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Patent Searching and Data


Title:
PANELS IN PARTICULAR FOR FLOOR, WALL, CEILING OR FURNITURE COVERINGS OR COMPONENTS, A METHOD OF MANUFACTURING SUCH PANELS OR COMPONENTS, AND A RETAINING ELEMENT FOR SUCH PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/009262
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns panels in particular for floor, wall or furniture coverings or components, made in particular from magnesia cement and preferably with a frame; a process for manufacturing such panels or components; an accessory device for transporting such panels during the manufacturing process; and a retaining element for such panels.

Inventors:
MUELLER-HARTBURG JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/IB1995/000787
Publication Date:
March 28, 1996
Filing Date:
September 22, 1995
Export Citation:
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Assignee:
MUELLER HARTBURG JOHANNES (AT)
International Classes:
B28B1/00; B28B1/52; B28B7/00; B28B7/36; B28B19/00; E04F13/21; B28B23/00; C04B28/32; E04C2/04; E04F15/08; (IPC1-7): C04B28/32; E04C2/38; B28B7/36; B28B7/00; E04F13/08
Domestic Patent References:
WO1992017414A11992-10-15
Foreign References:
DE3031086A11982-04-08
GB897895A1962-05-30
US4419196A1983-12-06
US4150185A1979-04-17
DE3915628A11990-10-04
DE2264835A11975-03-20
DE2526598A11976-01-08
GB2036839A1980-07-02
GB1294314A1972-10-25
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 119, no. 2, 12. Juli 1993, Columbus, Ohio, US; abstract no. 14203f, & CN,A,1 067 401 (FAMING ZHUANLI SHENQING GONKAI SHUOMINGSHU)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. 1. Platten insbesondere für Boden, Wand oder Möbelbeläge aus Sorelzement folgenden Mischungsverhältniεsen: MgO zu MgCL.
2. von ca. 1 : 2,.
3. bis 1 : 2,8, vorzugsweise ca. 1 : 2,55. Proportionen von Füllstoff und Bindemittel (MgO + MgCL2) ca. 1 : 0,8 bis ca. 1 : 2,5, vorzugsweise ca. 1:1,2 bis ca. 1 : 1,8 insbesondere ca. 1 : 1,5.
4. 2 Platten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dasε als Füllstoff eine Mischung der folgenden Ingredenzien vorgesehen iεt: Holzεpäne oder andere organische natür liehe Materialien mit einer Spanlänge von ca. 0,1 bis 3 mm; 0 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 30 Ge¬ wichtsprozent; Anorganische Füllstoffe, z.B. Steinmehle, Sande, Mine ralmehle, Metallpulver o.dgl. ca. 10 bis 60 Gewichts¬ prozent, vorzugsweise ca. 30 60 Gewichtsprozent; Pigmente: ca. 0 18 Gewichtsprozent; Quellstoff, z.B. säureaktivierter Bentonit ca. 2 40 Gewichtsprozent, vorzugsweiεe ca. 10 30 Gewichtspro¬ zent Feingepulvertes Kasein o.dgl. z.B. Laab und/oder Säu rekasein, ca. 0,01 bis 1 Gewichtsprozent; Ölphosphate o.dgl., ca. 0,01 biε 1 Gewichtsprozent; Öl, vorzugsweise Leinöl angerührt mit ca. 30% Kalzium hydroxid, ca. 0,01 bis 3 Gewichtsprozent.
5. Verfahren zur Herstellung einer Mischung nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstel¬ lung der Mischung gemäεε Anspruch 1 eine Lauge verwen¬ det wird mit 26 bis 30 BE, vorzugsweise 28 BE bei einer bevorzugten Dichte von 1,24 (= 3,llg/L).
6. Mischung zur Herstellung von Platten nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Verhältnis von MgO zu MgCL2 von 1 : 2,2 bis 1: 2,8, vorzugsweise 1 : 2,55 in einer Lauge von 26 bis 30 BE, vorzugsweise 28 BE bei einer bevor¬ zugten Dichte von 1,24 (=3,llg/L) und einem Verhältnis zwischen Füllεtoff und Bindemittel (MgO pluε MgCL2) von 1: 0,8 biε 1 : 2,5, vorzugsweise 1 : 1,2 bis 1 : 1,8 insbeεondere 1: 1,5.
7. Verfahren zur Herεtellung einer Miεchung für eine Platte nach Anεpruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrenεεchritte: Holzεpäne werden mit 0,2 Gewichtεprozent heiεsen, kalkverεetztem Öl, insbesonde re Leinöl imprägniert. Ca. 10% der für die Gesamtmischung benötigten Lauge werden vorgelegt und mit Polyphosphat bis zur Lösung gerührt. Pigmente werden vorzugsweise durch schnellaufende Rüh¬ rer eingemischt. Nun wird die gesamte Lauge zugefüllt. Anschliessend wird Kasein zugegeben, welches bevorzugt vorher in Ammoniak durchsichtig klar aufgeschlossen wurde. Gleichzeitig oder anschliesεend werden die anorgani¬ schen und organischen Füllstoffe gemäss Anspruch 2 und der Quellstoff gemäεε Anspruch 2 zugegeben. Die Mi¬ schung wird sodann gemischt, wobei bevorzugt die Mi εchung unter einer Vakuumglocke erfolgt.
8. Verfahren zur Herεtellung von Platten nach Anεpruch 1 oder 2 insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Mischung mit den Füllstoffen in For¬ men eingefüllt oder auf Prozessbahnen geschüttet wird, wonach eine Anreicherung anorganischer bzw. nicht lös¬ licher insbesonders inerter Feεtεtoffe durch Vibration z.B. kurzzeitige hochfrequente Vibration herbeigeführt wird, worauf die angereicherte Seite der Platten als Gebrauchεεeite nach dem Aushärten und Abtrocknen ge¬ schliffen, imprägniert bzw. oberflächenbehandelt und/oder poliert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung zwischen zwei parallellaufenden Folienbahnen eingebracht, dort gege¬ benenfalls vibriert wird, zwischen diesen die erste (chemische) Aushärtung durchmacht, anεchlieεsend abge längt und schliesslich vorzugsweise ohne Folien fertig¬ getrocknet bzw. gegebenenfalls unter Druck und/oder Wärme ausgehärtet werden.
10. Platten bzw. flächenhafteε Bauelement (1), nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wie z.B. eine Bodenfliese, ein Vertäfelungs, ein Faεεadenelement o.dgl, dadurch ge¬ kennzeichnet, daεs eε auε einem Rahmen (2,20,21) und einer Füllung (3) beεteht, und Rahmen (2,20,21) und Füllung(3) im Gebrauchεzuεtand unlösbar zu einem ein εtückigen Teil verbunden sind.
11. Platte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllung (3) ein Farbstoff beigemiεcht iεt.
12. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dasε der Rahmen (2) kreisförmig geschloεsen oder nek kig, insbesondere quadratisch ist.
13. Platte nach einem der Anεprüche 8 biε 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Rahmen (20,21) im Querschnitt gesehen auf der Füllung (3) zugekehrten Seite eine Vertiefung (40,41) oder Erhöhung der Vergrösserung sei ner Kontaktfläche aufweist, die beispielsweiεe halb¬ kreisförmig, dreieckförmig, oder haltelementartig (5,50) sind, die in die Füllung (3) ragen, indem insbe¬ sondere z.B. aus einem auf der der Füllung (3) zuge¬ kehrten Seite umlaufend angeordneten Wellεtreifen (5) ausgebildet sind, oder indem die Halteelemente aus zueinander beabstandeten, in die der Füllung (3) zuge¬ kehrten Seite des Rahmens(2) eingesetzten Stiften (50) ausgebildet sind.
14. Platte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gitter (7) an der der Füllung (3) zugekehrten Seite des Rahmens (2) eingesetzt iεt, das sich über die gesamte Rahmeninnenfläche innerhalb der Füllung (3) erstreckt.
15. Platte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daεε die Füllung aus aushärtbaren Massen, insbesondere Beton, Kunststoff, Holzbeton, Steinholz, Holz gebildet ist, wobei wahlweise der Rahmen aus Holz, Metall, Kunεtεtoff oder Stein gebildet ist.
16. Platte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rahmen und Füllung aus unter schiedlichen Materialien bestehen.
17. Verfahren zur Herstellung von flächigen Bauelementen aus einem hydraulisch abbindenden Material (z.B. Sorel zement) nach Anspruch 3,5 oder 6, dadurch gekennzeich¬ net, dass auf eine Liegefläche ein Trennmittel, insbe¬ sondere eine Trennmatte (5) aufgelegt wird, dass darauf ein eine Fläche umschreibender Rahmen (6) aufgelegt wird, in den das Material in flüsεigem biε teigigem Zu¬ stand eingefüllt und planiert und oder vibriert wird, worauf nach der Erreichen einer genügenden Eigenfestig¬ keit des Materials der Rahmen (6) aufgestellt und vom Trennmittel befreit wird, wonach der weitere Aushärte¬ vorgang erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bauelement bei der ersten Aushärtung (12), d.h. bis das Füllmaterial (7) Eigenstabilität er¬ reicht hat, in annähernd waagerechter Lage befindet und nach dem Aufstellen in annähernd senkrechte Lage ge¬ bracht wird.
19. Verfahren nach Anεpruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass während des Aushärtevorgangs bzw. während des Trocknens in annähernd senkrechter Lage beide Seiten der Füllung (7) mit Luft möglichst gleichmässig umspült werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 biε 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauelemente nach dem zweiten Aushärten (13) wenigstens an einer Seite geschliffen und/oder vorher oder nachher mittels oberflächenverbes sernden Mitteln imprägniert werden, und/oder dasε der Rahmen (z.B. ein Wechεelrahmen)nach dem ersten oder zweiten Aushärtevorgang entfernt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Halten des Rahmens (6) und einer Trennmatte (5,19) diese durch ein im Innern einer hohlen Haltevorrichtung erzeugtes Vakuum durch Bohrungen angesogen werden, wobei vorzugsweiεe eine elaεtiεche Matte alε Dichthilfsmittel eingesetzt wird.
22. Haltevorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ev¬ akuierbaren flachen Hohlkörper mit durch Matten (19) wahlweise verschliessbaren Bohrungen (3) an der Ober¬ seite und ein absperrbareε Ventil für einen Vakuuman schluss aufweist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dasε der Rahmen (6) durch eine vorgän¬ gige Imprägnierung z.B. mit Schellack gegen Wasser und für besεeren Luftabschluεs imprägniert wird.
24. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmatte (5) aus weichem Gummi besteht, und/oder im Bereich des Rahmenε (6) leicht abgeεetzt und/oder über ihre Oberfläche strukturiert ausgeführt bzw. mit Reliefs versehen ist, wobei vorzugsweise die Trennmatte (5) im Bereich des Rahmens (6) über Saugbohrungen bzw. Ausnehmungen (8) verfügt.
25. Möbel oder Bauplatte (6a) aus Holz oder holzähnlichem Werkstoff mit wenigstens einer nicht vollständig durch¬ gehenden Ausnehmung, dadurch gekennzeichnet, daεε die Ausnehmung mit einer Füllung nach Anspruch 1 oder 2 aus hydraulisch abbindbaren Massen, insbeεondere magne εitgebundenen Massen (7), bevorzugt Steinholz, form schlüsεig auεgefüllt und mit der Oberfläche der Platte inεbeεonderε plan verschliffen ist.
26. Halteteil an bzw. für zwei aneinandergrenzende flächen¬ hafte Bauelementen bzw. Platten nach einem der vorher gehenden Ansprüche, wie z.B. Bodenbelagsplatten, Wand¬ tafeln, Fassadenverkleidungen, o.dgl., dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Halteteil (4) im Querschnitt gese¬ hen einen Mittelteil (5) aufweist, von dessen beiden Enden Schenkel (6,7) nach unterschiedlichen Richtungen im wesentlichen senkrecht abεtehen.
27. Anordnung aus flächenhaften Bauelementen bzw. insbeson¬ dere Platten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ERSÄTZBLATT(REGEL 26) wie z.B. ein Bodenbelag, eine Wandvertäfelung, eine Fasεade, o.dgl., mit Halteteilen nach Anεpruch 1, da¬ durch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (5) zwischen den Stirnflächen der Bauelemente (1) , und der eine Schenkel (7) aller Halteteile (4) in einem kleineren Abstand von einer gemeinsamen Ausεenfläche der Bauele¬ mente, z.B. der Sichtfläche der Anordnung, als der an¬ dere Schenkel (6) aller Halteteile (4) angeordnet ist.
28. Anordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der der gemeinsamen Deckfläche näher ge¬ legene Schenkel (7) in die Stirnseite der Bauelemente (1), vorzugsweise in eine Ausnehmung wie z.B. eine Sacklochbohrung, Nut. o.dgl. eingesetzt iεt, wobei ins besondere der der gemeinsamen Deckfläche entfernter ge¬ legene Schenkel (6) an einer Unterlage für die Anord¬ nung gehalten ist.
29. Anordnung nach einem der Ansprüche 25 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dasε die Stirnflächen der Bauelemente (1) im Auflagebereich der Schenkel (6,7) zurückεprin gend auεgebildet sind, wobei vorzugsweise der der ge¬ meinsamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel (6) Durchbrechungen (8) aufweist, und/oder daεs eine Stirn fläche der flächenhaften Bauelemente (1) mit einer Aus¬ nehmung (50) versehen ist, in die der Schenkel (47) ei¬ nes Halteteilε (40) eingesetzt ist, und dass in diese Ausnehmung der Schenkel (44) eines weiteren Halteteils (41) , welches an der Stirnseite deε angrenzenden Bau elements angeordnet ist, einschiebbar ist, εo daεs die Halteteile (40,41) übereinanderliegend angeordnet sind.
30. Halteteil für zwei aneinandergrenzende flächenhafte Bauelemente, wie z.B. Bodenbelagsplatten, Wandtafeln, Fassadenverkleidungen, insbesondere nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche o.dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (30) im Querschnitt gesehen, eine Mittelteil (34) aufweist, von dessen einem Ende ein er ster und ein zweiter Schenkel (31,32) nach unterschied¬ lichen Richtungen im wesentlichen senkrecht abstehen und von dessen anderen Ende ein weiterer Schenkel (33) im wesentlichen parallel zu einer der beiden anderen Schenkel (31,32) absteht.
31. Anordnung aus flächenhaften Bauelementen, insbeεondere nach einem der Anεprüche 1,2,8 bis 14 oder 23 wie z.B. ein Bodenbelag, eine Wandvertäfelung, eine Faεsade, o.dgl., mit Halteteilen nach Anspruch 28 , dadurch ge¬ kennzeichnet, daεε der Mittelteil (34) zwischen den Stirnflächen der Bauelemente (1) angeordnet ist, und der erste (31) und der zweite Schenkel (32) aller Halte¬ teile(30) in einen kleineren Abstand von einer gemein samen Auεεenflache der Bauelemente, z.B. der Sichtflä¬ che der Anordnung, als der weitere Schenkel (33) aller Halteteile (30) angeordnet sind.
32. Anordnung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die der gemeinsamen Deckfläche näher ge¬ legenen ersten und zweiten Schenkel (31,32) in die Stirnseite der Bauelemente (1) , vorzugsweise in eine Ausnehmung wie z.B. eine Sacklochbohrung, Nut, o.dgl. eingesetzt sind, wobei insbeεondere der der gemeinεamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel (33) an einer Unterlage für die Anordnung gehalten ist.
33. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daεs die Stirnflächen der Bauelemente (1) im Auflagebereich der Schenkel (33) zurückεpringend ausgebildet sind, und/oder dass der der gemeinsamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel (33) Durchbre¬ chungen (38) aufweist.
34. Fussboden mit einer Platte nach einem der vorhergehen¬ den Ansprüche aus einer Mischung nach einem der vorher¬ gehenden Ansprüche und wenigstens einem Halteteil nach einem der vorhergehenden Anεprüche.
Description:
PLATTEN INSBESONDERE FÜR BODEN-, WAND-

