Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PIPELINE FOR A MEANS OF TRANSPORTATION THAT TRAVELS IN A VACUUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/211674
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pipeline (1), which is formed from a supporting structure (2) of concrete and from an inner air-tight lining (3). The lining has a plurality of anchoring means (4) on the outside (3') of the lining, which anchoring means connect the lining to the concrete of the supporting structure. The pipeline is provided for maintaining a vacuum in the interior of the pipeline. This makes it possible to allow means of transport, in particular trains, to travel in the tunnel at high speed.

Inventors:
BAHMAN RAMON ALEXANDER (CH)
BAHMAN SEVERIN ALEXIS (CH)
BAHMAN AURELIUS CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/063291
Publication Date:
December 14, 2017
Filing Date:
June 01, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SWISS TRANSP RESEARCH INSTITUTE AG (CH)
International Classes:
E21D11/00; B61B13/12; B65G51/00; E21D11/15; E21D11/38
Foreign References:
US20030173959A12003-09-18
US3404638A1968-10-08
JPS6070699U1985-05-18
DE3904766A11990-08-23
US4148260A1979-04-10
US2488287A1949-11-15
DE2213210A11973-10-04
DE4028292A11992-03-12
DE3218642A11983-11-24
Attorney, Agent or Firm:
REGULA, Rüedi (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung einer Struktur (1) mit einer aussenseitigen Tragstruktur (2) aus Beton und einer innenseitigen eigenstabilen Auskleidung (3) als Rohrleitung für ein im Vakuum in der Rohrleitung verkehrendes Verkehrsmittel, welche Auskleidung mindesten teilweise an der Tragstruktur anliegt und insbesondere vollflächig an der Tragstruktur anliegt, und welche Auskleidung eine

Vielzahl von aussenseitig von der Auskleidung weg ragende Ankermitteln (4) aufweist, welche zur Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur ausgebildet sind, wobei die Auskleidung luftdicht ausgeführt ist.

2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Auskleidung (2) aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet ist.

3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei die Auskleidung (2) aus einem metallischen Material gebildet ist .

4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht .

5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die Auskleidung aus mindestens zwei Metallschichten gebildet ist oder aus zwei Metallschichten besteht.

6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ankermittel (4) über die ganze Aussenseite (3') der Auskleidung verteilt angeordnet sind, und insbe¬ sondere wobei die Ankermittel in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite (3') der Auskleidung angeordnet sind.

7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis

6, wobei die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet sind.

8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis

7, wobei die Rohrleitung auf einer Ständerkonstruktion über Grund geführt wird, insbesondere als Teil einer Brückenkonstruktion, und/oder wobei die Rohrleitung auf dem Untergrund aufliegend angeordnet wird und/oder wobei die Rohrleitung unter Grund als Tunnel angeordnet ist.

9. Rohrleitungssegment (1') mit einer aussen- seitigen Tragstruktur (2) aus Beton und einer innenseiti¬ gen eigenstabilen, luftdichten an der Tragstruktur anliegenden Auskleidung (3) , welche Auskleidung eine Vielzahl von aussenseitig von der Auskleidung weg ragende Ankermittel (4) aufweist, welche zur Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur ausgebildet sind.

10. Rohrleitungssegment nach Anspruch 9, wobei die Auskleidung aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet ist.

11. Rohrleitungssegment nach Anspruch 10, wobei die Auskleidung aus einem metallischen Material ge¬ bildet ist.

12. Rohrleitungssegment nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht .

13. Rohrleitungssegment nach Anspruch 12, wobei die Auskleidung aus mindestens zwei Metallschichten gebildet ist oder aus mindestens zwei Metallschichten besteht .

14. Rohrleitungssegment nach einem der An- sprüche 9 bis 13, wobei die Ankermittel (4) über die ganze Aussenseite (3') der Auskleidung verteilt angeordnet sind, und insbesondere wobei die Ankermittel in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite (3') der Auskleidung angeordnet sind.

15. Rohrleitungssegment nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet sind.

16. Rohrleitung gebildet aus einer Mehrzahl von Tunnelsegmenten nach einem der Ansprüche 9 bis 15, wobei die Auskleidungen der einzelnen benachbarten Tunnelsegmente luftdicht miteinander verbunden sind.

