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Title:
PEDICLE SCREW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/087120
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pedicle screw for implants for the correction and stabilisation of the spinal column, comprising a head piece (4), on one axial end of a threaded shaft (2) to which a clamp piece (3) may be connected, comprising a clamp housing (5) for a bar (6) which may be fixed to the head piece (4). A threaded drilling (8) is embodied in the clamp piece (3) for housing a thread provided on the head piece (4).

Inventors:
SUTCLIFFE JOHN (GB)
MACK THOMAS (DE)
RICHTER MARCUS (DE)
WILLMANN NICHOLAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/002644
Publication Date:
September 22, 2005
Filing Date:
December 01, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ULRICH GMBH & CO KG (DE)
SUTCLIFFE JOHN (GB)
MACK THOMAS (DE)
RICHTER MARCUS (DE)
WILLMANN NICHOLAS (DE)
International Classes:
A61B17/70; A61B17/86; A61B17/88; (IPC1-7): A61B17/70; A61B17/86
Domestic Patent References:
WO2001026568A12001-04-19
WO2004047657A22004-06-10
WO2004103194A12004-12-02
Foreign References:
EP1323391A22003-07-02
US20030004511A12003-01-02
EP0305417A11989-03-08
Attorney, Agent or Firm:
Hentrich, Swen (Ulm, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Pedikelschraube für Implantate zur Korrektur und Stabilisierung der Wirbelsäule, mit einem an dem einen axialen Ende eines Gewindeschaftes (2) angeordneten Kopfteil (4), an dem ein Bügelteil (3) anschließbar ist, das eine Bügelaufnähme (5) für einen am Kopfteil (4) fixierbaren Stab (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bügelteil (3) eine Gewindebohrung (8) ausgebildet ist für die Aufnahme eines dem Kopfteil (4) zugeordneten Gewindes.
2. Pedikelschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (4) als Kugelkopf geformt und das Gewinde auf der Außenseite eines Gewindekäfigs (26) ausgebildet ist, dessen Käfiginneres eine Kugelpfanne für den Kugelkopf bildet.
3. Pedikelschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zu der Achse (17) des Gewindeschaftes (2) in dem freien Ende des Kopfteils (4) eine nichtkreisförmige, vorzugsweise vieleckige Werkzeugaufnahme (18) für ein der Ausübung eines Drehmomentes dienendes Werkzeug vorgesehen ist.
4. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gewindeschaft (2) eine koaxiale Führungsaufnähme (19) ausgebildet ist, von der mindestens ein Seitenkanal (20) zu der Umfangsflache des Gewindeschaftes (2) führt.
5. Pedikelschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenkanal (20) mehrfach, gleichmäßig über den Umfang des Gewindeschaftes (2) verteilt, vorgesehen ist.
6. Pedikelschraub nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenkanal (20) mehrfach, axial gestaffelt vorgesehen ist.
7. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenkanal (20) zwischen den Gewindegängen (21) in die Umfangsfläche des Gewindeschaftes (2) mündet.
8. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsaufnähme (19) sich über die gesamte axiale Länge des Gewindeschaftes (2) erstreckt.
9. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (8) im Bügelgrund (7) des Bügelteils (3) angeordnet und durch die Bügelaufnahme (5) ein Ring (22) auf das Kopfteil (4) aufsetzbar ist.
10. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten Schenkel (9) des Bügelteils (3) über ein Gelenk (10) ein Deckel (11) angeschlossen ist.
11. Pedikelschraube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zweiten Schenkel (12) des Bügelteils (3) radial nach außen, zu der dem ersten Schenkel (9) abgewandten Seite eine Schenkelzunge (13) absteht, in der eine Zungengewindebohrung (14) für die Aufnahme einer den Deckel (11) in einer Öffnung (15) durchsetzenden Sicherungsschraube (16) ausgebildet ist.
12. Pedikelschraube nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel (11) und dem Kopfteil (4) ein Stempel (28) angeordnet ist zur Klemmung des Kopfteils (4) gegenüber dem Bügelteil beim finalen Schliessen des Deckels (11) .
13. Pedikelschraube nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (11) eine Schraubenaufnahme (23) ausgebildet ist zur Aufnahme einer der Klemmung des Stabes (6) dienenden Fixierungsschraube (27) .
14. Pedikelschraube nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (28) durch einen am Ring (22) ausgebildeten Ringschenkel (24) gebildet ist.
15. Pedikelschraube nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschenkel (24) zweifach vorgesehen ist auf gegenüberliegenden Seiten des Ringes (22) zum beidseitigen Umfassen des Stabes (6) .
16. Pedikelschraube nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (11) auf der dem Kopfteil (4) zugewandten Seite eine Druckleiste (25) ausgebildet zur Beaufschlagung des Stempels (28) .
17. Pedikelschrauben nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die am Deckel (11) ausgebildete Auflagefläche für den Stempel (28) mit Abstand zu dem Gelenk (10) angeordnet ist.
Description:
Pedike1scϊiraube

