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Title:
PERSONALIZING ADVERTISING CONTENT BY MEANS OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/100944
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for displaying digital advertising content, in which a mobile terminal displays digital advertising content to a user of the mobile terminal as a function of a user-specific advertisement profile. The invention also relates to a system for displaying digital advertising content.

Inventors:
AMBROSETTI SEBASTIEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/078203
Publication Date:
May 19, 2022
Filing Date:
October 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06Q30/02
Foreign References:
US20200134671A12020-04-30
US20190214037A12019-07-11
DE102015113664A12016-03-03
DE102016000765A12016-09-08
EP1760655A22007-03-07
KR20050095205A2005-09-29
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts (11 ), bei dem ein mobiles Endgerät (10) einem Nutzer (50) des mobilen Endgeräts (10) einen von einem nutzerspezifischen Werbeprofil (51 ) abhängigen digitalen Werbeinhalt (11 ) anzeigt; und bei dem ein Fahrzeug (20) des Nutzers (50) werberelevante Daten (21) bereitstellt; das Fahrzeug (20) die bereitgestellten werberelevanten Daten (21 ) an einen Backendserver (30) übermittelt; und der Backendserver (30) aus den übermittelten werberelevanten Daten (21 ) das nutzerspezifische Werbeprofil (51 ) aktualisiert. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem der Backendserver (30) das nutzerspezifische Werbeprofil (51 ) an einen Werbeserver (40) eines Werbetreibenden überträgt und der Werbeserver (40) den anzuzeigenden digitalen Werbeinhalt (11 ) abhängig von dem nutzerspezifischen Werbeprofil (51 ) auswählt und den ausgewählten digitalen Werbeinhalt (11 ) an das mobile Endgerät (10) überträgt. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das mobile Endgerät (10) dem Nutzer (50) als einem Fahrer des Fahrzeugs (20) den digitalen Werbeinhalt (11 ) während eines Halts des Fahrzeugs (20) oder nach einer Fahrt des Fahrzeugs (20) anzeigt oder dem Nutzer (50) als einem Insassen des Fahrzeugs (20) den digitalen Werbeinhalt (11 ) während einer Fahrt des Fahrzeugs (20) anzeigt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Bereitstellen der werberelevanten Daten (21 ) ein sensorisches Erfassen eines außerhalb des Fahrzeugs (20) angeordneten visuellen Werbeinhalts (2) oder eines innerhalb des Fahrzeugs (20) wiedergegebenen akustischen Werbeinhalts (3) umfasst. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Aktualisieren des nutzerspezifischen Werbeprofils (51 ) ein Extrahieren einer Position des sensorisch erfassten Werbeinhalts (2, 3) oder eines Zeitpunkts des sensorisch erfassten Werbeinhalts (2, 3) aus dem sensorisch erfassten Werbeinhalt (2, 3) bestimmt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Bereitstellen der werberelevanten Daten (21 ) ein Erfassen einer Position des Fahrzeugs (20) oder einer Fahrstrecke des Fahrzeugs (20) oder eines Zustand des Fahrzeugs (20) oder eines in dem Fahrzeug (20) von dem Nutzer (50) als einem Insassen geführten Gesprächs oder einer Präferenz des Nutzers (50) oder eines eine Fahrt des Fahrzeugs (20) betreffenden Zeitpunkts umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Backendserver (30) eine Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten (31 ) in einer Datenbank verwaltet, die von dem Fahrzeug (20) übermittelten werberelevanten Daten (21 ) mit der verwalteten Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten (31 ) vergleicht und bei einer Übereinstimmung das nutzerspezifische Werbeprofil (51 ) mittels der werberelevanten Daten (21 ) aktualisiert. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Backendserver (30) aus einer Mehrzahl von nutzerspezifischen Werbeprofilen (51 ) eine anonyme Werbewahrnehmungsstatistik (32) erzeugt und bereitstellt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Nutzer (50) als ein Insasse des Fahrzeugs (20) dem Übermitteln der werberelevanten Daten (21 ) an den Backendserver (30) vor dem Übermitteln zustimmt. System (1 ) zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts (11), welches ein mobiles Endgerät (10), ein Fahrzeug (20) und einen Backendserver (30) umfasst und konfiguriert ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.

