klebeschicht eine Wasserdampfbarriere bereitstellt. So ist es auch vorstellbar, dass die Wasserdampfbarriere der Klebeschicht größer ist, als die Wasserdampfbarriere des über der Klebeschicht liegenden Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels. In diesem Fall ist

es von Vorteil, die Klebeschicht geschlossenflächig zwischen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel und Packmittel auszubilden.

Um das Ablösen des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels zu erleichtern, kann am Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel eine öffnungshilfe vorgesehen sein, die das Entfernen des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels ohne Zuhilfenahme von öffnungsmitteln, wie beispielsweise einer Schere oder eines Messers, gestatten.

Derartige öffnungshilfen können beispielsweise als Perforation, Abreißlasche, Aufreißband, Aufreißfaden, Aufreißlasche, Aufreißnaht, Ritzaufreißlinie oder Rumpfaufreißband ausgebildet sein.

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel kann das Packmittel vollständig umschließen.

Besonders vorteilhaft ist es, dass das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel die Mantelfläche des Packmittels im Wesentlichen vollständig umschließt, wobei der Boden des Packmittels vom Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel im Wesentlichen unumschlossen bleibt. In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, sind zwischen 50 - 95% der Packmitteloberfläche von den Ausstattungs- und Kennzeichnungsmitteln überdeckt. Besonders bevorzugt ist es, zwischen 65 - 90% der Packmitteloberfläche mit den Ausstattungs- und Kennzeichnungsmitteln zu überdecken. Hierdurch wird zum einen eine für eine große Vielzahl von möglichen Anwendungsfällen hinreichende Wasserdampfdurchlässigkeit realisiert und zum anderen eine genügend große Stützwirkung gegen ein Einknicken oder Ausbeulen des Packmittels, insbesondere beim Stapeln, bewirkt.

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel kann ferner den Austritt von Schlechtgerüchen, wie er beispielsweise bei der Verwendung von Kunststoff-Blends mit einem Recyclatanteil entstehen kann, aus dem Kunststoffmaterial in die Umgebung vermindern.

Vorteilhafter Weise ist das Verhältnis von Mantelfläche des Packmittels zu der Fläche des Kopfes und des Bodens größer als 2 gewählt, so dass beim Umhüllen der Mantelfläche mit einem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel mit einer hohen Wasserdampfbarriere, der wasserdampfdurchlässigere Bereich der Deckel- und Bodenfläche im Verhältnis klein ausfällt. Hierbei ist zu beachten, dass überraschender

Weise ein Wasserdampfaustausch über die Bodenfläche, wenn überhaupt, dann in nur sehr geringem Umfang stattfindet, da das Eigengewicht des befüllten Packmittels eine Abdichtung der Bodenfläche gegenüber dem Boden bewirkt.

Seh rümpf etikett (Shrink-Sleeve)

Als Schrumpfetikett wird eine durch Streckung vorbehandelte, thermoplastische Folie verstanden, die durch Wärmeeinwirkung schrumpft bzw. sich zusammenzieht.

Das Seh rümpf etikett sowie das Packmittel sind dabei in derart konfiguriert, dass ein guter physikalischer Kontakt zwischen Schrumpfetikett und dem Packmittel dauerhaft gewährleistet ist. Bevorzugt sollte das Seh rümpf etikett innerhalb des

Temperaturbereiches von etwa 50 0 C bis 90 0 C in einem Ausmaß von mindestens 5% in

Richtung der Orientierung und mit genügender Kraft schrumpfen, um eine fest sitzende, eng anliegende Haut um das innerhalb der Umhüllung eingeschlossene Packmittel zu ergeben.

Dehnfolie bzw. Dehnetikett (Stretch-Sleeve)

Unter einem Dehn-Etikett wird eine Folie mit Haftneigung verstanden, die sich von Hand oder maschinell gedehnt, eng um das Packmittel legen lässt.