DECKEN- ODER MÖBELBELÄGE BZW. BAUTEILE,

VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG SOLCHER PLATTEN

BZW. BAUTEILE, HALTETEIL FÜR SOLCHE PLATTEN Gegenstand dieser Patentanmeldung ist ein neuartiger, plat¬ tenförmiger Belag BZW. Gegenstand, seine Formulierung und Aufbereitung aus einer hydraulisch abbindenden Masse, vorzugsweise einer Sorelzement asse, die zur Erstellung einer vorfabrizierbaren dünnen (ca. l cm)Platte und ein plattenförmiger Fussboden, Wand- oder Möbelbelag. Dieser soll einfach zu verarbeiten sein und in der Endgualität geschliffen und poliert werden können. Er soll im Gebrauch einen fleckenfreien, dichten und möglichst abriebfesten, hochästhetischen, anspruchsvollen Belag bilden.

Sorelzementmassen sind bereits im Zusammenhang mit der Herstellung von Platten bekannt geworden. In erster Linie wurden damit Bauplatten hergestellt, die jedoch für die Anwendung am Fussboden ungeeignet waren, weil sie über eine ungenügende Festigkeit verfügten. Ein Beispiel einer sol¬ chen Bauplatte ist in der AT-B-358454 beschrieben. In diesem Dokument findet sich ausserdem eine Auflistung bekannter Verfahren gemäss Stand der Technik, die als im Rahmen dieser Anmeldung geoffenbart gilt (Seite 2, Zeile 5 - 46.)

Die AT-B-317074 beschreibt Holzwolle-Leichtbauplatten. Aus der DE-C-3340949 sind Mineralfaser-Deckenplatten bekannt, und die US-A-4419133 und US-A-5049197 beziehen sich auf magnesium-gebundene Panelstrukturen, die zwar theoretisch auch für Fussbodenplatten Anwendung finden können, deren durch die jeweilige Mischung erzielten Eigenschaften vor allem hinsichtlich geeigneter Strapazierfähigkeit aber im Wohn- und Küchenbereich nicht optimal sind.

Im Wohnbereich kommt es darüber hinaus nicht nur auf die Strapazierfähigkeit sondern auch stark auf ästhetische

ERSATZBUTT(REGEL26)

Wirkungen an, die durch geeignete technische Massnahmen erzielt werden sollten.

Die Erstellung von Sorelzementbetonen sowohl mit oder ohne organischen Füllstoffen, wie etwa Holzspäne (Steinholz) , mit oder ohne anorganischen Füllstoffen, wie Gesteinsmehlen und Mineralmehlen und Körnungen, ist seit etwa 100 Jahren bekannt. Die Basis ist ein Bindemittel aus reaktivem Magne- εiumoxid sowie Chloriden, Sulfaten, Bromaten etc. des Magnesiums, bevorzugt Magnesiumchlorit (MgCL2) . Da das Magnesium verschiedenste Salze mit 12, 7, 6, 1 H20 bildet und zusätzlich noch instabile Salze mit 2, 4, 6 H20 vorhan¬ den sind, werden diese meist nicht trocken zugemischt, sondern es wird eine Lösung - sogenannte Lauge - erstellt. Das hauptsächlich verwendete Magnesiumchlorid mit 7 H20 Bittersalz (Epsomit) verwittert allerdings leicht, weshalb das Raumgewicht der Lösung als Mass für die Zugabe gilt, wobei dieses graduiert in BE oder g/1 angegeben wird.

Der Abbindevorgang besteht bekannterweise in einer Lösung des Oxydes in der Lauge und nachheriger Kristallisation eines Magnesiumoxychloridhydrates der Formel 3 MgO MgCL2 11H20. Dabei sind jedoch schlecht reproduzierbare Beläge, bedingt durch Unreinheiten, Lösungsgenossen etc., möglich. Nimmt man dieses Magnesiumoxychlorid als Hauptendprodukt der Abbindung an, so wäre die stδchiometrische Zusammenset¬ zung des Sorelzementes etwa 31,9 MgO, 16,7 MgCL2 und 52,3% Wasser. Dies entspricht somit einer Proportion von MgO zu MgCL2 von rund 1:2. Erfahrungsgemäss ist diese Proportion etwas zu überschreiten, so dass eher ein kleiner MgO-Über- schuεs vorhanden ist, wenn das Mg2, welches stark hygrosko¬ pisch ist, übrig bleibt. MgO selbst ist in Wasser praktisch nicht löslich, wandelt sich jedoch im Laufe der Zeit in Magnesiumhydroxid um, das selbst wieder mit einwirkender Luftkohlensäure karbonatisiert und Magnesiumkarbonat bil¬ det. Das Magnesiumoxychloridhydrat ist etwas im Wasser löslich, so dass bei einer solchen bekannten Mischung eine Wasserbeständigkeit des Sorelzementes nicht vorhanden ist.

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

Ein Versuch zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit wurde gemäss AT-B-379133 gemacht, wobei dort der Vorschlag ge¬ bracht wurde, Kieselsäureäthylester beizufügen. Eine solche Mischung verfügt zwar über verbesserte Wasserbeständigkeit gegenüber früheren Mischungen, jedoch ist diese noch nicht optimal. Ausserdem ist nicht auszuschliessen, dass ein an und für sich gewünschter ästhetische Effekte mit sich bringender Reifungsprozess des Sorelzementes durch die Beigabe von Kieselsäureäthylester ungünstig beeinflusst werden könnte.

Das Magnesiumoxychloridhydrat hat eine dem Kalziumsulfat- dihydrat annähernd ähnliche Struktur und ähnliche Eigen¬ schaften, ist jedoch deutlich härter als dieses. Bei Was- sereinwirkungen auf den Sorelzement tritt jedoch eine Lösung bevorzugt an den Kanten und Berührungsflächen der einzelnen Kristalliten ein, so dass anfänglich feste Körper in körnige Aggregate zerfallen können.

Sowohl Kristallisationsvorgang als auch die Lösung des MgO in der Lauge ist ein exothermer Vorgang, wobei viele Imponderabilien, sowohl Lösung als auch Kristallisation beeinflussen, so dass eine umfangreiche Patentliteratur besteht, welche unterschiedliche Vorschläge zur Stabilisierung des Erhärtungsvorganges beschreibt.

Auch die geringe Wasserfestigkeit des Sorelzementes hat, wie schon erwähnt, zu zahlreichen Patenten und Publikatio¬ nen Anlass gegeben, um eine Minimierung dieser negativen Erscheinungen zu erreichen.

Bekannterweise hat Sorelzement eine vorzügliche Haftung auf alle fett- und wachsfreien Stoffe, wie etwa Silikate oder Silikatgesteine, aber auch Karbonate und Karbonatgesteine, Glas, Metall und auch oft organische Substanzen, wie etwa Holz. Alle bisher bekannten Massnahmen haben jedoch bisher versagt, Platten aus Sorelzement herzustellen, die als solche gute Beständigkeit und Verwendbarkeit für den Aufbau

von Fussboden o.dgl. aufweisen. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, geeignete Massnahmen zu finden, um die Stabilität herkömmlicher Sorelzemente zu erhöhen und eine optimale Raumfüllung zu erreichen. Es sollen Kombina- tionen von Komponenten und eine Vorgehensweise gefunden werden, die einen einwandfrei zu produzierenden, platten- förmigen Belag mit vorzüglichen Gebrauchs- und ästhetischen Eigenschaften erfassen.

Der Erfinder entdeckte, dass es erforderlich ist, die Dichtigkeit herkömmlicher Sorelzemente zu optimieren, d.h. dass ein möglichst geringer, freier Porenraum bzw. für Wasser frei zugänglicher Porenraum vorhanden ist. Gleich¬ zeitig müssen die Restporenräume, da eine absolute Poren- freiheit kaum erzielt werden kann, mit Substanzen ausge¬ füllt werden, welche eine weitgehendste Wasserabweisung aufweisen bzw. durch oberflächige Quellvorgänge das weitere Eindringen des Wassers nicht mehr zulassen.

Erfindungsgemäss soll das entstehende Produkt somit so sein, dass praktisch kein Wasser in das Innere unter norma¬ len Bedingungen eines Wohnraumes eindringen kann, so dass Feuchtigkeit nur mehr an der Oberfläche des erfindungsge- mässen Körpers entlang der Sorelzementkristallite Lösungen bewirken kann, jedoch nicht im Inneren und somit ein körni¬ ger Zerfall verhindert wird.

Der Erfinder erkannte, dass dieses oberflächige Anlösen umso geringer ist, je geringer der Anteil von abgebundenem Sorelzement an der Oberfläche der Platte ist. Durch Anheben des inerten Zuschlagstoffanteiles an der Plattenoberfläche kann dies, erfindungsgemäss erfolgen.

Vor allem, da solche SorelZementbetone vielfach wegen verschiedensten physikalischen Eigenschaften (Gewicht, Wärmeisolation usw.) als auch aus ästhetischen Gründen als Holzzement oder Teilholzzement bzw. Steinholz ausgeführt werden, ist danach zu trachten, dass die an die Platten-

Oberfläche kommenden Holzpartikel, welche letztendlich durch Schliff und Politur frei liegende Kapillaren haben können, so vorpräpariert werden, dass nicht entlang dieser Stoffe Wasser in den Untergrund eintreten kann.

Durch die nachfolgenden, jede für sich bereits eine erfin¬ derische Verbesserung darstellende, vorzugsweise unterein¬ ander zu kombinierenden Massnahmen wird erfindungsgemäss eine optimale Endqualität einer Bodenplatte erhalten. Um das eine angestrebte Ziel zu erreichen, sind sowohl erfin- dungsgemässe Rezepturen einzuhalten, als auch eventuell eine bestimmte Art der Aufbereitung der Rezeptur zur abbin¬ defertigen Masse. Diese Bereiche sind:

Proportionen von MgO zu MgCL2 von 1:2,2 bis 1:2,8, vorzugsweise 1:2,55.

