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Patent Searching and Data


Title:
PIPE ROBOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/037845
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pipe robot with at least one first (1) and one second (2) balloon-shaped expansion element which can be independently expanded and released. Said robot further comprises at least one connecting element (3) which is arranged between said expansion elements (1, 2) and is connected to them. Said connecting element acts in the axial direction and can be adjusted in length by pressurization.

Inventors:
SCHINDELE PAUL (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006817
Publication Date:
June 29, 2000
Filing Date:
September 15, 1999
Export Citation:
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Assignee:
RICO MIKROELEKTRONIK GMBH (DE)
SCHINDELE PAUL (DE)
International Classes:
B08B9/04; F16L55/28; F16L55/34; (IPC1-7): F16L55/34; B08B9/04
Foreign References:
FR2491785A11982-04-16
US5497707A1996-03-12
EP0833096A21998-04-01
NO303299B11998-06-22
Other References:
DATABASE WPI Derwent World Patents Index; XP002900813
DATABASE WPI Derwent World Patents Index; XP002900814
Attorney, Agent or Firm:
Weber, Joachim (Schmitz, Weber Gabriel-Max-Strasse 29 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Rohrmolch mit zumindest einem ersten (1) und einem zwei ten (2) ballonartigen oder balgartigen Spreizelement, welche unabhängig voneinander verspreizbar und lösbar sind, sowie mit zumindest einem zwischen den Spreizele menten (1,2) angeordneten, mit diesen verbundenen, axial wirkenden, durch Druckbeauflagung längenveränder baren Verbindungselement (3).
2. Rohrmolch nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in Bewegungsrichtung vor einem ersten Spreizelement (1) an geordnetes, mit diesem verbundenes axial wirkendes, län genveränderbares Vorschubelement (4).
3. Rohrmolch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das Vorschubelement (4) mit dem zweiten Spreizelement (2) über ein Zugelement (5) verbunden ist.
4. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) aus einem elastischen Material gefertigt sind.
5. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) hy draulisch betätigbar sind.
6. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) pneu matisch betätigbar sind.
7. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) in radialer Richtung lenkbar ist.
8. Rohrmolch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) mehrere, zueinander parallele, einzeln betätigbare Kammern aufweist.
9. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) mit einem Ge räteträger (6) versehen ist.
10. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) balgartig ausgebildet ist.
11. Rohrmolch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) in Form eines zylindrischen Schlauches ausgebildet ist, welcher bei Druckbeaufschla gung des Innenraums durch Aufweitung kontrahierbar ist.
12. Rohrmolch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß hintereinander mehrere balgartige Verbindungselemente (3) angeordnet sind.
13. Rohrmolch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren balgartigen Verbindungselemente (3) mittels mehrerer Lenkelemente lenkbar sind.
14. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) mehrere, zueinander parallele, einzeln betätigbare Kammern auf weist.
15. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) in Form einer doppelt wirkenden KolbenZylinderEinheit ausge bildet ist.
16. Rohrmolch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylinder der KolbenZylinderEinheit einem Spreiz element zugeordnet ist und daß eine Kolbenstange der KolbenZylinderEinheit mit einem anderen Spreizelement verbunden ist.
17. Rohrmolch nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange der KolbenZylinderEinheit mit dem je weiligen Spreizelement mittels eines Gelenks verbunden ist.
18. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere KolbenZylinderEinheiten, die im wesentlichen parallel wirken, vorgesehen sind.
19. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) insbesondere radial expandierbar sind.
20. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, daß der Rohrmolch mit zumindest einem axialen Kanal (7) zur Durchführung von Kabeln, Schläu chen oder dergleichen versehen ist.
21. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) je weils mit Anschlußund/oder Versorgungsleitungen ver bunden sind.
22. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) und/oder die Anschlußund/oder die Versorgungsleitung jeweils mit zumindest einem Ventil oder Absperrelement versehen sind. GEÄNDERTE ANSPRUCHE [beim Internationalen Büro am 19. April 2000 (19.04.00) eingegangen ; unsprüngliche Anspruch 18 geändert ; alle weiteren Ansprüche unverändert (4 Seiten)] 1. Rohrmolch mit zumindest einem ersten (1) und einem zwei ten (2) ballonartigen oder balgartigen, radial expan dierbaren Spreizelement, welche unabhängig voneinander verspreizbar und lösbar sind, sowie mit zumindest einem zwischen den Spreizelementen (1,2) angeordneter., mit diesen verbundenen, axial wirkenden, längenveränderbaren Verbindungselement (3), gekennzeichnet durch ein in Be wegungsrichtung vor einem ersten Spreizelement (li ange ordnetes, mit diesem verbundenen, axial wirkenden, län genveränderbaren Vorschubelement (4), und durch ein das Vorschubelement (4) mit dem zweiten Spreizelement (2) verbindendes Zugelement (5).
23. 2 Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbindungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) aus einem elastischen Material gefertigt sind.
24. 3 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) hy draulisch betätigbar sind.
25. 4 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) pneu matisch betätigbar sind.
26. 5 Rohrmolch nach einem der Anspruche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) in radialer Richtung lenkbar ist.
27. 6 Rohrmolch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) mehrere, zueinander parallele, einzeln betätigbare Kammern aufweist.
28. 7 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) in radialer Richtung lenkbar ist.
29. 8 Rohrmolch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) mehrere, zueinander paral lele, einzeln betatigbare Kammern aufweist.
30. 9 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß das Vorschubelement (4) mit einem Ge räteträger (6) versehen ist.
31. 10 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) balgartig ausgebildet ist.
32. 11 Rohrmolch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) in Form eines zylindrischen Schlauches ausgebildet ist, welcher bei Druckbeaufschla gung des Innenraums durch Aufweitung kontrahierbar ist.
33. 12 Rohrmolch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß hintereinander mehrere balgartige Verbindungselemente (3) angeordnet sind.
34. 13 Rohrmolch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren balgartigen Verbindungselemente (3) mittels mehrerer Lenkelemente lenkbar sind.
35. 14 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) mehrere, zueinander parallele, einzeln betätigbare Kammern auf weist.
36. 15 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungselement (3) in Form ei ner doppelt wirkenden KolbenZylinderEinheit ausgebil det ist.
37. 16 Rohrmolch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylinder der KolbenZylinderEinheit einem Spreiz element zugeordnet ist und daß eine Kolbenstange der KolbenZylinderEinheit mit einem anderen Spreizelement verbunden ist.
38. 17 Rohrmolch nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange der KolbenZylinderEinheit mit dem je weiligen Spreizelement mittels eines Gelenks verbunden ist.
39. 18 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere KolbenZylinderEinheiten, die im wesentlichen parallel wirken, vorgesehen sind.
40. 19 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) insbesondere radial expandierbar sind.
41. 20 Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, daß der Rohrmolch mit zumindest einem axialen Kanal (7) zur Durchführung von Kabeln, Schläu chen oder dergleichen versehen ist.
42. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) je weils mit Anschlußund/oder Versorgungsleitungen ver bunden sind.
43. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spreizelemente (1,2) das Verbin dungselement (3) und/oder das Vorschubelement (4) und/oder die Anschlußund/oder die Versorgungsleitung jeweils mit zumindest einem Ventil oder Absperrelement versehen sind.
Description:
Rohrmolch Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrmolch, d. h. ein Ge- rät, welches in der Lage ist, sich in Rohren oder Kanälen zu bewegen, um beispielsweise Inspektions-oder Reparaturarbeiten durchzuführen.

