MÜLLER ROBERT (DE)
LEONHARDT MARIO (DE)
US5954262A | 1999-09-21 | |||
US5516032A | 1996-05-14 | |||
US20090298278A1 | 2009-12-03 |
Patentansprüche 1 . Pipette zum Bestücken einer Leiterkarte (2) mit Lotpaste (3), umfassend einen rohrförmigen Körper (4) zum Ausstechen eines definierten Teils der Lotpaste (3) aus einem Lotpastendepot (5), einen Kolben (6), welcher dermaßen an eine Innenwandung (7) des rohrförmigen Körpers (4) anliegt, dass der rohrförmige Körper (4) luftdicht verschlossen ist, Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3). 2. Pipette nach Anspruch 1 , wobei das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste (3) eine Membran (8) umfasst, welche eine Stirnfläche des Kolbens (6) bildet. 3. Pipette nach Anspruch 1 , wobei das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste (3), eine Vorrichtung zum Bewegen des Kolbens (6) in dem rohrförmigen Körper (4) umfasst. 4. Verfahren zum Bestücken einer Leiterkarte (2) mit Lotpaste (3), insbesondere mittels einer Pipette (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte, Ausstechen eines definierten Teils einer Lotpaste (3) aus einem Lotpastendepot (5), Ansaugen des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3), Platzieren des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3) auf einer Leiterkarte (2), Auspressen des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3), bis der ausgestochene Teil der Lotpaste (3) an der Leiterkarte (2) anhaftet. 5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Ausstechen eines definierten Teils einer Lotpaste (3) aus einem Lotpastendepot (5) mittels des rohrförmigen Körpers (4) geschieht. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Auspressen und/oder Ansaugen des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3) mittels der Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und des ausgestochenen Teils der Lotpaste (3) geschieht. 7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste (3) eine Membran (8) umfasst, welche eine Stirnfläche des Kolbens (6) bildet. 8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben (6) und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste (3), eine Vorrichtung zum Bewegen des Kolbens (6) in dem rohrförmigen Körper (4) umfasst. |
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pipette zum Bestücken einer Leiterkarte mit Lotpaste.
Beim Pin-Transfer wird das Dosiermaterial (Kleber, Lotpaste) mithilfe von Stempelwerkzeugen aufgetragen. Eine Direkt-Dispens-Station stellt ein Reservoir des Dosiermaterials bereit. Eine Dosierung wird über verschiedene Prozessparameter wie die Schichtdicke des Materialreservoirs und die Form des Stempelwerkzeugs erreicht. Bei solch einem Verfahren werden die Dosierergebnisse ungezielt und unkontrolliert beeinflusst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bestücken einer Leiterkarte mit Lotpaste bereitzustellen, bei der die Lotpaste genau dosierbar ist.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung gelöst. Gegenstand der Erfindung ist eine Pipette zum Bestücken einer Leiterkarte mit Lotpaste, umfassend einen rohrformigen Körper zum Ausstechen eines definierten Teils der Lotpaste aus einem Lotpastendepot, einen Kolben, welcher dermaßen an eine Innenwandung des rohrformigen Körpers anliegt, dass der rohrförmige Körper luftdicht verschlossen ist, und Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und des ausgestochenen Teils der Lotpaste. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste eine Membran, welche eine Stirnfläche des Kolbens bildet.
Gemäß einer vorteilhaften Variante umfasst das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste, eine Vorrichtung zum Bewegen des Kolbens in dem rohrformigen Körper.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zum Bestücken einer Leiterkarte mit Lotpaste, insbesondere mittels einer Pipette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte, Ausstechen eines definierten Teils einer Lotpaste aus einem Lotpastendepot,
Ansaugen des ausgestochenen Teils der Lotpaste, Platzieren des
ausgestochenen Teils der Lotpaste auf einer Leiterkarte, Auspressen des ausgestochenen Teils der Lotpaste, bis der ausgestochene Teil der Lotpaste an der Leiterkarte anhaftet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform geschieht das Ausstechen eines definierten Teils einer Lotpaste aus einem Lotpastendepot mittels des rohrförmigen Körpers.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung geschieht das Auspressen und/oder Ansaugen des ausgestochenen Teils der Lotpaste mittels der Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und des ausgestochenen Teils der Lotpaste.
Gemäß einer günstigen Weiterbildung umfasst das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste eine Membran, welche eine Stirnfläche des Kolbens bildet.
