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Patent Searching and Data


Title:
PANEL ELEMENT FOR THE RENOVATION AND/OR ERECTION OF SHEET PILE WALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/083642
Kind Code:
A1
Abstract:
A panel element for the renovation and/or erection of sheet pile walls (20) has a carrier element (1). The carrier element (1) has a cover surface (2) made of a thermoelastic plastic and hollow structures (3, 4, 5, 6) which are permanently connected to the cover surface (2) and arranged on the back of the cover surface (2). The cover surface (2) forms the front side of the panel element. The hollow structures (3, 4, 5, 6) have openings (5) towards the back of the carrier element (2) and have cover regions (4) adjoining the openings (6), said cover regions covering cavities (6) formed in the hollow structures (3, 4, 5, 6). A support made of concrete is arranged on the back of the panel element and is permanently connected to the carrier element (1) by the concrete penetrating with anchoring projections through the openings (5) and filling the cavities (6). The panel element (10) has, on the back, fastening structures (11, 12) for fastening to a sheet pile wall to be renovated. A panel element of this type provides a particularly effective protection against corrosive attack of a sheet pile wall that is to be newly erected, already exists or is to be renovated, because the cover surface (2) made of a thermoplastic material, such as polyethylene, is not corrosive and is highly effective against chloride attack. The cover surface forms an extremely effective protective shield. The invention also relates to a method for producing a panel element of this type and a method for renovating a sheet pile wall and for protecting a sheet pile wall against corrosion.

Inventors:
LANGENHAN CLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077301
Publication Date:
April 30, 2020
Filing Date:
October 09, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LANGENHAN IND E K INH CLAUS LANGENHAN (DE)
International Classes:
E02B3/06; E02B3/12; E02D5/02; E02D5/10; E02D5/64
Domestic Patent References:
WO2012060830A12012-05-10
Foreign References:
JPS6198817A1986-05-17
US20130081345A12013-04-04
US20100290843A12010-11-18
Attorney, Agent or Firm:
RAFFAY & FLECK (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Plattenelement (10) für die Sanierung und/oder Errichtung von Spundwän den (20) mit einem Trägerelement ( 1 ) und einer mit dem Trägerelement (1 ) fest verbundenen Auflage aus Beton (9), wobei das Trägerelement ( 1 ) eine eine Vorderseite des Plattenelements (10) ausbildende Deckfläche (2) aus einem thermoelastischen Kunststoff und mit der Deckfläche (2) fest, insbe sondere einstückig, verbundene, rückseitig an der Deckfläche (2) angeord nete Hohlraumstrukturen (3, 4, 5, 6) aufweist, die zur Rückseite des Trä gerelements (2) weisende Öffnungen (5) und an die Öffnungen (6) angren zende Deckbereiche (4), die in den Hohlraumstrukturen (3, 4, 5, 6) ausgebil dete Hohlräume (6) überdecken, aufweisen, wobei die Auflage aus Beton (9) auf der Rückseite des Plattenelements (10) angeordnet ist und mit Ver ankerungsfortsätzen durch die Öffnungen (5) dringt und die Hohlräume (6) ausfüllt, wobei das Plattenelement ( 10) rückseitig Befestigungsstrukturen ( 1 1 , 12) aufweist zum Festlegen an einer zu sanierenden Spundwand.

2. Plattenelement ( 10) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Polyethylen und/oder Polypropylen, auch als PP-HM, als thermoplastischen Kunststoff.

3. Plattenelement ( 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstrukturen ( 1 1 , 12) in der Auflage aus Beton (9) festgelegte, rückseitig über die Auflage überstehende, insbe sondere aus Stahl gebildete, Armierungen, Konsolen und/oder Anker sind.

4. Plattenelement ( 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine rechteckige Form aufweist.

5. Plattenelement ( 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlraumstrukturen (3, 4, 5, 6) von senkrecht zu der Deckfläche (2) und unter Belassung eines Abstandes zueinander parallel verlaufenden, mit der Deckfläche (2), insbesondere einstückig, verbundenen Seitenwänden (3) sowie von parallel zu der Deckfläche (2) verlaufenden, mit den Seitenwänden (3), insbesondere einstückig, verbundenen, die Deckbereiche (4) bildenden Deckwänden begrenzt sind, wobei in den Deck wänden die Öffnungen (5) in Form von diese durchstoßenden, parallel zu den Seitenwänden (3) geführten Längsschlitzen gebildet sind.

6. Plattenelement ( 10) nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeich net, dass die Seitenwände (3) in einer durch die Verlaufsrichtung einer Kante des rechteckig geformten Plattenelements ( 10) mit einer längeren Er streckung vorgegebene Längsrichtung verlaufen.

7. Plattenelement ( 10) nach einem der Ansprüche Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in quer zu den Längsschlitzen verlaufenden Abschnit ten (7) die Deckwände undurchbrochen sind.

8. Plattenelement ( 10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Abschnitten (7) mit undurchbrochenen Deckwänden auf die Deckwände aufgesetzte, mit den Deckwänden verbundene Verstärkungsleisten (8) an geordnet sind.

9. Verfahren zum Herstellen eines Plattenelements ( 10) nach einem der vorher gehenden Ansprüche, wobei ein mit zwei unter Belassung eines Abstandes parallel zueinander angeordneten Deckflächen und mit die Deckflächen ver bindenden, den Abstand überbrückenden und zwischen sich jeweils Hohl räume (6) belassenden Stützelementen gebildetes Sandwichplattenelement aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen und/oder Polypropylen, auch als PP-HM, bereitgestellt wird und bei einer der Deckflächen die Hohlräume (6) öffnende Öffnungen (5) so eingebracht wer den, dass an die Öffnungen (5) angrenzende Bereiche der so geöffneten Deckfläche weiterhin den jeweiligen Hohlraum (6), in den die Öffnung (5) hineinreicht, zumindest teilweise überdecken, und wobei eine Betonauflage (9) auf die mit den Öffnungen (5) versehene Deckfläche, insbesondere durch Gießen, aufgebacht wird, so dass der Beton (9) durch die Öffnungen (5) in die Hohlräume (6) indringt und nach Aushärten dort Verankerungs strukturen ausbildet, mit denen er an dem Sandwichplattenelement form schlüssig hält.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen der Betonauflage (9) Befestigungsstrukturen ( 1 1 , 12) mit eingebracht wer den, insbesondere, vorzugsweise aus Stahl gebildete, Armierungen, Anker und/oder Konsolen.

