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Title:
PHTHALIMIDYL AZO PIGMENTS, METHOD FOR PRODUCING SAME AND UTILISATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/040656
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to colours of formula (1), wherein R is methyl or butyl, R¿1? is hydrogen, halogen, cyano or nitro, R¿2? is halogen or cyano, R¿3? is hydrogen, halogen, C¿1?-C¿4?-alkyl or C¿1?-C¿4?-alkoxy, R¿4? is hydrogen, C¿1?-C¿4?-alkyl, halogen, CF¿3? or NHCOR¿7?, R¿7? is C¿1?-C¿4?-alkyl, R¿5? is C¿1?-C¿6?-alkyl which is unsubstituted or substituted by hydroxy, cyano, acyloxy, (a) or phenyloxy, whereby x is a number between 0 and 4 and whereby the alkyl chain can be optionally interrupted by one or more oxygen atoms or is a radical of the formula CH¿2?CH¿2?-O-COR¿8?, of formulae (b) or (c) and R¿6? is a radical of the formula CH¿2?CH¿2?-O-COR¿8? or of formula (c), whereby R¿8? and R¿9? are independently from each other C¿1?-C¿4?-alkyl and R¿10?, hydrogen or C¿1?-C¿4?-alkyl or when R is methyl R¿5? and R¿6? are independently from each other C¿1?-C¿4?-alkyl with the proviso that when R is n-Butyl and R¿5? and/or R¿6? is a radical of the formula CH¿2?CH¿2?-O-COR¿8?, R¿4? should not be chlorine or acetylamino. The invention also relates to a method for the production and utilisation of the same for dying or imprinting fibrous materials, especially textile materials containing polyester.

Inventors:
LAUK URS (CH)
CLEMENT ANTOINE (CH)
DREIER ROMEO (CH)
ARQUINT ALFONS (CH)
Application Number:
PCT/EP1999/010396
Publication Date:
July 13, 2000
Filing Date:
December 27, 1999
Export Citation:
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Assignee:
CIBA SC HOLDING AG (CH)
LAUK URS (CH)
CLEMENT ANTOINE (CH)
DREIER ROMEO (CH)
ARQUINT ALFONS (CH)
International Classes:
C09B29/00; C09B29/036; C09B29/08; C07D209/48; C09B29/09; C09B43/42; D06P1/18; D06P3/54; (IPC1-7): C09B29/036; C09B29/09; C09B43/42
Foreign References:
EP0443984A11991-08-28
EP0623654A11994-11-09
US3980634A1976-09-14
EP0667376A11995-08-16
JPS5129577A1976-03-12
Attorney, Agent or Firm:
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Farbstoffe der Formel worin R Methyl oder Butyl ist, R, Wasserstoff, Halogen, Cyano oder Nitro ist, R2 Halogen oder Cyano ist, R3 Wasserstoff, Halogen, C1C4Alkyl oder C,C4Alkoxy ist, R4 Wasserstoff, C,C4Alkyl, Halogen, CF3 oderNHCOR7 ist wobei R7 C,C4Alkyl bedeutet, R5 unsubsti tuiertes oder durch Hydroxy, Cyano, Acyloxy, oder Phenyloxy substi tuiertes C,C6Alkyi, wobei x eine Zahl 0 bis 4 ist, und die Alkylkette ab C2 gegebenenfalls durch einen oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder einen Rest der FormelCH2CH2OCORôX der Formel oder der Formel bedeutet, und R6 einen Rest der FormelCH2CH2OCOR8 oder der Formel bedeutet, wobei R8 und Rg unabhängig voneinander C1C4Alkyl und Rlo Wasserstoff oder C 1C4Alkyl sind, oder wenn R Methyl ist R5 und R6 voneinander unabhän gig C1C4Alkyl sind, mit der Massgabe, dass wenn R nButyl und R5 und/oder R6 ein Rest der FormelCH2CH2OCOR8 sind, R4 kein Chlor oder Acetylamino sein darf.
2. Farbstoffe gemäss Anspruch 1, worin R nButyl oder Methyl ist.
3. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, worin R, Wasserstoff, Brom oder Cyano ist.
4. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R2 Brom oder Cyano ist.
5. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, worin R3 Wasserstoff ist.
6. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, worin R4 der RestNHCOR7 ist, worin R7 Ethyl oder Methyl ist.
7. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, worin R5 Ethyl oder Cyanoethyl ist.
8. Farbstoffe gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin R6 der Rest der Formel bedeutet, worin Rg C1C4Alkyl und RIO Wasserstoff oder C 1C4Alkyl sind.
9. Farbstoffe gemäss Anspruch 8, worin R6 der RestCH (CH3) COOC2H5 ist.
10. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
11. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
12. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
13. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
14. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
15. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
16. Farbstoff gemäss Anspruch 1 der Formel.
17. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Phthalimid der Formel in sauerem Bereich nitriert, die entstehende Nitroverbindung anschliessend alkyliert und mittels einer reduktiven Behandlung zu einem Zwischenprodukt der Formel überführt, das Zwischenprodukt der Formel (51) in saurem Milieu nitriert oder einoder mehrfach halogeniert, wobei die Halogensubstituenten gegebenenfalls gegen Cyano ausge tauscht werden können und anschliessend diazotiert und auf eine Verbindung der Formel worin R, R3, R4, R5 und R6 die unter der Formel (1) angegebene Bedeutungen haben koppelt.
18. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von halbsynthetischen oder synthetischen hydro phoben Fasermaterialien, insbesondere Textilmaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der Formel (1) gemäss Anspruch 1 Farbstoff auf die genannten Mate rialien aufbringt oder in diese einarbeitet.
19. Verwendung der Farbstoffe der Formel (1) gemäss Anspruch 1 zum Färben oder Be drucken von polyesterhaltigen Textilmaterialien.
20. Die nach dem Verfahren gemäss Anspruch 18 gefärbten oder bedruckten hydrophoben Fasermaterialien, vorzugsweise polyesterhaltigen Textilmaterialien.
Description:
Phthalimidyl-Azofarbstoffe. Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Dispersionsfarbstoffe mit einer N-Alkyl-phthali- mid-Diazokomponente und einer Anilin-Kupplungskomponente, Verfahren zur Herstellung dieser Farbstoffe und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien, insbesondere polyesterhaltigen Fasermaterialien.

