PERNER NORMAN (DE)
SPIEGEL KLAUS (DE)
HOLSTEIN BENJAMIN (DE)
PERNER NORMAN (DE)
SPIEGEL KLAUS (DE)
FR2442371A1 | 1980-06-20 | |||
DE102007052574A1 | 2009-05-07 | |||
DE102008006899A1 | 2009-08-06 | |||
US20050089434A1 | 2005-04-28 | |||
DE19526497A1 | 1996-06-27 | |||
US6024494A | 2000-02-15 | |||
FR2442371A1 | 1980-06-20 | |||
DE102007052574A1 | 2009-05-07 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers umfassend 1.1 wenigstens ein Gleitlagersegment (3.1 , 3.2) zur Bildung einer ersten Gleitlagerschale (2.1 , 2.2); 1.2 wenigstens ein Ablaufelement (10.1 , 10.2) einer zweiten Gleitlagerschale (13.1 , 13.2), das die Lagergegenfläche zum Gleitlagersegment (3.1 , 3.2) bildet, wobei die Gleitfläche des Ablaufelements (10.1 , 10.2) eine höhere Härte als die Gleitfläche des Gleitlagersegments (3.1 , 3.2) aufweist; 1.3 einen Tragkörper (9.1 , 9.2) für das Ablaufelement (10.1 , 10.2); gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte 1-4 Justage des Ablaufelements (10.1 , 10.2) und 1.5 nachfolgende Verringerung der plastische Verformbarkeit einer Zwischenschicht (15.1 , 15.2), die zwischen dem Ablaufelement (10.1 , 10.2) und dem Tragkörper (9.1 , 9.2) angeordnet ist. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Justage des Ablaufelements (10.1 , 10.2) die Zwischenschicht (15.1 , 15.2) über die beim Betrieb des Gleitlagers auftretenden Temperaturen hinaus erwärmt wird. 3. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (15.1 , 15.2) einen Thermoplast oder einen Schmelzklebstoff umfasst. 4. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermoplast aus der Gruppe gewählt ist, die durch Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyamide (PA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) gebildet wird. 5. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Basispolymer des Schmelzklebstoffs aus der Gruppe gewählt ist, die durch Polyamid, Polyethylen, amorphe Polyalphaolefine, Ethylenvinylacetat, Polyester-Elastomere, Polyurethan- Elastomere, Copolyamid-Elastomere gebildet wird. 6. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Tragkörper (9.1 , 9.2) eine Nut (19) angelegt ist, in der die Zwischenschicht (15.1 , 15.2) und ein Teil des Ablaufelements (10.1 , 10.2) aufgenommen wird. 7. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Dichtelement (16.1 , 6.2) vorgesehen ist, dass dem Austritt der Zwischenschicht (15.1 , 15.2) aus einem Spalt zwischen dem Ablaufelement (10.1, 10.2) und dem Tragkörper (9.1 , 9.2) entgegenwirkt. 8. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (9.1 , 9.2) Teil eines Spurscheibenträgers (18) ist und das Ablaufelement (10.1 , 10.2) eine einer Spurscheibe (7) zugeordnete Laufscheibe (11 , 11.1 , 11.2) ist. 9. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (9.1 , 9.2) Teil einer Welle (8) und das Ablaufelement (10.1 , 10.2) ein einer Spurscheibe (7) zugeordneter Laufring (12, 12.1 , 12.2) sind. 10. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufelement (10.1 , 10.2) aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus Stahl, oder Keramik oder Glas besteht oder eine Auflage aus einem solchen Material trägt . 11. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufelement (10.1 , 10.2) auf der Gleitfläche eine Beschichtung aus einem Hartwerkstoff, vorzugsweise aus einem metallischen Nitrid oder eine Keramik, aufweist. 12. Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagersegment (3.1 , 3.2) eine Gleitfläche (4.1 , 4.2) aus einem Polymermaterial aufweist. |
Die Erfindung betrifft ein Gleitlager mit einer Hart-A/Veichpaarung für die
Gleitflächen, insbesondere zur Ausbildung der Axial- und/oder Radiallagerung der umlaufenden Einheit eines Unterwasserkraftwerks.
Ein Unterwasserkraftwerk zur Ausnutzung einer Gezeiten- oder
Gewässerströmung, das als tauchende, freistehende Anlage angelegt ist, sollte insbesondere für einen schwer zugänglichen Installationsort eine hohe
Standfestigkeit ausweisen, um Servicemaßnahmen möglichst weitgehend zu vermeiden. Dabei stellte die Lagerung einer umlaufenden Einheit mit einer typischerweise propellerförmig angelegten Wasserturbine und einem
Wellenstutzen eine die Lebensdauer der Gesamtanlage wesentliche
beeinflussende Komponente dar.
