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Patent Searching and Data


Title:
PARTICLE DISPERSION CONTAINING XANTHAM GUM AND NO ACRYLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/160853
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cosmetic product comprising an aqueous cosmetic preparation containing xanthan gum and at least one other polysaccharide selected from the group consisting of locust beam gum, gellan gum, and carrageenan; characterised in that the cosmetic preparation does not contain acrylate-based polymers; and substantially spherical particles with an average diameter in the range of 0.1 mm to 10 mm, preferably 0.5 mm to 5 mm and in particular 0.8 mm to 4 mm, characterised in that the substantially spherical particles are suspended in the cosmetic preparation.

Inventors:
ROSENBAUM SEBASTIAN (DE)
BURR FRANZISKA (DE)
PRUNS JULIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050121
Publication Date:
August 13, 2020
Filing Date:
January 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/04; A61K8/73; A61Q19/00
Domestic Patent References:
WO2015169456A12015-11-12
Foreign References:
US20070025944A12007-02-01
EP2942045A12015-11-11
DE4424998A11996-02-01
US9259030B22016-02-16
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 13 February 2015 (2015-02-13), ANONYMOUS: "Precious Pearls Serum", XP055677702, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 2759449
J. CHEM. INF. COMPUT. SCI., vol. 39, 1999, pages 868 - 873
CHEMICAL ABSTRACTS, Columbus, Ohio, US; abstract no. 180898-37-7
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetisches Produkt aufweisend eine wässrige kosmetische Zubereitung

enthaltend

a) Xanthan Gum und

b) mindestens ein weiteres Polysaccharid gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan;

dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung keine Acrylat-basierten

Polymere enthält;

und

im wesentlichen kugelförmige Partikel mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 5 mm und insbesondere 0,8 mm bis 4 mm;

dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen kugelförmigen Partikel in der kosmetischen Zubereitung suspendiert sind.

2. Kosmetisches Produkt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die

kosmetische Zubereitung eine Viskosität von weniger als 10000 mPa-s, weiterhin bevorzugt weniger als 5000 mPa s, weiterhin bevorzugt von weniger als 4000 mPa-s und insbesondere bevorzugt weniger als 3500 mPa s bei 25°C aufweist.

3. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung eine Viskosität von mindestens 500 mPa s, bevorzugt mindestens 1500 mPa s, weiterhin bevorzugt mindestens 2000 mPa s und insbesondere bevorzugt mindestens 2300 mPa s bei 25°C aufweist.

4. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung Xanthan Gum und die weiteren Polysacchariden gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan in einem Gesamtanteil von 0,05 bis 2 Gew.-%, weiterhin bevorzugt von 0,2 bis 1 ,2 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 0,3 bis 0,9 Gew.-% enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung.

5. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung Locust Bean Gum enthält.

6. Kosmetisches Produkt nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Xanthan Gum zu Locust Bean Gum im Bereich von 2:1 bis 1 :2, bevorzugt von 1 ,5:1 bis 1 : 1 ,5 und insbesondere bevorzugt von 1 ,2: 1 bis 1 :1 ,2 liegt.

7. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass Gellan Gum in der kosmetischen Zubereitung enthalten ist, wobei das Gellan Gum bevorzugt die Formel III

aufweist, wobei n für eine ganzzahlige Zahl im Bereich von 2 bis 2000 steht.

8. Kosmetisches Produkt nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass das

Gewichtsverhältnis des Gesamtanteils von Xanthan Gum und Locust Bean zum Anteil von Gellan Gum von 10: 1 bis 4: 1 , bevorzugt von 8: 1 bis 4,5: 1 und

insbesondere bevorzugt von 7:1 bis 5:1 beträgt.

9. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung mindestens einen

Lösungsvermittler umfasst, welcher bevorzugt PEG-40 Hydrogenated Castor Oil ist.

10. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung keine Substanz mit einem Octanol-Wasser-Verteilungskoeffizient (log Kow) von größer 4,5 aufweist.

11. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die im wesentlichen kugelförmigen Partikel Calciumalginat enthalten.

12. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass die im wesentlichen kugelförmigen Partikel einen Hülle und eine Kern, der vollständig von der Hülle umschlossen ist, aufweisen und der Kern eine Ölphase aufweist.

13. Kosmetisches Produkt nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Ölphase mindestens einen öllöslichen UV-Filter umfasst.

14. Kosmetisches Produkt nach einem der Ansprüche 12 oder 13 dadurch

gekennzeichnet, dass die Ölphase ein oder mehrere Öle gewählt aus der Gruppe Octyldodecanol Dicaprylylether, Caprylic/Capric-Triglycerid, Dimeticone, C12-15 Alkylbenzoat und Dicaprylylcarbonat; 2-Ethylhexylcocoat, Octylcocoate, Cetearyl- Isononanoate, Isopropylpalmitate, Squalan, und pflanzliches Öl enthält.

15. Kosmetisches Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch

gekennzeichnet, dass Gewichtsverhältnis zwischen der kosmetischen Zubereitung und den im wesentlichen kugelförmigen Partikeln von 95:5 bis 75:25, bevorzugt von 90:10 bis 80:20 und insbesondere bevorzugt von 88:12 bis 82:18.

