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Title:
PACKAGING UNIT, PACKAGING APPARATUS AND METHOD FOR PRODUCING PACKAGING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/204454
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging unit (30) and to a packaging apparatus (1) and to a method for producing packaging units (30). The packaging unit comprises at least two articles (10) which are combined by at least one stabilizing overpacking means (15). The top side of the packaging unit (30) is formed by at least one planar packaging means (20) formed at least in regions by paper or substantially consisting of paper. The bottom side of the packaging unit (30) is formed by the bottom sides of the articles (10) or by the stabilizing overpacking means.

Inventors:
HUBER WOLFGANG (DE)
KIRZINGER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/054383
Publication Date:
October 14, 2021
Filing Date:
February 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B17/02; B65D71/00
Foreign References:
US3488911A1970-01-13
DE202009002012U12009-05-28
US5359830A1994-11-01
US5184448A1993-02-09
US4281502A1981-08-04
US5065862A1991-11-19
EP1075419B12003-10-29
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verpackungseinheit (30) umfassend mindestens zwei Artikel (10), die durch mindestens ein stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel (15) zusammengefasst sind, wobei eine Oberseite der Verpackungseinheit (30) durch mindestens ein zumindest bereichsweise von einem durch Papier gebildeten oder im Wesentlichen aus Papier bestehenden flächigen Verpackungsmittel (20) gebildet ist, und wobei die Unterseite der Verpackungseinheit (30) durch die Unterseiten der Artikel (10) gebildet ist oder wobei die Unterseite der Verpackungseinheit (30) durch das stabilitätsbildende Umverpackungsmittel (15) gebildet ist.

2. Verpackungseinheit (30) nach Anspruch 1 , wobei das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel (15) durch einen flächigen Verpackungszuschnitt (16) gebildet ist, welcher mindestens zwei Durchtrittsöffnungen (17) für die mindestens zwei Artikel (10) aufweist und welcher die mindestens zwei Artikel (10) mechanisch zusammenhält.

3. Verpackungseinheit (30) nach Anspruch 2, wobei der Verpackungszuschnitt (16) teilweise zwischen den Artikeln (10) angeordnet und festgelegt ist, wobei die Artikel (10) jeweils bereichsweise durch jeweils eine Durchtrittsöffnung (17) des Verpackungszuschnitts (16) hindurchtretend angeordnet sind, so dass ein unterer Teilbereich der Artikel (10) jeweils unterhalb des Verpackungszuschnitts (16) angeordnet ist und ein oberer Teilbereich der Artikel (10) jeweils oberhalb des Verpackungszuschnitts (16) angeordnet ist.

4. Verpackungseinheit (30) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Verpackungszuschnitt (16) im Wesentlichen aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoff material, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial besteht.

5. Verpackungseinheit (30) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das flächige Verpackungsmittel (20) nur die Oberseite (13) der mit dem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel (15) zusammengefassten Artikel (10) bedeckt.

6. Verpackungseinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das flächige Verpackungsmittel (20) die Oberseite (13) der mit dem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel (15) zusammengefassten Artikel (10) bedeckt, sowie nach außen weisende Außenmantelflächen der Artikel (10) in einem oberen Teilbereich.

7. Verpackungseinheit (30) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das flächige Verpackungsmittel (20) über mindestens eine haftende Verbindung mit der Oberseite der Artikel (10) verbunden ist.

8. Verpackungseinheit (30) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Verpackungseinheit (30) mindestens eine Trage- und/oder Halteeinrichtung umfasst, insbesondere wobei an der Verpackungseinheit (30) mindestens ein Tragegriff an dem Umverpackungsmittel (16) und/oder an den Artikeln (10) ausgebildet oder angeordnet und befestigt ist.

9. Verpackungseinheit (30) nach Anspruch 8, wobei der Verpackungszuschnitt (16) und das Verpackungsmittel (20) mindestens eine Tragegrifföffnung aufweisen.

10. Verpackungsvorrichtung (1) zur Herstellung von jeweils mindestens zwei Artikel (10) umfassenden Verpackungseinheiten (30), insbesondere Verpackungsvorrichtung (1) zur Herstellung von jeweils mindestens zwei Artikel (10) umfassenden Verpackungseinheiten (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die mindestens zwei Artikel (10) jeder Verpackungseinheit (30) durch mindestens ein stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel (15) zusammengefasst sind, wobei die Oberseite der Verpackungseinheit (30) durch mindestens ein zumindest bereichsweise von einem durch Papier gebildeten oder im Wesentlichen aus Papier bestehenden flächigen Verpackungsmittel (20) gebildet ist, und wobei die Unterseite der Verpackungseinheit (30) durch die Unterseiten der Artikel (10) gebildet ist, oder wobei die Unterseite der Verpackungseinheit (30) durch das stabilitätsbildende Umverpackungsmittel (15) gebildet ist, die Verpackungsvorrichtung (1) umfassend

• eine Zuführeinrichtung für die mindestens zwei Artikel (10) oder für Zusammenstellungen (12) von mindestens zwei Artikeln (10);

• ein erstes Verpackungsmodul (3) zum Applizieren und Festlegen eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels (15) an den mindestens zwei Artikeln (10) und • ein zweites Verpackungsmodul (6) zum Applizieren und Festlegen des flächigen Verpackungsmittels (20) an der Oberseite (13) der mindestens zwei Artikel (10).

11. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10, wobei das zweite Verpackungsmodul (6) eine Vorrichtung (8) zum Aufträgen eines Haftmittels (25) auf die Oberseite (13) der Artikel (10) und/oder auf das flächige Verpackungsmittel (20) umfasst, oder wobei dem zweiten Verpackungsmodul (6) eine Vorrichtung (8) zum Aufträgen eines Haftmittels (25) auf die Oberseite (13) der Artikel (10) und/oder auf das flächige Verpackungsmittel (20) zugeordnet ist, oder wobei zwischen dem ersten Verpackungsmodul (3) und dem zweiten Verpackungsmodul (6) eine Vorrichtung (8) zum Aufträgen eines Haftmittels (25) auf die Oberseite (13) der Artikel (10) und/oder auf das flächige Verpackungsmittel (20) angeordnet ist.

12. Verfahren zum Herstellen von Verpackungseinheiten (30), insbesondere Verfahren zum Herstellen von jeweils mindestens zwei Artikel (10) umfassenden Verpackungseinheiten (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine Zusammenstellung (12), die mindestens zwei Artikel (10) umfasst, durch ein stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel (15) zusammengefasst wird, und wobei auf den Oberseiten (13) der mit dem Umverpackungsmittel (15) zusammengefassten Artikel (10) ein flächiges Verpackungsmittel (20) angeordnet und/oder befestigt wird, welches flächige Verpackungsmittel (20) zumindest bereichsweise durch Papier gebildet ist oder im Wesentlichen aus Papier besteht.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel (15) durch einen Verpackungszuschnitt (16) gebildet wird, welcher mindestens zwei Durchtrittsöffnungen (17) für die mindestens zwei Artikel (10) aufweist, wobei der Verpackungszuschnitt (16) von oben auf die Artikel (10) aufgebracht wird, so dass die Artikel (10) jeweils bereichsweise durch jeweils zugeordnete Durchtrittsöffnungen (17) des Verpackungszuschnitts (16) hindurchtreten, so dass der Verpackungszuschnitt (16) im applizierten und an den Artikeln (10) festgelegten Zustand teilweise zwischen den Artikeln (10) angeordnet und festgelegt ist. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei vor dem Befestigen des flächigen Verpackungsmittels (20) an mindestens einer Oberseite (13) der mindestens zwei Artikel (10) mindestens ein Haftmittelauftrag erfolgt, und wobei das flächige Verpackungsmittel (20) haftend mit der Oberseite (13) von mindestens einem Artikel (10) verbunden wird.

Description:
Verpackungseinheit, Verpackungsvorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit, sowie eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche.

Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie bspw. Getränkebehältern gibt es unterschiedliche Verpackungsarten, bspw. die Zusammenfassung der Artikel bzw. Behälter zu tragbaren, relativ handlichen Gebindeeinheiten oder Verpackungseinheiten. Auch hierfür sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einzelne Artikel zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So werden bspw. Getränkebehälter meist mittels Schrumpffolien zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt. Die Zusammenfassung von einzelnen Artikeln durch die Herstellung von Gebinden ist meist unumgänglich, da sie die häufigste Variante von Verkaufseinheiten oder Verpackungseinheiten für Getränkebehälter oder Flaschen aus PET- Kunststoff darstellen. Die Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert.

Bei der Herstellung von bekannten Gebindearten sind spezifische Fertigungsschritte erforderlich, um die üblicherweise eingesetzten Schrumpffolien verarbeiten zu können. Diese Fertigungsschritte erfordern einen relativ hohen Energieeinsatz. Zudem verursacht die als Verpackungshülle verwendete Folie Kosten zur Herstellung, zur Bereitstellung, zur Handhabung sowie zur späteren Entsorgung, da sie nach dem Verkauf der Gebinde an einen Endkunden nicht mehr benötigt wird. Auch die Maschinenausstattung zur Bereitstellung der sogenannten Folieneinschlagmodule und anderer Handhabungsstationen verursacht hohe Investitionskosten. Schließlich erfordert auch die Bereitstellung des sogenannten Schrumpftunnels, bei dem die um die Gebinde geschlagene Folie mittels Heißluftbeaufschlagung um die Behälter geschrumpft wird, einen relativ hohen Kapitaleinsatz.