17. Rohrleitung nach Anspruch 16, wobei die Auskleidungen aus Metall gebildet sind und die benachbarten Auskleidungen durch Schweissung verbunden sind. 18. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, wobei die Rohrleitung auf einem Untergrund liegend, insbesondere teilweise im Untergrund eingebettet auf dem Untergrund liegend angeordnet ist, und/oder wobei die Rohrleitung auf einer Ständerkonstruktion oberhalb des Untergrunds angeordnet ist, insbesondere in der Art eines Viadukts, und/oder wobei die Rohrleitung in der Art eines Tunnels unterhalb des Untergrunds angeordnet ist.

19. Rohrleitung nach Anspruch 18, wobei diese bei Anordnung in der Art eines Viadukts tragender Teil der Viaduktkonstruktion ist.

20. Verfahren zur Bildung einer luftleer zu haltenden Rohrleitung für ein Verkehrsmittel, wobei die Rohrleitung aus Segmenten nach einem der Ansprüche 10 bi 15 gebildet wird, bei denen die aneinandergrenzenden Aus kleidungen luftdicht verschweisst werden.

Description:
Rohrleitung für ein im Vakuum verkehrendes Verkehrsmittel

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Struktur als Rohrleitung für ein im Vakuum verkehrendes Verkehrsmittel. Ferner betrifft die Erfindung Rohrleitungssegmente und eine aus solchen Rohrleitungssegmenten gebildete Rohrleitung für ein Verkehrsmittel sowie ein Verfahren zur Bildung einer Rohrleitung.

Hintergrund

Tunnelbauten sind in verschiedener Weise aufgebaut und können im Tagbau oder Untertagbau erstellt werden. DE 40 28 292 AI zeigt einen Tunnel, welcher zwei Vakuumtransportröhren enthält, in welchen Magnetschwebe ¬ züge verkehren. Der dargestellte Tunnelaufbau benötigt viel Raum und ist entsprechend aufwändig herzustellen. DE 32 18 642 AI zeigt für einen mit einer Schildvortriebmaschine erzeugten Tunnelaufbau, der gegen eindringendes Wasser dicht ist, bei welchem ein Gewölbe aus Beton mit Stahlblechprofiltafeln mittels Verbunddübeln verbunden ist und bei welchem die Profiltafeln an den Stossstellen verbunden sind, um eine wasserdichte Stahlblechisolierung des Tunnels zu schaffen.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Rohrleitung für ein in einer Rohrleitung im Vakuum verkehrendes Verkehrsmittel bzw. Transportmittel zu schaffen. Die Rohrleitung soll für das in der Rohrleitung herrschende Vakuum geeignet und kostengünstig erstellbar sein.

Diese Aufgabe wird mit einer Verwendung gemäss Anspruch 1 gelöst.

Die Aufgabe wird somit derart gelöst, dass eine im Schildvortrieb als Tunnel gebildete bekannte Struktur in modifizierter Form als Rohrleitung für ein im Vakuum verkehrendes Verkehrsmittel bzw. Transportmittel verwendet wird, wobei die an der aussenseitigen Trags- truktur aus Beton anliegende innenseitige eigenstabile, an der Tragstruktur anliegenden, Auskleidung luftdicht ausgestaltet ist. Die Auskleidung weist eine Vielzahl von aussenseitig an der Auskleidung vorgesehenen Ankermitteln auf, welche von der Äussenseite weg und in- die Tragstruk- tur aus Beton ragen, um eine Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur zu bewirken. Die als Rohrleitung verwendete Struktur ist dabei nicht auf die Ausbildung als Tunnel beschränkt, sondern kann als Rohrleitung auch auf dem Untergrund bzw. auf einem auf dem Erd- reich vorgesehen Fundament aufliegen, über den das Ver ¬ kehrsmittel verkehren soll und/oder sie kann teilweise im Erdreich eingebettet sein und/oder auf einer Ständerstruktur aufliegen, zum Beispiel auf einer Brücke. Die Rohrleitung kann dabei auf diese Weise über verschiedene Untergründe und als Tunnel durchgehend auf die genannte Weise ausgeführt sein. Die Betontragstruktur kann dabei die statischen und dynamischen Kräfte aufnehmen, die sich bei der Verwendung der Rohrleitung als Verkehrsweg für ein im Vakuum verkehrendes Verkehrsmittel bzw. Transport- mittel, insbesondere einen Zug, ergeben. Die Tragstruktur widersteht insbesondere den Kräften, die sich aus ihrem Eigengewicht und dem Gewicht des Verkehrsmittels bzw. dem Zug ergeben. Insbesondere bei einer Führung der Rohrleitung auf einer Ständerkonstruktion bzw. als Brücke bzw. als Viaduktrohrleitung kann die Rohrleitung eine tragende Funktion des Viadukts bzw. der Brücke übernehmen. Die luftdichte Auskleidung der als Rohrleitung verwendeten Struktur erlaubt es, den Luftdruck in der Rohrleitung soweit zu senken, dass Fahrzeuge in dieser, insbesondere dafür ausgebildete Züge, mit sehr hoher Geschwindigkeit fahren können, da praktisch kein Luftwiderstand besteht. Die aussenseitige Tragstruktur aus Beton dient zur Aufnahme der Kräfte aus einer Überdeckung der Rohrleitung, wenn diese in Art eines Tunnels mit den üblicherweise den Tunnel umgebenden Gesteinsschichten und Erdschichten ausgebildet ist oder zur Aufnahme der