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Description:
Personalisieren von Werbeinhalten mittels eines Fahrzeugs

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts, bei dem ein mobiles Endgerät einem Nutzer des mobilen Endgeräts einen von einem nutzerspezifischen Werbeprofil abhängigen digitalen Werbeinhalt anzeigt. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts.

Verfahren der eingangs genannten Art sind bekannt und dienen dazu, von einem Endgerät eines Nutzers, insbesondere einem mobilen Endgerät wie beispielsweise einem Smartphone, einem Tablet oder einem Notebook, angezeigte digitale Werbeinhalte individuell auf ein Interesse des Nutzers abzustimmen, d.h. zu personalisieren.

Üblicherweise erfasst das mobile Endgerät dazu ein Nutzungsverhalten des Nutzers, welches das mobile Endgerät als werberelevante Daten bereitstellt. Die werberelevanten Daten können von dem Nutzer eingegebene Suchbegriffe, angezeigte digitale Nutzinhalte und/oder angezeigte und/oder angeklickte digitale Werbeinhalte umfassen.

Ein stationärer Werbeserver wählt abhängig von den bereitgestellten werberelevanten Daten anzuzeigende digitale Werbeinhalte aus und überträgt die ausgewählten digitalen Werbeinhalte zu dem Endgerät, welches dem Nutzer die übermittelten digitalen Werbeinhalte anzeigt.

Auf diese Weise erreicht ein Werbetreibender eine zielgenaue Ansprache, was mit einem wahrscheinlicheren Werbeerfolg der digitalen Werbeinhalte einhergeht, und eine präzise Kenntnis einer Wahrnehmung oder einer Wirkung der digitalen Werbeinhalte, was mit einer besseren Steuerung von auf den digitalen Werbeinhalten beruhenden Werbemaßnahmen einhergeht.

Moderne Fahrzeuge, insbesondere Straßenfahrzeuge wie Lastkraftwagen und Personenwagen, umfassen in der Regel ein Infotainmentsystem mit einer Anzeigeeinrichtung und eine mit dem Infotainmentsystem verbundene Kommunikationseinrichtung und können daher ebenfalls als mobile Endgeräte verstanden werden.

Wegen einer großen Anzahl, einer hohen Nutzungsfrequenz und einer langen Nutzungsdauer der Fahrzeuge versuchen Werbetreibende zunehmend, digitale Werbeinhalte auch durch ein Fahrzeug zu vermitteln. Entsprechend sind verschiedene Verfahren bekannt, welche zum Vermitteln von digitalen Werbeinhalten ein Fahrzeug verwenden.

So offenbart DE 10 2016 000 765 A1 ein Verfahren, bei dem ein Fahrzeug einem anderen Verkehrsteilnehmer abhängig von einem Zeitpunkt oder einer Position des Fahrzeugs einen digitalen Werbeinhalt anzeigt, welchen es von einem Backendserver empfängt.

Dagegen ist in EP 1 760 655 A2 ein Verfahren beschrieben, bei dem ein mobiles Endgerät eines Insassen eines Fahrzeugs dem Insassen einen von einem Werbeserver empfangenen und von einer Umgebung des Fahrzeugs oder einem Zustand des Fahrzeugs abhängigen digitalen Werbeinhalt anzeigt.

Für ein Fahrzeug, welches gleichzeitig von einer Mehrzahl von Insassen genutzt wird, schlägt KR 2005 0095205 A ein Verfahren vor, bei dem eine einem Insassen eines Fahrzeugs zugeordnete Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs dem sensorisch erkannten Insassen einen individuellen digitalen Werbeinhalt anzeigt, welcher von einem in dem Fahrzeug angeordneten Server bereitgestellt wird. Dabei kann die Individualisierung des digitalen Werbeinhalts bereits auf dem Server oder erst in der Anzeigeeinrichtung erfolgen.

Neben den in jüngerer Zeit aufgekommenen digitalen Werbeinhalten verwenden Werbetreibende weiterhin herkömmliche analoge Werbeinhalte wie beispielsweise visuell wahrnehmbare Werbeplakate oder akustisch wahrnehmbare Radiowerbespots. Derartige analoge Werbeinhalte werden von einem Insassen eines Fahrzeugs während einer Fahrt des Fahrzeugs wahrgenommen.