Der Stand der Technik zeigt unterschiedlichste Ausgestaltungen derartiger Rohrmolche oder Transportsysteme. Diese weisen mei- stens Räder oder Transportbänder auf, mit deren Hilfe sie sich durch die Rohre bewegen. Die bekannten Konstruktionen erfor- dern, bedingt durch ihren Aufbau, einen relativ großen Rohr- durchmesser, so daß es praktisch nicht möglich ist, auf diese Weise kleinere Rohrquerschnitte zu befahren und in diesen Ar- beiten zu verrichten.

Der Stand der Technik zeigt weiterhin Systeme, bei welchen durch mechanisches Verspreizen von Stempeln oder ähnlichem eine Fixierung in einem Rohr erfolgen kann, um weitere Ele- mente des Systems vorzuschieben oder nachzuziehen, um auf diese Weise das Arbeitsgerät längs des Rohres zu bewegen. Ein derartiges Schreitwerk ist beispielsweise aus der DE 196 24 275 A1 vorbekannt. Derartige Geräte sind aufgrund ihrer Bau- größe nur in Rohren mit einem Mindestdurchmesser verwendbar. Eine Adaptierung an Rohre mit einem anderen Durchmesser ist nicht oder nur mit hohem konstruktiven Aufwand möglich.

Aus der DE 28 27 473 A1 ist eine Einrichtung zur Verschiebung der Geber eines Fehlersuchgerätes innerhalb einer Rohrleitung vorbekannt. Diese Vorrichtung umfaßt zwei voneinander beab- standete, pneumatisch in ihrer radialen Ausdehnung spreizbare, mit einer elastischen Hülle umgebene Hülsen. Bei Druckbeauf- schlagung können sich diese somit an der Innenwandung des Rohrs klemmen. Die beiden Hülsen sind mittels eines Faltenbal- ges verbunden. Dieser expandiert in axialer Richtung bei Druckbeaufschlagung, bei einem Unterdruck wird er in seiner Länge verkürzt. Durch alternierendes Spreizen der Hülsen und Aufbringen eines Überdruckes beziehungsweise Unterdruckes auf den Faltenbalg kann somit die Einrichtung längs des Rohres be- wegt werden.

Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE 44 09 886 C2 bekannt.

Diese Vorrichtung umfaßt insgesamt drei radial ausdehnbare Packer, wobei zwei dieser Packer fest miteinander verbunden sind und wobei der dritte Packer über einen teleskopierbaren Zylinder mit den beiden anderen Packern verbunden ist. Somit wird ein Schreitwerk gebildet, welches durch alternatives Spreizen der einzelnen Packer und Ausfahren beziehungsweise Einfahren des Teleskops längs einer Rohrleitung bewegbar ist.

Das Teleskop sowie die Packer können beispielsweise hydrau- lisch betätigt werden.

Der zitierte Stand der Technik zeigt somit jeweils Spreizele- mente, welche durch ein längenveränderbares Bauteil miteinan- der verbunden sind. Dieses längenveränderbare Bauteil ist ent- weder in Form eines Faltenbalges oder in Form eines teleskop- ierbaren Rohres ausgebildet. Die Längenveränderung erfolgt durch Überdruck beziehungsweise Unterdruck, so daß das längen- veränderbare Element sowohl Druckkräfte als auch Zugkräfte aufbringen muß, um den Rohrmolch im Inneren des Rohres zu be- wegen.

Alle vorbekannten Systeme leiden unter dem Nachteil, daß Rohr- krümmungen, Abzweigungen, reduzierte Querschnitte, z. B. durch Ablagerungen oder ähnliches nicht oder nur bedingt befahren werden können, da die Geräte oder Systeme im wesentlichen nicht lenkbar sind oder einen sehr großen Kurvenradius haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrmolch der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Auf- bau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit sowohl in sehr kleinen Rohrquerschnitten als auch in unterschiedlichen Rohrquerschnitten einsetzbar ist und eine Lenkmöglichkeit auf- weist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vor- teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Der erfindungsgemäße Rohrmolch weist zumindest ein erstes und ein zweites, ballonartiges oder balgartiges Spreizelement auf, welche unabhängig voneinander spreizbar und lösbar sind, sowie zumindest ein zwischen den Spreizelementen angeordnetes, mit diesen verbundenes, axial wirkendes, durch Druckbeaufschlagung längenveränderbares Verbindungselement.

Der erfindungsgemäße Rohrmolch zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Mit Hilfe der beiden ballonartigen oder balgartigen Spreizelemente ist es möglich, den Rohrmolch jeweils (durch Expandierung eines der beiden Spreizelemente) sicher in dem Rohr zu fixieren. Der ballonartige oder balgar- tige Aufbau der Spreizelemente gewährleistet eine sichere Ver- spreizung in dem Rohrquerschnitt. Die zur Verspreizung benö- tigten oder gewünschten Kräfte sind jeweils unabhängig ein- stellbar, so daß der Rohrmolch auch in Rohren oder Kanälen eingesetzt werden kann, deren Wandungen empfindlich sind und durch größere Spreizkräfte beschädigt oder zerstört werden könnten. Andererseits können durch die ballonartigen Spreiz- elemente auch sehr große Kräfte aufgebracht werden, um ein si- cheres Nachziehen von Versorgungsleitungen zu gewährleisten und um bei Bearbeitungsvorgängen, beispielsweise mittels Frä- sen oder anderen Werkzeugen, ausreichende Kräfte aufbringen zu können.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rohrmolches besteht darin, daß dieser, da keine elektrischen Antriebsmittel im Be- reich des Rohrmolches erforderlich sind, explosionsgeschützt oder explosionssicher ausgebildet sein kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Spreiz- element bei Spreizung beider Elemente ein dichter Zwischenraum geschaffen werden kann, welcher beispielsweise mit Inertgas gefüllt werden kann, um beispielsweise Schutzgasschweißungen o. a. durchzuführen. Durch die abdichtende Wirkung der Spreiz- elemente ist es auch möglich, bestimmte Rohrabschnitte gegen- über dem restlichen Rohrsystem abzudichten und beispielsweise bei Vorliegen von Explosionsgefahr oder gefährlichen Gasgemi- schen zu spülen, um die Explosionsgefahr zu verringern. Der Abdichtvorgang durch die Spreizelemente kann auch dazu verwen- det werden, Druckprüfungen in einem Rohr durchzuführen, etwa um dessen Dichtigkeit zu überprüfen.

