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Patent Searching and Data


Title:
PEDESTRIAN FLOW CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pedestrian flow control system. Said pedestrian flow control system comprises: a first lateral boundary element and a second lateral boundary element, a passage for persons being formed between the lateral boundary elements; and a middle element arranged in the passage, which middle element: is mounted at the bottom on a guide element oriented perpendicularly to the lateral boundary elements and can be moved along the guide element into at least a first position and a second position, is arranged between the lateral boundary elements and divides the passage into two aisles in the first position, opens the passage substantially over the whole width of the passage in the second position.

Inventors:
BODA DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/084729
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
December 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
EPS HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
E06B11/08; E01F13/02; E01F13/04; E06B11/02
Domestic Patent References:
WO2015040602A12015-03-26
Foreign References:
US20100293855A12010-11-25
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BAUER VORBERG KAYSER PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Personenvereinzelungsanlage (22), aufweisend ein erstes seitliches Begrenzungselement (26) und ein zweites seitli ches Begrenzungselement (26), wobei zwischen den seitlichen Be grenzungselementen (26) ein Durchgang (28) für Personen ausgebil det ist, ein im Durchgang (28) angeordnetes Mittelelement (30), welches

- auf einem quer zu den seitlichen Begrenzungselementen (26) aus gerichteten Führungselement bodenseitig gelagert und entlang des Führungselementes in zumindest eine erste Position und eine zweite Position verfahrbar ist,

- in der ersten Position zwischen den seitlichen Begrenzungsele menten (26) angeordnet ist und den Durchgang (28) in zwei Gänge (28.1, 28.2) unterteilt,

- in der zweiten Position den Durchgang (28) im Wesentlichen in seiner gesamten Breite freigibt.

2. Personenvereinzelungsanlage (22), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Führungselement unterhalb einer begehbaren Bodenplatte (24) angeordnet ist, die eine sich oberhalb des Führungselements und sich entlang des Führungselements erstreckende Führungsöffnung (38) aufweist, durch die sich ein Vertikalholm (34) des Mittelelements (30) erstreckt, der durch das Führungselement geführt ist.

3. Personenvereinzelungsanlage (22) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Führungselement etwa von der Mitte des Durchgangs (28) bis zu einem der beiden seitlichen Begrenzungsele mente (26) erstreckt.

4. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (30) als u-förmiges Gelän der mit zwei Vertikalholmen (34) und einem die Vertikalholme (34) horizontal verbindenden Handlauf (36) ausgebildet ist.

5. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Begrenzungselemente (26) als u-förmige Geländer mit jeweils zwei Vertikalholmen (34) einem die Vertikal holme (34) horizontal verbindenden Handlauf (36) ausgebildet ist.

6. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (30) in der zweiten Position vollständig außerhalb des Durchgangs (28) angeordnet ist.

7. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (30) eine geringere Höhe und in Durchgansrichtung (32) eine geringere Länge als zumindest eines der seitlichen Begrenzungselemente (26) aufweist, und sich das Mittelelement (30) in der zweiten Position zwischen den Vertikalholmen (34) und unter dem Handlauf (36) des entsprechenden seitlichen Begrenzungselements (26) be findet.

8. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (30) bis an eines der Be grenzungselemente (26) heran verfahrbar und in der zweiten Position unmit telbar neben diesem Begrenzungselement (26) angeordnet ist.

9. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (30) über einen Antrieb (42) von der ersten Position in die zweite Position verfahrbar ist.

10. Personenvereinzelungsanlage (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (42) durch ein Federelement ge bildet ist, das in der ersten Position des Mittelelementes (30) gespannt und über ein auslösbares Halteelement gehalten ist, wobei ein Auslösen des Hal teelementes ein Verfahren von der ersten Position in die zweite Position durch die Federkraft bewirkt.

11. Personenvereinzelungsanlage (22) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass das Halteelement über einen Bodenzug mit einem Hebel (50) ver bunden ist, über dass das Halteelement auslösbar ist.

