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Title:
PERFORATING UNIT AND METHOD FOR PERFORATING A FLAT-FOLDED FILM TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/177572
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a perforating unit and a method for perforating a flat-folded film tube. The perforating unit comprises a continuously rotatable magnetic cylinder and impression cylinder, and a flexible stamped metal sheet which is magnetically fastened to the magnetic cylinder and has cutting lines for perforating the film tube. Owing to the fact that a control system for the magnetic cylinder is also provided, using which control system the peripheral speed of the cutting lines can be adjusted to a transport speed of the film tube when the magnetic cylinder is in the active region with the impression cylinder and in contrast can be changed when outside said active region, different perforations can be produced in a flexible and economical manner at different distances along the film tube. The stamped metal sheets also allow a cost-effective format change on the perforating unit.

Inventors:
EGGL THOMAS (DE)
LANG FLORIAN (DE)
STRAUSS JOHANNES (DE)
BRAATZ BERND (DE)
KRIEGER ROBERT (DE)
KUPKA MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/076725
Publication Date:
October 04, 2018
Filing Date:
October 19, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B26F1/20; B26D3/08; B26D5/00; B26D7/26; B26F1/22
Foreign References:
DE102014216191A12016-02-18
EP2487014A12012-08-15
US20140242319A12014-08-28
DE102009005436A12010-07-22
DE102010014430A12011-10-06
DE102004032030A12006-01-19
DE102010026607A12012-01-12
US20070101844A12007-05-10
DE102011076863A12012-12-06
DE102014216191A12016-02-18
DE102015204821A12016-09-22
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Perforierwerk (1 ) für einen längs gefalteten Folienschlauch (6), mit einem kontinuierlich drehbaren Magnetzylinder (2) und Gegendruckzylinder (3) und mit einem am Magnetzylinder magnetisch befestigten flexiblen Stanzblech (4, 41 ) mit Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b) zur Perforation des Folienschlauchs (6), gekennzeichnet durch eine Steuerung (8) für den Magnetzylinder (2), mit der die Umfangsgeschwindigkeit (UGa, UGb) der Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b) im Wirkbereich (9) mit dem Gegendruckzylinder (3) an eine Transportgeschwindigkeit (6a) des Folienschlauchs (6) ange- passt und außerhalb des Wirkbereichs (9) demgegenüber verändert werden kann.

2. Perforierwerk nach Anspruch 1 , wobei die Steuerung (8) dazu ausgebildet ist, die Umfangsgeschwindigkeit (UGa, UGb) außerhalb des Wirkbereichs (9) in Abhängigkeit von einer herzustellenden Etikettenlänge einzustellen.

3. Perforierwerk nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schneidlinien (5a, 51 a, 52a) in wenigstens einem ersten Bereich (4a, 41 a) des Stanzblechs (4, 41 ) in Querrichtung (Q) und/oder Längsrichtung (L) verlaufen und insbesondere eine derartige Höhe (Ha) aufweisen, dass sie nur die dem Stanzblech (4, 41 ) zugewandte Wand (6b) des Folienschlauchs (6) perforieren.

4. Perforierwerk nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Schneidlinien (5b, 51 b) in wenigstens einem zweiten Bereich (4b, 41 b) des Stanzblechs (4, 41 ) nur in Querrichtung (Q) verlaufen und insbesondere eine derartige Höhe (Hb) aufweisen, dass sie beide aufeinander liegenden Wände (6b, 6c) des Folienschlauchs (6) funktional über seine gesamte Breite unter Aussparung den Folienschlauch (6) seitlich begrenzender Faltkanten (6d) perforieren.

5. Perforierwerk nach einem der vorigen Ansprüche, ferner umfassend flexible Stanzbleche (4, 41 ) mit unterschiedlichen Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b), die sich zur Herstellung unterschiedlicher Perforationsmuster im Folienschlauch (6) alternativ am Magnetzylinder (2) magnetisch befestigen lassen.

6. Perforierwerk nach einem der vorigen Ansprüche, ferner umfassend flexible Stanzbleche (4, 41 ) mit unterschiedlicher Dicke, die sich zur Perforation von Folienschläuchen (6) unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlichen Materials alternativ am Magnetzylinder (2) magnetisch befestigen lassen.