1 1 . Verfahren zum Sanieren einer Spundwand (20) und/oder zum Schützen ei ner Spundwand (20) gegen Korrosion, wobei wenigstens ein Plattenelement ( 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit der die Betonauflage (9) tragen den Rückseite einer exponierten Fläche der Spundwand (20) zugewandt vor der exponierte Oberfläche einer zu sanierenden oder zu schützenden Spund wand (20) angeordnet und mit der Spundwand (20) verbunden wird.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Plattenelements ( 10) mit der Spundwand (20) wischen der Spundwand (20) und der Rückseite des Plattenelements ( 10) verbleibende Hohlräume mit Beton (30) gefüllt werden.

Description:
Plattenelement für die Sanierung und/oder Errichtung von Spundwänden

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plattenelement für die Sanierung und/oder Errichtung von Spundwänden.

Es ist bekannt, dass Spundwände, die zum Beispiel im Bereich von Hafenanlagen oder in Abschnitten von Befestigungen von Uferanlagen an Gewässern allgemein eingesetzt werden, in erheblichem Maße einem alterungsbedingten Verschleiß unterliegen. Dabei sind Spundwände weit überwiegend mit in das Erdreich bzw. in einen Grund eines Gewässers eingerammten Trapezblechen aus Stahl gebildet, teilweise mit korrosionsunterdrückenden Beschichtungen, wie zum Beispiel einem korrosionsbeständigen Schutzanstrich oder einem Lack oder einer Verzinkung. Im Gewässerbau ist dabei eine exponierte Fläche der Spundwand, die auch als Vor derseite bezeichnet werden kann, dem Gewässer und/oder der - gerade in der Nähe der Gewässeroberfläche besonders korrosiven Umgebungsluft stetig ausge setzt. Durch die ständige Aussetzung dem Gewässer und/oder der Luft gegen über mit darin enthaltenen korrosiven Bestandteilen, wie insbesondere Sauer stoff, aber auch Salzpartikeln bzw. korrosionsfördernden Ionen, leiden entspre chende Spundwände, korrodiert zum Beispiel das Stahlblech erheblich. Dieses Problem wird insbesondere dann verstärkt, wenn das Gewässer, das mit der Spundwand baulich eingefasst ist, einen variierenden Wasserspiegel hat, zum Beispiel durch unterschiedliche Wasserstände in Trocken- oder Regenphasen oder aufgrund von tidebedingten Wasserstandsänderungen, oder wenn das Gewässer ein salzhaltiges (also Chlor-Ionen enthaltendes) Gewässer ist, zum Beispiel Meer oder Brackwasser. Denn dadurch wird das feuchte und korrosiv wirkenden Ionen ausgesetzte Material der Spundwand auch stets wieder gegenüber dem Luftsau erstoff exponiert, kann dann besonders schnell korrodieren. Problematisch sind auch Standorte in Häfen, wo durch die rotierenden Schiffsschrauben vermehrt Sauerstoff im Wasser gelöst wird, der dann die Spundwände korrosiv angreift.

Spundwände aus Stahl-Trapezblechen halten dabei erfahrungsgemäß über einen Zeitraum von ca. 30 bis 40 Jahren, bevor sie saniert oder sogar erneuert werden müssen.

Das Erneuern von Spundwänden im Bereich des Uferbaus von Gewässern ist mit erheblichem Aufwand und großen Kosten verbunden, weshalb hier vermehrt nach Sanierungskonzepten gesucht wird. In einem Sanierungskonzept werden dabei vor die bestehende und von Korrosion betroffene Spundwand Platten aus Stahl aufgestellt, die mit der Spundwand verbunden, insbesondere verschweißt werden, zum Beispiel an vorstehenden, ebenen Abschnitten, wie z.B. an Spund wandschlössern, eines Stahl-Trapezblechs der Spundwand. Wenngleich mit ei nem solchen Sanierungsschritt eine verlängerte Standzeit und Haltbarkeit der Spundwand erreicht werden kann, ist das neu eingebrachte Material der Stahl platte in gleicher Weise einem korrosiven in Angriff durch das Wasser des Ge wässers ausgesetzt, wie dies zuvor die originäre Spundwand gewesen ist. Bei ei ner solchen Sanierung ergibt sich also erneut eine begrenzte Haltbarkeit der so sanierten Spundwand. Darüber hinaus besteht hier die Gefahr, dass die mit den Stahlplatten verkleidete originäre Spundwand weiter korrodiert.

Um der Korrosion der originären Spundwand, die mit entsprechenden Stahlplat ten verkleidet ist, weiter und besser entgegenzuwirken, wird häufig eine zwi schen den Stahlplatten und der Spundwand, zum Beispiel in Form eines Stahl- Trapezblechs, bestehender Hohlraum nach dem Festlegen der Stahlplatten mit ei ner Füllmasse verfüllt, typischerweise mit Beton. Aber auch diese Maßnahme hilft nur in geringem Maße, da sie jedenfalls einen Korrosionsangriff auf die Stahlplatten der Verkleidung nicht zu unterdrücken vermag und da, wenn die Stahlplatten korrodiert sind, der dann freigelegte Beton, insbesondere im Bereich der Wasserlinie, aufgrund von witterungsbedingten Angriffen Risse bildet, sodass Feuchtigkeit und Sauerstoff wiederum bis zur originären Spundwand Vordringen und dort weitere Korrosionsschäden hervorrufen können.

Zudem ist das Anbringen derartiger Stahlplatten an einer bestehenden Spund wand sehr aufwendig, da die Befestigungsarbeiten, insbesondere Schweißarbei ten, in dem bestehenden Gewässer durchzuführen sind, wozu auf solche Arbei ten spezialisierte Taucher eingesetzt werden müssen. Der Einsatz derartiger Spe zialkräfte ist personal- und kostenintensiv.