16. Verwendung von Xanthan Gum und mindestens einem weiteren Polysaccharids gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan zur Suspendierung und/oder Immobilisierung von im wesentlichen kugelförmigen Partikeln mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, bevorzugt 1 mm bis 7,5 mm, in einer wässrigen kosmetischen Zubereitung, welche keine keine Acrylat-basierten Polymere enthält.

17. Verwendung gemäß Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass die kugelförmigen Partikel Calciumalginat enthalten.

18. Verwendung nach Anspruch 16 oder 17 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens Gellan Gum und Locust Bean Gum gewählt werden.

Description:
PARTIKELDISPERSION ENTHALTEND XANTHAN GUM UND KEINE ACRYLATE

Kosmetische Produkte dienen im Allgemeinen nicht nur dazu schön und attraktiv auszusehen, sondern sie tragen mit ihrer Wirkung entscheidend zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und zum Wohlbefinden der Menschen bei. Dementsprechend werden die verschiedensten kosmetischen Produkte zur täglichen Reinigung und Pflege der menschlichen Haut eingesetzt.

Der Stand der Technik kennt verschiedene kosmetische Zubereitungen zur Pflege der menschlichen Haut. So werden beispielsweise in WO 2015/169456 A1 kosmetische Zubereitungen offenbart, welche eine Gelphase aufweisen, in der im wesentlichem kugelförmige Partikel mit einer Größe von 0, 1 bis 10 mm suspendiert sind. Die im wesentlichen kugelförmigen Partikel sind erhältlich, indem eine Emulsion mit Alginat (Algin) versetzt wird und die Emulsion anschließend in eine Lösung mit Calciumionen getropft wird. Die Interaktion des Alginats und der Calciumionen führt zu einem sofortigen und

vollständigen Gelieren des Tropfens. Die so erhaltenen im wesentlichen kugelförmigen Partikel können entnommen und in einer Gelphase suspendiert werden kann. Der wesentliche Vorteil bei der Verwendung derartiger Partikel in kosmetischen Zubereitungen ist, dass in den Partikeln Wrkstoffe eingebracht werden können, welche ggf. in dem umliegenden Gel nicht stabil wären.

Gemäß WO 2015/169456 A1 ist die kosmetische Zubereitung in einem

Schleppkolbenspender enthalten. Bei Entnahme werden die kugelförmigen Partikel zerkleinert bzw. aufgebrochen und mit dem umfliegenden Gel vermengt, so dass eine homogene kosmetische Zubereitung enthalten wird und die Wrkstoffe freigegeben werden.

Es ist entscheidend für ein derartiges Produkt, dass bei Ausgabe immer eine vergleichbare Menge der Wirkstoffe abgegeben wird. Somit ist sicherzustellen, dass nicht zunächst vermehrt nur die im wesentlichen kugelförmigen Partikel oder nur das umliegende Gel abgegeben werden. Dieses hätte ansonsten zur Folge, dass bei Entnahme der letzten Restmenge aus dem Packmittel nur noch die Überreste der Partikel oder das Gel erhalten werden. Nachteilig am Stand der Technik ist jedoch der Umstand, dass die Gelphase in der die im wesentlichen kugelförmigen Partikel suspendiert sind zumeist ein Verdickersystem aufweist, welches auf Acrylat-basierten Polymere basiert. Acrylat-basierten Polymere sind Polymere, welche aus Homo- oder Copolymerisation mit Acryl- und/oder Methacrylsäure erhalten werden. Beispiele hierfür sind u.a. Carbomer oder Acrylates Copolymer. Jedoch ist der Einsatz dieser Acrylat-basierten Polymere zunehmend in der Kritik, da deren biologische Abbaubarkeit nicht vollständig geklärt ist. Folglich erfüllen derartige Produkte nicht alle Anforderungen für manche Konsumentengruppen.

Problematisch ist jedoch der Umstand, dass ein einfacher Austausch von Acrylat-basierten Polymeren mit anderen Polymeren, welche eine verdickende Wirkung aufweisen nicht problemlos möglich ist, da sich die bekannten kugelförmigen Partikel in diesen nicht gleichmäßig stabilisieren lassen. Als Folge kommt es bei Lagerung zur Aufkonzentrierung der Partikel in verschiedenen Bereichen der Zubereitung.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit eine kosmetische Zubereitung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere sollten kosmetische Zubereitungen bereitgestellt werden, welche es ermöglichten

Koagulationseffekte von im wesentlichen kugelförmigen Partikeln in wässrigen

Zubereitungen bei Lagerung von 6 Monaten bei 40°C zu reduzieren.

Gelöst wurde die Aufgabe durch ein kosmetisches Produkt aufweisend eine wässrige kosmetische Zubereitung enthaltend

a) Xanthan Gum und

b) mindestens ein weiteres Polysaccharid gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan;

dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung keine Acrylat-basierten Polymere enthält;

und

im wesentlichen kugelförmige Partikel mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 5 mm und insbesondere 0,8 mm bis 4 mm;

dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen kugelförmigen Partikel in der

kosmetischen Zubereitung suspendiert sind.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Xanthan Gum und mindestens einem weiteren Polysaccharids gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan zur Suspendierung und/oder Immobilisierung von im

wesentlichen kugelförmigen Partikeln mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, bevorzugt 1 mm bis 7,5 mm, in einer wässrigen kosmetischen Zubereitung, welche keine keine Acrylat-basierten Polymere enthält.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Xanthan Gum und mindestens einem weiteren Polysaccharids gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan zur Reduzierung von Koagulationseffekte von im wesentlichen kugelförmigen Partikeln in wässrigen Zubereitungen bei Lagerung in einem

Temperaturbereich von 10°C bis 50°C, dadurch gekennzeichnet dass die kosmetische Zubereitung keine keine Acrylat-basierten Polymere enthält.

Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff„Immobilisierung“ verstanden, dass bei Ausübung einer gleichmäßigen Kraft auf die Zubereitung, sich die Zubereitung verschiebt, wobei sich die suspendierten Partikel nicht bzw. nur im geringen Maße relativ zu übrigen kosmetischen Zubereitung bewegt.

Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff„Koagulationseffekt“ ein lokales Aufkonzentrieren von Partikeln in einer Zubereitung verstanden.

Werden in dieser Offenbarung Angaben zum mittleren Durchmesser bzw. der Größe der im wesentlichen kugelförmigen Partikel gemacht, so ergibt sich diese mittlere Größe (Mittelwert) immer durch eine Analyse der maximalen Durchmesser von mindestens 20 Partikel. Die Analyse erfolgt erfindungsgemäß mit einem optischen Lichtmikroskop oder einem

Messschieber.

Sollten Gewichtsprozentangaben (Gew.-%) ohne Bezugnahme auf eine bestimmte

Zusammensetzung oder spezifische Mischung angegeben werden, so beziehen sich diese Angaben immer auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung.

Sollten Verhältnisse von Komponenten/Substanzen/Stoffgruppen offenbart werden, so beziehen sich diese Verhältnisse auf Gewichtsverhältnisse der genannten

Komponenten/Substanzen/Stoffgruppen.

Wird nachfolgend beschrieben, dass sich ein Inhaltstoff in der kosmetischen Zubereitung in einem angegeben Anteil befindet, so bezieht sich das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung immer auf alle Inhaltstoffe mit Ausnahme der kugelförmigen Partikel. Die im wesentlichen kugelförmigen Partikel werden nicht der kosmetischen Zubereitung zugerechnet. Somit erfolgt eine separate Beschreibung der Inhaltstoffe der kosmetischen Zubereitung und der im wesentlichen kugelförmigen Partikel. Wenn beschrieben wird, dass ein Inhaltstoff nicht in der kosmetischen Zubereitung enthalten ist, so ist dieses nicht limitierend für die im wesentlichen kugelförmigen Partikel, welche diesen Inhaltsstoff umfassen können.

Werden nachfolgend Gewichtsprozentbereiche für die Bestandteile der kosmetischen Zubereitung angegeben, so umfasst die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung ebenfalls alle Einzelwerte in Schritten von 0,1 Gew.-% innerhalb dieser Gewichtsprozentbereiche.

Die Formulierungen„erfindungsgemäß“,„erfindungsgemäß vorteilhaft“,„vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung“ etc. beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Offenbarung immer auf die erfindungsgemäße Zubereitung sowie auf die erfindungsgemäße Verwendung.

Sofern nicht anders angegeben wurden alle Versuche unter Normalbedingungen

durchgeführt. Der Begriff„Normalbedingungen“ bedeutet 20°C, 1013 hPa und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50%.

Überraschend für den Fachmann hat sich gezeigt, dass bei Einsatz der erfindungsgemäßen Kombination es zu weniger Koagulationseffekten bei Lagerung der Zubereitung in Bezug auf die Partikel kommt. Überraschend war es dabei insbesondere, dass der einzelne Einsatz Xanthan Gum oder den weiteren Polysacchariden in gleich bleibenden Gesamtanteilen zu deutlich stärkeren Koagulationseffekten der Partikel führt.

Zwar ist dem Fachmann bekannt, dass unter anderem es bei der Mischung von Locust Bean Gum und Xanthan Gum zu synergistischen Effekten bezüglich der Viskositätssteigerung einer wässrigen Zubereitung kommen kann. Jedoch führ eine Erhöhung der Viskosität nicht dazu, dass Koagulationseffekte von Partikeln verhindert werden. Dieses zeigen ebenfalls die vorliegenden Versuche, die zeigen, dass bei niedrigeren Viskositäten eine Verhinderung der Koagulationseffekte möglich ist, während bei Proben mit höheren Viskositäten

Koagulationseffekte auftreten.

Es war insbesondere überraschend für den Fachmann, dass sich bei Einsatz der

erfindungsgemäßen Kombination bereits bei sehr geringen Viskosität der kosmetischen Zubereitung eine Stabilisierung, bzw. eine Vermeidung von Koagulationseffekten, der im wesentlichen kugelförmigen Partikel eintritt. Vorteilhaft weist die kosmetische Zubereitung eine Viskosität von weniger als 10000 mPa-s, weiterhin bevorzugt weniger als 5000 mPa-s, weiterhin bevorzugt von weniger als 4000 mPa-s und insbesondere bevorzugt weniger als 3500 mPa-s auf. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die kosmetische Zubereitung eine

Viskosität von mindestens 500 mPa-s, bevorzugt mindestens 1500 mPa-s, weiterhin bevorzugt mindestens 2000 mPa-s und insbesondere bevorzugt mindestens 2300 mPa-s aufweist. Entsprechend beträgt die Viskosität der kosmetischen Zubereitung vorteilhaft 500 bis 10000 mPa-s, bevorzugt 1500 bis 5000 mPa-s, weiterhin bevorzugt 2000 bis 4000 mPa-s und insbesondere bevorzugt 2300 mPa-s bis 3500 mPa-s.