Dispersionsazofarbstoffe mit einer N-Alkyl-phthalimid-Diazokomponente und einer Anilin- Kupplungskomponente sind seit langem bekannt und werden zum Färben von hydrophoben Fasermaterialien verwendet. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die mit den zur Zeit bekannten Farbstoffen erhaltenen Färbungen oder Drucke nicht in allen Fällen den heutigen Anforde- rungen, insbesondere im Bezug auf die Wasch-und Schweissechtheiten, genügen. Es be- steht daher Bedarf nach neuen Farbstoffen, welche insbesondere gute Waschechtheitsei- genschaften zeigen.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass die erfindungsgemässen Farbstoffe die oben angegebenen Kriterien weitgehend erfüllen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Dispersionsfarbstoffe, die sehr wasch- und schweissechte Färbungen ergeben, und zudem sowohl im Auszieh-und Thermosolver- fahren als auch im Textildruck ein gutes Aufbauvermögen besitzen. Die Farbstoffe sind auch für den Ätzdruck geeignet.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe entsprechen der Formel worin R Methyl oder Butyl ist, R, Wasserstoff, Halogen, Cyano oder Nitro ist, R2 Halogen oder Cyano ist, R3 Wasserstoff, Halogen, C 1-C4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy ist, R4 Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, Halogen, CF3 oder-NHCOR7 ist wobei R7 C1-C4-Alkyl bedeutet, R5 unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Cyano, Acyloxy, oder Phenyl- oxy substituiertes d-Ce-Aikyi, wobei x eine Zahl 0 bis 4 ist, und die Alkylkette ab C2 gegebe- nenfalls durch einen oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder einen Rest der Formel-CH2CH2-O-COR8 oder der Formei bedeutet, und R6 einen Rest der Formel-CH2CH2-O-COR8, der Formel oder der Formel bedeutet, wobei R8 und Rg unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl und Rlo Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind, oder wenn R Methyl ist R5 und R6 voneinander unabhängig C1-C4-Alkyl sind, mit der Massgabe, dass wenn R n-Butyl und R5 und/oder R6 ein Rest der Formel -CH2CH2-O-COR8 sind, R4 kein Chlor oder Acetylamino sein darf.

R als Butyl ist n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl oder tert.-Butyl.

Wichtig als R ist Methyl oder n-Butyl, insbesondere Methyl.