12. Personenvereinzelungsanlage (22) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass das Halteelement über einen elektrischen Aktuator auslösbar ist, wobei das elektrische Element über eine Batterie mit elektrischer Energie ver sorgt wird.

13. Personenvereinzelungsanlage (22) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass der elektrische Aktuator über eine Fernbedienung fernbedienbar ist.

14. Personenvereinzelungssystem (20) gebildet aus zumindest zwei Personen vereinzelungsanlagen (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.

15. Personenvereinzelungssystem (20) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass die Halteelemente der Mittelelemente (30) derart miteinander ver bunden sind, dass sie gemeinsam auslösbar sind.

Description:
Personenvereinzelungsanlage

Personenvereinzelungsanlagen werden beispielsweise im Rahmen von Großveran staltungen eingesetzt. Sie dienen dazu, Personengruppen zu vereinzeln, um sie beispielsweise vor dem Zugang zu Veranstaltungen kontrollieren zu können. Sol che Personen- und/Taschenkontrollen werden in der der Personenvereinzelungs anlage oder in Durchgangsrichtung dahinter von Sicherheitspersonal durchgeführt.

In einer besonders einfachen Ausführungsvariante ist der Veranstaltungsort durch Zäune abgesperrt, die einzelne Zugänge mit geringer Breite aufweisen, durch die jeweils nur eine einzige Person hindurchgehen kann.

Bekannt sind auch Personenvereinzelungsanlagen, die insgesamt eine Breite von mehreren Metern aufweisen und zumindest zwei, üblicherweise aber eine Vielzahl paralleler Durchgänge für die Personen aufweisen. Insbesondere bei Stadien sind solche Personenvereinzelungsanlagen fest installiert. Die Besucher teilen sich vor dem Zugang in das Stadion auf die verschiedenen Durchgänge auf und treten ein zeln durch diese hindurch, um in oder unmittelbar nach den Durchgängen von Sicherheitspersonal kontrolliert zu werden. Oftmals werden dann auch Eintritts karten überprüft.

Personenvereinzelungsanlagen sind oftmals mit Zugangssperren kombiniert, bei spielsweise mit Drehkreuzen. Diese befinden sich dann meist in den Durchgängen. Sie können entweder vom Sicherheitspersonal vor Ort jeweils manuell freigegeben werden oder es können sich beispielsweise Lesegeräte für Eintrittskarten im Zu gangsbereich befinden über die die Drehkreuze freigegeben werden.

Eine wesentliche Eigenschaft von Personenvereinzelungsanlagen ist, dass diese Durchgangsbreiten von lediglich etwa 40-70 cm aufweisen. Durch diese geringe Durchgangsbreite soll erreicht werden, dass Personen nur einzeln hintereinander und nicht zwei Personen nebeneinander hindurch gehen können. Das Problem be steht nun darin, dass eine Vereinzelung der Personen nur beim Zugang zur Veran staltung notwendig ist, nach der Veranstaltung beim Verlassen des Veranstal tungsorts dagegen nicht. In diesem Fall besteht die Anforderung sogar darin, die in der Regel große Anzahl an Personen möglichst schnell und problemlos aus dem Veranstaltungsort herauszuleiten. In diesem Fall stören die Personenvereinze lungsanlagen den Ablauf erheblich. Noch gravierender ist dieser Nachteil im Falle eines Notfalls, bei dem der Veranstaltungsort möglichst schnell geräumt werden muss. Einschlägige Vorschriften verlangen, dass ausreichend Fluchtwege mit ent sprechend großen Durchgangsbreiten vorhanden sein müssen, wobei sich keine Hindernisse im Fluchtweg befinden dürfen. Viele Veranstaltungsorte verfügen des halb über zusätzliche Tore in den Absperrungen oder Zäunen, die im Notfall geöff net werden. Hierbei ist nachteilig, dass diese zunächst aufgeschlossen und dann manuell geöffnet werden müssen, was im Fall einer Panik oftmals nicht einfach ist.