Werden in dieser Offenbarung Viskositätswerte angegeben, so beziehen sich alle Werte auf eine Messung bei 25°C in einer 150 ml Weithalsflasche (VWR Nr.: 807-001) mittels Rheomat R 123 von der Firma proRheo. Der Rheomat R 123 der Firma proRheo GmbH ist ein Rotationsviskosimeter, d. h. ein Messkörper rotiert in der zu vermessenden Substanz. Es wird die Kraft gemessen, die benötigt wird, um den Messkörper in der Probe mit einer vorgegebenen Drehzahl rotieren zu lassen. Aus diesem Drehmoment, der Drehzahl des Messkörpers und den geometrischen Abmessungen des verwendeten Messsystems wird die Viskosität berechnet. Als Messkörper wird der Messkörper Nr.1 (Artikelnr. 200 0191), geeignet für einen Viskositätsbereich bis 10.000 [mPa-s], Drehzahl Bereich 62,5 min -1 , verwendet. Erfolgt keine andere Angabe, so erfolgt die Messung zur Viskosität immer 24h nach Herstellung der Zubereitung.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn der Gesamtanteil an Xanthan Gum und den weiteren Polysacchariden gewählt aus der Gruppe Locust Bean Gum, Gellan Gum und Carragenan von 0,05 bis 2 Gew.-%, weiterhin bevorzugt von 0,2 bis 1 ,2 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 0,3 bis 0,9 Gew.-% beträgt, bezogen auf das

Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung.

Es ist dabei vorteilhaft, wenn die wässrige kosmetische Zubereitung neben Xanthan Gum mindestens Locust Bean Gum enthält. In diesem Fall ist es zusätzlich vorteilhaft, wenn das Gewichtsverhältnis von Xanthan Gum zu Locust Bean Gum im Bereich von 2:1 bis 1 :2, bevorzugt von 1 ,5:1 bis 1 :1 ,5 und insbesondere bevorzugt von 1 ,2:1 bis 1 :1 ,2 liegt.

Weiterhin ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die wässrige kosmetische Zubereitung neben Xanthan Gum und Locust Bean Gum Gellan Gum enthält. In diesem Fall beträgt das

Gewichtsverhältnis des Gesamtanteils von Xanthan Gum und Locust Bean zum Anteil von Gellan Gum vorteilhaft von 10:1 bis 4:1 , bevorzugt von 8:1 bis 4,5:1 und insbesondere bevorzugt von 7:1 bis 5:1. Gellan gum (Gellangummi) ist ein wasserlösliches anionisches Polysaccharid, das von dem Bakterium Sphingomonas elodea (ehemals Pseudomonas elodea) produziert wird. Im Grunde genommen ist Gellan gum ein lineares Polysaccharid, wobei die wiederkehrende Einheit des Polymers ein Tetrasaccharid ist, das aus einer L-Rhamnose, einer D- Glucuronsäure und zwei D-Glucoseeinheiten besteht, die mit Essigsäure und Glycerinsäure verestert sein können.

Es sind zwei verschiedene chemische Strukturen für Gellan Gum bekannt, die sich durch den Acylierungsgrad unterscheiden. Gellan Gum mit einem hohen Acylierungsgrad entsprechen der Formel (II), während Gellan Gums mit einem niedrigen Acylierungsgrad der Formel (III) entspricht.

In den Formeln (II) und (III) steht n für eine ganzzahlige Zahl im Bereich von 2 bis 2000, vorzugsweise von 200 bis 450.

Für den Fall, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung Gellan Gum umfasst, ist es weiterhin vorzuziehen, wenn das Gellan Gum eine Struktur gemäß Formel (III) aufweist. Weiterhin wird es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Gellan Gum nach Formel (III) ein Molekulargewicht im Bereich von 200000 bis 300000 aufweist. Ein derartiges Gellan Gum kann unter dem Handelsnamen KELCOGEL® CG-LA von der Firma CP Kelco kommerziell erworben werden.

Der Anteil von Wasser in der wässrigen kosmetischen Zubereitung beträgt vorteilhaft von 70 bis 90 Gew.-%, bevorzugt von 75 Gew.-% bis 86 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 80 bis 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung. Ferner ist es vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die wässrige kosmetische Zubereitung Glycerin enthält, wobei der Anteil von Glycerin von 5 bis 15 Gew.- %, bevorzugt von 7,5 bis 14 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 9 bis 11 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung beträgt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitung mindestens ein

Depolymerisationsmittel ausgewählt aus Calcium-Chelatbildnern und Salzen, die einen Calciumaustausch ermöglichen, wie beispielsweise EDTA oder Natriumcitrat, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis des Depolymerisationsmittel zum Gewichtsanteil der im wesentlichen der kugelförmige Partikel von 1 :50 bis 1 :90, bevorzugt von 1 :55 bis 1 :85 und insbesondere bevorzugt von 1 :65 bis 1 :75 beträgt. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der