Allerdings nimmt der Insasse des Fahrzeugs analoge Werbeinhalte zumeist nur flüchtig war und hat insbesondere ein Fahrer als Insasse des Fahrzeugs während einer Fahrt keine Gelegenheit, auf die während der Fahrt wahrgenommenen analogen Werbeinhalte unmittelbar zu reagieren. Folglich vergisst der Insasse die wahrgenommenen analogen Werbeinhalte zumeist bis zur Ankunft an einem Fahrtziel. Abgesehen davon erlauben analoge Werbeinhalte Werbetreibenden weder eine zielgenaue Ansprache noch eine präzise Kenntnis ihrer Wahrnehmung oder Wirkung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts vorzuschlagen, bei welchem ein Fahrzeug eine Wahrscheinlichkeit eines Werbeerfolgs eines Werbeinhalts erhöht und auch bei einem analogen Werbeinhalt eine Kenntnis einer Wahrnehmung oder einer Wirkung des Werbeinhalts erlaubt. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein System zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts bereitzustellen.

Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts, bei dem ein mobiles Endgerät einem Nutzer des mobilen Endgeräts einen von einem nutzerspezifischen Werbeprofil abhängigen digitalen Werbeinhalt anzeigt. Das mobile Endgerät kann als ein Smartphone, ein Tablet, ein Notebook oder dergleichen ausgebildet sein. Insbesondere kann das mobile Endgerät auch als ein Fahrzeug ausgebildet sein. Dann zeigt eine Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere ein zentral oder in einer Kopfstütze angeordneter Anzeigeschirm eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs den digitalen Werbeinhalt an. Wenn das mobile Endgerät als ein Fahrzeug ausgebildet ist, wird der Nutzer üblicherweise als ein Insasse des Fahrzeugs bezeichnet. Ein Fahrer des Fahrzeugs ist ein Insasse des Fahrzeugs, welcher das Fahrzeug während einer Fahrt des Fahrzeugs steuert. Selbstverständlich kann zusätzlich ein von dem Fahrzeug separates mobiles Endgerät des Insassen in dem Fahrzeug angeordnet sein und insbesondere mit dem Fahrzeug gekoppelt sein, beispielsweise mittels einer Bluetooth-Verbindung.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stellt ein Fahrzeug des Nutzers werberelevante Daten bereit, übermittelt das Fahrzeug die bereitgestellten werberelevanten Daten an einen Backendserver und aktualisiert der Backendserver anhand der übermittelten werberelevanten Daten das nutzerspezifische Werbeprofil. Die von dem Fahrzeug bereitgestellten werberelevanten Daten spezifizieren ein Verhalten des Nutzers während der Nutzung des Fahrzeugs, werden von dem Fahrzeug an den Backendserver übermittelt, beispielsweise drahtlos über ein Mobilfunknetz oder ein WLAN, und von dem Backendserver zum Erzeugen und Aktualisieren des nutzerspezifischen Werbeprofils verwendet. Auf diese Weise aktualisiert der Nutzer mit jeder Nutzung des Fahrzeugs, beispielsweise mit jeder Fahrt des Fahrzeugs, das nutzerspezifische Werbeprofil in dem Backendserver.

Das nutzerspezifische Werbeprofil ist separat von dem Fahrzeug zentral in einem Backendserver angeordnet, welcher beispielsweise von einem Hersteller des Fahrzeugs betrieben wird. Der Backendserver kann das nutzerspezifische Werbeprofil beispielsweise zum Personalisieren eines dem Nutzer auf dem mobilen Endgerät angezeigten digitalen Werbeinhalts bereitstellen. Insbesondere kann die Anzeige des digitalen Werbeinhalts unabhängig von dem Fahrzeug erfolgen. Mit anderen Worten kann das mobile Endgerät dem Nutzer den digitalen Werbeinhalt vor oder nach einer Fahrt des Fahrzeugs oder außerhalb des Fahrzeugs anzeigen. Der angezeigte digitale Werbeinhalt hängt also von der Nutzung des Fahrzeugs ab. Die Anzeige des digitalen Werbeinhalts ist aber weder zeitlich noch räumlich an das Fahrzeug gebunden. Auf diese Weise erhöht das Fahrzeug eine Wahrscheinlichkeit eines Werbeerfolgs eines Werbeinhalts.

