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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING PRESS AND METHOD FOR PACKAGING DEFORMABLE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127119
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging press (20) for packaging deformable material, having: a first press box (24), a second press box (31), and a compressor (23) which is arranged between the first and the second press box (24, 31) in such a manner that said compressor engages in the first press box (24) on actuation in a first direction and engages in the second press box (31) on actuation in a second direction.

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Inventors:
HEINEN ANDREAS (DE)
LOWIGUS BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085450
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HEINEN ANDREAS (DE)
LOWIGUS BERND (DE)
International Classes:
B30B9/30; B30B7/04; B30B9/32
Foreign References:
US20140158003A12014-06-12
DE2546702A11976-05-06
DE19927341A12001-01-11
CN1189429A1998-08-05
US5363757A1994-11-15
US2720160A1955-10-11
EP2397316A22011-12-21
JP2003326393A2003-11-18
Attorney, Agent or Firm:
MFG PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Paketierpresse (20) zum Paketieren von verformbarem Material, umfassend:

einen ersten Presskasten (24),

einen zweiten Presskasten (31), und

einen Verdichter (23), der derart zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten (24, 31) angeordnet ist, dass er bei Betätigung in einer ersten Richtung in den ersten Presskasten (24) eingreift und bei Betätigung in einer zweiten Richtung in den zweiten Presskasten (31) eingreift.

2. Paketierpresse (20) nach Anspruch 1, wobei der erste Presskasten (24) in einem ersten Pressflügel (21a) angeordnet ist und der zweite Presskasten (31) in einem zweiten Pressflügel (21b) angeordnet ist.

3. Paketierpresse (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste und/oder der zweite

Presskasten (24, 31) jeweils einen Führungsabschnitt aufweist, der zur Führung eines Pakets vorgesehen ist.

4. Paketierpresse (20) nach Anspruch 3, wobei der Führungsabschnitt durch einen vertikalen Versatz gebildet ist.

5. Paketierpresse (20) nach Anspruch 4, wobei der vertikale Versatz dadurch ausgebildet ist, dass ein Boden (41) des Presskastens (24, 31) zu einem Boden (42) eines Füllkastens (22) vertikal versetzt ist.

6. Paketierpresse (20) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Führungsabschnitt derart angeordnet ist, dass er parallel zur Ausstoßrichtung des Pakets verläuft.

7. Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Paketierpresse (20) dazu ausgebildet ist, dass der Verdichter (23) vom ersten Presskasten (24) zum zweiten Presskasten (31) bewegt wird, während ein Paket aus dem ersten Presskasten (24) ausgestoßen wird, und dass der Verdichter (23) vom zweiten Presskasten (31) zum ersten

Presskasten (24) bewegt wird, während ein Paket aus dem zweiten Presskasten (31) ausgestoßen wird.

8. Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdichter (23) als Fülldruckverdichter (23) ausgestaltet ist.

9. Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter einen ersten und einen zweiten Füllkastenabschnitt (22a, 22b) aufweisend, wobei der Verdichter (23) Material aus dem ersten Füllkastenabschnitt (22a) zum ersten Presskasten (24) befördert und aus dem zweiten Füllkastenabschnitt (22b) zum zweiten Presskasten (31) befördert.

10. Paketierpresse (20) nach Anspruch 9, weiter eine Materialbeschickung (49, 50, 51, 52) umfassend, wobei die Materialbeschickung (49, 50, 51, 52) selektiv den ersten

Füllkastenabschnitt (22a) und den zweiten Füllkastenabschnitt (22b) mit Material beschickt.

11. Paketierpresse (20) nach Anspruch 9 oder 10, weiter einen Füllkasten (22) umfassend, der den ersten Füllkastenabschnitt (22a) und den zweiten Füllkastenabschnitt (22b) aufweist, wobei der Verdichter (23) in dem Füllkasten (22) angeordnet ist.

12. Paketierpresse (20) nach Anspruch 11, wobei der Füllkasten (22) zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten (24, 31) angeordnet ist.

13. Paketierpresse (20) nach Anspruch 11 oder 12, wobei ein Boden (42) des Füllkastens (22) vertikal verschiebbar ist.

14. Paketierpresse (20) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei der Füllkasten (22) mechanisch mit dem ersten und/oder zweiten Presskasten (24, 31) verbunden ist.

15. Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter eine Flydraulik umfassend, die den Verdichter (23) mit einer Tür (27, 34) des ersten und/ oder zweiten

Presskastens (24, 31) und/oder einem Fertigdruckverdichter (26, 33) des ersten und/oder zweiten Presskastens (24, 31) zum Ausstößen des Pakets derart hydraulisch koppelt, dass die Tür (27, 34) und/oder der Fertigdruckverdichter (26, 33) gemeinsam mit dem Verdichter (23) betreibbar sind.

16. Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Anzahl an hydraulischen Zylindern (38a, 38b), die zur Betätigung des Verdichters (23) in der ersten Richtung vorgesehen sind, einer Anzahl an hydraulischen Zylindern (39a, 39b) entspricht, die zur Betätigung des Verdichters (23) in der zweiten Richtung vorgesehen sind.

17. Verfahren zum Paketieren von verformbarem Material mit einer Paketierpresse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend:

Betätigen des Verdichters (23) in einer ersten Richtung, sodass er in den ersten

Presskasten (24) eingreift;

Pressen verformbaren Materials zu einem Paket in dem ersten Presskasten (24); und Betätigen des Verdichters (23) in einer zweiten Richtung, sodass er in den zweiten

Presskasten (31) eingreift, wobei während des Betätigens des Verdichters (23) in der zweiten Richtung das Paket aus dem ersten Presskasten (24) ausgestoßen wird.

Description:
PAKETIERPRESSE UND VERFAHREN ZUM PAKETIEREN VON

VERFORMBAREM MATERIAL

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Paketierpresse zum Paketieren von verformbarem Material und ein Verfahren zum Paketieren von verformbarem Material mittels einer Paketierpresse.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Es sind allgemein Paketierpressen zum Paketieren von verformbarem Material bekannt, die verformbares Material durch zweidimensionale oder dreidimensionale Verdichtung zu einem Paket pressen.

Paketierpressen kommen bspw. auf Schrottplätzen, in Karosseriepresswerken, in

Aluminiumverarbeitungsbetrieben und in der blechverarbeitenden Industrie zur Optimierung der Logistik sowie in Stahlwerken, Gießereien und Umschmelzwerken zur Erhöhung der

Schmelzleistung zum Einsatz.

Dabei umfasst das zu pressende Material eine große Bandbreite von leichten bis mittelschweren Eisenmetallen und Nichteisenmetallen.

Eine Paketierpresse für dreidimensionale Verdichtung hat typischerweise einen Fülldruckverdichter, einen Zwischendruckverdichter und einen Fertigdruckverdichter, die jeweils durch hydraulische Zylinder bewegt werden, sowie einen Füllkasten, der mit dem zu pressenden Material befüllt wird.

Der Fülldruckverdichter ist an einer Seite des Füllkastens angeordnet und drückt das zu pressende Material in einen Presskasten, welcher an der Seite des Füllkastens angeordnet ist, die dem

Fülldruckverdichter gegenüberliegt.

Im Presskasten wird das zu pressende Material von oben vom Zwischendruckverdichter und seitlich, quer zum Fülldruckverdichter, vom Fertigdruckverdichter zu einem Paket

zusammengedrückt.

Bei Paketierpressen für zweidimensionale Verdichtung ist es bekannt, dass der

Zwischendruckverdichter entfallen kann. Das Paket kann dann beispielsweise oben von einem hydraulisch beweglichen Deckel des Füllkastens begrenzt werden. Der Deckel kann zum Beschicken des Füllkastens geöffnet und zum Verdichten des zu pressenden Materials geschlossen werden. Die Unterseite des geschlossenen Deckels kann unmittelbar über der Oberseite des Fülldruckverdichters liegen. Das Paket kann aus dem Presskasten ausgestoßen werden, indem an der dem Fertigdruckverdichter gegenüberliegenden Seite des Presskastens eine hydraulische Tür geöffnet und das Paket mithilfe des Fertigdruckverdichters durch die hydraulische Tür geschoben wird.

Bekannte Paketpressen benötigen typischerweise acht Arbeitstakte, um zu pressendes Material zu einem Paket zu pressen und aus dem Presskasten auszustoßen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Paketierpresse und ein verbessertes Verfahren zum Paketieren von verformbarem Material mittels einer Paketierpresse zur Verfügung zu stellen.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Paketierpresse nach Anspruch 1 bereit.

Nach einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 17 bereit.

Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter

Ausführungsformen.

Manche Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen eine Paketierpresse zum Paketieren von verformbarem Material, die einen ersten Presskasten, einen zweiten Presskasten und einen Verdichter umfasst, der derart zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten angeordnet ist, dass er bei Betätigung in einer ersten Richtung in den ersten Presskasten eingreift und bei Betätigung in einer zweiten Richtung in den zweiten Presskasten eingreift.

Die Paketierpresse kann beispielsweise zu pressendes Material, das verformbares Material umfasst, durch Verdichtung zu einem Paket pressen, was als Paketieren bezeichnet wird. Das zu pressende Material kann dabei beispielsweise zweidimensional oder dreidimensional verdichtet werden, wobei das Volumen des Materials reduziert wird.

Das zu pressende Material kann beispielsweise eine große Bandbreite von leichten bis

mittelschweren Eisenmetallen und/ oder Nichteisenmetallen umfassen. Es kann Metallabfälle wie Schrott oder Metallspäne oder dergleichen umfassen.

Bei manchen Ausführungsbeispielen ist die Paketierpresse als Schrottpresse ausgeführt.

Das zu pressende Material kann verdichtet werden, indem der Verdichter eine mechanische Kraft in Richtung der Verdichtung auf das zu pressende Material ausübt. Beispielsweise kann der Verdichter in Richtung der Verdichtung bewegt werden. Die Betätigung des Verdichters kann beispielsweise durch eine Hydraulik, etwa einen hydraulischen Zylinder, erfolgen, die den Verdichter in Richtung der Verdichtung drückt.

Der Verdichter kann eine Druckplatte umfassen, über die der Verdichter die mechanische Kraft auf das zu pressende Material ausübt.

Der Verdichter kann außerdem eine Verschleißplatte umfassen. Die Verschleißplatte kann lösbar an der Druckplatte angebracht sein, oder die Druckplatte kann zur Aufnahme einer Verschleißplatte ausgestaltet sein.

Bei manchen Ausführungsbeispielen berührt die Druckplatte das zu pressende Material nicht direkt, sondern über die Verschleißplatte, sodass ein Verschleiß der Druckplatte auf ein vemachlässigbares Maß reduziert wird. Die Verschleißplatte kann dabei so ausgeführt sein, dass sie mit verhältnismäßig geringem Aufwand ersetzt werden kann, wenn sie durch Verschleiß unbrauchbar geworden ist.

Der erste Presskasten kann zur Aufnahme einer mechanischen Kraft ausgestaltet sein, die vom Verdichter ausgeübt wird. Der erste Presskasten kann beispielsweise eine Stirnwand umfassen, die parallel zu einer Druckplatte und/ oder einer Verschleißplatte des Verdichters ausgerichtet ist. Das Verdichten zu pressenden Materials kann beispielsweise erfolgen, indem das zu pressende Material im ersten Presskasten vom Verdichter mit der Druckplatte und der Verschleißplatte gegen die Stirnwand gedrückt wird.

Der Verdichter ist so ausgestaltet, dass er bei Betätigung in einer ersten Richtung in den ersten Presskasten eingreift.

Bei manchen Ausführungsbeispielen wird der Verdichter, bevor er in den ersten Presskasten eingreifen kann, in einer ersten Richtung betätigt, damit er sich auf den ersten Presskasten zubewegt.

Der Verdichter greift in einen Presskasten ein, wenn sich ein Teil des Verdichters oder einer daran angebrachten Druckplatte in einem Raumabschnitt befindet, der von der konvexen Hülle des Presskastens umschlossen wird. Beispielsweise greift der Verdichter in den Presskasten ein, wenn ein Teil des Verdichters oder einer daran angebrachten Druckplatte eine Öffnung des Presskastens bündig mit einer Innenwand des Presskastens verschließt.

Der zweite Presskasten kann ähnlich oder gleichartig ausgestaltet sein wie der erste Presskasten.

Er kann auch zur Aufnahme einer mechanischen Kraft ausgestaltet sein, die vom Verdichter ausgeübt wird, beispielsweise über eine Stirnwand, die parallel zu einer Druckplatte und/ oder einer Verschleißplatte des Verdichters ausgerichtet ist, wobei zu pressendes Material im zweiten

Presskasten vom Verdichter mit der Druckplatte und der Verschleißplatte gegen die Stirnwand gedrückt wird. Der Verdichter ist so ausgestaltet, dass er bei Betätigung in einer zweiten Richtung in den zweiten Presskasten eingreift.

Bei manchen Ausführungsbeispielen wird der Verdichter, bevor er in den zweiten Presskasten eingreifen kann, in einer zweiten Richtung betätigt, damit er sich auf den zweiten Presskasten zubewegt.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Verdichter zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten angeordnet, und der erste und der zweite Presskasten umfassen jeweils eine Öffnung, die dem Verdichter zugewandt ist.

Wird der Verdichter dann in einer ersten Richtung betätigt, dann bewegt er sich beispielsweise auf den ersten Presskasten zu und zugleich vom zweiten Presskasten weg, bis er in den ersten

Presskasten eingreift. Wird er dagegen in einer zweiten Richtung betätigt, dann bewegt er sich beispielsweise auf den zweiten Presskasten zu und zugleich vom ersten Presskasten weg, bis er in den zweiten Presskasten eingreift.

Die erste Richtung und die zweite Richtung können unterschiedliche Richtungen sein. In manchen Ausfuhrungsbeispielen sind die erste Richtung und die zweite Richtung einander entgegengesetzt.

In manchen Ausfuhrungsbeispielen ist der erste Presskasten in einem ersten Pressflügel angeordnet und der zweite Presskasten in einem zweiten Pressflügel angeordnet. Der erste und/ oder der zweite Pressflügel können Bestandteil der Paketierpresse sein.

