Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PHARMACEUTICAL COMPOSITION CONTAINING PEPTICHEMIO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/002177
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to pharmaceutical preparations for treating cancers, especially melanomas. The inventive composition contains at least one peptide compound, said peptide compound containing L-m-sarcolysine as the amino acid building block and being selected from the following group: L-seryl-L-p- fluorophenylalanyl-L-m-sarcolysine, L-propyl-L-m-sarcolysyl -L-p-fluorophenylalanine, L-m-sarcolysyl-N- nitro-L-arginyl-L-norvaline, L-p-fluorophenylalanyl-L-m- sarcolysil-L-asparagine, L-p-fluorophenylalanyl-glycyl -L-m-sarcolysyl-norvaline, L-m-sarcolysyl-L- arginyl-L-lysyl-L-m-sarcolysyl-L-histidine and low alkyl esters and/or acid addition salts thereof as active constituents. The composition contains an optionally substituted cyclodextrin as an auxiliary or a support agent. A composition containing PSF as the active agent and hydroxypropyl-$g(b)-cyclodextrin as the support agent is particularly effective. The compositions which are the subject of the parent application contain hydroxypropyl-$g(b)-cyclodextrin whilst the preparations produced for oral administration in the form of capsules contain $g(a), $g(b), or $g(g) cyclodextrin.

Inventors:
MEHLEM FRANCESCO (CH)
Application Number:
PCT/CH1998/000300
Publication Date:
January 21, 1999
Filing Date:
July 07, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PEPTICHEMIO AG (CH)
MEHLEM FRANCESCO (CH)
International Classes:
A61K47/40; A61K38/00; A61K38/06; A61K38/08; A61K47/48; A61P35/00; C07K5/08; (IPC1-7): A61K38/06; A61K38/07; A61K38/08; A61K47/48
Domestic Patent References:
WO1994020136A11994-09-15
Foreign References:
FR2101226A11972-03-31
FR2094175A11972-02-04
Other References:
RAJEWSKI ET AL.: "Pharmaceutical applications of cyclodextrins. 2. In vivo drug delivery", JOURNAL OF PHARMACEUTICAL SCIENCES, vol. 85, no. 11, November 1996 (1996-11-01), pages 1142 - 1168, XP000629515
ASTALDI: "Peptichemio: a multifaceted antiblastic drug", WADLEY MEDICAL BULLETIN, vol. 5, no. 3, 1975, pages 303 - 326, XP002079526
Attorney, Agent or Firm:
BOVARD AG (Optingenstrasse 16 Bern 25, CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Krebsleiden enthaltend als aktive Komponente mindestens eine Peptidverbindung, welche verzögert freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Peptidverbindung ausgewählt ist aus der Gruppe: <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> LSerylLpfluorphenylalanylLmsarcolysin <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> LProlyiLmsarcolysylLpfluorphenyialanin LmSarcolysylNnitroLarginylLnorvalin LpFluorphenylalanylLmsarcolysilLasparagin LpFluorphenylalanylglycylLmsarcolysylnorvalin LmSarcolysylLarginylLlysylLmsarcolysylLhistidin und Niederalkylester und/oder Säureadditionssalze davon, und dass die Zusammensetzung mindestens ein gegebenenfalls substituiertes Cyclodextrin als Hilfsoder Trägersubstanz enthält.
2. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederalkylester Methyl oder Ethylester sind.
3. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 zur parenteralen Applikation, dadurch gekennzeichnet, dass das gegebenenfalls substitutierte Cyclodextrin HydroxypropylFcyclodextrin ist.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 3 zur oralen Applikation, dadurch gekennzeichnet, dass das gegebenenfalls substituierte Cyclodextrin ausgewähit ist aus a, , und yCyclodextrin.
5. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Peptidverbindung LProlyiLm sarcolysyiLpfluorphenylalanin ist, vorzugsweise in Form des Hydrochlorids des Ethylesters.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass das MolVerhältnis der Peptidverbindung zum gegebenenfalls substitutierten Cyclodextrin 1:1 bis 1:10 und vorzugsweise 1:2 bis 1:4 beträgt.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich noch mindestens einen pharmakologisch aktiven Wirkstoff enthält.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche pharmakologisch aktive Wirkstoff Chlorphenamin ist.
Description:
PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNG ENTHALTEND PEPTICHEMIO Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung, in welcher pharmazeutisch aktive Peptide, die L-m- Sarcolysin als Aminosäurebaustein enthalten, formuliert sind. Die Wirkstoffe dienen insbesondere zur Chemotherapie gegen Krebsleiden und werden speziell gegen Melanome eingesetzt. Eine Trägersubstanz auf Basis von Cyclodextrin dient einer verzögerten Freisetzung der Wirkstoffe und ist für eine genügende Bioverfügbarkeit während einer ausreichend langen Zeitdauer verantwortlich.