Kräfte, die sich ergeben, wenn die Rohrleitung offen über ein Gelände geführt ist und insbesondere auf einer Ständerkonstruktion aufliegt, wie insbesondere auch einer Brückenstruktur. Andererseits trägt die Tragstruktur aus Beton über die Ankermittel zur Stabilisierung der Aus ¬ kleidung bei, welche Auskleidung die durch das Vakuum in der Rohrleitung entstehenden Kräfte aufnehmen muss. Die Tragstruktur aus Beton kann nicht als luftdicht angesehen werden, so dass an der Aussenseite der Auskleidung, die an der Innenseite der Tragstruktur anliegt, im Wesentlichen Atmosphärendruck herrscht. Die Ankermittel verhindern eine Delaminierung, worunter hier ein Ablösen der Auskleidung von der Tragstruktur gemeint ist. Da der Beton nur sehr geringe Zugfestigkeit aufweist, könnte eine Delaminierung zu einer teilweisen Zerstörung der Tragstruktur aus Beton führen, bei welcher sich benachbart der Auskleidung eine dünne Schicht des Betons löst. Dies wird durch die Ankermittel verhindert. Die Form der Ankermit ¬ tel kann beliebig sein, muss aber eine erhöhte Haftung der Auskleidung an der Tragstruktur bewirken. Eine spezi ¬ elle Formgebung in Form eines "Ankers" ist aber mit dem Begriff Ankermittel nicht gemeint, jede Formgebung, die zur Verbindung von Auskleidung und Tragstruktur geeignet ist - durch Formschluss und/oder Reibschluss - ist hier unter dem Begriff Ankermittel gemeint. Die Ankermittel sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass durch sie kein Luftdurchtritt durch die Auskleidung möglich ist. Somit sind die Ankermittel in der Regel nicht durch die Auskleidung hindurch durchgängig vorgesehen, sondern sie ragen nur von der Aussenseite der Auskleidung ab. Falls Ankermittel vorgesehen sind, welche von der Rohrleitungsinnenseite durch die Auskleidung hindurch treten, so sind sie gegen Luftdurchtritt abzudichten bzw. so auszugestalten, dass sie durch ihre Konstruktion die Luftdichtigkeit der Auskleidung nicht zerstören.

Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem vaku- umkompatiblen Material gebildet. Somit findet praktisch keine Ausgasung oder ein Austritt von Flüssigkeit aus dem Material der Auskleidung in die evakuierte Rohrleitung statt bzw. es entsteht kein sogenanntes "virtuelles

Leck". Vakuumkompatible Materialien sind dem Fachmann be- kannt bzw. sind entsprechend gelistet. Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem metallischen Material gebildet. Be ¬ sonders bietet es sich an, die Auskleidung aus Stahl aus ¬ zuführen, um genügende Festigkeit zu erzielen. Austeniti- scher rostfreier Stahl ist die häufigste Wahl für Hochva- kuum-Anwendungen oder für Höchstvakuumanwendungen . Zum Beispiel geeignet und auch unter Schutzgas gut schweiss- bar sind die rostfreien Stähle 304, 304L, 316L, 347 oder 321 (nach DIN 1.4301)