Eine Möglichkeit, ein Lager mit der gewünschten Standfestigkeit auch für
Betriebsbedingungen auszubilden, für die ein Sedimenteintrag in die Lager nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, besteht in der Verwendung
wassergeschmierter Gleitlager, die beispielsweise als Stevenrohrlager für Schiffe bekannt sind. Derartige Lager weisen Gleitflächen auf, die einen deutlichen Unterschied in der Materialhärte und Duktilität zeigen. Für eine solche Hart- A/Veichpaarung kann beispielsweise eine Vielzahl von Gleitschuhen mit einer Gleitfläche aus einem Polymermaterial, beispielsweise Orkot®, zur Ausbildung der ersten Gleitlagerschale verwendet werden. Die Gegenlauffläche der zweiten Gleitlagerschale besteht typischerweise aus einem Stahlteil. Derartige Gleitlager zeigen bei einer hinreichenden Zufuhr von Wasser als Schmiermittel auch beim Eintrag abrasiver Materialien, wie Sandkörnern und dergleichen, nur einen geringen Verschleiß.
Nachteilig an einem gattungsgemäßen Lager ist der fertigungstechnische Aufwand im Fall großer Baugrößen, wie sie für Unterwasserkraftwerke mit
Lagerdimensionen im Meterbereich vorliegen. Dabei ist insbesondere die
BESTÄTIGUNGSKOPIE durchgehende Gleitfläche mit der höheren Härte präzise zu fertigen. Dies ist insbesondere dann aufwändig, wenn beispielsweise für Unterwasserkraftwerke mehrere Gleitlager zur Abstützung radialer und axialer Lasten vorgesehen sind, die relativ zueinander präzise zu justieren sind.
Die typischerweise durchgehend ausgebildeten Gleitflächen höherer Härte gattungsgemäßer Gleitlager verlangen meist einen aufwändigen
Herstellungsprozess, beispielsweise durch mechanische Bearbeitungsschritte wie Fräsen und Nachschleifen. Dies ist insbesondere dann mit einem hohen
Fertigungsaufwand verbunden, wenn derartige Laufflächen in eine großbauende, an einem Stück vorliegende umlaufende Einheit eines Unterwasserkraftwerks eingearbeitet werden müssen. Darüber hinaus können solchermaßen angelegte Gleitflächen nur schwerlich nach einer gewissen Laufzeit der Anlage ausgebessert werden. Vielfach ist es unvermeidlich, die gesamte Anlage zu demontieren und den Wellenstutzen der umlaufenden Einheit als Ganzes nachzuarbeiten oder zu ersetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gleitlager konstruktiv so auszubilden, dass dessen Montage und Justage vereinfacht ist. Darüber hinaus sollte eine Möglichkeit zur Ausbesserung einzelner Gleitflächen im Servicefall gegeben sein. Zusätzlich sollten Gleitflächen aus Materialien
ausgebildet werden, die auch unter harschen Umgebungsbedingungen für ein Unterwasserkraftwerk, insbesondere an einem Standort im Meer, im Wesentlichen wartungsfrei sind.
Die Erfindung wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dabei wird ein gattungsgemäßes Gleitlager, insbesondere für
Unterwasserkraftwerke, herangezogen, das eine erste Gleitlagerschale mit wenigstens einem und vorzugsweise mit mehreren Gleitlagersegmenten und eine zweite Gleitlagerschale mit einem Ablaufelement umfasst. Für ein solches Gleitlager wird nunmehr die Verwendung eines separaten Ablaufelements vorgeschlagen, das die Gleitfläche höherer Härte bildet und welches über eine Zwischenschicht von einem Tragkörper abgestützt wird.