7. Verfahren zum Perforieren eines flach gefalteten Folienschlauchs (6), wobei der Folienschlauch (6) mit einer insbesondere konstanten Transportgeschwindigkeit (6a) zwischen wenigstens einem Gegendruckzylinder (3) und einem Magnetzylinder (2) mit daran magnetisch befestigtem Stanzblech (4, 41 ) hindurch läuft und dabei von an dem Stanzblech (4) ausgebildeten Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b) perforiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit (UGa, UGb) der Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b) im Wirkbereich (9) mit dem Gegendruckzylinder (3) an die Transportgeschwindigkeit (6a) des Folienschlauchs (6) angepasst und außerhalb des Wirkbereichs (9) demgegenüber verändert wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Drehgeschwindigkeit (DG) des Magnetzylinders (2) periodisch zwischen einer ersten Drehgeschwindigkeit (DG1 ) für Kontakt der Schneidlinien (5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b) mit dem Folienschlauch (6) und wenigstens einer zweiten Drehgeschwindigkeit (DG2) für Nichtkontakt verändert wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei kombinierte Quer-/Längsperforationen (10a, 101 a, 102a) selektiv in der dem Magnetzylinder (2) zugewandten Wand (6b) des Folienschlauchs (6) und/oder in beiden aufeinander liegenden Wänden (6b, 6c) des Folienschlauchs (6) hergestellt werden, insbesondere zur Ausbildung von Aufreißlaschen und/oder Aufreißlinien.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei funktional über die gesamte Breite des Folienschlauchs (6) reichende Querperforationen (10b) in beiden aufeinander liegenden Wänden (6b, 6c) des Folienschlauchs (6) unter Aussparung seitlich begrenzender Faltkanten (6d) hergestellt werden.

1 1. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, wobei die Querperforationen (10b, 101 b) einer geringeren Längsspannung im Folienschlauch (6) widerstehen als die Quer- /Längsperforationen (10a, 101 a, 102a).

12. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, wobei die Querperforationen (10b, 101 b) und die Quer-/Längsperforationen (10a, 101 a, 102a) mit dem selben Stanzblech (4, 41 ) hergestellt werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Umfangsgeschwindigkeit (UGa, UGb) außerhalb des Wirkbereichs (8) zur Lageanpassung der Querperforationen (10b, 101 b) und/oder Quer-/Längsperforationen (10a, 101 a, 102a) in Längsrichtung des Folienschlauchs (6) gezielt reduziert oder erhöht wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei der Folienschlauch (6) ein Schrumpfschlauch oder ein elastischer Schlauch zur Etikettierung von Behältern in einer Abfüllanlage ist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wobei das Stanzblech (4, 41 ) zur Herstellung unterschiedlich perforierter Etikettenhülsen und/oder zur Perforation unterschiedlicher Folienschläuche (6) ausgetauscht wird.

Description:
Perforierwerk und Verfahren zum Perforieren eines flach gefalteten Folienschlauchs

Die Erfindung betrifft ein Perforierwerk und ein Verfahren zum Perforieren eines flach gefalteten Folienschlauchs.

Bekanntermaßen lassen sich Etiketten aus bahnförmigen Materialien herstellen, indem das zu stanzende Material zwischen einem rotierenden Stanzzylinder und einem Gegendruckzylinder hindurchgeführt wird. Hierbei ist auch die Verarbeitung mehrlagiger Materialien möglich, beispielsweise zum selektiven Ausstanzen von Selbstklebeetiketten auf einem Trägerband. Auch das Stanzen von Sandwich-Etiketten, sogenannten Piggybacks oder dergleichen, ist prinzipiell bekannt. Hierzu sind am Stanzzylinder beispielsweise Scheiden mit unterschiedlichen Höhen ausgebildet.

Flexibel einsetzbare Stanzvorrichtungen mit einstellbarem Spalt zwischen Stanzzylinder und Gegendruckzylinder sind beispielsweise in der DE 10 2004 032 030 A1 , DE 10 2010 026 607 A1 und US 2007/101844 A1 offenbart.

Aus der DE 10 201 1 076 863 A1 , DE 10 2014 216 191 A1 und DE 10 2015 204 821 A1 ist ferner die Querperforation von Folien, insbesondere von flach längsgefaltete Folienschläuchen, mittels Stanzzylinder und Gegendruckzylindern bekannt. Derartige Perforationen dienen beispielsweise der Vereinzelung von Etikettenhülsen für Behälter durch Abreißen mittels Längsspannung. Die beschriebenen Perforierwerke eignen sich für einen kontinuierlichen Transport von Folienbahnen mit vergleichsweise großer Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Allerdings konnten bisher nur Querperforationen auf diese Weise hergestellt werden. Längsperforationen erfordern dagegen einen schrittweisen und entsprechend langsamen Transport der Folienbahnen.

Beispielsweise zur Herstellung von Aufreißlaschen an Getränkeetiketten wäre eine schnellere und kombinierte Herstellung von Längsperforationen und Querperforationen wünschenswert. Zudem sollen unterschiedliche Perforationen mit einem möglichst geringen apparativen Aufwand und auf flexible Weise an ein und demselben Perforierwerk hergestellt werden können.