Der erfindungsgemäße Rohrmolch ist insbesondere in Rohrsyste- men vorteilhaft einsetzbar, die nicht rein vertikal oder rein horizontal verlaufen, sondern Neigungen aufweisen oder mit Biegungen oder Abzweigungen versehen sind. Derartige Rohrsy- steme finden sich beispielsweise in Chemieanlagen oder im Ap- paratebau.

Zusätzlich zu der Möglichkeit, reine Inspektionsarbeiten und reine Reparaturarbeiten durchzuführen, kann der Rohrmolch auch dafür eingesetzt werden, weitergehende Prüfungen, beispiels- weise Korrosionsprüfungen durchzuführen.

Die ballonartigen oder balgartigen Spreizelemente haben wei- terhin den Vorteil, daß diese bei ihrer Entleerung eine deut- liche Volumensabnahme haben, so daß das jeweils entleerte Spreizelement durch den Kanal oder das Rohr gezogen bzw. ge- schoben werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß es hän- genbleibt, sich an Unregelmäßigkeiten der Kanal-oder Rohrwan- dung verhakt oder beschädigt wird.

Die ballonartigen Spreizelemente, welche bevorzugterweise aus einem elastischen Material, wie etwa Gummi oder ähnlichem oder aber aus einem metallischen Balg (Blechbalg), gefertigt sind, sind ausgesprochen kostengünstig herstellbar. Es ist weiterhin möglich, die Spreizelemente in einfachster Weise an unter- schiedliche Rohrquerschnitte anzupassen, so daß der erfin- dungsgemäße Rohrmolch sowohl in sehr großen als auch in sehr kleinen Rohren oder Kanälen eingesetzt werden kann, teils durch entsprechendes ballonartiges. Aufpumpen oder Spreizen der Spreizelemente, teils durch deren konstruktive Anpassung.

Die Verbindung der beiden Spreizelemente durch ein Verbin- dungselement, welches axial wirkt und längenveränderbar ist, gestattet es, die Spreizelemente schrittweise vor-bzw. zu- rückzubewegen. Das Verbindungselement kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ebenfalls ballonartig ausgebildet sein.

Besonders günstig ist es, wenn vor dem ersten Spreizelement ein längenveränderbares, axial wirkendes Vorschubelement befe- stigt ist. Dieses Vorschubelement kann in einer günstigen Aus- gestaltung der Erfindung mit einem Geräteträger versehen sein, an welchem beispielsweise Werkzeuge, Kameras, Lichtleiter oder ähnliches gelagert werden können. Die Dimensionierung des Vor- schubelements ist im weiteren Bereich an die jeweiligen Ein- satzbedingungen anpaßbar.

Das Vorschubelement ist bevorzugterweise ebenfalls ballonartig oder als Faltenbalg ausgebildet, so daß es in einfachster Weise in seiner axialen Länge veränderbar ist.

Besonders günstig ist es, wenn das Vorschubelement mit dem zweiten Spreizelement über ein Zugelement verbunden ist. Bei einer Expandierung des Vorschubelements kann dieses mit Hilfe des Zugelements das nicht gespreizte oder expandierte zweite Spreizelement nachziehen, um auf diese Weise eine schrittweise Vorwärtsbewegung des Rohrmolchs zu realisieren.

Die Spreizelemente sind bevorzugterweise insbesondere radial expandierbar. Im Rahmen der Erfindung ist jedoch auch eine axiale Expansion möglich und nicht hinderlich. Dies erlaubt es, die Spreizelemente in einfachster Weise auszubilden.

Die Spreizelemente, das Verbindungselement und das Vorschub- element sind in günstiger Ausgestaltung aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi, gefertigt. Durch entsprechende Materialauswahl ist der erfindungsgemäße Rohrmolch auch in ag- gressiven Medien einsetzbar. Da er keine weiteren mechanischen Elemente aufweisen muß, kann er sehr robust ausgebildet sein und ist weitgehend vor Beschädigungen geschützt. Andererseits kann der Rohrmolch auch leicht gereinigt, desinfiziert oder sterilisiert werden, so daß er auch in Bereichen einsetzbar ist, in welchen Keimfreiheit, Sterilität oder ähnliches gefor- dert sind, beispielsweise im medizinischen Bereich oder in der Nahrungsmittelindustrie. Durch den Aufbau aus elastischem Ma- terial ist der Rohrmolch auch explosionsgeschützt, so daß elektrische Leitung, Funkenschlag oder ähnliches ausgeschlos- sen werden können. Der erfindungsgemäße Rohrmolch ist somit auch unter gefährlichen Einsatzbedingungen verwendbar.