Ein Komplex von sechs Peptiden, die m-L-Sarcolysin enthalten, ist unter dem Warennamen"Peptichemio" (Istituto Sieroterapico Milanese S.

Belfanti, Milano, IT) für die Chemotherapie gegen Krebs bekannt geworden. Es wurde gefunden, dass die Aktivität der einzelnen Peptide verschieden ist und dass besonders ein Vertreter eine sehr hohe Toxizität für Melanomzellen aufweist. Die Peptide sind eine Entwicklung, welche mit dem Produkt "Melphalan", d. h. 4-[bis(2-Chlorethyl)]-amino-L-phenylalanin begonnen hat. Es wurde gefunden, dass dieses Produkt eine zytostatische Wirkung hat und sowohl für die Myelom- als auch für die Melanomtherapie eingesetzt werden kann. Zur Weiterentwicklung des Wirkstoffes wurden Derivate des Produktes hergestellt. Daraus resultierte auch das L-m-Sarcolysin, das weiter deriviert wurde, indem Peptide hergestellt wurden, welche die modifizierte Aminosäure als Baustein enthielten. Eine Kombination von 6 derartigen Oligopeptiden bildete das aktive Prinzip der Antitumormittel ,,Peptichemio". Die 6 Peptide sind folgende: <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> -L-Seryl-L-p-fluorphenyialanyl-L-m-sarcolysyl-ethylester <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-Prolyl-L-m-sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin-ethylester <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-m-Sarcolysyl-N-n itro-L-arginyl-L-norval i n-ethylester <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-p-Fluorphenylalanyl-L-m-sarcolysil-L-asparagin-ethylester <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-p-Fluorphenylalanyl-glycyl-L-m-sarcolysyl-norvalin-ethyles ter <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-m-Sarcolysyl-L-arginyl-L-lysyl-L-m-sarcolysyl-L-histidin- methylester

Es wurde gefunden, dass Peptichemio weniger toxisch gegen humane Lymphoplasten ist als m-L-Sarcolysin allein. Zusätzlich zur kleineren Toxizität von Peptichemio wurde eine verminderte Bildung von DNA- Vernetzungen festgestellt. im Gegensatz dazu wurde eine erhöhte Zytotoxizität von Peptichemio gegen humane Melanomzellinien festgestellt, im Vergleich zum m-L-Sarcolysin. Hier war die höhere Zytotoxizität mit einer grosseren DNA-Vernetzung verbunden. Die Vergleichsanalyse der 6 Peptide zeigte Unterschiede in der Zytotoxizität gegen Melanomzellen. Eines der 6 Peptide zeigte eine beträchtlich höhere Zytotoxizität im Vergleich zum Peptichemio selbst (R. Levenson, et al., Radiumhemmet, Karolinska Hospital, Stockholm SE, Eur. J. Cancer Clin. Oncol.; 23: 6, 783-788,1987). Gemäss diesen Studien wurde gefunden, dass das Peptid L-Propyl-m-sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin (PSF) 35 x bzw. 28 x toxischer gegen RPMl 8322 Melanomzellen war als Melphalan bzw. m-Sarcolysin. Ähnliche Unterschiede zwischen den Wirkstoffen wurden auch für andere Melanomzellinien gefunden.

Damit die in vitro gefundene Aktivität ebenfalls in vivo entfaltet werden kann, muss die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes im Körper ausreichend sein. Es muss eine genügend hohe Konzentration während einer genügenden Zeitdauer vorhanden sein bzw. die Halbwertszeit des aktiven Prinzipes muss genügend sein.

Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, durch welche eines oder mehrere der 6 Peptide in solcher Weise verabreicht werden können, damit die Bioverfügbarkeit den gestellten Anforderungen genügt.