Der erste und der zweite Pressflügel können einander gegenüber angeordnet sein, sodass sich der Verdichter zwischen dem ersten Pressflügel und dem zweiten Pressflügel befindet und sich bei Betätigung in einer ersten Richtung in Richtung des ersten Presskasten bewegt und sich bei Betätigung in einer zweiten Richtung in Richtung des zweiten Presskastens bewegt.

Ein Pressflügel kann außer einem Presskasten beispielsweise auch einen Zwischendruckverdichter, einen Fertigdruckverdichter und eine Tür und weitere Bestandteile umfassen.

Insbesondere kann ein Pressflügel einen Zwischendruckverdichter umfassen, wenn ein Paket durch dreidimensionale Verdichtung hergestellt werden soll. Soll ein Paket dagegen durch

zweidimensionale Verdichtung hergestellt werden, dann kann der Pressflügel ohne

Zwischendruckverdichter ausgeführt sein.

In manchen Ausführungsbeispielen sind der erste Pressflügel und der zweite Pressflügel ähnlich oder gleichartig ausgestaltet.

In manchen Ausführungsbeispielen weist der erste und/ oder der zweite Presskasten jeweils einen Führungsabschnitt auf, der zur Führung eines Pakets vorgesehen ist. Der Führungsabschnit kann beispielsweise dazu vorgesehen sein, ein Paket, das im Presskasten durch Verdichtung zu pressenden Materials hergestellt worden ist, zu führen, während das Paket aus dem Presskasten ausgestoßen wird, beispielsweise durch eine Tür.

Dadurch kann bei manchen Ausführungsbeispielen verhindert werden, dass sich das Paket beim Ausstößen im Presskasten verdreht oder verkeilt und so das Ausstößen behindert.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Führungsabschnit durch einen vertikalen Versatz gebildet.

Zum Beispiel kann der vertikale Versatz dadurch ausgebildet sein, dass ein Boden des Presskastens zu einem Boden eines Füllkastens vertikal versetzt ist.

Der Boden des Presskastens kann beispielsweise gegenüber dem Boden des Füllkastens nach unten versetzt sein.

Der Führungsabschnit kann derart angeordnet sein, dass er parallel zur Ausstoßrichtung des Pakets verläuft.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Führungsabschnit unter einer Öffnung des Presskastens angebracht, durch die der Verdichter in den Presskasten eingreift, und das Paket wird quer zu der Richtung ausgestoßen, in die der Verdichter in den Presskasten eingreift.

Bei manchen Ausführungsbeispielen wird dann das Paket beim Ausstößen vom Führungsabschnit geführt, und der Verdichter wird nicht benötigt, um das Paket beim Ausstößen zu führen.

In manchen Ausführungsbeispielen ist die Paketierpresse dazu ausgebildet, dass der Verdichter vom ersten Presskasten zum zweiten Presskasten bewegt wird, während ein Paket aus dem ersten Presskasten ausgestoßen wird, und dass der Verdichter vom zweiten Presskasten zum ersten Presskasten bewegt wird, während ein Paket aus dem zweiten Presskasten ausgestoßen wird.

Dadurch können in manchen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Paketierpresse mehrere, beispielsweise zwei oder drei, Arb eits schrite parallel ausgeführt werden.

Während beispielsweise ein erstes, im ersten Pressflügel hergestelltes Paket aus dem ersten

Presskasten ausgestoßen wird, indem in einem ersten Arb eits schritt eine Tür des ersten Presskastens geöffnet und/ oder in einem zweiten Arbeitsschritt das erste Paket mit einem Fertigdruckverdichter des ersten Pressflügels durch die Tür aus dem ersten Presskasten geschoben wird, kann mit der Herstellung eines zweiten Pakets im zweiten Pressflügel begonnen werden, indem in einem dritten Arb eits schritt der Verdichter zum zweiten Presskasten bewegt wird.

Ist das erste Paket aus dem ersten Presskasten ausgestoßen, bevor das zu pressende Material mit dem Verdichter fertig in den zweiten Presskasten gedrückt worden ist, dann kann die Tür des ersten Presskastens geschlossen und/oder der Fertigdruckverdichter des ersten Pressflügels zurückgefahren werden, während der Verdichter weiter zum zweiten Presskasten bewegt wird.

In manchen Ausführungsbeispielen werden zeitweise drei, sonst zwei Arb eits schritte parallel ausgeführt, während in einer bekannten Paketierpresse höchstens zwei Arbeitsschritte parallel ausgeführt werden können und zeitweise nur ein Arbeitsschritt ausgeführt werden kann.

Dadurch kann bei manchen Ausführungsbeispielen Zeit gespart werden, indem pro Zeiteinheit im Vergleich zu einer bekannten Paketierpresse mehr Pakete hergestellt werden.

In manchen Ausführungsbeispielen ist es erforderlich, dass ein Paket beim Ausstößen von einem Führungsabschnitt geführt wird, damit der Verdichter nicht zur Führung des Pakets benötigt wird und während des Ausstoßens des Pakets von dem Presskasten wegbewegt werden kann, aus dem das Paket ausgestoßen wird.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Verdichter als Fülldruckverdichter ausgestaltet.

Der Fülldruckverdichter kann beispielsweise zu pressendes Material, zum Beispiel aus einem Füllkasten, in den ersten und in den zweiten Presskasten befördern und einen ersten

Verdichtungsschritt durchführen, das heißt, das Material in einer ersten Richtung verdichten.

In manchen Ausführungsbeispielen weist die Paketierpresse weiter einen ersten und einen zweiten Füllkastenabschnitt auf, wobei der Verdichter Material aus dem ersten Füllkastenabschnitt zum ersten Presskasten befördert und aus dem zweiten Füllkastenabschnitt zum zweiten Presskasten befördert.

Beispielsweise kann der erste Füllkastenabschnitt vor dem ersten Presskasten und der zweite Füllkastenabschnitt vor dem zweiten Presskasten angeordnet sein.

Wird dann der Verdichter zum ersten Presskasten bewegt, dann schiebt er Material aus dem ersten Füllkastenabschnitt in den ersten Presskasten, und wird er zum zweiten Presskasten bewegt, dann schiebt er Material aus dem zweiten Füllkastenabschnitt in den zweiten Presskasten.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Paketierpresse weiter eine Materialbeschickung, wobei die Materialbeschickung selektiv den ersten Füllkastenabschnitt und den zweiten

Füllkastenabschnitt mit Material beschickt.

Beispielsweise kann die Materialbeschickung den ersten Füllkastenabschnitt direkt mit zu pressendem Material beschicken, während der Verdichter zum zweiten Presskasten bewegt wird oder in den zweiten Presskasten eingreift, und den zweiten Füllkastenabschnitt direkt mit zu pressendem Material beschicken, während der Verdichter zum ersten Presskasten bewegt wird oder in den ersten Presskasten eingreift. Bei manchen Ausführungsbeispielen erfolgt die Materialbeschickung durch Einfüllen von Material in einen Trichter, beispielsweise durch ein Förderband oder ein Umschlaggerät.

Bei manchen Ausführungsbeispielen ist unterhalb des Trichters eine Rutsche angeordnet, die das Material in den zu beschickenden Füllkastenabschnitt leitet.

Die Rutsche kann beispielsweise kippbar oder schwenkbar ausgestaltet sein, sodass bei einer ersten Ausrichtung der Rutsche selektiv der erste Füllkastenabschnitt beschickt wird, und dass bei einer zweiten Ausrichtung der Rutsche selektiv der zweite Füllkastenabschnitt beschickt wird.

Bei manchen Ausführungsbeispielen erfolgt die Materialbeschickung aber auch durch Einfüllen von Material in einen ersten Trichter zur Beschickung des ersten Füllkastenabschnitts, und durch Einfüllen von Material in einen zweiten Trichter zur Beschickung des zweiten Füllkastenabschnitts.

Die Materialbeschickung kann dann beispielsweise durch ein Umschlaggerät oder durch ein schwenkbares Förderband erfolgen. Im Falle eines schwenkbaren Förderbandes kann über dessen Ausrichtung selektiv der erste oder der zweite Füllkastenabschnitt beschickt werden.

Bei manchen Ausführungsbeispielen ist unterhalb des ersten und des zweiten Trichters jeweils eine Rutsche angeordnet, die das Material in den entsprechenden Füllkastenabschnitt leitet.

Der erste und der zweite Trichter können auch als Doppeltrichter ausgeführt sein.

In manchen Ausführungsbeispielen beschickt die Materialbeschickung den ersten und den zweiten Füllkastenabschnitt indirekt selektiv, indem zu pressendes Material oben auf den Verdichter geführt und vom Verdichter selektiv in den ersten oder den zweiten Füllkastenabschnitt abgestreift wird.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Paketierpresse weiter einen Füllkasten, der den ersten Füllkastenabschnitt und den zweiten Füllkastenabschnitt aufweist, wobei der Verdichter in dem Füllkasten angeordnet ist.

Zum Beispiel kann der erste Füllkastenabschnitt an einem Ende des Füllkastens und der zweite Füllkastenabschnitt an einem gegenüberliegenden Ende des Füllkastens angeordnet sein. Dann kann der Verdichter so im Füllkasten angeordnet sein, dass der Verdichter bei Betätigung in einer ersten Richtung in Richtung des ersten Füllkastenabschnitts und bei Betätigung in einer zweiten Richtung in Richtung des zweiten Füllkastenabschnitts bewegt wird.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Füllkasten zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten angeordnet.

Beispielsweise kann der Füllkasten so zwischen dem ersten und dem zweiten Presskasten angeordnet sein, dass der erste Füllkastenabschnitt an den ersten Presskasten grenzt und der zweite Füllkastenabschnitt an den zweiten Presskasten grenzt. In manchen Ausführungsbeispielen wird der Verdichter, wenn er in einer ersten Richtung betätigt wird, durch den ersten Füllkastenabschnitt zum ersten Presskasten bewegt und, wenn er in einer zweiten Richtung betätigt wird, durch den zweiten Füllkastenabschnitt zum zweiten Presskasten bewegt.

In manchen Ausführungsbeispielen ist ein Boden des Füllkastens vertikal verschiebbar.

Beispielsweise kann der Füllkasten einen Boden und ein Gehäuse umfassen und derart ausgestaltet sein, dass der Boden des Füllkastens mit Schraubverbindungen, mit Unterlegblechen, mit

Lochkeilen oder auf ähnliche Weise vertikal gegen das Gehäuse des Füllkastens verschoben werden kann.

Dabei kann der Füllkasten so ausgestaltet sein, dass das Gehäuse des Füllkastens beim vertikalen Verschieben des Bodens des Füllkastens nicht mitverschoben wird, aber dass ein im Füllkasten angeordneter Verdichter mitverschoben wird.

Sowohl der Boden als auch das Gehäuse des Füllkastens können Verschleißplatten umfassen.

Bei manchen Ausführungsbeispielen ist an einer Oberkante einer Druckplatte des Verdichters ein Schermesser und an einer Oberkante einer Öffnung in einem Presskasten eine Schneidkante angeordnet, sodass Material, das über die Oberkante der Öffnung hinausragt, wenn der Presskasten mit dem Verdichter durch die Öffnung befüllt wird, durch Scherkräfte zwischen dem Schermesser und der Schneidkante abgetrennt wird.

Dann kann durch vertikales Verschieben des Bodens des Füllkastens ein vertikaler Abstand und somit ein Spiel zwischen dem Schermesser und der Schneidkante eingestellt werden. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, ein Spiel von wenigen Zehntelmillimetem zwischen Schermesser und Schneidkante einzustellen, um zu gewährleisten, dass überstehendes Material an der Schneidkante abgetrennt wird, ohne dass sich der Verdichter an der Schneidkante verkeilt.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst der Boden des Füllkastens zwei Bodenabschnitte, die unabhängig voneinander vertikal verschoben werden können. Der Boden des Füllkastens kann beispielsweise einen ersten Bodenabschnitt umfassen, der in einem ersten Füllkastenabschnitt angeordnet ist, und einen zweiten Bodenabschnitt, der in einem zweiten Füllkastenabschnitt angeordnet ist, sodass durch vertikales Verschieben des ersten Bodenabschnitts ein Spiel zwischen einem Schermesser an einer dem ersten Füllkastenabschnitt zugewandten Seite des Verdichters und einer Schneidkante eines am ersten Füllkastenabschnitt angeordneten Presskastens eingestellt werden kann, und dass durch vertikales Verschieben des zweiten Bodenabschnitts ein Spiel zwischen einem Schermesser an einer dem zweiten Füllkastenabschnitt zugewandten Seite des Verdichters und einer Schneidkante eines am zweiten Füllkastenabschnitt angeordneten Presskastens eingestellt werden kann.

In manchen Ausführungsbeispielen ist der Füllkasten mechanisch mit dem ersten und/oder zweiten Presskasten verbunden.

Durch eine mechanische Verbindung zwischen dem Füllkasten und einem Presskasten kann bei manchen Ausführungsbeispielen sichergestellt werden, dass Material zwischen dem Verdichter und einer Stirnwand des Presskastens verdichtet und nicht der Presskasten vom Verdichter verschoben oder umgeworfen wird.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Paketierpresse weiter eine Hydraulik (und/oder eine Pneumatik und/ oder eine andere Antriebs einrichtung), die den Verdichter mit einer Tür des ersten und/ oder zweiten Presskastens und/ oder einem Fertigdruckverdichter des ersten und/ oder zweiten Presskastens zum Ausstößen des Pakets derart hydraulisch koppelt, dass die Tür und/oder der Fertigdruckverdichter gemeinsam mit dem Verdichter betreibbar sind. Dadurch können in manchen Ausführungsbeispielen zeitweise drei, sonst zwei Arbeitsschritte parallel ausgeführt werden.

Beispielsweise kann die Paketierpresse so ausgeführt sein, dass das Paket mit einem

Fertigdruckverdichter durch eine Tür aus einem Presskasten ausgestoßen wird, wobei der

Verdichter, der Fertigdruckverdichter und die Tür hydraulisch betrieben werden.

Dabei kann der Verdichter von einem ersten Zylinder in eine erste Richtung zum ersten Presskasten und von einem zweiten Zylinder in eine zweite Richtung zum zweiten Presskasten bewegt werden.