Es sind auch Personenvereinzelungsanlagen bekannt, die nach unten wegklapp bare Drehkreuze aufweisen. Dadurch soll erreicht werden, dass der Rückweg durch die Durchgänge ohne Hindernisse frei ist. Dadurch ändert sich jedoch die Breite des einzelnen Durchgangs nicht, weswegen Personen trotzdem auch im Fluchtfall einzeln durch die Personenvereinzelungsanlage hindurch laufen müssen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Personenvereinze lungsanlage zu schaffen, die zum einen eine zuverlässige Vereinzelung der Perso nen für einen Zugang zu einem Veranstaltungsort erreicht, zum anderen bedarfs weise einen Fluchtweg ausreichender Bereite bereitstellen kann. Wesentlich ist, dass die Personenvereinzelungsanlage gesetzliche Vorgaben hinsichtlich des Zu gangs von Personen zu Veranstaltungen, aber auch hinsichtlich der Anforderungen an Fluchtwege erfüllt. Die Bedienung der Personenvereinzelungsanlage soll dabei möglichst einfach und mit geringem Fehlerrisiko durchführbar sein. Gleichzeitig soll sie dauerhaft zuverlässig funktionieren und unempfindlich gegen Verschmut zung und Feuchtigkeit sein. Der Aufbau soll möglichst einfach und die Anforderun gen an Wartung und Instandhaltung sollen möglichst gering sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Personenvereinzelungsanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungs varianten und Details sind in der nachfolgenden Beschreibung und in den Unter ansprüchen beschrieben, die in beliebiger Weise, soweit technisch sinnvoll, mitei nander kombiniert werden können.

Die erfindungsgemäße Personenvereinzelungsanlage ist in zumindest zwei Zu stände überführbar. Sie kann zum einen für eine Vereinzelung der Personen genutzt werden, wie dies insbesondere bei einer Einlasssituation zu einer Veran staltung notwendig ist. Zum anderen ist sie in einen zweiten Zustand überführbar, indem sie eine ausreichende Breite des Durchgangs für die Auslasssituation und insbesondere auch für Fluchtsituationen aufweist. Wesentlich ist dabei, dass die Personenvereinzelungsanlage trotzdem robust und einfach aufgebaut ist und die Überführung von der ersten Position (Zugangssituation) zur zweiten Position (Aus lasssituation) schnell, einfach und zuverlässig durchführbar ist.

In der einfachsten Basisausführung weist eine erfindungsgemäße Personenverein zelungsanlage zwei seitliche Begrenzungselemente auf, zwischen denen sich ein Durchgang befindet. Mit einem Mittelelement ist dieser Durchgang in der ersten Position in zwei parallel verlaufende Gänge unterteilt. Diese Gänge weisen eine Breite von etwa 40-60 cm auf, sodass Personen nur einzeln durch diese hindurch gehen können.

Das Mittelelement ist im Bodenbereich auf einem quer zu den seitlichen Begren zungselementen bzw. quer zur Durchgangsrichtung ausgerichteten Führungsele ment gelagert und kann entlang dieses Führungselements von der ersten Position in die zweite Position verfahren werden. Das Mittelelement kann also seitlich aus dem Durchgang in Richtung einer der beiden seitlichen Begrenzungselemente her ausgefahren werden, so dass dann der gesamte Durchgang freigegeben ist. In beiden Position kann das Mittelelement mit geeigneten Halteelementen in der je weiligen Position gehalten und/oder verriegelt sein. Die Halteelemente können in einer besonders einfachen Variante durch ein auf das Mittelelement wirkende Bremse ausgeführt sein, die beispielsweise durch einen Handgriff lösbar ist. Alter nativ kann zum Beispiel auch eine Verriegelung mit einem Bolzen erfolgen, der in eine Öffnung in dem Führungselement oder einem angrenzenden Bauteil einführ bar ist. Die Entriegelung des Mittelelements erfolgt dann lediglich durch Heraus ziehen des Bolzens aus der Öffnung, so dass das Mittelelement anschließend ver schoben werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante befindet sich das Führungs element innerhalb oder unterhalb einer begehbaren Bodenplatte, auf der die Per sonen durch die Personenvereinzelungsanlage hindurchgehen. Befindet sich das Führungselement unterhalb einer begehbaren Bodenplatte, erstreckt sich das Mit telelement mit einem vertikalen Abschnitt durch eine Führungsöffnung in der Bodenplatte hindurch bis zum Führungselement. Die länglich ausgeführte Füh rungsöffnung ist oberhalb des Führungselements angeordnet, sodass das Mit telelement verfahrbar ist.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Führungsöffnung ausgesprochen schmal sein kann. Dies ist wichtig, weil die Personenvereinzelungs anlage bzw. die Bodenplatte keine Stolperfallen ausbilden darf. Zu große Öffnun gen in der Bodenplatte wären insofern nachteilig.