Es wurde gefunden, dass eine Kombination eines oder mehrerer der 6 Peptide mit einer substitutierten Cyclodextrin-Verbindung als Träger diese Anfcrderungen erfüllt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demzufolge die im Patentanspruch 1 definierte pharmazeutische Zusammensetzung. Als Wirkstoff enthält die Zusammensetzung mindestens eines der Peptide, ausgewählt aus der Gruppe:

- L-Seryl-L-p-fluorphenylalanyl-L-m-sarcolysin <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-Prolyl-L-m-sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-m-Sarcolysyl-N-nitro-L-arginyl-L-norvalin <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> - L-p-Fluorphenylalanyl-L-m-sarcolysil-L-asparagin - L-p-Fluorphenylalanyl-glycyl-L-m-sarcolysyl-norvalin - L-m-Sarcolysyl-L-arginyl-L-lysyl-L-m-sarcolysyl-L-histid in und ihre Niederalkylester, insbesondere ihre Ethyl- und Methylester und/oder Säureadditionssalze davon.

Die Peptide liegen vorzugsweise in Form von Hydrochloriden oder Hydrobromiden vor. Vorzugsweise wird L-Prolyl-m-sarcolysyl-L-p- fluorphenylalanin (PSF) verwendet. Der Cyclodextrinträgerstoff, welcher der Regulierung der Bioverfügbarkeit dient, ist vorzugsweise Hydroxypropyl- - cyclodextrin. Dieses Produkt ist im Handel erhältlich und wurde beschrieben von Pitha et al. in"Hydroxypropyl- -cyclodextrin preparation and characterization", International Journal of Pharmaceutics, 29: 73 bis 83 (1986).

Hydroxypropyl- -cyclodextrin ist unter dem Warennamen ,, lncapsin der Firma Janssen im Handel erhältlich. -Cyclodextrin wird nur für den oralen und topischen Bereich verwendet. Zur parenteralen Verabreichung wird ein substitutiertes Q-Cyclodextrin, vorzugsweise Hydroxypropyl- -cyclodextrin verwendet. Die Cyclodextrinverbindung bildet mit den Peptiden einen Komplex und bewirkt bei parenteraler Applikation, dass der Wirkstoff im Organismus in genügender Konzentration zur Verfügung gestellt wird. Vorzugsweise wird als Wirkstoff PSF zusammen mit Hydroxpropyl- -Cyclodextrin verwendet, wobei ein Mol-Verhältnis PSF zu Hydroxpropyl- -Cyclodextrin im Bereich von 1:1 bis 1:10 verwendet wird. Typische Beispiele derartiger Verhältnisse sind 1:1,1:2, 1:3. Der Wirkstoff bildet mit der Cyclodextrinverbindung einen Komplex, in welchem das Peptid stabilisiert wird. Die Halbwertszeiten in der Grössenordnung von 10 bis 30 min. des Wirkstoffes in einer Körperflüssigkeit

werden durch Inklusion in einen Komplex mit Cyclodextrin erhöht, wobei eine Steuerung durch das obenerwähnte Verhältnis möglich ist. Der Komplex kann durch den Organismus besser aufgenommen und absorbiert werden, wobei die Bioverfügbarkeit positiv beeinflusst wird. Das Verhältnis muss der Krankheit des Patienten und seinem Gesundheitszustand angepasst werden. Das Produkt kann als festes Produkt oder als Konzentrat vorgelegt werden, welches zur Herstellung von injizierbaren Lösungen oder Infusionen dient. Falls therapeutisch erforderlich, kann die pharmazeutische Formulierung auch andere Wirkstoffe enthalten.

Für orale Formulierungen wird das PSF mit a-, oder -Q- oder y- Cyclodextrin vermischt. Das Verhältnis von Peptid zu Cyclodextrin beträgt hier beispielsweise 1 : 1 bis 1 : 10, typischerweise 1:1, 1:2, 1:3. Die Kombination wird gegebenenfalls zusammen mit einem geeigneten Trägerstoff in Kapseln verpackt.

Herstellungsbeispiel (Wirkstoff): Svnthese von L-prolVl-L-m-sarcolysYl-L-p-fluorDhenvlalanin-ethVlester- hvdrochlorid a) N-CarbobenzoXv-L-m-sarcolvsvl-L-p-fluorphenvialanin-etheiest er 52,5 g L-p-Fluorphenylalaninethylester Hydrochlorid werden mit 75 ml Na2C03 (Natriumcarbonat) gesättigte Lösung und 150 ml CHC13 behandelt.

Die Mischung wird ausgeschüttelt und die organische Phase wird getrennt und aufbewahrt. Die wässrige Phase wird mit 75 ml CHOR3 ein zweites Mal ausgeschüttelt. Die vereinigten Chloroformextrakte werden gemischt und einmal mit Wasser gewaschen, und dann von der wässrigen Phase getrennt und auf wasserfreiem Na2SO4 getrocknet. Die Konzentration von Aminosäureester wird durch eine Titration mit HC104 (Perchlorsäure) bestimmt.

