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Patent Searching and Data


Title:
PESTLE-TYPE GRINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/001129
Kind Code:
A1
Abstract:
The problem of pestle-type grinders, in particular for laboratory use, which are fitted with a container for receiving the grinding material in which a pestle is movably arranged as a grinding element, and with a drive system for the pestle, is essentially that, because the pestle is held and guided during the grinding process on a holding device which extends through the cover of the grinding container, it is impossible to have a fully closed system. To solve this problem it is envisaged that, while the grinding container (17) remains stationary, the drive force is transmitted to the pestle (20) in a magnetic manner.

Inventors:
SIJSLING PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000274
Publication Date:
February 27, 1986
Filing Date:
August 14, 1985
Export Citation:
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Assignee:
RETSCH KURT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B02C19/08; (IPC1-7): B02C19/08
Foreign References:
DE2914170A11980-10-16
US3384353A1968-05-21
US2837320A1958-06-03
US3539155A1970-11-10
DE1507542A11969-07-24
DE1782168A11971-07-22
GB1289122A1972-09-13
Other References:
Soviet Inventions Illustrated, Derwent Publications Ltd., WOCHE E, 17 February 1982, Abstract A1616, E/01 & SU, A, 816545 (Nucl. Geophys. Geoche) 05-04-1981
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Mörsermühle für insbesondere Laboratoriumszwecke mit einem das Mahlgut aufnehmenden Mahlbecher, in welchem ein Pistill als Mahlkörper beweglich ange¬ ordnet ist, und einer Antriebsvorrichtung für das Pistill, dadurch gekennzeichnet, daß bei feststehendem Mahlbecher (17) die Übertragung der Antriebskraft auf das Pistill (20) auf magnetischem Wege erfolgt.
2. Mörsermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung unter dem Mahlbecher¬ boden (17) angeordnet ist und aus einem "von einem Motor (11) in Drehung zu versetzenden Magneten (19) besteht.
3. Mörsermühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (15) des Antriebsmotors (11) ein Permanentmagnet (19) angeordnet ist.
4. Mörsermühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (15) eines Antriebsmotors (11) ein Elektromagnet angeordnet ist.
5. Mörsermühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet mit einem seine Erregung regelnden IntervallSchalter versehen ist.
6. Mörsermühle nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbecher (17) über dem Magneten (19) zentrisch angeordnet ist.
7. Mörsermühle nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbecher (17) über dem Magneten (19) exzentrisch angeordnet ist.
8. Mörsermühle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an dem Mühlengehäuse ein Haltering (16) für die zentrische/exzentrische Halterung des Mahlbechers .(17). angeordnet ist.
9. Mδrsermühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (16) eine Ausnehmung (18) aufweist, in welcher der Magnet (19) umlaufend eingerichtet ist.
10. Mörsermühle nach einem der Ansprüche 1 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pistill (20) aus einem mag¬ netischen Werkstoff besteht.
11. Mörsermühle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Pistill (20) mit einer abriebfesten Beschichtung versehen ist.
12. Mörsermühle nach Anspruch 6 und 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Pistill (20) in seiner Gestalt auf die Form des Permanentmagneten (19) abgestimmt ist.
13. Mörsermühle nach einem der Ansprüche 1 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbecher (17) mittels einer Schneilspannvorrichtung (21) auf dem Mühlen gehäuse, insbesondere an dem Haltering (16), festlegbar ist.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Mörsermühle

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Mörsermühle für insbesondere Laboratoriumszwecke mit einem das Mahlgut aufnehmenden Mahlbecher, in welchem ein Pistill als Mahlkörper beweglich angeordnet ist und einer Antriebsvorrichtung 'für das Pistill

Stand der Technik

Bei derartigen Mörsermühlen wird jeweils üblicherweise der ahlbecher in Rotation versetzt, wobei das—Pistill am Ende einer durch den Deckel des Mahlbechers geführten Haltevorrichtung gehalten und geführt, also in dem Mahl¬ becher nicht frei bewegbar ist. Die Führung des Pistills ist im Hinblick auf die Mahlbewegung meist exzentrisch vorgenommen, so daß es zu einer Art Taumelbewegung des Pistills im Mahlbecher und dessen Antrieb durch die zwischen dem rotierenden Mahlbecher und dem Pistill wirkenden Reibungskräfte kommt.

Darüberhinaus ist es bekannt, zusätzlich zu dem rotierenden Mahlbecher auch das Pistill mit einem eigenen Antrieb

zu versehen, der auf die Haltevorrichtung einwirkt und für eine eigene Mahlbewegung des Pistills sorgt.