Hydraulikflüssigkeit, die aus dem ersten Zylinder gedrückt wird, wenn der Verdichter in die zweite Richtung bewegt wird, kann dazu verwendet werden, eine erste Tür im ersten Presskasten zu öffnen und das Paket mit einem Fertigdruckverdichter durch die erste Tür aus dem ersten Presskasten auszustoßen.

Hydraulikflüssigkeit, die aus dem zweiten Zylinder gedrückt wird, wenn der Verdichter in die erste Richtung bewegt wird, kann dazu verwendet werden, eine zweite Tür im zweiten Presskasten zu öffnen und das Paket mit einem Fertigdruckverdichter durch die zweite Tür aus dem zweiten Presskasten auszustoßen.

In manchen Ausführungsbeispielen kann dadurch Zeit gespart werden, weil zwei Arbeitsschritte, nämlich das Ausstößen des Pakets und das Bewegen des Verdichters aus dem Presskasten, oder drei Arbeitsschritte, nämlich das Offnen der Tür, das Ausstößen des Pakets und das Bewegen des Verdichters aus dem Presskasten, zeitlich (wenigstens teilweise) parallel ausgeführt werden. In manchen Ausführungsbeispielen sind zwei oder mehr hydraulische Zylinder dazu vorgesehen, den Verdichter in einer Richtung zu betätigen. Dabei kann eine Anzahl an hydraulischen Zylindern, die zur Betätigung des Verdichters in der ersten Richtung vorgesehen sind, einer Anzahl an hydraulischen Zylindern entsprechen, die zur Betätigung des Verdichters in der zweiten Richtung vorgesehen sind.

Manche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen ein Verfahren zum Paketieren von verformbarem Material mit einer Paketierpresse, wie sie bspw. hierin beschrieben ist, umfassend: Betätigen des Verdichters in einer ersten Richtung, sodass er in den ersten Presskasten eingreift; Pressen verformbaren Materials zu einem Paket in dem ersten Presskasten; und Betätigen des Verdichters in einer zweiten Richtung, sodass er in den zweiten Presskasten eingreift, wobei während des Betätigens des Verdichters in der zweiten Richtung das Paket aus dem ersten

Presskasten ausgestoßen wird.

Das Verfahren bzw. die hierin beschriebenen Arbeitsschritte können in einer Steuerung für die Paketierpresse realisiert sein, z. B. als Instruktionen, die von einem Computer, Prozessor,

Mikrocontroller oder dergleichen ausgeführt werden und zum Ausführen des Verfahrens bzw. der hierin beschriebenen Arbeitsschritte der Paketierpresse führen.

Die Steuerung kann bei manchen Ausführungsbeispielen in der Paketierpresse integriert sein. Bei manchen Ausführungsbeispielen ist die Paketierpresse alternativ oder in Kombination mit der Steuerung mechanisch so ausgestaltet, dass sie die hierin beschriebenen Arb eits schritte ausführen kann.

Bei manchen Ausführungsbeispielen können so mehr Pakete pro Zeiteinheit hergestellt werden als mit einer bekannten Paketierpresse oder mit einem bekannten Verfahren, weil der Verdichter vom ersten Presskasten wegbewegt wird, während das Paket ausgestoßen wird, und der Verdichter zugleich in eine zweite Richtung bewegt wird und Material in den zweiten Presskasten befördert.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschreiben, in der:

Fig. la eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik veranschaulicht;

Fig. lb eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik in Seitenansicht veranschaulicht;

Fig. 2 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem zweiten Arbeitstakt

veranschaulicht; Fig. 3 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem dritten Arbeitstakt veranschaulicht;

Fig. 4 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem vierten Arbeitstakt

veranschaulicht;

Fig. 5 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem fünften Arbeitstakt

veranschaulicht;

Fig. 6 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem sechsten Arbeitstakt

veranschaulicht;

Fig. 7 eine Paketierpresse nach dem Stand der Technik nach einem siebten Arbeitstakt

veranschaulicht;

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel einer Zwillingspresse in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;

Fig. 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zwillingspresse veranschaulicht;

Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zwillingspresse mit Einzeltrichter veranschaulicht;

Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse mit Doppeltrichter veranschaulicht;

Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse mit Mitteln zur

Ausrichtung und Sicherung eines Bodens eines Füllkastens veranschaulicht; Fig. 13a ein Ausführungsbeispiel eines linken Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem ersten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht;

Fig. 13b ein Ausführungsbeispiel eines rechten Pressflügels einer erfindungsgemäßen

Zwillingspresse nach einem ersten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht;

Fig. 14a ein Ausführungsbeispiel eines linken Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem zweiten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht;

Fig. 14b ein Ausführungsbeispiel eines rechten Pressflügels einer erfindungsgemäßen

Zwillingspresse nach einem zweiten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens

veranschaulicht;

Fig. 15a ein Ausführungsbeispiel eines linken Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem dritten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht; Fig. 15b ein Ausführungsbeispiel eines rechten Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem dritten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens

veranschaulicht;

Fig. 16a ein Ausführungsbeispiel eines linken Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem vierten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht;

Fig. 16b ein Ausführungsbeispiel eines rechten Pressflügels einer erfindungsgemäßen

Zwillingspresse nach einem vierten Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens

veranschaulicht;

Fig. 17a ein Ausführungsbeispiel eines linken Pressflügels einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse nach einem fünften Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht;

Fig. 17b ein Ausführungsbeispiel eines rechten Pressflügels einer erfindungsgemäßen

Zwillingspresse nach einem fünften Arbeitstakt eines erfindungsgemäßen Verfahrens

veranschaulicht;

Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel einer Traverse einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse mit vier T eleskopzylindern verans chaulicht;

Fig. 19a ein erstes Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Kopplung beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse veranschaulicht;

Fig. 19b ein zweites Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Kopplung beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse veranschaulicht; und

Fig. 19c ein drittes Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Kopplung beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse veranschaulicht.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGBEISPIELEN

Vor einer detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung folgen zunächst Erläuterungen zu Aufbau und Funktion einer Paketierpresse gemäß dem Stand der Technik unter Bezugnahme auf Fig. la und Fig. lb bzw. im Folgenden auch auf die Fig. 2 bis 7.

In Fig. 1 und Fig. lb ist eine Paketierpresse 1 nach dem Stand der Technik dargestellt.

Die Paketierpresse 1 hat einen Trichter 2 (nur in Fig. lb), einen Füllkasten 3, einen Presskasten 4, einen Fülldruckverdichter 5, einen Fülldruckzylinder 6, ein Schermesser 7, eine Schneidkante 8 und Anschläge 9 für den Fülldruckverdichter 5. Ferner umfasst die Paketierpresse 1 einen

Zwischendruckverdichter 10, einen Zwischendruckzylinder 11, Anschläge 12 für den Zwischendruckverdichter 10, einen Fertigdruckverdichter 13, einen Fertigdruckzylinder 14, eine Paketkammer 15, eine Tür 16 sowie einen Abstreifer 17.

Die Paketierpresse 1 wird mittels eines Krans, eines Förderbandes, einer Rutsche oder einer Waage über den Trichter 2 beschickt. Der Trichter 2 mündet in den Füllkasten 3, sodass zu pressendes Material, das in den Trichter 2 gefüllt wird, in den Füllkasten 3 fällt.

Der Füllkasten 3 wird seitlich begrenzt von zwei Seitenwänden, einer Öffnung zum Presskasten 4, der an ein Ende des Füllkastens 3 grenzt, und einer Druckplatte des Fülldruckverdichters 5. Unten wird der Füllkasten 3 von einem Boden begrenzt.

Der Fülldruckverdichter 5 ist an einem dem Presskasten 4 gegenüberliegenden Ende des

Füllkastens 3 angeordnet und wird vom Fülldruckzylinder 6, einem hydraulischen Zylinder, horizontal bewegt. Der Fülldruckverdichter 5 umfasst eine Druckplatte, mit der die Druckkräfte des Fülldruckverdichters 5 auf das zu pressende Material übertragen werden, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des Fülldruckverdichters 5 reduziert.

Zu pressendes Material, das sich im Füllkasten 3 befindet, wird vom Fülldruckverdichter 5 durch Ausfahren des Fülldruckzylinders 6 in den Presskasten 4 gedrückt. Materialüberstände des zu pressenden Materials, die nach oben über die Druckplatte des Fülldruckverdichters 5 hinausragen, werden dabei zwischen dem Schermesser 7, das an der Oberkante der Druckplatte des

Fülldruckverdichters 5 angebracht ist, und der Schneidkante 8, die an der Oberkante der Öffnung zum Presskasten 4 angeordnet ist, abgetrennt.

Die justiersicheren Anschläge 9 am Fülldruckverdichter 5 gewährleisten, dass der

Fülldruckverdichter 5 eine zu einer Stirnwand des Presskastens 4 planparallele Endposition erreicht. Der Abstand zwischen der Druckplatte des Fülldruckverdichters 5 in Endposition und der gegenüberliegenden Stirnwand des Presskastens 4 entspricht der Breite des Pakets, zu dem das zu pressende Material gepresst wird.

Die Anschläge 9 können nach Belieben mit Unterlegblechen ausgerichtet werden. Auf diese Weise kann eingestellt werden, wie weit der Fülldruckverdichter 5 in den Presskasten 4 eingreift. In manchen Ausführungsbeispielen ist es vorteilhaft, die Anschläge 9 so einzustellen, dass die

Verschleißplatte des Fülldruckverdichters 5 die Öffnung des Presskastens 4 bündig mit der

Innenwand des Presskastens 4 abschließt, wobei ein geringes Spiel, beispielsweise von wenigen Zehntelmillimetem, verhindern kann, dass der Fertigdruckverdichter 13 beim Vorfahren auf die Verschleißplatte des Fülldruckverdichters 5 trifft und so der Pressvorgang blockiert wird.

Zu pressendes Material, das sich im Presskasten 4 befindet, wird vertikal vom

Zwischendruckverdichter 10 auf eine Höhe gepresst, die der Höhe des Pakets entspricht. Der Zwischendruckverdichter 10 wird vom Zwischendruckzylinder 11, einem hydraulischen Zylinder, bewegt und umfasst eine Druckplatte, mit der die Druckkräfte des

Zwischendruckverdichters 10 auf das zu pressende Material übertragen werden, sowie eine

Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des Zwischendruckverdichters 10 reduziert.

Außerdem ist der Zwischendruckverdichter 10 mit Anschlägen 12 versehen. Die Anschläge 12 sind mit Unterlegblechen unterfüttert und treten beim Erreichen einer planparallelen Endposition des Zwischendruckverdichters 10 mit einem Gehäuse der Paketierpresse 1 in Kontakt. Die Endposition, und damit die Höhe des Pakets, kann mit den Unterlegblechen eingestellt werden.

Ferner wird zu pressendes Material, das sich im Presskasten 4 befindet, horizontal und quer zur Arbeitsrichtung des Fülldruckverdichters 5 vom Fertigdruckverdichter 13 auf eine Länge gepresst, die der Länge des Pakets entspricht.

Der Fertigdruckverdichter 13 wird vom Fertigdruckzylinder 14, einem hydraulischen Zylinder, bewegt. Der Fertigdruckverdichter 13 umfasst eine Druckplatte, mit der die Druckkräfte des Fertigdruckverdichters 13 auf das zu pressende Material übertragen werden, und die an den

Querschnitt des Pakets angepasst ist, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des Fertigdruckverdichters 13 reduziert.

Der Fertigdruckverdichter 13 wird über einen Druckschalter abgeschaltet, wenn das zu pressende Material zu einem Paket der gewünschten, variabel einstellbaren Länge gepresst worden ist.

Der Abschnitt des Presskastens 4, in dem sich das fertig gepresste Paket befindet, ist die

Paketkammer 15. Die Paketkammer 15 ist vertikal von einem Boden und von der Druckplatte des Zwischendruckverdichters 10 begrenzt. Seitlich ist die Paketkammer 15 von der Druckplatte des Fülldruckverdichters 5 und der gegenüberliegenden Stirnwand des Presskastens 4 sowie von der Druckplatte des Fertigdruckverdichters 13 und der ihr gegenüberliegenden Tür 16 begrenzt.

Die Tür 16 kann hydraulisch geöffnet und geschlossen werden und dient dazu, das fertig gepresste Paket aus der Paketkammer 15 auszustoßen.

Um das zu pressende Material zu einem Paket zu pressen, benötigt eine Paketierpresse 1 nach dem Stand der Technik acht Arbeitstakte.

Im ersten Arbeitstakt wird die Paketierpresse 1 beschickt.

Im zweiten Arbeitstakt erfolgt der erste Verdichtungsschritt. Der Fülldruckverdichter 5 drückt im Füllkasten 3 befindliches zu pressendes Material zur Vorverdichtung horizontal in den

Presskasten 4. Zu pressendes Material, das über den Füllkasten 3 hinausragt, wird vom Schermesser 7 an der Schneidkante 8 abgetrennt.

Nach dem zweiten Arbeitstakt hat das zu pressende Material bereits die Breite des Pakets, die durch die Breite des Presskastens 4 gegeben ist.

Der Fülldruckverdichter 5 verbleibt nach dem zweiten Arbeitstakt in vorgefahrener Position.

Die Arbeitstake werden nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 7 beschrieben.

In Fig. 2 ist die Paketierpresse 1 nach dem zweiten Arbeitstakt dargestellt. Der Fülldruckverdichter 5 ist vorgefahren. Der Zwischendruckverdichter 10 und der Fertigdruckverdichter 13 sind

zurückgefahren. Die Tür 16 ist geschlossen.

Der Trichter 2 kann weiterhin beschickt werden; das eingefüllte Material wird aber vom

Fülldruckverdichter 5 aufgehalten und fällt erst in den Füllkasten 3, wenn der Fülldruckverdichter 5 in einem späteren Arbeitstakt zurückgefahren wird. Der Füllkasten 3 wird also indirekt beschickt.

Im dritten Arbeitstakt erfolgt der zweite Verdi chtungs schritt. Der Zwischendruckverdichter 10 wird vorgefahren und presst das zu pressende Material zur Zwischenverdichtung von oben auf die endgültige Pakethöhe. Auch der Zwischendruckverdichter 10 verbleibt in vorgefahrener Position.

