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Title:
PARAFFIN-BASED FOAM CONTROL AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/017772
Kind Code:
A1
Abstract:
In granular, pourable foam control agents, especially for use in washing and cleaning agents, consisting of a granular, tenside-free carrier (1) and a homogenous adsorbed anti-foaming mixture (II) containing no siloxane polymers or tensides but containing 70 to 95 wt % of a paraffin wax and 5 to 30 wt % of a bisamide derived from C¿2-7? diamines and saturated C¿12-22? carboxylic acids, the effectiveness over a wide temperature range, i.e. in particular in the cold-wash range and at medium washing temperatures, and the shelf and effective lives when mixed with conventional washing agent components are to be improved. This has been achieved by the development of an agent with no silicic acid, the carrier of which contains no phosphates and is soluble or dispersible in water and in which the paraffin wax is solid at room temperature and is liquid to 100 wt % at a temperature below 90°C.

Inventors:
SEITER WOLFGANG (DE)
KURZENDOERFER CLAUS-PETER (DE)
BEAUJEAN HANS-JOSEF (DE)
SCHMADEL EDMUND (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000462
Publication Date:
September 16, 1993
Filing Date:
March 01, 1993
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
B01D19/04; C11D1/52; C11D3/00; C11D3/18; C11D11/02; (IPC1-7): B01D19/04; C11D3/18; C11D11/02
Foreign References:
EP0309931A21989-04-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Entschäumergemisch, welches frei von S loxanpolymeren und emulgierend beziehungsweise dispergierend wirkenden Tensiden ist, enthaltend (a) 70 Gew.% bis 99,9 Gew.% eines Paraffinwachses beziehungsweise Paraffinwachsgemisches, das bei Raumtemperatur fest ist und bei einer Temperatur unterhalb von 90 °C zu 100 Gew.% in flüssiger Form vorliegt, und (b) 0,1 Gew.% bis 30 Gew.% eines von C2_7Diaminen und gesättigten Ci222~CarD0πsäuren abgeleiteten Bisamids.
2. Entschäumergemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 80 Gew.% bis 92 Gew. , insbesondere 82 Gew. bis 90 Gew.% Paraffin¬ wachs (a) und 8 Gew.% bis 20 Gew.%, insbesondere 10 Gew.% bis 18 Gew.% Bisamid (b) enthält.
3. Körniges, rieselfähiges Schaumregulierungsmittel, bestehend aus (I) einem körnigen, tensidfreien Trägermaterial und (II) einem adsorbierten homogenen Entschäumergemisch, das frei ist von S loxanpolymeren und emulgierend beziehungsweise dispergierend wirkenden Tensiden und das (a) 70 Gew.% bis 95 Gew.% eines Paraffinwachses beziehungsweise Paraffinwachsgemisches sowie (b) 5 Gew.% bis 30 Gew.% eines von C27Diaminen und gesättig¬ ten Ci222Carbonsäuren abgeleiteten Bisamids enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es frei von Kieselsäure ist, das Trägerma¬ terial phosphatfrei und wasserlöslich oder wasserdispergierbar ist und das Paraffinwachs bei Raumtemperatur fest ist und bei einer Temperatur unterhalb von 90 °C zu 100 Gew.% in flüssiger Form vorliegt.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 80 Gew.% bis 99,5 Gew.%, insbesondere 88 Gew.% bis 98 Gew.% Trägermaterial (I) und 0,5 Gew.% bis 20 Gew.%, insbesondere 2 Gew.% bis 12 Gew.% Ent¬ schäumergemisch (II) enthält.
5. Mittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ent¬ schäumergemisch (II) 80 Gew.% bis 92 Gew.%, insbesondere 82 Gew bis 90 Gew.% Paraffinwachs (a) und 8 Gew.% bis 20 Gew.%, insbeson¬ dere 10 Gew.% bis 18 Gew.% Bisamid (b) enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (I) 1 Gew.% bis 10 Gew.% Alkalicarbonat, bis zu 70 Gew.% Alkalisulfat, bis zu 50 Gew.% Alkalialumosilikat und 10 Gew.% bis 50 Gew.% Alkalisilikat enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial nicht mehr als 5 Gew.%, insbesondere von 0,5 Gew.% bis 2 Gew.%, filmbildendes Polymer enthält.