Um der Korrosion der originären Spundwand, die mit entsprechenden Stahlplat ten verkleidet ist, weiter und besser entgegenzuwirken, wird häufig eine zwi schen den Stahlplatten und der Spundwand, zum Beispiel in Form eines Stahl- Trapezblechs, bestehender Hohlraum nach dem Festlegen der Stahlplatten mit ei ner Füllmasse verfüllt, typischerweise mit Beton. Aber auch diese Maßnahme hilft nur in geringem Maße, da sie jedenfalls einen Korrosionsangriff auf die Stahlplatten der Verkleidung nicht zu unterdrücken vermag und da, wenn die Stahlplatten korrodiert sind, der dann freigelegte Beton, insbesondere im Bereich der Wasserlinie, aufgrund von witterungsbedingten Angriffen Risse bildet, sodass Feuchtigkeit und Sauerstoff wiederum bis zur originären Spundwand Vordringen und dort weitere Korrosionsschäden hervorrufen können.

Im Gewässerbau ist es weiterhin bekannt, dass thermoplastische Kunststoffe, insbesondere das Material Polyethylen, auch im Bereich von Gewässern mit einer aggressiven und hoch korrosiven Wasserzusammensetzung, zum Beispiel mit ei nem erhöhten Sauerstoff- und/oder Salzgehalt, beständig ist und einem entspre chenden Angriff widersteht. Thermoplastischer Kunststoff, insbesondere Po lyethylen, hat sich als einen hohen Chloridschutz erbringend erwiesen. Entspre chend werden zum Beispiel in Gewässern gesetzte Pfähle oder Pfosten, die durch korrosive Angriffe gefährdet sind (zum Beispiel Stahlpfosten, aber auch einer na türlichen Verwitterung ausgesetzte Holzpfähle) zu Sanierungszwecken mit Ummantelungen aus einem solchen Material, in der Regel aus Polyethylen, zum Beispiel einem Polyethylen-Rohrabschnitt, umgeben, wobei ein Zwischenraum zwischen der Ummantelung und dem zu sichernden Pfahl oder Pfosten mit einem Vergussmaterial, in der Regel Beton, ausgegossen wird. Diese Maßnahme zur Sa nierung und Sicherung von Pfahl- oder Pfostenelementen in Gewässern, hat sich bewährt.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in sehr vielen anderen Ländern der Welt gibt es erhebliche Strecken entlang von Gewässern, an denen die Gewässerufer mit Spundwänden baulich befestigt sind, zum Beispiel entlang von Kanälen, in Hafenbereichen, entlang von künstlich geschaffenen oder befestigten Ufern von natürlichen oder künstlich aufgestauten Gewässern oder dergleichen. Viele der dort erbauten Spundwände haben bereits ein kritisches Alter erreicht und sind von Korrosion betroffen, müssen entsprechend saniert werden. Es besteht also ein erheblicher Bedarf nach einer Möglichkeit einer einerseits kostengünstig durchzuführenden und andererseits eine deutlich verlängerte Standzeit der Spundwand ergebenden Sanierungsmöglichkeit.

Der Erfinder hatte sich entsprechend zur Aufgabe gemacht, einen effektiveren Schutz auch für Korrosionsangriffen ausgesetzte Spundwände zu schaffen, ins besondere Maßnahmen für die Sanierung von bestehenden Spundwänden, insbe sondere solchen mit Stahl-Trapezblechen auf der dem Gewässer zugewandten Seite vorzusehen, aber auch die Möglichkeit einer wirksameren Verhinderung von Korrosionsangriffen von neu gebauten Spundwänden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst gelöst durch ein Plattenelement für die Sanierung und/oder Errichtung von Spundwänden mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen Plattenelements sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 angegeben. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Plattenelements an gegeben (Anspruch 9) . Eine Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Anspruch 10 benannt. In einem weiteren Aspekt wird mit der Erfindung schließlich ein Verfahren zum Sanieren einer Spundwand und/oder zum Schützen einer Spundwand gegen Korrosion mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 ange geben. Eine vorteilhafte Weiterbildung eines solchen Verfahrens ist im Anspruch 12 bezeichnet.

Erfindungsgemäß hat ein Plattenelement für die Sanierung und/oder Errichtung von Spundwänden zunächst ein Trägerelement und eine mit dem Trägerelement fest verbundene Auflage aus Beton. Das Trägerelement weist eine Deckfläche aus einem thermoplastischem Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, auf, die eine Vorderseite des Plattenelements ausbildet. Mit der Deckfläche sind rücksei tig an der Deckfläche angeordnete Hohlraumstrukturen fest, insbesondere einstü ckig, verbunden. Diese Hohlraumstrukturen haben zur Rückseite des Trägerele ments weisende Öffnungen und an die Öffnungen angrenzende Deckbereiche, die in den Hohlraumstrukturen ausgebildete Hohlräume überdecken. Die Auflage aus Beton ist dabei auf der Rückseite des Plattenelements angeordnet und dringt mit Verankerungsfortsätzen durch die Öffnungen in die Hohlräume und füllt diese aus. Der thermoplastische Kunststoff, der hier zum Einsatz gelangt, ist, wie er wähnt, insbesondere Polyethylen. Es können aber ebenso auch andere thermo plastische Kunststoffe, wie insbesondere Polypropylen (das aber in der Regel kostspieliger ist) in Frage. So kann z.B. auch ein Polypropylen in Form von einem Recyclingmaterial, ggf. unter Zugabe von materialfremden Zuschlagstoffen (als sog.„PP-HM", also„highly modified Polypropylen") eingesetzt werden.

Grundsätzlich wäre auch die Verwendung von Polyvinylchlorid (PVC) vorstellbar. Allerdings ist dieses Material aus Umweltgesichtspunkten (es handelt sich um ein Chlorgasprodukt) bedenklich und wir häufig mit der Zeit (oft innerhalb von ca. 15 Jahren) spröde und brüchig, würde so frühzeitig die Schutzfunktion verlieren.