Die separate Ausbildung eines Ablaufelements erlaubt die Herstellung sowie den späteren Austausch einzelner Gleitflächen einer Anlage. Demgemäß ist es zur Ausbildung von Radiallagern möglich, anstatt eine Gleitfläche in eine Welle einzufräsen, einen Laufring zu verwenden, der von der Welle als Tragkörper abgestützt wird. Entsprechend kann einer Spurscheibe zur Abstützung axialer Kräfte als Ablaufelement ein Laufring zugeordnet werden. Des Weiteren ergibt sich bei einer separaten Ausbildung eines Ablaufelements der Vorteil, ein Bauteil mit verringerter Baugröße handhaben zu können, sodass Beschichtungsverfahren vereinfacht werden. Darüber hinaus kann ein Material hoher Härte, jedoch mit einer gewissen Sprödheit, verwendet werden, da der Tragkörper das
Ablaufelement rückseitig abstützt. Hierdurch ist es möglich, Ablaufelemente wenigstens teilweise aus einem keramischen oder glasartigen Material
auszubilden oder derartige Beschichtungen zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird zwischen dem Ablaufelement und dem Tragkörper eine Zwischenschicht vorgesehen, die eine gewisse plastische Verformbarkeit aufweist. Dabei wird insbesondere bevorzugt, den Grad der plastischen Verformbarkeit gezielt einstellen zu können. Hierfür kommt insbesondere ein Material in Frage, das im Einbauzustand zunächst plastisch ist und dann in einem weiteren
Prozessschritt zu einem Material mit einer geringeren Duktilität umgewandelt werden kann. Besonders bevorzugt wird zu diesem Zweck eine bestimmte
Temperaturführung vorgegeben.
Dabei ist es denkbar, die Zwischenschicht aus einem Thermoplast oder aus einem Schmelzklebstoff herzustellen. Ein Thermoplast kann in einen Temperaturbereich überführt werden, für den eine hinreichende plastische Verformbarkeit vorliegt. Werden Schmelzklebstoffe verwendet, wird bei der Erstmontage oder Justage des Ablaufelements entsprechend eine Erwärmung über den Schmelzpunkt vorgenommen. Mit absinkender Temperatur verringert sich die plastische
Verformbarkeit der Zwischenschicht, sodass für die beim Betrieb des Gleitlagers auftretenden Lagertemperaturen eine sichere Abstützung des Ablaufelements am Tragkörper sichergestellt ist. Es wird jedoch bevorzugt, einen gewissen Rest an plastischer Verformbarkeit der Zwischenschicht auch für den Normalbetrieb beizubehalten, um im Fall ungewöhnlich hoher Flächenpresskräfte im Lager ein gewisses Maß an Nachstellfähigkeit im Sinne einer selbsttätigen Einstellbarkeit beizubehalten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
Figurenskizzen genauer erläutert, in denen im Einzelnen Folgendes dargestellt ist:
Figur 1 zeigt einen Teil einer Schnittansicht eines erfindungsgemäßen
Gleitlagers zur Abstützung axialer Kräfte an einer Spurscheibe.
Figur 2 zeigt in einer Schnittansicht einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Gleitlagers zur radialen Abstützung.
Figur 3 zeigt in einer Teilschnittansicht ein Unterwasserkraftwerk mit
erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitlagern.
Figur 3 zeigt ein schematisch vereinfacht dargestelltes, in Teilschnittansicht gezeigtes Unterwasserkraftwerk 20, dessen umlaufende Einheit eine
Wasserturbine 21 , eine Haube 22, einen Wellenstutzen 23 und einen daran anschließenden Wellenteil 29 zur Abstützung des Läufers 28 des elektrischen Generators 26 umfasst. Diese umlaufende Einheit wird durch zwei Radiallager 30.1 , 30.2 in radialer Richtung sowie mittels der Axiallager 31.1 , 31.2 axial an einer Spurscheibe 7 abgestützt. Diese Lager sind als wassergeschmierte
Gleitlager angelegt und weisen jeweils ein erfindungsgemäßes Ablaufelement mit einer Abstützung über eine Zwischenschicht an einem Tragkörper auf. Dies wird nachfolgend noch genauer erläutert. Jedes der Gleitlager umfasst eine
segmentiert angelegte erste Gleitlagerschale, wobei die hierzu verwendeten Gleitlagersegmente eine Gleitfläche aus einem Polymermaterial aufweisen. Die Gleitlagersegmente sind ferner einstellbar an einem ersten Segment 25.1 sowie an einem zweiten Segment 25.2 des feststehenden Gehäuseteils des
Unterwasserkraftwerks 20 befestigt.