Es besteht daher Bedarf für diesbezüglich verbesserte Perforierwerke und Perforierverfahren für Folienschläuche auf der Grundlage rotierender Schneiden und Gegendruckwalzen. Die gestellte Aufgabe wird mit einem Perforierwerk gemäß Anspruch 1 gelöst. Demnach eignet sich dies zur Verarbeitung eines längs gefalteten Folienschlauchs und umfasst einen kontinuierlichen drehbaren Magnetzylinder und einen Gegendruckzylinder sowie ein am Magnetzylinder magnetisch befestigtes flexibles Stanzblech mit Schneidlinien zur Perforation des Folienschlauchs. Ferner ist eine Steuerung für den Magnetzylinder vorhanden, mit der die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidlinien im Wirkbereich mit dem Gegendruckzylinder an eine Transportgeschwindigkeit des Folienschlauchs angepasst und außerhalb des Wirkbereichs demgegenüber verändert werden kann.

Folglich kann man den Arbeitstakt des Perforierwerks an die Transportgeschwindigkeit des Folienschlauchs und an einen vorgegebenen Abstand zwischen den mit den Schneidlinien zu erzeugenden Perforationen anpassen. Der Folienschlauch wird hierbei im Wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit durch das Perforierwerk transportiert. Der Magnetzylinder dreht sich dabei kontinuierlich, jedoch mit veränderbarer Drehzahl, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidlinien in kontrollierter Weise zwischen den einzelnen Stanzvorgängen variiert.

Vorzugsweise ist die Steuerung zur Anpassung der Umfangsgeschwindigkeit außerhalb des Wirkbereichs in Abhängigkeit von einer herzustellenden Etikettenlänge ausgebildet. Beispielsweise können dadurch Abreißperforationen im Abstand einer vorgegebenen Etikettenlänge im Folienschlauch hergestellt werden, obwohl der Abstand zwischen den zugehörigen Schneidlinien auf dem Stanzblech davon abweicht.

Für eine Vergrößerung der herzustellenden Etikettenlänge würde die Umfangsgeschwindigkeit außerhalb des Wirkbereichs beispielsweise verringert. Es dauert dann entsprechend länger, bis die Schneidlinien wieder in den Wirkbereich mit dem Gegendruckzylinder kommen. Bei gleichzeitig konstanter Transportgeschwindigkeit liegen die mit den Schneidlinien erzeugten Perforationen dann in Längsrichtung des Folienschlauchs weiter voneinander entfernt. Dies gilt umgekehrt auch für eine Verkleinerung der jeweils herzustellenden Etikettenlänge.

Vorzugsweise verlaufen die Schneidlinien in einem ersten Bereich des Stanzblechs in Querrichtung und/oder Längsrichtung und sind insbesondere so hoch, dass nur die dem Stanzblech zugewandte Wand des Folienschlauchs perforiert wird. Damit lässt sich beispielsweise eine Aufreißlasche und/oder eine Aufreißlinie ausbilden, insbesondere nur in der dem Magnetzylinder und dem Stanzblech zugewandten Wand des Folienschlauchs, während die dahinter liegende Wand des Folienschlauchs im Wesentlichen unversehrt bleibt. Stattdessen können die Schneidlinien aber auch so hoch sein, dass beide Wände des Folienschlauchs zur Herstellung von Aufreißlaschen/ -linien perforiert werden.

Vorzugsweise verlaufen die Schneidlinien in einem zweiten Bereich des Stanzblechs nur in Querrichtung und sind insbesondere wenigstens so hoch, dass beide aufeinanderliegende Wände des Folienschlauchs über seine gesamte Breite unter Aussparung den Folienschlauch seitlich begrenzender Faltkanten perforiert werden. Damit lassen sich Abreißperforationen für das anschließende Vereinzeln des Folienschlauchs zu Etikettenhülsen ausbilden.

Die Schneidlinien können im ersten Bereich niedriger sein als die Schneidlinien im zweiten Bereich.

Die Schneidlinien des zweiten Bereichs schwächen das Material des Folienschlauchs insbesondere in dessen Längsrichtung stärker als die Schneidlinien des ersten Bereichs. Folglich reißen mit den Schneidlinien des zweiten Bereichs erzeugte Abreißperforationen bei Längsspannung im Folienschlauch, insbesondere bei dessen Vereinzelung zu Etikettenhülsen, leichter als die (bzw. vor den) mit den Schneidlinien des ersten Bereichs erzeugte Aufreißlaschen und/oder Aufreißlinien. Letztere bleiben bei der Vereinzelung somit unversehrt.

Die Schneidlinien des zweiten Bereichs erzeugen zu diesem Zweck beispielsweise größere Perforationslöcher als die Schneidlinien des ersten Bereichs und/oder einen geringeren Abstand zwischen direkt benachbarten Perforationslöchern.

Vorzugsweise umfasst das Perforierwerk ferner flexible Stanzbleche mit unterschiedlichen Schneidlinien, die sich zur Herstellung unterschiedlicher Perforationsmuster im Folienschlauch alternativ am Magnetzylinder magnetisch befestigen lassen. Die Stanzbleche können als Garniturenteile für die Herstellung unterschiedlicher Etiketten und Perforationsmuster vergleichsweise kostengünstig bereitgestellt und bei Verschleiß ausgetauscht werden.