Mit den bekannten Mörsermühlen ist jedoch der Nachteil verbunden, daß aufgrund der Führung des Pistills im Mahlbecher mittels einer durch den Mahlbecherdeckel reichenden Haltevorrichtung kein das Mahlgut beim Mahl¬ vorgang völlig dicht abschließendes System zur Verfügung steht. Damit ist beispielsweise ein gasdichtes Vermählen hydroskopischer Stoffe nur bei entsprechend aufwendiger

Abdichtung der Mahlbecheröffnung durchführbar. Darüberhinaus sind aufgrund der vergleichsweise großen bewegten Massen die konstruktive Ausgestaltung des Antriebes und der Führung von Mahlbecher einerseits und Pistill andererseits aufwendig, und schließlich ist eine fortlaufende Vermahlung von Proben ausgeschlossen, da der Antrieb bzw. die Halte¬ vorrichtung für das Pistill beim Wechseln des Mahlbechers jeweils gelöst werden müssen.

Darstellung der Erfinduno;

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mörser¬ mühle zur Verfügung zu stellen, bei der für den Mahl¬ vorgang eine gasdicht geschlossene Vorrichtung zur Ver¬ fügung gestellt werden kann, und die in ihrer Wirkungs¬ weise einfach und so eingerichtet ist, daß ein Auswechseln des Mahlbechers ohne großen Aufwand möglich ϊst.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Mδrsermühle für insbesondere Laboratoriumszwecke der eingangs genannten Art die Übertragung der Antriebskraft auf das Pistill bei feststehendem Mahlbecher auf magnetischen Wege erfolgt.

Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß aufgrund der von einem rotierenden Magneten auf das Pistill ausgeübten Antriebskraft der Deckel des Mahlbechers nun keinen

Durchlaß mehr aufweisen muß, vielmehr völlig geschlossen sein kann. Ferner sind bei der erfindungsgemäßen Mörser-

ühle die bewegten Massen deutlich geringer, da der Mahlbecher fest stehen bleiben kann, und abgesehen von der in jedem Fall notwendigen Bewegung des Pistills nur noch der auf der Welle des Antriebsmotors angeordnete Magnet in Rotation versetzt werden muß.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich hinsichtlich der in der Mühle wirkenden Mahlkräfte, indem der das Pistill in Drehbewegung versehende Magnet das Pistill gleichzeitig gegen den Boden des Mahlbechers zieht, wodurch das dort befindliche Mahlgut in vorteilhafter Weise zerkleinert wird, bevor dieses aufgrund der Fliehkräfte nach außen wandert und durch das Abrollen des Pistills auf der Wand des Mahlbechers einer weiteren und abschließenden Zerkleinerung unterzogen wird.

Weiterhin ist von besonderem Vorteil, daß ' - aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung ein quasi-kontinuierlicher Mahlbetrieb möglich ist, indem beispielsweise eine größere Anzahl von Mahlbechern auf einem umlaufenden Haltering angeordnet sind, welche bei taktmäßigem Weiterdrehen des Halteringes zwischen Magnet und SchneiIspannvor¬ richtung eingespannt werden, ohne daß weitere Handgriffe, etwa zum Lösen der Pistillführung, notwendig s nd.

Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, auf der Welle eines Antriebsmotors unter dem Boden des Mahlbechers einen Permanentmagneten anzuordnen, wobei der Mahlbecher über dem Permanentmagneten vorzugsweise exzentrisch festgelegt ist.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung tritt an die Stelle des Permanentmagneten ein Elektro¬ magnet, der den Vorteil bietet, daß die Stärke der wirken- den Magnetkraft regelbar und der Elektromagnet zudem

mit einem seine Erregung steuernden IntervallSchalter koppelbar ist, wodurch eine intermittierende Gestaltung der Mahlkräfte am Boden des Mahlbechers ermöglicht wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt dabei eine Seitenansicht der Mörsermühle im Schnitt.

In einem Gehäuse 10 ist ein vorzugsweise Elektromotor als Antriebsmotor 11 untergebracht, der über einen Ein/Aus- Schalter 12 an das Versorgungsnetz anschließbar ist. Zur Steuerung des Antriebsmotors 11 sind noch eine elektro¬ nische Drehzahlregelung 13 sowie eine Zeitschaltuhr 14 vorgesehen, wodurch die Mahlbedingungen exakt einstell¬ bar sind.