Auch wenig günstig sind alle Formen von glasfaser-, kohlefaser- oder anders fa serverstärkten Kunststoffe (z.B. sog. Kompositwerkstoffe auf Polyester-/Epoxid- harzbasis), da diese nicht dauerhaft feuchtigkeitsbeständig sind.

Ein wie in vorstehend beschriebener Weise ausgebildetes Plattenelement hat also auf einer Vorderseite eine Deckfläche aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, mithin aus einem Material, das gegenüber korrosiven Angriffen von und durch anstehendes Gewässer unempfindlich und widerstandsfähig ist. Rückseitig ist das Plattenelement mit der Betonauflage ver sehen, die aufgrund der in die Hohlräume eingreifenden Verankerungsfortsätze formschlüssig und fest mit dem Trägerelement verbunden ist. Die Betonauflage ergibt einerseits eine Versteifung des Plattenelements, insbesondere dann, wenn das Trägerelement mit einer vergleichsweise dünnen Wandstärke von zum Bei spiel 5-15 mm, insbesondere 8-10 mm, gebildet ist. Zum anderen ermöglicht die Betonauflage eine einfache Verbindung mit einer bestehenden Spundwand. So kann insbesondere ein wie vorstehend gebildetes Plattenelement vor eine zu sa nierende Spundwand oder auch gegen eine neu errichtete Spundwand gestellt und mit der rückseitigen Betonauflage gegen eine exponiert dem Gewässer ge genüberliegende Seite einer Spundwand, zum Beispiel eine Oberfläche eines Stahl-Trapezblechs angelehnt, bzw. belastbar angebracht werden und kann durch Vergießen des zwischen den zurückspringenden Bereichen des Stahl-Trapez- blechs und der Betonauflage gebildeten Hohlraums mit Beton eine Verbindung geschaffen werden. Um diese Verbindung besonders stabil zu gestalten, können zuvor an den zurückspringenden Bereichen der Spundwand Armierungsanker, zum Beispiel Y förmige Stahlanker, angebracht werden, zum Beispiel ange schweißt. Zudem sind rückseitig an dem Plattenelement Befestigungsstrukturen vorgesehen, mit denen diese an der Spundwand fixiert werden können, insbeson dere rückseitig über die Auflage aus Beton vorstehende bzw. überstehende, ins besondere aus Stahl gebildete, Armierungen, Anker und/oder Konsolen. Haben sowohl die zurückspringenden Bereiche der Spundwände entsprechende Armie rungselemente bzw. Armierungsanker und hat das Plattenelement auf seiner Rückseite in den Bereichen, in denen die Spundwand, die zu sanieren, bzw. vor einem Korrosionsangriff zu schützen ist, zurückspringt, ähnliche Stahlanker oder vergleichbare Armierungs- bzw. Befestigungselemente, so kann durch Eingießen von Beton in die Zwischenräume und Aushärten lassen desselben hier eine feste und insbesondere auch luftdichte und damit einen Korrosionsangriff auf die mit einem erfindungsmäßen Plattenelements sanierte, bzw. geschützte Spundwand verhindernde Verbindung geschaffen werden. Bei einer solchen Befestigungsmethode ist es insbesondere nicht erforderlich, die die Vorderseite des Plattenelements ausbildende Deckfläche zu verletzen oder zu durchstoßen, um Befestigungselemente durch diese hindurchzuführen, sodass nach der Sanierung, bzw. nach der Errichtung der Spundwand die dem Gewässer gegenüber exponierte Fläche ausschließlich, zumindest weitgehend ausschließ lich (wenn zum Beispiel an Stoßstellen von zwei nebeneinander gestellten Plat tenelementen Verbindungsschienen o. ä. gebildet werden müssen, die nicht aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, bestehen, zum Beispiel aus Stahl gebildet sind, und diese nicht mit einem thermoplasti schen Kunststoff, insbesondere mit Polyethylen, verkleidet werden können) durch die Deckfläche(n) aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere durch die Polyethylendeckfläche(n), bedeckt ist / bedeckt sind, also mit einem solchen Material verkleidet, das, wie erläutert, gegenüber dem in dem Gewässer geführten oder enthaltenen Wasser korrosionsunempfindlich und widerstandsfä hig ist. Es ergibt sich dadurch, dass mit einem erfindungsgemäßen Plattenele ment nicht nur eine vergleichsweise einfach durchzuführende, sondern insbeson dere eine im Ergebnis lange vorhaltende Sanierung von durch Korrosion betroffe nen Spundwänden bzw. ein lang anhaltender Schutz einer neu errichteten Spund wand vor Korrosionsangriffen möglich ist. Mit dem erfindungsgemäßen Platten element kann nicht nur eine bereits von Korrosion betroffene Spundwand saniert, es kann auch eine bestehende, von Korrosion noch nicht, jedenfalls noch nicht ihre Stabilität bedrohend, betroffene Spundwand oder eben auch eine neu errich tete Spundwand für eine längere Standzeit ertüchtigt werden.

Das Trägerelement aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, insbesondere Po lyethylen, kann mit Vorteil aus zum Beispiel durch Zugabe von Kohlenstoff (z.B. Ruß) schwarz eingefärbtem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylen, beste hen. Dieses hat sich als besonders UV-beständig erwiesen, sodass auf diese Weise verhindert werden kann, dass durch eine langanhaltende Expositionen der Deckschicht gegenüber UV-Einstrahlung kein Verschleiß und damit eine mögliche Beschädigung der Deckschicht erfolgt, die zu einer Beschädigung der mit einem erfindungsgemäßen Plattenelement sanierten, bzw. geschützten Spundwand füh ren kann. Das erfindungsgemäße Plattenelement hat auch deshalb einen besonderen Vor teil, da das verwendete Kunststoffmaterial einen geringen Wärmeausdehnungs koeffizienten aufweisen kann, z.B. bei Polyethylen einen besonders geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten von typischerweise im Bereich von 0,2 mm/°C*m. Das erfindungsgemäße Plattenelement kann also auch einen längeren Zeitraum größere Temperaturschwankungen erfahren, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Eine mit dem erfindungsgemäßen Plattenelement sanierte, bzw. ge schützte Spundwand ist entsprechend langanhaltend vor weiterer Korrosion ge schützt.