Vorzugsweise umfasst das Perforierwerk ferner flexible Stanzbleche mit unterschiedlicher Dicke, die sich zur Perforation von Folienschläuchen unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlichen Materials alternativ am Magnetzylinder magnetisch befestigen lassen. Die Stanzbleche werden dann in Form von austauschbaren Garniturenteilen bereitgestellt. Die Dicke der Stanzbleche richtet sich dann beispielsweise nach einem vorgegebenen Spaltmaß zwischen dem Magnetzylinder und dem Gegendruckzylinder und der Dicke des zu perforierenden Folienschlauchs. Die gestellte Aufgabe wird ebenso mit einem Verfahren gemäß Anspruch 7 gelöst. Demnach dient dieses zum Perforieren eines flach gefalteten Folienschlauchs, wobei der Folienschlauch mit einer insbesondere konstanten Transportgeschwindigkeit zwischen wenigstens einem Gegendruckzylinder und Magnetzylinder mit daran magnetisch befestigtem Stanzblech hindurch läuft und dabei von an dem Stanzblech ausgebildeten Schneidlinien perforiert wird. Ferner wird die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidlinien im Wirkbereich mit dem Gegendruckzylinder an eine Transportgeschwindigkeit des Folienschlauchs angepasst und außerhalb des Wirkbereichs demgegenüber verändert. Zu diesem Zweck wird die Winkelgeschwindigkeit des Magnetzylinders entsprechend der benötigten Umfangsgeschwindigkeit der Schneiden mittels elektrischer Steuerung verändert. Damit lassen sich die bezüglich des Anspruchs 1 beschriebenen Vorteile erzielen.

Vorzugsweise wird die Drehgeschwindigkeit des Magnetzylinders periodisch zwischen einer ersten Drehgeschwindigkeit für Kontakt der Schneidlinien mit dem Folienschlauch und wenigstens einer zweiten Drehgeschwindigkeit für Nichtkontakt verändert. Dies ermöglicht die Herstellung gleichartiger Etiketten mit bestimmter Länge und Anordnung der einzelnen Perforationen auf dem Etikett bei gleichzeitig kontinuierlichem Transport des Folienschlauchs.

Vorzugsweise werden kombinierte Quer-/Längsperforationen selektiv in der dem Magnetzylinder zugewandten Wand des Folienschlauchs und/oder in beiden aufeinander liegenden Wänden des Folienschlauchs, insbesondere zur Ausbildung von Aufreißlaschen und/oder Aufreißlinien, hergestellt. Zu diesem Zweck sind im Stanzblech sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung, also beispielsweise schräg, verlaufende Schneidelinien ausgebildet, die auf dem Folienschlauch zu dessen Perforation abrollen. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Herstellung von Aufreißlaschen an Etikettenhülsen für Behälter. Aufreißlaschen und Aufreißlinien dienen der Verschlusssicherung oder dergleichen am fertig etikettierten Produkt, Abreißperforation dagegen der Vereinzelung der Etikettenhülsen.

Vorzugsweise werden funktional über die gesamte Breite des Folienschlauchs reichende Querperforationen in beiden aufeinander liegenden Wänden des Folienschlauchs unter Aussparung von den Folienschlauch seitlich begrenzenden Faltkanten hergestellt. Dies dient der Erzeugung von Sollreißlinien für die spätere Vereinzelung des Folienschlauchs zu Etikettenhülsen. Die Vereinzelung ist dann bei kontinuierlichem Weitertransport des Folienschlauchs durch Abreißen mittels Längsspannung über die gesamte Breite des Folienschlauchs möglich. Die Faltkanten sind dann außen nicht von Perforationslöchern oder dergleichen Ausstanzungen unterbrochen. Vorzugsweise widerstehen die Querperforationen einer geringeren Längsspannung im Folienschlauch als die Quer-/Längsperforationen. Dadurch lässt sich vermeiden, dass die Perforationslinien für die Aufreißlaschen bereits bei der Vereinzelung getrennt werden. Die Aufreißlaschen sollen erst im bestimmungsgemäßen Gebrauch des fertig etikettierten Produkts aufgerissen werden.

Vorzugsweise werden die Querperforationen und die Quer-/Längsperforationen am selben Magnetzylinder hergestellt. Es sind dann entsprechend ausgebildete Schneidlinien für die Herstellung beider Perforationstypen an ein und demselben Stanzblech ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Herstellung von Aufreißlaschen und Vereinzelungsperforationen, ebenso eine besonders präzise Anordnung der Querperforationen und der Quer- /Längsperforationen zueinander.

Vorzugsweise wird die Umfangsgeschwindigkeit außerhalb des Wirkbereichs zur Lageanpassung der Querperforationen und/oder Quer-/Längsperforationen in Längsrichtung des Folienschlauchs gezielt reduziert oder erhöht. Dies ermöglicht eine schnelle Formatanpassung des Perforierwerks durch programmierte Änderung der Drehgeschwindigkeit des Magnetzylinders.