Der vertikale Abschnitt des Mittelelements, beispielsweise ein Vertikalholm, kann dabei mit seinem vollen Durchmesser durch die Führungsöffnung hindurchgeführt werden, es ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante aber auch möglich, den Vertikalholm im Bereich der Führungsöffnung im Durchmesser zu reduzieren, um die Führungsöffnung noch schmaler ausführen zu können. Bei spielsweise kann sich an den Vertikalholm bodenseitig ein Flacheisen anschließen, welches durch die Führungsöffnung hindurchgeführt ist und das Führungselement kontaktiert bzw. an diesem gelagert ist. Letztendlich ist es möglich, die Führungs öffnung durch einen länglichen Schlitz auszubilden, dessen Breite lediglich etwa 0,5 cm bis 3 cm, vorzugsweise etwa 1 cm bis 2 cm beträgt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Führungsöffnung zu sätzlich durch Bürstendichtungen gegen Verschmutzung geschützt.

Sowohl die seitlichen Begrenzungselemente als auch das Mittelelement können vorzugsweise als Geländer ausgeführt sein, die jeweils zwei Vertikalholme und ei nen die Vertikalholme verbindenden horizontal verlaufenden Handlauf aufweisen. Dementsprechend ist das Mittelelement dann aufgrund der zwei Vertikalholme ent sprechend auch auf zwei Führungselementen geführt. Anstelle von Geländern kön nen insbesondere die beiden seitlichen Begrenzungselemente aber auch durch sich vertikal erstreckende vollflächige Seitenwände gebildet sein, an die das Mittelele ment in der zweiten Position herangefahren wird, sodass es unmittelbar neben diesen angeordnet ist. Denkbar ist bei dieser Ausführungsvariante auch eine Aus nehmung in der vertikalen Wand, in die das Mittelelement in die zweite Position einfahrbar ist, sodass auch dann der gesamte Durchgang zwischen den beiden seitlichen Begrenzungselementen freigegeben ist. Für den Fall, dass die seitlichen Begrenzungselemente als Geländer ausgebildet sind, kann das Mittelelement ebenfalls seitlich an diese herangefahren werden, sodass es den Durchgang nahezu vollständig freigibt. In einer besonders vorteil haften Ausführungsvariante ist das Mittelelement jedoch in Durchgangsrichtung kürzer und auch niedriger als zumindest diejenige seitliche Begrenzung ausge führt, bei der es sich in der zweiten Position befindet. Dadurch kann das Mittelele ment in der zweiten Position unterhalb der seitlichen Begrenzung oder sogar au ßerhalb der seitlichen Begrenzung in Bezug auf den Durchgang angeordnet wer den, sodass der Durchgang in seiner vollen Breite freigegen ist.

Die Durchgangsbreite zwischen den beiden seitlichen Begrenzungselementen ent spricht den Anforderungen an Fluchtwege, sodass auf zusätzliche Durchlässe für Fluchtsituationen, beispielsweise in Form von zu öffnenden Toren verzichtet wer den kann.