8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial nicht über 20 Gew.%, insbesondere 2 Gew.% bis 15 Gew.% zusätzliches organisches Material, insbesondere Acetate, Tartrate, Succinate, Carb oxymethylsuccinate, Alkalisalze von Aminopolycarbonsäuren, Hydroxy alkanphosphonate, Aminoalkanpolyphosphonate, wasserlösliche Salze von poly eren beziehungsweise copolymeren Carbonsäuren und/oder deren Ge¬ mische, enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Paraffinwachs (Bestandteil II a) bei 30 °C einen Flüssiganteil von unter 10 Gew.%, bei 40 °C einen Flüssiganteil von unter 30 Gew.%, bei 60 °C einen Flüssiganteil von 30 Gew.% bis 60 Gew.%, bei 80 °C einen Flüssiganteil von 80 Gew.% bis 100 Gew.% und bei 90 °C einen Flüssiganteil von 100 Gew.% aufweist.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Paraffinwachs bei 30 °C einen Flüssiganteil von 2 Gew.% bis 5 Gew. , bei 40 °C einen Flüssiganteil von 5 Gew. bis 25 Gew.%, insbesondere von 5 Gew.% bis 15 Gew.% und bei 60 °C einen Flüssigan¬ teil von 40 Gew.% bis 55 Gew.% aufweist.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, bei der ein Flüssiganteil von 100 Gew.% des Paraffin¬ wachses erreicht wird, unter 85 °C, insbesondere bei 75 °C bis 82 °C liegt.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bisamid (Bestandteil II b) ein Reaktionsprodukt von Ethylendiamin mit einer gesättigten Ci4_i8Carbonsäure ist.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es 2 Gew.% bis 5 Gew.% Alkalicarbonat, 10 Gew.% bis 30 Gew.% Al¬ kalisilikat, 10 Gew.% bis 75 Gew.% Alkalisulfat, bis zu 35, insbe¬ sondere 10 Gew.% bis 30 Gew.% Zeolith, bis zu 5 Gew.%, insbesondere 1 Gew.% bis 3 Gew.% wasserlösliches beziehungsweise in Wasser quell¬ fähiges Polymer und bis zu 17 Gew. , insbesondere 5 Gew.% bis 15 Gew.% Wasser enthält.
14. Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es 25 Gew.% bis 45 Gew.% Alkalicarbonat, 5 Gew.% bis 20 Gew.% Al¬ kalisilikat, bis zu 50 Gew.%, insbesondere 15 Gew.% bis 45 Gew.%, Zeolith und/oder Alkalisulfat, bis zu 3 Gew.%, insbesondere 0,5 Gew.% bis 2 Gew.% wasserlösliches beziehungsweise in Wasser quellfähiges Polymer, und bis zu 20 Gew.%, insbesondere 3 Gew. bis 18 Gew.% Wasser.
15. Verfahren zur Herstellung eines körnigen Schaumregulierungsmittels gemäß einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung des Trägermaterials (I), die 30 Gew.% bis 60 Gew.% Wasser enthält, das Entschäumergemisch (II), gegebenenfalls unter Zusatz von nicht über 5 Gew.% eines in Wasser löslichen beziehungsweise quellfähigen Polymeren, dispergiert und die Dispersion sprühtrocknet.
16. Verfahren zur Herstellung eines Schaumregulierungsmittels gemäß einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Trä¬ germaterial (I) in kontinuierlichem Strom durch die ebenfalls kontinu ierlich erzeugte Sprühnebelzone des zumindest teilweise geschmolzenen Entschäumergemischs (II) geschleudert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Ad¬ sorption auf dem Trägermaterial (I) bestimmte Entschäumergemisch (II) durch Abkühlen eines Gemisches der Komponenten (a) und (b) von einer Temperatur oberhalb des Schmelzbereiches von (b) auf eine Temperatur unterhalb desselben erzeugt wird.
18. Verwendung eines Entschäumergemisches gemäß Anspruch 1 oder 2 zur Her¬ stellung von Wasch oder Reinigungsmitteln.
19. Verwendung eines körnigen Schaumregulierungsmittels gemäß einem der Ansprüche 3 bis 14 zur Herstellung von pulverförmigen Wasch oder Rei¬ nigungsmitteln.
20. Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Tensidkomponente des Wasch oder Reinigungsmittels ein Alkylsulfat mit einer Alkylgruppe mit 12 bis 22 CAtomen, ein Alkylpolyglykosid, ins¬ besondere auf Glucosebasis, mit einer Alkylgruppe mit 12 bis 18 CAtomen, ein Alkalisalz eines Sulfonierungsproduktes eines Methyl¬ oder Ethylesters einer Fettsäure mit 12 bis 22 CAtomen oder ein Ge¬ misch aus diesen enthält.
Description:
"Schaumregulierungsmittel auf Paraffin-Basis 1