In einer Ausführungsform überträgt der Backendserver das nutzerspezifische Werbeprofil an einen Werbeserver eines Werbetreibenden und wählt der Werbeserver den anzuzeigenden digitalen Werbeinhalt abhängig von dem nutzerspezifischen Werbeprofil aus und überträgt der Werbeserver den ausgewählten digitalen Werbeinhalt an das mobile Endgerät. Das Übermitteln des nutzerspezifischen Werbeprofils an den Werbeserver kann automatisch, d.h. periodisch oder ereignisgetrieben, erfolgen. Ein Fahrzeughersteller als Betreiber des Backendservers kann das Übermitteln des nutzerspezifischen Werbeprofils an den Werbetreibenden monetarisieren.

In einer anderen Ausführungsform zeigt das mobile Endgerät dem Nutzer als einem Fahrer des Fahrzeugs den digitalen Werbeinhalt während eines Halts des Fahrzeugs oder nach einer Fahrt des Fahrzeugs oder dem Nutzer als einem Insassen des Fahrzeugs den digitalen Werbeinhalt während einer Fahrt des Fahrzeugs an. Während eines Halts des Fahrzeugs, beispielsweise vor einer roten Ampel oder auf einem Halteplatz, ist der Fahrer nicht mit dem Steuern des Fahrzeugs beschäftigt und kann den angezeigten digitalen Werbeinhalt Aufmerksamkeit wahrnehmen und auf den angezeigten digitalen Werbeinhalt reagieren, wenn der digitale Werbeinhalt auf einer zentralen angeordneten Anzeigeeinrichtung des Infotainmentsystems angezeigt wird. In einem manuell gesteuerten Fahrzeug kann der digitale Werbeinhalt jedem von dem Fahrer verschiedenen Insassen des Fahrzeugs während der Fahrt angezeigt werden. In einem autonom fahrenden Fahrzeug kann der Werbeinhalt auch dem von einem Steuern des Fahrzeugs freigestellten Fahrer während der Fahrt angezeigt werden. Bevorzugt umfasst das Bereitstellen der werberelevanten Daten ein sensorisches Erfassen eines außerhalb des Fahrzeugs angeordneten visuellen Werbeinhalts oder eines innerhalb des Fahrzeugs wiedergegebenen akustischen Werbeinhalts. Der visuelle Werbeinhalt kann als ein Plakat und dergleichen ausgebildet sein. Der akustische Werbeinhalt kann als ein Radiowerbespot und dergleichen ausgebildet sein. Ein optischer Außensensor, beispielsweise eine Kamera, insbesondere eine 360°-Kamera, des Fahrzeugs kann einen den visuellen Werbeinhalt umfassenden digitalen Videostrom oder ein den visuellen Werbeinhalt umfassendes digitales Einzelbild erfassen. Ein akustischer Innensensor, beispielsweise ein Mikrofon, kann einen den akustischen Werbeinhalt umfassenden digitalen Audiostrom erfassen.

Die Sensoren des Fahrzeugs digitalisieren während einer Nutzung des Fahrzeugs von dem Nutzer wahrnehmbare analoge Werbeinhalte, welche innerhalb des Fahrzeugs oder außerhalb des Fahrzeugs angeordnet sind, und stellen sie als werberelevante Daten bereit. Ein Mustererkennungsmodul, insbesondere ein neuronales Netz, des Backendservers kann die sensorisch erfassten analogen Werbeinhalte in den von dem Fahrzeug werberelevanten Daten erkennen. Auf diese Weise erlaubt das Fahrzeug auch bei einem analogen Werbeinhalt eine Kenntnis einer Wahrnehmung oder einer Wirkung des Werbeinhalts.

Günstigerweise umfasst das Aktualisieren des nutzerspezifischen Werbeprofils ein Extrahieren einer Position des sensorisch erfassten Werbeinhalts oder eines Zeitpunkts des sensorisch erfassten Werbeinhalts aus dem sensorisch erfassten Werbeinhalt. Die Position oder der Zeitpunkt kann beispielsweise in den analogen Werbeinhalten auf eine bekannte Weise für den Nutzer unsichtbar bzw. unhörbar, für den Backendserver dagegen extrahierbar kodiert sein. Alternativ können die Position und der Zeitpunkt in einem visuellen Werbeinhalt als ein QR (Quick Response)-Code enthalten sein, welcher ebenfalls einer Mustererkennung durch den Backendserver zugänglich ist. Bei einem visuellen Werbeinhalt kann die Position eine Position des Werbeplakats und der Zeitpunkt eine Plakatierdauer angeben.