Die Spreizelemente, das Verbindungselement und das Vorschub- element können erfindungsgemäß sowohl hydraulisch als auch pneumatisch betätigbar sein. Somit ist eine Anpassung an die unterschiedlichsten Arbeitsbedingungen möglich.

Besonders günstig ist es, wenn das Vorschubelement in radialer Richtung lenkbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch er- reicht werden, daß das Vorschubelement mehrere, zueinander pa- rallele, einzeln betätigbare Kammern oder Elemente aufweist.

So können beispielsweise vier Luftkammern vorgesehen sein, die ein Schwenken des Vorschubelements ermöglichen. Hierdurch kön- nen Werkzeuge oder Inspektionseinrichtungen, die beispiels- weise an dem Geräteträger befestigt sind, gezielt zum Einsatz gebracht werden.

Im Rahmen der Erfindung versteht es sich, daß auch das Verbin- dungselement in radialer Richtung lenkbar sein kann, um auf diese Weise Rohrkrümmungen mit sehr geringem Radius durch- schreiten zu können. Auch hierbei kann es günstig sein, wenn das Verbindungselement, ähnlich dem Vorschubelement, mehrere, zueinander parallele, einzeln betätigbare Kammern aufweist.

Zur Durchführung von Kabeln, Schläuchen oder ähnlichem ist der Rohrmolch in günstiger Ausgestaltung mit zumindest einem axia- len Kanal versehen. Die Schlauch-oder Rohrdurchführung kann auch dicht ausgeführt sein, so daß es möglich ist, ein Rohr oder einen Kanal mittels des Rohrmolchs dicht abzuschließen, um beispielsweise Dichtigkeitsprüfungen unter erhöhtem Druck durchzuführen.

Die Spreizelemente, das Verbindungselement und das Vorschub- element sind bevorzugterweise jeweils mit Anschluß-und/oder Versorgungsleitungen verbunden, um das Expandieren oder Ent- leeren der jeweiligen Elemente einzeln realisieren zu können.

Hierbei ist es möglich, Ventile oder Absperrelemente jeweils im Bereich der Anschluß-und/oder Versorgungsleitungen oder direkt im Bereich der Spreizelemente, des Verbindungselements oder des Vorschubelements anzuordnen.

Durch die Flexibilität der Spreizelemente, des Verbindungsele- ments und des Vorschubelements ist es somit möglich, mit dem Rohrmolch auch sehr enge Rohrradien zu durchfahren. Für die Fortbewegung spielt es keine Rolle, ob das Rohr oder der Kanal Steigungen oder Gefälle aufweist. Weiterhin können Änderungen des freien Innenquerschnitts problemlos kompensiert werden.

Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn das Rohr oder der Kanal durch Ablagerungen oder ähnliches in sei- nem Querschnitt verengt ist.

Alternativ zu der Verwendung eines Zugelements zur Bewegung der beiden Spreizelemente ist es auch möglich, ein elastisches Element in das Verbindungselement einzusetzen, um bei dessen Entleerung ein Nachziehen des entleerten, benachbarten Spreiz- elements zu gewährleisten.

Das Verbindungselement kann in einer besonders günstigen Aus- gestaltung der Erfindung auch in Form einer Kolben-Zylinder- Einheit ausgebildet sein. Durch Verwendung eines doppelt wir- kenden Kolbens kann die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Ein- heit wahlweise ausgefahren oder zurückgezogen werden. Hier- durch ist die Lange des Verbindungselements auf besonders ein- fache Weise einstellbar. Besonders günstig ist es dabei, wenn die Ankoppelung der Kolbenstange mittels eines Gelenks er- folgt. Hierdurch ist eine Möglichkeit geschaffen, Kurvenfahr- ten zu realisieren. Um gezielte Lenkbewegungen auszuführen, kann es auch sehr günstig sein, parallel zueinander mehrere Kolben-Zylinder-Einheiten vorzusehen. Durch unterschiedlich starkes Kontrahieren oder Expandieren dieser Kolben-Zylinder- Einheiten ist es möglich, vorgegebene Lenkbewegungen einzulei- ten. Dies ist beispielsweise dann erwünschenswert, wenn Kanal- verzweigungen oder ähnliches zu befahren sind. Um den Lenkra- dius zu vergrößern, kann es dabei günstig sein, hintereinan- dergeschaltet mehrere Sätze derartiger Kolben-Zylinder-Einhei- ten anzuordnen.