Die Erfindung betrifft ein Entschäumergemisch, welches aus Carbonsäure- Bisa iden und bestimmten Paraffinwachsen besteht, ein schütt- und rieselfähiges Schaumregulierungsmittel, insbesondere zur Verwendung bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, enthaltend was¬ serlösliches oder wasserdispergierbares Trägermaterial und daran adsorbier¬ tes Entschäumergemisch, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Schaumregulierungsmittel.

Die Verwendung von Bisa iden als Entschäumer für Waschmittel ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DT 2043087 bekannt. Die dort genannten Rezepturen besitzen jedoch keine gleichmäßige Entschäumerwirkung über ei¬ nen großen Temperaturbereich. In der europäischen Patentschrift EP 87 233 wird ein Verfahren zur Herstellung eines schwachschäumenden Waschmittels beschrieben, bei dem Gemische aus einer öligen beziehungsweise wachsarti¬ gen Substanz und Bisamiden auf ein Trägerpulver, insbesondere ein sprühge¬ trocknetes tensidhaltiges Waschmittel aufgetragen werden. Die Ölige be¬ ziehungsweise wachsartige Substanz kann zum Beispiel aus Vaseline mit ei¬ nem Schmelzpunkt von 20 °C bis 120 °C bestehen. In den Beispielen wird für diesen Zweck Mineralöl eingesetzt. Offensichtlich dient diese Komponente in erster Linie als Träger- beziehungsweise Dispergiermittel für das Bis- amid. Bei einem Einsatz von 2 Gewichtsprozent Entschäumergemisch, bezogen auf das Mittel, werden zwar nach dem Ross-Miles-Test befriedigende Werte erhalten, jedoch erscheinen diese Einsatzmengen für die Praxis viel zu hoch. Außerdem besteht bei dieser Art der Konfektionierung, nämlich dem Aufsprühen des Entschäumergemischs auf das sprühgetrocknete, tensidhaltige Waschmittel die Gefahr, daß sich das Herstellungsverfahren nachteilig auf die Lagerbeständigkeit der sich an der Oberfläche des Schaumregulierungs¬ mittels befindenden Schaumregulierungskomponente auswirkt mit dem Ergeb¬ nis, daß deren Aktivität mit zunehmender Lagerzeit abnimmt. Um ihre Wir¬ kung zu steigern und gleichzeitig die erforderliche Anwendungskonzentra¬ tion herabzusetzen, werden diesen Entschäumern häufig weitere bekannte

Schauminhibitoren zugesetzt, insbesondere Polysiloxane oder Polysiloxaπ- Kieselsäure-Ge ische. Polysiloxane sind bei bekannt guter Entschäumerwir¬ kung jedoch vergleichsweise aufwendig in der Herstellung und besitzen den Nachteil, daß sie oft als in ihrer biologischen Abbaubarkeit im Abwasser nicht völlig befriedigend empfunden werden. Weitere Bisamide enthaltende Mittel sind aus den europäischen Patentschriften EP 75437 und EP 94250 bekannt. Dort beschriebene Mittel enthalten jedoch Silikone und kommen aus den genannten Gründen nicht in Betracht. Aus der deutschen Offenlegungs- schrift DT 2857 155 sind Waschmittel mit einem Schaumregulierungsmittel bekannt, das hydrophobes Siliziumdioxid und ein Gemisch aus festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, gegebenenfalls im Gemisch mit Fettsäure¬ estern, enthält. Durch den hohen Gehalt an bei Raumtemperatur flüssigem Kohlenwasserstoff von 22,5 Gew.-% bis etwa 98 Gew.-% besteht bei derar¬ tigen Schaumregulierungsmitteln die Gefahr des Verklu pens.

Die Aufgabe bestand demnach in der Bereitstellung eines Entschäumerge¬ misches, das in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt über einen breiten Temperaturbereich wirksam ist, das heißt insbesondere im Kaltwaschbereich und bei mittleren Waschtemperaturen, aber auch im Kochwaschbereich eine störende Schaumentwicklung unterdrückt. Weiterhin soll das Entschäumerge¬ misch zu einem rieselfähigen Schaumregul erungsmittel konfektionierbar sein, das im Gemisch mit üblichen Waschmittelbestandteilen lager- und ' wirkungsstabil bleibt und keine nachteiligen Auswirkungen auf das Behand¬ lungsgut und die Umwelt ausübt.

In der europäischen Patentanmeldung EP 309931 sind Schaumregulierungsmit¬ tel beschrieben worden, welche die genannte Aufgabe nur deshalb nicht op¬ timal lösen, weil sie auf ein relativ aufwendiges Gemisch aus Paraffin¬ wachs und mikrokristallinem Paraffinwachs angewiesen sind. Außerdem weisen diese Mittel bei der in neuerer Zeit immer mehr Bedeutung gewinnenden ma¬ schinellen Wäsche im Niedrigtemperaturbereich in manchen Fällen eine als unzureichend empfundene Entschäumerleistung auf und lassen sich nicht immer befriedigend lagerstabil in pulverförmige Wasch- oder Reinigungsmittel einarbeiten.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bestehende Aufgabe durch Schaumregulierungsmittel gelöst werden kann, welche Carbonsäure-Bisamid und Paraffinwachs mit relativ engem Schmelzbereich enthalten.

Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Entschäumergemisch, welches frei von Siloxanpolymeren und emulgierend beziehungsweise dispergierend wirken¬ den Tensiden ist, enthaltend a) 70 Gew.-% bis 99,9 Gew.-% eines bei Raumtemperatur festen Paraffin¬ wachses beziehungsweise Paraffinwachsgemisches, das bei einer Tempe¬ ratur unterhalb von 90 °C zu 100 Gew.-% in flüssiger Form vorliegt, und b) 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-% eines von C2-7-Diaminen und Ci2-22"^ ar ' DOn " säuren abgeleiteten Bisamids.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein körniges, rieselfähiges Schaumregulierungsmittel, bestehend aus