Depolymerisationsmittel lassen sich überraschender Weise kosmetische Zubereitungen bereitstellen, welche besonders weiche und leicht zerdrückbare kugelförmige Partikel enthalten, ohne dass sich diese bereits bei Lagerung unter Normalbedingungen zersetzen. Als Depolymerisationsmittel wird bevorzugt Natriumcitrat und/oder EDTA eingesetzt, wobei der Einsatz von Natriumcitrat insbesondere bevorzugt ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn als Depolymerisationsmittel ausschließlich Natriumcitrat enthalten ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die kosmetische Zubereitung mindestens einen Lösungsvermittler umfasst, welcher weiterhin bevorzugt PEG- 40 Hydrogenated Castor Oil ist. Ist PEG-40 Hydrogenated Castor Oil enthalten, ist es weiterhin bevorzugt, wenn der Anteil von PEG-40 Hydrogenated Castor Oil von 0,1 bis 0,8 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung beträgt.

Ferner sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung keine Co- oder Homopolymere enthält, welche aus Vinylpyrrolidon synthetisiert werden.

Weiterhin sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung mindestens eine Substanz enthält, welche einen Octanol- Wasser-Verteilungskoeffizient (log Kow) von größer 0 bis kleiner 4, bevorzugt kleiner 3,5 und insbesondere bevorzugt kleiner 3 aufweist und kein Emulgator oder Tensid ist.

Sinngemäß ergibt sich der log Kow Wert anhand der Definition

log K ow = log C 0 - \og C w wobei C 0 die Konzentration der jeweiligen Substanz in der Octanol-Phase angibt und C w die Konzentration der Chemikalie in der Wasserphase. Das heißt log Kow ist positiv bei lipophilen und negativ bei hydrophilen Substanzen. Erfindungsgemäß wird der log Kow Wert der eingesetzten Substanzen gemäß der Crippen Berechnungsmethode bestimmt, welche aus der Veröffentlichung J. Chem. Inf. Comput. Sei. 1999, 39, 868-873 mit dem Titel„Prediction of Physicochemical Parameters by atomic contribution“ bekannt ist. Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die kosmetische Zubereitung keine Substanz mit einem Octanol-Wasser-Verteilungskoeffizient (log Kow) von größer 4,5 aufweist.

In der nachfolgenden Tabelle sind einige nach der Crippen Methode berechnete

Verteilungskoeffizienten (log Kow) aufgeführt.

Tabelle 1 :

Es ist insbesondere bevorzugt, wenn in a) Phenoxyethanol enthalten ist. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn in a) 1 ,2-Hexandiol enthalten ist.

Vorteilhafte erfindungsgemäße kosmetische Zubereitungen enthalten ferner Sodium

Hyaluronate, wobei der Anteil von Sodium Hyaluronate bevorzugt von 0,01 bis 1 Gew.-%, weiterhin bevorzugt 0,05 bis 0,7 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 0,2 bis 0,5 Gew.- %, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung beträgt. Sofern Sodium

Hyaluronate enthalten ist, ist es insbesondere bevorzugt, wenn das Sodium Hyaluronate ein Molekulargewicht im Bereich von 30000 Da bis 60000Da aufweist.

Weiterhin sind vorteilhafte Zubereitungen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass diese Methylpropanediol in einem Anteil von 1 bis 6 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung enthalten.

Vorteilhaft beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen der kosmetischen Zubereitung gemäß der Erfindung und den im wesentlichen kugelförmigen Partikeln von 95:5 bis 75:25, bevorzugt von 90:10 bis 80:20 und insbesondere bevorzugt von 88:12 bis 82:18.

Die im wesentlichen kugelförmigen Partikel der vorliegenden Erfindung weisen bevorzugt eine Polymermatrix auf, welche gebildet wird indem ein Alginat, insbesondere Natrium- und/oder Kaliumalginat, mit einem multivalenten Metallion, insbesondere Calciumionen, reagiert. Folglich umfasst die Polymermatrix der erfindungsgemäßen Partikel bevorzugt ein Alginat und ein multivalentes Metallion.

Es ist insbesondere bevorzugt, wenn die im wesentlichen kugelförmigen Partikel

Calciumalginat enthalten bzw. auf diesem basieren.

Neben Calciumalginat können die erfindungsgemäßen im wesentlichen kugelförmigen Partikel vorteilhaft weitere Substanzen enthalten. So umfasst der Begriff Partikel nicht nur vollständig feste Partikel sondern auch Kapseln. Entsprechend sind vorteilhafte Partikel dadurch gekennzeichnet, dass diese Kapseln sind und entsprechend einen Hülle und eine Kern, der vollständig von der Hülle umschlossen ist, aufweisen. Vorteilhaft kann der Kern flüssig oder fest sein. Vorteilhaft umfasst die Hülle der Kapsel Calciumalginat und der Kern weist eine flüssige eine Ölphase auf.