R1 und R2 als Halogen sind unabhängig voneinander z. B. Fluor, Chlor oder Brom, insbeson- dere Chlor oder Brom, vor allem Brom.

R3 und R4 als Halogen sind unabhängig voneinander z. B. Fluor, Chlor oder Brom, insbeson- dere Chtor oder Brom, vor allem Chlor.

R3, R4, R5, R6 R7, R8. Rg und R>o als C,-C4-Alkyl sind unabhängig voneinander Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl oder tert.-Butyi, mit folgenden Bevorzugun- gen : Als R3 bevorzugt ist Ethyl oder insbesondere Methyl.

Als R4 bevorzugt ist Ethyl oder insbesondere Methyl.

Als R5 bevorzugt ist Methyl oder insbesondere Ethyl.

Als R6 bevorzugt ist Propyl und insbesondere Ethyl.

Als R7 bevorzugt ist Ethyl oder insbesondere Methyl.

Ais R8 bevorzugt ist Ethyl oder insbesondere Methyl.

Als Rg bevorzugt ist Methyl und insbesondere Ethyl.

Als Rio bevorzugt ist Methyl.

R3 als C1-C4-Alkoxy ist z. B. Methoxy, Ethoxy, geradkettiges oder verzweigtes Propoxy oder geradkettiges oder verzweigtes Butoxy. Bevorzugt sind Ethoxy oder insbesondere Methoxy.

Als Substituent Acyloxy in R5 kommt in Frage insbesondere Propionyloxy oder vor allem Acetyloxy.

Bevorzugte Bedeutung von x ist 2 oder insbesondere 1.

R5 als ein substituiertes C1-C6-Alkyl ist insbesondere ein durch Cyano substituiertes C1-C4-Alkyl, vor allem ein Cyanoethyl.

Besonders bevorzugt als R, ist Wasserstoff, Brom oder Cyano, insbesondere Wasserstoff oder Brom.

Besonders bevorzugt als R2 ist Brom oder Cyano, insbesondere Brom.

Besonders bevorzugt als R3 ist Wasserstoff.

Besonders bevorzugt als R4 ist Wasserstoff oder-NHCOR7, wobei für R7 die vorderhand ge- nannte Bedeutung und Bevorzugung gilt.

Ganz besonders bevorzugt als R4 ist-NHCOR7, wobei für R7 die vorderhand genannte Be- deutung und Bevorzugung gilt.

Besonders bevorzugt als R5 ist Ethyl oder Cyanoethyl.

Besonders bevorzugt als R6 ist Ethyl oder insbesondere der Rest-CH2CH20COCH3.

Ebenfalls besonders bevorzugt als R6 ist der Rest wobei für Rg und Rio die vorderhand genannten Bedeutungen und Bevorzugungen gelten.

Ganz besonders bevorzugt als R6 ist der Rest-CH (CH3)-COOC2H5.

Besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Formeln Nr. R, R2 R3 R4 R5 R6 100-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOC2Hs 101-H-Br-H-NHCOC2H5-C2H5-CH2COOCH3 102-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH2COOC2H5 103-H-Br-H-NHCOC2H5-C2H5-CH (CH3) COOCH3 104-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH2COOCH3 105-H-Br-H-NHCOC2H5-C2H5-CH2COOC2H5 106-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOCH3 107-H-Br-H-NHCOC2H5-C2H5-CH (CH3) COOC2H5 108-H-Br-H-NHCOCH3-CH2-C6H5-CH2COOCH3 109-H-Br-H-NHCOCH3-CH2CH2CN-CH2COOC2H5 110-H-Br-H-H-CH2CH2CN-CH2CH20COCH3 111-H-NO2-H-NHCOCH3-C2Hs-CH2COOCH3 112-Br-N02-H-NHCOCH3-C2H5-CH2COOCH3 113-CN-NO2-H-NHCOCH3-C2Hs -CH(CH3)COOC2H5 114-H-Br-H-NHCOCH3-CH2COOCH3-CH (CH3) COOC2Hs 115-H-Br-H-NHCOCH3-CH2COOC2H5-CH (CH3) COOCH3 116-H-Br-OCH3-NHCOCH3-C2H5-CH(CH3)COOC2H5 117-H-CN-H-NHCOCH3-C2H5 -CH(CH3)COOC2H5 118-H-CN-H-NHCOCH3-C2Hs-CH (CH3) COOCH3 119-H-Br-CI-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOC2H5 120-CN-CN-H-NHCOCH3-CH2COOCH3-CH (CH3) COOC2H5 121-CN-CN-H-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOC2H5 122-H-CN-H-NHCOCH3-CH2COOCH3-CH (CH3) COOC2H5 123-Br-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOC2H5 124-Br-Br-H-NHCOCH3-C2H5-C2HS 125-H-Cl-H-NHCOCH3-C2HS-CH (CH3) COOC2H5 126-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH2CH2COOCH3 Ebenfalls besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Formeln Nr. R4 Rs R6 127-NHCOCH3-CzHs o -CH2CH2COOCH2CH2-N 0 O 128-H-CHs o -CH2CH2COOCH2CH2-N po 0 Ebenfalls besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Formeln Nr. R1 R2 R3 R4 R5 R6 129-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5 -CH(CH3)COOC2H5 130 -H -Br -H -H -C2H5 -CH2CH2OCOCH3 131-H-Br-H-H-C2H5--CH2CH2CN 132 -H -Br -H -H -CH2CH2CN -CH2CH2OCOCH3 133-H-Br-H-H-C2H5-CH2COOCH3 134-H-Br-H-H-C2H5-CH2COOC2H5 135-H-Br-H-H-C2H5-CH (CH3) COOC2H5 136-H-Br-H-H-C2Hs-CH (CH3) COOCH3 137-H-Br-H-H-CH2CH2CN-CH2-C6Hs 138-H-Br-H-H-CH2CH2CN-CH2CH2CN 139-H-Br-H-H-CH2CH20COCH3-CH2CH20COCH3 140-H-CN-H-NHCOCH (CH3) 2-C2H5-CH2COOC2H5 141-H-Br-H-NHCOCH3-C2H5-CH (CH3) COOCH3 Ganz besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Formeln Einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Farbstoffe der Formel (1).

Diese werden beispielsweise so hergestellt, indem man ein Phthaiimid der Formel in sauerem Bereich nitriert, wie z. B. auf der Seite 459 in Organic Synthesis, Collective Volu- me 2, (a Revised Edition of Annual Volumes X-XIX), J. Wiley & Sons, beschrieben, die ent- stehende Nitroverbindung anschliessend z. B. gemäss einer in Journal of Organic Chemistry 32 (1967) auf Seite 1923, Absatz 3 angegebenen Methode alkyliert und z. B. nach einer in Bull. Soc. Chim. de France 1957 auf der Seite 569 beschriebenen reduktiven Behandlung zu einem Zwischenprodukt der Formel worin R die vorstehend genannte Bedeutung und Bevorzugung hat, überführt.

Das Zwischenprodukt der Formel (51) wird nach allgemein bekannten Methoden in saurem Milieu nitriert oder ein-oder mehrfach halogeniert, wobei die Halogensubstituenten gegebe- nenfalls nach ebenfalls bekannten Methoden gegen Cyano ausgetauscht werden können und anschliessend diazotiert und auf eine Verbindung der Formel worin R3, R4, R5 und R6 die vorstehend genannte Bedeutungen und Bevorzugungen haben, gekoppelt.

Die Halogenierung wird z. B. so ausgeführt, dass man die Verbindung der Formel (51) zuerst in Essigsäure mit Natriumacetat, und anschliessend in gleichem Milieu mit Brom zu entspre- chender Mono-oder Dibromverbindung umsetzt.

Die Diazotierung der Verbindung der Formel (51) erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Wei- se, z. B. mit Natriumnitrit in saurem, z. B. salzsaurem oder schwefelsaurem, wässrigem Me- dium. Die Diazotierung kann aber auch mit anderen Diazotierungsmitteln, z. B. mit Nitrosyl- schwefelsäure ausgeführt werden. Bei der Diazotierung kann eine zusätzliche Säure im Re- aktionsmedium anwesend sein, z. B. Phosphorsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Propion- saure, Salzsäure oder Mischungen dieser Säuren, z. B. Mischungen aus Propionsäure und Essigsäure. Zweckmässig wird die Diazotierung bei Temperaturen von-10 bis 30°C, z. B. von-10°C bis Raumtemperatur, durchgeführt.