Die Erfindung betrifft eine PedikeIschraube für Implantate zur Korrektur und Stabilisierung der Wirbelsäule, mit einem an dem einen axialen Ende eines Gewindeschaftes angeordneten Kopfteil, an dem ein Bügelteil anschließbar ist, dass eine Bügelaufnahme für einen am Kopfteil fixierbaren Stab aufweist.

Derartige Pedike1schrauben sind aus der Praxis bekannt, die dazu dienen, in die Wirbelkörper einer Wirbelsäule eingeschraubt zu werden, um bei degenerativen oder traumatischen Erkrankungen der Wirbelsäule die Ausübung ihrer Funkion zu ermöglichen, indem mindestens ein mehrere Wirbelkörper überbrückender Stab an der Wirbelsäule entlang geführt und an dieser verankert wird. Für die präzise Ausrichtung des Stabes ist es erforderlich, die Lage der Pedikelschraube zumindest an der Kontaktstelle an den Stab anpassen zu können unter Berücksichtigung der anatomisch richtigen Lage der Pedikelschraube innerhalb des Wirbelkörpers. In der Praxis werden daher für eine Operation sehr viele Pedike1schrauben bereit gehalten, durch die die unterschiedliche Größe der Wirbelkörper in Abhängigkeit ihrer Lage in der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule berücksichtigt werden konnte, was die Kosten in der Herstellung, der Lagerhaltung und der Bereitstellung für die Operation erhöht. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine PedikeIschraube der eingangs genannten Art so auszubilden, dass diese Nachteile vermieden werden können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Pedikelschraube der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Bügelteil eine Gewindebohrung ausgebildet ist für die Aufnahme eines dem Kopfteil zugeordneten Gewindes.

Mit dieser Gestaltung ist der Vorteil verbunden, dass der Gewindeschaft und dessen Bügelteil als separate Bauteile vorliegen, die in unterschiedlichen Varianten bereit gestellt werden können, so dass sich durch die Kombination dieser Varianten eine sehr hohe Anzahl unterschiedlicher Pedikelschraube zusammenstellen lassen. Darüber hinaus ist auch der Vorteil gegeben, dass zunächst ohne Behinderiing durch das Bügelteil der Gewindeschaft in den Wirbelköxper eingebracht und dessen richtige Lage kontrolliert werden kann und erst nachfolgend das Bügelteil mit der Gewindebohrung auf den Gewindeschaft aufgeschraubt werden kann.