Eine Variante, bei der grundsätzlich auf den Einsatz von Schrumpffolien verzichtet werden kann, sind sog. Umreifungsgebinde. Hierbei werden die Behälter mittels sog. Umreifungsbänder zu einem Gebinde zusammengefasst und miteinander verbunden. In kontinuierlich oder taktweise arbeitenden Umreifungsmaschinen werden Behälter, Artikel oder Flaschen zu Formationen gruppiert und dann mit Hilfe von Umreifungsaggregaten mit einem Band oder mit mehreren Bändern umreift. Typische Formationen können bspw. 1x2 -Anordnungen (zwei Behälter in Reihe), 2x2-Anordnungen (vier Behälter im Quadrat oder in Rautenformation), 3x2-, 4x3- oder grundsätzlich auch variable nxm-Anordnungen sein.

Weiterhin ist die Verwendung von sogenannten oberen Greifkartonverpackungen bekannt, um bspw. mehrere Flaschen über ihre Halsbereiche zusammenzufassen. Eine Verpackungsmaschine zum Aufsetzen solcher oberer Greifkartonverpackungen ist in der Patentschrift EP 1075419 B1 beschrieben. Hierbei sind die Artikel in einer Kiste angeordnet und die Greifkartonverpackung wird von oben auf den mindestens einen in der Kiste angeordneten Artikel aufgesetzt. Insbesondere ist in der Kiste eine Mehrzahl von Artikeln angeordnet und durch das Aufsetzen einer geringeren Anzahl an oberen Greifkartonverpackungen werden Untergruppen gebildet, die jeweils einen Teil der in der Kiste angeordneten Artikel zusammenfassen.

Problematisch ist sowohl bei Umreifungsgebinden als auch bei Gebinden mit oberen Greifkartonverpackungen der fehlende Produktschutz. Die entsprechend ausgestatteten Gebinde werden deshalb für den Transport und/oder die Lagerhaltung häufig in einen als Tertiärverpackung fungierenden Karton eingesetzt. Hinzu kommt der Nachteil, dass solche Umreifungsgebinde und Gebinde mit oberen Greifkartonverpackungen nur eine vergleichsweise kleine Fläche zur Verfügung stellen können, die als Werbefläche genutzt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine optimierte Verpackungseinheit bereitzustellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist.

Die obige Aufgabe wird durch eine optimierte Verpackungseinheit sowie eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen optimierten Verpackungseinheit gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Die Erfindung bezieht sich zum einen auf eine Verpackungseinheit umfassend mindestens zwei Artikel oder Behälter, wobei die Zusammenstellung von mindestens zwei Artikeln auch als Artikelgruppe bezeichnet wird. Die mindestens zwei Artikel werden durch mindestens ein stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel zusammengefasst. Die Oberseite der Verpackungseinheit wird durch ein flächiges Verpackungsmittel gebildet, welches zumindest bereichsweise aus Papier gebildet ist oder welches im Wesentlichen aus Papier besteht. Das flächige Verpackungsmittel ist dabei vorzugsweise seht dünn ausgestaltet, um Verpackungsmaterial zu sparen.

Das flächige Verpackungsmittel muss im Gegensatz zum stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel keine Eigenstabilität aufweisen. Die Unterseite der Verpackungseinheit wird durch die Unterseiten der Artikel gebildet. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die Unterseite der Verpackungseinheit durch das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel gebildet wird.

Bei den Artikeln oder Behältern handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere Flaschen aus PET (Polyethylenterephthalat) oder einem anderen geeigneten Kunststoff oder Dosen aus Kunststoff und/oder Aluminium, Karton, einem Verbundmaterial o.ä. Die Verpackungsvorrichtung und das Verfahren sind jedoch auch geeignet, eine entsprechende Verpackungseinheit aus anderen geeigneten Behältern auszubilden.

Das Verpackungsmittel bedeckt insbesondere die Oberseiten der Artikel und dient als Produktschutz derselben. Dies ist bspw. besonders vorteilhaft bei Getränkedosen, um den Bereich, der zum Trinken am Mundbereich des Benutzers anliegt, vor Verschmutzungen zu schützen. Das als Produktschutz dienende Verpackungsmittel ist vorzugsweise mit produktspezifischen Merkmalen und/oder Informationen bedruckt und/oder dient als Werbefläche.

Da der Produktschutz keine stabilitätsgebenden Eigenschaften aufweisen muss, kann hierfür sehr dünnes Material zum Einsatz kommen. Dadurch können die Belastungen der Umwelt durch Verpackungsmaterial weiter minimiert werden.

Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verpackungsmittel die Oberseiten aller mit dem Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel vollständig abdeckt.

Vorzugsweise ist das Verpackungsmittel über mindestens eine haftende Verbindung, bspw. über mindestens eine Klebestelle, an mindestens einem Artikel der Artikelgruppe fixiert. Insbesondere ist das Verpackungsmittel über mindestens eine Klebestelle an der Oberseite von mindestens einem Artikel befestigt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel durch einen flächigen Verpackungszuschnitt gebildet, der mindestens zwei Durchtrittsöffnungen für die mindestens zwei Artikel aufweist und welcher die mindestens zwei Artikel mechanisch zusammenhält. Die Anzahl und Anordnung der Durchtrittsöffnungen entspricht dabei der Anzahl und Anordnung der Artikel innerhalb der durch den Verpackungszuschnitt zusammenzufassenden Artikelgruppe.

Der Verpackungszuschnitt wird von oben auf die Zusammenstellung von mindestens zwei Artikeln oder Behältern aufgebracht. Vorzugsweise wird der Verpackungszuschnitt dabei einem Halsbereich der Artikel oder Behälter zugeordnet. Der Verpackungszuschnitt wird vorzugsweise auf die zuvor gruppierte und in eine definierte Anordnung gebrachte Zusammenstellung von Artikeln oder Behältern aufgelegt und durch eine zumindest teilweise nach unten gerichtete Kraft, insbesondere einen nach unten gerichteten Druck, zumindest teilweise auf die Artikel der Artikelgruppe aufgedrückt und dabei an diesen fixiert.

Der Verpackungszuschnitt wird derart von oben auf die Artikel aufgebracht, dass die Artikel jeweils bereichsweise durch jeweils eine Durchtrittsöffnung hindurchtreten. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich Teilbereiche der Artikel nach der Befestigung des Verpackungszuschnittes an der Artikelgruppe bereichsweise oberhalb und bereichsweise unterhalb des Verpackungszuschnitts befinden.

Vorzugsweise befindet sich nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts ein definierter oberer Bereich der Artikel oberhalb des Verpackungszuschnitts, während ein definierter unterer Bereich der Artikel unterhalb des Verpackungszuschnitts angeordnet ist. Dadurch ergibt sich, dass der Verpackungszuschnitt im applizierten und an den Artikeln festgelegten Zustand zumindest teilweise zwischen den Artikeln angeordnet und festgelegt ist.

Insbesondere können die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes Fixiereinrichtungen aufweisen. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Durchtrittsöffnungen aus erstreckenden Einschnitten o.ä. ausgebildet. Nach Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnittes an den Artikeln oder Behältern steht dieser derart mit den Artikeln in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Behältergruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Solche Verpackungszuschnitte werden auch als obere Greifkartonverpackung bezeichnet.

Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoff material, einem Verbundmaterial, bspw. einem Karton- Kunststoffverbundmaterial, einem faserverstärkten Verbundmaterial o.ä.

Als Flaschen ausgebildete Artikel können bspw. einen Verschlussbereich mit Schraubverschluss und Halsring aufweisen. Hierbei ist vorgesehen, dass die Fixierlaschen des Verpackungszuschnitts nach dem Aufbringen auf die Flaschen unterhalb des sogenannten Halsringes einrasten.

Als Dosen ausgebildete Artikel weisen vorzugsweise im oberen Bereich eine bereichsweise Verbreiterung auf, an welcher der Verpackungszuschnitt festgelegt wird. Insbesondere weisen die Dosen einen Deckelrand oder Bördelrand auf. Unterhalb dieses Deckelrandes weisen die Dosen eine zumindest geringfügige Verjüngung auf. Insbesondere handelt es sich bei den Dosen um herkömmlich aus dem Stand der Technik bekannte Getränkedosen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Verpackungszuschnitt nach dem Aufbringen auf die Zusammenstellung von mindestens zwei Dosen unterhalb des sogenannten Deckelrands im Bereich der Verjüngung an den Dosen festgelegt und fixiert ist.

Da der stabilitätsgebende als Umverpackungsmittel dienende Verpackungszuschnitt in der Verpackungseinheit durch das die Oberseiten der Artikel abdeckende flächigen Verpackungsmittel verdeckt ist, ist es nicht notwendig, Produktinformationen, bspw. identifizierende Barcodes, Preise, Inhaltsangaben o.ä. auf diesem darzustellen.

