Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLANAR DRIVE, PHARMACEUTICAL PLANT AND METHOD FOR DECONTAMINATING A PLANAR DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planar drive (10) with at least one stator (12) and at least one mover (14), wherein the planar drive (10) is designed to be resistant to hydrogen peroxide. The invention further relates to a pharmaceutical plant with said type of planar drive (10) and to a method for decontaminating said type of planar drive (10).

Inventors:
KOSIAN THOMAS (DE)
RAUSCHNABEL JOHANNES (DE)
SCHWARZ SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/069101
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
July 11, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SYNTEGON TECH GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/20; H02K41/02
Domestic Patent References:
WO2020260566A12020-12-30
Foreign References:
US20080012511A12008-01-17
US20050084415A12005-04-21
US20090175760A12009-07-09
DE60316127T22008-06-05
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Planarantrieb (10) mit mindestens einem Stator (12) mit mindestens einer ersten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines ersten Magnetfeldes , mindestens einem Beweger (14) mit mindestens einer zweiten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines zweiten Magnetfeldes, wobei der Beweger (14) aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen dem ersten Magnetfeld und dem zweiten Magnetfeld, insbesondere mit einem variablen Abstand zwischen dem Beweger (14) und dem Stator (12) , entlang einer zum Stator (12) parallel orientierten Bewegungsebene (11) bewegt werden kann, wobei der Planarantrieb (10) wasserstof fperoxidbeständig ausgebildet ist. Planarantrieb (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Planarantrieb (10) mindestens eine Kühleinrichtung (16) umfasst, die dem Beweger (14) zugeordnet ist, um diesen zu kühlen, insbesondere die innerhalb des Bewegers (14) angeordnet ist, insbesondere um Wasserstoffperoxid aus der Umgebung des Bewegers (14) an dem Beweger (14) abzuscheiden, und/oder, dass der Planarantrieb (10) mindestens eine Kühleinrichtung (16) umfasst, die dem Stator (12) zugeordnet ist, um diesen zu kühlen, insbesondere die innerhalb des Stators (12) angeordnet ist, insbesondere um Wasserstoffperoxid aus der Umgebung des Stators (12) an dem Stator (12) abzuscheiden. Planarantrieb (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Planarantrieb (10) mindestens eine Heizeinrichtung (18) umfasst, die dem Beweger (14) zugeordnete ist, um diesen zu heizen, insbesondere die innerhalb des Bewegers (14) angeordnet ist, insbesondere um das am Beweger (14) abgeschiedene Wasserstoffperoxid zu verdunsten, und/oder, dass der Planarantrieb (10) mindestens eine Heizeinrichtung (18) umfasst, die dem Stator (12) zugeordnet ist, um diesen zu heizen, insbesondere die innerhalb des Stators (12) angeordnet ist, insbesondere um das am Stator (12) abgeschiedene Wasserstoffperoxid zu verdunsten. Planarantrieb (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Planarantrieb (10) mindestens einen Bioindikator (20) umfasst, wobei der Bioindikator (20) am Beweger (14) und/oder am Stator (12) angeordnet ist. Planarantrieb (10) nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Beweger (14) an seiner dem Stator (12) zugewandten Seite (22) eine Ausnehmung (24) zur Aufnahme des Bioindikators (20) aufweist . Planarantrieb (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Beweger (14) eine vom Beweger (14) lösbare

Indikatoreinrichtung (26) angeordnet ist, wobei die

Indikatoreinrichtung (26) einen Bioindikator (20) umfasst . Pharmazeutische Anlage, insbesondere aseptischer Isolator, umfassend einen Planarantrieb (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche. Verfahren zur Dekontamination eines Planarantriebes (10) mit mindestens einem Stator (12) mit mindestens einer ersten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines ersten Magnetfeldes , mindestens einem Beweger (14) mit mindestens einer zweiten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines zweiten Magnetfeldes, wobei der Beweger (14) aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen dem ersten Magnetfeld und dem zweiten Magnetfeld, insbesondere mit einem variablen Abstand zwischen dem Beweger (14) und dem Stator (12) , entlang einer zum Stator (12) parallel orientierten Bewegungsebene (11) bewegt werden kann, wobei der Planarantrieb (10) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, innerhalb eines gegenüber seiner Umgebung abgeschlossenen Arbeitsraumes angeordnet ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Bereitstellen des Planarantriebes (10) innerhalb des Arbeitsraumes (28) ;

Einleiten eines insbesondere gasförmigen Dekontaminationsmittels in den Arbeitsraum (30) ;

Bewegen des Bewegers (14) mittels der magnetischen Wechselwirkung während das Dekontaminationsmittel sich innerhalb des Arbeitsraumes befindet (32) . Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Dekontaminationsmittel Wasserstoffperoxid verwendet wird. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter die Schritte umfasst :

Kühlen des Bewegers (14) , um Dekontaminationsmittel an dem Beweger (14) abzuscheiden (34) und/oder

Kühlen des Stators (12) , um Dekontaminationsmittels an dem Stator (12) abzuscheiden (34) . Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter die Schritte umfasst :

Heizen des Bewegers (14) , um Dekontaminationsmittel von dem Beweger (14) zu entfernen (36) und/oder

Heizen des Stators (12) , um Dekontaminationsmittel von dem Stator (12) zu entfernen (36) . Verfahren nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizen des Bewegers (14) durch eine Erhöhung eines elektrischen und/oder eines magnetischen Stromes innerhalb des Bewegers (14) umgesetzt wird, und/oder dass das Heizen des Stators (12) durch eine Erhöhung eines elektrischen und/oder eines magnetischen Stromes innerhalb des Stators (12) umgesetzt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter den Schritt umfasst :

Verifizieren der Dekontamination mittels mindestens eines Bioindikators (20) , insbesondere wobei der Bioindikator (20) am Beweger (14) und/oder dem Stator (12) angeordnet ist (38) . Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Verfahrens ein Planarantrieb (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eine pharmazeutische Anlage nach Anspruch 7 verwendet wird.