(I) einem körnigen, tensidfreien Trägermaterial und

(II) einem adsorbierten homogenen Entschäumergemisch, das frei ist von Si¬ loxanpolymeren und emulgierend beziehungsweise dispergierend wirken¬ den Tensiden und das

(a) 70 Gew.-% bis 95 Gew.-% eines Paraffinwachses beziehungsweise Paraffinwachsgemisches sowie

(b) 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% eines von C2-7-Diaminen und gesättigten Ci2-22"Carbonsäuren abgeleiteten Bisamids enthält, wobei das Mittel dadurch gekennzeichnet ist, daß es frei von Kieselsäure ist, das Trägermaterial (I) phosphatfrei und wasserlöslich oder wasser- dispergierbar ist und das Paraffinwachs (Komponente Ha) bei Raumtempera¬ tur fest ist und bei einer Temperatur unterhalb von 90 °C zu 100 Gew.-% in flüssiger Form vorliegt.

Vorzugsweise enthält das Entschäumergemisch 80 Gew.-% bis 92 Gew.-%, ins¬ besondere 82 Gew.-% bis 90 Gew.-% Paraffinwachs (a) und 8 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 18 Gew.-% Bisamid (b).

Das erfindungsgemäße Entschäumergemisch wird insbesondere zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln verwendet.

Im erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittel sind vorzugsweise 80 Gew.-% bis 99,5 Gew.-%, insbesondere 88 Gew.-% bis 98 Gew.-% Trägermaterial (I) und 0,5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% Entschäu¬ mergemisch (II) enthalten.

Das phosphatfreie Trägermaterial (I) weist eine körnige Struktur auf und besteht aus wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren, tensidfreien Ver¬ bindungen, in erster Linie aus anorganischen und/oder organischen Salzen, die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln geeignet sind. Es ent¬ hält vorzugsweise sowohl Alkalicarbonat als auch Alkalisilikat, wobei ins¬ besondere letzteres für die guten Lagerungseigenschaften der erfindungs¬ gemäßen Mittel verantwortlich ist. Das Trägermaterial enthält vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% Alkalicarbonat, bis zu 70 Gew.-% Alkalisulfat, bis zu 50 Gew.-% Alkalialumosilikat und 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% Alkalisilikat, kann jedoch zusätzlich weitere wasserlösliche oder wasserunlösliche, was— serdispergierbare Stoffe enthalten. Zu den zusätzlich verwendbaren Ma¬ terialien gehören insbesondere Alkalichlorid und Schichtsilikat, bei¬ spielsweise Bentonit. Bei dem Alkalisilikat handelt es sich vorzugsweise um eine Verbindung mit einem Molverhältnis Alkalioxid zu SiÜ2 von 1:1,5 bis 1:3,5. Die Verwendung derartiger Silikate resultiert in besonders gu¬ ten Korneigenschaften, insbesondere hoher Abriebsstabilität und dennoch hoher Auflösungsgeschwindigkeit in Wasser. Zu den im Trägermaterial für die erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittel brauchbaren Alumosilikaten gehören insbesondere die Zeolithe, beispielsweise Zeolith NaA und NaX. Als organische Trägermaterialien kommen zum Beispiel die Acetate, Tartrate, Succinate, Carboxy ethylsuccinate sowie die Alkalisalze von Aminopolycar- bonsäuren, wie NTA oder EDTA, Hydroxyalkanphosphonate und Aminoalkanpoly- phosphonate in Frage, wie l-Hydroxyethan-l,l-diphosphonat, Ethylendiamino- tetramethylenphosphonat und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat. Brauchbar sind ferner wasserlösliche Salze von poly eren beziehungsweise copolymeren Carbonsäuren, beispielsweise Polyacrylate und Mischpolymeri¬ sate aus Acrylsäure und Maleinsäure. Gemische aus anorganischen und organischen Salzen können vielfach mit Vorteil verwendet werden. Derartige zusätzliche organische Trägermaterialien sind vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 2 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils be¬ zogen auf gesamtes Trägermaterial, in dem Trägersalzgemisch enthalten. Be-

vorzugtes Alkalimetall in den genannten Alkalisalzen ist dabei in allen Fällen Natrium.

Das Trägermaterial kann darüberhinaus filmbildende Polymere, beispiels¬ weise Polyethylenglykole, Polyvinalalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Poly- acrylate und Cellulosederivate, enthalten. Brauchbare Celluloseether sind insbesondere Alkalicarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulo- se, Hydroxyethylcellulose und sogenannte Cellulosemischether, wie zum Bei¬ spiel Methylhydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, sowie deren Mischungen. Vorzugsweise werden Mischungen aus Natrium-Carboxymethyl- cellulose und Methylcellulose eingesetzt, wobei die Carboxymethylcellulose üblicherweise einen Substitutionsgrad von 0,5 bis 0,8 Carboxymethylgruppen pro Anhydroglukoseeinheit und die Methylcellulose einen Substitutionsgrad von 1,2 bis 2 Methylgruppen pro Anhydroglukoseeinheit aufweist. Die Ge¬ mische enthalten vorzugsweise Alkalicarboxymethylcellulose und nichtioni¬ schen Celluloseether in Gewichtsverhältnissen von 80:20 bis 40:60, ins¬ besondere von 75:25 bis 50:50. Derartige Celluloseethergemische können in fester Form oder als wäßrige Lösungen verwendet werden, die in üblicher Weise vorgequollen sein können. Derartige filmbildenden Polymere sind in dem Trägermaterial vorzugsweise nicht über 5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 2 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Trägermaterial, enthalten.