Gemäß einer günstigen Variante umfasst das Mittel zum Variieren des Drucks zwischen dem Kolben und dem ausgestochenen Teil der Lotpaste, eine Vorrichtung zum Bewegen des Kolbens in dem rohrförmigen Körper.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 A - J: einen Längsschnitt einer Pipette mit einer Membran als Stirnfläche des Kolbens, die einen definierten Teil einer Lotpaste aus einem
Lotpastendepot aussticht und auf einer Leiterkarte platziert, und Fig. 2A - H: einen Längsschnitt einer Pipette mit einem beweglichen Kolben, die einen definierten Teil einer Lotpaste aus einem Lotpastendepot aussticht und auf einer Leiterkarte platziert.
Fig. 1 A - J zeigen jeweils einen Längsschnitt einer Pipette, die einen definierten Teil einer Lotpaste aus einem Lotpastendepot aussticht (Fig. 1A - E) und auf einer Leiterkarte platziert (Fig. 1 F - J). Die Pipette weist einen rohrformigen Körper 4 zum Ausstechen eines definierten Teils der Lotpaste 3 aus dem Lotpastendepot 5 auf. Ein Kolben 6, liegt dermaßen an eine
Innenwandung 7 des rohrformigen Körpers 4 an, dass der rohrformige Körper 4 luftdicht verschlossen ist. Eine Membran 8 bildet eine Stirnfläche des Kolbens 6 (Fig. 1A). Das Verfahren zum Bestücken der Leiterkarte 2 mit Lotpaste 3 mittels der
Pipette 1 umfasst die nachfolgenden Schritte. In einem ersten Schritt wird die Pipette 1 auf der Oberfläche eines Lotpastendepots 5 mit der Spitze voran platziert (Fig. 1 B). Die Membran 8 bildet die Spitze der Pipette 1 und ist nach Außen ausgelenkt.
In einem zweiten Schritt wird der rohrformigen Körper 4 in Richtung des Lotpastendepots 5 gefahren, bis das Lotpastendepot 5 ganz durchstochen ist (Fig. 1 C). In einem dritten Schritt wird die Membran 8 entweder mechanisch oder mittels Unterdruck nach Innen ausgelenkt, um so einen Unterdruck zwischen der Membran 8 und der Oberfläche des Lotpastendepots 5 zu erzeugen (Fig. 1 D).
In einem vierten Schritt wird die Pipette 1 in einer dem Lotpastendepot 5 entgegengesetzten Richtung bewegt, so dass die Pipette 1 einen definierten Teil der Lotpaste 3 von dem Lotpastendepot 5 aussticht (Fig. 1 E).
In einem fünften Schritt wird die Pipette 1 mit der Spitze voran auf einer Oberfläche einer Leiterkarte 2 platziert (Fig. 1 F). Dabei liegt das definierte Teil der Lotpaste 3 an einem mit Lotpaste zu bedeckenden Teil der Leiterkarte 2 (Fig. 1 G).
Fig. 2A - H zeigen ein Längsschnitt einer Pipette mit einem beweglichen Kolben.
In einem ersten Schritt wird die Pipette 1 mit der Spitze voran auf einem Lotpastendepot 5 platziert (Fig. 2A). In einem zweiten Schritt wird der rohrformige Körper 4 herausgefahren, bis ein Teil der Lotpaste 3 herausgestochen ist.
In einem dritten Schritt wird der Kolben 6 in einer dem Teil der Lotpaste 3 entgegengesetzten Richtung bewegt (Fig. 2C). Auf diese Weise entsteht ein Unterdruck zwischen dem Kolben 6 und dem Teil der der Lotpaste 3. Dieser Unterdruck führt dazu, dass das Teil der Lotpaste 3 sich von dem
Lotpastendepot 5 löst und von der Pipette 1 aufgenommen wird (Fig. 2D).
In einem vierten Schritt wird die Pipette 1 mit der Spitze voran auf eine
Leiterkarte 2 platziert (Fig. 2E und F). In einem fünften Schritt wird der Kolben 6 in Richtung des Teils der Lotpaste 3 bewegt, bis ein Überdruck zwischen dem Kolben 6 und dem Teil der Lotpaste 3 entsteht. Dieser Überdruck führt dazu, dass das Teil der Lotpaste 3 von der Pipette 1 gelöst wird und gegen die Leiterkarte 2 gepresst wird, bis die Lotpaste 3 an der Leiterkarte 2 anhaftet.
Bezugszeichenliste Pipette
Leiterkarte
Lotpaste
Körper
Lotpastendepot
Kolben
Innenwandung
Membran