Erfindungsgemäß kann die Personenvereinzelungsanlage auch eine Überdachung aufweisen, was insbesondere für im Bereich der Personenvereinzelungsanlage ar beitendes Personal von Vorteil ist.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante kann das Mittelelement über einen Antrieb von der ersten Position in die zweite Position und ggfs auch zurück verfahren werden. Der Antrieb kann dabei als elektrischer Antrieb ausgeführt sein, beispielsweise eine Zahnstange und ein Antriebsritzel aufweisen. In einer beson ders vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Antrieb durch ein Federelement ge bildet, dass in der ersten Position des Mittelelements gespannt ist. Ein auslösbares Halteelement hält das Mittelelement in der ersten Position. Wird das Halteelemente ausgelöst, treibt die Federkraft des Federelements das Mittelelement derart an, dass es von der ersten Position in die zweite Position verfahren wird. Somit ist ein Verfahren des Mittelelements ohne elektrische Energie möglich, was insbesondere in Notsituationen und bei Ausfall elektrischer Energie von Vorteil ist.

Das Halteelement kann beispielsweise durch einen einfachen Haken gebildet sein, der das Mittelelement in der ersten Position gegen die Federkraft hält. Das Auslö sen des Hakens kann beispielsweise manuell durch Bewegen eines Hebels erfolgen. Der Hebel kann dabei das Mittelelement unmittelbar kontaktieren bzw. als Einheit mit dem Halteelement ausgebildet sein, es können aber auch Bowdenzüge vorge sehen sein, um den Hebel an einer gut erreichbaren Stelle positionieren zu können.

Das Antriebselement kann vorzugsweise auch durch einen Gasdruckdämpfer oder eine Gasdruckfeder gebildet sein.

Die Halteelemente oder Hebel können auch über einen elektrischen Aktuator be tätigbar ausgeführt sein, wobei die elektrische Energie vorzugsweise durch eine Batterie bereitgestellt wird. Dadurch sind die Personenvereinzelungsanlagen un abhängig vom Stromnetz und können auch bei einem Stromausfall zuverlässig be tätigt werden. Die Betätigung kann dabei vorzugsweise auch über eine Fernbedie nung vor Ort oder sogar zentral aus einer Leitstelle des Veranstaltungsorts heraus erfolgen, sodass mit nur einem einzigen Auslösebefehl mehrere oder sogar alle Personenvereinzelungsanlagen von der ersten in die zweite Position überführt wer den können.

Das Führungselement kann durch jedes geeignete Führungselement gebildet sein. Als besonders geeignete Ausführungsvariante hat sich eine Führungsschiene er wiesen, auf der ein mit dem Mittelelement verbundener Schlitten verfahrbar gela gert ist. Der Schlitten kann mit Rollen oder rollenlos ausgeführt sein. Im Falle einer Rollenlagerung sind die Rollen vorzugsweise innerhalb des Schlittens angeordnet, um durch die Kapselung vor Schmutz- und Feuchtigkeit geschützt zu sein.

Für die Grundfunktion der erfindungsgemäßen Personenvereinzelungsanlage reicht es aus, wenn das Mittelelement nur in eine Richtung, also in Richtung eines der beiden Begrenzungselemente verfahrbar ist. Dementsprechend erstrecken sich die Führungselemente und die Führungsöffnungen etwa von der Mitte des Durchgangs in Richtung und bis zu einem der beiden Begrenzungselemente. Alternativ ist es auch möglich, dass das Mittelelement in beide Richtungen verfahrbar ist, dement sprechend erstrecken sich die Führungselemente und die Führungsöffnung dann über die gesamte Durchgangsbreite des Durchgangs.