Der Antriebsmotor 11 reicht mit seiner Welle 15 bis in den Bereich des oberen Gehäusedeckels, der als Halterung 16 zur Fixierung des darauf aufzusetzenden Mahlbechers 17 eingerichtet ist. In einer entsprechenden Ausnehmung 18 in dem Haltering 16 ist auf der Welle 15 des Antriebs- motors 11 dicht unter dem Boden des Mahlbechers 17 ein Permanentmagnet 19 angeordnet, der zum Umlauf mit der Welle 15 des Antriebsmotors 11 eingerichtet ist.

Der Mahlbecher 17, in dessen Inneren ein magnetisches Pistill 20 frei beweglich angeordnet ist, steht unter der Wirkung einer SchnellSpannvorrichtung 21, die den Mahlbecher 17 bei bodenseitiger Fixierung am Haltering 16 gegen das Gehäuse 10 drückt. Im Mahlbecher 17 ist ferner ein Mahlgut 22 durch Punktierung angeordnet.

Wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Antriebs¬ motor 11 in Drehung versetzt wird, rotiert der auf der Welle 15 angeordnete Permanentmagnet 19. Die von diesem

ausgehenden Magnetkräfte erfassen das mit dem Permanent¬ magneten 19 formgleich gestaltete Pistill 20 und versetzen dieses in entsprechend schnelle Drehbewegungen; diese Drehbewegungen werden verstärkt, wenn, wie hier nicht dargestellt, der Mahlbecher 17 mit Pistill 20 über dem Permanentmagneten 19 exzentrisch angeordnet ist. Die auf das Mahlgut 22 ausgeübt Mahlkraft hängt dabei von der Magnetkraft, mit welcher das Pistill 20 gegen den Boden des Mahlbechers 17 gezogen wird, sowie von der durch die Drehgeschwindigkeit hervorgerufenen Fliehkraft ab, die zum Abrollen des Pistills 20 an der Außenwand des Mahlbechers 17 führt, wobei diese Fliehkraft von dem Maß der Exzentrität, mit der der Mahlbecher 17 über dem rotierenden Permanentmagneten 19 angeordnet ist, wesentlich abhängt.

Das zunächst grobe Mahlgut wird bei Beginn der Mahlbe¬ wegung zunächst am Boden des Mahlbechers 17 von dem gegen diesen durch die Wirkung der Magnetkraft gezogenen Pistill 20 zerkleinert und wandert anschließend aufgrund seiner Fliehkraft nach außen, um dort am Rand des Mahlbechers 17 durch das Abrollen des Pistills 20 einer weiteren Zerkleinerung unterzogen zu werden.

Das Auswechseln des Mahlbechers 17 nach Beendigung des Mahlvorganges ist bei dem gezeigten Ausführurrgsbeispiel besonders vereinfacht, da nur noch die Schnellspann¬ vorrichtung 21 betätigt werden muß, um den Mahlbecher 17 von der Mörsermühle abnehmen und diesen durch einen anderen, entsprechend vorbereiteten Mahlbecher ersetzen zu können.

Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungs¬ beispiel der Erfindung kann anstelle des Permanentmagneten 19 ein Elektromagnet vorgesehen sein, der in vorteilhafter Weise eine stufenlose Regelung der auf das Pistill 20

einwirkenden Antriebs- und Anzugskräfte möglich macht. Im Hinblick auf eine möglichst vollständige Zerkleinerung des Mahlgutes kann es fernerhin zweckmäßig sein, eine Intervallschaltung bezüglich der Erregung des Elektro¬ magneten vorzusehen, mittels welcher erreichbar ist, daß das Pistill zusätzlich zu seiner Drehbewegung in kurzen Zeitintervallen kräftig gegen den Boden des Mahl¬ bechers 17 gezogen wird und so die Mahlkräfte vergrößert werden.

Gewerbliche Verwertbarkeit

Die gemäß der Erfindung ausgebildete Mörsermühle ist insbesondere in den Laboratorien zur Erzielung eines entsprechenden Feinheitsgrades des Mahlgutes besonders gut einsetzbar, weil sowohl die Handhabung der erfindungs¬ gemäßen Mörsermühle als auch deren Mahlverhalten durch die Erfindung deutlich verbessert sind. Die Mühle ist weniger aufwendig gebaut und zeichnet sich daher auch durch hohe Betriebssicherheit aus.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merk- male des Gegenstandes dieser Unterlagen könne ' n sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.