Es ist weiter bevorzugt, dass die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und nur die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht. Insbesondere kann die Auskleidung aus zwei Metallschichten beste ¬ hen. Somit kann die äussere Schicht aus einem kostengüns ¬ tigeren Metall bzw. einer kostengünstigeren Stahlqualität bestehen, während für die innere Schicht, die den Rohr ¬ leitungsinnenraum begrenzt, dem die Luft weitgehend ent ¬ zogen ist, eine vakuumkompatible Metall- bzw. Stahlquali ¬ tät verwendet wird. Die dauerhaft luftdichte Verbindung von Abschnitten der Auskleidung kann durch Schweissung erfolgen. Natürlich sind auch andere Verbindungsarten, wie zum Beispiel Löten oder Kleben möglich, um eine dauerhaft luftdichte Verbindung zu schaffen. Die Ankermittel sind bevorzugt über die ganze Aussenseite der Auskleidung verteilt angeordnet. Ferner sind die Ankermittel bevorzugt in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite der Auskleidung angeordnet. Dies er- möglicht eine homogene Verteilung der wirkenden Kräfte. Bevorzugt sind die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet. Die Ankermittel können somit einstückig mit der Auskleidung gebildet werden bzw. mit der äusseren Schicht der Auskleidung. Die Ankermittel können aber auch als separate Teile aus dem Material der Auskleidung hergestellt und an dieser befestigt werden oder die Ankermittel können aus einem anderen Material als dem Auskleidungsmaterial gebildet sein. Die Länge L der An- kermittel und deren Abstände D und D' voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Auskleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird .

Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu

Grunde ein verbessertes Segment für die Bildung von Rohrleitungen zu schaffen. Die Segmente können ausserhalb der Rohrleitungsbaustelle vorbereitet werden und werden später bei der Erstellung der Rohrleitung im Tagbau auf oder über Grund oder bei der Erstellung einer Rohrleitung als Tunnel im Untertagbau verwendet.

Diese Aufgabe wird mit einem Rohrleitungssegment gemäss Anspruch 9 gelöst.

Auch die Ausbildung solcher Rohrleitungsseg- mente mit ihrer luftdichten Auskleidung erlaubt es, den Luftdruck in der aus solchen Segmenten gebildeten Rohr ¬ leitung soweit zu senken, dass Fahrzeuge in der Rohrleitung, insbesondere dafür ausgebildete Züge, mit sehr hoher Geschwindigkeit fahren können, da praktisch kein Luftwiderstand besteht. Die aussenseitige Tragstruktur aus Beton der Segmente dient einerseits zur Aufnahme der Kräfte aus einer allfälligen Überdeckung der Rohrleitung wenn diese als Tunnel mit den üblicherweise einen Tunnel umgebenden Gesteinsschichten und Erdschichten ausgebildet ist. Die aussenseitige Tragstruktur dient aber auch zur Aufnahme der Kräfte im Falle einer Ausbildung der Rohrleitung aufliegend auf einem Grund oder teilweise eingebettet in einem Grund oder auf einer Ständerkonstruktion, zum Beispiel auch auf einer Brücke. Andererseits trägt die Tragstruktur aus Beton der Segmente über die Ankermittel zur Stabilisierung der Auskleidung bei, welche Auskleidung die durch das Vakuum in der Rohrleitung entstehenden Kräfte aufnehmen muss. Die Tragstruktur aus Beton kann nicht als luftdicht angesehen werden, so dass an der Aussenseite der Auskleidung, die an der Innenseite der Tragstruktur anliegt, im Wesentlichen Atmosphärendruck vorliegt. Die Ankermittel verhindern dabei eine Delaminierung, worunter hier ein Ablösen der Auskleidung von der Tragstruktur gemeint ist. Da der Beton der Segmente nur sehr geringe Zugfestigkeit aufweist, könnte eine Delaminierung zu einer teilweisen Zerstörung der Tragstruktur aus Beton führen, bei welcher sich benachbart der Auskleidung eine dünne Schicht des Betons löst. Dies wird durch die Ankermittel verhindert. Die Form der Ankermittel kann beliebig sein, muss aber eine bessere Haftung der Auskleidung an der Tragstruktur bewirken. Ein Formgebung in Form eines "Ankers" ist aber mit dem Be ¬ griff Ankermittel nicht gemeint, jede Formgebung, die zur Verbindung von Auskleidung und Tragstruktur geeignet ist - durch Formschluss und/oder Reibschluss - ist hier unter dem Begriff Ankermittel gemeint. Die Ankermittel sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass durch sie kein Luftdurchtritt durch die Auskleidung mög ¬ lich ist. Somit sind die Änkermittel in der Regel nicht durch die Auskleidung hindurch durchgängig vorgesehen, sondern sie ragen nur von der Aussenseite der Auskleidung ab. Falls Ankermittel vorgesehen sind, welche von der Rohrinnenseite bzw. der Segmentinnenseite durch die Aus- kleidung hindurch treten, so sind sie gegen Luftdurchtritt abzudichten bzw. so auszugestalten, dass sie durch ihre Konstruktion die Luftdichtigkeit der Auskleidung nicht zerstören.

Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet. Somit findet praktisch keine Ausgasung oder ein Austritt von Flüssigkeit aus dem Material der Auskleidung in den evakuierten Tunnel statt bzw. es entsteht kein sogenanntes "virtuelles Leck". Vakuumkompatible Materialien sind dem Fachmann bekannt bzw. sind entsprechend gelistet. Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem metallischen Material gebildet. Besonders bietet es sich an, die Auskleidung aus Stahl auszuführen, um genügende Festigkeit zu erzielen. Austenitischer rostfreier Stahl ist die häufigste Wahl für Hochvakuum-Anwendungen oder für Höchstvakuumanwendungen . Zum Beispiel geeignet und auch unter Schutzgas gut schweissbar sind die rostfreien Stähle 304, 304L, 316L, 347 oder 321 (nach DIN 1.4301)

Es ist bevorzugt, dass die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und nur die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht. Insbesondere kann die Auskleidung aus zwei Metallschichten bestehen. Somit kann die äussere Schicht aus einem kostengünstigeren Metall bzw. einer kostengünstigeren Stahlqualität bestehen, während für die innere Schicht, die den Tunnelinnenraum begrenzt, dem die Luft weitgehend entzogen ist, eine vakuumkompatible Metall- bzw. Stahlqualität verwendet wird.

Die Ankermittel sind bevorzugt über die ganze Aussenseite der Auskleidung verteilt angeordnet. Ferner sind die Ankermittel bevorzugt in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite der Auskleidung angeordnet. Dies ermöglicht eine homogene Verteilung der wirkenden Kräfte. Bevorzugt sind die Ankermittel aus dem Material der Aus ¬ kleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet. Die Ankermittel können somit einstückig mit der Auskleidung gebildet werden bzw. mit der äusseren Schicht der Auskleidung. Die Ankermittel können aber auch als separate Teile aus dem Material der Aus- kleidung hergestellt und an dieser befestigt werden oder die Ankermittel können aus einem . anderen Material als dem Auskleidungsmaterial gebildet sein. Die Länge L der Ankermittel und deren Abstände D und D' voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Aus- kleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird.

Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde eine aus Segmenten gebildete Rohrleitung zu schaf- fen, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird mit einer Rohrleitung gemäss Anspruch 16 gelöst.

Es ergeben sich die zuvor bei der Verwendung der Tunnelkonstruktion als Rohrleitung bzw. bei den Rohr- leitungssegmenten genannten Vorteile. Bevorzugt sind bei der aus Segmenten gebildeten Rohrleitung die Auskleidungen der Segmente aus Metall gebildet und die benachbarten Auskleidungen sind durch Schweissung luftdicht miteinan ¬ der verbunden. Natürlich sind auch andere Verbindungsar- ten, wie zum Beispiel Löten oder Kleben möglich, um eine dauerhaft luftdichte Verbindung zu schaffen. Bevorzugt wird die Rohrleitung als durchgehende Leitung für ein Verkehrsmittel sowohl auf Ständerkonstruktionen verlegt, insbesondere in der Art einer Brücke bzw. eines Viadukts, wobei die Rohrleitung insbesondere auch tragende Funktion bei der Konstruktion des Viadukts übernimmt, und die Rohrleitung wird allenfalls auch direkt auf dem Grund verlegt und sie wird allenfalls auch in der Art eines Tunnels verlegt.

Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu

Grunde, ein Verfahren zur Bildung einer Rohrleitung für ein Verkehrsmittel zu schaffen, welche Rohrleitung geeignet ist im Wesentlichen luftleer zu sein.

Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 20 gelöst.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwen ¬ dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 grob schematisch eine Rohrleitung gemäss der Erfindung, die in diese Ausführungsbeispiel als Tunnel mit einem darin befindlichen Zug in vertikalem Querschnitt gezeigt ist;

Figur 2 einen horizontalen Querschnitt durch einen Teil der Rohrleitung oder durch ein Segment zur Bildung der Rohrleitung; und

Figur 3 eine Draufsicht auf die Aussenseite eines Teils der Auskleidung der Rohrleitung zur Erläute ¬ rung der Positionierung der Ankermittel.

Weg(e) zur Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt grob schematisch einen vertika ¬ len Querschnitt durch eine Ausführungsform der Rohrlei ¬ tung gemäss der Erfindung in Form eines Tunnels. Der die Rohrleitung kann in Form eines Tunnels als Tagbautunnel hergestellt worden sein oder als üntertagbautunnel. Die Rohrleitung ist ansonsten auf dem Untergrund liegend gebildet oder auf eine Ständerkonstruktion über dem Unter ¬ grund vorgesehen. Dies auch auf Brücken als Ständerkonstruktion. Bei einer bevorzugten Ausführung wird die Rohrleitung aus vorgefertigten Segmenten gebildet. Die Rohrleitung kann aber auch in Ortsbeton herstellt werden, wobei in diesem Fall die Auskleidung als innere Schalung dienen kann. Dies ist auch bei der Vorfertigung der Segmente bevorzugt. Im Rahmen dieser Anmeldung ist das Zentrum der Rohrleitung bzw. in dem gezeigten Beispiel des Tunnels bzw. sind zum Zentrum weisende Teile oder Flächen jeweils "innen" und nach aussen gerichtete Teile oder Flächen sind "aussen". Entsprechend werden die Begriffe "Innenseite" oder "Aussenseite" verwendet. Der Pfeil A in Figur 1 zeigt somit von innen nach aussen.

Eine Rohrleitung bzw. Tunnel 1 gemäss dem grob schematisch gezeigten Beispiel weist eine Tragstruktur 2 aus Beton und eine innere Auskleidung 3 auf. Die Auskleidung 3 begrenzt somit den Innenraum 10 des Tunnels

1 bzw. der Rohrleitung. Da die Auskleidung luftdicht ist, erlaubt sie es, denn Innenraum 10 im Wesentlichen luftleer zu machen und zu halten. Die entsprechenden Geräte sind nicht dargestellt und sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Ebenso sind die üblichen Drainage- vorrichtungen zur Ableitung des aus dem den Tunnel umge- benden Gestein oder Erdreich 6, 7 nicht dargestellt. Dies ist dem Fachmann bekannt und kann auf herkömmliche Weise ausgeführt werden. Im im Wesentlichen luftleeren Rohrleitungsinnenraum kann ein Verkehrsmittel 8, insbesondere ein Personenzug, auf nicht dargestellten Schienen und/o- der als Magnetschwebebahn oder auf andere Weise geführt und angetrieben verkehren. Auch dies wird hier nicht weiter erläutert.

Die Auskleidung 3 liegt mit ihrer Aussenseite 3' an der Innenseite der Tragstruktur an, vorzugsweise liegt sie überall an der Innenseite der Tragstruktur an. Die Auskleidung 3 weist an ihrer Aussenseite eine Viel ¬ zahl von Verankerungsmitteln 4 auf, welche vorgesehen sind, um die Auskleidung 3 mit dem Beton der Tragstruktur