Die Ausbeute entspricht ungefähr dem theoretischen Wert; sie liegt bei 98%.

286,5 mi einer Chloroformlösung, die 0,1905 Mol L-p- Fluorphenylalaninethylester enthält, werden mit 83,7 g (0,1905 Mole) N-Cbzo- L-m-sarcolysin versetzt. Die Lösung wird auf einem Eisbad gekühlt.

Der gekühlten Lösung werden unter Rühren 41,25 g (0,200 Mol Dicyclohexylcarbodiimid - DCC) und 60 ml Chloroform dazugegeben, wobei die Lösung während 30 min. unter gleichzeitiger Kühlung ständig gerührt wird.

Unter Umständen kann die Mischung zu fester Masse erstarren. In diesem Fall wird die Masse durch Zugabe von 150 ml Chloroform wieder flüssig gemacht, wobei sie unter leichtem Erwärmen gerührt wird. Auf diese Weise wird die Auflösung des ausgefallenen Produktes beschleunigt. Die Reaktion ist 2 h nach Zugabe des DDC beendet. Das Reaktionsende wird durch TLC-Kontrolle festgestellt (Dünnschochtchromatographie; Kielgel G-Schicht, Lösungsmittel: Chloroform + Aceton 9:1, Sichtbarmachung durch Besprühen mit verdünnter, saurer KMn04-Lösung). Der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff wird durch Filtration abgetrennt. Die Lösung wird zuerst mit wenig Wasser, dann mit gesättigter Na2CO3-Lösung gewaschen. Die Chloroform lösung wird noch einmal mit Wasser ausgeschüttelt und dann mit Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter Vakuum verdampft und entfernt. Nach Trocknung werden 140,25 g leicht gelblich gefärbtes Produkt erhalten (Ausbeute 98,3%).

Die gewonnene Substanz hat einen Schmelzpunkt von 123-124,5"C und ist chromatographisch homogen. Durch Kristallisation von 4,5 g Substanz aus 37,5 ml Ethylalkohol werden 3,75 g helleres Produkt gewonnen mit einem Schmelzpunkt von 125-126 "C. aD20 27.7 (c = 2, CHC13).

Analyse für C32H36Cl2FN3O5 N% = 6, 67 (berechnet 6,66 Cl% = 11,5 (berechnet = 11,2) b) L-m-Sarco lysyl-L-p-fluorphenylàlan in-ethyjester

Unter Ausschluss der Luftfeuchtigkeit werden zu 390 g (0, 616 mol) die M-Carbobenzoxy-L-m-sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin-ethylest er unter langsamem Rühren 600 ml HBr in Eisessig (33 %) zugegeben. Die Auflösung und das Aufhören der CO2-Entwicklung findet nach 40 Minuten statt. Es wird während weiteren 20 Minuten unter Rühren stehengelassen und mit ca. 400 ml Ether verdünnt. Man giesst das gesamte in 5 1 Ether, welcher unter ständigem Rühren gehalten wird, dekantiert und wäscht das ausgefallene Oel 2 x mit 2 Ether unter Dekantieren. Das Oel wird unter Rühren mit 4 1 Wasser behandelt und man erhält einen Feststoff, welcher nach ca. 30 min. durch Filtration gesammelt wird und vollständig mit insgesamt 1500 ml Wasser und 500 ml Ether gewaschen wird. Das so erhaltene Bromhydrat wird in 2 1 Ethylacetat suspendiert und unter Rühren mit 450 ml gesättigter Natriumcarbonatlösung behandelt, derart bis die Lösung alkalisch ist. Nachdem die Auflösung stattgefunden hat, filtriert man auf der Nutsche, um den supendierten Dicylohexylharnstoff (sehr wenig) zu enffernen. In einem Scheidetrichter. trennt man die organische Schicht von der wässerigen Phase ab, und die wässrige Phase wird mit weiteren 500 ml Ethylaceiat extrahiert. Die gereinigten Extrakte werden mit 300 ml Wasser gewaschen, Na2CO4 getrocknet und mit Norit behandelt. Es wird filtriert und das Filtrat wird unter dem Vakuum getrocknet (40°C). Der Rückstand wird noch vor seiner Festiquna in 500 bis 1000 ml Ether aufgenommen. Aus der erhalt-enen Lösung wird während der Nacht ein weisses Produkt ausgefällt. Ausbeute: 247 g (80,4 %) Smp. 100 - 102°C.