Ein erfindungsgemäßes Plattenelement kann insbesondere eine rechteckige Form aufweisen. Ein solches kann zum Beispiel eine Plattenbreite von 50 cm bis 200 cm, insbesondere von 75 cm bis 1 50 cm, zum Beispiel 100 cm, aufweisen bei einer Plattenhöhe von zum Beispiel 100 cm bis 400 cm, insbesondere von 1 50 cm bis 300 cm, zum Beispiel 175 cm oder 300 cm. Die Gesamtstärke eines er findungsgemäßen Plattenelements, also des Trägerelements mit darauf aufge brachter Auflage aus Beton, kann zum Beispiel 50 mm bis 300 mm, insbeson dere 100 mm bis 200 mm, zum Beispiel 150 mm betragen.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Hohlraumstrukturen bei dem erfindungsgemäßen Plattenelement von senkrecht zu der Deckfläche und unter Belassung eines Abstandes zueinander parallel verlaufenden, mit der Deck fläche, insbesondere einstückig, verbundenen Seitenwänden und von mit den Seitenwänden, insbesondere einstückig, verbundenen, insbesondere parallel zu der Deckfläche verlaufenden Deckwänden (die dann die Deckbereiche bilden) be grenzt sein, wobei in den Deckwänden die Öffnungen in Form von diese Deck wände durchstoßen, parallel zu den Seitenwänden geführten Längsschlitzen ge bildet sind. In solche Längsschlitze und die darunterliegenden Hohlräume, die im Querschnitt nach Art einer T-Nut gebildet sind, kann bei der Ausbildung der Auf lage aus Beton der eingebrachte, insbesondere eingegossene, Beton besonders gut einströmen und den Hohlraum ausfüllen, sodass feste und einen sicheren Halt der Betonauflage an dem Trägerelement gewährleistende Verankerungsfort sätze ausgebildet werden. Insbesondere dann, wenn das Plattenelement größere Abmessungen aufweist, kann es von Vorteil sein, schon das noch nicht mit der Auflage aus Beton verse hene Trägerelement auszusteifen, um insbesondere zu verhindern, dass es sich beim Aufbringen der Auflage oder während des Aushärtens des Betons verwin det bzw. verzieht. Ein solches Aussteifen kann zum Ballspiel dadurch geschehen, dass die Längsschlitze sich nicht über eine Gesamtlänge des Plattenelements in einer Richtung erstrecken, sondern dass die Deckwände in quer zu den Längs schlitzen verlaufenden Abschnitten undurchbrochen sind. Dadurch werden Ab schnitte geschaffen, in denen sich durch eine gleichermaßen durchgehende Er streckung der Deckwand bzw. der Deckwände eine Versteifung ausbildet. Eine weitere und zusätzliche Versteifung kann erreicht werden, wenn in den Abschnit ten, in denen die Deckwände undurchbrochen sind, auf die Deckwände Verstär kungsleisten aufgesetzt und mit den Deckwänden verbunden werden, zum Bei spiel verklebt oder thermoplastisch verschweißt. Mit solchen Verstärkungsleisten kann eine weitere Aussteifung des Plattenelements in einer Richtung quer zu den Längsschlitzen erreicht werden. Auch diese Verstärkungsleisten werden insbe sondere auf das Trägerelement aufgebracht, bevor die Auflage aus Beton ange bracht wird. Die Verstärkungsleisten können dabei zum Beispiel in die Betonauf lage mit einbezogen werden, indem die Betonauflage mit einer größeren Stärke gebildet wird, als die Höhe der Verstärkungsleisten, sodass die Verstärkungsleis ten insgesamt in der Betonauflage aufgenommen sind.

Ein wie vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Plattenelement kann in ei nem weiteren Aspekt der Erfindung insbesondere hergestellt werden, indem ein mit zwei unter Belassung eines Abstandes parallel zueinander angeordneten Deckflächen und mit die Deckflächen verbindenden, den Abstand überbrücken den und zwischen sich jeweils Hohlräume belassenden Stützelementen gebilde tes Sandwichplattenelement aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbeson dere aus Polyethylen, bereitgestellt wird. Bei diesem Sandwichplattenelement werden dann bei einer der Deckflächen Hohlräume öffnende Öffnungen so einge bracht, dass an die Öffnungen angrenzende Bereiche der so geöffneten Deckflä che weiterhin den jeweiligen Hohlraum, in die die Öffnung hineinreicht, zumin dest teilweise überdecken. Anschließend wird eine Betonauflage auf die mit den Öffnungen versehene Deckfläche, insbesondere durch Gießen, aufgebracht, so- dass der Beton durch die Öffnungen in die Hohlräume eindringt und nach Aushär ten dort Verankerungsstrukturen ausbildet, mit denen er an dem Sandwichplat tenelement formschlüssig hält.

Das Aufbringen der Auflage aus Beton kann insbesondere mit einer flach auf der unverletzten Deckfläche abgelegten Sandwichplatte erfolgen, die insbesondere in eine die Sandwichplatte seitlich einfassende Form gelegt ist, in die dann von oben Beton eingegossen wird. Damit der Beton vollständig in die Hohlräume ein- dringen kann, kann die auf der unverletzten Deckfläche liegende Sandwichplatten beim Einbringen des Betons und auch danach noch gerüttelt oder vibriert wer den, sodass der Beton gut und tief, insbesondere diese vollständig ausfüllend, in die Hohlräume eindringt und sich dort setzt. Bei diesem Herstellungsverfahren kann insbesondere vorgesehen sein, dass beim Aufbringen der Betonauflage Be festigungsstrukturen mit eingebracht werden, insbesondere, vorzugsweise aus Stahl gebildete, Armierungselemente, Anker und/oder Konsolen, für eine spätere Festlegung des Plattenelements an einer zu sanierenden, bzw. zu schützenden Spundwand. Die Befestigungsstrukturen, wie z.B. Stahlanker, können zum Bei spiel die geöffnete Deckfläche hintergreifend in die Öffnungen eingesetzt und zum Beispiel mittels eines Haltegestells gehalten und positioniert werden, wenn der Beton eingegossen wird. Nach Aushärten des Betons sind ansprechend auch die Befestigungsstrukturen, z.B. Stahlanker oder Stahlarmierungen oder Stahl konsolen, in der Auflage fixiert.

Schließlich ist ein Bestandteil der Erfindung auch durch ein Verfahren zum Sanie ren einer Spundwand und/oder zum Schützen einer Spundwand gegen Korrosion gegeben, bei dem wenigstens ein Plattenelement mit den Merkmalen gemäß der vorstehenden Beschreibung mit der die Betonauflage tragenden Rückseite einer exponierten Fläche der Spundwand zugewandt vor der exponierten Oberfläche einer zu sanierenden Spundwand angeordnet und mit der Spundwand verbunden wird. Dies kann zum Beispiel und insbesondere dadurch erfolgen, dass zwischen der Spundwand und der Rückseite des Plattenelements verbleibende Hohlräume mit Beton gefüllt, insbesondere ausgegossen werden. Dabei können, wie vorstehend bereits erläutert, insbesondere zuvor Armierungs- bzw. Veranke- rungselemente an der exponierten Fläche der Spundwand angebracht, zum Bei spiel angeschweißt werden, zum Beispiel in Form von Y-förmigen Stahlarmierun gen, sodass eine besonders haltbare und gute Verbindung des eingegossen und erhaltenen Betons auch mit der exponierten Fläche der zu sanierenden, bzw. zu schützenden Spundwand erhalten werden kann.

Das besondere an der Erfindung liegt insbesondere auch darin, dass es ermög licht wird, eine aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie z.B. Polyethylen, bestehende Deckfläche mit einem anderen Material zu verbinden, insbesondere mit dem Material einer Spundwand. Thermoplastische Kunststoffe sind aufgrund ihrer hohen chemischen Widerstandsfähigkeit nur schwer mit anderen Materialien verbindbar. Die mechanische Verankerung der Betonauflage schafft hier eine ex zellente Verbindung und ermöglicht ihrerseits den Anschluss der so geschaffenen Kompositplatte an andere Materialien, wie z.B. eine Stahlplatte bzw. ein Stahltra pezblech einer Spundwand.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Trägerelements als Bestandteil ei nes erfindungsgemäßen Plattenelements schräg von der Rückseite her;

Fig. 2 eine Rückansicht des Trägerelements aus Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Trägerelements aus Fig. 1 ;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Aufsicht auf eine mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Plattenelement sanierten, bzw. schutzverkleideten Spundwand und

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Plattenelements sanierten, bzw. schutzverkleide ten Spundwand gemäß Fig. 4. In den Figuren 1 bis 3 ist zur weiteren Erläuterung der Erfindung ein Ausfüh rungsbeispiel für ein Trägerelement eines erfindungsgemäßen Plattenelements in drei verschiedenen Ansichten gezeigt. Die Figuren 4 und 5 zeigen ein erfindungs- gemäßes, mit einem Trägerelement wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt gebildetes Plattenelement, vorgebaut vor eine und festgelegt an einer Spundwand zum Zwecke der Sanierung letzterer. Dabei sind die Figuren weder maßstabsgerecht noch in allen Aspekten detailgetreu. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung der in den Ausführungsbeispielen realisierten erfindungswesentlichen Merkmale und Eigenschaften und sollen einem besseren Verständnis der Erfindung dienen.

Ein Trägerelement für ein erfindungsgemäßes Plattenelement ist in dem in den Fi guren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Bezugszeichen 1 bezeich net. Das Trägerelement 1 hat eine Deckfläche 2, die auch als Deckplatte ausge staltet sein kann und die aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, besteht. An der Deckfläche 2 rückseitig angeformt sind Hohl raumstrukturen, die mit der Deckfläche 2 fest verbunden sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese Hohlraumstrukturen einstückig mit der Deckfläche 2 ausgebildet und ebenfalls einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, geformt. Es ist im Rahmen der Erfindung allerdings auch denk bar und möglich, dass nur die Deckfläche 2, insbesondere lediglich deren expo niert liegende Vorderseite und Oberfläche, aus einem thermoplastischen Kunst stoff, wie insbesondere Polyethylen, gebildet ist, die weiteren Strukturen aus ei nem anderen Material bestehen. Bevorzugt wird jedoch ein insgesamt aus dem thermoelastischen Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylen, gebildetes Trä gerelement 1 .

Die Hohlraumstrukturen, die rückseitig an der Deckfläche 2 des Trägerelements 1 angeordnet sind, sind gebildet durch in einer Längsrichtung des hier rechteckig geformten Trägerelements 1 verlaufende Seitenwände 3, die durch Deckbereiche 4 in Form von Deckwänden überdeckt sind. In die Deckwände sind Öffnungen 5 in Form von Längsschlitzen eingebracht, durch die zwischen der Rückseite der Deckfläche 2, den Seitenwänden 3 und den Deckbereichen 4 gelegene Hohl räume 6 zugänglich sind. In Abschnitten 7 ist das Material der Deckflächen undurchbrochen, sodass in die sen Abschnitten 7 quer, insbesondere senkrecht, zu der Längserstreckung der schlitzförmig gebildeten Öffnungen 5 verlaufende Bereiche ausgebildet sind, in denen das Trägerelement 1 versteift ist. Für eine zusätzliche Versteifung können, wie in dem Ausführungsbeispiel optional gezeigt, Verstärkungsleisten 8 über die Abschnitte 7 mit undurchbrochenen Deckbereichen 4 geführt und dort mit dem Material der Deckbereiche 4 verbunden, zum Beispiel verklebt oder thermoplas tisch verschweißt, sein.