Es können also vorzugsweise unbedruckte Verpackungszuschnitte verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass diese für Artikel mit unterschiedlichen Produktinhalt verwendet werden können. Solche nicht individualisierten Verpackungszuschnitte sind universeller einsetzbar und billiger herstellbar. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die Artikel durch eine Umreifung als Umverpackungsmittel zusammengefasst und mechanisch zusammengehalten werden. Hierbei wird ein Umreifungsband unter Spannung um die nach außen weisenden Außenmantelflächen der Artikel gelegt und die Enden des Umreifungsbandes werden miteinander verbunden.

Das Umreifungsband besteht bspw. im Wesentlichen aus einem Kunststoff material, einem Papiermaterial, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial. Die Verbindung der freien Enden des Umreifungsbandes erfolgt bspw. über Verkleben oder Verschweißen oder andere geeignete Befestigungsmethoden.

Eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass jeweils benachbarte Artikel über Klebeverbindungen als stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel miteinander verbunden sind.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel durch ein sogenanntes Tray gebildet, in welchem die Artikel angeordnet sind. Unter einem Tray wird insbesondere ein oben offenes Verpackungsmittel verstanden, in dem mehrere Artikel, bspw. Getränkedosen, vorzugsweise stehend angeordnet sind.

Das Tray bietet eine stabile Unterseite und weist zudem sich nach oben erstreckende Seitenteile auf, die eine räumliche Begrenzung für die Artikel, insbesondere in deren unterem Bereich, darstellen. Insbesondere werden die Artikel in ihrem unteren, bodennahen Bereich durch die Seitenteile des Trays stabilisiert und in ihrer Position relativ zu den anderen Artikeln der Artikelgruppe festgelegt.

Bei dieser Ausführungsform wird die Unterseite der Verpackungseinheit durch das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel, insbesondere durch das Tray, gebildet. Die Oberseite der Verpackungseinheit wird dagegen von einem Verpackungsmittel gebildet, welches zumindest bereichsweise aus Papier gebildet ist oder welches im Wesentlichen aus Papier besteht, und das die Oberseiten der Artikel bedeckt.

Das Tray besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Verbundmaterial o.ä. Insbesondere weist das Tray eine ausreichende Stabilität aus, dass es unter dem Gewicht der Artikel nicht reißt. Dagegen muss das obere Verpackungsmittel der Verpackungseinheit keine Stabilität verleihen und kann somit aus einem sehr dünnen Papier oder Papierähnlichen Material bestehen.

Zwischen dem Umverpackungsmittel und dem oberen Verpackungsmittel besteht vorzugsweise keine mechanische Verbindung. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Umverpackungsmittel und das obere Verpackungsmittel teilweise überlappend ausgebildet sind und dass das Umverpackungsmittel und das obere Verpackungsmittel in dem Überlappungsbereich miteinander verbunden sind, bspw. über eine haftende Verbindung o.ä.

Auch die Kombination von oben beschriebenem flächigen Verpackungszuschnitt und/oder Umreifung und/oder Klebeverbindungen und/oder Anordnung auf einem Tray ist denkbar und sinnvoll anwendbar.

Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das flächige Verpackungsmittel nur die Oberseiten der mit dem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel bedeckt. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass Randbereiche des flächigen Verpackungsmittels nach unten gefaltet werden.

Insbesondere können die Randbereiche derart umgefaltet sein oder umgefaltet werden, dass diese an Außenmantelflächen der Artikel im oberen Bereich der Artikel anliegen. Die umgefalteten Randbereiche dienen somit als Produktschutz für die oberen Teilbereiche der Artikel.

Weiterhin bieten die umgefalteten Randbereiche eine weitere zusätzliche Werbefläche, welche insbesondere bei einem Übereinanderstapeln der Verpackungseinheiten in Lagern und/oder Regalen besonders vorteilhaft für die Produktpräsentation ist.

Um die Verpackungseinheiten leichter halten und transportieren zu können, kann die Ausbildung oder Anordnung und Befestigung einer Trage- und/oder Halteeinrichtung vorteilhaft sein.

Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass an der Verpackungseinheit mindestens ein Tragegriff an dem Umverpackungsmittel und gegebenenfalls dem Verpackungsmittel und/oder an den Artikeln ausgebildet und/oder angeordnet und befestigt ist. Beispielsweise kann der als Umverpackungsmittel dienende Verpackungszuschnitt weitere geeignete Durchbrüche aufweisen, die als Grifföffnungen dienen, durch die der Benutzer seine Finger stecken und somit die Verpackungseinheit anheben und die in der Verpackungseinheit zusammengefassten Artikel gemeinsam tragen kann.

Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass das obere Verpackungsmittel korrespondierende Durchbrüche aufweist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Benutzer seine Finger jeweils durch die Durchbrüche des oberen Verpackungsmittels und die darunter angeordneten Durchbrüche des als Umverpackungsmittel dienenden Verpackungszuschnitts steckt, um die Verpackungseinheit anzuheben.

Alternativ oder zusätzlich kann eine extern applizierte Trage- und/oder Halteeinrichtung an der Verpackungseinheit angebracht werden, indem bspw. ein streifenförmiger Tragegriff über zwei Endbereiche jeweils an den Artikeln und/oder am stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel befestigt wird.

Vorzugsweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass die beiden Endbereiche jeweils an gegenüberliegenden Seitenflächen der Verpackungseinheit an den seitlichen Außenmantelflächen der Artikel oder an dem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel befestigt werden und dass der Tragegriff die Oberseiten der Artikel zumindest teilweise überspannt.

Bei dem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel und dem an der Oberseite der Verpackungseinheit platzierten, durch ein zumindest bereichsweise von einem durch Papier gebildeten oder im Wesentlichen aus Papier bestehenden flächigen Verpackungsmittel handelt es sich bevorzugt um zwei separate Teile, die insbesondere vor dem Aufbringen nicht Zusammenhängen bzw. nicht miteinander verbunden sind.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten, insbesondere von oben beschriebenen Verpackungseinheiten. Eine solche Verpackungsvorrichtung umfasst eine Zuführeinrichtung für die mindestens zwei Artikel oder für Zusammenstellungen von mindestens zwei Artikeln, ein erstes Verpackungsmodul zum Applizieren und Festlegen eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels an den mindestens zwei Artikeln und ein zweites Verpackungsmodul zum Applizieren und Festlegen des flächigen Verpackungsmittels an der Oberseite der mindestens zwei Artikel. Beispielsweise werden in einem Einteilmodul Artikelgruppen umfassend mindestens zwei Artikel in geeigneter Anordnung zusammengestellt und über die Zuführeinrichtung dem ersten Verpackungsmodul zugeführt.

Das erste Verpackungsmodul kann bspw. durch ein Applikationsmodul für Verpackungszuschnitte gebildet werden. Insbesondere wird der Verpackungszuschnitt auf die Artikelgruppe aufgelegt und mit einer nach unten gerichteten Kraft nach unten bewegt, wobei die Artikel teilweise durch die Durchbrüche des Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Insbesondere ist der Verpackungszuschnitt im applizierten und an den Artikeln festgelegten Zustand somit teilweise zwischen den Artikeln angeordnet und festgelegt.

Alternativ kann das erste Verpackungsmodul auch durch ein Klebemodul gebildet sein. Hierbei werden zwischen die in loser Anordnung gruppierten Artikel Klebestellen eingebracht. Anschließend werden die Artikel durch Zusammenschieben über haftende Verbindung aneinander fixiert.

Eine weitere alternative Ausführungsform umfasst ein Umreifungsmodul als erstes Verpackungsmodul. Auch ein Faltmodul, welches Trays ausbildet und die gruppierten Artikel auf den Trays anordnet, stellt eine sinnvolle Ausführungsform eines ersten Verpackungsmoduls dar.

Das zweite Verpackungsmodul umfasst eine Vorrichtung zum Aufträgen eines Haftmittels oder dem zweiten Verpackungsmodul ist eine Vorrichtung zum Aufträgen eines Haftmittels zugeordnet. Beispielsweise ist die Vorrichtung zum Aufträgen eines Haftmittels auf die Oberseiten der Artikel und/oder auf das Verpackungsmaterial zwischen dem ersten Verpackungsmodul und dem zweiten Verpackungsmodul angeordnet. Insbesondere wird hierbei Haftmittel auf die Oberseite von mindesten einem der Artikel aufgebracht.

Anschließend ist es sinnvoll, das flächige Verpackungsmittel auf die Oberseite der Artikel aufzulegen und dabei vorzugsweise leicht anzudrücken, wodurch eine haftende Verbindung zwischen der Oberseite des mindestens einen Artikels und dem flächigen Verpackungsmittel ausgebildet werden, so dass dieses an der Artikelgruppe fixiert ist. Beispielsweise wird ein lebensmittelechter Klebstoff auf den oberen Dosenrand von Getränkedosen aufgebracht, bevor das obere flächige Verpackungsmittel auf die Artikelgruppe aufgerückt wird. Alternativ kann Haftmittel auf das flächige Verpackungsmittel aufgetragen werden und dieses wird mit der Seite, auf der sich das Haftmittel befindet, von oben auf die Artikel aufgebracht. Eine weitere alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass das flächige Verpackungsmittel vergleichbar mit Klebeetiketten als Zuschnitte mit einseitiger Klebefläche bereitgestellt und auf die Oberseite der Artikel aufgebracht wird.