Alternativ oder zusätzlich kann das Bereitstellen der werberelevanten Daten ein Erfassen einer Position des Fahrzeugs oder einer Fahrstrecke des Fahrzeugs oder eines Zustand des Fahrzeugs oder eines in dem Fahrzeug von dem Nutzer als einem Insassen geführten Gesprächs oder einer Präferenz des Nutzers oder eines eine Fahrt des Fahrzeugs betreffenden Zeitpunkts umfassen.

Die Position des Fahrzeugs kann mittels eines GPS (Global Positioning System)-Sensors erfasst werden. Die Position des Fahrzeugs kann zum Lokalisieren eines visuellen Werbeinhalts außerhalb des Fahrzeugs dienen. Die Fahrstrecke kann von einem Navigationssystem bereitgestellt oder mittels eines GPS-Sensors erfasst werden. Die Fahrstrecke kann zum Auffinden von Anbietern entlang der Fahrstrecke dienen.

Der Zustand des Fahrzeugs, beispielsweise ein Füllstand des Treibstofftanks oder eine von dem Insassen eingestellte Innenraumtemperatur, kann von einem spezifischen Fahrzeugsensor erfasst werden. Der Zustand des Fahrzeugs kann zum Auffinden von Anbietern dienen, welche zu dem Zustand des Fahrzeugs passen, beispielsweise Tankstellen oder Bekleidungsanbieter.

Das Gespräch des Insassen kann von einem Mikrofon des Fahrzeugs erfasst werden. Das Gespräch kann zum Auffinden von Anbietern dienen, welche zu einem Stichwort des Gesprächs passen, beispielsweise Hotels bei den Stichworten , Hotel', .Unterkunft', .Übernachtung' und dergleichen oder Restaurants bei den Stichworten .Hunger', .Restaurant', .Abendessen' und dergleichen.

Die Präferenz des Nutzers kann von einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface. HMI) erfasst werden und zum Auffinden von Anbietern dienen, welche zu der Präferenz passen, beispielsweise Radiosendern, welche der Nutzer bevorzugt einstellt. Ebenso kann auch eine Aversion des Nutzers von der Mensch-Maschine-Schnittstelle erfasst werden, wodurch ein Ausschließen von unwillkommenen Anbietern ermöglicht wird.

Der Zeitpunkt kann von einem Zeitmesser des Fahrzeugs erfasst werden zum Auffinden von Anbietern dienen, welche zu einer regelmäßigen Fahrzeugnutzung passen, beispielsweise Bäckereien während Fahrten zur Arbeit am Morgen, Eisdielen während Fahrten zum Kindertransport am Mittag oder Nachmittag oder Einkaufsmärkte während Fahrten zum Einkäufen am Wochenende. Erfasste Zeitpunkte können auch zum Auffinden von Veranstaltungen dienen, welche zu einem Fahrtziel passen und rechtzeitig erreichbar sind.

In vorteilhaften Ausführungsformen verwaltet der Backendserver eine Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten in einer Datenbank, vergleicht die von dem Fahrzeug übermittelten werberelevanten Daten mit der verwalteten Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten und aktualisiert bei einer Übereinstimmung das nutzerspezifische Werbeprofil anhand des übereinstimmenden digitalen Werbeinhalts. Werbetreibende können digitale Werbeinhalte in der Datenbank des Backendservers als Referenzinhalte hinterlegen, welche zu analogen Werbeinhalten korrespondieren. Das Hinterlegen von Referenzinhalten erleichtert dem Backendserver ein Erkennen von analogen Werbeinhalten in den übermittelten werberelevanten Daten. Auf diese Weise wird eine Erkennwahrscheinlichkeit erhöht. Ein Fahrzeughersteller als Betreiber des Backendservers kann das Hinterlegen von digitalen Werbeinhalten durch Werbetreibende monetarisieren.