In Fig. 3 ist die Paketierpresse 1 nach dem dritten Arbeitstakt dargestellt. Der Fülldruckverdichter 5 und der Zwischendruckverdichter 10 sind vorgefahren. Der Fertigdruckverdichter 13 ist zurückgefahren. Die Tür 16 ist geschlossen.

Im vierten Arbeitstakt erfolgt der dritte Verdichtungsschritt. Der Fertigdruckverdichter 13 wird horizontal vorgefahren und presst das zu pressende Material zur Endverdichtung auf die endgültige Paketlänge. Auch der Fertigdruckverdichter 13 verbleibt in vorgefahrener Position.

Nach dem vierten Arbeitstakt liegt das zu pressende Material als fertig gepresstes Paket mit den endgültigen Maßen in der Paketkammer 15.

Das Paket wird von den Druckplatten des Fülldruckverdichters 5, des Zwischendruckverdichters 10 und des Fertigdruckverdichters 13 sowie von Stirnwand und Boden des Presskastens 4 und der Tür 16 umschlossen.

In Fig. 4 ist die Paketierpresse 1 nach dem vierten Arbeitstakt dargestellt. Der Fülldruckverdichter 5 und der Zwischendruckverdichter 10 sind vorgefahren. Der Fertigdruckverdichter 13 ist soweit vorgefahren, dass das Paket auf die gewünschte Länge gepresst wird. Das Paket liegt nun in der Paketkammer 15. Die Tür 16 ist geschlossen.

Im fünften Arbeitstakt erfolgt eine Druckentlastung des Fülldruckverdichters 5 und des

Fertigdruckverdichters 13 sowie anschließend des Zwischendruckverdichters 10. Zeitgleich mit der Druckentlastung des Zwischen druckverdichters 10 wird die Tür 16 an der dem Fertigdruckverdichter 13 gegenüberliegenden Seite der Paketkammer 15 mittels hydraulischer Trennung geöffnet. Dabei bedeutet hydraulische Trennung, dass die Druckentlastung des

Zwischendruckverdichters 10 und das Offnen der Tür 16 über voneinander unabhängige

Hydrauliksysteme erfolgen.

Nach dem fünften Arbeitstakt liegt das Paket spannungsfrei in der Paketkammer 15.

In Fig. 5 ist die Paketierpresse 1 nach dem fünften Arbeitstakt dargestellt. Der Fülldruckverdichter 5 und der Zwischendruckverdichter 10 sind vorgefahren, üben aber keinen Druck auf das Paket aus. Der Fertigdruckverdichter 13 ist bis zur gewünschten Paketlänge vorgefahren, übt aber ebenfalls keinen Druck auf das Paket aus. Das Paket liegt spannungsfrei in der Paketkammer 15. Die Tür 16 ist geöffnet.

Im sechsten Arbeitstakt wird das Paket durch weiteres Vorfahren des Fertigdruckverdichters 13 durch die geöffnete Tür 16 aus der Paketkammer 15 ausgestoßen.

Dabei wird das Paket seitlich durch die Druckplatte des Fülldruckverdichters 5 und von oben durch die Druckplatte des Zwischen druckverdichters 10 geführt, damit es sich nicht horizontal oder vertikal verkeilt und dadurch den Ausstoßvorgang behindert.

In Fig. 6 ist die Paketierpresse 1 nach dem sechsten Arbeitstakt dargestellt. Der

Fülldruckverdichter 5 und der Zwischen druckverdichter 10 sind vorgefahren, üben aber keinen Druck aus. Der Fertigdruckverdichter 13 ist soweit vorgefahren, dass das Paket durch die Tür 16 ausgestoßen wird. Die Tür 16 ist geöffnet.

Nach dem sechsten Arbeitstakt befindet sich hinter dem voll vorgefahrenen

Fertigdruckverdichter 13 ein Hohlraum. Würde der Fülldruckverdichter 5 zu diesem Zeitpunkt hinter die Schneidkante 8 zurückgefahren, dann könnte in den Füllkasten 3 fallendes Material in den Hohlraum ein dringen und Hubbewegungen des Fertigdruckverdichters 13 behindern.

Deshalb wird im siebten Arbeitstakt allein der Fertigdruckverdichter 13 teilweise zurückgefahren, bis der Hohlraum geschlossen ist.

In Fig. 7 ist die Paketierpresse 1 nach dem siebten Arbeitstakt dargestellt. Der Fülldruckverdichter 5 und der Zwischendruckverdichter 10 sind vorgefahren. Der Fertigdruckverdichter 13 ist soweit zurückgefahren, dass kein Material mehr in den Hohlraum hinter dem Fertigdruckverdichter 13 ein dringen kann. Die Tür 16 ist geöffnet. Dann werden im achten Arbeitstakt der Fülldruckverdichter 5, der Zwischendruckverdichter 10 und der Fertigdruckverdichter 13 in ihre Ausgangspositionen zurückgefahren. Auch die Tür 16 wird geschlossen.

Dabei erfolgt das Zurückfahren des Fülldruckverdichters 5 und das Zurückfahren des

Fertigdruckverdichters 13 über eine verbleibende Strecke mittels hydraulischer Kopplung, das heißt mittels einer vorbestimmten Ölübernahme, sodass der Fülldruckverdichter 5 und der

Fertigdruckverdichter 13 gemeinsam zurückgefahren werden, während der

Zwischendruckverdichter 13 und die Tür 16 mittels hydraulischer Trennung zurückgefahren werden.

Beim Zurückfahren des Fülldruckverdichters 5 wird der Weg für im Trichter 2 befindliches zu pressendes Material in den Füllkasten 3 freigegeben. Material, das auf dem Fülldruckverdichter 5 liegt, wird am Abstreifer 17 in den Füllkasten 3 abgestreift.

Nach dem achten Arbeitstakt befindet sich die Paketierpresse 1 wieder im Ausgangszustand.

Die acht Arbeitstakte einer Paketierpresse nach dem Stand der Technik laufen seriell ab und benötigen viel Zeit.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Paketierpresse unter

Bezugnahme auf die Fig. 8 und folgende, hier als Zwillingspresse 20 ausgestaltet, beschrieben, die ausgestaltet ist, ausreichend gepresste Pakete in kürzerer Zeit und mit geringerem Verschleiß, geringerem Energiebezug und/ oder geringerem beanspruchten Raumbedarf pro produziertem Paket herzustellen, als die oben beschriebene bekannte Paketierpresse 1 gemäß dem Stand der Technik.

In Fig. 8 ist eine Zwillingspresse 20 in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 8 nur Verdichter und Türen sowie zugehörige Hydraulikzylinder dargestellt.

Die Zwillingspresse 20 hat einen linken Pressflügel 21a, einen rechten Pressflügel 21b, einen Füllkasten 22 und einen Fülldruckverdichter 23.

Der Füllkasten 22 ist zwischen dem linken Pressflügel 21a und dem rechten Pressflügel 21b angeordnet und hat einen linken Füllkastenabschnitt 22a und einen rechten Füllkastenabschnitt 22b. Der linke Füllkastenabschnitt 22a ist ein Abschnitt des Füllkastens 22, der an den linken

Pressflügel 21a grenzt, und der rechte Füllkastenabschnitt 22b ist ein Abschnitt des Füllkastens 22, der an den rechten Pressflügel 21b grenzt.

Der Füllkasten 22 hat außerdem einen Boden 42 (nicht in Fig. 8 dargestellt). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst der Boden 42 einen linken Bodenabschnitt 42a, der im linken Füllkastenabschnitt 22a angeordnet ist, und einen rechten Bodenabschnitt 42b, der im rechten Füllkastenabschnitt 22b angeordnet ist.

Der Fülldruckverdichter 23 ist im Füllkasten 22 angeordnet.

Wird der Fülldruckverdichter 23 in Richtung des linken Pressflügels 21a betätigt, dann bewegt sich der Fülldruckverdichter 23 im Füllkasten 22 durch den linken Füllkastenabschnitt 22a zum linken Pressflügel 21a. Wird der Fülldruckverdichter 23 dagegen in Richtung des rechten Pressflügels 21b betätigt, dann bewegt sich der Fülldruckverdichter 23 im Füllkasten 22 durch den rechten

Füllkastenabschnitt 22b zum rechten Pressflügel 21b.

Der Fülldruckverdichter 23 hat zwei Druckplatten, eine linke Fülldruckplatte 23a und eine rechte Fülldruckplatte 23b, mit denen Druckkräfte vom Fülldruckverdichter 23 auf zu pressendes Material übertragen werden können.

Der Fülldruckverdichter 23 umfasst ferner zwei Verschleißplatten (nicht dargestellt). Je eine Verschleißplatte ist an der linken Fülldruckplatte 23a und an der rechten Fülldruckplatte 23b angebracht, um einen Verschleiß des Fülldruckverdichters 23 zu reduzieren.

Der Fülldruckverdichter 23 umfasst außerdem ein oberes Verbindungsstück 23c und untere Verbindungsstücke 23d, mit denen die Abschnitte des Fülldruckverdichters 23 verbunden sind, an denen die linke Fülldruckplatte 23a und die rechte Fülldruckplatte 23b angebracht sind.

Der linke Pressflügel 21a hat einen Presskasten 24 und eine Paketkammer 24a ( j eweils nicht in Fig. 8 dargestellt). Die Paketkammer 24a ist ein Abschnitt des Presskastens 24, der die Abmessungen eines fertig gepressten Pakets hat und in dem ein fertig gepresstes Paket nach dem Pressen liegt.

Der Presskasten 24 hat außerdem eine Stirnwand 24b (nicht in Fig. 8 dargestellt), die der linken Fülldruckplatte 23a gegenüber angeordnet ist, sodass zu pressendes Material im Füllkasten 24 zwischen der Stirnwand 24b und der linken Fülldruckplatte 23a verdichtet werden kann.

Der linke Pressflügel 21a hat weiter einen Zwischendruckverdichter 25, einen

Fertigdruckverdichter 26 und eine Tür 27 sowie einen Zwischendruckzylinder 28, einen

Fertigdruckzylinder 29 und Anschläge 30 für den Zwischendruckverdichter 25.

Der Zwischen druckverdichter 25 ist senkrecht angeordnet. Er hat eine Druckplatte, mit der Druckkräfte vom Zwischendruckverdichter 25 auf zu pressendes Material übertragen werden können, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des

Zwischendruckverdichters 25 reduziert.

Der Zwischendruckverdichter 25 wird vom Zwischendruckzylinder 28, einem hydraulischen Zylinder, bewegt und drückt zu pressendes Material, das sich im Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a befindet, von oben in die Paketkammer 24a des linken Pressflügels 21a. Das zu pressende Material wird dabei auf eine Höhe gepresst, die der Höhe eines herzustellenden Pakets entspricht.

Die Höhe des herzustellenden Pakets kann mit justiersicheren Anschlägen 30 für den

Zwischendruckverdichter 25 eingestellt werden. Die Anschläge 30 gewährleisten in manchen Ausführungsbeispielen, dass der Zwischendruckverdichter 25 eine planparallele Endposition erreicht.

Der Fertigdruckverdichter 26 ist horizontal angeordnet und wird vom Fertigdruckzylinder 29, einem hydraulischen Zylinder, bewegt. Der Fertigdruckverdichter 26 hat außerdem eine Druckplatte, mit der Druckkräfte vom Fertigdruckverdichter 26 auf zu pressendes Material übertragen werden können, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des

Fertigdruckverdichters 26 reduziert.

Der Fertigdruckverdichter 26 drückt im Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a befindliches zu pressendes Material quer zur Arbeitsrichtung des Fülldruckverdichters 23 in die Paketkammer 24a des linken Pressflügels 21a. Das zu pressende Material wird dabei auf eine Länge gepresst, die der Länge des herzustellenden Pakets entspricht.

Die Paketkammer 24a des linken Pressflügels 21a ist ein Abschnitt des Presskastens 24 des linken Pressflügels 21a, in dem ein fertig gepresstes Paket liegt, und wird an der dem

Fertigdruckverdichter 26 gegenüberliegenden Seite von der Tür 27 begrenzt. Die Tür 27 wird hydraulisch geöffnet und geschlossen. Sie dient zum Ausstößen eines fertig gepressten Pakets aus der Paketkammer 24a des linken Pressflügels 21a.

Der rechte Pressflügel 21b hat einen Presskasten 31 und eine Paketkammer 31a ( j eweils nicht in Fig. 8 dargestellt). Die Paketkammer 31a ist ein Abschnitt des Presskastens 31, der die Abmessungen eines fertig gepressten Pakets hat und in dem ein fertig gepresstes Paket nach dem Pressen liegt.

Der Presskasten 31 hat außerdem eine Stirnwand 31b (nicht in Fig. 8 dargestellt), die der rechten Fülldruckplatte 23b gegenüber angeordnet ist, sodass zu pressendes Material im Füllkasten 31 zwischen der Stirnwand 31b und der rechten Fülldruckplatte 23b verdichtet werden kann.

Der rechte Pressflügel 21b hat weiter einen Zwischendruckverdichter 32, einen

Fertigdruckverdichter 33 und eine Tür 34 sowie einen Zwischendruckzylinder 35, einen

Fertigdruckzylinder 36 und Anschläge 37 für den Zwischendruckverdichter 32.

Der Zwischen druckverdichter 32 ist senkrecht angeordnet. Er hat eine Druckplatte, mit der Druckkräfte vom Zwischendruckverdichter 32 auf zu pressendes Material übertragen werden können, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des

Zwischendruckverdichters 32 reduziert.

Der Zwischendruckverdichter 32 wird vom Zwischendruckzylinder 35, einem hydraulischen Zylinder, bewegt und drückt zu pressendes Material, das sich im Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b befindet, von oben in die Paketkammer 31a des rechten Pressflügels 21b. Das zu pressende Material wird dabei auf eine Höhe gepresst, die der Höhe eines herzustellenden Pakets entspricht.

Die Höhe des herzustellenden Pakets kann mit justiersicheren Anschlägen 37 für den

Zwischendruckverdichter 32 eingestellt werden. Die Anschläge 37 gewährleisten in diesem

Ausführungsbeispiel, dass der Zwischendruckverdichter 32 eine planparallele Endposition erreicht.