Das im Entschäumergemisch (II) enthaltene Paraffinwachs (Komponente a) stellt im allgemeinen ein komplexes Stoffgemisch ohne scharfen Schmelz¬ punkt dar. Zur Charakterisierung bestimmt man üblicherweise seinen Schmelz¬ bereich durch Differential-Thermo-Analyse (DTA), wie in "The Analyst" B∑ (1962), 420, beschrieben, und/oder seinen Erstarrungspunkt. Darunter ver¬ steht man die Temperatur, bei der das Paraffin durch langsames Abkühlen aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeht. Dabei sind bei Raumtempe¬ ratur vollständig flüssige Paraffine, das heißt solche mit einem Erstar¬ rungspunkt unter 25 °C, erfindungsgemäß nicht brauchbar. Vorzugsweise wer¬ den Wachse verwendet, die im Bereich von 30 °C bis 90 °C, insbesondere im Bereich von 55 °C bis 71 °C, erstarren. Dabei ist zu beachten, daß auch bei Raumtemperatur fest erscheinende Paraffinwachsgemische unterschied¬ liche Anteile an flüssigem Paraffin enthalten können. Bei den erfindungs¬ gemäß brauchbaren Paraffinwachsen liegt dieser Flüssiganteil so niedrig

wie möglich und fehlt vorzugsweise ganz. So weisen bevorzugte Paraffin¬ wachsgemische bei 30 °C einen Flüssiganteil von unter 10 Gew.-%, insbeson¬ dere von 2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bei 40 °C einen Flüssiganteil von unter 30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% und insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bei 60 °C einen Flüssiganteil von 30 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere von 40 Gew.- bis 55 Gew.- , bei 80 °C einen Flüssiganteil von 80 Gew.-% bis 100 Gew.-%, und bei 90 °C einen Flüssigan¬ teil von 100 Gew.-% auf. Die Temperatur, bei der ein Flüssiganteil von 100 Gew.-% des Paraffinwachses erreicht wird, liegt bei besonders bevor¬ zugten Paraffinwachsgemischen noch unter 85 °C, insbesondere bei 75 °C bis 82 °C.

Erfindungsgemäß brauchbare Paraffinwachse sind beispielsweise Luna- fleχ( R ) 902 E 36 der Firma Füller sowie Deawaχ( R ) DEW 5419 und DEW 5420 der DEA Mineralöl AG.

Komponente (b) des Entschäumergemischs besteht aus Bisamiden, die sich von gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 18 C-Atomen so¬ wie von Alkylendiaminen mit 2 bis 7 C-Atomen ableiten. Geeignete Fettsäu¬ ren sind Laurin-, Myristin-, Stearin-, Arachin- und Behensäure sowie deren Gemische, wie sie aus natürlichen Fetten beziehungsweise gehärteten Ölen, wie Talg oder hydriertem Palmöl, erhältlich sind. Geeignete Diamine sind beispielsweise Ethylendiamin 1,3-Propylendiamin, Tetramethylendiamin, Pen- tamethylendiamin, Hexamethylendiamin, p-Phenylendiamin und Toluylendiamin. Bevorzugte Diamine sind Ethylendiamin und Hexamethylendiamin. Besonders bevorzugte Bisamide sind Bis-myristoyl-ethylendiamin, Bis-palmitoyl-ethy¬ lendiamin, Bis-stearoyl-ethylendiamin und deren Gemische sowie die ent¬ sprechenden Derivate des Hexamethylendiamins.

Die Bisamide liegen vorzugsweise, wie in EP 309931 beschrieben, in fein¬ verteilter Form vor und weisen insbesondere eine mittlere Korngröße von weniger als 50 μm auf. Vorzugsweise liegt die maximale Korngröße der Par¬ tikel unter 20 μm, wobei mindestens 50 %, insbesondere mindestens 75 % der Partikel kleiner als 10 μm sind. Diese Angaben hinsichtlich der Partikel- größe beziehen sich auf die bekannte Bestimmungsmethode mit dem "Coulter Counter".

Die Herstellung des Entschäumergemisches (II) kann in der Weise erfolgen, daß man in eine Schmelze des Bestandteils (a) das feinteilige Bisamid (Kom¬ ponente b) einträgt und durch intensives Vermischen darin homogenisiert. Die Schmelze sollte dazu eine Temperatur von mindestens 90 °C und höchstens 200 °C aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Temperatur 100 ° bis 150 °C. Wesentlich für eine gute Wirksamkeit des Entschäumers ist das Vorliegen einer stabilen Dispersion der Bisamid-Teilchen in der Paraffinmatrix, was durch eine der genannten Definition entsprechende Teilchengröße bewirkt werden kann. Zwecks Erzielung dieses Dispersionszustandes kann man ein Bisamid einsetzen und dispergieren, das von vornherein die entsprechende Teilchengröße aufweist, oder man verwendet ein grobteiligeres Ausgangsma¬ terial und unterwirft die Schmelze einer Mahlbehandlung mittels Kolloid¬ mühlen, Zahnmühlen oder Kugelmühlen, bis die erwünschte Teilchengröße er¬ reicht ist.