Vorzugsweise kann das Mittelelement nicht nur von einer ersten Position in eine zweite Position verfahren werden, sondern es sind auch mehrere Zwischenpositi onen einstellbar. Dadurch ist es möglich, die Breite der dadurch gebildeten Gänge zu verändern. An dem Mittelelement kann ein nach unten und/oder nach oben klappbarer Tisch vorgesehen sein, der in Richtung eines der beiden Begrenzungselemente oder so gar wahlweise in Richtung beider Begrenzungselemente ausschwenkbar ist. Der Tisch kann somit einen der beiden durch das Mittelelement gebildeten Gänge ver schließen. Zu diesem Zweck weisen die Begrenzungselemente Tischhaltemittel auf, die den Tisch in der horizontalen Position halten. In einer besonders einfachen Ausführungsvariante sind die Tischhalteelemente durch Querstreben gebildet, auf denen der Tisch aufliegt.

Alternativ ist es möglich, den Tisch an den seitlichen Begrenzungselementen an zuordnen und auf dem Mittelelement zur Anlage zu bringen.

Erfindungsgemäß können auch mehrere Personenvereinzelungsanlagen nebenei nander zu einem Personenvereinzelungssystem zusammengefasst aufgestellt wer den. Dadurch ist es möglich, einen relativ breiten Bereich mit einer Vielzahl von Durchgängen zu versehen. Zu diesem Zweck können die seitlichen Begrenzungs elemente vorzugsweise durch ein in Draufsicht in etwa rechteckiges Zwischenele ment gebildet sein. Innerhalb dieses rechteckigen Zwischenelements, das bei spielsweise eine Breite von etwa 40 cm bis 60 cm aufweist, können beispielsweise Tische angeordnet sein. Der freie Raum kann aber auch zur Unterbringung von Mülltonnen oder als Raum für Sicherheitspersonal genutzt werden.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante wird der Raum innerhalb der Zwischenelemente für die Anordnung von Antrieben für Drehsperren genutzt. Die Arme der Drehsperren erstrecken sich dann in Richtung der jeweiligen Mittelele mente in die Gänge hinein. Im Notfall oder in der Auslasssituation werden die Arme nach unten weggeklappt, so dass der Durchgang wieder vollständig freigegeben ist.

An die Zwischenelemente kann sich erfindungsgemäß ein vorzugsweise nach unten abklappbarer Tisch anschließen. Dieser kann in Durchgangsrichtung vor oder hin ter dem Durchgang angeordnet sein. Die Breite des Tisches ist geringer oder ma ximal gleich der Breite des Zwischenelements, so dass er nicht seitlich in den Durchgang hineinragt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante sind bei der Anordnung meh rerer Personenvereinzelungsanlagen deren Halteelemente derart miteinander ver bunden, dass das Auslösen mehrerer bzw. aller Halteelemente durch Betätigung eines einzigen Hebels erfolgen kann. Dadurch wird bewirkt, dass alle Mittelele mente gleichzeitig aus dem Durchgang herausbewegt und sämtliche Fluchtwege freigegeben werden. Die Verbindung der Halteelemente kann dabei überbauten Züge mechanisch erfolgen, denkbar ist aber auch eine kabellose Verbindung über eine Datenverbindung.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Diese sind nur beispielhaft zu verstehen und sollen die Erfindung nicht auf die gezeigten Aus führungsvarianten beschränken. Es zeigen:

Figur 1: drei erfindungsgemäße Personenvereinzelungsanlagen als Personen vereinzelungssystem von vorne in Einlasssituation,

Figur 2: das Personenvereinzelungssystem aus Figur 1 von oben,

Figur 3: das Personenvereinzelungssystem aus den Figuren 1 und 2 in Aus lasssituation von vorne,

Figur 4: das Personenvereinzelungssystem aus Figur 3 in Auslasssituation von oben,

Figur 5: das Personenvereinzelungssystem aus den Figuren 1 und 2 in Zu gangssituation in perspektivischer Darstellung,

Figur 6: das Personenvereinzelungssystem aus den Figuren 3 und 4 in Aus lasssituation in perspektivischer Darstellung,

Figur 7: eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Personen vereinzelungssystems von oben in der Zugangssituation,

Figur 8: das Personenvereinzelungssystem aus Figur 7 in Auslasssituation von oben. Die Figuren 1-7 zeigen ein Personenvereinzelungssystem 20, dass jeweils aus drei nebeneinander angeordneten Personenvereinzelungsanlagen 22 gebildet ist. Die Figuren 1, 2, 5 und 7 zeigen die Personenvereinzelungsanlagen 22 in der Zugangs situation, die Figuren 3, 4, 6 und 8 in der Auslasssituation.