Weisen die im wesentlichen kugelförmigen Partikel keinen flüssigen Kern auf, so lassen sich die Partikel vorteilhaft durch ein Verfahren hersteilen, welches aus der DE 44 24 998 A1 bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird eine erste flüssige Zusammensetzung, aus welcher sich die partikuläre Phase und somit die kugelförmigen Partikel entwickeln soll, und welche bevorzugt in fließfähiger Form vorliegt, zu einem der die Aushärtung bewirkenden

Umgebung gerichteten Flüssigkeitsstrahls geformt. Bildung der Portionen erfolgt dadurch, dass der Flüssigkeitsstrahl vor der die Aushärtung bewirkenden Umgebung in definierte Abschnitte so zerteilt wird, dass sich die Abschnitte im wesentlichen in Richtung des

Flüssigkeitsstrahls weiterbewegen.

Dieses Verfahren kann derart ausgestaltet werden, dass aus der ersten flüssigen

Zusammensetzung, aus welcher sich die partikuläre Phase entwickeln soll, zunächst ein Flüssigkeitsstrahl geformt wird, in dem sich die Flüssigkeitsteilchen in Richtung der die Aushärtung bewirkenden Umgebung bewegen. Nach Formung des Flüssigkeitsstrahls wird dieser in definierte Abschnitte mechanisch zerteilt, wobei die so gebildeten Abschnitte sich der durch den Flüssigkeitsstrahl vorgegebenen Richtung weiterbewegen. Die Zerteilung des Flüssigkeitsstrahls erfolgt somit durch periodisches Entfernen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsstrahl, wodurch sich die definierten Abschnitte bilden. Die Länge dieser

Abschnitte kann dabei so kurz gehalten werden, dass während der verbleibenden Bewegung bis zur die Aushärtung bewirkenden Umgebung, insbesondere die Oberfläche eines

Härtungsmediums, aufgrund der Oberflächenspannung des flüssigen Mediums eine zumindest angenäherte Kugelform ausgebildet wird und damit kugelförmige Partikel entstehen.

Sollte die erste flüssige Zusammensetzung, aus der sich die feste partikuläre Phase bildet, eine zu hohe Viskosität aufweisen, so kann es zweckmäßig sein, wenn diese

Zusammensetzung zur Ausbildung des Flüssigkeitsstrahls durch eine Düse gedrückt wird. Dies geschieht üblicherweise durch die Anwendung eines Überdrucks im Vorratsbehälter bzw. in der Leitung zur Flüssigkeitsstrahldüse.

Die im wesentlichen kugelförmigen Partikel werden bevorzugt aus einer ersten flüssigen, wässrigen Zusammensetzung erhalten, welche Natriumalginat enthält. Gemäß dem oben beschrieben Verfahren wird die erste Zusammensetzung vorteilhaft in ein wässriges

Härtungsmedium getropft, welches polyvalente Metallionen, insbesondere Calciumionen, enthält. Die nach spätestens 3 Minuten verfestigten im wesentlichen kugelförmigen Partikel können anschließend der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung zugesetzt werden.

Sofern die im wesentlichen kugelförmigen Partikel Kapseln sind, welche einen Hülle und eine Kern, der vollständig von der Hülle umschlossen ist, aufweisen, und die Hülle der Kapsel Calciumalginat und der Kern eine flüssige eine Ölphase aufweist, lassen sich die wesentlichen kugelförmigen Partikel wie folgt hersteilen:

Derartige Kapseln können erfindungsgemäß vorteilhaft mittels Coextrusion aus einer dualen Düse erhalten werden. In diesem Verfahren weist die Zuleitung zur Düse ein inneres Rohr auf, welches sich innerhalb eines äußeren Rohres befindet. Entsprechend wird durch das innere Rohr die spätere Ölphase der Kapseln gepumpt und durch das äußere Rohr die eine wässrige Zusammensetzung enthaltend Natriumalginat. An der Düse enden beide

Zuleitungsrohre, so dass bei der Ausgabe die Zusammensetzung des innen Rohrs von der Zusammensetzung des äußeren Rohres umgeben wird.

Es sind verschiedene Verfahren bekannt, die eine tropfenförmige Ausgabe ermöglichen. So kann die Tropfenbildung Vibrationen oder das Durchleiten eines Gas- oder Dampfstroms in der Nähe der Düse beinhalten. Bei Bildung der Tropfen sollte sichergestellt sein, dass die Ölphase im Tropfen vollständig von der Zusammensetzung enthaltend Natriumalginat umgegeben ist. Ein mögliches Verfahren ist beispielsweise in US 9259030 B2 beschrieben. Dort wird eine permanente Kraft über definierte Frequenzen und Amplituden an die Düsen angelegt, was dazu führt, dass sich aus dem Flüssigkeitsstrahl ein Tropfen wie vorstehend beschrieben bilden.

Bei Eintritt in ein wässriges Härtungsmedium, welches polyvalente Metallionen,

insbesondere Calciumionen, enthält, geliert die äußere Phase des Tropfens, so dass sich kugelförmige Kapseln mit einer inneren Ölphase ausbilden. Die so erhaltenen Kapseln werden erfindungsgemäß vorteilhaft dem kosmetischen Produkt zugefügt, indem die Kapseln in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung suspendiert werden.