Vorzugsweise ist der Folienschlauch ein Schrumpfschlauch oder ein elastischer Schlauch zur Etikettierung von Behältern. Beispielsweise kann der Folienschlauch zur Etikettierung und/oder Verschlusssicherung eines Verschlussbereichs und/oder Halsbereichs eines Behälters ausgebildet sein.

Vorzugsweise wird das Stanzblech zur Herstellung unterschiedlich perforierter Etikettenhülsen und/oder zur Perforation unterschiedlicher Folienschläuche ausgetauscht. Dies ermöglicht eine flexible und ökonomische Herstellung unterschiedlicher Etiketten. Insbesondere ist ein Austausch des Magnetzylinders für einen Formatwechsel nicht erforderlich. Stattdessen können unterschiedliche flexible Stanzbleche für Formatwechsel auf dem Magnetzylinder mittels Magnetkraft einfach befestigt und entsprechend schnell gewechselt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht des Perforierwerks in Transportrichtung des Folienschlauchs gesehen;

Figur 2 eine schematische seitliche Ansicht des Magnetzylinders und des Gegendruckzylinders im periodischen Geschwindigkeitswechsel; Figur 3 eine schematische Draufsicht auf ein Stanzblech und einen damit perforierten Folienschlauch; und

Figur 4 eine schematische Draufsicht auf ein Stanzblech und einen damit perforierten

Folienschlauch.

Wie die Figur 1 erkennen lässt, umfasst das Perforierwerk 1 in einer bevorzugten Ausführungsform einen Magnetzylinder 2, einen Gegendruckzylinder 3 und ein am Magnetzylinder 2 magnetisch befestigtes und flexibles Stanzblech 4. Auf dem Stanzblech 4 ist eine schematisch angedeutete Schneidlinie 5 zur Perforation eines durch das Perforierwerk 1 in Transportrichtung 6a laufenden Folienschlauchs 6 ausgebildet.

Wie in der Figur 1 in schematisch übertriebener Darstellung deutlich wird, ist der Folienschlauch 6 in Längsrichtung flach gefaltet und weist daher beim Durchlauf durch das Perforierwerk 1 eine dem Stanzblech 4 zugewandte Wand und eine dem Gegendruckzylinder 3 zugewandte Wand auf.

Wie die Figur 1 ferner verdeutlicht, ist wenigstens der Magnetzylinder 2 mittels Elektromotor 7, der vorzugsweise ein Servomotor ist, angetrieben. Die Drehgeschwindigkeit DG, beispielsweise in Form der Winkelgeschwindigkeit, des Magnetzylinders 2 kann durch Steuerung des Motors 7 mittels einer Steuerung 8 gezielt beeinflusst werden.

Wie die Figur 2 in schematischer Darstellung erkennen lässt, können für einzelne Drehlagen des Magnetzylinders 2 unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten DG1 , DG2 vorgegeben werden, zwischen den die Winkelgeschwindigkeit DG im laufenden Arbeitsbetrieb dann mit jeder Umdrehung des Magnetzylinders 2 periodisch schwankt.

Das flexible Stanzblech 4 umfasst wenigstens einen ersten Bereich 4a, in dem erste Schneidlinien 5a sowohl in Querrichtung Q als auch in Längsrichtung L verlaufen. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass die ersten Schneidlinien 5a auch schräg, also in Kombination von Querrichtung Q und Längsrichtung L verlaufen können.

Ergänzend oder alternativ ist an dem flexiblen Stanzblech 4 wenigstens ein zweiter Bereich 4b mit einer nur in Querrichtung Q verlaufenden zweiten Schneidlinie 5b ausgebildet.

Im gezeigten Beispiel sind an dem Stanzblech zwei zweite Bereiche 4b mit identischen zweiten Schneidlinien 5b in umfänglich gleichmäßiger Verteilung zueinander zur Herstellung von Abreißperforationen im Folienschlauch 6 mit identischen Abständen voneinander ausgebildet.

Im gezeigten Beispiel sind an dem Stanzblech ferner zwei erste Bereiche 4a mit identischen ersten Schneidlinien 5a in umfänglich gleichmäßiger Verteilung zueinander zur Herstellung von Aufreißlaschen ausgebildet. Die ersten Schneidlinien 5a könnten unter dieser Voraussetzung beliebig auf dem Stanzblech 4, also zwischen den zweiten Schneidlinien 5b, angeordnet sein.

Die Umfangsgeschwindigkeit UGa der ersten Schneidlinien 5a und die Umfangsgeschwindigkeit UGb der zweiten Schneidlinien 5b sind im Wirkbereich mit dem Gegendruckzylinder 3, oder anders gesagt, bei Kontakt mit dem durch das Perforierwerk 1 laufenden Folienschlauch 6, im Wesentlichen identisch mit der Transportgeschwindigkeit 6a des Folien- schlauchs 6. Der Magnetzylinder dreht sich dann mit einer ersten Drehgeschwindigkeit DG1.