Die Verpackungsmodule zum Applizieren und Festlegen des Umverpackungsmittels an den Artikeln und zum Aufbringen des oberen flächigen Verpackungsmittels können sowohl kontinuierlich als auch getaktet arbeiten. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die beiden unterschiedlichen Verpackungsmodule bei einer taktweisen Arbeitsweise synchronisiert werden, um einen optimalen Produktionsablauf zu gewährleisten.

Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung unterschiedliche Elemente und Komponenten aufweisen, um die die erfindungsgemäßen Verpackungseinheiten in der gewünschten Weise hersteilen zu können.

Hierzu werden typischerweise einzelne Artikel, insbesondere gebildet durch Getränkeflaschen oder Dosen in einem hierfür geeigneten Einteilmodul zu Artikel- Behälter- oder Dosengruppen zusammengestellt. Die Artikel, Getränkebehälter oder Dosen können dem Einteilmodul bspw. als ungeordneter Massenstrom zugeführt werden. Alternativ können die Artikel dem Einteilmodul geordnet in mindestens einer Reihe, vorzugsweise geordnet in mindestens zwei Parallelreihen zugeführt werden.

Als Artikelgruppen werden im vorliegenden Zusammenhang insbesondere Zusammenstellungen von jeweils mindestens zwei Artikel bezeichnet, welche nachfolgend vermittels mindestens eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels zusammengefasst und aneinander fixiert werden. Die Artikelgruppen werden über eine Zuführeinrichtung, bspw. einem Förderband oder dergleichen, einem ersten Verpackungsmodul zugeführt, in welchem das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel an den Artikeln der Artikelgruppe appliziert und festgelegt wird. Bei dem ersten Verpackungsmodul kann es sich bspw. um ein Applikationsmodul handeln, in dem ein flächiger Verpackungszuschnitt an den Artikeln der Artikelgruppe appliziert und festgelegt wird. Bei dem Verpackungszuschnitt handelt es sich vorzugsweise um einen im Wesentlichen flächigen Kartonzuschnitt, der eine definierte Anzahl von Durchtrittsöffnungen aufweist. Der flächige Verpackungszuschnitt wird auch als oberer Greifkarton bezeichnet. Die Anzahl der Durchtrittsöffnungen entspricht vorzugsweise der Anzahl der Artikel innerhalb der Artikelgruppe und die Anordnung der Durchtrittsöffnungen entspricht der Anordnung der Artikel innerhalb der jeweiligen Artikelgruppe.

Insbesondere können die Durchtrittsöffnungen derart ausgebildet sein, dass der Verpackungszuschnitt von oben auf die Artikel aufgebracht, insbesondere aufgedrückt, werden kann.

Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoff material, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial.

Durch den Verpackungszuschnitt werden die Artikel mechanisch zusammengehalten. Die Zusammenstellung aus Umverpackungsmittel und Artikeln wird nachfolgend auch als Vor-Gebinde bezeichnet.

Der Verpackungszuschnitt wird durch einen geeigneten Applikationskopf des ersten Verpackungsmoduls auf die Artikelgruppe von oben aufgedrückt und dabei an den Artikeln appliziert und festgelegt. Insbesondere befindet sich nach dem Aufbringen des Verpackungszuschnitts auf die Artikelgruppe ein erster oberer Teilbereich der Artikel oberhalb des Verpackungszuschnitts, während sich ein zweiter unterer Teilbereich der Artikel unterhalb des Verpackungszuschnitts erstreckt. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verpackungszuschnitt in dieser Position durch die Artikel gehalten wird und vice versa.

Beispielsweise umfasst der Applikationskopf mindesten einen Vakuumsauger, der zum Aufnehmen eines Verpackungszuschnitts aus einem Magazin o.ä. mit Vakuum beaufschlagt wird. Nachdem der Verpackungszuschnitt durch Aufdrücken mit einer Applikationskraft an der Artikelgruppe festgelegt worden ist, wird das Vakuum abgebaut und somit der Verpackungszuschnitt vom Applikationskopf freigegeben. Der Verpackungszuschnitt ist nunmehr teilweise zwischen den Artikeln angeordnet und festgelegt und hält diese zusammen.

Je nach gewählter Ausführungsvariante kann es sich bei dem ersten Verpackungsmodul bspw. um ein Umreifungsmodul handeln, in dem ein Umreifungsband unter Spannung um die nach außen weisenden Außenmantelflächen der Artikel der Artikelgruppe gelegt und die Enden des Umreifungsbandes miteinander verbunden werden. Das Umreifungsband besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Kunststoff material, einem Papiermaterial, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial. Die Verbindung der freien Enden des Umreifungsbandes erfolgt über Verkleben oder Verschweißen oder ähnliches.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Umreifungsband an einer Kontaktstelle zu einem Artikel über eine haftende Verbindung mit dem Artikel verbunden wird; bspw. kann es sinnvoll sein, das Umreifungsband mit mindestens einem Artikel zu verkleben, an diesem mittels Punktschweißverbindung zu fixieren oder eine andere geeignete Verbindungsvariante zu wählen.

Anschließend kann ein solchermaßen gebildetes Vor-Gebinde bspw. über ein weiteres Förderband o.ä. einem zweiten Verpackungsmodul zugeführt werden. Bei diesem zweiten Verpackungsmodul kann es sich insbesondere um ein Aufbringmodul handeln. Das zweite Verpackungsmodul ist dazu vorbereitet und ausgestattet, die Oberseiten der mindestens zwei mit einem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel als Vor-Gebinde zusammengehaltenen Artikel mit einem flächigen Verpackungsmittel, welches durch Papier gebildet wird oder im Wesentlichen aus Papier besteht, abzudecken.

Hierbei werden bspw. in einem Magazin Zuschnitte des flächigen Verpackungsmittels bereitgestellt. Die Größe und Form der Zuschnitte entspricht hierbei einer Fläche, die alle Oberseiten der mit dem Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel umfasst, so dass mit dem flächigen Verpackungsmittel die Oberseiten der zusammengefassten Artikel komplett durch das Verpackungsmittel abgedeckt werden können.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Zuschnitte nach Aufbringen und Befestigen an den Oberseiten der Artikel seitlich nicht über einen größten horizontalen Querschnitt der Artikelgruppe hinausragen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel über eine haftende Verbindung an mindestens einer Oberseite von mindestens einem Artikel des Vor-Gebindes befestigt wird. Insbesondere ist dem zweiten Verpackungsmodul eine Haftmittel-Auftragsmodul zugeordnet, zum Auftrag eines entsprechenden Haftmittels auf die Oberseite mindestens eines Artikels und/oder auf den Zuschnitt des flächigen Verpackungsmittels. Durch Aufdrücken des flächigen Verpackungsmittels auf die Oberseiten der Artikel des Vor-Gebindes wird mindestens eine haftende Verbindung zwischen mindestens einem Artikel des Vor-Gebindes und dem flächigen Verpackungsmittel hergestellt.

Die mit einem Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel, deren Oberseiten durch ein flächiges Verpackungsmittel abgedeckt werden, werden nachfolgend auch als Verpackungseinheit oder Gebinde bezeichnet. Die Verpackungseinheiten, bei denen die Artikel über einen Verpackungszuschnitt mechanisch zusammengehalten werden, werden nachfolgend teilweise auch gesondert erwähnt. Gleiches gilt auch für Verpackungseinheiten, bei denen die Artikel über ein Umreifungsband mechanisch zusammengehalten werden; auch diese werden nachfolgend teilweise gesondert erwähnt.

Das flächige Verpackungsmittel dient insbesondere als Produktschutz. Besonders bevorzugt wird ein solcher Produktschutz eingesetzt, wenn es sich bei den Artikeln um Getränkedosen handelt. Durch den Produktschutz wird ein direkter Kontakt der Oberseite der Artikel, insbesondere eine Berührung, bei der Handhabung der Verpackungseinheiten sowohl beim Produzenten als auch beim Händler bis hin zum Endverbraucher verhindert. Dadurch kann die Hygiene bei der Verwendung von Dosen als Getränkebehälter erhöht werden.

Bei einer sinnvoll ersetzbaren Ausführungsform eines Vor-Gebindes können die Artikel insbesondere durch Dosen gebildet sein. Als stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel kann hierbei ein sog. Verpackungszuschnitt dienen. Die Dosen weisen einen im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt über ihre Länge auf. Nur im Bereich unterhalb der Oberseite und gegebenenfalls im Standbereich ist der Querschnitt etwas geringer. An Ihrer Oberseite weisen die Dosen weiterhin ein Verschlusselement und einen gegenüber der Oberseite erhöhten Randbereich auf. Der geringere Querschnitt unterhalb der Oberseite ist vorteilhaft zur sicheren Festlegung des Verpackungszuschnitts durch Aufdrücken desselben auf die als Artikelgruppe zusammengestellten Dosen. Der Verpackungszuschnitt weist Durchtrittsöffnungen mit sich radial davon erstreckenden Hilfseinschnitten auf, die ein einfaches Durchtreten des den ersten, oberen Teilbereich der Dose bildenden Deckels mit der Oberseite beim Aufdrücken des Verpackungszuschnitts auf die Dosen von oben her ermöglicht. Dagegen ist ein Entfernen des Verpackungszuschnitts durch eine nach oben gerichtete Zugbewegung nur unter erhöhtem Kraftaufwand und in der Regel unter Zerstörung des Verpackungszuschnitts möglich.