Die Personenvereinzelungsanlagen 22 weisen jeweils eine begehbare Bodenplatte 24 auf. Weiterhin sind jeweils zwei seitliche Begrenzungselemente 26 erkennbar, die jeweils an der Bodenplatte 24 befestigt sind und vertikal nach oben abstehen. In den gezeigten Ausführungsvarianten sind die inneren Begrenzungselemente 26 des Personenvereinzelungssystems 20 miteinander verbunden.

Zwischen den seitlichen Begrenzungselementen 26 bildet sich ein Durchgang 28 aus.

Auf der Bodenplatte 24 ist zwischen den beiden seitlichen Begrenzungselementen 26 jeweils ein Mittelelement 30 angeordnet, welches sich ebenfalls ausgehend von der Bodenplatte 24 vertikal nach oben erstreckt.

Das Mittelelement 30 ist von einer ersten Position, in der es sich in den gezeigten Ausführungsbeispielen etwa mittig zwischen den beiden seitlichen Begrenzungs elementen 26 befindet in eine zweite Position verfahrbar. In der zweiten Position befindet sich das Mittelelement 30 in den gezeigten Ausführungsbeispielen außer halb des Durchgangs 28.

In der ersten Position des Mittelelements 30 unterteilt dieses den Durchgang 28 in zwei Gänge 28.1, 28.2. In der zweiten Position ist dagegen der Durchgang 28 über seine gesamte Breite frei.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die lichte Breite des Durchgangs 28 etwa 100 cm bis 150 cm, vorzugsweise 120 cm. Die lichte Breite der beiden Gänge 28.1, 28.2 beträgt dementsprechend jeweils etwa 50 cm bis 60 cm. Die Höhe der seitli chen Begrenzungselemente 26 beträgt etwa 80 cm bis 130 cm. Das Mittelelement 30 weist dagegen nur eine Höhe von etwa 60 cm bis 100 cm auf. Die Tiefe einer Personenvereinzelungsanlage 22 in Durchgangsrichtung 32, dargestellt durch ei nen Doppelpfeil, beträgt etwa 80 cm bis 120 cm, vorzugsweise 100 cm. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die seitlichen Begrenzungselemente 26 und auch das Mittelelement 30 U-förmig ausgebildet, sie weisen jeweils zwei Vertikal holme 34 auf, die über einen horizontal ausgerichteten Handlauf 36 miteinander verbunden sind. Die Tiefe bzw. die Länge der Handläufe 36 der beiden seitlichen Begrenzungselemente 26 entspricht dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa der Tiefe der Bodenplatte 24. Die Länge bzw. Tiefe des Handlaufs 36 des Mittelele ments 30 ist dagegen kürzer, sodass ein Mittelelement 30 in der zweiten Position zwischen den Vertikalholmen 34 und unter dem Handlauf 36 des entsprechenden seitlichen Begrenzungselements 26 positionierbar ist. Das entsprechende seitliche Begrenzungselement 26 umgibt dann sozusagen das Mittelelement 30, sodass die ses den lichten Durchgang 28 nicht mehr reduziert.