Demgegenüber kann die Umfangsgeschwindigkeit UGa, UGb der ersten Schneidlinien 5a, 5b, außerhalb des Wirkbereichs 9, also wenn die ersten Schneidlinien 5a, 5b den Folienschlauch 6 nicht berühren, verändert werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Verzögerung oder Beschleunigung des Magnetzylinders 2 auf die zweite Drehgeschwindigkeit DG2.

Je nach Anzahl und Lage der ersten Schneidlinien 5a, 5b verstellt die Steuerung 8 die Drehgeschwindigkeit DG somit periodisch zwischen der ersten Drehgeschwindigkeit DG1 und der zweiten Drehgeschwindigkeit DG2. Dazwischen sind im Prinzip beliebige Verläufe der Drehgeschwindigkeit DG möglich.

In der Figur 2 sind umfängliche Abschnitte des Stanzblechs 4, die sich mit der ersten Drehgeschwindigkeit DG1 durch den Wirkbereich 9 bewegen, schraffiert gekennzeichnet. Umfängliche Abschnitte, die sich mit davon abweichender Drehgeschwindigkeit DG durch den Wirkbereich bewegen, beispielsweise mit der zweiten Drehgeschwindigkeit DG2, sind schwarz gekennzeichnet. Dies dient lediglich der schematischen Verdeutlichung.

Folglich lässt sich einstellen, wie weit der Folienschlauch 6 zwischen den einzelnen Perforationsvorgängen mit den ersten und zweiten Schneidlinien 5a, 5b transportiert wird. Unter der Voraussetzung einer im Wesentlichen konstanten Transportgeschwindigkeit 6a des Folien- schlauchs 6 wird damit der Abstand zwischen den mit den ersten und zweiten Schneidlinien 5a, 5b auf dem Folienschlauch 6 hergestellten Quer-/Längsperforationen 10a und Querperforationen 10b eingestellt. Im gezeigten Beispiel wird mit den ersten Schneidlinien 5a je eine nur durch die dem Magnetzylinder 2 zugewandte Wand 6b des Folienschlauchs 6 reichende Quer-/Längsperforation 10a für eine Aufreißlasche hergestellt. Demgegenüber wird mit den zweiten Schneidlinien 5b je eine durch beide Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 reichende Querperforationen 10b über die gesamte Breite des Folienschlauchs 6 erzeugt. Die Höhe Ha der ersten Schneidlinien 5a ist in diesem Fall geringer als die Höhe Hb der zweiten Schneidlinien 5b.

Es ist jedoch ebenso möglich, mit Schneidlinien 5a geeigneter Höhe Ha durch beide Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 reichende Quer-/Längsperforation 10a für Aufreißlaschen oder dergleichen herzustellen.

Die Querperforationen 10b dienen der Segmentierung des Folienschlauchs 6 in noch aneinander hängende Etikettenhülsen, die sich beispielsweise mittels geeigneter Längsspannung stromabwärts des Perforierwerks 1 vom Folienschlauch 6 nacheinander zur Etikettierung von Behälter oder dergleichen abreißen lassen.

Die Querperforationen 10b sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie bei einer niedrigeren Längsspannung im Folienschlauch 6 auseinanderreißen, als die Quer-/Längsperforationen 10a für die Aufreißlaschen. Letztere sollen erst beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des fertig etikettierten Produkts, nicht jedoch bei der Vereinzelung des Folienschlauchs 6 zu Etiketten, aufreißen.

Je nach einzustellender Etikettenlänge kann die Umlaufgeschwindigkeit UGa, UGb der Schneidlinien 5a, 5b durch Veränderung der Drehgeschwindigkeit DG außerhalb des Wirkbereichs 9 flexibel angepasst werden. Zu diesem Zweck können in der Steuerung 8 entsprechende periodische Drehgeschwindigkeitsprofile für den Magnetzylinder 2 abgelegt werden. Diese lassen sich dann formatabhängig für einzelne herzustellende Etikettentypen abrufen.

Die Figur 3 zeigt schematisch eine mögliche Anordnung der ersten und zweiten Schneidlinien 5a, 5b in den zugehörigen Bereichen 4a, 4b des Stanzblechs 4 in der Draufsicht auf das flach abgewickelte Stanzblech 4.

Die Figur 3 verdeutlicht außerdem die Lageanpassung der Quer-/Längsperforationen 10a zueinander und der Querperforationen 10b zueinander durch Variation der Drehgeschwindigkeit DG. Demnach weichen die Abstände 12b zwischen den Querperforationen 10b gezielt von den Abständen 1 1 b zwischen den Schneidlinien 5b ab. Im Beispiel werden hierfür die Quer-/Längsperforationen 10a und die Querperforationen 10b jeweils paarweise mit der ersten Drehgeschwindigkeit DG1 gestanzt und der Magnetzylinder 2 dazwischen vorübergehend auf die zweite Drehgeschwindigkeit DG abgebremst. Der Abstand 12b entspricht hierbei einer Etikettenlänge nach Vereinzelung entlang der Querperforationen 10b.