Enthalten die im wesentlichen kugelförmigen Partikel eine Hülle aufweisend Calciumalginat und einen Kern enthaltend eine Ölphase, ist es vorteilhaft, wenn als Öl Octyldodecanol enthalten ist. Weitere bevorzugte Öle sind gewählt aus der Gruppe Dicaprylylether,

Caprylic/Capric-Triglyceride, Dimeticone, C12-15 Alkylbenzoat, Dicaprylylcarbonat; 2- Ethylhexylcocoat, Octylcocoate, Cetearyl-Isononanoate, Isopropylpalmitate und Squalan.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Ölphase mindestens ein pflanzliches Öl, wie bevorzugt Arganöl, Aprikosenöl, Sonnenblumenöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Mandelöl und/oder Jojobaöl, enthält. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Ölphase Farbstoffe und/oder Mica enthält. Auf diese Weise können optisch ansprechende im wesentlichen kugelförmige Partikel erhalten werden. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Ölphase mindestens einen öllöslichen UV-Filter enthält. Öllöslich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich innerhalb des Kerns bei Zugabe des UV-Filters keine zwei Phasen gebildet werden.

Die Zubereitung der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls UV-Filter umfassen, wobei diese wasserlösliche sind. Vorteilhafte wasserlösliche UV-Filtersubstanzen sind sulfonierte, wie z. B.:

• Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3’-5,5’-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3’-5,5’-tetrasulfonsäure-bis- natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;

• 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol (auch: 3,3‘-(1 ,4-Phenylendimethy- lene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan Sulfonsäure) und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das ent sprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1 ,4- di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1 ,4-di(2-oxo-3- bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;

Weitere als weitere vorteilhafte UV-Filter sind dem Fachmann als Triazinderivate, wie z. B.

• 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-metho xyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA- Chemikalien GmbH erhältlich ist.

Weitere vorteilhafte UV-Filter sind gewählt aus der Gruppe Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2- hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4- methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate).

Weitere vorteilhafte UV-Filter, welche vorteilhaft in der Ölphase im Kern enthalten sind, sind Dhbenzoyhmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4’- methoxy-’dhberHzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.

Die im wesentlichen kugelförmigen Partikel der vorliegenden Erfindung lassen sich besonders leicht in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung suspendieren. Dazu kann unter anderen ein konventioneller Rührer verwendet werden, wobei der Rührer und die Umdrehungen so gewählt werden, dass die kugelförmigen Partikel beim Suspendieren nicht zerreißen.

Weitere vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.

Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe A, bestehend aus Aminosäu ren (z.B. Glycin, Serin, Arginin, Glutamin, Alanin) und deren Derivate, Peptide wie Carnosin und deren Derivate, Folsäure und deren Derivate, Niacinamid, Ubichinon, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Na-Ascorbylphosphat), Tocopherole und Derivate (z.B. alpha-Tocopherol sowie Tocopherolacetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat), alpha-Glucosylrutin, Kreatin sowie Kreatinin, Panthenol und Naturstoffe wie Magnolol und Honokiol.

Die Gesamtmenge der Antioxidantien, insbesondere der vorstehend der Antioxidantien der Gruppe A, in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das

Gesamtgewicht der Zubereitung.

Die kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können ferner weitere kosmetische Hilfsstoffe und Wirkstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwen det werden, z. B. weitere Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,

Bakterizide, Farbstoffe und Farbpigmente, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie weitere Polyole, Schaumstabilisatoren, organische Lö sungsmittel oder Silikonderivate, sofern der Zusatz die geforderten Eigenschaften hinsichtlich der Stabilität nicht beeinträchtigen oder ausgeschlossen sind. Vergleichsversuche und Beispiele

Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzu schränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders an gegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zube- reitungen bezogen.

Die erfindungsgemäßen kugelförmigen Partikel wurden wie folgt hergestellt:

Zunächst wurde eine Ölphase und eine Alginatlösung bereitgestellt. Die nachfolgende Tabelle gibt die Anteile der Inhaltstoffe beider Lösungen an, wobei sich die Gew.-% Angaben auf das Gesamtgewicht beider Lösungen beziehen, so dass die Gewichtsverhältnisse beider Lösungen zueinander direkt berücksichtigt sind:

Zusätzlich wurde eine wässrige Calciumlösung enthaltend 2 Gew.-% Calciumchlorid bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung bereitgestellt.

Die erfindungsgemäßen Partikel, bzw. Kapseln wurde mit einem Spherisator M, der Brace GmbH hergestellt. Das eingesetzte Gerät funktioniert über eine sogenannte

Vibrationsdüsentechnik.

Zur Herstellung der Partikel, bzw. Kapseln wurde die Ölphase durch die Innere- oder Kerndüse (0,6 mm Durchmesser) des Spherisators mit einem Druck von 135 mbar gedrückt. Die Alginatlösung wurde durch die äußere oder schalbildende Düse des Spherisators gedrückt, welche einen Durchmesser von 1 ,4 mm aufgewiesen hat. Der eingestellte Druck für die äußere Düse betrug 150 mbar. Die Vibrationsfrequenz des Spherisators wurde auf 75 Hz bei einer Amplitude für die Vibrationen von 1900 mV eingestellt. Die in diesem Verfahren hergestellten Tropfen, aufweisend einen Kern mit der Ölphase und eine äußere flüssige Hülle aus Alginatlösung, wurde in die Calciumchloridlösung getropft. Nach ca. 3 Minuten wurden die erhaltenen kugelförmigen Kapseln mit einem geeigneten Sieb aus der

Calciumchloridlösung entnommen und mit deionisiertem Wasser gewaschen. Nach dem Waschen wurden die erhaltenen Partikel, bzw. Kapseln in eine Transportlösung gegeben. Das Gewichtsverhältnis der Partikel, bzw. Kapseln, zur Transportlösung beträgt 70:30.