Der Backendserver kann aus einer Mehrzahl von nutzerspezifischen Werbeprofilen eine anonyme Werbewahrnehmungsstatistik erzeugen und bereitstellen. Die anonymisierte Werbewahrnehmungsstatistik kann durch Filtern auf analoge Werbeinhalte eines Werbetreibenden beschränkt werden und verschafft dem Werbetreibenden Kenntnis über die Wahrnehmung und Wirkung der analogen Werbeinhalte. Die Werbewahrnehmungsstatistik kann Informationen über eine Eignung unterschiedlicher Verbreitungskanälen liefern. Ein Fahrzeughersteller als Betreiber des Backendservers kann das Bereitstellen der anonymen Werbewahrnehmungsstatistik für Werbetreibende monetarisieren.

Idealerweise kann der Nutzer als ein Insasse des Fahrzeugs dem Übermitteln der werberelevanten Daten an den Backendserver vor dem Übermitteln zustimmen. Der Insasse behält auf diese Weise die Herrschaft über seine Daten. Die Zustimmung des Nutzers zu dem Übermitteln der werberelevanten Daten kann von dem Betreiber des Backendservers monetär abgegolten werden.

Auch ein Gegenstand der Erfindung ist ein System zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts, welches ein mobiles Endgerät, ein Fahrzeug und einen Backendserver umfasst. Der Backendserver ist stationär und separat von dem Fahrzeug angeordnet. Das mobile Endgerät und das Fahrzeug können identisch sein, wenn das Fahrzeug ein Infotainmentsystem mit einer Anzeigeeinrichtung und eine Kommunikationseinrichtung umfasst.

Das erfindungsgemäße System ist konfiguriert, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Durch das Ausführen des Verfahrens erhöht das Fahrzeug eine Wahrscheinlichkeit eines Werbeerfolgs eines Werbeinhalts und kann auch bei einem analogen Werbeinhalt eine Kenntnis einer Wahrnehmung oder einer Wirkung des Werbeinhalts erlauben.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass das Fahrzeug als eine Quelle für werberelevante Daten eingesetzt wird. Dieser neuartige Einsatz des Fahrzeugs erschließt neue Geschäftsfelder für Hersteller von Fahrzeugen und ermöglicht weitere Umsätze. Zudem erhalten Werbetreibende durch den Einsatz des Fahrzeugs eine zielgenauere Ansprache und eine bessere Kenntnis einer Wahrnehmung oder einer Wirkung von insbesondere analogen Werbeinhalten. Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 in einer Komponentendarstellung ein System zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Figur 1 zeigt in einer Komponentendarstellung ein System 1 zum Anzeigen eines digitalen Werbeinhalts 11 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das System 1 umfasst ein mobiles Endgerät 10, welches beispielhaft als ein Smartphone ausgebildet ist und ein Fahrzeug 20 mit einem optischen Außensensor 22, welcher beispielhaft als eine Kamera ausgebildet ist, und einem akustischen Innensensor 23, welcher beispielhaft als ein Mikrofon ausgebildet ist. Ferner umfasst das System 1 einen Backendserver 30, welcher beispielhaft als ein Cloud Server eines Herstellers des Fahrzeugs 20 ausgebildet ist.

Das mobile Endgerät 10 und das Fahrzeug 20 gehören einem Nutzer 50, welcher während einer Fahrt des Fahrzeugs 20 ein Insasse, insbesondere ein Fahrer, des Fahrzeugs 20 ist, und werden von dem Nutzer 50 genutzt.

Der Backendserver 30 und ein Werbeserver 40 eines Werbetreibenden können an ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk 60, welches beispielhaft als ein Mobilfunknetz ausgebildet, angeschlossen sein. Das Fahrzeug 20 ist konfiguriert, mittels des drahtlosen Kommunikationsnetzwerks 60 mit dem Backendserver 30 zu kommunizieren. Das mobile Endgerät 10 ist konfiguriert, mittels des drahtlosen Kommunikationsnetzwerks 60 mit dem Werbeserver 40 zu kommunizieren. Es wird angemerkt, dass das Fahrzeug 20 in anderen Ausführungsformen des Systems als das mobile Endgerät 10 ausgebildet ist.