Die Kupplung der diazotierten Verbindung der Formel (51) auf die Kupplungskomponente der Formel (52) erfolgt ebenfalls in bekannter Weise, beispielsweise in saurem, wässrigem oder wässrig-organischem Medium, vorteilhaft bei Temperaturen von-10 bis 30°C, insbe- sondere unter 10°C. Als Säuren verwendet man z. B. Salzsäure, Essigsäure, Propionsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure.

Die Diazokomponenten der Formel (51) und die Kupplungskomponenten der Formel (52) sind bekannt oder können auf an sich bekannte Art und Weise hergestellt werden.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe können als Farbstoffe zum Färben und Bedrucken von halbsynthetischen und insbesondere synthetischen hydrophoben Fasermaterialien, vor allem Textilmaterialien, verwendet werden. Textilmaterialien aus Mischgeweben, die derartige halbsynthetische bzw. synthetische hydrophobe Fasermaterialien enthalten, können eben- falls mit Hilfe der erfindungsgemässen Verbindungen gefärbt oder bedruckt werden.

Als halbsynthetische Fasermaterialien kommen vor allem Cellulose 2'/2-Acetat und Cellulo- setriacetat in Frage.

Synthetische hydrophobe Fasermaterialien bestehen vor allem aus linearen, aromatischen Polyestern, beispielsweise solchen aus Terephthalsaure und Glykolen, besonders Ethylen- glykol oder Kondensationsprodukten aus Terephthalsäure und 1,4-Bis- (hydroxymethyl)-cy- clohexan ; aus Polycarbonaten, z. B. solchen aus (x, a-Dimethyl-4,4-dihydroxy-diphenylmethan und Phosgen, aus Fasern auf Polyvinylchlorid-sowie Polyamid-Basis.

Die Applikation der erfindungsgemässen Verbindungen auf die Fasermaterialien erfolgt nach bekannten Färbeverfahren. Beispielsweise färbt man Polyesterfasermaterialien im Auszieh- verfahren aus wässriger Dispersion in Gegenwart von üblichen anionischen oder nicht-ioni- schen Dispergiermitteln und gegebenenfalls üblichen Quellmitteln (Carrier) bei Temperatu- ren zwischen 80 und 140°C. Cellulose-2'/2-acetat färbt man vorzugsweise zwischen 65 bis 85°C und Cellulosetriacetat bei Temperaturen zwischen 65 und 115°C.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe färben im Färbebad gleichzeitig anwesende Wolle und Baumwolle nicht oder nur wenig an (sehr gute Reserve), so dass sie auch gut zum Färben von Polyester/Wolle-und Polyester/Cellulosefaser-Mischgeweben verwendet werden kön- nen.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe eignen sich zum Färben nach dem Thermosol-Verfah- ren, im Ausziehverfahren und für Druckverfahren.

Die genannten Fasermaterialien können dabei in den verschiedenen-Verarbeitungsformen vorliegen, wie z. B. als Faser, Faden oder Vlies, als Gewebe oder Gewirke.

Es ist vorteilhaft, die erfindungsgemässen Farbstoffe vor ihrer Verwendung in ein Farbstoff- präparat zu überführen. Hierzu wird der Farbstoff vermahlen, so dass seine Teilchengrösse im Mittel zwischen 0,1 und 10 Mikron beträgt. Das Vermahlen kann in Gegenwart von Dis- pergiermitteln erfolgen. Beispielsweise wird der getrocknete Farbstoff mit einem Dispergier- mittel gemahlen oder in Pastenform mit einem Dispergiermittel geknetet und hierauf im Va- kuum oder durch Zerstäuben getrocknet. Mit den so erhaltenen Präparaten kann man nach Zugabe von Wasser Druckpasten und Färbebäder herstellen.

Beim Bedrucken wird man die üblichen Verdickungsmittel verwenden, z. B. modifizierte oder nichtmodifizierte natürliche Produkte, beispielsweise Alginate, British-Gummi, Gummi arabi- cum, Kristallgummi, Johannisbrotkernmehl, Tragant, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethyl- cellulose, Stärke oder synthetische Produkte, beispielsweise Polyacrylamide, Polyacrylsäure oder deren Copolymere oder Polyvinylalkohole.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe verleihen den genannten Materialien, vor allem den Po- lyestermaterialien, egale Farbtöne von sehr guten Gebrauchsechtheiten, wie vor allem guter Lichtechtheit, Thermofixier-, Plissier-, Chlor-und Nassechtheit wie Wasser-, Schweiss-und Waschechtheit ; die Ausfärbungen sind ferner gekennzeichnet durch sehr gute Reibechtheit.

Besonders hervorzuheben sind die guten Schweiss-und insbesondere Waschechtheiten der erhaltenen Färbungen.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe können auch gut verwendet werden zur Herstellung von Mischnuancen zusammen mit anderen Farbstoffen.

Ausserdem eignen sich die erfindungsgemässen Farbstoffe auch gut zum Färben von hy- drophoben Fasermaterialien aus überkritischem CO2.

Die vorstehend genannte Verwendung der erfindungsgemässen Farbstoffe stellt ebenso einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung dar wie ein Verfahren zum Färben oder Be- drucken von halbsynthetischen oder synthetischen hydrophoben Fasermaterialien, insbeson- dere Textilmaterialien, welches darin besteht, einen erfindungsgemässen Farbstoff auf die genannten Materialien aufzubringen oder ihn in diese einzuarbeiten. Die genannten hydro- phoben Fasermaterialien sind vorzugsweise textile Polyestermaterialien. Weitere Substrate, die durch das erfindungsgemässe Verfahren behandelt werden können, sowie bevorzugte Verfahrensbedingungen sind vorstehend bei der näheren Erläuterung der Verwendung der erfindungsgemässen Farbstoffe zu finden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die durch das genannte Verfahren gefärbten bzw. bedruckten hydrophoben Fasermaterialien, vorzugsweise Polyester-Textilmaterialien.

Die erfindungsgemässen Farbstoffe eignen sich ausserdem für moderne Aufzeichnungsver- fahren, wie z. B. Thermotransfer-Printing.

Die nachfolgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung. Darin sind, so- fern nicht anders angegeben, die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.

Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die Beziehung zwischen Gewichtstei- len und Volumenteilen ist dieselbe wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.

Beispiel 1 : In einer Laborreaktionsapparatur werden 105,00 g Eisessig vorgelegt und innerhalb von 3 Minuten bei Raumtemperatur 5,24 g der Verbindung der Formel eingetragen. Die entstandene grünliche Suspension wird 5 Minuten verrührt und anschlies- send mit 1,96 g einer 98%-igen Schwefelsäure innerhalb von 7 Minuten versetzt und 10 Mi- nuten verrührt. Danach werden zu der Reaktionsmischung innerhalb von 20 Minuten unter Kühlung bei 15-20°C 6,50 g einer 40%-igen Nitrosylschwefelsäure zugetropft und 1 Stunde bei dieser Temperatur verrührt. Die ausreagierte Mischung wird innerhalb von 10 Minuten mit 8,00 g Eiswasser versetzt und anschliessend zu einem Gemisch, bestehend aus 25,20 g Eisessig, 2,32 g einer 32%-igen Salzsaure 80,00 g Eiswasser und 20,60 g einer 31,1%-igen wässrigen Lösung der Verbindung der Formel bei einem pH-Wert von ca. 2,5 und einer Temperatur von 0-5°C innerhalb von 40 Minuten zugetropft und 40 Minuten verrührt. Danach werden 29,00 g einer 15%-igen wässrigen Natriumhydroxydlösung bei einer Temperatur von 0-5°C innerhalb von 40 Minuten zuge- tropft, die Mischung wird auf einen pH-Wert von 1,0 gestellt und 15 Minuten nachgerührt.

Die entstandene rote Suspension wird abgenutscht, mit 250 g Wasser deion. bis einen pH-Wert > 5 gewaschen und getrocknet.

Man erhält 9,83 g des Farbstoffes der Formel welcher Polyester in einem brillanten roten Ton färbt.

Beispiel 2 : In einer Laborreaktionsapparatur werden 26,25 g Eisessig vorgelegt und innerhalb von 3 Mi- nuten bei Raumtemperatur 1,67 g der Verbindung der Formel eingetragen. Die entstandene grünliche Suspension wird 5 Minuten verrührt und anschlies- send mit 0,54 g einer 98%-igen Schwefelsäure innerhalb von 7 Minuten versetzt und 10 Mi- nuten verrührt. Danach werden zu der Reaktionsmischung innerhalb von 20 Minuten unter Kühlung bei 15-20°C 1,86 g einer 40%-igen Nitrosylschwefelsäure zugetropft und 1 Stunde bei dieser Temperatur verrührt. Die ausreagierte Mischung wird dann innerhalb von 10 Minu- ten zu einem Gemisch, bestehend aus 6,30 g Eisessig, 0,58 g einer 32%-igen Salzsäure 11,00 g Eiswasser und 5,20 g einer 31,1%-igen wässrigen Lösung der Verbindung der For- mel (54) bei einer Temperatur von 0-5°C zugetropft und 120 Minuten verrührt. Danach wer- den innerhalb von 10 Minuten 15,00 g Eiswasser zugetropft, die entstandene rote Suspensi- on abgenutscht, mit Wasser deion. gewaschen und getrocknet.