Auch ein vollständiges Aufschmelzen der Bisamide in der Paraffinschmelze und anschließendes schnelles Abkühlen auf Temperaturen unterhalb des Er¬ starrungspunktes der Bisamide unter gleichzeitigem Homogenisieren der Schmelze kann zu einer entsprechend feinen Kornverteilung der Bisamide führen.

Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Entschäumergemisches wie auch des erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittels besteht in der Ab¬ wesenheit von Tensiden im Stoffgemisch. Unter Tensiden sind oberflächen¬ aktive Verbindungen mit hydrophobem Molekülteil und hydrophilen anion¬ ischen, ampholytisehen, zwitterionischen, kationischen und nichtionischen Gruppen zu verstehen, die in wäßriger Lösung oder Dispersion eine reinigen¬ de beziehungsweise e ulgierende Wirkung entfalten. Der hydrophobe Molekül¬ teil besteht im allgemeinen aus einem Kohlenwasserstoffrest beziehungs¬ weise einem substituierten Kohlenwasserstoffrest oder einem in Wasser schwer löslichen Polyglykoletherrest, zum Beispiel einem Polypropylengly- kol- bzw. Polybutylenglykol-Etherrest. Verbindungen mit nichtpolarem Mole¬ külaufbau, insbesondere die genannten filmbildenden Polymere, die unter bestimmten Voraussetzungen in Wasser ebenfalls eine Dispergierwirkung ent¬ falten können, fallen nicht unter die Definition "Tenside" und können in den erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmitteln enthalten sein.

Das erfindungsgemäße Schaumregulierungsmittel enthält in einer bevorzugten Ausführungsform 2 Gew.-% bis 5 Gew.- Alkalicarbonat, insbesondere Na- triumcarbonat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Alkalisilikat, insbesondere Na- triumsilikat, 10 Gew.-% bis 75 Gew.-% Alkalisulfat, insbesondere Natrium¬ sulfat, bis zu 35 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Zeolith, bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 3 Gew.-% wasserlösliches be¬ ziehungsweise in Wasser quellfähiges Polymer, insbesondere Celluloseether, und bis zu 17 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Wasser.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaumregu¬ lierungsmittels enthält 25 Gew.-% bis 45 Gew.-% Alkalicarbonat, 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Alkalisilikat, bis zu 50 Gew-%, insbesondere 15 Gew.-% bis 45 Gew.-%, Zeolith und/oder Alkalisulfat, bis zu 3 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 2 Gew.-%, wasserlösliches beziehungsweise in Wasser quell¬ fähiges Polymer und bis zu 20 Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-% bis 18 Gew.-%,- Wasser.

Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittels kann durch Aufbringen des geschmolzenen Entschäumergemisches (II) auf das kör¬ nige Trägermaterial (I) erfolgen, beispielsweise durch sukzessives Zumi¬ schen, insbesondere als Spray, zu dem Trägerkorn. Das Trägerkorn, welches in üblicher Weise durch Sprühtrocknen einer wäßrigen Aufschlä mung der Trägersalze erzeugt werden kann, wird dabei durch Mischorgane oder durch Fluidisierung in Bewegung gehalten, um eine gleichmäßige Beladung des Trägermaterials zu gewährleisten. Die dafür verwendeten Sprühmischer kön¬ nen kontinuierlich oder diskontinuierlich betrieben werden.

Eine Ausführungsform zur Herstellung besteht darin, das körnige Trägerma¬ terial in kontinuierlichem Strom durch die ebenfalls kontinuierlich er¬ zeugte Sprühnebelzone des zumindest teilweise geschmolzenen Entschäumer- gemischs zu schleudern, wobei Verweilzeiten des Trägermaterials in der heißen Sprühnebelzone von meist weniger als 1 Sekunde erreicht werden können. Weiterhin ist es möglich, unmittelbar im Anschluß daran die Par¬ tikel des Schaumregulierungsmittels mit Hilfe eines Gasstroms abzukühlen, so daß die thermische Belastungen des Materials außerordentlich gering gehalten werden kann.