Die Figur 4 verdeutlicht schematisch eine weitere mögliche Anordnung erster Schneidlinien 51 a, 52a sowie zweiter Schneidlinien 51 b in zugehörigen ersten Bereichen 41 a und zweiten Bereichen 41 b eines flexiblen Stanzblechs 41 im flach abgewickelten Zustand.

Die ersten Schneidlinien 51 a, 52a sind vorzugsweise für eine Perforation durch beide Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 ausgebildet. Die ersten Schneidlinien 51 a, 52a eines bestimmten Stanzblechs 41 können für unterschiedlich breite und/oder lange Ausstanzungen ausgebildet sein. Dies ist in der Figur 4 schematisch angedeutet. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die ersten Schneidlinien 51 a, 52a mit unterschiedlicher Höhe Ha auszubilden bzw. mit unterschiedlicher Gesamtdicke des Stanzblechs 41.

So können eine im Beispiel schräg verlaufende Quer-/Längsperforation 101 a für eine Aufreißlasche und eine im Beispiel orthogonal ausgerichtete Quer-/Längsperforation 102a für eine Aufreißlinie erzeugt werden. Die Aufreißlinie ist zum Aufreißen am fertig etikettierten Produkt im Wesentlichen in Querrichtung Q ausgebildet. Die Aufreißlinie unterscheidet sich von der Abreißperforation, also der Querperforation 101 b, im Wesentlichen dadurch, dass sie zum sukzessiven Aufreißen entlang der Quer-/Längsperforation 102a ausgebildet ist. Aufreißlinien könnten beispielsweise auch schräg verlaufen.

Die zweiten Schneidlinien 51 b des Stanzblechs 41 sind ebenso für eine Perforation durch beide Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 und somit zur Herstellung von Querperforationen 101 b ausgebildet. Diese dienen als Abreißperforationen für die Vereinzelung des Folienschlauchs 6 zu Etiketten.

Die Schneidlinien 51 b, 51 a und 52a sind so konfiguriert, dass die erzeugten Abreißperforationen bei einer geringeren Längsspannung im Folienschlauch 6 reißen als die erzeugten Aufreißlinien und/oder Aufreißlaschen, so dass die Aufreißlinien und/oder Aufreißlaschen bei der Vereinzelung unversehrt bleiben.

Wie die Figur 4 schematisch erkennen lässt, sind die ersten Schneidlinien 51 a, 52a und die zweiten Schneidlinien 51 b so ausgebildet, dass die seitlich begrenzenden Faltkanten 6d des Folienschlauchs 6 außen nicht perforiert werden. Trotzdem erstrecken sich die Querperforationen 101 b funktional über die gesamte Breite des Folienschlauchs 6. Dies ermöglicht zum einen eine ordnungsgemäße Vereinzelung und verhindert zum anderen Beschädigungen des Folienschlauchs 6 und/oder Probleme beim Fördern des perforierten Folienschlauchs 6 im Bereich der Faltkanten 6d.

Die Figur 4 verdeutlicht die Lageanpassung der Quer-/Längsperforationen 101 a, 102a und der Querperforationen 101 b durch Variation der Drehgeschwindigkeit DG in Analogie zur Figur 3. Demnach wird der Abstand 121 b zwischen den Querperforationen 101 b durch periodische Anpassung der Drehgeschwindigkeit DG eingestellt. Der Abstand 121 b entspricht auch hier einer Etikettenlänge nach der Vereinzelung entlang der Querperforationen 101 b.

Der Abstand 122b zwischen den Querperforationen 101 b und den benachbarten Quer- /Längsperforation 102a ist dagegen konstant, da diese durch die schräg verlaufenden Quer- /Längsperforation 101 a verbunden sind und gemeinsam bei der ersten Drehgeschwindigkeit DG1 entsprechend der Transportgeschwindigkeit 6a des Folienschlauchs 6 gestanzt werden.

Zur Herstellung unterschiedlicher Etiketten und/oder zur Verarbeitung von Folienschläuchen 6 unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlicher Materialien können unterschiedliche Stanzbleche 4, 41 bereitgestellt werden. Die Stanzbleche 4, 41 können sich hinsichtlich des Verlaufs der ersten Schneidlinien 5a, 51 a, 52a und der zweiten Schneidlinien 5b, 51 b und/oder hinsichtlich der Höhe einzelner Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b und/oder hinsichtlich der Anzahl gleichartiger Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b pro Stanzblech 4, 41 und/oder hinsichtlich der Dicke des Stanzblechs 4, 41 unterscheiden.