In Figur 1 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Axiallagers 31.2 in Schnittansicht dargestellt. Dabei weist die erste Gleitlagerschale 2.1 eine Vielzahl von
Gleitsegmenten 3.1 auf, von denen eines in Querschnittsansicht dargestellt ist. Die Gleitfläche des Gleitlagersegments 4.1 besteht vorliegend aus einem
seewasserfesten Gleitlagerwerkstoff auf Polymerbasis. Die Gleitfläche des
Gleitlagersegments 4.1 wird von einem Sockel 5.1 getragen und weist bevorzugt eine im Einzelnen nicht dargestellte Vorrichtung zur Lageeinstellung und
Befestigung am Gehäuseteil 6.1 auf. Zusätzlich ist es möglich, das
Gleitlagersegment 3.1 mit einer gewissen Bewegungsfähigkeit am Gehäuseteil 6.1 zu haltern.
Die zweite Gleitlagerschale 13.1 ist für das vorliegende Gleitlager 1.1 als Teil einer Spurscheibe 7 ausgebildet. Demgemäß ist der Tragkörper 9.1 ein
Spurscheibenträger 18, in den eine Nut 19 eingedreht ist. Auf dem Grund der Nut 19 befindet sich eine Zwischenschicht 15.1 , auf der das Ablaufelement 10.1 in Form einer Laufscheibe 11 angeordnet ist. Bevorzugt wird eine solche
Materialstärke für die Zwischenschicht 15.1 gewählt, dass die Laufscheibe 11 zum Teil in die Nut 19 hineinragt, sodass zum einen eine verbesserte seitliche Führung der Laufscheibe 11 bewirkt wird und zum anderen zwischen dem Rand der Laufscheibe 11 und der angrenzenden Wandung der Nut 19 nur eine geringe Spaltbreite verbleibt, die so gewählt ist, dass die Zwischenschicht 15.1 in der Nut 19 auch im Zustand hoher plastischer Verformbarkeit weitgehend in der Nut gehalten wird.
Für eine erste, bevorzugte Ausgestaltung besteht die Zwischenschicht 15.1 aus einem Thermoplast. Dabei kann bevorzugt der Thermoplast aus der Gruppe gewählt werden, die durch Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyamide (PA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) gebildet wird. Durch ein Aufheizen, das beispielsweise durch die in Figur 1 skizzierte elektrische Heizeinrichtung 33 bewirkt werden kann, wird der Plastomer in einen Zustand hinreichend großer plastischer Verformbarkeit überführt. In diesem Zustand, der bei der Erstmontage zur Justage oder im Falle eines
Services für das erneute Einrichten des Ablaufelements 10.1 dient, wird die Lage des Ablaufelements 10.1 mit einer in den Figuren nicht im Einzelnen dargestellten Mess- und Führeinrichtung im Verhältnis zu den Ablaufflächen des weiteren Axiallagers 31.1 sowie der Radiallager 30.1 , 30.2 ausgerichtet. Wird hierzu der Wellenstutzen 23 der umlaufenden Einheit präzise eingespannt und in eine Drehbewegung versetzt, kann mittels genau eingerichteter Anschläge eine
Selbstzentrierung der Ablaufelemente der Gleitlager vorgenommen werden.
Figur 2 zeigt anhand eines vergrößert dargestellten Ausschnitts des Radiallagers 30.1 eine alternative Gestaltung der Erfindung. Dabei weist das gattungsgemäße Gleitlager 1.2 wiederum eine erste Lagerschale 2.2 auf, für die ein
Gleitlagersegment 3.2 mit einem Sockel 5.2 und einer Gleitfläche des
Gleitlagersegments 4.2 dargestellt ist, das an einem Gehäuseteil 6.2 befestigt wird.
Die zweite Gleitlagerschale 13.2 des erfindungsgemäßen Gleitlagers 1.2 weist ein separates Ablaufelement 10.2 in Form eines Laufrings 12 auf. Der
Innendurchmesser des Laufrings 12 ist gegenüber dem Außendurchmesser der Welle 8, die für das vorliegende Ausführungsbeispiel den Tragkörper 9.2 darstellt, mit einem Übermaß gefertigt. Entsprechend kann der Laufring 12 zur Montage über die Welle 9 geführt werden. Der sich so bildende Zwischenraum zwischen dem Laufring 12 und der Welle 8 wird durch die Zwischenschicht 15.2 aufgefüllt. Hierzu werden die Lagerkomponenten auf Temperatur gebracht und ein im heißen Zustand fließfähiger Schmelzklebstoff wird über die Durchgangsöffnung 17 in der Welle 8 in den Zwischenraum eingefüllt. Als Basispolymer für den
Schmelzklebstoff wird bevorzugt Polyamid, Polyethylen, amorphe Polyalphaolefine, Ethylenvinylacetat, Polyester-Elastomere, Polyurethan- Elastomere, Copolyamid-Elastomere oder eine Mischung dieser Polymere verwendet.