Zur Verwendung hat eine Lauge von 26 bis 30 BE, vor¬ zugsweise 28 BE, zu kommen (bevorzugte Dichte 1,24 = 3,llg/l)

Das Verhältnis zwischen Füllstoff und Bindemittel (MgO plus MgCL2) hat 1:0,8, bis 1:2,5, bevorzugt 1:1,2, bis 1:1,8 zu betragen.

Die Füllstoffrezeptur ist wie folgt:

o bis 60 Gewichtsprozent, bevorzugt 15 bis 30 Ge¬ wichtsprozent Holzspäne oder andere organische Materialien mit einer Spanlänge von ca. 0,1 bis 3 mm. und/oder Anorganische Füllstoffe wie Steinmehle, Sande, Mineralmehle etc.: ca. 10 bis 60 Gewichtsprozent, bevorzugt ca. 30 bis 60 Gewichtsprozent. Die Gra- nulometrie hat der Fuller-Kurve zu gehorchen, wo-

bei der Ausfall einzelner Körnung

(Ausfallkörnungen der Fuller-Kurve) erlaubt sind. und/oder

Pigmente: 0 bis 18 Gewichtsprozent. und/oder

Quellstoff: bevorzugt säureaktivierter Bentonit, ca. 2 bis 40 Gewichtsprozent, bevorzugt ca. 10 bis 30 Gewichtsprozent und Feingepulvertes Kasein, z.B. Laab- und/oder Säu¬ rekasein: ca. 0,01 bis 1 Gewichtsprozent. und/oder

Ölphosphate: ca. 0,01 bis 1 Gewichtsprozent und/oder Leinöl: angerührt mit ca. 30% Kalziumhydroxid: ca. 0,01 bis 3 Gewichtsprozent

Das Beifügen von Kieselsäureäthylester zur weiteren Verbesserung der Wasserbestandigkeit ist als Variante denkbar, wenn auch nicht erforderlich.

Zu beachten ist, dass im Stand der Technik dabei re- gelmässig versucht wird, möglichst homogene Mischun¬ gen vorzusehen und beispielsweise der DE-C-3031086 entnommen werden kann, dass Bemühungen angestrengt werden, um eine Sedimentation der härtenden Füllstof¬ fe zu verhindern oder zumindest stark zu verlangsa¬ men.

wie später ausgeführt wird, hat der Erfinder erkannt, dass dies in einigen speziellen Ausführungsformen er- findungsgemässer Platten eher nachteilig denn vortei¬ lig ist.

Erst die erfindungsgemäss vorgesehene Kombination der angegebenen Substanzen verbessert die Eigenschaften des Sorelzementes bzw. der daraus geschaffenen Plat-

ten eindrücklich. Die von den Anwendern gewünschten ästhetischen Eigenschaften sind dabei unübertroffen.

Die Präparation der Masse hat erfindungsgemäss bevor¬ zugt nach folgenden Vorschriften zu erfolgen:

1. Die Holzspäne sind mit heissem, kalkversetztem Leinöl mit ca. 0,2 Gewichtsprozent zu imprägnieren.

2.10% der für die Mischung benötigten Lauge ist vorzulegen und mit Polyphosphat bis zur Lösung zu rühren.

3. Einmischen der Pigmente bevorzugt durch schnell laufende Rührer.

4. Einfüllen der gesamten Lauge.

5. Eingeben des Kaseins, welches bevorzugt vorher in Ammoniak durchsichtig klar aufgeschlossen wurde.

6. Zugabe der anorganischen Füllstoffe.

7. Zugabe des Quellstoffes:

8. Zugabe der organischen Füllstoffe.

9. Mischen und bevorzugt Evakuieren der gesamten

Masse mittels einer Vakuumpumpe - bevorzugt einer Ölvakuumpumpe.

Diese Masse kann nun anschliessend in Formen eingefüllt bzw. auf Prozessbahnen geschüttet, oder bei harter Konsi¬ stenz extrudiert werden. Bei allen giessfähigen oder gerade noch giessfähigen Massen kann vorzugsweise zur Anreicherung anorganischer nicht löslicher inerter Feststoffe kurzzeitig

- z.B. hochfrequent - vibriert werden. Dadurch senkt sich ein Teil der schwereren Teilchen nach unten und erzeugt so ein Anreicherung inerter, nicht löslicher Festkörper auf der Unterseite, welche letztendlich als die Gebrauchs- und/oder Schliffseite verwendet wird. Diese in der Regel auch härteren Stoffe verbessern durch ihre Eigenschaften nachhaltig das Endprodukt.

Die Erfindung betrifft somit zusammenfassend eine bestimmte Rezeptur; eine bestimmte Art des Anteigens der Rezeptur, insbesondere die Anwendung von Vakuum und die Anwendung z.B. hochfrequenter Schwingungen nach dem Ausbringen bzw. Aufbringen der Masse.

Gemäss einer Weiterbildung kann die Masse auch erhitzt auf kalte oder ebenfalls vorgewärmte Unterlagen aufgebracht werden. Gemäss einer anderen speziellen Ausgestaltung können die Platten auch kurz nach dem Ansteifen aufgestellt werden, wie später noch näher ausgeführt wird, so dass ein beiderseitiges verzugsfreies Abtrocknen erfolgen kann. Dabei soll die Trocknung im ersten Stadium primär bei einer Raumfeuchte von ca. 95% bis 100% relativer Feuchte erfol¬ gen, welche sich dann bevorzugt langsam auf ca. 60% relati¬ ver Feuchte absenkt.

Auch kann die Ausgangstemperatur der Umgebung während des Abbindens bzw. Trocknens von ca. 30°C genommen werden, auf eine Endtemperatur von ca. 25°C abgesenkt werden, woraus sich ein besonders gutes Aushärten ergibt. Selbstverständ- lieh können die offenbarte Sorelzementmischung und das Verfahren auch für die Herstellung von estrichartigen Fussbodenbelägen ohne Vorfabrikation verwendet werden. Sie ist nämlich selbst gut formbar und verteilbar wie herkömm¬ liche Sorelestriche. Als Variante zur obigen Mischung ist erfindungsgemäss vorgesehen; MgCL2 durch MgSθ4 zu ersetzen, wobei in diesem Zusammenhang auf die Lehre der AT-B-345149 verwiesen wird, die hinsichtlich der Quantifizierung des MgSθ4 als hierin geoffenbart gilt.

Die Erfindung betrifft weiters aber auch eine Platte bzw. ein flächenhaftes Bauelement, wie z.B. eine Bodenfliese, ein Vertäfelungs-, ein Fassadenelement o.dgl., das bevor¬ zugt, aber nicht notwendigerweise, aus der oben beschriebe- nen Mischung hergestellt ist.

Bekannte Bauelemente dieser Art haben den Nachteil, dass sie an ihren Kanten sehr leicht beschädigt werden können, indem sie an diesen Stellen ausbrechen. Ein weiterer Nach- teil dieser bekannten Bauelemente ist die beschränkte Auswahl von zur Herstellung geeigneten Materialien, da manche Stoffe sich bei dieser Herstellung zu flächenförmi- gen Bauelementen in ihrer Form stark verändern, z.B. indem sie sich verwerfen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher weiters, ein Bauelement anzugeben, bei dem ein Beschädigen der Kanten nicht leicht möglich ist und eine Vielzahl von Materialien zur Herstel¬ lung verwendet werden kann, insbesondere solche die sich sonst aufgrund von mangelnder Kantenfestigkeit dafür ur¬ sprünglich nicht eignen. Auch soll ein Bauelement angegeben werden, das vorfabriziert auf einfache Weise von Oberflä¬ chenkratzern oder -löchern durch Abschleifen befreit werden kann.

Erfindungsgemäss wird dies bei einem flächenhaften Bauele¬ ment der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass es aus einem Rahmen und einer Füllung besteht, und Rahmen und Füllung unlösbar und formschlüssig, insbesondere vorfabriziert, zu einem einstückigen Teil verbunden sind.

Dabei wird die Füllung am Rand durch den Rahmen gegen Beschädigung geschützt und in ihrer Form gehalten, so dass auch Füllungen verwendet werden können, die sonst beim Aushärten Verwerfungen bilden. Ein Absplittern an der bzw. ein Zerkratzen der Oberfläche kann durch einfaches Ab¬ schleifen des Bauelements beseitigt werden, wobei Rahmen und Füllung zugleich plangeschliffen werden können.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Füllung Farbpigmente beigemischt sind.

Dadurch wird eine durchgehende Färbung der Füllung er- reicht, so dass bei Kratzern oder bei Absplitterungen an der Oberfläche sowie beim Abschleifen der Bauelemente die Farbe der Füllungsoberfläche erhalten bleibt.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann sein, dass der Rahmen regel ässige geometrische Formen aufweist, z.B. quadratisch ist.

Dadurch lassen sich die Bauelemente einfach produzieren und in vielfältiger Weise verwenden.

Eine andere Variante der Erfindung kann sein, dass der Rahmen - im Querschnitt gesehen - auf der der Füllung zugekehrten Seite eine Vertiefung nach Art einer Nut auf¬ weist.

Solche Vertiefungen erhöhen die Kontaktfläche zwischen Rahmen und Füllung, wodurch eine stark belastbare Verbin¬ dung hergestellt wird und die Füllung an den Rändern weni¬ ger leicht ausbricht.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung halbkreisförmig ausgebildet ist.

Dadurch ist eine besonders innige Verbindung zwischen Rahmen und Füllung erreichbar, so dass eine Trennung der beiden durch die Benutzungsbelastungen sicher vermieden wird.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung kann darin bestehen, dass die Vertiefung dreieckförmig ausgebildet ist.

Durch diese Massnahme ist ebenso eine innige Verbindung zwischen Rahmen un Füllung erreichbar.

Weiters kann vorgesehen sein, dass im Rahmen auf der der Füllung zugekehrten Seite Halteelemente eingesetzt sind, die in die Füllung ragen.

Auf diese Weise wird eine besonders günstige Erhöhung der Kontaktfläche zwischen Füllung und tragendem Rahmen er¬ zielt. Belastungen der Verbindung von Rahmen und Füllung können damit abgeleitet werden.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann sein, dass die Halte¬ elemente aus einem auf der der Füllung zugekehrten Seite umlaufend angeordneten Wellblechstreifen gebildet sind.

Dadurch ist auf einfache Weise eine zusätzliche Versteifung der Verbindung zwischen Rahmen und Füllung erreichbar.

Ein Merkmal der Erfindung kann sein, dass die Halteelemente aus zueinander beabstandeten, in die der Füllung zugekehr¬ ten Seite des Rahmens eingesetzten Stiften aus Metall oder anderen geeigneten Materialien gebildet sind.

Dadurch lassen sich auf einfache Weise Halteelemente an¬ bringen, die eine versteifende Wirkung für die Verbindung zwischen Rahmen und Füllung haben. Die Stifte können zylindrisch oder auch mit strukturierter Oberfläche ausge¬ bildet sein, etwa durch Verdrillen, wodurch ein sehr guter Kontakt zwischen Füllung und Stahlstift erzeugt wird.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Gitter an der der Füllung zugekehrten Seite des Rahmens eingesetzt ist, das sich über die gesamte Rahmeninnenfläche innerhalb der Füllung erstreckt.

Auf diese Weise wird eine starke Verbindung zwischen Rahmen und Füllung erzielt sowie das Füllmaterial selbst ver¬ stärkt, so dass eine erhöhte Belastbarkeit erreichbar ist. Bevorzugt wird das Gitter oder die Netze Fasern o.dgl. in

die Zugzone z.B. im unteren Drittel der Gesamtstärke der Platte gelegt.

Gemäss wieder einer anderen Ausführungsform der Erfindung können Rahmen und Füllung aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wodurch es möglich ist, ein kompensiertes oder gewünschtes Ausdehnungsverhalten gegenüber Temperatur¬ veränderungen zu erzielen.

Die feste Verbindung zwischen Füllung und Rahmen kann durch Eingiessen der Füllung in den Rahmen aber auch durch nach¬ trägliches Ankleben des Rahmens an der vorgefertigten Füllung erfolgen bzw. durch Einkleben bzw. Eingiessen einer dünnen Füllungsplatte bzw. Füllmasse in einen Rahmen auf einer Grundplatte oder in eine ausgefräste Platte. Geeig¬ nete Klebstoffe für Holz und z.B. Steinholz können sein: Sorelzement, Wasserglas-Kasein-Kleber, Zinkzement PU-Kleber und ähnliches.

Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Füllung aus Beton, z.B. Leichtbeton gebildet.

Dadurch kann ein erfindungsgemässes Bauelement auf kosten¬ günstige Weise hergestellt werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Füllung aus Kunst¬ stoff gebildet ist.

Dadurch ist das Bauelement besonders leicht zu pflegen und zeichnet sich bei entsprechender Materialwahl durch eine sehr gute Witterungsbeständigkeit aus.

Eine andere Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass die Füllung aus Holzbeton gebildet ist.

Dadurch ergibt sich ein besonders gut wärmedämmendes und leichtes Bauelement . Durch den Rahmen ist dieses für Be-

Schädigungen an Kanten sehr anfällige Material sehr gut geschützt und gegen Verwerfungen gesichert.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung kann sein, dass die Füllung aus Steinholz gebildet ist.

Dadurch können die Eigenschaften wie hohe Wärmedämmung und hohe Festigkeit dieses Materials sehr gut eingesetzt wer¬ den. Durch den Rahmen um diese Füllung wird ein sonst auftretendes Verwerfen des Bauelements verhindert. Stein¬ holz kann weiters auch gut abgeschliffen werden, um das Bauelement von Oberflächenkratzern oder Löchern zu befrei¬ en. Weiters wird ein Ausbrechen der Kanten verhindert.

in Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rahmen oder die Füllung aus Holz gebildet ist.

Dadurch sind vor allem gute baubiologische Voraussetzungen für die erfindungsgemässen Bauelemente geschaffen, die aus den wärmedämmenden und feuchtigkeitsregulierenden Eigen¬ schaften von Holz resultieren.

Ein weiteres Merkmal kann sein, dass der Rahmen aus Metall oder Stein gebildet ist.

Durch diese Massnahme ist es möglich, sehr stabile Bauele¬ mente herzustellen, deren Rahmen insbesondere im Falle von Metall auch leicht einstückig hergestellt werden kann.

Schliesslich kann eine weitere Variante der Erfindung darin bestehen, dass der Rahmen aus Kunststoff gebildet ist.

Dadurch sind die erfindungsgemässen Rahmen sehr witterungs¬ beständig und auf einfache und kostengünstige Weise her- stellbar.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen und unter Zuhilfenahme der Zeichnungen näher erläu¬ tert. Es zeigt dabei:

Fig. 17 eine Draufsicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Bauelements; Fig. 18 eine Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform; Fig. 19 einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform,-

Fig. 20 einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform; Fig. 21 einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform und Fig. 22 eine Draufsicht auf eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform.

In Fig. 17 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsge¬ mässen flächenförmigen Bauelements 1 dargestellt, welches z.B. als Bodenfliese, Vertäfelungselement, Möbelelement, Türelement, Fassadenelement oder ähnliches verwendet werden kann. Ein Rahmen 2 umgibt eine Füllung 3, wobei der Rahmen 2 und die Füllung 3 unlösbar zu einem einstückigen Teil verbunden sind. Ein solcherart hergestelltes Bauelement kann je nach Beschaffenheit der Füllung und des Rahmens auf übliche Art auf den unterschiedlichsten Flächen verlegt werden. Das hier in quadratischer From abgebildete Bauele¬ ment kann im Rahmen der Erfindung in verschiedenen anderen Formen ausgebildet sein, als Rechteck, als n-Eck, in Kreis- form, oval oder in jeder anderen flächigen Form.

Die Erfindung umfasεt aber auch intarsienartige Einlagen unterschiedlicher Materialien in einem Füllungsmaterial, das durch einen Rahmen umgeben ist. So dass es durch Form- schlüssigkeit vergleichbar jener an der Innenkante des aussen umgebenden Rahmens zu einem guten Halt der eingelegten Materialien bzw. Formen kommt.

Die Materialien für Rahmen und Füllung werden bevorzugt unterschiedlich gewählt, könnten aber auch ähnlich sein, wobei die Rahmenfunktion in der Regel ein zäheres, widerstandsfähig Material verlangt um auch als Kantenschutz zu fungieren.

Die Materialien für den Rahmen können Holz, Metall, Kunst¬ stoff, Stein oder jeder andere dafür geeignete Werkstoff sein. Der Rahmen selbst kann je nach verwendetem Material einstückig sein oder, etwa bei Holz, aus mehreren zusammengesetzten Teilen bestehen.

Die Füllung kann entweder eine vorgefertige Platte sein, kann aber ebenso aus einer Reihe von giessfähigen Substan- zen bestehen, die im Rahmen aushärten. So etwa kann als Füllung Beton, Gips, Kunststoff, Holzbeton oder Steinholz Anwendung finden.

Besonders vorteilhaft für eine solche Anwendung sind die Stoffe Holzbeton, und wie eingangs beschrieben, Platten aus Steinholz, die auch durch ihre holzähnliche Wärmedämmeigen¬ schaften als Baumaterial sehr hohe baubiologische Anforde¬ rungen erfüllen. Daneben zeichnen sich diese Materialien durch eine sehr hohe Festigkeit und Härte aus, so dass sie auch unter rauhen Bedingungen eingesetzt werden können. Für Steinholz und Holzbeton gilt im besonderen, dass diese Materialien ohne Schutz der Kanten leicht ausbrechen und bei Herstellung in Plattenform sich sehr leicht verwerfen, so dass sie nach Meinung der Fachwelt zur Herstellung üblicher Fliesen oder Fassadenelemente ungeeignet sind. Durch den umgebenden Rahmen wird ein Verwerfen hintangehal¬ ten und die Kanten geschützt. Ausserdem kann das Material des Rahmens so ausgewählt werden, dass es zum Unterschied von der Füllung besonders gut bearbeitbar ist (z.B.Nut und Feder für die seitliche Verbindung von benachbarten Elementen untereinander - vergleichbar mit herkömmlichen Parkettböden) Holz ein Werkstoff, der besonders

Gemäss einer Variante der Erfindung kann der Füllung ein Farbstoff beigemischt sein, so dass diese durchgehend farbig ist und daher beim Abschleifen ihre Färbung nicht verliert. Dies ist besonders von Vorteil, wenn Oberflächen- kratzer oder - löcher beseitigt werden sollen, da nach dem Abschleifen die Färbung der Füllungsoberfläche gleich bleibt. Als Farben können die für diese Zwecke üblichen Substanzen verwendet werden.

Zum unlösbaren Verbinden von Füllung und Rahmen können Mittel vorgesehen sein, die dazu beitragen, eine ermög¬ lichst innige Verbindung zwischen diesen herzustellen. Eine erfindungsgemässe Möglichkeit besteht darin, im Rahmenquer¬ schnitt auf der der Füllung zugekehrten Seite eine Vertie- fung vorzusehen, so dass die Füllung eine grössere Kontakt¬ fläche mit dem Rahmen aufweist und dadurch formschlüssig mit diesem in Verbindung steht.

In Fig. 18 ist ein Querschnitt einer weiteren Ausführungs- form eines erfindungsgemässen Bauelements abgebildet, wobei der Querschnitt eines Rahmens 20 eine dreieckförmige Ver¬ tiefung 40 aufweist, die vorzugsweise in allen Rahmentei¬ len, gegebenenfalls zusammenhängend angebracht ist. Die Füllung 3 füllt diese Vertiefung 40 vollständig aus.

In weiterer Ausbildung kann eine halbkreisförmige Vertie¬ fung 41 auf der der Füllung 3 zugekehrten Seite eines Rahmens 21 vorgesehen sein, so dass die Füllung in diese Vertiefung eindringen und den formschlüssigen Kontakt mit dem Rahmen 21 intensivieren kann (Fig. 19) .

In Fig. 20 ist in einem rechteckigen Rahmen 2 ein Halteele¬ ment in der Form eines Wellblechstreifens 5 vorgesehen, der aus der der Füllung 3 zugekehrten Seite des Rahmens 2 in die Füllung 3 ragt und dort eine Verstärkung der Verbindung von Rahmen 2 und Füllung 3 bewirkt. Die Blechstreifen können jedoch auch anders strukturiert oder glatt sein,- sie

ERSATZBLÄTΓ(REGEL26)

sind gegebenenfalls auch durch andere Materialien als Blech wie z.B. Kunststoff oder Vliese o.dgl. ersetzbar.

Weiters sind in Fig. 21 noch Metallstifte 50 gezeigt, die in den Rahmen 2 umlaufend beabstandet eingesetzt sind und in die Füllung 3 ragen und ebenfalls zur innigen Verbindung von Füllung 3 und Rahmen 2 dienen. Die Metallstifte 50 können zylindrisch oder auch mit strukturierter Oberfläche ausgebildet sein, etwa durch Verdrillen, wodurch ein sehr guter Kontakt zwischen Füllung und Stahlstift erzeugt wird. Anstelle von Metallstiften sind andere Stifte mit gewisser Festigkeit verwendbar.

Aus Fig. 22 ist eine weitere Möglichkeit zur Stützung und Verbindung von Rahmen und Füllung ersichtlich. Ein Gitter 7 ist an der der Füllung 3 zugekehrten Seite des Rahmens 2 eingesetzt, welches sich über die gesamte Rahmeninnenfläche und innerhalb der Füllung 3 erstreckt. Dadurch wird zusätz¬ lich eine grössere Stabilität der Füllung 3 selbst er- reicht. So etwa, wenn eine Beton- oder Steinholzfüllung durch ein Stahl- oder Glasfaser - oder ein Kunststoffgitter auf diese Art verstärkt wird. Eine Variante ergibt sich, wenn der Rahmen sandwichartig aufgebaut ist und das Gitter o.dgl. zwischen den Rahmenteilen eingeklemmt bzw. befestigt ist.

Eine Weiterbildung dieser Erfindung führt zu einer neuen praktischen Verlegemethode, indem Gitter- o. dgl. Struk¬ turen die sandwichartige Rahmenkonstruktion nach aussen überragen, so dass beabstandet nebeneinander liegende Sandwichaufbauten miteinander durch Ausfüllen der Zwischen¬ räume und Einschliessen der vorstehenden Gitterteile untereinander und gegebenenfalls auch mit dem Untergrund verbunden werden. Geeignete Füll- bzw. Klebematerialien sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugt wird die erfindungsge- mässe Steinholzmasse verwendet.

Die Erfindung betrifft weiters aber auch eine neue Verfah¬ renstechnik, die grundsätzlich, für die Herstellung von

flächenhaften Bauelementen aus flüssigen bis teigigen, abbindbaren Massen, insbesondere hydraulisch abbindbaren Massen, wie z.B. Magnesitbindungen, insbesondere Steinholz mit Sorelzement, Weisszement, Beton o.dgl. erfolgreich ver- wendet wird, die also nicht auf die eingangs beschriebene Mischung und die Platten angewiesen ist, sondern auch andere Substanzen bzw. Platten betreffen kann. Fussbodenbe- läge aus Sorelzement sind bekannt. Sie werden wie Estriche direkt an der Baustelle aufgebracht und härten dort aus. Für eine Vorfabrikation solcher Bodenbeläge sind bisher nur ungenügende Vorschläge gemacht worden. Der oben beschrie¬ bene Erfindungsgedanke der rahmenbewährten Platten macht einen besseren Ansatz.

Erfindungsgemäss neuartige Platten bestehen aus einem Rahmen, der wie erwähnt mit einem Füllmaterial aus Sorelze¬ ment- bzw. magnesitgebundenem Steinholz fest und form¬ schlüssig verbunden ist. Die Herstellung und der Transport solcher Elemente, vor allem dann, wenn die Füllung noch nicht vollständig ausgetrocknet ist, stellt ein Problem dar, zumal z.B. Steinholz als breiige, feuchte Masse einge¬ bracht wird und erst aushärten muss, bis es transportierbar bzw. weiterbearbeitbar ist. Das bringt einige Probleme mit sich, da das Wasser unter Umständen aus der Masse austritt und in Spalten - z.B. zwischen den Holzrahmen und einer Liegefläche, auf der der Rahmen aufliegt - einfliesst. Dabei können nachteiligerweise einerseits Farbstoffe ausge¬ schwemmt werden, andererseits kann das Holz des Rahmens Schaden, z.B. eine Verfärbung nehmen. Zudem fehlen das der¬ art abfliessende Wasser und allfällig darin gelöste Stoffe der Mischung, so dass es zu einer mangelnden Aushärtung, Inhomogenitäten oder sonstigen Fehlern bei der Füllung kommen kann.

Darüber hinaus wird von vorgefertigten Platten verlangt, dass sie beidseitig gleich ausgehärtet und eben sind. Mit herkömmlichen Methoden, mit denen z.B. die bekannten Fuss-

bodenbeläge hergestellt wurden, konnte dies nicht erreicht werden, da das Wasser aus der breiigen Mischung an der Oberfläche schneller verdunstete als an der Unterseite der Liegefläche, die im wesentlichen von Luft abgeschlossen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem möglichst ökonomisch Platten aus den erwähnten Materialien hergestellt werden können. Insbesondere soll eine Möglichkeit gefunden werden, mit der man homogene, flächenförmige Bauelemente herstellen kann, bei denen eine optimale und verzugsfreie Aushärtung der Füllung erreicht wird.

Bevorzugt sollen durch eine Weiterbildung des Verfahrens an den Bauelementen auch einfach Reliefs anbringbar sein.

Weiter soll in einem davon unabhängigen Erfindungsschritt eine Lösung für den Transport von halbfertigen Platten in- nerhalb des Herstellbetriebes von einer Arbeitsstelle zur nächsten gefunden werden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die folgenden Verfahrens- schritte: Bei der Herstellung der flächenhaften Bauelemente wird das Füllmaterial in waagerecht liegende Rahmen einge¬ gossen. Die optimale Aushärtung wird dann erreicht, wenn Materialverwerfungen, bedingt durch unterschiedlich ablau¬ fende chemische Härtungsreaktionen und ungleiche Aushärte- geschwindigkeiten der Unter- bzw. Oberseite der Platte hintangehalten werden. Dies gelingt durch Aufstellen des Rahmens mit seiner Füllung zum frühest möglichen Zeitpunkt von seiner waagerechten Liegefläche in eine wenigstens annähernd senkrechte Lage. Der optimale Zeitpunkt ergibt sich erfindungsgemäss nach dem ersten (chemischen) Abbinde- Vorgang, bei dem das plattenförmige Material erstmals genügend Eigenstabilität erreicht hat, um sich beim Auf¬ stellen in die Senkrechte nicht mehr zu verfor en. Erfin¬ dungsgemäss wird dabei mittels einer Trennplatte, insbeson-

ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26)

dere einer dünnen Trennmatte aus elastischem Material zwischen dem Rahmen bzw. der Füllung und seiner Liegeflä¬ che, vermieden, dass sich die Füllung mit der Liegefläche verbindet (verklebt) . Die Elastizität der Trennmatte führt dabei auch zu einer Abdichtung der Innenkante und der

Aufliegefläche des Rahmens gegenüber der breiigen Füllung bzw. gegenüber der in der breiigen Füllung enthaltenen Flüssigkeit, da der Rahmen durch geeigneten Aufspanndruck geringfügig in die Matte eindringt. Somit werden die oben angegebenen Nachteile durch Flüssigkeitsverlust über die Rahmenkante hinaus vermieden.

Nach dem Aufstellen in die Senkrechte wird diese Trennmatte entfernt, so dass Luft gleichmässig beide Seiten der Fül- lung erreicht und diese somit gleichmässig austrocknen kann. Nach dem zweiten Aushärtevorgang (Trocknung) in der senkrechten Position werden die Platten geschliffen und danach mit Firnis, Lack, Öl, Kunstharz oder dergleichen imprägniert, vorzugsweise in einem Tauchbad oder einer Hochdruckimprägnieranlage, evtl. nach einem VPI-Verfahren (Vakuum Pressure Impregnation) .

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nämlich zum Niederhalten des Rahmens während des Befüllvorganges, ergibt sich bevorzugt durch eine Vakuumsaugplattenvorrich- tung, die den Rahmen ansaugt und ihn dadurch gegen die Liegefläche presst, so dass der Abdichteffekt zwischen Trennmatte und innerer Rahmenkante - wie oben beschrieben - auftritt. Diese Saugvorrichtung besteht aus einem steifen, tragfähigem Material, z.B. Metall und GFK oder kohlenstoff- verstärkte Materialien, evakuierbaren Hohlkörper bzw. einer Platte und verfügt über gleichmässig verteilte Saugbohrun¬ gen an ihrer Oberseite. Die Oberseite könnte alternativ auch mit einer elastischen Schicht, z.B. aus Gummi, be- schichtet sein, wobei die steife Oberseite der Saugvorrich¬ tung inklusive der Beschichtung durchgehend perforiert ist.

ERSATZBLAΓΓ (REGEL 26)

Auf die perforierte Platte der ersten Variante kommt im Betriebsfall vor dem Auflegen der Rahmen eine Gummimatte, die einerseits die Funktion der Trennmatte übernimmt und andererseits nur in Bereichen der aufzulegenden Rahmen so ausgeschnitten wird, dass wenn ein entsprechender Rahmen (Rahmenfries) aufgelegt wird, dieser mit seiner Unterseite an allen Kanten auf der Gummimatte aufliegt, durch ver¬ bleibende Hohlräume in der Gummimatte mittels Saugluft aus der Perforierung angesaugt und gegen die Gummimatte ge- presst wird. Dabei ist es zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich, dass die ausgeschnittenen Stellen geometrisch exakt mit der Projektion des Rahmens überein¬ stimmen; die ausgeschnittenen Stellen dürfen nur nicht die Rahmenkanten überragen. Es ist beispielsweise auch denkbar, dass lediglich grössere Löcher im Bereich des Rahmens in die Gummimatte gestanzt werden. Anstelle von Gummi können jedoch auch beliebige andere elastische Materialien gewählt werden. Weiche Kunststoffe bzw. Kunεtstofffolien können auch als Einmalfolien gewählt werden, während die Gummimatten aus Kostengründen wiederverwertet werden sollen.

Im Falle der zweiten Variante mit einer GummibeSchichtung wird eine zweite elastische Folie vorgesehen und dort, ent- weder wie oben beschrieben, ausgeschnitten oder etwas grös- εer ausgeschnitten, so dass die Rahmen vollständig in die Ausεchnitte eingesetzt werden können. Gummi auf Gummi be¬ wirkt ein sehr gutes Abdichten. Bei dieser Variante genügt es auch, die Rahmen auf die Gummibeschichtung aufzulegen und anschliessend eine dünne, den Innenabmessungen der Rah¬ men entsprechende Folie als Trennmatte bzw. -folie in diese von oben einzulegen.

Zur Erhöhung der Dichtheit zwischen der Trennmatte und dem Rahmen kann letzterer auch nach einem weiteren erfindungs¬ gemässen Gedanken zuvor mit Lack o.dgl., z.B. Schellack, beschichtet bzw. imprägniert werden und daher eine glatte, mit Vakuum gut ansaugfähige Oberfläche aufweisen. Die

Imprägnierung verhindert ausserdem das Eindringen von Wasser und allfälligen, im Wasser gelösten Farbpigmenten aus der Füllung in das Holz des Rahmens.

Die aufgelegte Gummi- bzw. Trennmatte kann im Bereich deε Rahmenε leicht abgesetzt oder bevorzugt so elastisch sein, dasε sich der Rahmen vertieft eindrückt und die Füllung ge¬ genüber dem Rahmen somit etwas zurückspringt. Wenn die Fül¬ lung so gegenüber dem Rahmen geringfügig vertieft ist, wird optimal das Entstehen von Einschlüssen oder Materialüber¬ läufen zwischen Trennmatte und Rahmen vermieden. Auch eine zum exakten Schleifen nötige Bezugsfläche entsteht. Beim anschlieεεenden Schleifen entstehen somit einwandfreie Übergänge zwischen Füllung und Rahmen. Ein Flüssigkeitsver- lust entlang der Rahmen wird dadurch ebenfallε vermieden.

Die Trennmatte kann im Bereich der Füllung Reliefε o.dgl. aufweisen, um eine reliefartige Oberfläche der Platte zu erreichen. Natürlich sind unter Relief auch Noppen, Nuten und Perforationen zu verstehen.

Mit der beschriebenen Vakuumsaugplattenvorrichtung kann der aufgelegte Rahmen oder die bereits fertig vergossene Platte problemlos von einer Arbeitsstelle zur nächsten transpor- tiert werden. Vorteilhaft ist dabei, wenn der evakuierbare Hohlraum mittelε Absperrhahn nach aussen abgeschlossen wer¬ den kann, so dass er in evakuiertem Zustand verbleibt, selbst wenn er vom Vakuumanschluss zu Transportzwecken ent¬ fernt wird.

Günstig ist bei der Plattenherstellung das Ablösen der Trennmatte zu einem Zeitpunkt, zu dem die Füllung noch nicht fest abgebunden hat, also selbst noch über Feuchtig¬ keit bzw. Nässe verfügt. Dieser Zeitpunkt ist nach der ersten chemischen Abbindung erreicht.

Gut lassen sich Silikon oder Naturkautschukfolien mit einer Dicke von ca. 0,7-lmm anwenden. Grundsätzlich ist das

ERSATZBLÄΓΓ (REGEL 26)

Herstellen von Sorelzementplatten mit Folien schon bekannt, jedoch dienen die Folien dort der Schaffung einer Verbund¬ platte, indem die Folien am Zement verbleiben. Solches ist beschrieben in der DE-B-2522515.

Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Plattenherεtellung mit starren - an den Platten verbleibenden - Rahmen einge¬ schränkt. Es können auch Wechselrahmen vorgesehen εein, die zur Herstellung von homogenen Platten verwendet werden.

Fig.23 zeigt einen Teil der Haltevorrichtung für Rahmen - eine Vakuumsaugplattenvorrichtung mit aufgelegter, bereits vergosεener Platte;

Fig.24a und 24b zeigen zwei Varianten von Gummimatten zum Auflegen auf die Vakuumsaugplattenvorrichtung nach Fig.23;

Fig.25 zeigt die Arbeitsschritte vom Einfüllen der noch breiigen Füllung bis zum Imprägnieren in symbolischer Darstellung;

Fig.26a zeigt ein Beispiel eines Wechselrahmens und die Fig.26b und c zeigen Details daraus;

Fig.27 zeigt eine bevorzugte Variante einer Saugplatten- Vorrichtung mit siebartigen Bohrungen, die auch in wesentlich kleineren Dimensionen und grösserer Häufigkeit angeordnet sein können, zum Aufspannen von Rahmen mit nur einer elastischen Trennmatte und symbolisch dargestellten, unterschiedlichen, flächigen und lochartigen Ausnehmungen;

Fig.28 zeigt einen unterschiedlichen -au einer unab- hängigen Erfindung aus einem durchgehenden

Holzrahmen 6a (eventuell in Sandwichbauweis

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

Bauplatte mit guten Schalldämm- und Feuerhemmeigenschaften, die auch ohne das oben beschriebene Verfahren hergestellt werden kann, da sie nur mehr einseitig geschliffen werden musε.

Fig.23 zeigt den oberen Teil der Vakuumsaugplattenvorrich¬ tung mit einem Hohlkörper bzw. hohler Platte mit bereits aufgelegtem und vergossenem Rahmen. Die Platte 1, an deren Unterseite ein luftdichter - nicht dargestellter - Raum mit einem Vakuumanschluεs und Absperrventil ausgebildet ist, ist mit einer elastischen Schicht 2, z.B. einer Gummi¬ platte, beschichtet. Die beschichtete Platte 1,2 enthält über die ganze Fläche verteilt Bohrungen 3. Auf der Unterseite der Platte, bzw. im Inneren des Hohlkörpers, wird nun ein Vakuum 4 erzeugt. Ein Gegenεtand, z.B. eine Glasplatte, eine Gummimatte bzw. die Trennmatte oder der Rahmen 6, wird dadurch angesaugt. Durch das Verschieben der gesamten Haltevorrichtung lässt sich εo ein Element pro¬ blemlos transportieren.

Zum Giessen der Plattenelemente darf nur der Rahmen 6 ange¬ saugt werden. Zu diesem Zweck wird eine weitere Gummiplatte 5 (Fig. 24) auf die elastische Schicht 2 aufgelegt, welche nur im Bereich des Rahmenε 6 Bohrungen 8 enthält oder dem Rahmen ähnlich dort ausgeεchnitten ist. Aus dem Innern der Haltevorrichtung werden die Gummiplatte bzw. Matte 5, die auch alε Trennmatte dient und ebenso der Rahmen 6, der obenauf liegt, dichtend angesaugt. Das Füllmaterial 7 kann nun eingegossen werden.

Fig. 24 zeigt zwei von diversen Varianten (5a,b) der Gummi¬ matte 5, auf die der Rahmen 6 aufgelegt wird. Die Varian¬ tenvielfalt ist immens, da die Gummiplatten 5 im Füllbe¬ reich 10 mit oder ohne Reliefs 11 ausgeführt sein können. Für die Reliefs sind die verεchiedensten Muster denkbar. Ebenfalls ist die Form des Rahmens 6 beliebig variierbar und somit auch die Form der Aussparung 9 zum Einlegen des Rahmens. Zum Ansaugen des Rahmens 6 verfügt die anvulkani-

sierte oder angeklebte Gummiplatte in dessen Auflagefläche 9 über Bohrungen 8, welche mit Bohrungen 3 der Haltevor¬ richtung übereinstimmen.

Eine verbesserte Ausführung ist in Fig.27 dargestellt, bei der auf die Gummibeschichtung der Metallplatte verzichtet und derart mit einer einzigen Gummimatte das Auεlangen ge¬ funden wird, indem dieεe im Bereich der Rahmen so ausge¬ nommen ist, dass die Rahmenteile satt auf der Gummimatte aufliegen und die Bereiche unmittelbar unter den Rahmen in Saugluftverbindung mit den Perforationen der Metallplatte stehen, so dass sie angesaugt werden können.

Fig. 25 zeigt der Reihe nach die notwendigen Arbeitsεchritte biε zum fertigen flächenhaften Bauelement:

I. Eingiessen der noch breiigen Masse 7, z.B. aus

Steinholz oder ähnlichem, in den auf der Haltevor¬ richtung fixierten Rahmen 6. II. Nach dem Verstreichen und/oder Vibrieren der Masse 7 folgt der erste (chemische) Aushärtevorgang (symbolische Zeitdarstellung 12 in waagerechter La¬ ge.

III. Das Bauelement wird nach dem ersten Aushärtevorgang aus der Waagerechten aufgestellt, z.B. in eine senk¬ rechte Lage gebracht, und die Trennplatte 5 wird ab¬ gezogen (14) .

IV. Zweiter Aushärtevorgang in senkrechter Lage (symbolische Zeitdarstellung 13) . v. Das fertig ausgehärtete Bauelement wird wenigstens an einer Seite, gegebenenfalls aber auch beidseitig geschliffen (ohne Beschädigung der allfälligen Reliefs) . VI. Imprägnierung des Bauelements mit Firnis, Lack Öl, Kunstharz oder dergleichen, vorzugsweise in einem

Tauchbad oder einer Hochdruckimprägnieranlage, evl. nach einem VPI-Verfahren.

Die Arbeitsschritte V. und VI. können gegebenenfalls auch vertauscht werden.

Fig. 26 zeigt ein Beispiel für einen Wechselrahmen aus Holz zur Herstellung von homogenen Platten, d.h. nach dem ersten Aushärten der Füllung wird der Wechselrahmen entfernt. Der Wechselrahmen besteht aus je zwei annähernd gleichen Lei¬ sten 15,16, die sich nur darin unterscheiden, dass die Nut für die Form der Füllung einmal nach innen 15 und einmal nach aussen 16 zeigt, um so die Montagefähigkeit der ein¬ zelnen Platten zu gewährleisten. Die Anordnung der vier Leisten 15,16 ist frei. Die Leisten 15,16 werden an den Ek- ken mit einem kleinen Blech 17 und zwei Schrauben 18, einem Clipεverεchluss o.dgl. fixiert, um dem Rahmen εeine vor- übergehende Stabilität zu geben. Die Rahmenteile können auch über eine Gehrung abgenutet sein. Im Rahmen der Erfin¬ dung liegen auch Metall- oder Kunststoffrahmen, die z.B. auch mittels Metall- oder Kunststoffband mit Schnellver- schluεs entlang ihres Aussenumfanges zusammengespannt wer- den.

Es sind auch andere Formen des Rahmen und andere Möglich¬ keiten zu dessen Fixierung möglich, z.B. elastisch be¬ schichtete Wechselrahmen, so dass sich die Dichtwirkung durch den Rahmen selbst ergibt.

Fig. 27 zeigt eine bevorzugte Variante zur Fig.23, die mit nur einer elastischen Trennmatte auskommt. Der obere, perforierte Teil der Vakuumsaugplattenvorrichtung ist mit einer Gummiplatte 19, die gegebenenfalls gleichzeitig als Trennmatte dient, und einem strichpunktiert dargestellten Rahmen 6 belegt. Die hohle Platte 1, an deren Unterseite ein luftdichter - nicht dargestellter - Raum mit einem Vakuumanschluss und Absperrventil ausgebildet ist, so dass man den Raum bzw. die Platte mit eingeschlossenem Vakuum über Strecken unabhängig von einer Vakuumquelle transpor¬ tieren kann, enthält gleichmässig über die ganze Fläche verteilt siebartige, nur symbolisch dargestellte Bohrungen

3. Auf der Unterseite der Platte wird nun ein Vakuum 4 er¬ zeugt. Ein Gegenstand, z.B. eine Glasplatte oder der Rahmen 6, kann dadurch angesaugt werden.

Zum Giessen der Plattenelemente darf nur der Rahmen 6 angesaugt werden. Zu diesem Zweck wird eine Gummiplatte 19 auf die Metallplatte 1, die auch aus einem anderen formbe¬ ständigen Material aufgebaut sein kann, aufgelegt. Diese Gummiplatte verfügt über eine durchgehende Aussparung (oben und unten dargestellt) oder eine Lochung, welch beide etwas schmäler ausgeführt sind als der Rahmen 6, die die darun¬ terliegenden Perforierungen jedoch freigibt. Dadurch ergibt sich für den Rahmen 6 an den nicht ausgenommenen Stellen rundherum eine Auflagefläche. Aus dem Innern der Haltevor- richtung wird die Gummiplatte 19 und ebenso der Rahmen 6, der obenauf liegt, dichtend angesaugt. Das Füllmaterial 7 kann eingegossen werden. Eventuell kann zwischen Gummi¬ matte 19 und Füllmasse 7 noch eine zusätzliche Trennmatte eingelegt werden, was bevorzugt ist, wenn viele Rahmen gleichzeitig aufliegen. Die Trennmatte ist dann bevorzugt nur eine dünne, billige Kunststoffolie.

Die gezeigte Matte 19 könnte auch im Bereich der Füllung über Reliefs verfügen. Bei einer Bauplatte nach Fig.6 können Reliefs durch Stempeleindruck o.dgl. in noch teigi¬ gem Zustand der Füllung 7 an deren Oberseite angebracht werden.

Bezugszeichenliεte für die Figuren 23 biε 28

1 Platte, z.B. Metallplatte

2 elastische Schicht z.B. Gummi

3 Bohrung

4 Vakuum erzeugen 5 Gummimatte oder -platte, Trennmatte

6 Rahmen

7 Füllung

8 Bohrung

9 Auflagefläche des Rahmens

10 Fläche für Füllung (Füllbereich)

11 Reliefs

12 erster Aushärtevorgang 13 zweiter Aushärtevorgang

14 Abziehen der Gummimatte (5)

15 Leiste

16 Leiste

17 Blech 18 Schrauben

19 einstückige Gummiplatte zur Abdeckung der Bohrungen 8 und gleichzeitige Dichtfunktion gegenüber dem Rahmen 6.

Als Alternative zu den bis jetzt beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Platten aus Steinholz bietet sich auch ein an sich bekanntes Serienprodukionsverfahren an, wie es in der US-A-4312674 beschrieben ist. Zur Vermeidung von unnötiger Informationsduplizierung gilt die Offenbarung des US-Patentes als vollständig in den Rahmen dieser Anmeldung aufgenommen. Dies betrifft insbesondere die Figur und zugehörige Figurenbeschreibung, wobei in Abwandlung dieseε bekannten Verfahrens erfindungsgemäss etwa an der Position 38 auch eine Vibrationseinrichtung angreifen kann, um - wie schon erwähnt - eine gewisse Sedimentation des Füllstoffma- terialeε zu erzielen, so dass besonders harte und dichte die Oberfläche verbesεernde Füllεtoffe von anderen wie z.B. Holz oder dergleichen etwaε getrennt werden. Die harte Seite iεt dann für Fussbodenplatten bevorzugt jene, die geschliffen wird und dem Raum zugeordnet ist. Für Wand und Deckenverkleidungen könnte gerade das umgekehrte erwünscht sein, um die Eigenschaften von leichten, porösen Füllstof¬ fen wie beispielεweiεe Holz inεbesondere die Schalldämmei¬ genschaften auszunützen.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus jedoch auch einen bevorzugten Halteteil, insbesondere für zwei aneinander- grenzende Platten bzw. flächenhafte Bauelemente, entspre-

chend den obi-en Angaben und ein Fussbodensystem auε erfin- dungsgemässen Platten mit einem erfindungsgemäεεen Halte¬ teil.

Halteteile dieser Art werden bei der Verlegung von flächen¬ haften Bauelementen zur Fixierung derselben benötigt.

Aufgabe dieses zusätzlichen Erfindungsaspektes ist es daher, einen Halteteil der eingangs genannten Art zu schaf- fen, der eine definierte Beabstandung der Bauelemente untereinander gewährleistet. Ferner ist es Aufgabe dieseε Erfindungsaspekteε, die Möglichkeit zu schaffen, die flä¬ chenhaften Bauelemente über die Klebefuge unsichtbar niederzuhalten, z.B. auch zumindest einige nicht mit dem Untergrund verklebte oder sonstwie niedergehaltene Bauelemente zu befestigen. Insbesondere ist es Aufgabe einen Halteteil für die niveaugleiche Verlegung gleichgültig ob nass oder trocken - von flächenhaften Bereichen zu schaffen, wobei der Halteteil für einen Betrachter der Sichtfläche der flächenhaften Bauelemente weitestgehend verborgen bleiben soll. Weiterε soll der Halteteil auch die Aufgabe erfüllen können, Bauelemente so abzustützen oder festzuhalten, dass sie in ihren Ausdehnungsbewegungen freien Spielraum haben und benachbarte Bauelemente dabei nicht beschädigen. Ein Absin¬ ken der Bauelemente während einer Nassverlegung der Bauele¬ mente in das Klebe- oder Mörtelbett soll ebenfalls durch solche Halteteile verhinderbar sein. Vor allem für die neuartigen Platten aus Steinholz mit oder ohne Rahmen ergeben sich vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten zu einem neuartigen Fussbodenkonzept. Diese Erfindung kann jedoch auch unabhängig davon mit anderen plattenförmigen Bauele¬ menten sinnvoll angewendet werden.

Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, dass der Halteteil - im Querschnitt gesehen - einen Mittelteil aufweist, von dessen beiden Enden Schenkel nach unter¬ schiedlichen Richtungen im wesentlichen senkrecht abstehen.

Durch die vorgeschlagenen Massnahmen lässt sich eine sehr sichere Distanzierung der flächenhaften Bauelemente errei¬ chen. Dabei können εich die Halteteile über die geεamte Länge der Kanten der flächenhaften Bauelemente erεtrecken oder auch nur abschnittweise eingesetzt werden. Die Halte¬ teile können auch als durchgehende Schienen ausgebildet sein oder als einzelne Stücke, deren Länge erheblich gerin¬ ger als die Länge einer Seitenkante eines flächenförmigen Bauelementes ist. Durch die besondere Form der erfindungs¬ gemässen Halteteile wird ein Absinken (Niveauverlust) der Bauelemente während des Verlegevorganges der Bauelemente verhindert. Weiters kann ein Bauelement von einem benach¬ barten Bauelement durch die Halteteile bezüglich seiner Ausdehnungsbewegungen entkoppelt werden, wodurch auftre¬ tende Spannungen nicht an das Nachbarelement weitergegeben werden.

Diese Erfindung betrifft weiters eine Anordnung aus flä- chenhaften Bauelementen, wie z.B. ein Bodenbelag, eine Wandvertäfelung, eine Fassade, o.dgl., mit erfindungsgemäε- εen Halteteilen, wobei die Bauelemente jeweils aus den gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen.

Bei solchen Anordnungen werden meist flächenhafte Bauele¬ mente in einer Ebene verlegt, wobei zwischen benachbarten Bauelementen jeweils ein Spalt freigelassen wird, um bei wärme- und feuchtigkeitsbedingtem Ausdehnen verursachte Spannungen zu vermeiden, die sonst zur Zerstörung der Anordnung führen können. Dabei ist es oft noch dazu unver¬ meidbar, Bauelemente auε verschiedenem Material nicht nur gegenseitig zu entkoppeln, sondern auch stellenweise Bau¬ elemente vom Untergrund zu diεtanzieren, um eine Einwirkung von Ausdehnungskräften auf die Bauelemente zu verhindern. Bisher bekannte Massnahmen sind nicht optimal oder teuer.

Ziel der Erfindung ist es daher, eine Anordnung oben be¬ schriebener Art vorzuschlagen, die sich einfach verlegen

lässt, bei der auch bei grossen Ausdehnungεkoeffizienten der Bauelemente keine Gefahr einer Beschädigung derselben besteht und bei der die gegenseitige Beabstandung der Bauelemente während der Verlegearbeiten nicht verändert wird. Insbesondere soll aber in einfacher Weise eine Ni¬ veaugleichheit bei im wesentlichen von der niveaugleichen Sichtfläche Unsichtbarkeit der Halteteile erreicht werden.

Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Mittelteil zwischen den Stirnflächen der Bauelemente, und der eine Schenkel aller Halteteile in einem kleineren Abstand von einer gemeinsamen Aussenflache der Bauelemente, z.B. der Sichtfläche der Anordnung, als der andere Schenkel aller Halteteile angeordnet ist.