Unterschiedliche Stanzbleche 4, 41 können als Garniturenteile vergleichsweise kostengünstig bereitgestellt werden. Die Anbringung am Magnetzylinder 2 ist vergleichsweise einfach und präzise mit einem geringen apparativen Aufwand möglich. Zu diesem Zweck sind am Magnetzylinder 2 eine Vielzahl an sich bekannte Magnetzonen (nicht dargestellt) vorhanden, die die Stanzbleche 4, 41 jeweils bezüglich des Magnetzylinders 2 drehfest halten und im Arbeitsbetrieb reibschlüssig mitnehmen.

Mit dem Perforierwerk 1 kann beispielsweise wie folgt gearbeitet werden.

Ein längs an Faltkanten 6d gefalteter Folienschlauch 6 wird vorzugsweise von einer Rolle endlos mit einer konstanten Transportgeschwindigkeit 6a dem Perforierwerk 1 zugeführt.

Der Magnetzylinder 2 wird mittels Motor 7 und Steuerung 8 so angetrieben, dass die an dem Stanzblech 4, 41 vorhandenen Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b bei Kontakt mit dem Folienschlauch 6 (im Wirkbereich 9) jeweils eine Umfangsgeschwindigkeit UGa, UGb haben, die im Wesentlichen der Transportgeschwindigkeit 6a des Folienschlauchs 6 entspricht. Die Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b laufen dann mit dem Folienschlauch 6 mit.

Je nach der Höhe der Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b über dem Stanzblech 4, 41 werden dabei gezielt Quer-/Längsperforationen 10a, 101 a, 102a erzeugt, die sich lediglich durch eine zugewandte Wand 6b oder durch beide aufeinanderliegende Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 erstrecken und/oder Querperforationen 10b, 101 b, die sich durch beide aufeinanderliegende Wände 6b, 6c des Folienschlauchs 6 und dabei funktional insbesondere über die gesamte Breite des Folienschlauchs 6 erstrecken. Hierbei werden die Faltkanten 6d des Folienschlauchs 6 von Perforationslöchern bzw. Ausstanzungen ausgespart.

Die erzeugten Perforationslöcher oder dergleichen Ausstanzungen können punktförmig, schlitzförmig oder dergleichen ausgebildet sein, je nach Formgebung der einzelnen Schneiden der Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b.

Während kontinuierlicher Weiterdrehung des Magnetzylinders 2 kann dessen Drehgeschwindigkeit DG beim Nichteinwirken der Schneidlinien 5a, 51 a, 52a, 5b, 51 b auf den Folienschlauch 6 gezielt eingestellt und/oder verändert werden, um die Abstände 1 1 b, 121 b insbesondere zwischen den Querperforationen 10b, 101 b in Längsrichtung des Folienschlauchs 6 einzustellen.

Hierzu wird von der Steuerung 8 ein sich zwischen Drehgeschwindigkeiten DG1 und DG2 periodisch wiederholender Geschwindigkeitsverlauf vorgegeben. Vorzugsweise sind für unterschiedliche Folienformate und Etikettenformate unterschiedliche Geschwindigkeitsverläufe abrufbar in der Steuerung 8 gespeichert.

Je nach Dicke und/oder Material des Folienschlauchs 6 können flexible Stanzbleche 4, 41 mit unterschiedlicher Dicke auf dem Magnetzylinder 2 befestigt werden. Für die Herstellung unterschiedlicher Quer-/Längsperforationen 10a, 101 a, 102a und Querperforationen 10b, 101 b können die Stanzbleche 4, 41 ausgetauscht werden. Hierfür sind nur relativ kurze Rüstzeiten erforderlich.

Das Perforierwerk 1 eignet sich daher für häufige Formatwechsel. Zudem ist eine vergleichsweise hohe Maschinenleistung bei dauerhaft kontinuierlichem Bandtransport des Folienschlauchs 6 möglich.

Die Quer-/Längsperforationen 10a, 101 a, 102a und die Querperforationen 10b, 101 b werden vorzugsweise gemeinsam an ein und demselben Magnetzylinder 2 erzeugt, gegebenenfalls aber auch hintereinander an unterschiedlichen Magnetzylindern 2. Das Perforierwerk 1 kann dann beispielsweise ein weiteres Paar aus Magnetzylinder 2 und Gegendruckzylinder 3 mit zugehörigem Motor 7 umfassen.

Der wie vorstehend beschrieben perforierte Folienschlauch 6 kann anschließend auf an sich bekannte Weise einem Etikettieraggregat (nicht dargestellt) zugeführt werden, das den Folienschlauch 6 durch Abreißen an den Querperforationen 10b, 101 b zu Etikettenhülsen vereinzelt und an (nicht dargestellten) Behältern anbringt.

Der Folienschlauch 6 kann beispielsweise eine Schrumpfschlauch sein oder ein elastisch dehnbarer Schlauch, der mittels elastischer Spannung auf Behältern angebracht wird.