Das Stretch-Etikett sowie das Packmittel sind dabei in derart konfiguriert, dass ein guter physikalischer Kontakt zwischen Stretch-Etikett und dem Packmittel dauerhaft gewährleistet ist. Bevorzugt sollte das Stretch-Etikett aus bevorzugt dehnbaren Materialien sein und sich mit genügender Kraft zusammenziehen, um eine fest sitzende, eng anliegende Haut um das innerhalb der Umhüllung eingeschlossene Packmittel zu ergeben.

Packstoff Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel

Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel ist aus einem Packstoff geformt, der eine Wasserdampfdurchlässigkeit kleiner als 15 g/(m 2* d) aufweist. Bevorzugt hast der Packstoff des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels einen E-Modul >200 N/mm 2 .

Der Packstoff des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels sollte eine gute Bedruckbarkeit aufweisen. Der Packstoff kann im Wesentlichen vollflächig bedruckt und somit im Wesentlichen opak ausgebildet sein, wodurch er eine entsprechend gute UV- Barriere bildet, die den Inhalt des Packmittels vor UV-Strahlung aus der Umgebung

schützt. Dies ist insbesondere von Vorteil bei Packgütern mit UV-sensiblen Inhaltsstoffen, wie Enzymen, Vitaminen, Färb- oder Duftstoffen etc..

Der Packstoff kann auch spezielle UV-Barrierestoffe und/oder UV-Stabilisatoren enthalten. Dies kann insbesondere bei der Verwendung eines zu großen Anteilen transparenten Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels von Vorteil sein, um ein UV- sensibles Packgut zu schützen. Die Verwendung von UV-Barrierestoffen im Ausstattungsund Kennzeichnungsmittel hat ferner den Vorteil, dass im Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels vergleichsweise weniger UV-Barrierestoffe für eine definierte UV- Barrierewirkung eingebracht werden müssen als im Packmittelmaterial, so dass die entsprechende UV-Barriere kostengünstiger herstellbar ist.

Es ist jedoch auch denkbar, dass die Oberfläche des Packmittels bedruckt und von einem transparenten Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel umschlossen ist.

Geeignete Packstoffe für das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel können beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe der Polyolefine, Polyethylenterephthalate, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Celluloseacetate, lonomere, Polyacrylnitrile, Polyamide, Polycarbonate, Polyester, Polystyrole, Polyterephthalsäureester, Polyurethane, Polyvinylalkohole, Polyvinylchloride. Insbesondere kann der Packstoff für das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel ein Polyethylen oder Polypropylen sein.

Um eine besonders gute Wasserdampfbarriere und E-Modul zu realisieren, können auch mehrschichtige und/oder Verbundfolien als Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel verwendet werden. Besonders bevorzugt sind hierbei mehrschichtige Folien oder Verbünde bestehend aus PET-AI-PE, PET-PE oder BOPP-PE.

Packqut

Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Packmittels sind fließ- und schüttfähige

Packgüter besonders bevorzugt.

Insbesondere ist es vorteilhaft, dass das Verhältnis von Füllhöhe des fließ- oder schüttfähigen Packguts zur Höhe des Mantelfläche des Packmittels größer als 0.5, bevorzugt größer als 0.75 beträgt. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Packgut einen hinreichenden, nach Außen gerichteten Druck auf die Mantelfläche des Packmittels ausübt, so dass die Mantelfläche durch die Kraft des das Packmittel umschließenden Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels nicht nach Innen gedrückt wird.

Bei dem schüttfähigen Packgut kann es sich insbesondere um Waschmittelpulver, Waschmittelgranulate, Reinigungsmittelpulver, Reinigungsmittelgranulate, Salz oder dergleichen handeln.

Bei dem fließfähigen Packgut handelt es sich bevorzugt um flüssige oder gelförmige Wasch- und/oder Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte, Klebstoffe, Baustoffe oder dergleichen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsbeispiele darstellende Zeichnungen näher erläutert. Dabei werden auch besonders bevorzugte Ausgestaltungen und besonders bevorzugte Kombinationen von Merkmalen im Einzelnen weiter beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 : Kunststoffflasche mit einem der Flaschenkontur angepassten Sleeve in einer

Seitenansicht Fig. 2: Kunststoffflasche mit einem den Verschluss überdeckenden Sleeve in der