Durch diese Massnahmen kann - aufeinanderfolgend- ein Bauelement an dem anderen gehalten werden, wodurch ein Absinken einzelner Bauteile vermieden werden kann. Es können auch die Spalte zwiεchen den Bauelementen auf einfa- ehe Weise festgelegt und gegen Verrückung gesichert werden, ohne daεs an der Sichtfläche Halteteile sichtbar erschei¬ nen. Noch dazu ist eine Distanzierung von Bauelementen vom Untergrund durchführbar.

in Weiterbildung dieser Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest der der gemeinsamen Deckfläche näher gelege¬ ne Schenkel in die Stirnseite der Bauelemente, vorzugsweise in eine Ausnehmung wie z.B. eine Sacklochbohrung, Nut o.dgl., eingesetzt ist.

Dadurch ist ein besonders einfaches und schnelles Verbinden der Halteteile mit den flächenhaften Bauelementen möglich.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, dass der der gemeinsamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel an einer Unterlage für die Anordnung gehalten ist.

Auf diese Weise iεt der Halteteil mit einem Schenkel auf der Unterlage fixiert, so dass der andere Schenkel des Halteteils die Entkoppelungsfunktion für einen benachbartes Bauelement übernehmen kann.

Schliesεlich beεteht eine weitere Ausführung der Erfindung darin, dass die Stirnflächen der Bauelemente im Auflagebe- reich der Schenkel zurückspringend ausgebildet sind.

Dadurch kann in besonderε einfacher Weise eine Dehnungsfuge geschaffen werden. Weiterε ergibt εich eine verbesserte Führung des Halteteils und eine grössere Stabilität gegen ein Absinken der Bauelemente. Auch wird bei einem solcher¬ art ausgeführten Halteteil ein Teil seines Querschnittes vom Bauelement verdeckt, so daεs auch kleine Spalte zwi¬ schen Bauelementen realisierbar sind.

Weiterε kann vorgesehen sein, dass der der gemeinsamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel Durchbrechungen aufweist.

Dadurch kann beim Verlegen Mörtel in diese Durchbrechungen eindringen, εo dass dieser eine Schenkel des Halteteils in inniger Verbindung mit dem Mörtelbett steht.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Stirnfläche der flächenhaften Bauelemente mit einer Ausnehmung versehen ist, in die der Schenkel eines Halteteilε eingesetzt iεt, und dasε in dieεe Auεnehmung der Schenkel eines weiteren Halteteils, welches an der Stirn¬ seite des angrenzenden Bauelements angeordnet ist, ein¬ schiebbar iεt, so dass die Halteteile übereinanderliegend angeordnet sind.

Dadurch können bei Verwendung verschiedener Bauelemente unterschiedliche Spaltdicken zwischen den Bauelementen bei sonst gleichen Halteteilen erreicht werden.

Ein weiterer die Aufgabenstellung der Erfindung befriedi¬ gender Halteteil der eingangs genannten Art kann dadurch realisiert werden, dass der Halteteil - im Querschnitt gesehen - einen Mittelteil aufweiεt, von deεεen einem Ende ein erster und ein zweiter Schenkel nach unterschiedlichen Richtungen im wesentlichen senkrecht abstehen und von dessen anderem Ende ein weiterer Schenkel im wesentlichen parallel zu einer der beiden anderen Schenkel absteht.

Auf diese Weise wird die Stabilität der Verbindung zweier aneinandergrenzender Bausteine erhöht. Besonderε die Ein¬ haltung der Niveaugleichheit der beiden Bauteile ist dadurch in erhöhtem Masse gesichert.

Eine weitere erfindungεgemäεεe Anordnung aus flächenhaften Bauteile mit einem solchen Halteteil kann dadurch erreicht werden, dass der Mittelteil zwischen den Stirnseiten der Bauelemente angeordnet ist, und der erste und der zweite Schenkel aller Halteteile in einem kleineren Abstand von einer gemeinεamen Auεεenflache der Bauelemente, z.B. der Sichtfläche der Anordnung, alε der weitere Schenkel aller Halteteile angeordnet sind.

Dadurch kann ein Absinken der flächenhaften Bauelemente im Mörtel- bzw. Kleberbett beim Verlegen verhindert und somit Niveaugleichheit der einzelnen Bauelemente erzielt werden. Weiters kann die gleichmässige Distanzierung für einen Spalt zwischen den Bauelementen geschaffen werden. Die Halteteile sind nach dem Verfugen nicht mehr zu erkennen.

In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass zumindest die der gemeinsamen Deckfläche näher gelegenen ersten und zweiten Schenkel in die Stirnseiten der aneinandergrenzen- den Bauelemente, vorzugsweise in eine Ausnehmung wie z.B. eine Sacklochbohrung, Nut, o.dgl., eingesetzt sind.

Es kann dadurch eine sehr schnell durchführende Verlege¬ technik erreicht werden, wobei die Halteteile mit dem

jeweils ersten Schenkel immer nur in die Ausnehmungen eines Bauelements eingebracht werden müssen, um dann das nachfol¬ gende Bauelement in den jeweils zweiten Schenkel einzustek- ken.

Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass der der gemeinsamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel an einer Unterlage für die Anordnung gehalten ist.

Dadurch kann eine sichere Haltung des Bauelementes durchge¬ führt werden.

Weiters kann vorgesehen sein, daεs die Stirnflächen der Bauelemente im Auflagebereich der Schenkel zurückspringend ausgebildet sind. Auch läsεt sich dadurch auf einfache Weise eine Dehnungsfuge herstellen.

Auf dieεe Weise ragt der Schenkel nicht über das Bauelement vor und es muss kein sonεtiger Höhenauεgleich geεchaffen werden.

Schliesslich besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin, dass der der gemeinsamen Deckfläche ent¬ fernter gelegene Schenkel Durchbrechungen aufweist.

Dadurch kann ein verbeεεerter Halt des Halteteils im Mör¬ tel- bzw. Kleberbett erzielt werden.

Die Erfindung wird nun anhand der in den Zeichnungen darge- stellten Ausführungεbeiεpielen näher erläutert.

Eε zeigt:

Fig. 1 einen erfindungεgemässen Halteteil im Querschnitt; mit erfindungsgemässer Platte

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäεse

Anordnung,- Fig. 3 einen Querschnitt durch die Anordnung aus Fig. 2;

Fig. 4 ein Detail auε Fig.3 in grösserem Massstab; Fig. 5 den erfindungsgemässen Halteteil aus Fig. 3 in

Draufsicht; Fig. 6 eine weitere Ausführungεform einer erfindungsgemäs- εen Anordnung im Querschnitt;

Fig. 7A eine Draufsicht auf eine weitere erfindungεgemäεεe

Anordnung; Fig. 7B einen Querschnitt durch die Anordnung von Fig. 7A; Fig. 7C eine weitere erfindungsgemässe Anordnung im Schnitt;

Fig. 8 ein Detail einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anordnung; Fig. 9 bis Fig. 14 weitere erfindungsgemässe

Ausführungsformen von Anordnungen im Schnitt; Fig.14 einen weiteren erfindungεgemässen Halteteil; und

Fig.15 und Fig. 16 erfindungεgemäεεe Ausführungsformen von

Anordnungen nach Fig. 14.

In Fig. l ist ein erfindungsgemässer Halteteil 4, der insbeεondere für zwei aneinandergrenzende flächenhafte Bauelemente, wie z.B. erfindungεgemässen Bodenbelagsplat¬ ten, Wandtafeln, Fassadenverkleidungen o.dgl. geeignet ist, im Querschnitt dargestellt. Der Halteteil 4 weist einen Mittelteil 5 auf, von dessen beiden Enden Schenkel 6,7 nach unterschiedlichen Richtungen im wesentlichen εenkrecht abstehen. Dabei sind verschiedenste Ausführungen dieεes Halteteils im Rahmen der Erfindung möglich. So kann der Halteteil 4 in Form einer durchgehenden Leiste mit dem in Fig. l gezeigten Profil realisiert sein, wobei auch hin- sichtlich des verwendeten Material sehr grosse Variation möglich ist, er kann je nach gewünschter Festigkeit auε Metall, Kunεtstoff oder Holz in. Der Halteteil 4 kann aber auch nur flach, etwa aus ,talldraht gebogen, in der in Fig. 1 ersichtlichen Form gestaltet εein und mehrere dieser Halteteile entlang der Stirnflächen der flächenhaf¬ ten Bauelemente eingesetzt sein.

A uch kann der Halteteil in seiner Längserstreckung so ausgebildet sein, dass er sich nur über Abschnitte der Stirnflächen der Bauelemente erstreckt.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer erfin¬ dungsgemässen Anordnung sind flächenhafte Bauelemente 1, wie z.B. ein Bodenbelag, eine Wandvertäfelung, eine Faε- sade, o.dgl. in einer Ebene verlegt. Zwischen den einzelnen Bauelementen ist jeweils ein Spalt 11 freigelassen, desεen Breite durch die Dicke deε Mittelteilε 5 der Halteteile 4 definiert ist. Dieser Spalt kann bei einer Mann-an-Mann- Verlegung aber auch weggelassen werden, so dass die Stirn¬ seiten der flächenhaften Bauelemente 1 direkt aneinander- stossen.

Wie aus der Fig. 3, einem Querεchnitt durch Fig. 2 zu erεehen iεt, sind Bauelemente 1 i einem Bett 3 aus Mörtel, Kleber o.a. gehalten. In diesem Mörtelbett 3 sind auch Halteteile 4 gehalten, wobei der Mittelteil jedes Halte- teils 5 zwischen den Stirnflächen der Bauelemente 1 ange¬ ordnet ist. Die dadurch entstehende Scheinfuge lässt daher nur bedingt eine Ausdehnungsbewegung in der Ebene der Anordnung zu. Der eine Schenkel 7 der Halteteile 4 ist in einem kleineren Abstand von der Sichtfläche 10 der Anord- nung, welche eine gemeinsame Aussenflache der Bauelemente darstellt, als der andere Schenkel 6 der Halteteile 4 angeordnet. Dabei ist in diesem Ausführungεbeiεpiel eine weitere Variante der Erfindung realiεiert , indem der der gemeinεamen Deckfläche näher gelegene Schenkel 7 in die Stirnεeite der Bauelemente 1, vorzugεweise in eine Ausneh¬ mung, wie hier eine Nut 9 (Fig.4) , eingesetzt iεt. Es kann sich hierbei je nach Form der Halteteile 4 genauso um eine Sacklochbohrung oder eine andere Ausnehmung handeln. Wei¬ ters ist in Fig. 3 entsprechend einer anderen Variante der Erfindung zu erkennen, dass der der gemeinεamen Deckfläche entfernter gelegene Schenkel 6 in einer Unterlage für die Anordnung, in diesem Beiεpiel daε Mörtelbett 3, gehalten iεt. Dadurch iεt der Halteteil 4 in εeiner Lage sehr gut

fixiert. Dies hat zur Folge, dass ein durch Absinken eines Bauelementes sich ergebender Niveauverluεt während des Verlegens verhindert wird. Der Schenkel 6 der Halteteile 4 kann aber auch durch eine Schrauben-, Nagel- oder eine andere Verbindung auf dem Untergrund fixiert sein, so daεs der jeweils andere Schenkel 7 des Halteteiles 4 das benach¬ barte Bauelement 1 auf gleichem Niveau halten kann.

Dazu kann weiters, wie aus Fig. 4 und Fig. 5 ersichtlich, der Schenkel 6 mit Durchbrechungen 8 versehen sein, so dass beim Einlegen in ein noch feuchtes Mörtelbett 3 Mörtel durch die Durchbrechungen 8 hindurchtreten kann, um eine besonderε innige und feste Verbindung zwischen dem Mörtel- bett 3, bzw. dem Boden und dem Halteteil 4 herzustellen.

Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Stirnflächen der Bauelemente 1 im Auflagebereich der Schen¬ kel zurückspringend auεgebildet, so dass sich eine verbes¬ serte Führung der Halteteile 4 ergibt (Fig.4) . Der Mittel- teil 5 des Halteteils 4 ragt dabei soweit über die obere Stirnseite des Bauelementes 1 hinaus, als dies zur Festle¬ gung einer gewünschten Breite deε Spaltes 11 zwischen benachbarten Platten 1 erforderlich ist. Auch kann hier bei genügend tief in der Stirnseite eingelassenem Mittelteil 5 des Halteteils 4 eine Dehnungsfuge zwischen den Bauelemen¬ ten 1 geschaffen werden, so dasε Auεdehnungen der Bauele¬ mente darin kompenεiert werden können.

Fig. 6 zeigt eine weitere Auεführungεform einer erfindungs- gemässen Anordnung, wobei ein Halteteil 4 jeweils mit seinem einen Schenkel 6 in der Stirnseite deε benachbarten Bauelementes 1 und mit seinem anderen Schenkel 7 in der Stirnseite des benachbarten Bauelementes l angeordnet ist und der Mittelteil 5 einen Spalt 11 zwischen den Bauelemen- ten freihält, der jedoch nur als Scheinfuge wirkt.

Fig. 7A zeigt eine erfindungsgemässe Anordnung, bei der zwischen zwei flächenhaften Bauelementen 1 jeweils ein schmales flächenförmigeε Bauelement 2,2' angeordnet ist.

