Kolben für Verbrennungsmotoren Die Erfindung betrifft eine Kolben-Kolbenbolzen-Pleuel-Bau- einheit mit einem Kolben, der vorzugsweise aus einer AlSi- Legierung besteht und ein Verfahren zur Herstellung einer definierten Rauheit in einem Lager einer derartigen Bauein- heit.
Bei Kolben sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um die Be- lastung der Nabenbohrungen herabzusetzen, z. B. Entla- stungstaschen, ovale Nabenbohrungen oder Formbohrungen und Bombierungen. Ferner ist es aus der DE 4442884 bekannt, im Bereich des Nabenzenits in Richtung der Nabenbohrungsachse verlaufende Ausnehmungen mit einer radialen Tiefe von mehr als 0,01 mm vorzusehen, wodurch eine Absenkung des Span- nungsniveaus am Kolbenboden erzielt werden soll.
Die genannten Maßnahmen lösen jedoch nicht das insbesondere bei Kolben mit Klemmpleueln auftretende Problem der Naben- reiber.
Aus der JP 3-246354 A ist es auch bekannt, innerhalb der Nabenbohrung unterschiedliche Rauigkeiten einzustellen, in- dem bei der Herstellung der Nabenbohrung zwei spanformende Schneidwerkzeuge mit leichtem Achsenversatz eingesetzt wer- den, wodurch die Schmierung verbessert werden soll. Gemäß den Zeichnungen in dieser Schrift soll die Rauigkeit im Na- benzenit geringer sein als im unteren Bereich der Nabe. Die Herstellung der Rauigkeitsverteilung nach dem angegebenen Verfahren erscheint aufwendig und schlecht reproduzierbar.
Aus der FR 2428762 ist es ebenfalls bekannt, innerhalb der Nabenbohrung eine definierte Rauheit einzustellen, um die Olhaltefähigkeit zu verbessern. Dabei werden beim Läppen der Nabenbohrung durch ein am Läppwerkzeug auskragendes Werkzeug Rillen mit einer Tiefe von vorzugsweise 8-10 Mi- krometer erzeugt. Auch dieses Verfahren erscheint ver- gleichsweise aufwendig.
Die Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, bei gattungsgemäßen Baueinheiten für Verbrennungsmotoren auf einfache Weise die Rauigkeit der Lager so zu beeinflussen, daß in den Nabenbohrungen des Kolbens und in den Pleuella- ger Reiber bzw. ein Fressen vermieden werden. Dieses Pro- blem wird gelöst durch eine Baueinheit nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren nach Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildun- gen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch das zumindest lokale-im Bereich des Nabenzenits- Aufrauen der Lager mit Laserstrahlen wird das Risiko von Reibern gemindert und die Ölhaltefähigkeit verbessert. Die Herstellung einer definierten Rauheit mittels Laserstrahlen ist verglichen mit den bekannten spanformenden Werkzeugen einfach und reproduzierbar.
Da der Laser im Regelfall schräg auf die Bohrung gerichtet werden muß, wird vorzugsweise ein Lasertyp eingesetzt, der gut in den Aluminiumwerkstoff einkoppelt, also eine geringe Reflexion aufweist.
Die durch den Laser hergestellten Profilierungen bzw. flä- chigen Aufrauungen der Nabenbohrungen weisen eine radiale Formabweichung von ca. 1-50 Mikrometer, vorzugsweise im Be- reich von 10 Mikrometer auf, wobei die Rauheit im Regelfall sowohl durch Vertiefungen als auch durch Aufwürfe gebildet ist.
Die Erfindung wird im folgenden aniancl einer Zeichnung nä- her erläutert. Es zeigt : Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kolben Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Kolben auf Höhe der Nabenbohrungen, Ansicht von unten aus Richtung Schaftende.
Der Kolben 3 weist Naben 2 mit Nabenbohrungen 1 auf, die im Bereich des Nabenzenits mittels Laserstrahlen aufgeraut sind. Die aufgerauten Bereiche sind mit 4 bzw. 5 bezeich- net. In der oberen Zeichnungshälfte ist eine flächige Auf- rauung 4 dargestellt, in der unteren Zeichnungshälfte wird der aufgeraute Bereich 5 durch mehrere einzelne Laserspuren erzeugt, zwischen denen sich nicht aufgeraute Bereiche be- finden.