Ein wie in den Figuren dargestelltes Trägerelement 1 kann zum Beispiel herge stellt werden aus einem Sandwichelement, welches insgesamt aus einem ther moplastischen Kunststoff, wie insbesondere Polyethylen, besteht und gebildet ist mit zwei unter Belassung eines Zwischenraums einander gegenüberliegenden Deckschichten, die über den Zwischenraum überbrückende, sich einer Längsrich tung parallel erstreckende Seitenwände 3 miteinander verbunden sind. Eine der Deckschichten wird unverändert belassen und bildet in dem Trägerelement 1 die Deckfläche 2. Die zweite Deckschicht wird in Bereichen zwischen den Seiten wänden 3 mit den schlitzförmig gebildeten Öffnungen 5 versehen, die z.B. durch die Decksicht gefräst werden können. Die Deckschicht wird dabei einen Bereich zwischen den Seitenwänden 3 überragend und damit die Deckbereiche 4 bildend stehen gelassen. In den Abschnitten 7 werden die Längsschlitzförmig gebildeten Öffnungen 5 nicht weitergeführt, sodass dort Versteifungsbereiche stehen gelas sen sind. Optional können, wie bereits erwähnt, Verstärkungsleisten 8 in diesen Bereichen aufgesetzt und mit dem Material der Deckschicht verbunden werden, z.B. verklebt oder verschweißt (z.B. durch Ultraschallschweißen oder durch ther moplastisches Schweißen) . In in den Figuren oben und unten dargestellten Rand bereichen kann, wie hier geschehen, die Deckfläche 2 freigelegt werden, indem dort die Seitenwände 3 und die zweite Deckschicht der Sandwichplatten voll ständig entfernt werden, zum Beispiel in einem Fräsvorgang.

Zum Fertigstellen eines erfindungsgemäßen Plattenelements wird nun noch Beton auf die Rückseite des Trägerelements 1 aufgebracht, sodass der Beton durch die schlitzförmig gebildeten Öffnungen 5 in die Hohlräume 6 eindringt und diese ausfüllt. Die Abdeckung aus Beton wird dabei in einer solchen Stärke gebildet, dass sie die Verstärkungsleisten 8 eingebettet. Nach Erhärten des Betons ist durch die in die Öffnungen 5 eingelaufene und in den Hohlräumen 6 ausgehärtete Betonmasse und durch so gebildete Verankerungsfortsätze das Trägerelement 1 fest mit der Betonauflage verbunden und bildet so als Verbundelement das erfin dungsgemäße Plattenelement. Bevorzugt können dabei in die Öffnungen 5 einge setzte und in den Beton eingegossene Haltestrukturen bzw. Halteelemente ange formt werden, insbesondere rückseitig über die Betonauflage vorstehende Armie rungen, zum Beispiel Y-förmige Stahlanker oder Stahlarmierungen in einer längs gestreckten, halbrund gebogenen Form, und/oder Konsolen, wobei solche Hal testrukturen bzw. Halteelemente einer besseren Verbindung des erfindungsgemä ßen Plattenelements mit einer zu sanierenden Spundwand dienen.

In den Figuren 4 und 5 ist in zwei schematischen Ansichten, einer Aufsicht (Fi gur 4) und einer Seitenansicht (Figur 5) ein Aufbau gezeigt, wie er nach einer Sa nierung oder Schutzverkleidung einer aus Stahltrapezblechen gebildeten Spund wand mit einem erfindungsgemäßen Plattenelement erhalten wird.

In den Figuren 4 und 5, die rein schematisch sind, ist zunächst einmal ein erfin dungsgemäßes Plattenelement 10 zu erkennen, welches insbesondere unter Ver wendung eines wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Trägerelements 1 gebildet sein kann. Zu erkennen ist hier, dass das Plattenelement 10 die durch das Trä gerelement 1 gebildeten Deckschicht 2, Hohlräume 6 und Verstärkungsleisten 8 aufweist und dass auf der der Deckschicht 2 gegenüberliegenden Rückseite das Trägerelement 1 zur Bildung des Plattenelements 10 mit einer Auflage aus Beton 9 bedeckt ist. Der Beton 9 ist dabei, wie zu erkennen ist, auch in die Hohlräume 6 eingedrungen und füllt diese aus. Auf der der Deckfläche 2 gegenüber liegen den Rückseite des Plattenelements 10 sind in der Auflage aus Beton 9 Armie rungselemente 1 1 aufgebracht und in dem Beton 9 festgelegt. Diese Armierungs elemente können z.B. wie gezeigt in einen Bogen geformte Stahlgitter sein und sich, wie in Figur 5 zu erkennen ist, über die Höhe des Plattenelements 10 er strecken. Weiterhin sind hierzu erkennen Konsolen 12, die ebenfalls in den Beton 9 auf der der Deckfläche 2 gegenüberliegenden Seite des Plattenelements 10 eingesetzt und so mit dem Plattenelement 10 fest verbunden und darin verankert sind.

Mit dem erfindungsgemäß unter Einsatz des in den Figuren gezeigten Trägerele ments 1 gebildeten Plattenelement 10, bzw. mit mehreren solcher Plattenele mente 10, kann nun eine zu sanierenden, bzw. zu schützende Spundwand 20 auf der einem Gewässer, das mit der Spundwand 20 begrenzt wird, zugewand ten Seite verkleidet und so saniert bzw. vor Korrosion geschützt werden. Auch dies ist in den Figuren 4 und 5 zu erkennen. Dort ist eine an sich bestehende und zu sanierenden, bzw. eine ggf. neu errichtete und für einen Korrosionsschutz zu verkleidende Spundwand 20 aus Stahltrapezblechen gezeigt, die mithilfe eines erfindungsgemäßen Plattenelements 10 und mit einem erfindungsgemäßen Ver fahren saniert bzw. vor Korrosion geschützt ist. Die Spundwand 20, die aus mit hilfe von Spundwandschlössern 21 miteinander verbundenen Stahltrapezblechen gebildet ist, ist hierzu zunächst in den rückspringenden Abschnitten mit Betonan kern 22 versehen worden. Diese sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Y-förmig gebildet und bestehen aus Stahl. Sie werden zur Vorbereitung der weiteren Sa nierung, bzw. Verkleidung mit den Plattenelementen 10 in einem ersten Schritt an der Spundwand befestigt, insbesondere angeschweißt. Weiterhin sind in den Figuren 4 und 5 Haken 23 zu erkennen, die ebenfalls in einem vorbereitenden Schritt an der existierenden oder im Rahmen des Neubaus errichteten Spund wand 20 festgelegt werden, in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise an den vorspringenden Abschnitten des Trapezblechs angeschweißt.