Diese schmalen Leisten 2,2' umrahmen jeweils ein Bauelement l und ergeben so eine ästhetische Gliederung der Fläche. Die beiden Elemente bestehen aus unterschiedlichem Materi¬ al, so können beispielsweise die flächenhaften Bauelemente 1 auε Stein, etwa Marmor, Granit o.a. und die εie einrah- menden Bauelemente 2,2' aus einem anderen Material z.B. Holz gefertigt sein. Auf diese Weise können mit verschie¬ densten Materialien viele Kombinationen geschaffen werden, die z.B. für Wand- oder Bodengestaltung Verwendung finden können. Das Problem bei solchen Anordnungen liegt in den sehr unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien der Bauelemente 1 und 2,2', etwa bei Wärme- oder bei Feuchtig¬ keitsauεdehnung. So kann es geschehen, dasε in einer εol- chen verlegten Anordnung die Holzbauelemente 2,2' bei grosser Feuchtigkeit durch Aufquellen bei nicht genügend grossem Ausdehnungsspielraum zwischen den Bauelementen l und 2,2' die Steinbauelemente 1 zum Bersten bringen. Um dies zu verhindern, werden Halteteile 4 zwischen den Bau¬ elementen angeordnet, die mit dem Schenkel 7 im Bauelement 2,2' eingesetzt sind und mit ihrem anderen Schenkel 6 unter einem Bauelement 1 zu liegen kommen. Ein weiteres Problem, welches darin besteht, das Holz unsichtbar am Boden zu befestigen ohne es anzukleben, wird durch diese Art der Anordnungen ebenfalls gelöst.

in Fig.7B ist dazu ein Querschnitt durch die Anordnung aus Fig. 7A zu sehen. Die flächenförmigen Bauelemente 1 sind so z.B. in einem Mörtel- oder Kleberbett mit dem Untergrund verklebt, dass sie Schenkel 6 von Halteteilen 4 mit Durch¬ brechungen 8 zwischen dem Untergrund und ihrer Klebeseite aufnehmen und dabei fest mit dem Untergrund verbunden sind. Die anderen Schenkel 7 der Halteteile 4 εind jeweils in einer Ausnehmung des Bauelementes 2,2* z.B. einer Nut, eingesetzt, εo daεε das Bauelement 2,2' durch die Halte-

teile 4 in seiner Position gehalten ist, es aber frei auf dem Untergrund ohne eine dazwischenliegende Klebe- oder Mörtelschicht aufliegt. Durch den Mittelteil 5 des Halte¬ teiles 4 wird der Spalt zwischen den Bauelementen 1 und 2 bzw. 2' in Form einer Scheinfuge eingestellt.

In Fig. 7C ist in einer etwas abgewandelten Ausführungsform der Mittelteil 5 so schmal ausgeführt, dass er nicht über die Stirnseite des Bauelementes 2 hinausgeht und sich daher zwischen den Bauelementen 1 und 2 ein durchgehender Spalt 11 ergibt. Genauso kann diese zurückspringende Ausnehmung aber auch im Bauelement 1 vorgesehen sein. Durch diesen Spalt 11 und die fehlende Verbindung deε Bauelementeε 2 mit dem Untergrund kann eine z.B. durch Wärme oder Feuchtigkeit verursachte Ausdehnungεbewegung ungehindert stattfinden, wodurch die zerstörende Wirkung dieεer Bewegung nicht wirkεam werden kann. Dadurch wird vor allem die durch die Auεdehnung entstehende Scherbewegung zwischen Untergrund und Bauelement εo entkoppelt, dass keine für die Nachbar- bauelemente gefährlichen Spannungen auftreten können.

Weiters ist in Fig. 8 noch ein vergröεεertes Detail einer weiteren erfindungsgemäεsen Auεführungεform zu εehen, bei der auf der Seite des Schenkels 6 des Halteteilε 4 das Bauelement 1 unten zurückspringend ausgebildet ist, um den Halteteil 4 mit seinem Schenkel 6 aufzunehmen, so dass dieser mit der unteren Deckfläche bündig abschliesεt. Dies ist besonders bei einer nur dünnen Klebemörtelschicht vorteilhaft. Dabei sind wieder Durchbrechungen 8 im Schen- kel 6 vorgesehen, durch die der Klebemörtel eindringen kann.

In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel mit einer Dehnungsfu¬ ge bei einer Anordnung gemäss Fig. 2 dargestellt, wobei zwischen den Bauelementen 1 jeweils ein Spalt 11 freigelas¬ sen ist, der auch wirklich einer Ausdehnungsbewegung zugute kommt. Dies wird wie in Fig. 7C dadurch erreicht, dass der Mittelteil 5 des Halteteils 4 in einer Ausnehmung deε

Bauelements 1 verschwindet und somit den Spalt 11 für die Ausdehnungεbewegung freigibt. Weiterε iεt hier der Schenkel 7 des Halteteilε 4 in einer weiteren Auεnehmung in der Stirnεeite des Bauelementes 1 eingelassen. Auch hier wird durch die Halteteile 4 ein Absinken der Bauelemente 1 im Mörtelbett 3 verhindert, so dass Unebenheiten im Boden keine Auεwirkungen auf die niveaugleiche Verlegung haben.

In weiterer Abwandlung dazu iεt in Fig. 10 eine Anordnung dargeεtellt, die eine Dehnungsfuge 11 aufweist und dabei aber noch eine weitere Freistellung des Halteteils 4 auf¬ weist, indem ein Spalt 12 zwischen dem Mittelteil 5 und dem dieεen aufnehmenden Bauelement 1 ausgenommen ist. Dadurch ist eine noch bessere Kompensationsmöglichkeit für Ausdeh- nungsbewegungen gegeben.

Im Gegenεatz dazu iεt die in Fig. 11 dargeεtellte Anordnung eine εogenannte in Mann-an-Mann-Verlegung durchgeführte, bei der die Stirnseiten der flächenhaften Bauelemente 1 direkt aneinander angrenzen, so dass keinerlei Spalt frei- bleibt. Der für die niveaugleiche Verlegung dabei verwen¬ dete Halteteil 4 ist - wie dargeεtellt - in einseitige Ausnehmungen jeweils aneinanderεtossender Bauelemente 1 verεteckt aufgenommen, kann aber auch in zu beiden Seiten der aneinander stossenden Bauelemente vorgesehenen Ausneh¬ mungen zu liegen kommen.

Fig. 12 zeigt eine weiter Ausführungsform der Erfindung bei der jeweils ein Schenkel 46 eineε Halteteilε 40 am Unter- grund - hier durch Verεchraubung - befestigt ist und der andere Schenkel 47 in eine Ausnehmung 50 des Bauelements 1 eingreift. Beim Verlegen wird nun jeweils ein benachbartes Bauelement 1 mit einem auf diesem befestigten Halteteil 41 so an das Bauelement 1 angereiht, dass die Schenkel 46 und 42,45 und 43 sowie 47 und 44 aufeinander zu liegen kommen. Der Schenkel 44 greift dabei in die Ausnehmung 50 so ein dass das Bauelement 1 in seine niveaugleiche Lage mit dem

benachbarten Bauelement l gebracht wird. Der dabei entεte- hende Spalt 11 stellt eine Scheinfuge dar.

Fig. 13 stellt eine Variation von dem in Fig. 12 darge- stellten Ausführungsbeispiel dar, wobei der Schenkel 41 des Halteteils von einer Hinterfräsung aufgenommen ist, so dasε ein engerer Spalt 11 gebildet werden kann.

In Fig. 14 iεt ein erfindungsgemäsεer Halteteil 30 abgebil- det, welcher - im Querεchnitt geεehen, einen Mittelteil 34 aufweiεt, von deεεen einem Ende ein erεter und ein zweiter Schenkel 31,32 nach unterεchiedlichen Richtungen im weεent- lichen senkrecht abstehen und von dessen anderem Ende ein weiterer Schenkel 33 im wesentlichen parallel zu einer der beiden anderen Schenkel absteht. Damit wird eine Erhöhung der Stabilität der Verbindung erreicht, wodurch die Niveau¬ gleichheit auch bei schweren flächenhaften Bauelementen 1 gewährleistet ist.

in Fig. 15 und Fig. 16 ist eine erfindungsgemässe Anordnung unter Verwendung eines Halteteils 30 gemäss Fig. 14 im Schnitt dargestellt, wobei der Mittelteil 34 zwischen den Stirnflachen der Bauelemente 1 angeordnet ist, und der erste und zweite Schenkel 31,32, aller Halteteile 30 in einem kleineren Abεtand von der Sichtfläche der Anordnung als der weitere Schenkel 33 aller Halteteile 30 angeordnet sind. Dabei entsteht im Ausführungεbeiεpiel nach Fig. 15 bzw. 16 eine Scheinfuge, deren Abεtand durch die Dicke des Mittelteilε 34 bestimmt ist. Nach dem Verfugen sind die Halteteile 30 von der Sichtfläche der Bauelemente 1 aus nicht mehr zu erkennen.

Nach einer Variante der Erfindung sind die Schenkel 31 und 32 in die Stirnseiten der aneinandergrenzenden Bauelemente 1 in eine Ausnehmung eingesetzt. Diese Auεnehmungen können Nuten, Sacklöcher o.a. sein. Dieε hängt auch von der Ge- εtaltung der Halteteile 30 ab, die z.B. länglich in Form von Leiεten oder alε gebogene Drahtelemente auεgeführt εein

können. Dafür gelten auch hinsichtlich die Materials die schon vorstehend beim Halteteil gemäsε Fig. l bereits erwähnten Richtlinien. Somit εtützen jeweils die Schenkel 33 die Bauelemente 1 am Untergrund ab, wobei die Schenkel 31 und 32 so in die Stirnseiten der aneinandergrenzenden Bauelemente 1 eingreifen, dass diese niveaugleich und gegen ein Absinken im Mörtelbett 3 wie in Fig. 16 abgesichert sind. Es können durch diese AbStützung gegenüber dem Unter¬ grund in allen Auεführungsformen der Erfindung Mischformen des Untergrunds eingesetzt werden, etwa nebeneinander abwechselnd ein Streifen Mörtel und ein Streifen Kleber oder ein Streifen Mörtel und fester Untergrund usw. ange¬ wendet werden. Durch die erfindungsgemäεεen Halteteile wird so unabhängig vom verwendeten Untergrund Niveaugleichheit erzielt.

In Fig. 15 bzw. 16 ist eine Fixierung der Halteteile ge¬ wählt, die darin besteht, dass der Schenkel 33 an seiner Unterlage für die Anordnung gehalten ist, indem er dort z.B. verschraubt oder in einem Mörtelbett verankert ist. Einseitig - wie bei 50 strichliert dargeεtellt - oder beidseitig kann hier in besonderε einfacher Weiεe die Fuge 11 als Dehnungεfuge von der Schauseite der Bauelemente unsichtbar eingestellt werden. Weiters besteht die Möglich- keit der Einbettung der Schenkel 33 nach der in Fig. 16 gezeigten Variante, wobei in den Schenkeln 33 Durchbrechun¬ gen 38 vorgesehen sind, die im eingesetzten Zustand der Halteteile 30 mit Mörtel gefüllt sind, wodurch sich eine beεεere Verbindung mit dem Mörtelbett 3 herεtellen lässt.

Weiters ist im Auεführungsbeispiel nach Fig. 15 die Stirn¬ fläche der Bauelemente 1 im Auflagebereich der Schenkel 33 zurückεpringend auεgebildet, so dasε dieεe nicht vorragen.

In Weiterbildung der Erfindung kann bei der vorεtehend beεchriebenen Auεführungsform das in den Zeichnungen je¬ weils rechts dargestellte Bauelement, z.B. das Bauelement 2 in der Fig. 7B und 7C, auf den Untergrund ohne Verwendung

ERSATZBLÄTT (REGEL26)

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eineε Betteε 3 bloεε aufgelegt oder vom Untergrund beab- εtandet - alεo fliegend- verlegt werden, was die erfin- dungεgemässe Konzeption deε Halteteilε ermöglicht.

Die Erfindung iεt in ihren vielen Aεpekten, wie schon mehrfach erwähnt, nicht auf die Anwendung des eingangs beεchriebenen Materialε beschränkt. So liegen im Rahmen deε Erfindungsaspekteε mit Rahmen und Füllung auch Varianten mit eingeεetzten Flieεen oder Steinflieεen, die durch daε Holz formεchlüεεig gehalten werden oder mit dieεem verklebt εind. Es versteht sich weiterε von εelbst, dasε die Anεprü- che 8,15,23,24 nur insbesondere auf die vorhergehenden Ansprüche zurückbezogen sind, und dasε eine von den vorher¬ gehenden Massnahmen unabhängige Anwendung der betreffenden Gegenstände bzw. Verfahren möglich ist.




 
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