In diesem Zusammenhang ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn das Kopfteil als Kugelkopf geformt und. das Gewinde auf der Außenseite eines Gewindekäfigs ausgebildet ist, dessen Käfiginneres eine Kugelpfanne für den Kugelkopf bildet. Durch diese Gestaltung ist die Möglichkeit geschafften, über das Bügelteil eine flexible Verbindung zwischen dem Gewindeschaft und dem Stab beireit zu stellen, so dass eine präzise Positionierung des Stabes möglich ist über die polyaxiale Ausrichtmöglichkeit des Bügelteils mit seiner Bügelaufnahme relativ zu der Achse des Gewindeschaftes. Um den Gewindeschaft auch unabhängig von dem Bügelteil in den Wirbelkörper einschrauben zu können, ist die Gestaltung so getroffen, dass koaxial zu der Achse des Gewindeschaftes in dem freien Ende des Kopfteils eine nicht-kreisförmige, vorzugsweise vieleckige Werkzeugaufnahme für ein der Ausübung eines Drehmomentes dienendes Werkzeug vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist es auch, wenn im Gewindeschaft eine koaxiale Führungsaufnähme ausgebildet ist, von der mindestens ein Seitenkanal zu der Umfangsflache des Gewindeschaftes führt. Diese Führungsaufnähme bietet die Möglichkeit, einen Bindestoff wie beispielsweise Knochenzement oder andere Klebemittel bei der im Wirbelkörper platzierten Pedikelschraube in die Knochenöffnung einzupressen und so einen besseren, frühzeitig und dauerhaft belastbaren Sitz der Pedikelschraube im Wirbelkörper zu ermöglichen. Zu beachten ist dabei, dass dabei die Beweglichkeit des Bügelteils relativ zu dem Gewindeschaft nicht beeinträchtigt wird, da das Bügelteil noch von dem Gewindeschaft getrennt sein kann und so die Applizierung des Bindestoffes nicht beeinträchtigt und eine entsprechend saubere Arbeitsweise möglich ist, die auch das Entfernen überschüssigen Bindestoffes vor dem Aufschrauben des Bügelteils ermöglicht. Eine schnelle und gleichmäßige Verteilung des Bindestoffes wird erreicht, indem der Seitenkanal mehrfach, gleichmäßig über den Umfang des Gewindeschaftes verteilt oder mehrfach, axial gestaffelt vorgesehen ist. Bevorzugt ist es weiterhin, wenn der Seitenkanal zwischen den Gewindegängen in die Umfangsflache des Gewindeschaftes mündet, da so die Gewindeschneiden unbeeinflußt bleiben und das Einschrauben des Gewindeschaftes nicht beeinträchtigt wird.

Wenn die Führungsaufnähme sich über die gesamte axiale Länge des Gewindeschaftes erstreckt, besteht die Möglichkeit, einen vor dem Einschrauben des Gewindeschaftes platzierten Bohrkanal vollständig mit dem Bindestoff auszufüllen. Weiterhin ergibt sich der sehr große Vorteil, dass diese durch die durchgehende Führungsaufnahme kanülierte Pedikelschraube auch in einer "perkutanen" Anwendung im Rahmen minimalinvasiver Chirurgie eingesetzt werden kann, indem zunächst in das Operationsfeld ein Führungsdraht eingebracht wird, auf den der Gewindeschaft mit der Führungsaufnahme aufgefädelt ist, um entlang dieses Führungsdrahtes zu der korrekten Position geführt zu werden.

Zweckmäßiger Weise ist die Anordnung so getroffen, dass die Gewindebohrung im Bügelgrund des Bügelteils angeordnet und durch die Bügelaufnahme ein Ring auf das Kopfteil aufsetzbar ist. Durch diesen Ring wird eine verbesserte Kontaktfläche für den Stab bereit gestellt und darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, durch Aufbringen von externen Druck den Ring auf das Kopfteil zu pressen und so die Beweglichkeit des Kopfteiles gegenüber dem Bügelteil zu beenden.