Seitenansicht

Fig. 3: Triggersprühflasche mit einem Sleeve in der Seitenansicht Fig. 4: Zylindrische Dose mit Sleeve in perspektivischer Seitenansicht Fig. 5: Zylindrische Dose mit Sleeve und bedruckter Lasche in perspektivischer

Seitenansicht Fig. 6: Zylindrische Dose mit Sleeve und Tragelasche mit Griffloch in perspektivischer

Seitenansicht Fig. 7: Quaderförmige Kunststoffdose mit gesleevter Mantelfäche in einer perspektivischen Seitenansicht Fig. 8: Quaderförmige Kunststoffdose mit am Kopf ausgebildeter Tragelasche in einer perspektivischen Seitenansicht

Fig. 9: Diagramm mit Gewichtsverlauf der befüllten PLA-Flaschen Fig. 10: Diagramm mit Stauchdruckverlauf bei gesleevten PLA-Flaschen

Bezugszeichen:

1 Packmittel

2 Kopf

3 Boden

4 Rumpf

5 Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel

6 öffnungshilfe

7 Verschluss

8 Lasche

9 Griffloch

Fig.1 zeigt ein als Flasche ausgeformtes Packmittel 1 mit einem Boden 3 und einem Kopf

2 auf dem sich der Verschluss 7 befindet sowie einem Rumpf 4, der sich zwischen Boden

3 und Kopf 2 erstreckt. Die Flasche 1 weist eine Taillierung in etwa der mittleren Höhe der Flasche 1 auf. Der Rumpf 4 ist von einem folienartigen Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 umschlossen, dass an die Kontur des Rumpfes angepasst ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden hierbei Bereiche am Boden 3 und Kopf 2 nicht von dem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 überdeckt. Um ein benutzerfreundliches Ablösen des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels 5 zu realisieren, ist eine vertikal zum Flaschenboden 3 verlaufende öffnungshilfe 6 am Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 vorgesehen, die beispielsweise als Perforation ausgebildet sein kann.

Eine weitere Ausgestaltung der aus Fig. 1 bekannten Flasche 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 überspannt hierbei vollständig die gesamte Rumpffläche 4 der Flasche 1 , sowie den unteren Teil des Verschlusses 7, so dass sich der Verschluss 7 nicht ohne Zerstörung des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels 5 von der Flasche 1 lösen lässt. Somit ist durch das Ausstattungsund Kennzeichnungsmittel 5 ein Originalitätsverschluss ausgebildet. Um ein Ablösen des Verschlusses 7 zu erleichtern, ist im unteren Bereich des Verschlusses 7 das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 mit einer öffnungshilfe 6, wie beispielsweise eine Perforation, vorgesehen.

Der Verschluss 7 kann auch als Dosierhilfe, wie zum Beispiel als Trigger-Sprühkopf, ausgeformt sein. Dies ist beispielhaft in Fig. 3 gezeigt.

Fig. 4 zeigt eine zylinderförmige Kunststoffdose 1 um deren Rumpffläche 4 ein Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 gelegt ist. An dem Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich, eine Lasche 8 angeordnet sein, die im Wesentlichen radial von der Rumpfoberfläche 4 absteht und die Träger einer durch einen Benutzer wahrnehmbaren Information ist. Die Lasche 8 kann, beispielsweise durch eine Perforation, lösbar am Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 angeordnet sein. Die Lasche 8 kann auch als Tragehilfsmittel ausgebildet sein, was in Fig. 6 beispielhaft veranschaulicht ist. Die Lasche 8 verfügt hierbei über ein Griffloch 9.

In Fig. 7 ist ein als Kunststoffbox ausgebildetes Packmittel 1 mit einer rechteckigen Grundform abgebildet, dessen Rumpf 4 vollständig von dem Ausstattungs- und

Kennzeichnungsmittel 5 umschlossen ist. Das Packmittel 1 weist auf einer Seitenwand des Rumpfes 4 eine öffnungshilfe 7 für eine Produktentnahmeklappe, Dosierschütte oder ähnliches auf. Diese öffnungshilfe 7 ist beispielsweise als Perforation oder Ritzlinie ausgebildet und vollständig vom Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 überdeckt. Das Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 weist im Bereich der öffnungshilfe 7 eine öffnungshilfe 6 auf, mit der ein Teil des Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittels 5 aus diesem herausgelöst werden kann, so dass die öffnungshilfe 7 für den Benutzer zugänglich wird.