Nachfolgend soll in knapper Form auf die Applikation eines Haftmittels und eines flächigen Verpackungsmittels an einem Vor-Gebinde eingegangen werden. Hierzu können die Vor-Gebinde in einem Haftmittel-Auftragsmodul unterhalb einer Klebevorrichtung mit Auftragsbürsten mit Haftmittel versorgt werden. Die Auftragsbürsten sind mit Haftmittel beaufschlagt, um das Haftmittel auf die erhöhten Randbereiche der Dosen zu applizieren.

Anschließend wird ein Zuschnitt des flächigen Verpackungsmittels als nicht stabilitätsgebender Produktschutz von oben auf das mit Haftmittel beaufschlagte Vor- Gebinde aufgedrückt, wobei eine haftende Verbindung zwischen den erhöhten Randbereichen der Dosen und dem Verpackungsmittel hergestellt wird. Das flächige Verpackungsmittel wird bspw. in einem Magazin bereitgestellt, aus diesem durch einen Roboter o.ä. entnommen und auf das Vor-Gebinde aufgedrückt.

Der stabilitätsgebende Verpackungszuschnitt ist vorzugsweise unbedruckt und kann somit für unterschiedliche Produktinhalte verwendet werden. Der Verpackungszuschnitt ist somit billiger herstellbar und universeller einsetzbar. Dagegen kann der als Produktschutz dienende Zuschnitt vorzugsweise mit produktspezifischen Merkmalen und Informationen ausgestattet sein und/oder als Werbefläche dienen, insbesondere kann der Zuschnitt eine entsprechende Bedruckung aufweisen. Da der Produktschutz keine stabilitätsgebenden Eigenschaften aufweisen muss, kann hierfür sehr dünnes Material zum Einsatz kommen.

Als Haftmittel wird vorzugsweise ein lebensmittelechter Klebstoff verwendet, insbesondere ein Klebstoff mit Zulassung für den Lebensmittel und Trinkwasserbereich, so dass der Benutzer nach Entfernen des als Produktschutz dienenden Zuschnittes gefahrlos aus den Dosen trinken kann. Eine alternative Applikation eines Haftmittels und eines flächigen Verpackungsmittels an einem Vor-Gebinde sei nachfolgend in knapper Form erläutert. So kann wahlweise auch ein flächiges Verpackungsmittel verwendet werden, bei dem vor Applikation an der Artikelgruppe oder im zeitlichen Zusammenhang mit der Applikation an der Artikelgruppe noch mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche des flächigen Verpackungsmittels umgefaltet werden. Dadurch wird aus dem flächigen Verpackungsmittel eine sogenannte Schutzhaube gebildet. Die umgefalteten Randbereiche der Schutzhaube erstrecken sich nach der Applikation an der Artikelgruppe von der Oberseite der Artikel nach unten, so dass zusätzlich zur Oberseite der Artikel noch ein oberer Bereich der Artikel teilweise geschützt ist.

Zudem können diese umgefalteten Randbereiche eine weitere zusätzliche Werbefläche bieten, welche insbesondere bei einem Übereinanderstapeln der Gebinde in Regalen vorteilhaft für die Produktpräsentation eingesetzt werden kann.

Bei einer weiteren Ausführungsform des flächigen Verpackungsmittels können wahlweise mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche als doppelt gefaltete Randbereiche ausgebildet sein. Ein solches flächiges Verpackungsmittel bildet einen sogenannten Zuschnittsdeckel, bei dem die doppelt gefalteten Randbereiche derart ausgebildet sind, dass sie unterhalb der Randbereiche der Dosen eingreifen können, um den Produktschutz weiter zu erhöhen.

Bei einer vorteilhaften, teilweise oben schon erläuterten Ausführungsform eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels in Form eines Verpackungszuschnitts kann es sich vorzugsweise um einen im Wesentlichen flächigen Kartonzuschnitt handeln, der eine definierte Anzahl von Durchtrittsöffnungen für die Artikel aufweist. Weiterhin kann der Verpackungszuschnitt mit mindestens einer Trage- und/oder Halteeinrichtung ausgestattet sein, die dem Benutzer das Greifen und Halten oder Tragen der mit dem Verpackungszuschnitt zu einer Verpackungseinheit zusammengefassten Artikel ermöglichen oder erleichtern. So können hierzu im Verpackungszuschnitt insbesondere Grifflöcher vorgesehen sein.

Die Grifflöcher können bereits durch Herausstanzen des entsprechenden Materials vor dem Aufbringen des Verpackungszuschnitts an den Artikeln ausgebildet sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Grifflöcher nur vorgestanzt oder vorperforiert sind und die T rage- und/oder Halteeinrichtung erst ausgebildet wird, wenn der Verbraucher durch gezielten Druck von oben die Perforationen öffnet. Ebenso zweckmäßig kann eine Ausführungsform eines korrespondierend zum Umverpackungsmittel ausgebildeten flächigen Verpackungsmittels sein, wobei es sich bei dem flächigen Verpackungsmittel um einen dünnen Zuschnitt handeln kann, der im Wesentlichen dieselbe Fläche wie der Verpackungszuschnitt gemäß zuvor erläuterter Ausführungsvariante abdeckt. Insbesondere weist der Zuschnitt ebenfalls Grifföffnungen an entsprechenden Stellen auf. Zudem kann der Zuschnitt im Bereich der Grifföffnungen nur teilweise eingeschnitten sein, so dass Laschen ausgebildet sind, die nach unten gedrückt werden können.

Sofern eine Trage- und/oder Halteeinrichtung bei einem Verpackungszuschnitt und/oder bei einem Verpackungsmittel ausgebildet werden soll, kann der Verpackungszuschnitt an den Artikeln angeordnet und das Verpackungsmittel auf der Oberseite der Artikel angeordnet werden. Das Griffloch bzw. die Grifföffnung sind durch teilweises Einschneiden des Verpackungszuschnitts und des Verpackungsmittels vorbereitet. Durch Eindrücken der Laschen nach unten werden das Griffloch bzw. die Grifföffnung und somit die Trage- und/oder Halteeinrichtung fertig ausgebildet.

Es kann bspw. vorgesehen sein, dass im Bereich der Lasche auf der Unterseite des flächigen Verpackungsmittels ein Haftmittelauftrag vorgesehen ist, so dass beim Eindrücken der Laschen die Unterseite der Lasche des Verpackungsmittels mit der Oberseite der Lasche des Verpackungszuschnitts verklebt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Lasche auf der Oberseite des Verpackungszuschnitts ein Haftmittelauftrag vorgesehen ist, so dass beim Eindrücken der Laschen die Unterseite der Lasche des Verpackungsmittels mit der Oberseite der Lasche des Verpackungszuschnitts verklebt wird. Obwohl die Lasche ebenfalls einen Bestandteil der Trage- und/oder Halteeinrichtung bildet, so wird die Stabilität desselben jedoch nur über das Material des Verpackungszuschnitts erreicht.

Zur Herstellung von Verpackungseinheiten werden erfindungsgemäß ausgestattete Verpackungsvorrichtungen eingesetzt. Hierbei werden gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform die in Artikelgruppen zusammengestellten Dosen in einem Applikationsmodul mit jeweils einem Verpackungszuschnitt als stabilitätsgebendes Umverpackungsmittels zusammengefasst.

Die Verpackungszuschnitte werden in einem dem ersten Verpackungsmodul zugeordneten ersten Magazin bereitgestellt. Die Verpackungszuschnitte werden durch einen Applikationskopf aus dem Magazin entnommen und auf den jeweiligen Artikelgruppen unter Ausbildung eines Vor-Gebindes aufgedrückt und dabei an den Artikeln festgelegt.

In einem Haftmittel-Auftragsmodul erfolgt ein Klebemittelauftrag- Hierbei werden die oberen, erhöhten Randbereiche, d.h. der Deckelrand der Dosen, vorzugsweise mit einem lebensmittelechten Klebstoffauftrag versehen.

Anschließend werden die in einem zweiten Magazin bereitgestellten flächigen Verpackungsmittel innerhalb des zweiten Verpackungsmoduls auf die Vor-Gebinde aufgelegt und auf die Oberseiten der Dosen angedrückt, bspw. vermittels einer geeigneten Applikationswalze o.ä.

Wahlweise kann die Anlagenkonfiguration einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung auch wie folgt ausgestaltet sein. Dabei durchlaufen die Artikel in einer definierten Transportrichtung nacheinander die folgenden Handhabungsmodule: zunächst werden die Artikel bspw. in einem Zuführungsmodul im insbesondere ungeordneten Massenstrom bereitgestellt.

In einem nachgeordneten Einteilmodul für die Artikel werden Artikelgruppen ausgebildet. Hierbei kann zusätzlich eine Ausricht-Vorrichtung vorgesehen oder in das Einteilmodul integriert sein, um die Artikel nach bestimmten Merkmalen innerhalb der Artikelgruppe zu orientieren.