Die erhaltenen Partikel, bzw. Kapseln weisen einen mittleren Durchmesser von 2,7 mm auf. Der mittlere Kerndurchmesser beträgt 2,3 mm. Die Hülle umfassend Calciumalginat und der Kern bildet sich aus den Inhaltstoffen der Ölphase. Nachfolgend werden die so erhaltenen Partikel, bzw. Kapseln mit der Bezeichnung OP1 bezeichnet.

Die erhaltenen im wesentlichen kugelförmigen Partikel enthalten eine Hülle umfassend Calciumalginat und einen Kern, welcher die Inhaltstoffe der Ölphase umfasst.

Die Transportlösung umfasst die folgenden Inhaltstoffe bezogen auf das Gesamtgewicht der Transportlösung:

Anschließend wurden die Zubereitungen der Beispiele Bsp.1* bis Bsp.7* gemäß der nachfolgenden Tabelle bereitgestellt. Die Zubereitungen wurden hergestellt indem Phase A bei 85°C vermengt und Phase B unter Rühren zugegeben wurde. Nach Abkühlen auf 50°C wurde Phase C unter Rühren zugegeben. Phase D wurde abschließend bei 40°C unter Rühren zugegeben.

Die Transportlösung mit den darin suspendierten kugelförmigen Partikel wurde den

Zubereitungen der Beispiele Bsp.1* bis Bsp.7* zugesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis der Transportlösung enthaltend die kugelförmigen Partikel zu den jeweiligen Zubereitungen der Beispiel Bsp.1* bis Bsp.7* 21 ,43:78,57 betrug. Die Mischung erfolgte mit einem IKA Magic Plant bei einer Geschwindigkeit von 40 rpm für 60s im Uhrzeigersinn und anschließend auf gleiche Weise gegen den Uhrzeigersinn. Es wurde ein handelsüblicher Spiralrührer verwendet. Anschließend wurden die erhaltenen Mischungen über einen Kugelhahn am unteren Boden des Rührers entnommen. Die erhaltenen Zubereitungen werden mit der

Bezeichnung Bsp.1 bis Bsp.7 beschrieben. Das Gewichtsverhältnis der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung zu den im wesentlichen kugelförmigen Partikeln beträgt folglich 85:15. Die erhaltene Beispielzubereitung Bsp.1 ist eine erfindungsgemäße kosmetische

Zubereitung, während die Bsp.2 bis Bsp.7 Vergleichsbeispiele darstellen.

Zur besseren Orientierung ist die jeweilige Gesamtzusammensetzung der Zubereitungen Bsp.1 bis Bsp.7 nochmals angegeben:

Alle Beispielrezepturen enthaltend die kugelförmigen Partikel wurden bei 40°C gelagert. Bereits nach wenigen Tagen waren Koagulationseffekte in den nicht erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sichtbar. Nach 6 Monaten zeigte lediglich das erfindungsgemäße Beispiel Bsp.1 keine Koagulationseffekte. Alle weiteren Beispielrezepturen zeigten eine Koagulation der Partikel. Überraschend hat sich gezeigt, dass selbst bei niedrigeren Gesamtviskosität die erfindungsgemäße Kombination Koagulationseffekte verhindert oder vermindert. So zeigt, das Beispiel 7, welches eine höhere Viskosität aufweist, dass nicht alleine die Viskosität ausschlaggebend für die Verhinderung von Koagulationseffekten ist. Bsp.1 hat eine Viskosität von 3000 mPa-s und Bsp.7 eine Viskosität von 10000 mPa-s.

Die erhaltenen Partikel weisen eine mittlere Größe von 2,7 mm, gemessen mit einem optischen Lichtmikroskop, auf. Es wurde eine Population von 20 kugelförmigen Partikeln vermessen, wobei immer der maximale Durchmesser verwendet wurde. Alternativ lassen ich die Durchmesser der Partikel auch mit einem Messschieber ermitteln.

Die nachfolgenden Beispielrezepturen für die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung sollen die Erfindung weiter verdeutlichen. Die Zubereitungen wurden gemäß dem Verfahren und den darin verwendeten Lösungen zur Herstellung der vorhergehenden

Beispielrezepturen erhalten.

Zusätzlich wurden neben den Partikeln/Kapseln 0P1 , die Partikel/Kapseln 0P2 bis 0P3 hergestellt. Die Herstellung und Weiterverarbeitung mit der Transportlösung erfolgte analog zu der vorstehenden Beschreibung. Die Ölphase und Alginatphase der Partikel/Kapseln OP2 bis OP4 setzen sich wie folgt zusammen:

Es wurden jeweils die vorstehend beschriebenen Kapseln OP1 bis OP4 in die nachfolgenden Zubereitungen eingearbeitet. Die Gewichtsverhältnisse der kosmetischen Zubereitungen zu den Partikeln/Kapseln sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:

Die Herstellung der Partikel/Kapseln und deren Anteil zur Lagerung in der Transportlösung wurden entsprechend angepasst. Auch in diesen Beispielen haben die Partikel/Kapseln einen mittleren Durchmesser von 2,7 mm aufgewiesen.