Eine weitere Ausführung der aus Fig. 7 bekannten Kunststoffbox 1 ist in Fig. 8 abgebildet. In dieser Ausführung ist der Kopf 2 der Kunststoffbox 1 vollständig vom Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 umschlossen. Vom Ausstattungs- und Kennzeichnungsmittel 5 erstreckt sich im Kopfbereich eine als Tragehilfe 8 ausgebildete Lasche, die ein Griffloch 9 aufweist.

Ein weiteres, nicht in den Abbildungen wiedergegebenes Ausführungsbeispiel einer PLA- Flasche mit einem Streck- bzw. Seh rümpf etikett wird nachfolgend beschrieben.

Bei der nachfolgend beschriebenen und verwendeten PLA-Flasche handelt es sich um eine 500 ml-Flasche der Firma BELU für „Natural Mineral Water UK" Produktionscode: 25061819. Die Flasche hat eine zylindrische Form und eine Höhe von 220mm.

Eine Gruppe der BELU PLA-Flaschen wurde mit einem PET Sleeve der Fa. Klöckner mit der Bezeichnung Pentaplast Thermodurr SF-E 649/15 umhüllt. Der Boden der Flasche blieb vom Sleeve unbedeckt, der Mantel wurde vollständig bis zum Verschluss (200mm) gesleevt.

Eine weitere Gruppe der BELU PLA-Flaschen ist mit einem P E-Sch rümpf etikett der Marke FlexAround ® -strech der Fa. Bischof + Klein GmbH mit einer Stärke von 65μm versehen worden. Das P E-Sch rümpf etikett wurde bis zu einer Höhe von 150mm auf die PLA- Flasche gesleevt, wobei auch hier der Flaschenboden vom Sleeve unbedeckt blieb.

Eine Kontrollgruppe von BELU PLA-Flaschen blieb ohne Umhüllung. Die Flaschen wurden mit einem handelsüblichen Flüssiguniversal Waschmittel der Marke Persil befüllt und bei 40 0 C in einem Klimaschrank eingelagert. Der Gewichtsverlust der Flaschen wurde über die Zeit aufgezeichnet und ist in der nachfolgenden Tabelle und Diagramm dargestellt. Die Messung erfolgte gemäß den Vorschriften der DIN 53122.

Tabelle 1 : Gewichtsverlauf der befüllten PLA-Flaschen

Wie aus der Tabelle und dem Diagramm ersichtlich, zeigen die mit einem Sleeve ummantelten PLA-Flaschen einen deutlich geringeren Verlust an Wasser als eine Flasche ohne entsprechende Ummantelung.

Des Weiteren wurden die PLA-Flaschen einer Stauchdruckmessung gemäß DIN 55526 Teil 1 unterzogen. Hierzu wurden wie oben bereits geschildert, zunächst eine Gruppe von BELU PLA-Flaschen mit einem PET-Sleeve und eine weitere Gruppe mit einem PE- Schrumpfetikett versehen. Auch hier blieb eine Kontrollgruppe von BELU-PLA-Flaschen ohne Umhüllung. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Einlagerungsversuchen, blieben die BELU PLA-Flaschen jedoch für die Stauchdruckmessung ungefüllt. Die PLA- Flaschen wurden zwischen die Platte einer Presse positioniert, wobei sich die Platten mit einer Geschwindigkeit von 10mm/min aufeinander zu bewegten. Es wurde die Kraft bei einer Deformation von 3 mm (F 3mm [N]) und von 5 mm (F 5mm [N]) gemessen.

Tabelle 2: Stauchdruckmessung der gesleevten PLA-Flaschen

Es ist die deutliche Steigerung des Stauchdrucks durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Umhüllung im Vergleich zur ungesleevten PLA-Flasche zu erkennen.