Um den Stab in der Bügelaufnahme dauerhaft festzulegen, ist an dem ersten Schenkel des Bügelteils über ein Gelenk ein Deckel angeschlossen. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn von dem zweiten Schenkel des Bügelteils radial nach außen, zu der dem ersten Schenkel abgewandten Seite eine Schenkelzunge absteht, in der eine Zungengewindebohrung für die Aufnahme einer den Deckel in einer Öffnung durchsetzenden Sicherungsschraube ausgebildet ist. Bei dieser Gestaltung ergibt sich der Vorteil, dass die Achse der Zungengewindebohrung nicht identisch übereinstimmt mit der Achse des Gewindeschaftes oder der Achse der Gewindebohrung, sondern vielmehr seitlich versetzt ist. Dadurch ist vermieden, dass bei einem Einschrauben der Sicherungsschraube, insbesondere wenn diese ihren festen Sitz erreicht, ein Drehmoment auch auf den Gewindeschaft ausgeübt wird, durch das der Sitz des Gewindeschaftes in den Wirbelkörper wieder gelockert oder der durch die Führungsaufnahme eingepresste Bindestoff beim Abbinden geschädigt wird.

Während einer Operation ergibt sich oft die Notwendigkeit, nach der Festlegung der Lage und Orientierung der PedikeIschraube Feineinstellungen vorzunehmen hinsichtlich der Lage der Wirbelkörper, insbesondere Distraktionen oder Kompressionen auszuführen. Solange dabei aber die Lage des Gewindeschaftes gegenüber dem Kopfteil nicht belastbar festgelegt ist, wirkt eine auf die Wirbelkörper ausgeübte Kraft oftmals nicht distrahierend oder komprimierend, sondern führt zu Kippbewegungen. Um daher die Orientierung des Gewindeschaftes gegenüber dem Bügelteil dauerhaft und belastbar festlegen zu können und dabei eine Drehung des Stabes sowie translatorische Verschiebung gegenüber dem Bügelteil zu ermöglichen, ist zwischen dem Deckel und dem Kopfteil ein Stempel angeordnet zur Klemmung des Kopfteils gegenüber dem Bügelteil beim finalen Schliessen des Deckels. Durch die Klemmung des Kopfteils im Bügelteil ist die relative Lage des Gewindeschaftes zum Bügelteil festgelegt und gesichert, während der Stab gegenüber dem Bügelteil noch verstellt werden kann. Damit ist eine genaue, auch iterative Ausrichtung der Wirbelkörper während der Operation möglich.

Die endgültige Festlegung des Bügelteils gegenüber dem Stab wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß im Deckel eine Schraubenaufnahme ausgebildet ist zur Aufnahme einer der Klemmung des Stabes dienenden Fixierungsschraube.

Zweckmäßigerweise ist der Stempel durch einen am Ring ausgebildeten Ringschenkel gebildet, so daß der zur Klemmung des Kopfteils vorgesehene Ring nicht nur durch den Stab, sondern auch durch den Stempel beaufschlagt wird, der einstückig mit dem Ring ausgebildet ist. Dies reduziert auch die Anzahl der zur Komplettierung der Pedikelschraube erforderlichen Bauteile.

Um eine gleichmäßige Krafteinleitung in den Kopfteil zu erreichen, besteht die Möglichkeit, daß der Ringschenkel zweifach vorgesehen ist auf gegenüberliegenden Seiten des Ringes zum beidseitigen Umfassen des Stabes.

Zur genauen Kraftübertragung von dem Deckel auf den Stempel ist es weiterhin möglich, daß am Bügel auf der dem Kopfteil zugewandten Seite eine Druckleiste ausgebildet zur Beaufschlagung des Stempels.

Um eine große Kraft für die Beaufschlagung des Stempels bereit zu stellen, ist es vorteilhaft, wenn die am Bügelteil ausgebildete Auflagefläche für den Stempel mit Abstand zu dem Gelenk angeordnet ist, also über einen vom Deckel gebildeten Hebelarm eine Kraftverstärkung erzielt werden kann und durch die Länge des Hebelarms ein zusätzlicher Parameter bereit steht für die Bestimmung der Klemmkraft.

Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert/ es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Pedikelschraube,

Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1,

Fig. 3 in einer Seitenansicht den isolierten Gewindeschaft mit dem als Kugelkopf geformten Kopfteil,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Gewindeschaftes aus Fig. 3,

Fig. 5 das Detail V aus Fig. 3,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Gewindekäfigs,

Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Gewindekäfig aus Fig. 6,

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Rings,

Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Ring aus Fig. 8, Fig. 10 eine perspektivische Darstellung des Bügelteils,

Fig. 11 einen Längsschnitt durch das Bügelteil aus Fig. 10,

Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des Deckels,

Fig. 13 eine Seitenansicht des Deckels aus Fig. 12,

Fig. 14 eine perspektivische Darstellung der Sicherungsschraube,

Fig. 15 eine Explosionsdarstellung der Pedikelschraube,

Fig. 16 einen Längsschnitt durch den oberen Bereich einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 17 eine Vorderansicht des Bügelteils mit dem Deckel der weiteren Ausführungsform,

Fig. 18 den Schnitt XVHI-XVIII aus Figur 17,

Fig. 19 eine perspektivische Darstellung des modifizierten Ringes der weiteren Ausführungsform,

Fig. 20 den Schnitt XX-XX aus Figur 19,

Fig. 21 eine perspektivische Darstellung des Deckels der modifizierten Ausführungsform, und

Fig. 22 den Schnitt XXII-XXII aus Figur 21.

In der Zeichnung ist eine Pedikelschraube 1 für Implantate dargestellt, die aus einem Gewindeschaft 2 und einem Bügelteil 3 besteht. An dem einen axialen Ende des Gewindeschaftes 2 ist ein Kopfteil 4 ausgebildet, das als Kugelkopf geformt ist. Das Bügelteil 3 weist eine Bügelaufnahme 5 für einen am Kopfteil 4 fixierbaren Stab 6 auf, wobei im Bügelgrund 7 des Bügelteils 3 eine Gewindebohrung 8 ausgebildet ist. Weiterhin verfügt das Bügelteil 3 über zwei Schenkel, wobei an dem ersten Schenkel 9 über ein Gelenk 10 ein Deckel 11 angeschlossen ist und von dem zweiten Schenkel 12 radial nach außen, zu der dem ersten Schenkel 9 abgewandten Seite eine Schenkelzunge 13 absteht, in der eine Zungengewindebohrung 14 für die Aufnahme einer den Deckel 11 in einer Öffnung 15 durchsetzenden Sicherungsschraube 16 ausgebildet ist.

Dem Kopfteil 4 ist ein Gewinde zugeordnet, nämlich an der Außenseite eines Gewindekäfigs 26, dessen Käfiginneres eine Kugelpfanne für den Kugelkopf des Kopfteils 4 bildet, wobei das Käfiginnere als Innenkonus oder Teilkugel gestaltet sein kann.

Koaxial zu der Achse 17 des Gewindeschaftes 2 ist in dem freien Ende des Kopfteils 4 eine nicht-kreisförmige Werkzeugaufnahme 18 eingebracht, durch die mittels eines Werkzeuges ein Drehmoment auf den Gewindeschaft 2 ausgeübt und damit der Gewindeschaft 2 in einen Wirbelkörper eingeschraubt werden kann. Der Gewindeschaft 2 verfügt weiterhin über eine koaxiale Führungsaufnahme 19, von der in dem gezeigten Ausführungsbeispiele mehrere, gleichmäßig über den Umfang verteilte, axial gestaffelte Seitenkanäle 20 zu der Umfangsflache des Gewindeschaftes 2 führen und dort zwischen den Gewindegängen 21 münden. Die Führungsaufnähme 19 erstreckt sich über die gesamte axiale Länge des Gewindeschaftes 2, der an dem Kopfteil 4 entgegengesetzten Ende mit einem selbstschneidenden Gewinde (Fig. 5) versehen ist.