Der Fertigdruckverdichter 33 ist horizontal angeordnet und wird vom Fertigdruckzylinder 36, einem hydraulischen Zylinder, bewegt. Der Fertigdruckverdichter 33 hat eine Druckplatte, mit der Druckkräfte vom Fertigdruckverdichter 33 auf zu pressendes Material übertragen werden können, sowie eine Verschleißplatte (nicht dargestellt), die einen Verschleiß des Fertigdruckverdichters 33 reduziert.

Der Fertigdruckverdichter 33 drückt im Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b befindliches zu pressendes Material quer zur Arbeitsrichtung des Fülldruckverdichters 23 in die Paketkammer 31a des rechten Pressflügels 21b. Das zu pressende Material wird dabei auf eine Länge gepresst, die der Länge des herzustellenden Pakets entspricht.

Die Paketkammer 31a des rechten Pressflügels 21b ist ein Abschnitt des Presskastens 31 des rechten Pressflügels 21b, in dem ein fertig gepresstes Paket liegt, und wird an der dem

Fertigdruckverdichter 33 gegenüberliegenden Seite von der Tür 34 begrenzt. Die Tür 34 kann beispielsweise hydraulisch geöffnet und geschlossen werden. Sie dient zum Ausstößen eines fertig gepressten Pakets aus der Paketkammer 31a des rechten Pressflügels 21b.

Die Tür 27 des linken Pressflügels 21a und die Tür 34 des rechten Pressflügels 21b können auf der gleichen Seite der Zwillingspresse 20 angeordnet sein, sodass hergestellte Pakete aus beiden

Pressflügeln 21a, 21b in die gleiche Richtung ausgestoßen werden. Die Tür 27 und die Tür 34 können aber auch an entgegengesetzten Seiten der Zwillingspresse 20 angeordnet sein, sodass hergestellte Pakete aus den Pressflügeln 21a, 21b in entgegengesetzte Richtungen ausgestoßen werden. Letzteres ist in Fig. 8 dargestellt.

Der linke Pressflügel 21a und der rechte Pressflügel 21b sind mit dem gemeinsamen Füllkasten 22 verbunden, sodass der Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a und der Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b an gegenüberliegenden Enden des gemeinsamen Füllkastens 22 angeordnet sind. Der Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a und der Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b sind hier mechanisch mit dem gemeinsamen Füllkasten 22 verbunden.

Der Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a und der Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b können parallel zueinander angeordnet sein; in diesem Ausführungsbeispiel sind sie beispielsweise linear angeordnet, wobei der gemeinsame Füllkasten 22 zwischen dem Presskasten 24 und dem Presskasten 31 angeordnet ist.

Mittig im gemeinsamen Füllkasten 22 ist der Fülldruckverdichter 23 angeordnet. Der

Fülldruckverdichter 23 hat die linke Fülldruckplatte 23a und die rechte Fülldruckplatte 23b. Dadurch wird der gemeinsame Füllkasten 22 in den linken Füllkastenabschnitt 22a und den rechten

Füllkastenabschnitt 22b geteilt.

Der Fülldruckverdichter 23 drückt zu pressendes Material, das sich im linken

Füllkastenabschnitt 22a befindet, mit der linken Fülldruckplatte 23a in den Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a, und drückt zu pressendes Material, das sich im rechten Füllkastenabschnitt 22b befindet, mit der rechten Fülldruckplatte 23b in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b.

Der Fülldruckverdichter 23 wird von einem hydraulischen Teleskopzylinder 38 zum linken

Pressflügel 21a gedrückt, der konzentrisch mit einer Rückseite der linken Fülldruckplatte 23a verbunden ist.

Der Fülldruckverdichter 23 wird außerdem von zwei hydraulischen Teleskopzylindern 39a und 39b zum rechten Pressflügel 21b gedrückt, die mit einer Rückseite der rechten Fülldruckplatte 23b seitlich versetzt verbunden sind.

In Fig. 9 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse 20 veranschaulicht.

Der Teleskopzylinder 38 sowie die Teleskopzylinder 39a und 39b sind an einem gemeinsamen mechanischen Träger 40, einer sogenannten Traverse 40, angebracht. Die Traverse 40 ist relativ zum gemeinsamen Füllkasten 22 fixiert.

Beim Ausfahren des Teleskopzylinders 38 bzw. der Teleskopzylinder 39a und 39b verschiebt sich aufgrund einer mechanischen Verbindung der linken Fülldruckplatte 23a und der rechten

Fülldruckplatte 23b und aufgrund der fixen Anordnung des Teleskopzylinders 38 und der

Teleskopzylinder 39a und 39b auf der Traverse 40 sowohl die linke Fülldruckplatte 23a als auch die rechte Fülldruckplatte 23b parallel zur Verbindungslinie der Presskästen 24, 31 des linken

Pressflügels 21a und des rechten Pressflügels 21b.

Die mechanische Verbindung zwischen der linken Fülldruckplatte 23a und der rechten

Fülldruckplatte 23b ist hier unter anderem durch das obere Verbindungsstück 23c und die unteren Verbindungsstücke 23d vorgesehen, sodass sich der Fülldruckverdichter 23 zusammen mit der linken Fülldruckplatte 23a und der rechten Fülldruckplatte 23b verschiebt.

Das obere Verbindungsstück 23c und die unteren Verbindungsstücke 23d dienen einer zusätzlichen mechanischen Festigkeit bei der Bewegung des Fülldruckverdichters 23.

Die Oberseite des Fülldruckverdichters 23 umfasst zwei Abschnitte, die durch das obere

Verbindungsstück 23c über eine längsförmige Nut verbunden sind. Das obere

Verbindungsstück 23c ist mit Sackschrauben befestigt, deren Köpfe bündig mit der Oberseite des Fülldruckverdichters 23 abschließen, sodass sich die Sackschrauben nicht mit Abstreifern 47, 48 verhaken. Die Sackschrauben sind in der Nut angeordnet. Die beim Verdichten auftretenden Kräfte werden nicht über die Sackschrauben, sondern über miteinander in Berührung stehende

Querschnittsflächen des oberen Verbindungsstücks 23c und der Oberseitenabschnitte des

Fülldruckverdichters 23 übertragen. Die Sackschrauben dienen also nur der Befestigung des oberen Verbindungsstücks 23c, nicht aber der Kraftübertragung.

Die unteren Verbindungsstücke 23d sind als zwei Vierkanteisen 23d ausgeführt. Sie sind ebenfalls über eine Nut mit Abschnitten des Fülldruckverdichters 23 verbunden und mit einer

Schraubverbindung befestigt, die in der Nut angeordnet ist. Auch hier erfolgt die Kraftübertragung nicht über die Schraubverbindung, sondern über Querschnittsflächen der unteren

Verbindungsstücke 23d und damit in Berührung stehende Querschnittsflächen von Abschnitten des Fülldruckverdichters 23. Dementsprechend dient auch hier die Schraubverbindung nicht der Kraftübertragung, sondern nur der Befestigung der unteren Verbindungsstücke 23d.

Der Fülldruckverdichter 23 und die Fülldruckplatten 23a und 23b sind in diesem

Ausführungsbeispiel nicht mit justiersicheren Anschlägen versehen, die gewährleisten, dass eine planparallele Endposition erreicht wird. Standes sen wird eine Endposition mittels dünner

Unterlegbleche zwischen den Arbeitskolben der Teleskopzylinder 38, 39a sowie 39b und dazugehörigen Prallplatten festgelegt.

Wie der Fig. 9 entnommen werden kann, ist außerdem ein Boden 41 des Presskastens 31 des rechten Pressflügels 21b gegenüber einem Bodenabschnitt 42b des rechten Füllkastenabschnitts 22b nach unten versetzt.

Im rechten Teil von Fig. 9 ist die Paketkammer 31a veranschaulicht, also der Abschnitt des Presskastens 31, in dem ein fertig gepresstes Paket liegt.

Durch den vertikalen Versatz des Bodens 41 des Presskastens 31 gegenüber dem Bodenabschnitt 42b des rechten Füllkastenabschnitts 22b wird ein fertig gepresstes Paket beim Ausstößen geführt. Dadurch kann verhindert werden, dass sich das Paket beim Ausstößen verkeilt und dadurch das Ausstößen behindert.

Bei einer Paketbreite von 400 Millimetern und einer Pakethöhe von 400 Millimetern, wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel, kann der vertikale Versatz zwischen dem Boden 41 des Presskastens 31 und dem Bodenabschnitt 42b des rechten Füllkastenabschnitts 22b beispielsweise 40 Millimeter betragen.

Aufgrund des vertikalen Versatzes zwischen dem Boden 41 des Presskastens 31 eines

Pressflügels 21b und dem Bodenabschnitt 42b des rechten Füllkastenabschnitts 22b wird die Fülldruckplatte 23b nicht benötigt, um das Paket beim Ausstößen zu führen.

Deshalb kann parallel zu einem Arbeitsschritt, in dem der Zwischendruckzylinder 35 und der Fertigdruckzylinder 36 des rechten Pressflügels 21b entlastet werden, der Teleskopzylinder 38 ausgefahren werden, der über die linke Fülldruckplatte 23a zu pressendes Material in den

Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a drückt.

Aufgrund der mechanischen Verbindung 23c, 23d zwischen der linken Fülldruckplatte 23a und der rechten Fülldruckplatte 23b verschiebt sich dabei auch die rechte Fülldruckplatte 23b und drückt Teilglieder der Teleskopzylinder 39a, 39b in ihre Ausgangsposition.

Im vorliegenden Ausführungsbeispielen wird Rücköl, das dabei aus den Teleskopzylindern 39a und 39b gedrückt wird, nicht in einen Hydrauliktank rückgespeist, sondern mittels hydraulischer Kopplung, also einer zwangsläufigen vorbestimmten Ölübemahme, zum Offnen der Tür 34 und zum Ausstößen des Pakets durch den Fertigdruckverdichter 33 verwendet.

Entsprechend ist es vorliegend möglich, dass parallel zu einem Arb eits schritt, in dem

Zwischendruckzylinder 28 und Fertigdruckzylinder 29 des linken Pressflügels 21a entlastet werden, die Teleskopzylinder 39a und 39b ausgefahren werden, die über die rechte Fülldruckplatte 23b zu pressendes Material in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b drücken.

Aufgrund der mechanischen Verbindung 23c, 23d zwischen der linken Fülldruckplatte 23a und der rechten Fülldruckplatte 23b verschiebt sich dabei auch die linke Fülldruckplatte 23a und drückt Teilglieder des Teleskopzylinders 38 in ihre Ausgangsposition.

Außerdem wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel Rücköl, das dabei aus dem

Teleskopzylinder 38 gedrückt wird, nicht in einen Hydrauliktank rückgespeist, sondern mittels hydraulischer Kopplung zum Offnen der Tür 27 und zum Ausstößen eines Pakets durch den Fertigdruckverdichter 26 verwendet. Auf diese Weise kann die Anzahl an pro Zeiteinheit hergestellten Paketen im Vergleich zum Stand der Technik nach den Fig. 1 bis 7 reduziert werden.

Die Zwillingspresse 20 hat außerdem ein Schermesser 43 und eine Schneidkante 44, mit denen Material abgetrennt wird, das beim Drücken zu pressenden Materials in den Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a über den Fülldruckverdichter 23 hinausragt, sowie ein Schermesser 45 und eine Schneidkante 46, mit denen Material abgetrennt wird, das beim Drücken zu pressenden Materials in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b über den Fülldruckverdichter 23 hinausragt.

Außerdem hat die Zwillingspresse 20 einen Abstreifer 47, der zu pressendes Material, das beim Wegbewegen des Fülldruckverdichters 23 vom linken Pressflügel 21a auf dem

Fülldruckverdichter 23 liegt, in den linken Füllkastenabschnitt 22a abstreift, sowie einen Abstreifer 48, der zu pressendes Material, das beim Wegbewegen des Fülldruckverdichters 23 vom rechten Pressflügel 21b auf dem Fülldruckverdichter 23 liegt, in den rechten Füllkastenabschnitt 22b abstreift.

Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fülldruckverdichter 23 vom linken Pressflügel 21a wegbewegt wird, während ein fertig gepresstes Paket vom Fertigdruckverdichter 26 aus dem Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a ausgestoßen wird, könnte zu pressendes Material in den linken Füllkastenabschnitt 22a nachfallen, während der Fertigdruckverdichter 26 vorgefahren ist.

Um zu verhindern, dass dabei Material in den Presskasten 24 hinter den vorgefahrenen

Fertigdruckverdichter 26 fällt und ein Zurückfahren des Fertigdruckverdichters 26 behindert, ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fertigdruckverdichter 26 mit einer ausreichenden Länge ausgeführt, sodass auch bei vorgefahrenem Fertigdruckverdichter 26 kein Material hinter den Fertigdruckverdichter 26 gelangen kann.

Beispielsweise kann die Länge des Fertigdruckverdichters 26 wenigstens die Länge des

Presskastens 24 des linken Pressflügels 21a betragen, wie in Fig. 8 dargestellt.

Entsprechendes gilt für die Länge des Fertigdruckverdichters 33 des rechten Pressflügels 21b.

In Fig. 10 und Fig. 11 sind Ausführungsbeispiele zur Beschickung der erfindungsgemäßen

Zwillingspresse 20 veranschaulicht.

Während eine Paketierpresse 1 gemäß dem Stand der Technik beispielsweise über ein Förderband und einen Trichter 2 beschickt wird, wobei der Materialstrom gleichbleibend über den alleinigen Füllkasten 3 in den alleinigen Presskasten 4 verläuft, wird zu pressendes Material bei einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse 20 über zwei Füllkastenabschnitte 22a, 22b in zwei

Presskästen 24, 31 befördert. Abhängig von der Position des Fülldruckverdichters 23 wird zu pressendes Material entweder in den linken Füllkastenabschnitt 22a oder in den rechten Füllkastenabschnitt 22b gefüllt, um in den entsprechenden Presskasten 24 oder 31 gedrückt zu werden.

Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele für die Peripherie einer erfindungsgemäßen Zwillingspresse 20 zur Beschickung des linken Füllkastenabschnitts 22a und des rechten

Füllkastenabschnitts 22b beschrieben (wobei bei manchen Ausführungsbeispielen die Peripherie auch zur Zwillingspresse gehört).