In oder unter der Bodenplatte 24 ist ein nicht gezeigtes Führungselement ange ordnet, auf dem das Mittelelement 30 verfahrbar gelagert ist. Im gezeigten Aus führungsbeispiel ist jeweils ein Mittelelement 30 über seine beiden Vertikalholme 34 auf jeweils zwei Führungselementen verfahrbar gelagert. Die Führungsele mente erstrecken sich quer zur Durchgangsrichtung 28 über einen der beiden Gänge 28.1, 28.2. Sind die Führungselemente unterhalb der Bodenplatte 24 an geordnet, weist die Bodenplatte 24 entsprechend parallel zu den Führungselemen ten verlaufende schlitzartige längliche Führungsöffnungen 38 auf, durch die sich die Vertikalholme 34 hindurch erstrecken. Die Führungsöffnungen 38 sind vorzugs weise durch darin angeordnete Borstendichtungen gegen Verschmutzung abge dichtet.

Eine erfindungsgemäße Personenvereinzelungsanlage 22 oder ein erfindungsge mäßes Personenvereinzelungssystem 20 kann in verschiedenen Ausführungsvari anten bereitgestellt werden. Gezeigt ist in den Figuren 1-6 eine Ausführungsvari ante, bei der an den Mittelelementen 30 jeweils Tische 40 angeordnet sind. Die Tische 40 sind schwenkbar gelagert und liegen in der ersten Position auf einem der seitlichen Begrenzungselemente 26 bzw. einem darin angeordneten Querholm auf. Je nach Bedarf können die Tische 40 jeweils im linken Gang 28.1 oder im rechten Gang 28.2 angeordnet werden, sie können aber auch nach unten abge klappt verbleiben, sodass beide Gänge 28.1 und 28.2 frei bleiben.

In der Ausführungsvariante gemäß der Figuren 7 und 8 weisen die seitlichen Be grenzungselemente 26 der Personenvereinzelungsanlagen 22 etwa rechteckige umlaufende Handläufe 36 auf. Innerhalb der Handläufe 36 bildet sich somit ein Freiraum aus, der unterschiedlich nutzbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dort Antriebe 42 für Drehkreuze 44 angeordnet, deren Arme 46 in die Gänge 28.1 und 28.2 hineinreichen. Somit können die Gänge 28.1, 28.2 durch die Dreh- kreuze 44 bzw. deren Arme 46 gesperrt werden.

Weiterhin sind innerhalb der Begrenzungselemente 26 Mülltonnen 48 angeordnet. Endseitig weisen die Begrenzungselemente 26 abklappbare Tische 40 auf, die nicht breiter als die Begrenzungselemente 26 sind und somit nicht in die Durchgänge 28 hineinragen.

Figur 8 verdeutlicht, dass die Arme 46 der Drehkreuze 44 abklappbar ausgeführt sind, sodass diese in der zweiten Position des Mittelelements 30 nicht in den Durch gang 28 hineinragen und den Fluchtweg freigegeben. Die Drehkreuze 44 und die Arme 46 weisen dabei Dimensionen auf, die ein Verfahren des Mittelelements 30 in die zweite Position nicht behindern.

Die Figuren zeigen weiterhin einen Hebel 50, über den nicht gezeigte Halteele mente ausgelöst werden können, die die Mittelelemente 30 entgegen einer Feder- kraft der Federelemente in der ersten Position halten. Wird der Hebel 50 betätigt, geben die Halteelemente die Mittelelemente 30 frei, sodass diese automatisch in die zweite Position verfahren.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch weitere Varianten der Erfindung. Insbesondere können weitere Ele mente an den seitlichen Begrenzungselementen 26 angeordnet werden. Denkbar sind beispielsweise Vorrichtungen zur automatischen Kontrolle von Zugangsbe rechtigungen. Bezugszeichen

20 Personenvereinzelungssystem 22 Personenvereinzelungsanlage 24 Bodenplatte

26 Begrenzungselemente 28 Durchgang 28.1 Gang 28.2 Gang 30 Mittelelement

32 Durchgangsrichtung 34 Vertikalholme 36 Handlauf 38 Führungsöffnung 40 Tisch

42 Antriebe 44 Drehkreuz 46 Arme 48 Mülltonne 50 Hebel




 
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