Vor die in dieser Weise vorbereitete Spundwand 20 werden dann einzelne Plat tenelemente 10 aufgestellt, wobei diese Plattenelemente 10 zum Beispiel auf zu vor gesetzten und gegebenenfalls mit der bestehenden Spundwand 20 verbunde nen Auflagern 40 (vergleiche Figur 5) aufgesetzt werden können. Hierbei werden in der gezeigten Ausführungsform die Konsolen 12 mit den Haken 23 verbunden, sodass die Plattenelemente 10 mit einem vorbestimmten Abstand parallel zu der bestehenden Spundwand 20 aufgestellt sind. Um eine zu sanierenden, bzw. vor Korrosion zu schütztende Spundwand entlang ihrer gesamten Länge zu verklei den, werden hierfür mehrere Plattenelemente 10 nebeneinander aufgestellt, sodass sie an Stößen 13 stirnseitig aneinander liegen. Für eine erste Verbindung und für ein Abdichten der Stöße 1 3 können insbesondere in Hinterschnitte der so aufeinandertreffenden Plattenelemente 10 Verschlussprofile 14 eingesetzt wer den, die insbesondere aus demselben Material gebildet werden können wie die Deckfläche 2, z.B. Polyethylen.

Um nun den Vorbau aus den erfindungsgemäßen Plattenelementen 10 mit der Spundwand 20 fest zu verbinden und insbesondere die Spundwand 20 sicher vor (weiteren) korrosiven Angriffen zu schützen, wird der Zwischenraum zwischen der rückseitigen Schicht aus erhärtetem Beton 9 des Plattenelements 10 und der Spundwand 20 mit Beton (in Form von Frischbeton) 30 verfüllt. Hierzu wird ein zuvor in wenigstens eines, insbesondere in mehrere der Plattenelemente 10 ein- gebrachter Einfüllstutzen 15 benutzt, der das Plattenelement 10 rohrförmige durchragt und auf der Rückseite des Plattenelements in den Zwischenraum zwi schen Spundwand 20 und Plattenelement(en) 10 mündet. Dieser Einfüllstutzen 15 ist insbesondere in einem im aufgestellten Zustand unten liegenden, dem Grund zugewandten Abschnitt des Plattenelements 10 angeordnet. Durch diesen Einfüllstutzen 15 wird nun also vorgemischter und für den Wasserbau geeigneter Beton 30 eingepresst, der dadurch von unten her aufsteigend den Zwischenraum zwischen der Spundwand 20 und den vorgestellten Plattenelementen 10 ausfüllt. Das Ausfüllen des Zwischenraums mit Beton 30 erfolgt dabei so lange, bis auf einer Oberseite aus dem zwischen der Spundwand 20 und den vorgestellten Plat tenelementen 10 gebildeten Zwischenraum oberhalb einer Wasserlinie W breiige Betonmasse austritt. Anschließend wird der Einfüllstutzen 15 mit einem geeigne ten Verschlussmechanismus verschlossen und härtet der Beton 30 aus. Das Ein pressen des Betons 30 von unten her hat den Vorteil, dass der Beton 30 sich nicht entmischt, was bei einem Einschütten des Betons 30 von oben zu be obachten ist.

Durch die Betonanker 22 und die Armierungselemente 1 1 wird so eine feste Ver bindung zwischen Spundwand 20, Beton 30 und Plattenelementen 10 erhalten, sodass sich abschließend eine verkleidete und kompakte Spundwand mit einer gegen korrosive Angriffe und gegen Chloridangriffe geschützten Oberfläche in Form der Deckfläche 2 ergibt.

Denn nach einer solchen Anordnung der Plattenelemente 10 gemäß der Erfin dung ist die dem Gewässer exponiert liegende Oberfläche der sanierten, bzw. vor Korrosion durch die Verkleidung mit den Plattenelementen 10 geschützte Spund wand durch die Deckflächen 2 der erfindungsgemäßen Plattenelemente 10, ge nauer der in diesen verbauten Trägerelemente 1 gebildet, sodass diese Oberflä chen nicht mehr korrosionsanfällig und auch nicht mehr anfällig gegenüber Chlo ridangriffen sind, da sich thermoelastische Kunststoffe, insbesondere Polyethy len, als ein besonders widerstandsfähiges Material gegenüber korrosiven Angrif fen und Chloridangriffen von in den mit Spundwänden eingegrenzten Gewässern enthaltenem Wasser, auch salzhaltigem (also Chlor-Ionen enthaltendem) Wasser, erwiesen hat.

Wenn in der vorstehenden Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele auf Po lyethylen als besonders bevorzugte Wahl des thermoelastischen Kunststoffes verwiesen wird, so ist dies lediglich beispielhaft zu verstehen. Ebenso gut denk bar sind andere thermoelastische Kunststoffe, wie insbesondere Polypropylen, auch als PP-HM.

Aus der vorstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels ist noch einmal deutlich geworden, welche besonderen Vorteile und Merkmale die Erfindung mit sich bringt, die eine einfache und äußerst effektive Sanierung von Spundwänden und/oder einen verbesserten Schutz von bestehenden oder neu errichteten Spundwänden vor Korrosionsangriffen bei einer erheblich verlängerten Lebens dauer der so sanierten, bzw. geschützten Spundwand ermöglicht. Bezugszeichenliste

1 Trägerelement

2 Deckfläche

3 Seitenwand

4 Deckwand

5 Öffnung

6 Hohlraum

7 Abschnitt

8 Verstärkungsleiste

9 Beton

10 Plattenelement

1 1 Armierungselement

12 Konsole

13 Stoß

14 Verschlussprofil

15 Einfüllstutzen

20 Spundwand

21 Spundwandschloß

22 Betonanker

23 Haken

30 Beton

40 Auflager

W Wasserlinie