αD20 = -7,5° (c=2, Chloroform) TLC (BuOH/AcOH/H20 65:15:25; KMnO4 verdünnt): Eine Bande, Rf = 0,74 Analyse für C24H3"CI2FN303 N% = 8,34 (berechnet 8,43) = = 14,1 (berechnet 14,2)

c) N-Carbobenzoxy-L-propyl-L-m-sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin ethylester Eine Mischung von 249 g (0,5 mol) L-m-sarcolysyl-L-p- fluorphenylalaninethylester, 125 9 (0,5 mol) N-Cbzo-L-Prolin und 109 g (0,525 mol) DCC in 3000 ml Chloroform wird während 30 Minuten unter Rühren stehen gelassen, mit externer Kühlung während weiteren 90 Minuten bei Zimmertemperatur (TLC, Silikagel G, Chf/Me2CO 9:1; oder mit BuOH/AcOH/H2O 65:15:25; KMnO4, verdünnt, sauer). Nach der Entfernung des Dicyclohexylharnstoff durch Filtration wird das Lösungsmittel unter Vakuum abgedampft und der Rückstand wird noch in flüssigem Zustand in 800 ml Ether gegossen. Von der erhaltenen Lösung fällt langsam das Produkt aus, welches auf einem Filter gesammelt wird. Ausbeute 290 g (78,5%).

Smp. = 148-150°C, ao20 = -42,4° (c=2; Chloroform) Analyse für C37H43FCl2N4O6 N% = 7,78% (berechnet 7,68) Cl% = 9,6 (berechnet 9,7) d) L-P rolyl-L-m-sarclysyl-L-p-fluorphenyla lanin-ethvlester-hvdrochlorid Eine Mischung von 157,5 (0,261 mol) N-Carbobenzoxy-L-prolyl-L-m- sarcolysyl-L-p-fluorphenylalanin-ethylester und 30 g Palladium auf Kohlenstoff 5% wird suspendiert unter einem Stickstoffstrom in 15 ml Eisessig und 1750 ml Methanol. Die Reaktionsmischung wird unter Rühren gehalten und wird unter einem Wasserstoffstrom reduziert. Nach der Beendigung der COEntwicklung (nach 4 -5 Stunden) wird eine TLC-Chromatographiekontrolle durchgeführt (Kieselgel G), wobei mit Chloroform-Aceton 9:1 eluiert wird und mit verdünntem KMnO4 sichtbar gemacht wird.

Nachdem der Enffernung des Katalysators durch Filtration wird das Filtrat mit konzentrierter ethanolischer HCI in stöchiometrischer Menge oder wenig mehr angesäuert. Der weisse, kristalline Niederschlag, welcher sich langsam bildet, wird auf einem Filter gesammelt und mit Ethanol oder mit Ether gewaschen: 85 g. Das Filtrat wird praktisch bis zur Trockenheit konzentriert und der Rückstand wird aus Ethanol umkristallisiert: 25 g. Vollständige Aus- beute: 110 g (80, 5%); Smp. 122 - 124 °C (Änderung des Aggregatszustandes) α D20 = -13,0° # 0,5 (c= 2; MeOH) TLC (Kieselgel G; BuOH/AcOH/H20 65:15:25; KMnO4 verdünnt: eine Bande Rf = 0,54.

Analyse für C29H38Cl3FN4O4 N % = 8,93% (berechnet 8,86) Cl % = 16,7 % (berechnet 16,8) Cl-% = = 5,65% (berechnet 5,6) Beisoiel 1: Parenterales Präparat zur Behandlung von Melanomen. Komponente Menge Peptid PSF-ethylester - HCl 8 g Cyclodextrin-Träger Hydroxypropyl- -cyclodextrin 16 g andere Wirk- und Hiifsstoffe Chlophenamin 32 mg Wasser, steril ad 100 ml Darreichungsform: sterile Lösung in Ampulle Dosiseinheit : 40 mg Peptid/0, 5 ml Lösung, 80 mg Hydroxypropyl- -cyclodextrin /0,5 ml Lösung, 1,6 mg Chlorohenamin /0,5 ml Lösung Bemerkungen: zur i.v. Verabreichung oder für Infusionen bestimmt.

Beisoiel 2: Orales Zytostatikum in Kapsel Komponente Menge (Dosiseinheit) Peptid PSF-ethylester - HCl 12 mg Cyclodextrin-Träger -Cyclodextrin 25 g