In den Figuren 16 bis 22 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der zwischen dem Deckel 11 und dem Kopfteil 4 ein Stempel 28 angeordnet ist zur Klemmung des Kopfteils 4 gegenüber dem Bügelteil 3 beim finalen Schliessen des Deckels 11, wobei weiterhin im Deckel 11 eine Schraubenaufnahme 23 ausgebildet ist zur Aufnahme einer der Klemmung des Stabes 6 dienenden Fixierungsschraube 27. Dabei ist der Stempel 28 durch einen am Ring 22 ausgebildeten Ringschenkel 24 realisiert, der gemäß einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform auch zweifach vorgesehen sein kann auf gegenüberliegenden Seiten des Ringes 22 zum beidseitigen Umfassen des Stabes 6.

Insbesondere aus Figur 22 ist ersichtlich, daß am Deckel 11 auf der dem Kopfteil 4 zugewandten Seite eine Druckleiste 25 ausgebildet zur Beaufschlagung des Stempels 28. Die am Deckel 11 ausgebildete Auflagefläche, in Figur 22 die Druckleiste 25, ist für den Stempel 28 mit Abstand zu dem Gelenk 10 angeordnet.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Pedikelschraube 1 ergibt sich die Möglichkeit, zunächst den Gewindeschaft 2 in den Wirbelkörper einzuschrauben und dort mittels Knochenzement dauerhaft zu verankern, der durch die Führungsaufnahme 19 und die Seitenkanäle 20 eingepresst wird. Nachfolgend wird dann das Bügelteil 3 an dem Gewindeschaft 2 befestigt, indem das Bügelteil 3 mit der Gewindebohrung 8 auf den Gewindekäfig 16 aufgeschraubt wird. Bei geöffnetem Deckel 11 des Bügelteils 3 wird sodann der Stab 6 auf einen Ring 12 gelegt und beim Verschließen des Deckels 11 durch diesen auf den Ring 22 und damit das Kopfteil 4 des Gewindeschaftes 2 gepresst, umso die Bewegungsmöglichkeit des Bügelteils 3 relativ zu dem Gewindeschaft 2 zu beenden. Mit der Sicherungsschraube 16 erfolgt die Arretierung des Deckels 11 und damit des Stabes 6 bei der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 15.

Die Ausführungsform aus den Figuren 16 bis 22 bietet eine gesteigerte Variabilität, da zunächst durch die Sicherungsschraube 16 der Deckel 11 verschlossen werden kann, wodurch auch die Drehbeweglichkeit des Kopfteils 4 gegenüber dem Bügelteil 3 beendet wird. Das Bügelteil 3 selber ist aber noch gegenüber dem Stab 6 verdrehbar, kann also um dessen Längsachse verdreht und auch parallel zu dieser Längsachse verschoben werden. Diese Bewegungsmöglichkeiten werden mittels der Fixierungsschraube 27 eliminiert, wenn die PedikeIschraube 1 die gewünschte Lage relativ zum Wirbelkörper eingenommen hat. Zu beachten ist, daß die Fixierungsschraube 27 unmittelbar auf den Stab 6 einwirkt, der seinerseits über den Ring 22 die Klemmung des Kopfteils 4 verstärkt. Bezugszeichenliste

1 Pedikelschraube 2 Gewindeschaft 3 Bügelteil 4 Kopfteil 5 Bügelaufnahme 6 Stab 7 Bügelgrund 8 Gewindebohrung 9 erster Schenkel 10 Gelenk 11 Deckel 12 zweiter Schenkel 13 Schenkelzunge 14 Zungengewindebohrung 15 Öffnung 16 Sicherungsschraube 17 Achse des Gewindeschafts 18 Werkzeugaufnahme 19 Führungsaufnähme 20 Seitenkanäle 21 Gewindegängen 22 Ring 23 Schraubenaufnahme 24 Ringschenkel 25 Druckleiste 26 Gewindekäfig 27 Fixierungsschraube 28 Stempel