Das System 1 ist konfiguriert, das nachfolgend beschriebene Verfahren auszuführen. Das Fahrzeug 20 des Nutzers 50 stellt werberelevante Daten 21 bereit. Das Bereitstellen der werberelevanten Daten 21 kann ein sensorisches Erfassen eines außerhalb des Fahrzeugs 20 angeordneten visuellen Werbeinhalts 2, beispielsweise eines ein Werbeplakat enthaltenden Videostroms, oder eines innerhalb des Fahrzeugs 20 wiedergegebenen akustischen Werbeinhalts 3, beispielsweise eines einen Radiowerbespot enthaltenden Audiostroms, umfassen.

Das Bereitstellen der werberelevanten Daten 21 kann ferner ein Erfassen einer Position des Fahrzeugs 20 oder einer Fahrstrecke des Fahrzeugs 20 oder eines Zustand des Fahrzeugs 20 oder eines in dem Fahrzeug 20 von dem Nutzer 50 als einem Insassen geführten Gesprächs oder einer Präferenz des Nutzers 50 oder eines eine Fahrt des Fahrzeugs 20 betreffenden Zeitpunkts umfassen.

Das Fahrzeug 20 übermittelt die bereitgestellten werberelevanten Daten 21 an einen Backendserver 30. Der Nutzer 50 kann als ein Insasse des Fahrzeugs 20 dem Übermitteln der werberelevanten Daten 21 an den Backendserver 30 vor dem Übermitteln zustimmen oder widersprechen.

Der Backendserver 30 aktualisiert anhand der übermittelten werberelevanten Daten 21 ein nutzerspezifisches Werbeprofil 51 , welches in dem Backendserver 30 gespeichert ist. Das Aktualisieren des nutzerspezifischen Werbeprofils 51 kann ein Extrahieren einer Position des sensorisch erfassten Werbeinhalts 2, 3 oder eines Zeitpunkts des sensorisch erfassten Werbeinhalts 2, 3 aus dem sensorisch erfassten Werbeinhalt 2, 3 umfassen. Der Backendserver 30 kann eine Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten 31 in einer Datenbank verwalten, die von dem Fahrzeug 20 übermittelten werberelevanten Daten 21 mit der verwalteten Mehrzahl von digitalen Werbeinhalten 31 vergleichen und bei einer Übereinstimmung das nutzerspezifische Werbeprofil 51 anhand der übermittelten werberelevanten Daten 21 aktualisieren. Der Backendserver 30 kann das nutzerspezifische Werbeprofil 51 an den Werbeserver 40 übertragen. Dann kann der Werbeserver 40 einen anzuzeigenden digitalen Werbeinhalt 11 abhängig von dem nutzerspezifischen Werbeprofil 51 auswählen und den ausgewählten digitalen Werbeinhalt 11 an das mobile Endgerät 10 übertragen.

Das mobile Endgerät 10 zeigt dem Nutzer 50 des mobilen Endgeräts 10 den von einem nutzerspezifischen Werbeprofil 51 abhängigen digitalen Werbeinhalt 11 an. Das mobile Endgerät 10 kann dem Nutzer 50 als einem Fahrer des Fahrzeugs 20 den digitalen Werbeinhalt 11 während eines Halts des Fahrzeugs 20 oder nach einer Fahrt des Fahrzeugs 20 anzeigen. Das mobile Endgerät 10 kann dem Nutzer 50 als einem Insassen des Fahrzeugs 20 den digitalen Werbeinhalt 11 während einer Fahrt des Fahrzeugs 20 anzeigen, wenn das Fahrzeug 20 autonom fährt oder wenn der Nutzer 50 von dem Fahrer des manuell gesteuerten Fahrzeugs 20 verschieden ist.

Abgesehen davon kann der Backendserver 30 aus einer Mehrzahl von nutzerspezifischen Werbeprofilen 51 eine anonyme Werbewahrnehmungsstatistik 32 erzeugen und beispielsweise für den Werbetreibenden bereitstellen.

BEZUGSZEICHENLISTE:

1 System

2 visueller Werbeinhalt 3 akustischer Werbeinhalt

10 mobiles Endgerät

11 digitaler Werbeinhalt

20 Fahrzeug

21 werberelevante Daten 22 optischer Außensensor

23 akustischer Innensensor

30 Backendserver

31 digitaler Werbeinhalt

32 anonyme Werbewahrnehmungsstatistik 40 Werbeserver

50 Nutzer

51 Werbeprofil

60 drahtloses Kommunikationsnetzwerk