Das vorstehend geschilderte Verfahren, greift auf einen Verfahrenstyp zu¬ rück, wie er beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 48312 bekannt ist. Als Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird in die¬ ser Druckschrift eine radförmig ausgebildete Mischvorrichtung beschrieben, in der zwei individuell ausgebildete und anzutreibende radförmige Scheiben übereinander gelagert sind. Der einen Scheibe wird das Feststoffpulver zugeführt, die darunterliegende Schreibe wird mit der flüssigen Komponente beaufschlagt. Beide Scheiben laufen mit hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten, die im Bereich von einigen 100 bis einigen 1000 Umdrehungen pro Minute liegen können. Die jeweils beaufschlagten Schreibenflächen und insbeson¬ dere der Rand der die Flüssigkeit tragenden Scheibe sind so ausgestaltet, daß einerseits die Sprühnebelzone vom Rand des mit hoher Umdrehungsge¬ schwindigkeit laufenden Rades abgeschleudert und kontinuierlich nachge¬ bildet wird, zum anderen wird das dem anderen radförmigen Element konti¬ nuierlich zugeführte körnige Material durch diese Sprühnebelzone der Flüssigphase hindurchgeschleudert. Auf Grund der hohen Arbeitsgeschwin¬ digkeit kommt es zu der sehr kurzen Berührung der zwei Materialphasen mit¬ einander und damit zu einem zeitlich nur sehr kurzen Kontakt der Feststoff¬ teilchen mit der warmen beziehungsweise heißen Sprühnebelphase. Mit der in der EP 48 312 geschilderten Vorrichtung ist das Verfahren besonders gut durchführbar, doch es ist nicht auf Vorrichtungen dieser Art beschränkt. Wesentlich ist die Einstellung einer relativ kurzen Kontaktzeit, die da¬ durch erreicht wird, daß das feste Gut durch eine kontinuierlich erzeugte Sprühnebelzone hindurchgeschleudert wird, wobei das feste Material ge¬ gebenenfalls vor und/oder hinter der Sprühnebelzone gekühlt werden kann.

Die Herstellung des Schaumregulierungsmittels erfolgt in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung derart, daß man das Trägermaterial (I) in Wasser löst beziehungsweise aufschlämmt, das Entschäumergemisch (II) darin dispergiert und diesen Slurry anschließend sprühtrockπet. Der Dispersion wird vorzugsweise ein wasserlöslicher, nichtteπsidischer Dispersionsstabi¬ lisator in Form eines in Wasser quellfähigen Polymeren zugesetzt, da die Komponenten des Entschäumergemisches im wäßrigen Slurry im allgemeinen nicht ausreichend löslich sind. Beispiele hierfür sind die genannten Cellu¬ loseether, Homo- und Copoly ere von ungesättigten Carbonsäuren, wie Acryl- säure, Maleinsäure und copolymerisierbaren VinylVerbindungen, wie Vinyl-

ether, Acrylamid und Ethylen. Der Zusatz an derartigen als Dispersions¬ stabilisatoren wirkenden Verbindungen in der wäßrigen Aufschlämmung be¬ trägt vorzugsweise nicht über 5 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Mittel. Der Wassergehalt des Slurries kann je nach Art beziehungsweise Löslichkeit des Trägersalzes 30 Gew.-% bis 60 Gew.-% be¬ tragen. Das Sprühtrocknen der Dispersion kann in im Prinzip bekannter Wei¬ se in dafür vorgesehenen Anlagen, sogenannten Sprühtürmen, mittels heißer, in Gleichstrom oder Gegenstrom geführter Trocknungsgase erfolgen. Dabei ist die Trocknung durch im Gleichstrom mit dem Sprühgut geführte Trock¬ nungsgase bevorzugt, da so der auf die potentielle Heißluftflüchtigkeit einiger Bestandteile des Entschäumergemisches zurückzuführende Aktivitäts¬ verlust auf ein Minimum gesenkt werden kann.

Ein erfindungsgemäßes Schaumregulierungsmittel besteht vorzugsweise aus Partikeln mit Korngrößen nicht über 2 mm, insbesondere von 0,1 mm bis " 1,6 mm. Vorzugsweise enthält es nicht mehr als 5 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 2 Gew.-% Partikel mit einer Korngröße über 0,8 mm, und nicht mehr als 30 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 25 Gew..-% Partikel mit einer Korngröße unter 0,2 mm. Das erfindungsgemäße Schaumregulierungsmittel weist vorzugsweise ein Schüttgewicht im Bereich von 300 Gramm pro Liter bis 900 Gramm pro Liter, insbesondere von 450 Gramm pro Liter bis 800 Gramm pro Liter auf. Vorzugsweise wird es zur Herstellung von pulverförmigen Wasch- oder Reinigungsmitteln verwendet, wobei als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittel ihre geringe Einsatzmenge bei guter Entschäumerleistung zu bemerken ist. So gelingt es, die Entschäumer¬ leistung üblicher Silikon-Entschäumer in der Hochtemperaturwäsche bei etwa 90 °C mit gewichtsgleichen Mengen, bezogen auf Aktivsubstanz, der erfin¬ dungsgemäßen Schaumregulierungsmittel auf Paraffin-Basis zu erreichen. Im Niedrigtemperaturbereich beziehungsweise während der anfänglichen Aufheiz- phase der Mittel- und Hochtemperaturwäsche sind die erfindungsgemäßen Schaumregulatoren den bisher üblichen Entschäumern in_der Regel überlegen. Eine insbesondere Silikon-Schauminhibitoren überlegene Entschäumerwirkung weisen die erfindungsgemäßen Schaumregulierungsmittel in wäßrigen Lösungen auf, die Alkylpolyglykosid und/oder lineares Alkylsulfat auf Fettalkohol¬ basis und/oder neutralisierte Sulfonierungsprodukte von Fettsäure-Niedrig- alkylestern, sogenannte Estersulfonate, als Tensidko ponente enthalten.