Ein nachgeordnetes erstes Verpackungsmodul dient dem Zusammenfassen der Artikel der gebildeten Artikelgruppen vermittels eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels, bspw. einem Applikationsmodul mit erstem Magazin zum Aufbringen eines stabilitätsgebenden Verpackungszuschnitts.

Ein nachgeordnetes Haftmittel-Auftragsmodul dient dem Aufbringen eines Haftmittels auf die Oberseite der mit einem Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel und/oder auf die Unterseite eines nicht stabilitätsgebenden flächigen Verpackungsmittels.

Schließlich folgt in Transportrichtung ein zweites Verpackungsmodul zum Aufbringen des nicht stabilitätsgebenden flächigen Verpackungsmittels auf die vermittels eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels als Vor-Gebinde zusammengefassten Artikel. Ein optionales Aufbringmodul kann Teil des zweiten Verpackungsmoduls sein oder mit diesem Zusammenwirken. Dem zweiten Verpackungsmodul und/oder dem Aufbringmodul kann außerdem ein Magazin für Flächige Verpackungsmittel zugeordnet sein.

Außerdem sei an dieser Stelle eine weitere Verwendung eines flächigen Verpackungsmittels erwähnt, bei der die Artikel der Artikelgruppe auf einem sogenannten Tray angeordnet sind oder werden.

Als Tray wird insbesondere ein offenes Verpackungsmittel bezeichnet, in dem sich mehrere Einzelartikel, bspw. Getränkedosen befinden. Das Tray bietet eine stabile Unterseite. Zudem werden die Dosen im unteren Bereich durch die Seitenteile des Trays stabilisiert, so dass die Dosen der Artikelgruppe besser gemeinsam gehandhabt werden können. Auch hier kann es vorteilhaft sein, die Oberseite der Dosen mit einem Produktschutz auszustatten.

Analog zu den zuvor erläuterten Varianten ist ein Auftrag eines Haftmittels auf die erhöhten Randbereiche der Dosen auf der Oberseite und daran anschließend das Aufbringen eines flächigen Verpackungsmittels als Produktschutz vorgesehen.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Gleiches gilt sinngemäß für Aspekte, die im Zusammenhang mit den Verpackungseinheiten, dem Verfahren zu deren Herstellung und der Maschine zur Durchführung des Verfahrens und/oder zur Herstellung der Verpackungseinheiten genannt und beschrieben wurden. Auch hier soll gelten, dass alle Merkmale, die im Zusammenhang mit einer dieser unterschiedlichen Kategorien genannt und erläutert wurden, gleichermaßen als für die anderen Kategorien geeignet und anwendbar gelten sollen.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung und eines Verfahrens zur Herstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungseinheit.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung und eines Verfahrens zur Herstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungseinheit.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Vor-Gebindes. Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Applikation eines Haftmittels und eines flächigen Verpackungsmittels an einem Vor-Gebinde.

Fig. 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Applikation eines Haftmittels und eines flächigen Verpackungsmittels an einem Vor-Gebinde.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines flächigen Verpackungsmittels. Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines stabilitätsgebenden

Umverpackungsmittels in Form eines Verpackungszuschnitts.

Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines flächigen Verpackungsmittels.

Fig. 9 zeigt die Ausbildung der Trage- und/oder Halteeinrichtung bei einem Verpackungszuschnitt gemäß Fig. 7 und einem Verpackungsmittel gemäß Fig. 8. Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung und eines Verfahrens zur Herstellung von Verpackungseinheiten.

Fig. 11 zeigt eine weitere Anlagenkonfiguration einer Verpackungsvorrichtung. Fig. 12 zeigt eine weitere Verwendung eines flächigen Verpackungsmittels.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Verpackungseinheit, die Verpackungsvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1, 1a und eines Verfahrens zur Herstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungseinheit 30, 30a.

Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1, 1b und eines Verfahrens zur Herstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungseinheit 30, 30b.

In beiden Fällen, d.h. bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 als auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2, werden Artikel 10, bspw. Getränkeflaschen oder Dosen 11 in einem Einteilmodul 2 zu Artikelgruppen 12 zusammengestellt. Die Artikel 10 werden dem Einteilmodul 2 bspw. als ungeordneter Massenstrom zugeführt. Alternativ werden die Artikel 10 dem Einteilmodul 2 geordnet in mindestens einer Reihe zugeführt, vorzugsweise geordnet in mindestens zwei Parallelreihen.

Als Artikelgruppen 12 bezeichnet man insbesondere eine Zusammenstellung umfassend mindestens zwei Artikel 10, welche nachfolgend vermittels mindestens eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels 15 zusammengefasst werden. Die Artikelgruppen 12 werden über eine Zuführeinrichtung, bspw. einem Förderband oder dergleichen, einem ersten Verpackungsmodul 3 zugeführt, in welchem das stabilitätsgebende Umverpackungsmittel 15 an den Artikeln 10 der Artikelgruppe 12 appliziert und festgelegt wird.

Gemäß Fig. 1 handelt es sich bei dem ersten Verpackungsmodul 3 um ein Applikationsmodul 4, in dem ein flächiger Verpackungszuschnitt 16 an den Artikeln 10 der Artikelgruppe 12 appliziert und festgelegt wird. Bei dem Verpackungszuschnitt 16 handelt es sich vorzugsweise um einen im Wesentlichen flächigen Kartonzuschnitt, der eine definierte Anzahl von Durchtrittsöffnungen 17 aufweist. Der flächige Verpackungszuschnitt 16 wird kann auch als oberer Greifkarton bezeichnet werden, weil er zürn Erfassen und Ergreifen der mit dem Greifkarton ausgestatteten Artikelgruppe 12 dienen kann. Die Anzahl der Durchtrittsöffnungen 17 entspricht vorzugsweise der Anzahl der Artikel 10 innerhalb der Artikelgruppe 12, und die Anordnung der Durchtrittsöffnungen 17 entspricht der Anordnung der Artikel 10 innerhalb der Artikelgruppe 12.

Insbesondere können die Durchtrittsöffnungen 17 derart ausgebildet sein, dass der Verpackungszuschnitt 16 von oben auf die Artikel 10 aufgebracht, insbesondere aufgedrückt, werden kann.

Der Verpackungszuschnitt 16 besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial.

Durch den Verpackungszuschnitt 16 werden die Artikel 10 mechanisch zusammengehalten. Die Zusammenstellung aus Umverpackungsmittel 15 und Artikeln 10 wird nachfolgend auch als Vor-Gebinde 19 bezeichnet.

Der Verpackungszuschnitt 16 wird durch einen geeigneten Applikationskopf (nicht dargestellt) des ersten Verpackungsmoduls 3 auf die Artikelgruppe 12 von oben aufgedrückt und dabei an den Artikeln 10 appliziert und festgelegt. Insbesondere befindet sich nach dem Aufbringen des Verpackungszuschnitts 16 auf die Artikelgruppe 12 ein erster oberer Teilbereich der Artikel 10 oberhalb des Verpackungszuschnitts 16, während sich ein zweiter unterer Teilbereich der Artikel 10 unterhalb des Verpackungszuschnitts 16 erstreckt. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verpackungszuschnitt 16 in dieser Position durch die Artikel 10 gehalten wird und vice versa.

Beispielsweise umfasst der Applikationskopf mindesten einen Vakuumsauger, der zum Aufnehmen eines Verpackungszuschnitts 16 aus einem Magazin o.ä. mit Vakuum beaufschlagt wird. Nachdem der Verpackungszuschnitt 16 durch Aufdrücken mit einer Applikationskraft an der Artikelgruppe 12 festgelegt worden ist, wird das Vakuum abgebaut und somit der Verpackungszuschnitt 16 vom Applikationskopf freigegeben. Der Verpackungszuschnitt 16 ist nunmehr teilweise zwischen den Artikeln 10 angeordnet und festgelegt und hält diese zusammen.

Gemäß Fig. 2 handelt es sich bei dem ersten Verpackungsmodul 3 um ein Umreifungsmodul 5, in dem ein Umreifungsband 18 unter Spannung um die nach außen weisenden Außenmantelflächen der Artikel 10 der Artikelgruppe 12 gelegt und die Enden des Umreifungsbandes 18 miteinander verbunden werden. Das Umreifungsband 18 besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Kunststoffmaterial, einem Papiermaterial, einem Verbundmaterial oder einem faserverstärkten Verbundmaterial. Die Verbindung der freien Enden des Umreifungsbandes 18 erfolgt über Verkleben oder Verschweißen oder ähnliches.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Umreifungsband 18 an einer Kontaktstelle zu einem Artikel 10 über eine haftende Verbindung mit dem Artikel 10 verbunden wird, bspw. wird das Umreifungsband 18 mit mindestens einem Artikel 10 verklebt, punktverschweißt o.ä.