In Fig. 10 ist eine erfindungsgemäße Zwillingspresse 20 veranschaulicht, deren Peripherie einen Einzeltrichter 49 und eine Rutsche 50 umfasst.

Der Einzeltrichter 49 ist auf einem mechanischen Träger angebracht.

Dadurch wird die Beschickung der Zwillingspresse 20 über ein Förderband oder durch ein

Umschlaggerät ermöglicht.

Zu pressendes Material wird vom Ausgang des Einzeltrichters 49 zielgerichtet auf die Rutsche 50 geleitet.

Die Rutsche 50 ist mechanisch mit einem Grundgerüst der Zwillingspresse 20 verbunden und kann, im vorliegenden Ausführungsbeispiel hydraulisch, in Abhängigkeit vom erwünschten Stoffstrom des zu pressenden Materials durch Verkippen in Richtung des Presskastens 24 des linken

Pressflügels 21a oder des rechten Pressflügels 21b ausgerichtet werden.

In Fig. 11 ist eine erfindungsgemäße Zwillingspresse 20 veranschaulicht, deren Peripherie einen Doppeltrichter 51 und eine Doppelrutsche 52 umfasst.

Der Doppeltrichter 51 ist mechanisch auf einem Träger angebracht und ist in zwei Trichter unterteilt, die zu pressendes Material auf jeweils eine Seite der Doppelrutsche 52 leiten.

Die Doppelrutsche 52 ist mechanisch mit dem Doppeltrichter 51 verbunden und leitet das zu pressende Material zielgerichtet in den entsprechenden Füllkastenabschnitt 22a, 22b weiter.

Die Beschickung der Zwillingspresse 20 aus Fig. 11 erfolgt durch den Doppeltrichter 51 mittels Umschlaggerät oder mittels eines schwenkbaren Förderbandes.

In Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel der Zwillingspresse 20 mit Mitteln zur Ausrichtung und Sicherung des Bodens 42 des Füllkastens 22 veranschaulicht.

Damit der Fülldruckverdichter 23 kippmomentsicher geführt werden kann, insbesondere während eines Schneidvorgangs, wenn überstehendes Material am Schermesser 43 und an der

Schneidkante 44 bzw. am Schermesser 45 und an der Schneidkante 46 abgetrennt wird, ist der Boden 42 des Füllkastens 22 der Zwillingspresse 20 durch verschiedene Bauelemente ausgerichtet und gesichert.

Unter dem Boden 42 des Füllkastens 22 sind Traversen 53 quer zur Verbindungslinie der beiden Pressflügel 21a und 21b angeordnet und durch Schraubverbindungen mit dem Boden 42 verbunden.

Durch die Schraubverbindungen kann der Boden 42 des Füllkastens 22 in vertikaler Richtung justiert werden.

Außerdem ist an den gegenüberliegenden Enden des Füllkastens 22 je eine weitere Traverse 54 angeordnet, die im unteren Teil von Fig. 12 exemplarisch für ein Ende des Füllkastens 22 detailliert dargestellt ist.

Die Traverse 54 wirkt einem Kippmoment entgegen, das während des Schneidvorgangs auftritt, und ermöglicht mithilfe von Unterlegblechen ein präzises Ausrichten eines Spiels zwischen dem

Schermesser 43 und der Schneidkante 44 bzw. zwischen dem Schermesser 45 und der

Schneidkante 46.

Damit das Spiel zwischen Schermesser 43 bzw. 45 und Schneidkante 44 bzw. 46 exakt ausgerichtet werden kann, wird die Traverse 54 an beiden Enden mit jeweils zwei Lochkeilen 55 vertikal justiert.

Die Lochkeile 55 werden über eine vertikale Gewindestange 56 mit Kontermuttern 57 sowie über eine horizontale Gewindestange 58 fixiert.

Zur weiteren Sicherung des Bodens 42 des Füllkastens 22 und zur Verringerung des Spiels zwischen Schermesser 43 bzw. 45 und Schneidkante 44 bzw. 46 sind an den beiden Enden des Füllkastens 22 außerdem je zwei spitz zulaufende Vierkanteisen 59 angeordnet.

Die Vierkanteisen 59 sind über je eine Gewindestange 60 justierbar unter der Traverse 54 angeordnet und werden mit einem Keil 61 fixiert, der zu einem Ständer der Paketierpresse 20 gehört.

Ein Zusammenspiel der Traversen 53, der Traversen 54, der Lochkeile 55, der vertikalen

Gewindestangen 56 mit Kontermuttern 57, der horizontalen Gewindestangen 58, der

Vierkanteisen 59, der Gewindestangen 60 und des Keils 61 ermöglicht ein präzises Ausrichten des Fülldruckverdichters 23.

Der Fülldruckverdichter 23 kann in manchen Ausführungsbeispielen unter Verwendung von trapezförmigen Verschleißplatten in einem vertikalen Schwebezustand gehalten und lediglich horizontal geführt werden. Dadurch können bei manchen Ausführungsbeispielen geringere

V ers chleißerscheinungen auftreten. Im Folgenden wird ein beispielhaftes, erfindungsgemäßes Verfahren zum Paketieren verformbaren Materials mit einer Paketierpresse, wie der oben erklärten Zwillingspresse 20, beschrieben.

In der folgenden Beschreibung eines beispielhaften Verfahrens werden sechs Arbeitstakte in den Fig. 13a bis 17b dargestellt, die in einer als Zwillingspresse 20 ausgeführten erfindungsgemäßen Paketierpresse seriell und zyklisch ausgeführt werden.

Da die Arbeitstakte der Zwillingspresse 20 zyklisch ausgeführt werden, kann eine Nummerierung der Arbeitstakte bei jedem beliebigen Arbeitstakt einsetzen. Zur besseren Verständlichkeit wird die Nummerierung der Arbeitstakte hier so gewählt, dass vom ersten bis zum sechsten Arbeitstakt ein Paket im linken Pressflügel 21a hergestellt wird.

In einem ersten Arbeitstakt wird der linke Füllkastenabschnitt 22a der Zwillingspresse 20, der an den Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a grenzt, mit zu pressendem Material beschickt.

Fig. 13a und 13b veranschaulichen die Zwillingspresse 20 nach dem ersten Arbeitstakt.

Der Fülldruckverdichter 23 ist vom linken Pressflügel 21a wegbewegt, sodass ein maximaler Füllkastenabschnitt 22a zwischen dem linken Pressflügel 21a und der linken Fülldruckplatte 23a frei ist und mit Material befüllt werden kann.

Die Materialbeschickung kann beispielsweise über ein Förderband, ein Umschlaggerät, einen Trichter, eine Rutsche oder eine Kombination daraus erfolgen, wie auch oben erklärt wurde.

In den linken Füllkastenabschnitt 22a eingefülltes Material bleibt auf dem Boden 42 des

Füllkastens 22 zwischen dem linken Pressflügel 21a und der linken Fülldruckplatte 23a liegen.

Im ersten Arbeitstakt werden der Fertigdruckzylinder 29 und der Zylinder 63 in ihre

Ausgangsstellungen zurückgefahren. Das heißt, dass der linke Fertigdruckverdichter 26 vom

Fertigdruckzylinder 29 aus dem linken Presskasten 24 herausgefahren und die Tür 27 vom

Zylinder 63 geschlossen wird.

Der Fertigdruckverdichter 26 wird zuerst eine Teilstrecke alleine zurückgefahren, bis er ein

Schließen der Tür 27 nicht beeinträchtigt.

Danach wird mittels hydraulischer Kopplung der Fertigdruckverdichter 26 die verbleibende Strecke gemeinsam mit der Tür 27 zurückgefahren. Dabei wird Rücköl, das beim Zurückfahren des Fertigdruckverdichters 26 anfällt, dem Zylinder 63 zugeführt, der dadurch ausgefahren wird und die Tür 27 schließt.

Die hydraulisch beweglichen Einheiten des linken Pressflügels 21a befinden sich nach dem ersten Arbeitstakt in einer Ausgangsstellung. Der Zwischen druckverdichter 25, der vom hydraulischen Zwischendruckzylinder 28 bewegt wird, ist nach oben gefahren und der Zwischendruckzylinder 28 ist eingefahren.

Der Fertigdruckverdichter 26, der vom hydraulischen Fertigdruckzylinder 29 bewegt wird, ist aus dem Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a herausgefahren und der Fertigdruckzylinder 29 ist eingefahren.

Die Tür 27, die von einem hydraulischen Zylinder 63 bewegt wird, ist geschlossen und der

Zylinder 63 ist ausgefahren.

Dadurch ist der Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a frei und kann über eine Öffnung zum Füllkasten 22 befüllt werden.

Zugleich ist der Fülldruckverdichter 23 in Richtung des rechten Pressflügels 21b gefahren.

Der Fülldruckverdichter 23 wird vom Teleskopzylinder 38 und von den Teleskopzylindern 39a und 39b bewegt. Der Teleskopzylinder 38 ist eingefahren, die Teleskopzylinder 39a und 39b sind ausgefahren.

Der Fülldruckverdichter 23 greift, mit der rechten Fülldruckplatte 23b und/ oder einer daran angebrachten Verschleißplatte, in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b ein.

Der Zwischendruckverdichter 32, der vom hydraulischen Zwischendruckzylinder 35 bewegt wird, ist so weit nach unten gefahren, wie die Anschläge 37 erlauben, und der Zwischendruckzylinder 35 ist ausgefahren.

Der Fertigdruckverdichter 33, der vom hydraulischen Fertigdruckzylinder 36 bewegt wird, wird im ersten Arbeitstakt in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b hineingefahren und führt einen dritten Verdichtungs schritt zur Endverdichtung von Material, das sich im Presskasten 31 befindet, zu einem Paket aus.

Nach dem ersten Arbeitstakt ist der Fertigdruckverdichter 33 bis zu einer vorbestimmten Länge eines Pakets in den Presskasten 31 hineingefahren und der Fertigdruckzylinder 36 ist entsprechend teilweise ausgefahren.

Die Tür 34, die von einem hydraulischen Zylinder 65 bewegt wird, ist geschlossen und der

Zylinder 65 ist ausgefahren.

Im Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b kann sich beispielsweise ein Paket befinden, das in vorangegangenen Arbeitstakten einschließlich des ersten Arbeitstaktes im Presskasten 31 aus verformbarem Material gepresst worden ist.

Der Abschnitt des Presskastens 31, in dem sich das fertig gepresste Paket befindet, ist die

Paketkammer 31a. In einem zweiten Arbeitstakt wird der Teleskopzylinder 38 ausgefahren.

Fig. 14a und 14b veranschaulichen die Zwillingspresse 20 nach dem zweiten Arbeitstakt.

Durch das Ausfahren des Teleskopzylinders 38 wird der Fülldruckverdichter 23 zum linken

Pressflügel 21a bewegt.

Material, das sich im linken Füllkastenabschnitt 22a zwischen dem linken Pressflügel 21a und der linken Fülldruckplatte 23a befindet, weil es bspw. im ersten Arbeitstakt in den linken

Füllkastenabschnitt 22a gefüllt worden ist, wird dabei vom Fülldruckverdichter 23 mit der

Fülldruckplatte 23a in den Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a befördert.

Material, das über den Fülldruckverdichter 23 hinausragt, wird durch eine Scherwirkung zwischen dem Schermesser 43, das an einer Oberkante des Fülldruckverdichters 23 angeordnet ist, und der Schneidkante 44 abgetrennt und bleibt beispielsweise auf dem Fülldruckverdichter 23 liegen.

Der Fülldruckverdichter 23 wird vom Teleskopzylinder 38 so weit in Richtung des linken

Pressflügels 21a bewegt, dass der Fülldruckverdichter 23, mit der linken Fülldruckplatte 23a und/oder einer daran angebrachten Verschleißplatte, in den Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a eingreift.

Der Teleskopzylinder 38 wird bis zum Erreichen einer Endposition ausgefahren. Die Endposition kann mit dünnen Unterlegblechen zwischen einer Prallplatte und einem Arbeitskolben des

Teleskopzylinders 38 justiert werden.

Material, das sich im Presskasten 24 befindet, wird dabei zwischen der linken Fülldruckplatte 23a und der Stirnwand 24b des Presskastens 24 auf eine vorbestimmte Paketbreite zusammengedrückt.

Das ist ein erster Verdichtungs schritt zur Vorverdichtung, in dem das Material in einer ersten Richtung, nämlich in der Arbeitsrichtung des Fülldruckverdichters 23, verdichtet wird.

Sobald der Fülldruckverdichter 23 in den Presskasten 24 eingreift, kann der linke

Füllkastenabschnitt 22a zwischen dem linken Pressflügel 21a und dem Abstreifer 47 mit weiterem zu pressendem Material indirekt beschickt werden. Das Material bleibt dabei auf dem

Fülldruckverdichter 23 liegen und wird in einem späteren Arbeitstakt am Abstreifer 47 in den linken Füllkastenabschnitt 22a abgestreift.

Der Zwischendruckverdichter 25, der Fertigdruckverdichter 26 und die Tür 63 bleiben im zweiten Arbeitstakt in ihrer Ausgangsstellung.

Der Fülldruckverdichter 23 wird aber durch das Ausfahren des Teleskopzylinders 38 auch vom rechten Pressflügel 21b wegbewegt. Dabei wird der rechte Füllkastenabschnit 22b zwischen der rechten Fülldruckplate 23b und dem Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b frei und kann fortan mit zu pressendem Material direkt beschickt werden.

Es kann Vorkommen, dass auf dem Fülldruckverdichter 23 zwischen dem Abstreifer 48 und dem rechten Pressflügel 21b zu pressendes Material liegt, beispielsweise weil es über eine

Materialbeschickung in die Zwillingspresse 20 eingefüllt worden ist, während der

Fülldruckverdichter 23 in den Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b eingegriffen hat, oder weil es beim Bewegen des Fülldruckverdichters 23 in Richtung des rechten Pressflügels 21b durch eine Scherwirkung zwischen dem Schermesser 45 und der Schneidkante 46 abgetrennt worden ist.