Sie werden demgemäß vorzugsweise zur Herstellung pulverförmiger Wasch¬ oder Reinigungsmittel verwendet, deren Tensidkomponente ein Alkylsulfat mit einer Alkylgruppe mit 12 bis 22 C-Atomen, ein Alkylpolyglykosid, ins¬ besondere auf Glucosebasis, mit einer Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen, ein Alkalisalz eines Sulfonierungsproduktes eines Methyl- oder Ethylesters einer Fettsäure mit 12 bis 22 C-Atomen oder ein Gemisch aus diesen ent¬ hält.

Beispiele

Beispiel 1 : Herstellung von Schaumrequlierunqsmitteln

Durch Zusammenmischen von in Wasser vorgequollenem Celluloseether mit der Paraffin-Bisamid-Schmelze, Vermischen mit der separat hergestellten wäßri-

Tabelle 1: Pulverzusammensetzunq TGew.-%1

a) DEW 5419 (Erstarrungspunkt gemäß DIN /502207 67 °C), Hersteller DEA Mineralöl AG b) N,N'-Bis-stearoyl-ethylendiamin c) Laundrosil( R ) DGA, Hersteller Süd-Chemie d) Verhältnis Siθ2 zu a2Ö : 3,0 e) 80:20 Gemisch aus Na-Carboxymethylcellulose und Methylcellulose

gen Aufschlämmung von Natriumcarbonat, Natriumsulfat-sowie gegebenenfalls Zeolith und/oder Schichtsilikat und anschließendes Vermischen mit dem Na¬ triumsilikat, wobei der Zeolith in Form einer ca. 50-gewichtsprozentigen wäßrigen Aufschlämmung und das Natriumsilikat in Form einer ca. 35-ge- wichtsprozentigen Wasserglas-Lösung eingesetzt wurde, wurden aus den in Tabelle 1 angegebenen Rohstoffen wäßrige Aufschlä mungen erzeugt, die je¬ weils etwa 34 Gew.-% Wasser enthielten. Diese Aufschlämmungen wurden auf Temperaturen von etwa 80 °C bis 90 °C erwärmt und in einem Trockenturm versprüht, wobei Heißluft (Temperatur 238 °C an der Eintrittsstelle) im Gleichstrom geführt wurde. Dabei wurden die in Tabelle 1 durch ihre Zusam¬ mensetzung charakterisierten rieselfähigen Pulverprodukte SI bis S6 erhal¬ ten, die frei von Teilchen über 2 mm Durchmesser waren, Anteile an Teil¬ chen über 0,8 mm von 1 Gew.-% und an Te lchen unter 0,2 mm von 21 Gew.-% aufwiesen und eine Schüttdichte von 650 Gramm pro Liter besaßen.

Beispiel 2

Durch einfaches Vermischen der in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Menge des erfindungsgemäßen Schaumregulators SI mit üblichen Universal¬ waschmittelbasispulvern Wl bis W3, ohne Schaumregulierungskomponente, wel¬ che die in Tabelle 2 angegebenen Tensidkomponenten enthielten, wurden Waschmittel hergestellt. Die in Tabelle 2 angegebenen Einsatzmengen der Schaumregulatoren wurden durch Waschversuche (Trommelwaschmaschine Miele W 717, 3,5 kg saubere Wäsche, Wasserhärte 3 °d, Dosierung 98 g Waschmit¬ tel) ermittelt und sind im Hinblick auf das Schaumverhalten des jeweiligen Waschmittels unter diesen Bedingungen optimiert (mittlere Schaumbildung ohne Überschäumen und ohne Flottenverlust bei 30 °C, 40 °C und 90 °C). Dabei zeigte sich, daß weder bei SI noch im Fall der Schaumregulatoren S2 bis S6 die Einsatzmenge, bezogen auf jeweilige Aktivsubstanz, eines üb¬ lichen Schauminhibitors VI auf Silikon-Basis (eingesetzt in Form eines Granulats, welches 8 Gew.-% Silikon, 35 Gew.-% Natriumcarbonat, 41 Gew.-% Natriumsulfat, 10 Gew.-% Natriumsil kat, 1 Gew.-% Celluloseether und 5 Gew.-% Wasser enthielt) überschritten werden musste.

Die Aktivität der erfindungsgemäßen Schaumregulatoren nahm im Unterschied zu einem im Vergleich getesteten Schaumregulator gemäß EP 309931 bei La¬ gerung der diese enthaltenden Waschmittel über mehrere Monate nicht signi¬ fikant ab.

Tabelle 2: Schaumrequlatoren in Waschmitteln TGew.-% Aktivsubstanzl

a) Lineares Ci2/15-Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz b) Na-Ci6/18-Alkylsulfat