Durch die Verwendung von Kolben-Zylinder-Einheiten als Verbin- dungselemente kann nicht nur eine größere Längskraft übertra- gen werden, es ist vielmehr auch möglich, den Expansions-oder Kontraktionsablauf exakt zu steuern. Dies kann dann vorteil- haft sein, wenn der erfindungsgemäße Rohrmolch beispielsweise in weicheren Rohren oder in flexiblen Rohren verfahren werden soll. Durch die Verwendung eines doppelt wirkenden Zylinders wird für beide Bewegungsrichtungen jeweils nur ein Überdruck benötigt. Durch geeignete Steuerung läßt sich somit eine sehr präzise Bewegung realisieren.

In einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der Er- findung ist vorgesehen, daß das Verbindungselement in Form eines zylindrischen Schlauches ausgebildet ist, welcher bei Druckbeaufschlagung seines Innenraums durch Aufweitung kontra- hierbar ist. Derartige Schlauchsysteme, welche auch als "fluidic muscle"bezeichnet werden, bieten vielfältige Vor- teile. Sie sind relativ leicht, benötigen wenig Energie, kön- nen als geschlossene Systeme betrieben werden und sind kosten- günstig herstellbar. Bei einem derartig ausgebildeten Verbin- dungselement ist insbesondere eine sehr gute Anpassung an Rohrkrümmungen zu erzielen, da das Verbindungselement ela- stisch ausgebildet ist. Um die Rückstellbewegung ausreichend sicherzustellen, kann es vorteilhaft sein, zusätzlich eine Ex- pansionsfeder oder einen Expansionsbalg zu verwenden.

Es versteht sich, daß dieses Verbindungselement auch unter Verwendung mehrerer, parallel zueinander angeordneter Schläu- che ausgebildet sein kann, um ein gezieltes Lenkverhalten, ähnlich wie bei mehreren parallelen Kolben-Zylinder-Einheiten, zu realisieren.

Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß hintereinander, in Längsrichtung des Rohrmolchs, meh- rere balgartige Verbindungselemente angeordnet sind. Durch seitliche, beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch betä- tigbare Zugelemente oder Lenkelemente ist es möglich, sehr enge Kurvenradien zu realisieren.

Statt des Zugelementes kann auch eine Kontraktion des Vor- schubelementes durch Anlegen eines Vakuums das Nachziehen des Spreizelementes bewirken.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie- len in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teils im Schnitt, ei- nes ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Rohrmolchs in einem ersten Betätigungszustand, Fig. 2 bis 5 Betätigungsabläufe zur Darstellung der Bewegung des Rohrelements, Fig. 6 eine vereinfachte Seitenschnittansicht eines Ausfüh- rungsbeispiels des erfindungsgemäßen Rohrmolchs unter Verwendung einer Kolben-Zylinder-Einheit als Verbin- dungselement, Fig. 7 eine Seitenansicht, ähnlich Fig. 6, unter Verwendung eines zylindrischen Schlauchs als Verbindungselement, Fig. 8 eine Seitenansicht unter Verwendung mehrerer, zueinan- der paralleler Kolben-Zylinder-Einheiten als Verbin- dungselement, Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie IX-IX von Fig. 8, Fig. 10 eine schematische Seitenschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, ähnlich Fig. 8, jedoch unter Verwendung mehrerer, hintereinander angeordneter Kol- ben-Zylinder-Einheiten, und Fig. 11 eine Seitenschnittansicht, ähnlich Fig. 10, eines wei- teren Ausführungsbeispiels, bei welchem das Verbin- dungselement mehrere, hintereinander angeordnete balgartige Elemente umfaßt.

In Fig. 1 ist zunächst im Schnitt ein nicht näher bezeichnetes Rohr dargestellt, in welchem der erfindungsgemäße Rohrmolch läuft. Dieser umfaßt ein erstes Spreizelement 1 sowie ein zweites Spreizelement 2. Die beiden ballonartigen Spreizele- mente 1,2 sind durch ein Verbindungselement 3 verbunden, wel- ches in axialer Richtung, d. h. in Längsrichtung des Rohr- molchs, längenveränderbar ist. Das Verbindungselement 3 ist bevorzugterweise ebenfalls ballonartig ausgebildet. Am vorde- ren Endbereich des ersten Spreizelements 1 ist ein Vorschub- element 4 angeordnet, dessen vorderer Bereich einen Geräteträ- ger lagert. An diesem können, wie schematisch dargestellt, Werkzeuge, Inspektionseinrichtungen, Kameras oder ähnliches angebracht sein.

Der vordere Bereich des Vorschubelements 4 ist über ein Zug- element 5 mit dem zweiten Spreizelement 2 verbunden. Das Zug- element 5 kann in Form eines Seils oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein.