Dieses Material wird beim Bewegen des Fülldruckverdichters 23 in Richtung des linken

Pressflügels 21a vom Abstreifer 48 in den rechten Füllkastenabschnitt 22b zwischen der rechten Fülldruckplatte 23b und dem Presskasten 31 abgestreift.

Beim Bewegen des Fülldruckverdichters 23 zum linken Pressflügel 21a werden die

Teleskopzylinder 39a und 39b zwischen dem Fülldruckverdichter 23 und der Traversen 40 zusammengedrückt. Dabei wird Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise Hydrauliköl, im Folgenden Rücköl genannt, aus den Teleskopzylindern 39a und 39b gedrückt.

Das Rücköl wird nicht ungenutzt in einen Hydrauliktank rückgespeist, sondern zum Ausstößen eines Pakets aus dem Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b genutzt.

Zum Ausstößen des Pakets erfolgt eine Druckentlastung des Zwischendruckzylinders 35 und des Fertigdruckzylinders 36, damit das Paket spannungsfrei im Presskasten 31 liegt.

Zum Ausstößen des Pakets wird mit dem Rücköl aus den Teleskopzylindern 39a und 39b die Tür 34 durch den Zylinder 65 geöffnet und der Fertigdruckverdichter 33 durch den Fertigdruckzylinder 36 weiter in den Presskasten 31 hineingefahren, sodass der Fertigdruckzylinder 36 das Paket durch die Tür 34 aus dem Presskasten 31 heraus schiebt. Das Paket wird dabei an einem vertikalen Versatz zwischen einem Boden 41 des Presskastens 31 und dem rechten Bodenabschnit 42b des Füllkastens 22 geführt, damit es sich nicht verkeilt und das Ausstößen behindert.

Außerdem wird das Paket beim Ausstößen von der Druckplate des Zwischendruckverdichters 32 geführt, damit es sich nicht verkeilt.

In einem dritten Arbeitstakt wird der Zwischendruckzylinder 28 vorgefahren. Dabei wird der Zwischendruckverdichter 25 des linken Pressflügels 21a nach unten in den Presskasten 24 gedrückt.

Fig. 15a und 15b veranschaulichen die Zwillingspresse 20 nach dem dritten Arbeitstakt. Das im Presskasten 24 befindliche Material wird mit dem vertikal angeordneten

Zwischendruckverdichter 25, der vom Zwischendruckzylinder 28 bewegt wird, auf eine

vorbestimmte Pakethöhe gepresst.

Das ist ein zweiter Verdichtungs schritt zur Zwischenverdichtung des zu pressenden Materials. Das Material wird dabei in einer zweiten Richtung, nämlich der Arbeitsrichtung des

Zwischendruckverdichters 25, verdichtet.

Der Zwischen druckverdichter 25 umfasst justiersichere Anschläge 30, mit denen sichergestellt werden kann, dass der Zwischendruckverdichter 25 eine Endposition erreicht, in der eine

Druckplatte des Zwischendruckverdichters 25 planparallel zu einem Boden des Presskastens 24 ist.

Der Zwischendruckverdichter 25 wird dabei um eine längere Strecke bewegt als ein

Zwischendruckverdichter 10 einer Paketpresse 1 nach dem Stand der Technik, weil der Boden des Presskastens 24 gegenüber dem linken Bodenabschnitt 42b des Füllkastens 22 nach unten versetzt ist, damit ein Paket beim Ausstößen am so gebildeten vertikalen Versatz geführt werden kann und sich nicht verkeilt.

Der Fülldruckverdichter 23, der Fertigdruckverdichter 26 und die Tür 27 werden im dritten Arbeitstakt nicht bewegt. Dementsprechend greift der Fülldruckverdichter 23 weiterhin in den Presskasten 24 ein, der Fertigdruckverdichter 26 bleibt außerhalb des Presskastens 24 und die Tür 27 bleibt geschlossen.

Der Zwischen druckverdichter 32 des rechten Pressflügels 21b kann beispielsweise im dritten Arbeitstakt durch Zurückfahren des Zwischendruckzylinders 35 nach oben aus dem Presskasten 31 herausgefahren werden.

Der Fertigdruckverdichter 33 und die Tür 34 werden im dritten Arbeitstakt nicht bewegt.

Dementsprechend bleibt der Fertigdruckverdichter 33 in den Presskasten 31 hineingefahren und die Tür 34 bleibt geschlossen.

In einem vierten Arbeitstakt wird der Fertigdruckzylinder 29 vorgefahren. Dabei wird der

Fertigdruckverdichter 26 des linken Pressflügels 21a in den Presskasten 24 hineingefahren.

Fig. 16a und 16b veranschaulichen die Zwillingspresse 20 nach dem vierten Arbeitstakt.

Der Fertigdruckverdichter 26 wird in einem horizontalen, quer zur Arbeitsrichtung des

Fülldruckverdichters 23 angeordneten Führungskanal in den Presskasten 24 hineingefahren, bis er eine vorbestimmte Position erreicht und beispielsweise per Druckschalter abgeschaltet wird. Das im Presskasten 24 befindliche vorgepresste Material wird dabei in einer dritten Richtung, nämlich in der Arbeitsrichtung des Fertigdruckverdichters 26, auf eine vorbestimmte Paketlänge gepresst. Das ist ein dritter Verdichtungs schritt zur Endverdichtung.

Das zu pressende Material liegt nun als fertig gepresstes Paket mit den vorbestimmten

Abmessungen im Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a. Der Abschnitt des Presskastens 24, in dem das fertig gepresste Paket liegt, ist die Paketkammer 24a.

Der Fülldruckverdichter 23, der Zwischendruckverdichter 25 und die Tür 27 werden im vierten Arbeitstakt nicht bewegt. Dementsprechend greift der Fülldruckverdichter 23 weiterhin in den Presskasten 24 ein, der Zwischendruckverdichter 25 ist weiterhin von oben in den Presskasten 24 hineingefahren und die Tür 27 ist weiterhin geschlossen.

Der Fertigdruckverdichter 33 wird im vierten Arbeitstakt aus dem Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b herausgefahren und die Tür 34 wird geschlossen. Der Zwischendruckverdichter 32 wird im vierten Arbeitstakt nicht bewegt und bleibt dementsprechend weiterhin nach oben aus dem Presskasten 31 herausgefahren.

In einem fünften Arbeitstakt wird das fertig gepresste Paket aus dem Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a ausgestoßen.

Fig. 17a und 17b veranschaulichen die Zwillingspresse 20 nach dem fünften Arbeitstakt.

Das fertig gepresste Paket ist zu Beginn des fünften Arbeitstaktes in der Paketkammer 24a des linken Pressflügels 21a von der linken Fülldruckplatte 23a, der Druckplatte des

Zwischendruckverdichters 25, der Druckplatte des Fertigdruckverdichters 26, der Tür 27 und einem Boden sowie der Stirnwand 24b des Presskastens 24 umgeben.

Damit das Paket nach dem Offnen der Tür 27 vom Fertigdruckverdichter 26 aus dem

Presskasten 24 ausgestoßen werden kann, liegt das Paket in einem spannungsfreien Zustand vor.

Um diesen spannungsfreien Zustand zu erreichen, werden folgende Arb eits schritte parallel ausgeführt:

Es wird eine Druckentlastung des Zwischendruckzylinders 28 und des Fertigdruckzylinders 29 durchgeführt, die Teleskopzylinder 39a und 39b werden ausgefahren, die Tür 27 wird geöffnet und der Fertigdruckverdichter 26 wird weiter in den Presskasten 24 hineingefahren und schiebt so das Paket durch die Tür 27 aus dem Presskasten 24.

Die Druckentlastung des Zwischendruckzylinders 28 und des Fertigdruckzylinders 29 ist vorgesehen, damit das Paket spannungsfrei in der Paketkammer 24a liegt. Durch das Ausfahren der Teleskopzylinder 39a und 39b wird der Fülldruckverdichter 23 vom linken Pressflügel 21a wegbewegt.

Das ist einerseits ebenfalls vorgesehen, damit das Paket spannungsfrei in der Paketkammer 24a liegt.

Andererseits kann dadurch zu pressendes Material, das im rechten Füllkastenabschnitt 22b zwischen dem Abstreifer 48 und dem Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b liegt, vom

Fülldruckverdichter 23 schon in den Presskasten 31 befördert und in einem ersten

Verdichtungsschritt vorverdichtet werden, während das Paket aus dem Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a ausgestoßen wird.

Außerdem wird zu pressendes Material, das zwischen dem linken Pressflügel 21a und dem

Abstreifer 47 auf dem Fülldruckverdichter 23 liegt, beim Bewegen des Fülldruckverdichters 23 zum rechten Pressflügel 21b am Abstreifer 47 in den linken Füllkastenabschnitt 22a zwischen dem Presskasten 24 des linken Pressflügels 21a und der linken Fülldruckplatte 23a abgestreift.

Um zu verhindern, dass sich das Paket beim Ausstößen im Presskasten 24 verkeilt und das

Ausstößen behindert, muss es beim Ausstößen geführt werden.

In einer Paketierpresse 1 gemäß dem Stand der Technik wird ein Paket beim Ausstößen von einer Fülldruckplatte eines Fülldruckverdichters 5 geführt.

Da der Fülldruckverdichter 23 der Zwillingspresse 20 während des Ausstoßens des Pakets vom Presskasten 24 wegbewegt wird, steht der Fülldruckverdichter 23 nicht zum Führen des Pakets während des Aus Stoßens zur Verfügung.

Die Zwillingspresse 20 weist deshalb einen Führungsabschnitt in Form eines vertikalen Versatzes zwischen einem Boden des Presskastens 24 und dem linken Bodenabschnitt 42a des Füllkastens 22 auf. Der Boden des Presskastens 24, und damit der Führungskanal, in dem der

Fertigdruckverdichter 26 bewegt wird, ist gegen den linken Bodenabschnitt 42a des Füllkastens 22 nach unten versetzt.

Dieser vertikale Versatz ist so ausreichend dimensioniert, dass das Paket beim Ausstößen auch ohne eine stabilisierende Wirkung der linken Fülldruckplatte 23a geführt werden kann und sich nicht verkeilt.

Das Paket wird beim Ausstößen außerdem von der Druckplatte des Zwischendruckverdichters 25 geführt, damit es sich nicht verkeilt.

Durch das Ausfahren der Teleskopzylinder 39a und 39b und das entsprechende Bewegen des Fülldruckverdichters 23 wird der Teleskopzylinder 38 zusammengedrückt. Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise Hydrauliköl (kann aber auch ein beliebiges anderes Fluid sein), im Folgenden Rücköl genannt, das dabei aus dem Teleskopzylinder 38 gedrückt wird, wird verwendet, um mittels hydraulischer Kopplung die Tür 27 mit dem Zylinder 63 zu öffnen und den Fertigdruckverdichter 26 mit dem Fertigdruckzylinder 29 weiter in den Presskasten 24

hineinzufahren .

Dadurch wird das Paket vom Fertigdruckverdichter 26 durch die Tür 27 aus dem Presskasten 24 herausgeschoben. Das Paket wird dabei am vertikalen Versatz geführt, damit es sich nicht verkeilt und das Ausstößen behindert.

Der Zwischendruckverdichter 32 und der Fertigdruckverdichter 33 des rechten Pressflügels 21b bleiben im fünften Arbeitstakt aus dem Presskasten 31 herausgefahren, und die Tür 34 bleibt geschlossen.

Die Arbeitsschritte, die im fünften Arbeitstakt im rechten Pressflügel 21b durch Betätigen der Teleskopzylinder 39a und 39b ausgeführt werden, entsprechen Arbeitsschritten, die im zweiten Arbeitstakt im linken Pressflügel 21a durch Betätigen des Teleskopzylinders 38 ausgeführt werden.

Im sechsten Arbeitstakt wird der Zwischen druckzylinder 28 in seine Ausgangsstellung

zurückbewegt. Dadurch wird der Zwischendruckverdichter 25 vom Zwischendruckzylinder 28 aus dem Presskasten 24 nach oben herausgefahren.

Beispielsweise kann der Zwischendruckverdichter 25 mittels hydraulischer Trennung aus dem Presskasten 24 herausgefahren werden.

Im Presskasten 31 des rechten Pressflügels 21b erfolgt im sechsten Arbeitstakt mit einem zweiten Verdichtungsschritt mit dem Zwischendruckverdichter 32 eine Zwischenverdichtung von Material, das sich im Presskasten 31 befindet, indem der Zwischendruckverdichter 32 vom

Zwischendruckzylinder 35 in den Presskasten 31 hineingefahren wird.

Nach dem sechsten Arbeitstakt wird ein neuer Arbeitstaktzyklus mit dem ersten Arbeitstakt begonnen.

Da die Zwillingspresse 20 symmetrisch ausgeführt ist, entsprechen Arbeitsschritte im linken Pressflügel 21a, die im ersten Arbeitstakt ausgeführt werden, Arbeitsschritten im rechten Pressflügel 21b, die im vierten Arbeitstakt ausgeführt werden, und umgekehrt. Ebenso entsprechen

Arbeitsschritte, die im linken Pressflügel 21a im zweiten Arbeitstakt ausgeführt werden,

Arb eits schritten im rechten Pressflügel 21b, die im fünften Arbeitstakt ausgeführt werden, und umgekehrt. Genauso entsprechen Arb eits schritte im linken Pressflügel 21a, die im dritten

Arbeitstakt ausgeführt werden, Arbeitsschritten im rechten Pressflügel 21b, die im sechsten

Arbeitstakt ausgeführt werden, und umgekehrt. Entsprechende Arbeitsschritte werden also im rechten Pressflügel 21b um drei Arbeitstakte zum linken Pressflügel 21a phasenversetzt ausgeführt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Reihenfolge, in welcher der Zwischen druckzylinder 28, der Fertigdruckzylinder 29 und der Zylinder 63 nach dem Ausstößen des Pakets in ihre

Ausgangspositionen zurückgefahren werden. Da beim Zurückfahren der Zylinder 28, 29, 63 nur wenig Druck ausgeübt und hauptsächlich große Volumina an Elydraulikflüssigkeit bewegt werden müssen, erfolgt das Zurückfahren in manchen Ausführungsbeispielen bevorzugt mittels hydraulischer Kopplung, sodass Rücköl energieeffizient zum Bewegen anderer hydraulischer Zylinder genutzt wird, ohne einen Umweg über einen Hydrauliktank zu gehen.