2 zu verbinden bzw. eine Delaminierung der Auskleidung von der Tragstruktur zu verhindern. In Figur 1 sind nur ein paar wenige der Ankermittel 4 angedeutet. In der Re ¬ gel werden Ankermittel 4 über die ganze Aussenseite 3' der Auskleidung verteilt angeordnet sein. Vorzugsweise in einer regelmässigen Anordnung, wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich. Figur 2 zeigt einen Teil eines Längsschnitts durch die Rohrleitung bzw. in diesem Beispiel durch den Tunnel 1 oder zeigt für den Fall, dass es sich um einzelne, zum Beispiel ringförmige, Rohrleitungssegmente 1' handelt, einen Längsschnitt durch ein Rohrleitungssegment 1' und einen Teil des benachbarten Rohrleitungssegments 1'. Figur 3 zeigt eine Ansicht auf einen Teil der Aussen- seite 3' der Auskleidung 3 ohne die Tragstruktur 2. Die Figuren 2 und 3 zeigen eine regelmässige Anordnung der Ankermittel 4 mit einem Abstand D voneinander. Die Aus ¬ kleidung hat die Dicke T und die Länge der Ankermittel ist mit L angegeben. Wie erläutert, ist die Auskleidung vorzugsweise aus Metall gebildet. Die Ankermittel 4 können aus dem Metall der Auskleidung bestehen oder können aus einem separaten Material gebildet sein. Bevorzugt ragen die Ankermittel von der Aussenseite 3' ab und treten nicht durch die Auskleidung hindurch, um die Gefahr eines Luftlecks im Bereich eines Ankermittels zu vermeiden. Die Länge L der Ankermittel und deren Abstand D bzw. deren Abstand D' voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Auskleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird.

Die Form der Ankermittel kann beliebig sein, sofern sichergestellt ist, dass sie durch genügenden Formschluss und/oder Reibschluss mit dem Beton der Tragstruktur 2 eine ausreichende Verbindung von Tragstruktur und Auskleidung erzielen.

Die Herstellung einer Rohrleitung bzw. im Beispiel eines Tunnels gemäss der Erfindung kann erfolgen, indem einzelne Rohrleitungssegmente bzw. im Beispiel Tunnelsegmente 1' vorgefertigt v/erden und am Ort der Rohrleitung bzw. des Tunnels zusammengesetzt werden, was im Falle eines Tunnels im Tagbau oder auch Untertagbau erfolgen kann und im Falle einer Rohrleitung, die auf o- der über Grund verläuft natürlich im Tagbau erfolgt. Da ¬ bei werden die Auskleidungen benachbarter Segmente 1' luftdicht verbunden, vorzugsweise verschweisst . Auch eine Lötung oder Klebung zur Erzielung einer dauerhaft luft ¬ dichten Verbindung ist möglich. In den Figuren 2 und 3 sind zwei benachbarte Segmente 1 ' teilweise dargestellt und die Schweissnaht ist mit 11 bezeichnet. Zur Herstellung der Segmente kann zunächst die Auskleidung 3 mit den Ankermitteln 4 gebildet werden und diese dient bei der Herstellung der Tragstruktur 2 als innere Schalung für den Beton der Tragstruktur. Auf dieselbe Weise kann vorgegangen werden, wenn Rohrleitungsabschnitte vor Ort erstellt werden und die innere Auskleidung als Schalung für den Beton dient, der entweder zwischen die Auskleidung und den Fels des Ausbruchs beim Untertagbau eingebracht wird oder der im Falle der Bildung einer Rohrleitung im Tagbaus zwischen die Auskleidung und eine äussere Scha ¬ lung eingebracht wird.

In Figur 1 ist eine Sohle 7 des Ausbruchs bzw. der Tagbaustelle angedeutet und das umgebende Erd ¬ reich oder Gestein 6. Die kreisrunde Form des Rohrlei ¬ tungsquerschnitts ist für die durch das Vakuum in der Rohrleitung bzw. im Tunnel entstehenden Kräfte bevorzugt. Es ist aber auch möglich, die Rohrleitung an ihrer Unterseite flach auszuführen.

Eine Rohrleitung wird somit aus einer Tragstruktur aus Beton und einer inneren luftdichten Auskleidung gebildet. Die Auskleidung weist an ihrer Aussenseite eine Vielzahl von Verankerungsmitteln auf, welche die Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur verbinden. Die Rohrleitung ist für die Aufrechterhaltung eines Vakuums in ihrem Inneren vorgesehen. Dies erlaubt es, Transportmittel, insbesondere Züge mit hoher Geschwindigkeit im Tunnel verkehren zu lassen.

Während in der vorliegenden Anmeldung bevor ¬ zugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann .