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Title:
PIPE BENDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/046385
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a pipe bending device, mainly for the installation sector, which makes it possible to bend all pipes encountered there by up to 180 degrees. It is suitable in particular for working in confined spaces, for working overhead and for the exact bending of pipes while allowing for their material-related resilience. This is achieved by a shaft (15) being inserted and rotatably mounted in the die (1). The upper end of the shaft is formed with positive engagement as the upper driver part (15.1), corresponding to the configuration of the gripping elements of a known ratchet spanner (18). The shaft (15) is provided underneath the upper driver part with a collar (15.2), which rests on the surface of the die. Underneath the collar, the shaft is provided with a lower driver part (15.3), which engages positively in an opening (4.1) of a first curved piece (4), on which one or more parallel rollers (6) are provided.

Inventors:
LAMOWSKI CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/001800
Publication Date:
April 24, 2008
Filing Date:
October 10, 2007
Export Citation:
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Assignee:
LAMOWSKI CHRISTOPH (DE)
International Classes:
B21D7/022; B21D7/024
Foreign References:
US4304117A1981-12-08
US3732721A1973-05-15
US4249407A1981-02-10
GB2011292A1979-07-11
FR2143113A11973-02-02
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Claims:

Patentansprüche

1 Rohr-Biegevorrichtung, die eine halbkreisförmige Matrize (1), die mit einer oder mehreren, parallelen Rohrmulden (1.1) und einer zentrischen Matrizenbohrung (1.2) versehen ist, ein Rohr-Halteelement (7), einen ersten Griff (2), der an der flachen Seite der Matrize befestigt ist, einen ersten Bügel (4), der an einem Bolzen (8) angebracht und in der Matrizenbohrung (11) drehbar gelagert ist, wobei am ersten Bügel (4) eine oder mehrere parallele Rollen (6) drehbar gelagert sind, aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

1.1 In der Matrizenbohrung (1.2) ist eine Welle (15) drehbar gelagert,

1.2 Die Welle (15) ist am oberen Ende mit einem oberen Mitnehmerteil (15.1), einem, auf der Oberfläche der Matrize (1) aufliegenden Bund (15.2), einem unter dem Bund (15.2) angebrachten, unteren Mitnehmerteil (15.3) und einem unteren Wellen-Ende (15.4) versehen, das unten aus der Matrize herausragt und zur Aufnahme eines bekannten Sicherungselementes ausgebildet ist,

1.3 der erste Bügel (4), an dem eine oder mehrere parallele Rollen (6) drehbar gelagert sind, ist an seinem anderen Ende mit einer Bügelöffnung (4.1) versehen, deren Maße denen des unteren Mitnehmerteils (15.3) der Welle (15) entsprechen und

1.4.1 die Maße des oberen Mitnehmerteils (15.1) entsprechen denen der Greifelemente eines Ratschenschlüssels (18).

2. Rohr-Biegevorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Adapter (17), der eine Adapter-Bohrung (17.1), deren Durchmesser dem des oberen Endes der Welle (15) entspricht und ein§ Aussparung (17.2) aufweist, auf die Welle (15) lösbar aufgesetzt ist, wobei der untere Flansch (16.1) eines bekannten zweiten Bügels (16) in die Aussparung (17.2) einschiebbar ist und der Adapter (17) mit einem Ansatz (17.3) versehen ist, dessen Maße denen der Greifelemente eines Ratschenschlüssels (18) entsprechen.

Description:

Rohr-Biegevorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohr-Biegevorrichtung, die eine halbkreisförmige Matrize, die mit einer oder mehreren, parallelen Rohrmulden und einer zentrischen Matrizenbohrung versehen ist, ein Rohr-Halteelement, einen ersten Griff, der an der flachen Seite der Matrize befestigt ist, einen ersten Bügel, der an einem Bolzen angebracht und in der Matrizenbohrung drehbar gelagert ist, wobei am ersten Bügel eine oder mehrere parallele Rollen drehbar gelagert sind, aufweist. Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Rohr-Biegevorrichtung, hauptsächlich für den Installationsbereich, die es ermöglicht, alle dort vorkommenden Rohre um bis zu 180 Grad zu biegen. Die vorgeschlagene Rohr-Biegevorrichtung eignet sich besonders zu Arbeiten bei beschränkten Platzverhältnissen, zu überkopf-Arbeiten und zum exakten Biegen von Rohren unter Berücksichtigung deren materialbedingter Rückfederkraft. Handbetätigte Rohr-Biegevorrichtungen sind in vielen Ausführungen bekannt. Die vorliegende Erfindung geht von dem Stand der Technik aus, den Vorrichtungen darstellen, die eine, an einem Handgriff befestigte Matrize und ein, an einem zweiten Handgriff angebrachtes Biegeelement in Form eines Segmentes oder einer Rolle aufweisen. Hierbei ist die Matrize mit einer oder mehreren parallelen, dem jeweiligen Rohrdurchmesser entsprechenden, durchgehenden Mulden versehen. Entsprechend ist das zugehörende Biegeelement gestaltet. Der Biegevorgang erfolgt dadurch, dass das zu biegende Rohr zwischen die Matrize und das Biegeelement geschoben und durch das Gegeneinanderdrücken der beiden Handhebel gebogen wird, wobei das Biegeelement um die Matrize herum bewegt wird. Eine solche bekannte Vorrichtung ist in Fig.1 gezeigt. Dort ist die Matrize 1 an einem ersten Griff 2 befestigt. Im Zentrum der Matrize ist ein Bolzen 8 drehbar gelagert. An diesem Bolzen ist ein Bügel 4 befestigt, an dem ein Biegeelement in Form einer drehbar gelagerten Rolle 6 und ein zweiter Griff 3 angebracht sind. Fig.1 zeigt die bekannte Vorrichtung in der Funktionsstellung nach

Beendigung des Biegens des Rohres 9 um 90 Grad. Zum Biegen des Rohres 9 wird dieses in Richtung des ersten Pfeils 10.1 zwischen ein, an der Matrize oder am ersten Griff 2 befestigtes Rohr-Haltelement 7 eingeführt und durch Bewegen des zweiten Griffs 3 in Richtung des zweiten Pfeils 10.2 in die gezeichnete Form gebogen. Die bekannten Rohr-Biegevorrichtungen dieser beschriebenen Art haben gravierende Nachteile bei der Handhabung. Wie aus Fig.1 ersichtlich, bilden der erste Griff 2 und der zweite Griff 3 bei Beginn des Biegevorgangs einen großen Winkel, wodurch die Handhabung erschwert wird. Außerdem ist deshalb auch die Handhabung bei begrenzten Platzverhältnissen erschwert, bzw. nicht möglich. Zudem muss beim Biegen von Rohren mit größeren Durchmessern wegen der hierfür erforderlichen Kräften die Biegevorrichtung in einen Schraubstock eingespannt werden, welcher Umstand eine Freihand-Betätigung ausschließt. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass bei Rohrbiegungen von 180 Grad der erste Hebel und der zweite Hebel sich gegenseitig behindern.

Die DE 1 673616 U zeigt zwar ein Rohrbiegewerkzeug, bei dem der Winkel zwischen dem ersten Griff und dem zweiten Griff mittels einer Knarre verändert werden kann, doch ist diese bekannte Vorrichtung konstruktiv sehr aufwendig gestaltet, in Hinblick auf die Anwendung zum Biegen von Rohren mit einem Durchmesser bis 12 Millimeter im Kraftfahrzeugbau.

Die DE 844851 A beschreibt eine Biegevorrichtung für Rohre, die mit einem gerillten Druckstift 12 versehen ist, der an einem Handhebel 8 angebracht ist. Auf der Unterseite eines Biegeformstückes, das mit einer Rille 1 versehen ist, ist ein Einspannzapfen 2 vorgesehen, der als Vierkant oder Mehrkant ausgebildet ist. An dem Rohrformstück sind zwei Laschen 3 befestigt, in die ein Anschlagbolzen 5 einsteckbar ist. Der Handhebel 8 ist mit einem Drehzapfen 9 versehen, der in die Bohrung 10 im Biegeformstück einsteckbar ist. Die gesamte Biegevorrichtung kann am Einspannzapfen z.B. in einen Schraubstock eingespannt werden. Soll diese bekannte Biegevorrichtung als Biegezange verwendet werden, ist ein weiterer Handhebel 15 erforderlich, dessen Ende mit dem Einspannzapfen 2 zusammen arbeitet. In Bezug zur vorliegenden Erfindung hat diese bekannte Biegevorrichtung bei ihrer Verwendung als Biegezange den wesentlichen Nachteil, dass die beiden Handhebel 8 und 15 beim Biegevorgang entgegengesetzt, also voneinander weg gedrückt werden müssen. Dies Ist unhandlich und kraftaufwendig, was bei beengten Platzverhälnissen

senr nachteilig ist, besonders wenn bei größeren Winkeln der Rohrbiegung der Handhebel 15 mehrmals umgesteckt werden muss.

Die DE 466 324 A beschreibt eine Vorrichtung zum Biegen von Flach-, Rund- Vierkant- u.dgl. Eisen. Diese bekannte Vorrichtung ist auf einer Grundplatte a angebracht und dient lediglich zum Abbiegen des Materials mit einem bestimmten Winkel und nicht zur Biegung des Materials zur Erzeugung eines kreisförmigen Bogens. Diese bekannte Vorrichtung geht demnach von einer anderen Aufgabenstellung aus als die vorliegende Erfindung und es ist auch keine Birgrmatrize vorgesehen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, eine Rohr-Biegevorrichtung zu schaffen, die folgende Bedingungen erfüllen soll:

1. Rohre aus beliebigem, im Installationsbereich üblichen Materialien mit einem Durchmesser bis ca. 40 Millimeter sollen mit beiden Händen um bis zu 180 Grad gebogen werden können,

2. die Handhabung der Rohr-Biegevorrichtung soll auch bei engen Platzverhältnissen und bei überkopf-Arbeiten möglich sein und

3. der konstruktive Aufwand zur Herstellung der Rohr-Biegevorrichtung soll gering sein.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rohr-Biegevorrichtung gemäß der Beschreibung, den Zeichnungen und den Patentansprüchen.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen erläutert.

Es zeigt:

Fig.1 eine Draufsicht einer Rohr-Biegevorrichtung des Standes der Technik,

Fig.2 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Rohr-Biegevorrichtung,

Fig.3 einen perspektivischen Schnitt I - 1 gemäß Fig.2, Fig.4 eine perspektivische Explosionszeichnung der Einzelteile einer bevorzugten

Ausführungsform gemäß der Erfindung, Fig.5 eine Seitenansicht einer ersten Welle, Fig.6 eine Ansicht Il - Il gemäß Fig.5, Fig.7 eine Ansicht III - III gemäßFig.5 Fig.8 eine Ansicht eines ersten Bügels Fig.9 einen perspektivischen Schnitt IV- IV gemäß Fig.8,

Fig.10 eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Rohr-Biegevorrichtung in verschiedenen Funktionsstellungen,

Fig.11 eine perspektivische Darstellung der Matrize mit dem ersten Griff,

Fig.12 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Bügels,

Fig.13 eine perspektivische Darstellung eines Adapters für den zweiten Bügel,

Fig.14 eine perspektivische Darstellung eines bekannten Ratschenschlüssels,

Fig.15 eine Draufsicht des Adapters und

Fig.16 einen Schnitt V -V gemäß Fig.15.

Es ist das Ziel vorliegender Erfindung, den Bügel, an dem die zum Biegen des Rohrs 9 angebrachte Rolle 6, bzw. mehrere parallele Rollen angebracht sind, direkt im Bereich der Drehachse 5 zu greifen und zu schwenken. Dadurch ist der Einsatz eines Ratschen-Schlüssels 18 möglich, der infolge seiner möglichen Vor- und Zurückbewegung ein Arbeiten auch bei beengten Platzverhältnissen erlaubt. Außerdem ist es bei Benutzung eines Ratschenschlüssels möglich, ein exaktes Biegen, auch bei größeren Rohrdurchmessern durchzuführen, ohne die gesamte Rohr-Biegevorrichtung in einen Schraubstock spannen zu müssen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dies wie folgt, erreicht: In die Matrizenbohrung 11 der Matrize 1 wird eine Welle 15 eingesetzt und drehbar gelagert. Am oberen Ende der Welle 15 ist diese als ein oberes Mitnehmerteil 15.1 formschlüssig ausgebildet, wobei diese Ausbildung als Vier-, Sechs- oder Achtkant möglich ist, entsprechend der Ausbildung der Greifelemente eines Ratschenschlüssels, der auf das obere Mitnehmerteil 15.1 aufgesetzt werden kann. Die Welle 15 ist unterhalb des oberen Mitnehmerteils 15.1 mit einem Bund 15.2 versehen, der auf der Oberfläche der Matrize 1 aufliegt. Unterhalb des Bundes 15.2 ist die Welle 15 mit einem Unteren Mitnehmerteil 15.3 versehen, der formschlüssig in eine Bügelöffnύng 4.1 eines ersten Bügels 4 eingreift. Die Bügelöffnung 4.1 und der Querschnitt des unteren Mitnehmerteils 15.3 können beliebige Formen haben, wie z.B. Vier-, Sechs-, oder Achteckform oder sonstige Formen, die eine formschlüssige Verbindung des ersten Bügels 4 mit der Welle 15 ergeben. Das untere Wellen-Ende 15.4 ragt aus der Matrize 1 so weit heraus, dass ein bekanntes Sicherungselement, z.B. ein Splint angebracht werden Kann, um die Welle zu sichern. Das untere Wellen-Ende kann auch mit Gewinde versehen werden, um die Sicherung der Welle mittels Muttern zu ermöglichen. Die Länge des unteren Mitnehmerteils 15.3 entspricht der Dicke d^s ersten Bügels 4.

Anstelle der Rollen 6 können auch nicht gezeichnete, bekannte Biegesegmente am ersten Bügel 4 angebracht werden.

Wird nun nach Einsetzen der Welle und des ersten Bügels in die Matrize 1 ein zu

Biegendes Rohr 9 zwischen das, an der Matrize befestigte Rohr-Haltelement 7 und die

Rolle 6 in Richtung des ersten Pfeils 10.1 geschoben, gemäß Fig.2, und der aufgesetzte Ratschenschlüssel 18 in Richtung des zweiten Pfeils 10.2 geschwenkt, wird das Rohr durch die Rolle 6 gegen die Matrize gepresst und gebogen. Fig.2 zeigt ein, um 90 Grad gebogenes Rohr.

Ftg.11 zeigt verschiedene Funktionsstellungen des ersten Bügels 4 und der im

Vergleich hierzu geringen Schwenkstellungen des Ratschenschlüssels 18.

In einer weiteren Ausführungsform der im Rahmen der Erfindung wird ein zweiter

Bügel 16, der in Fig. 13 gezeigt ist, mit seinem unteren Flansch 16.1 in eine

Aussparung 17.2 eines Adapters 17 eingeschoben und mittels nicht gezeichneter

Arretierelementen, wie z.B. eines Steckbolzens o.a. arretiert. Der Adapter 17 weist eine Adapterbohrung 17.1 auf, deren Durchmesser dem des oberen Ende der Welle

15 entspricht. Der Adapter ist mit einem Ansatz 17.3 versehen, dessen Maße denen der Greifelemente eines Ratschenschlüssels entsprechen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Ratschenschlüssel unter dem Adapter 17 platziert und anschließend der Adapter zusammen mit dem Ratschenschlüssel auf die Welle 15 gesteckt.

Sämtliche beschriebenen Einzelteile der vorgeschlagenen Erfindung können am

Arbeitsplatz zusammen gesteckt werden.