Man erhält 2,10 g des Farbstoffes der Formel welcher Polyester in einem rotbraunen Ton färbt.

Beispiel 3 : In einer Laborreaktionsapparatur werden 22,00 g Eis vorgelegt und unter Kühlung mit 129,47 g einer 98%-igen Schwefelsäure versetzt. Danach werden innerhalb von 15 Minuten bei Raumtemperatur 43,40 g der Verbindung der Formel eingetragen und die entstandene gelbbraune Lösung 10 Minuten nachgerührt. Danach wer- den zu der Reaktionsmischung innerhalb von 50 Minuten unter Kühlung bei einer Tempera- tur von 16-18°C 1,86 g einer 40%-igen Nitrosylschwefelsäure zugetropft und 2 Stunden bei dieser Temperatur verrührt. Die ausreagierte Mischung wird dann innerhalb von 25 Minuten zu einem Gemisch, bestehend aus 105 g einer 100%-igen Essigsäure, 157,50 g Eisessig, 35,00 g 3-Diethylaminoacetanilid und 200 g Eis bei einer Temperatur von 0-5°C zugetropft und 30 Minuten verrührt. Danach werden innerhalb von 30 Minuten 260 ml einer 30%-igen wässrigen Natriumhydroxidlösung zugetropft und die Reaktionsmasse auf einen pH-Wert von 1,5 eingestellt. Anschliessend werden portionsweise 600 g Eis zugegeben, 20 Minuten nachgerührt und die entstandene rote Suspension abgenutscht, mit Wasser deion. bis pH > 4 gewaschen und bei 60°C getrocknet.

Man erhält 62,00 g des Farbstoffes der Formel welcher Polyester in einem rotbraunen Ton färbt.

Beispiel 4 : In einer Laborreaktionsapparatur werden 1,24 g des Farbstoffes der Formel (123) aus Bei- spiel 2 und 10 ml Dimethylsulfoxid vorgelegt und bei Raumtemperatur 10 Minuten verrührt.

Danach werden innerhalb von 10 Minuten 0,10 g Natriumcyanid und 0,36 g Kupfer- (I)-cyanid eingetragen und die Mischung wird 60 Minuten verrührt. Anschliessend werden noch einmal 0,10 g Natriumcyanid und 0,36 g Kupfer- (I)-cyanid innerhalb 10 Minuten zugegeben, 10 Mi- nuten verrührt und danach die Temperatur innerhalb 4 Minuten auf 50°C erhöht. Bei dieser Temperatur wird die Reaktionsmischung 5 Minuten gerührt, dann auf Raumtemperatur ab- gekühtt, innerhalb von 10 Minuten mit 2,00 g Wasser versetzt und weitere 30 Minuten ver- rührt. Danach wird die Suspension abgenutscht, mit warmem Wasser (50°C) gewaschen und getrocknet.

Man erhält 0,80 g des Farbstoffes der Formel welcher Polyester in einem blauen Ton färbt.

Beispiel 5 : 1 Gewichtsteil des Farbstoffes der Formel wird zusammen mit 17 Gewichtsteilen Wasser und 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Dispergators vom Typ Dinaphthylmethandisulfonat in einer Sandmühle gemahlen und in eine 5%-ige wässrige Dispersion überführt.

Mit dieser Formulierung wird im Hochtemperatur-Ausziehvervahren bei 130°C eine 1 %-ige Färbung (bezogen auf Farbstoff und Substrat) auf Polyestergewebe erstellt und reduktiv gereinigt. Die so erzielte Färbung weist sehr gute Gebrauchsechtheiten, insbesondere eine ausgezeichnete Waschechtheit auf.

Diesselben guten Echtheiten lassen sich erzielen, wenn Polyestergewebe im Thermosoiver- fahren gefärbt wird (10g/l Farbstoff, Flottenaufnahme 50%, Fixiertemperatur 210°C).