Anschließend wird das Vor-Gebinde 19 bspw. über ein weiteres Förderband o.ä. einem zweiten Verpackungsmodul 6 zugeführt. Dabei handelt es sich insbesondere um ein Aufbringmodul 7. Das zweite Verpackungsmodul 6 ist dazu vorbereitet und ausgestattet, die Oberseiten 13 der mindestens zwei mit einem stabilitätsgebenden Umverpackungsmittel 15 als Vor-Gebinde 19 zusammengehaltenen Artikel 10 mit einem flächigen Verpackungsmittel 20, welches durch Papier gebildet wird oder im Wesentlichen aus Papier besteht, abzudecken. Hierbei werden bspw. in einem Magazin Zuschnitte 21 des flächigen Verpackungsmittels 20 bereitgestellt.

Die Größe und Form der Zuschnitte 21 entspricht hierbei einer Fläche, die alle Oberseiten 13 der mit dem Umverpackungsmittel 15 zusammengefassten Artikel 10 umfasst, so dass mit dem flächigen Verpackungsmittel 20 die Oberseiten 13 der zusammengefassten Artikel 10 komplett durch das Verpackungsmittel 20 abgedeckt werden können. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Zuschnitte 21 nach Aufbringen und Befestigen an den Oberseiten 13 der Artikel 10 seitlich nicht über einen größten horizontalen Querschnitt der Artikelgruppe 12 hinausragen.

Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verpackungsmittel 20 über eine haftende Verbindung an mindestens einer Oberseite 13 von mindestens einem Artikel 10 des Vor- Gebindes 19 befestigt wird. Insbesondere ist dem zweiten Verpackungsmodul 6 eine Haftmittel-Auftragsmodul 8 zugeordnet, zum Auftrag eines entsprechenden Haftmittels auf die Oberseite 13 mindestens eines Artikels 10 und/oder auf den Zuschnitt 21 des flächigen Verpackungsmittels 20. Durch Aufdrücken des flächigen Verpackungsmittels 20 auf die Oberseiten 13 der Artikel 10 des Vor-Gebindes 19 wird mindestens eine haftende Verbindung zwischen mindestens einem Artikel 10 des Vor-Gebindes 19 und dem flächigen Verpackungsmittel 20 hergestellt.

Die mit einem Umverpackungsmittel 15 zusammengefassten Artikel 10, deren Oberseiten 13 durch flächiges Verpackungsmittel 20 abgedeckt werden, werden nachfolgend auch als Verpackungseinheit 30 oder Gebinde 31 bezeichnet. Die Verpackungseinheiten 30, bei denen die Artikel 10 über einen Verpackungszuschnitt 16 mechanisch zusammengehalten werden, werden nachfolgend auch mit dem Bezugszeichen 30a gekennzeichnet. Die Verpackungseinheiten 30, bei denen die Artikel 10 über ein Umreifungsband 18 mechanisch zusammengehalten werden, werden nachfolgend auch mit dem Bezugszeichen 30b gekennzeichnet.

Das flächige Verpackungsmittel 20 dient insbesondere als Produktschutz. Besonders bevorzugt wird ein solcher Produktschutz eingesetzt, wenn es sich bei den Artikeln 10 um Getränkedosen 11 handelt. Durch den Produktschutz wird ein direkter Kontakt der Oberseite 13 der Artikel 10, insbesondere eine Berührung, bei der Handhabung der Verpackungseinheiten 30 sowohl beim Produzenten als auch beim Händler bis hin zum Endverbraucher verhindert. Dadurch kann die Hygiene bei der Verwendung von Dosen 11 als Getränkebehälter erhöht werden.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Vor-Gebindes 19. Bei den Artikeln 10 handelt es sich um Dosen 11. Als stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel 15 dient ein Verpackungszuschnitt 16. Die Dosen 11 weisen einen im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt über ihre Länge auf. Nur im Bereich unterhalb der Oberseite 13 und gegebenenfalls im Standbereich ist der Querschnitt etwas geringer. An Ihrer Oberseite 13 weisen die Dosen 11 weiterhin ein Verschlusselement 32 und einen gegenüber der Oberseite 13 erhöhten Randbereich 14 auf.

Der geringere Querschnitt unterhalb der Oberseite 13 ist vorteilhaft zur sicheren Festlegung des Verpackungszuschnitts 16 durch Aufdrücken desselben auf die als Artikelgruppe 12 zusammengestellten Dosen 11. Der Verpackungszuschnitt 16 weist Durchtrittsöffnungen 17 mit sich radial davon erstreckenden Hilfseinschnitten 33 auf, die ein einfaches Durchtreten des den ersten, oberen Teilbereich der Dose 11 bildenden Deckels mit der Oberseite 13 beim Aufdrücken des Verpackungszuschnitts 16 auf die Dosen 11 von oben her ermöglicht. Dagegen ist ein Entfernen des Verpackungszuschnitts 16 durch eine nach oben gerichtete Zugbewegung nur unter erhöhtem Kraftaufwand und in der Regel unter Zerstörung des Verpackungszuschnitts 16 möglich.

Die Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Applikation eines Haftmittels 28 und eines flächigen Verpackungsmittels 20 an einem Vor-Gebinde 19. Hierzu werden die Vor-Gebinde 19 in einem Haftmittel-Auftragsmodul 8 unterhalb einer Klebevorrichtung mit Auftragsbürsten 9 kontaktiert. Die Auftragsbürsten 9 sind mit Haftmittel 28 beaufschlagt, um das Haftmittel 28 auf die erhöhten Randbereiche 14 der Dosen zu applizieren. Anschließend wird ein Zuschnitt 21 des flächigen Verpackungsmittels 20 als nicht stabilitätsgebender Produktschutz von oben auf das mit Haftmittel 28 beaufschlagte Vor- Gebinde 19 aufgedrückt, wobei eine haftende Verbindung zwischen den erhöhten Randbereichen 14 der Dosen 11 und dem Verpackungsmittel 20 hergestellt wird. Das flächige Verpackungsmittel 20 wird bspw. in einem Magazin bereitgestellt, aus diesem durch einen Roboter o.ä. entnommen und auf das Vor-Gebinde 19 aufgedrückt.

Der stabilitätsgebende Verpackungszuschnitt 16 ist vorzugsweise unbedruckt und kann somit für unterschiedliche Produktinhalte verwendet werden. Der Verpackungszuschnitt 16 ist somit billiger herstellbar und universeller einsetzbar.

Dagegen kann der als Produktschutz dienende Zuschnitt 21 vorzugsweise mit produktspezifischen Merkmalen und Informationen ausgestattet sein und/oder als Werbefläche dienen, insbesondere kann der Zuschnitt 21 eine entsprechende Bedruckung aufweisen. Da der Produktschutz keine stabilitätsgebenden Eigenschaften aufweisen muss, kann hierfür sehr dünnes Material zum Einsatz kommen.

Als Haftmittel 28 wird vorzugsweise ein lebensmittelechter Klebstoff verwendet, insbesondere ein Klebstoff mit Zulassung für den Lebensmittel und Trinkwasserbereich, so dass der Benutzer nach Entfernen des als Produktschutz dienenden Zuschnittes 21 gefahrlos aus den Dosen 11 trinken kann.

Die Fig. 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Applikation eines Haftmittels 28 und eines flächigen Verpackungsmittels 20 an einem Vor-Gebinde 19. Im Unterschied zu Fig. 4 wird hierbei ein flächiges Verpackungsmittel 20 verwendet, bei dem vor Applikation an der Artikelgruppe 12 oder im zeitlichen Zusammenhang mit der Applikation an der Artikelgruppe 12 noch mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche 24 des flächigen Verpackungsmittels 20 umgefaltet werden. Dadurch wird aus dem flächigen Verpackungsmittel 20 eine sogenannte Schutzhaube 22 gebildet. Die umgefalteten Randbereiche 24 der Schutzhaube 22 erstrecken sich nach der Applikation an der Artikelgruppe 12 von der Oberseite 13 der Artikel 10 nach unten, so dass zusätzlich zur Oberseite 13 der Artikel 10 noch ein oberer Bereich der Artikel 10 teilweise geschützt ist. Zudem bieten die umgefalteten Randbereiche 24 eine weitere zusätzliche Werbefläche, welche insbesondere bei einem Übereinanderstapeln der Gebinde 31 in Regalen vorteilhaft für die Produktpräsentation eingesetzt werden kann.

Die schematische Ansicht der Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines flächigen Verpackungsmittels 20. Bei diesem sind mindestens zwei einander gegenüberliegende Randbereiche 24 als doppelt gefaltete Randbereiche 26 ausgebildet. Das flächige Verpackungsmittel 20 bildet einen sogenannten Zuschnittsdeckel 25, bei dem die doppelt gefalteten Randbereiche 26 derart ausgebildet sind, dass sie unterhalb der Randbereiche 13 der Dosen 11 eingreifen können, um den Produktschutz weiter zu erhöhen.

Die schematische Ansicht der Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels 15 in Form eines Verpackungszuschnitts 16 und Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines korrespondierend zum Umverpackungsmittel 15 ausgebildeten flächigen Verpackungsmittels 20.

Bei dem Verpackungszuschnitt 16 gemäß Fig. 7 handelt es sich vorzugsweise um einen im Wesentlichen flächigen Kartonzuschnitt, der eine definierte Anzahl von Durchtrittsöffnungen 17 für die Artikel (nicht dargestellt) aufweist. Weiterhin ist der Verpackungszuschnitt 16 mit mindestens einer Trage- und/oder Halteeinrichtung 35 ausgestattet, die dem Benutzer das Greifen und Halten oder Tragen der mit dem Verpackungszuschnitt 16 zu einer Verpackungseinheit zusammengefassten Artikel (nicht dargestellt) erleichtern. Beispielsweise sind hierzu im Verpackungszuschnitt 16 Grifflöcher 36 vorgesehen sein.

Die Grifflöcher 36 können bereits durch Herausstanzen des entsprechenden Materials vor dem Aufbringen des Verpackungszuschnitts an den Artikeln ausgebildet sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Grifflöcher 36 nur vorgestanzt oder vorperforiert sind und die Trage- und/oder Halteeinrichtung 35 erst ausgebildet wird, wenn der Verbraucher durch gezielten Druck von oben die Perforationen öffnet. Bei dem flächigen Verpackungsmittel 20 gemäß Fig. 8 handelt es sich um einen dünnen Zuschnitt 21, der im Wesentlichen dieselbe Fläche wie der Verpackungszuschnitt 16 gemäß Fig. 7 abdeckt. Insbesondere weist der Zuschnitt 21 ebenfalls Grifföffnungen 37 an entsprechenden Stellen auf. Beispielsweise ist der Zuschnitt 21 im Bereich der Grifföffnungen 37 nur teilweise eingeschnitten, so dass Laschen 38 ausgebildet sind, die nach unten gedrückt werden können.

Die Fig. 9 zeigt die Ausbildung der Trage- und/oder Halteeinrichtung 35 bei einem Verpackungszuschnitt 16 gemäß Fig. 7 und einem Verpackungsmittel 20 gemäß Fig. 8 in seitlicher Darstellung, insbesondere ist hierbei nur der Bereich eines Grifflochs 36 des Verpackungszuschnitts 16 dargestellt.

Der Verpackungszuschnitt 16 wird an den Artikeln angeordnet und das Verpackungsmittel 20 wird auf der Oberseite der Artikel angeordnet. Das Griffloch 36 bzw. die Grifföffnung 37 sind durch teilweises Einschneiden des Verpackungszuschnitts 16 und des Verpackungsmittels 20 vorbereitet. Durch Eindrücken der Laschen 38,39 nach unten werden das Griffloch 36 bzw. die Grifföffnung 37 und somit die Trage- und/oder Halteeinrichtung 35 fertig ausgebildet.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Lasche 38 auf der Unterseite des flächigen Verpackungsmittels 20 ein Haftmittelauftrag vorgesehen ist, so dass beim Eindrücken der Laschen 38, 39 die Unterseite der Lasche 38 des Verpackungsmittels 20 mit der Oberseite der Lasche 39 des Verpackungszuschnitts 16 verklebt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Lasche 39 auf der Oberseite des Verpackungszuschnitts 16 ein Haftmittelauftrag vorgesehen ist, so dass beim Eindrücken der Laschen 38, 39 die Unterseite der Lasche 38 des Verpackungsmittels 20 mit der Oberseite der Lasche 39 des Verpackungszuschnitts 16 verklebt wird. Obwohl die Lasche 38 ebenfalls einen Bestandteil der Trage- und/oder Halteeinrichtung 35 bildet, so wird die Stabilität desselben jedoch nur über das Material des Verpackungszuschnitts 16 erreicht.

Die Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1 und eines Verfahrens zur Herstellung von Verpackungseinheiten 30. Die in Artikelgruppen 12 zusammengestellten Dosen 11 werden in einem Applikationsmodul 4 mit jeweils einem Verpackungszuschnitt 16 als stabilitätsgebendes Umverpackungsmittels 15 zusammengefasst. Die Verpackungszuschnitte 16 werden in einem dem ersten Verpackungsmodul 3 zugeordneten ersten Magazin 40 bereitgestellt. Die Verpackungszuschnitte 16 werden durch einen Applikationskopf aus dem Magazin 40 entnommen und auf den jeweiligen Artikelgruppen 12 unter Ausbildung eines Vor-Gebindes 19 aufgedrückt und dabei an den Artikeln 10 festgelegt.

In einem Haftmittel-Auftragsmodul 8 erfolgt ein Klebemittelauftrag, bspw. werden die oberen, erhöhten Randbereiche 14, d.h. der Deckelrand der Dosen 11, mit einem lebensmittelechten Klebstoffauftrag versehen.

Anschließend werden die in einem zweiten Magazin 41 bereitgestellten flächigen Verpackungsmittel 20 innerhalb des zweiten Verpackungsmoduls 6 auf die Vor-Gebinde aufgelegt und auf die Oberseiten der Dosen 11 angedrückt, bspw. vermittels einer geeigneten Applikationswalze o.ä.

Die Fig. 11 zeigt eine weitere Anlagenkonfiguration einer Verpackungsvorrichtung 1. Dabei durchlaufen die Artikel in einer Transportrichtung TR nacheinander folgende Handhabungsmodule:

Die Bezugsziffer 50 bezeichnet ein Zuführungsmodul für die Artikel, welche insbesondere im ungeordneten Massenstrom bereitgestellt werden.

Die Bezugsziffer 2 bezeichnet ein Einteilmodul für die Artikel zur Ausbildung von Artikelgruppen. Hierbei kann zusätzlich eine Ausricht-Vorrichtung 51 vorgesehen oder in das Einteilmodul integriert sein, um die Artikel nach bestimmten Merkmalen innerhalb der Artikelgruppe zu orientieren.

Die Bezugsziffer 3 bezeichnet ein erstes Verpackungsmodul zum Zusammenfassen der Artikel der gebildeten Artikelgruppen vermittels eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels, bspw. Applikationsmodul 4 mit erstem Magazin 40 zum Aufbringen eines stabilitätsgebenden Verpackungszuschnitts.

Die Bezugsziffer 8 bezeichnet ein Haftmittel-Auftragsmodul zum Aufbringen eines Haftmittels auf die Oberseite der mit einem Umverpackungsmittel zusammengefassten Artikel und/oder auf die Unterseite eines nicht stabilitätsgebenden flächigen Verpackungsmittels.

Die Bezugsziffer 6 bezeichnet schließlich ein zweites Verpackungsmodul zum Aufbringen des nicht stabilitätsgebenden flächigen Verpackungsmittels auf die vermittels eines stabilitätsgebenden Umverpackungsmittels als Vor-Gebinde zusammengefassten Artikel. Das in Fig. 11 erkennbare Aufbringmodul 7 kann Teil des zweiten Verpackungsmoduls 6 sein oder mit diesem Zusammenwirken. Dem zweiten Verpackungsmodul 6 und/oder dem Aufbringmodul 7 kann außerdem ein Magazin für Flächige Verpackungsmittel 41 zugeordnet sein.

Die Fig. 12 zeigt eine weitere Verwendung eines flächigen Verpackungsmittels 20. Hierbei werden die Artikel 10 der Artikelgruppe auf einem sogenannten Tray 60 angeordnet.

Als Tray 60 wird insbesondere ein offenes Verpackungsmittel bezeichnet, in dem sich mehrere Einzelartikel 10, bspw. Getränkedosen befinden. Das Tray 60 bietet eine stabile Unterseite. Zudem werden die Dosen 11 im unteren Bereich durch die Seitenteile 61 des Trays 60 stabilisiert, so dass die Dosen 11 der Artikelgruppe 12 besser gemeinsam gehandhabt werden können. Auch hier kann es vorteilhaft sein, die Oberseite 13 der Dosen 11 mit einem Produktschutz auszustatten. Analog zu den Figuren 4 und 5 ist ein Auftrag eines Haftmittels 25 auf die erhöhten Randbereiche 14 der Dosen 11 auf der Oberseite 13 und daran anschließend das Aufbringen eines flächigen Verpackungsmittels 20 als Produktschutz vorgesehen.

Wenn auch im Zusammenhang der Figurenbeschreibung generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel, insbesondere Flaschen, und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackungseinheiten ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten. Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1, 1a, 1b Verpackungsvorrichtung 2 Einteilmodul

3 erstes Verpackungsmodul

4 Applikationsmodul

5 Umreifungsmodul

6 zweites Verpackungsmodul

7 Aufbringmodul

8 Haftmittel-Auftragsmodul 9 Auftragsbürsten

10 Artikel

11 Dose

12 Artikelgruppe

13 Oberseite der Artikel

14 Erhöhter Randbereich

15 stabilitätsgebendes Umverpackungsmittel

16 Verpackungszuschnitt

17 Durchtrittsöffnung

18 Umreifungsband

19 Vor-Gebinde

20 flächiges Verpackungsmittel 21 Zuschnitt 22 Schutzhaube

24 Randbereich

25 Zuschnittsdeckel

26 Doppelt umgefalteter Randbereich 28 Haftmittel

30, 30a, 30b Verpackungseinheit

31 Gebinde

32 Verschlusselement

33 Hilfseinschnitte

35 Trage- und/oder Halteeinrichtung

36 Griffloch

37 Grifföffnungen

38 Lasche 39 Lasche

40 Magazin für Verpackungszuschnitte

41 Magazin für Flächige Verpackungsmittel

50 Zuführungsmodul

51 Ausricht-Vorrichtung

60 T ray

61 Seitenteil

TR Transportrichtung




 
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