Bevorzugt werden elastische Dichtelemente 16.1 , 16.2 in ringförmigen
Spaltöffnungen des Zwischenraums zwischen dem Laufring 12 und der Welle vorgesehen, um ein Austreten des Schmelzklebstoffes zu verhindern. Nach dem Anbringen des Schmelzklebstoffs erfolgt die Justage des Laufrings 12 relativ zur Welle 8. Durch diese Maßnahme werden Unrundheiten und
Zentrierungenauigkeiten soweit ausgeglichen, dass eine separate
Nachbearbeitung des Laufrings nicht notwendig ist. Nachfolgend erfolgt die Abkühlung des Gleitlagers 1.2 zur Verfestigung des Schmelzklebstoffes.
In Figur 2 ist eine Ausgestaltung dargestellt, für die das Ablaufelement 10.2 eine Hartschicht 14 trägt. Diese kann ein glasartiges Material oder eine Keramik sein, die bevorzugt mittels eines Beschichtungsverfahrens auf dem Laufring 12 aufgebracht ist. Für eine solche Ausgestaltung ist es möglich, den Laufring aus einem gegenüber der Gleitfläche weicheren Material herzustellen. Auch die Verwendung eines nicht metallischen Werkstoff kommt in Frage. Denkbar ist auch eine gusstechnische Herstellung mittels eines Epoxidharzes, beispielsweise mittels Epocast®. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das Ablaufelement 10.1 , 0.2 so anzulegen, dass dies eine gewisse Elastizität zur Formanpassung aufweist. Die gewünschte präzise Kontur der Gleitfläche wird dann erst im
Verfahrensschritt der Justage eingerichtet, bei dem die hinterlegte
Zwischenschicht 15.1 , 15.2 hinreichend plastisch verformbar ist. Mit abnehmender plastischer Verformbarkeit wird die so eingerichtete Kontur der Gleitfläche stabilisiert, sodass im Betrieb des Gleitlagers eine hinreichend belastbare und präzise Gleitfläche zur Verfügung steht. Dabei ist die Gleitfläche vorzugsweise nachjustierbar und erlaubt, beispielsweise über eine Spurscheibe, den
Taumelschlag durch nicht präzise zueinander eingestellte umlaufende
Komponenten dadurch zu verringern, dass die Zwischenschicht ein Mindestmaß an plastischer Verformbarkeit beibehält und so das Ablaufelement ständig einen Minimalabstand zum engsten Punkt der gegenüberliegenden Gleitfläche aufrechterhält.
Die Erfindung kann vom einem Fachmann im Rahmen der nachfolgenden Schutzansprüche variiert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, dass ein erfindungsgemäßes Gleitlager mehrere, unter Umständen zur Bildung einer Gleichfläche zusammengesetzte Ablaufelemente 10.1 , 10.2 aufweist, die entsprechend eines einteiligen Ablaufelements über eine Zwischenschicht 15.1 , 15.2 mit einer einstellbaren plastischen Verformbarkeit mit dem Tragkörper 9,1 , 9.2 in Verbindung stehen und relativ zueinander justiert werden können.
Bezugszeichenliste
I.1,1.2 Gleitlager
2.1 , 2.2 erste Gleitlagerschale
3.1 , 3.2 Gleitlagersegment
4.1 , 4.2 Gleitfläche des Gleitlagersegments
5.1,5.2 Sockel
6.1, 6.2 Gehäuseteil
7 Spurscheibe
8 Welle
9.1,9.2 Tragkörper
10.1, 10.2 Ablaufelement
II, 11.1,11.2 Laufscheibe
12,12.1, 12.2 Laufring
13.1, 13.2 zweite Gleitlagerschale
14 Hartschicht
15.1, 15.2 Zwischenschicht
16.1, 16.2 Dichtelement
17 Durchgangsöffnung
18 Spurscheibenträger
19 Nut
20 Unterwasserkraftwerk
21 Wasserturbine
22 Haube
23 Wellenstutzen
24 Maschinengondel
25.1 erstes Segment
25.2 zweites Segment
25.3 drittes Segment
25.4 viertes Segment
26 elektrischer Generator
27 Stator Läufer
Wellenteil
Radiallager
Axiallager
Stützstruktur
elektrische Heizeinrichtung Rotationsachse
Next Patent: DEVICE FOR CUTTING THE HUMAN CORNEA