Die in Fig. 1 gezeigte Konstellation zeigt einen Zustand, bei welchem das erste Spreizelement 1 expandiert ist und sich ge- gen die Wandung des Rohres verspreizt. Das Verbindungselement 3 ist noch expandiert, während sich das zweite Spreizelement 2 bereits in der Kontraktionsphase befindet.

Nachfolgend wird nun, wie in Fig. 2 dargestellt, das Vorschub- element 4 expandiert, so daß sich dieses in Vorwärtsrichtung verlängert. Gleichzeitig (oder zeitlich vorhergehend) wird das Verbindungselement 3 in seiner axialen Richtung verkürzt, bei- spielsweise durch Entleeren seiner ballonartigen Struktur.

Ein Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt, daß bei dem in Fig. 2 gezeigten Arbeitsschritt das zweite Spreizelement an das erste Spreizelement angenähert wurde, d. h. in Schubrichtung vor- wärtsbewegt wurde.

Die Fig. 3 zeigt einen weiteren Verfahrensschritt, bei welchem nunmehr das zweite Spreizelement expandiert wird und sich ge- gen die Rohrwandung verspreizt. Das erste Spreizelement und das Vorschubelement sind noch expandiert, werden jedoch, wie anschließend in Fig. 4 gezeigt, nachfolgend entleert und ent- sprechend verkürzt. Die Fig. 4 zeigt einen Zustand, bei wel- chem nunmehr das zweite Spreizelement 2 gegen die Rohrwandung verspreizt ist, während das erste Spreizelement 1 lose in dem Rohr angeordnet ist.

Durch Längenveränderung des Verbindungselements 3 ist es nun- mehr möglich, das erste Spreizelement 1 zusammen mit dem Vor- schubelement 4 in axialer Richtung nach vorne zu verschieben.

Als nächster Schritt würde nunmehr der in Fig. 1 gezeigte Vor- gang folgen, bei welchem das erste Spreizelement 1 expandiert und verspreizt wird, um nachfolgend, analog dem Arbeitsschritt der Fig. 2, das zweite Spreizelement 2 nachziehen zu können.

Es versteht sich, daß erfindungsgemäß die axiale Länge der Spreizelemente 1 und 2 frei gewählt werden kann. Die Schritt- lange und damit die Vorwärtsbewegungsgeschwindigkeit des Rohr- molchs wird durch die axialen Längen des Verbindungselements 3 und des Vorschubelements 4 bestimmt.

Die Abfolge der Fig. 1 bis 5 zeigt weiterhin, daß das Zugele- ment 5 dazu dient, das entleerte zweite Spreizelement 2 nach- zuziehen (siehe insbesondere Fig. 2). Dieser Nachziehvorgang könnte auch durch eine selbsttätige elastische Verkürzung des Verbindungselements 3, beispielsweise durch Verwendung eines elastischen Elements, wie etwa einer Gummifeder, erfolgen.

Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemäßen Rohrmolchs. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Spreizelemente 1,2 in gespreiztem expandierten Zu- stand dargestellt. Die Spreizelemente 1,2 sind ring- schlauchartig ausgebildet und jeweils an einem Träger 9,10 befestigt.

In dem Träger 9 ist ein Zylinder 11 gelagert, in dessen Innen- raum ein doppelt wirkender Kolben 12 verschiebbar ist. An dem Kolben 12 ist eine Kolbenstange 13 befestigt, deren freies Ende mittels eines elastischen Elements 14 mit dem Träger 10 gekoppelt ist.

Das vorne liegende Spreizelement 1 ist mittels eines Schlauchs 15 mit Druck beaufschlagbar. Der Schlauch 15 ist flexibel aus- gebildet. Zu seiner Durchführung weist der Träger 9 eine Boh- rung 16 auf. An dem Träger 9 ist weiterhin ein Schlauch 17 zur Druckbeaufschlagung des Spreizelements 2 befestigt. Auf die Darstellung der Versorgungsleitungen für die Kolben-Zylinder- Einheit wurde verzichtet.

Durch Bewegung des Kolbens 12 in dem Zylinder 11 (durch wech- selseitige Druckbeaufschlagung der beiden Arbeitskammern der Kolben-Zylinder-Einheit) kann somit die gewünschte Schrittbe- wegung erzielt werden. Rohrkrümmungen oder ähnliches sind da- bei durch das elastische Element 14 ausgleichbar.

Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Anstelle der Kol- ben-Zylinder-Einheit ist das Verbindungselement 3 in Form eines ballonartig expandierbaren Schlauchs ausgebildet, wel- cher über einen Schlauch 18 mit Druck beaufschlagbar ist. Eine Vorwärtsbewegung bzw. Expansion des Schlauchs erfolgt durch die Elastizität seines Materials, bei entsprechend niedrigem Druck oder Drucklosigkeit in seinem Innenraum kehrt der Schlauch in seine zylindrische Ausgangsposition zurück. Dieser Vorgang wird durch eine Auswahl eines geeigneten elastischen Materials für den Schlauch und durch Einbetten von geeigneten Fasern bewirkt. Es handelt sich somit um einen Kontraktions- schlauch mit textiler Verstärkung, welcher bei Aufbau eines Innendrucks durch ein fluidisches Medium in Längsrichtung kon- traktiert. Die Flexibilität des Schlauchs gestattet Kurven- fahrten sowie die Anpassung an Rohrkrümmungen.

In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Das linke Spreizelement 2 ist in expandiertem, druckbeaufschlagten Zustand dargestellt, während das andere Spreizelement 1 sich in einem drucklosen Zustand befindet.

Wie sich aus der Schnittansicht der Fig. 9 ergibt, sind insge- samt drei Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen, die jeweils um 120° zueinander versetzt sind. Die Fig. 8 zeigt der Übersicht- lichkeit halber lediglich zwei Kolbenstangen 13, in Fig. 9 sind alle diese Kolbenstangen 13 im Schnitt gezeigt. Die Kol- benstangen 13 sind jeweils über ein Kugelgelenk 19 mit dem Träger 10 verbunden. Um die Lenkbarkeit zusätzlich zu erhöhen, kann das Gelenk 19 in einem Schlitz 20 verschiebbar sein. Bei der gezeigten Anordnung ist es somit möglich, durch unter- schiedliche Beaufschlagung der einzelnen Kolben-Zylinder-Ein- heiten beliebige Verschwenkungen der Ebenen der beiden Träger 9 und 10 zueinander zu realisieren, um auf diese Weise Kurven- fahrten durchzuführen.

Fig. 10 zeigt eine Weiterbildung der Ausgestaltung der Fig. 8 und 9. Zusätzlich zu den beiden Trägern 9 und 10 sind weitere Träger 21,22 mit weiteren Kolben-Zylinder-Einheiten zwischen- geschaltet. Vorteilhafterweise werden jeweils drei zueinander parallele Kolben-Zylinder-Einheiten verwendet, so wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 beschrieben ist. Der Über- sichtlichkeit halber sind jeweils nur zwei derartige Kolben- Zylinder-Einheiten in Fig. 10 dargestellt. Ebenso wie in den Fig. 8 und 9 wurde darauf verzichtet, die Hydraulik-oder Pneumatik-Anschlußleitungen zu zeigen.

Die in Fig. 10 beschriebene Anordnung gestattet es auf ein- fachste Weise, präzise Lenkbewegungen mit sehr engen Lenkwin- keln durchzuführen.

Die Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei wel- chem wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern verse- hen sind. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 11 unterscheidet sich von den bisherigen Ausführungsbeispielen dadurch, daß mehrere elastische Balge 23 hintereinander angeordnet sind.

Wie die Schnittansicht des ersten Balgs zeigt, kann dieser kreisringförmig oder torusartig ausgestaltet sein. Die Druck- beaufschlagung erfolgt beispielsweise mittels eines Schlauchs 18. Zwischen den einzelnen Balgen 23 ist jeweils ein Steg 24 angeordnet. Über Zugseile 25,26, die von den Stegen 24 ge- führt sind und seitlich die Balge 23 begrenzen, ist eine Lenk- bewegung möglich. Die Zugseile 25,26 können über nicht darge- stellte Kolben-Zylinder-Einheiten betätigt werden. Ein gleich- zeitiges Betätigen führt zu einer Kontraktion des Verbindungs- elements 3. Ein unterschiedliches Betätigen der Zugseile 25, 26 führt zu einer ungleichmäßigen Expansion der einzelnen Balge 23 und damit zu der in Fig. 11 gezeigten Lenkbewegung.

Alternativ zu der Ausgestaltung der Fig. 11 ist es auch möglich, anstelle der Vielzahl einzelner Balge entweder nur einen einzigen Balg oder eine geringere Anzahl längerer Balge zu verwenden, die mit Distanzringen, ähnlich den Stegen 24 in einzelne Teilbereiche abgeschnürt oder unterteilt werden. Auf diese Weise können auch Lenkbewegungen über größere Winkel, bis 180° realisiert werden.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs-und Modifikationsmöglichkeiten.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen : Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch mit zumindest einem er- sten 1 und einem zweiten 2 ballonartigen Spreizelement, welche unabhängig voneinander verspreizbar und lösbar sind, sowie mit zumindest einem zwischen den Spreizelementen 1,2 angeordne- ten, mit diesen verbundenen, axial wirkenden, durch Druckbe- aufschlagung längenveränderbaren Verbindungselement 3.