Deshalb wird in manchen Ausführungsbeispielen der linke Zwischen druckzylinder 28 im sechsten Arbeitstakt in seine Ausgangsposition zurückgefahren, um parallel dazu mittels hydraulischer Trennung den rechten Zwischendruckverdichter 32 mit dem rechten Zwischen druckzylinder 35 in den rechten Presskasten 31 zu fahren.

Dann können der linke Fertigdruckzylinder 29 sowie der Zylinder 63 wahlweise im fünften und/ oder im sechsten Arbeitstakt in ihre Ausgangspositionen zurückgefahren werden, wobei sie im sechsten Arbeitstakt wahlweise vor, während und/ oder nach dem Zurückfahren des linken

Zwischendruckzylinders 28 zurückgefahren werden können.

Dabei kann beispielsweise zuerst der linke Fertigdruckzylinder 29 alleine soweit zurückgefahren werden, bis der linke Fertigdruckverdichter 26 einen Schließvorgang der Tür 27 nicht mehr behindert. Anschließend kann der linke Fertigdruckzylinder 26 weiter zurückgefahren und zugleich mittels hydraulischer Kopplung die Tür 27 mit dem Zylinder 63 geschlossen werden.

In manchen Ausführungsbeispielen kann hingegen auch der linke Fertigdruckzylinder 29 im sechsten Arbeitstakt in seine Ausgangsposition zurückgefahren werden, damit mit dem dabei anfallenden Rücköl mittels hydraulischer Kopplung der linke Zwischendruckzylinder 28 den linken Zwischendruckverdichter 25 in die Ausgangsposition fahren kann. Das kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Hubraum des linken Fertigdruckzylinders 29 größer ist als der Hubraum des linken Zwischendruckzylinders 28.

In manchen Ausführungsbeispielen verbleibt dabei noch genug Rücköl, um mittels hydraulischer Kopplung die Tür 27 mit dem Zylinder 63 zu schließen, oder die Tür 27 wird mit Rücköl geschlossen, das beim Zurückfahren des linken Zwischendruckzylinders 28 anfällt.

Entsprechende Betrachtungen können auch für ein Zurückfahren des rechten

Zwischendruckzylinders 35, des rechten Fertigdruckzylinders 36 und des Zylinders 65 durchgeführt werden und sind entsprechend bei manchen Ausführungsbeispielen verwirklicht. In Fig. 18 ist eine Traverse 66 eines Ausführungsbeispiels der Zwillingspresse 20 dargestellt, die statt des Teleskopzylinders 38 zwei Teleskopzylinder 38a und 38b aufweist. Die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b sind hydraulische Zylinder und sind hier beispielsweise als zweistufige einfach wirkende Teleskopzylinder ausgestaltet. Die Teleskopzylinder 38a und 38b sind dazu ausgestaltet, den Fülldruckverdichter 23 in Richtung des linken Pressflügels 21a zu bewegen, während die Teleskopzylinder 39a und 39b dazu ausgestaltet sind, den Fülldruckverdichter 23 in Richtung des rechten Pressflügels 21b zu bewegen.

Damit verfügt die Zwillingspresse 20 über je zwei Teleskopzylinder für die beiden Richtungen, in die der Fülldruckverdichter 23 bewegt werden kann. Es kann vorteilhaft sein, wenn für beide

Richtungen, in die der Fülldruckverdichter 23 bewegt werden kann, die gleiche Anzahl an hydraulischen Zylindern, beispielsweise Teleskopzylindern, vorgesehen ist. Dabei ist die Anzahl an hydraulischen Zylindern, die zum Bewegen des Fülldruckverdichters 23 in eine Richtung vorgesehen ist, nicht auf zwei beschränkt. In manchen Ausführungsbeispielen kann zum Bewegen des

Fülldruckverdichters 23 in eine Richtung ein hydraulischer Zylinder vorgesehen sein. In manchen Ausführungsbeispielen können zum Bewegen des Fülldruckverdichters 23 in eine Richtung drei hydraulische Zylinder oder mehr vorgesehen sein.

Die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b sind an der Traversen 66 angebracht, die fest im Füllkasten 22 mittig zwischen dem linken Pressflügel 21a und dem rechten Pressflügel 21b angeordnet ist. Ein Ende der Teleskopzylinder 38a und 38b ist an der Traversen 66 befestigt und das andere Ende der Teleskopzylinder 38a und 38b ist an der linken Fülldruckplatte 23a befestigt. Ein Ende der Teleskopzylinder 39a und 39b ist an der Traversen 66 befestigt und das andere Ende der Teleskopzylinder 39a und 39b ist an der rechten Fülldruckplatte 23b befestigt.

Die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b sind in Aussparungen in der Traversen 66 angeordnet, sodass die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b in eingefahrenem Zustand nur geringfügig aus der Traversen 66 herausstehen.

An jeweils einem Ende der Aussparungen in der Traversen 66 sind Druckaufnehmerplatten 67a, 67b und 67c angeordnet. Die Druckaufnehmerplatte 67a ist dazu ausgestaltet, eine Kraft von den Teleskopzylindern 38a und 38b aufzunehmen und auf die Traverse 66 zu übertragen. Die

Druckaufnehmerplatte 67b ist dazu ausgestaltet, eine Kraft vom Teleskopzylinder 39a aufzunehmen und auf die Traverse 66 zu übertragen. Die Druckaufnehmerplatte 67c ist dazu ausgestaltet, eine Kraft vom Teleskopzylinder 39b aufzunehmen und auf die Traverse 66 zu übertragen.

Die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b sind in Fig. 18 horizontal angeordnet. In manchen Ausführungsbeispielen können die Teleskopzylinder 38a, 38b, 39a und 39b horizontal und/oder vertikal gegeneinander versetzt sein. In den Fig. 19a bis 19c ist der Betrieb der Zwillingspresse 20 mit den Teleskopzylindern 38a, 38b, 39a und 39b veranschaulicht. Im dargestellten Beispiel wird der Fülldruckverdichter 23 vom rechten Pressflügel 21b zum linken Pressflügel 21a bewegt. Zugleich wird ein fertig gepresstes Paket aus der rechten Paketkammer 31a ausgestoßen. Beispielhafte hydraulische Verbindungen sind als Pfeile dargestellt, um eine hydraulische Kopplung, also eine zwangsbestimmte hydraulische Ölübemahme, zu veranschaulichen. Die Traverse 66 ist in den Fig. 19a bis 19c aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

Im Folgenden wird eine Seite eines doppelt wirkenden Zylinders, die zum Ausfahren des Zylinders vorgesehen ist, als A-Säule und eine Seite eines doppelt wirkenden Zylinders, die zum Einfahren des Zylinders vorgesehen ist, als B-Säule des Zylinders bezeichnet.

In Fig. 19a befindet sich der Fülldruckverdichter 23 am rechten Pressflügel 21b und füllt den rechten Füllkastenabschnitt 22b aus. Die Teleskopzylinder 38a und 38b sind eingefahren, und die Teleskopzylinder 39a und 39b sind ausgefahren. Der rechte Zwischendruckverdichter 32 ist ausgefahren, der rechte Fertigdruckverdichter 33 ist ebenfalls ausgefahren und die rechte Tür 34 ist geschlossen. In der rechten Paketkammer 31a liegt ein fertig gepresstes Paket (nicht dargestellt). Im linken Füllkastenabschnitt 22a kann sich neu eingefülltes zu pressendes Material (nicht dargestellt) befinden.

Der Fülldruckverdichter 23 wird nun zur Druckentlastung vom rechten Pressflügel 21b wegbewegt. Dazu werden die Teleskopzylinder 38a und 38b etwas ausgefahren, indem Hydraulikflüssigkeit (beispielsweise Hydrauliköl) mit einer Hydraulikpumpe 68 aus einem Hydrauliktank in die

Teleskopzylinder 38a und 38b gepumpt wird. Dabei wird der Fülldruckverdichter 23 in Richtung des linken Presskastens 21a bewegt und die Teleskopzylinder 39a und 39b werden zusammengedrückt, sodass Hydraulikflüssigkeit aus den Teleskopzylindern 39a und 39b gedrückt wird.

Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus dem Teleskopzylinder 39a gedrückt wird, wird den

Teleskopzylindern 38a und 38b zugeführt. Dadurch verringert sich das Volumen, das von der Hydraulikpumpe 68 in die Teleskopzylinder 38a und 38b gepumpt werden muss. In manchen Ausführungsbeispielen kann auf diese Weise die Geschwindigkeit gesteigert werden, mit welcher der Fülldruckverdichter 23 bewegt wird.

Hydraulikflüssigkeit, die bei der Druckentlastung des Fülldruckverdichters 23 aus dem

Teleskopzylinder 39b gedrückt wird, wird der B-Säule des rechten Zwischendruckzylinders 35 zugeführt. Auf diese Weise wird der rechte Zwischendruckzylinder 35 in hydraulischer Kopplung mit dem Teleskopzylinder 39b zurückgefahren und bewirkt so eine Druckentlastung des rechten Zwischendruckverdichters 32. Hydraulikflüssigkeit, die beim Zurückfahren des rechten Zwischendruckzylinders 35 aus der A-Säule des rechten Zwischendruckzylinders 35 gedrückt wird, wird der B-Säule des rechten

Fertigdruckzylinders 36 zugeführt. Auf diese Weise wird der rechte Fertigdruckzylinder 36 in hydraulischer Kopplung mit dem rechten Zwischendruckzylinder 35 zurückgefahren und bewirkt so eine Druckentlastung des rechten Fertigdruckverdichters 33.

Nach der Druckentlastung des Fülldruckverdichters 23, des rechten Zwischendruckverdichters 32 und des rechten Fertigdruckverdichters 33 liegt das fertig gepresste Paket spannungsfrei in der rechten Paketkammer 31a. In diesem Zustand wird die rechte Tür 34 nicht belastet und kann geöffnet werden.

In Fig. 19b wird die rechte Tür 34 der Zwillingspresse 20 geöffnet.

Die Teleskopzylinder 38a und 38b werden weiterhin von der Hydraulikpumpe 68 angetrieben und drücken den Fülldruckverdichter 23 in Richtung des linken Pressflügels 21a. Wie für Fig. 19a beschrieben, wird Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus dem Teleskopzylinder 39a gedrückt wird, den Teleskopzylindern 38a und 38b zugeführt, und Hydraulikflüssigkeit, die aus dem

Teleskopzylinder 39b gedrückt wird, wird der B-Säule des rechten Zwischendruckzylinders 35 zugeführt, um den rechten Zwischendruckverdichter 32 weiter zurückzufahren.

Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus dem rechten Zwischendruckzylinder 35 gedrückt wird, wird hingegen der B-Säule der rechten Türzylinders 65 zugeführt. Auf diese Weise wird die rechte Tür 34 in hydraulischer Kopplung mit dem rechten Zwischendruckzylinder 35 geöffnet. Wenn die rechte Tür 34 geöffnet ist, kann das Paket aus der rechten Paketkammer 31a ausgestoßen werden.

In Fig. 19c wird das Paket aus der rechten Paketkammer 31a ausgestoßen.

Die Teleskopzylinder 38a und 38b werden weiterhin von der Hydraulikpumpe 68 angetrieben und drücken den Fülldruckverdichter 23 weiter in Richtung des linken Pressflügels 21a. Wie für Fig. 19a und 19b beschrieben, wird Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus dem Teleskopzylinder 39a gedrückt wird, den Teleskopzylindern 38a und 38b zugeführt, und Hydraulikflüssigkeit, die aus dem

Teleskopzylinder 39b gedrückt wird, wird der B-Säule des rechten Zwischendruckzylinders 35 zugeführt, um den rechten Zwischendruckverdichter 32 weiter zurückzufahren.

Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus dem rechten Zwischendruckzylinder 35 gedrückt wird, wird hingegen keinem hydraulischen Zylinder zugeführt, sondern fließt beispielsweise in einen

Hydrauliktank zurück.

Zugleich wird der rechte Fertigdruckzylinder 36 weiter ausgefahren, indem eine Hydraulikpumpe 69 Hydraulikflüssigkeit aus einem Hydrauliktank in die A-Säule des rechten Fertigdruckzylinders 36 pumpt. Der rechte Fertigdruckverdichter 33 wird dabei in die rechte Paketkammer 31a hineinbewegt und schiebt das Paket durch die Tür 34 aus der Paketkammer 31a.

Hydraulikflüssigkeit, die dabei aus der B-Säule des rechten Fertigdruckzylinders 36 gedrückt wird, wird ebenfalls den Teleskopzylindern 38a und 38b zugeführt. In manchen Ausführungsbeispielen lässt sich dadurch das Volumen weiter verringern, das von der Hydraulikpumpe 68 in die

Teleskopzylinder 38a und 38b gepumpt werden muss.

Manche Ausführungsbeispiele weisen entsprechende hydraulische Verbindungen zwischen den Teleskopzylindern 38a, 38b, 39a und 39b, dem linken Zwischendruckzylinder 28, dem linken Fertigdruckzylinder 29 und dem linken Türzylinder 63 auf, um den Fülldruckverdichter 23 in Richtung des rechten Pressflügels 21b zu bewegen und zugleich ein fertig gepresstes Paket durch die linke Tür 27 aus der linken Paketkammer 24a auszustoßen.

In ähnlicher Weise können in manchen Ausführungsbeispielen weitere hydraulische Kopplungen verwirklicht sein. Beispielsweise kann Hydraulikflüssigkeit, die aus der A-Säule des rechten

Zwischendruckzylinders 35 gedrückt wird, während ein Paket aus der rechten Paketkammer 31a ausgestoßen wird, wie in Fig. 19c dargestellt, der A-Säule des rechten Fertigdruckzylinders 36 zugeführt werden, um ein Volumen zu verringern, das von der Hydraulikpumpe 69 in die A-Säule des rechten Fertigdruckzylinders 36 gepumpt werden muss. Bei solchen Ausführungsbeispielen kann die hydraulische Kopplung von der B-Säule des rechten Fertigdruckzylinders 36 zu den

Teleskopzylindern 38a und 38b entfallen.