Description:
Titel : Planarantrieb , pharmazeutische Anlage und

Verfahren zur Dekontamination eines Planar an triebes

Beschreibung

Die Erfindung betri f ft einen Planarantrieb mit Merkmalen des Anspruchs 1 , eine pharmazeutische Anlage mit Merkmalen des Anspruchs 7 und ein Verfahren zur Dekontamination eines Planarantriebes mit Merkmalen des Anspruchs 8 .

Ein Planarantrieb ist ein planares Transportsystem mit mindestens einem Beweger, welcher insbesondere in einer Bewegungsebene schwebend über einem Stator bewegt werden kann . Dabei erfolgt die Bewegung und der schwebende Zustand des Bewegers aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen Beweger und Stator . Derartige Planarantriebe werden bisher typischerweise für aseptische Anwendungen nicht eingesetzt , da bei solchen Anwendungen besonders hohe Anforderungen an die Hygiene gestellt werden . So ist bei aseptischen Anwendungen üblicherweise eine Dekontamination der einzelnen Elemente vorgesehen .

Planarantriebe haben bedingt durch ihre Form und durch den üblicherweise schmalen Spalt zwischen dem Beweger und dem Stator den Nachteil , dass hier gas förmige Dekontaminationsmittel gar nicht oder nur schlecht Zugang finden . Dies kann dazu führen, dass die Dekontamination dieser Bereiche bzw . Flächen nicht oder nur unter hohem Zeitaufwand realisierbar ist .

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Planarantrieb, eine pharmazeutische Anlage und ein Verfahren zur Dekontamination eines Planarantriebes bereitzustellen, wobei der Einsatz in aseptischen Anwendungen ermöglicht wird .

Die Aufgabe wird durch einen Planarantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst .

Der Planarantrieb umfasst mindestens einen Stator mit mindestens einer ersten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines ersten Magnetfeldes . Der Stator kann innerhalb einer Ebene erstreckt sein . Mit anderen Worten, der Stator kann eine flächige , insbesondere ebene , Erstreckung aufweisen . Der Stator kann insbesondere plan ausgebildet sein . Der Planarantrieb umfasst mindestens einen Beweger mit mindestens einer zweiten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines zweiten Magnetfeldes .

Der Beweger kann aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen dem ersten Magnetfeld und dem zweiten Magnetfeld entlang einer zum Stator (bzw . zu einer dem Beweger zugewandten Seite des Stators ) parallel orientierten Bewegungsebene bewegt werden . Der Abstand bzw . Spalt zwischen dem Beweger und dem Stator (bzw . deren einander zugewandten Oberflächen) kann variabel bzw . einstellbar sein .

Der Planarantrieb ist Wasserstof fperoxid (H2O2 ) beständig ausgebildet . Mit anderen Worten, der Planarantrieb ist eingerichtet , um mittels Wasserstof fperoxid dekontaminiert zu werden . Durch die Beständigkeit gegenüber Wasserstof fperoxid kann der Planarantrieb mittels Wasserstof fperoxid dekontaminiert werden, sodass der Einsatz bei aseptischen Anwendungen ermöglicht wird .

Hierzu können bspw . elektrische Bauteile des Planarantriebes eingekapselt ausgebildet sein . Der Planarantrieb kann zumindest teilweise , insbesondere können seine äußeren Oberflächen vollständig, aus Edelstahl ausgebildet sein . Die einzelnen miteinander (mechanisch) verbundenen Elemente des Planarantriebs können derart fest miteinander verbunden und/oder abgedichtet (bspw . mittels Wasserstof fperoxid beständigen Dichtungen) sein, so dass insbesondere an den Kontakt- bzw . Verbindungsstellen der j eweiligen miteinander (mechanisch) verbundenen Elemente kein Wasserstof fperoxid eindringen kann .

Ein Planarantrieb im vorliegenden Sinne ermöglicht eine Bewegung des Bewegers in mindestens ( insbesondere genau) zwei Dimensionen innerhalb einer Bewegungsebene . Diese Bewegungsebene kann parallel zum Stator bzw . zu einer dem Beweger zugewandten Seite des Stators orientiert sein .

Der Beweger kann mit einem konstanten Abstand zum Stator innerhalb der Bewegungsebene bewegt werden . Der Abstand des Bewegers kann in gewissem Maß beeinflussbar sein, das heißt es sind in einem solchen Fall ebenso Bewegungen des Bewegers in einer senkrecht zur Bewegungsebene orientierten Richtung möglich . Das Ausmaß der Bewegungen senkrecht zur Bewegungsebene (Variation des Abstands ) ist dabei gering gegenüber den Bewegungen in der Bewegungsebene .

Mit einer 2-dimensionalen Bewegung innerhalb der Bewegungsebene ist vorliegend eine freie Bewegung des Bewegers innerhalb der Bewegungsebene gemeint . Dabei kann der Beweger an eine beliebige Position innerhalb der Bewegungsebene bewegt werden . Mit einer freien Bewegung in der Bewegungsebene ist vorliegend gemeint , dass der Beweger insbesondere an keine Schiene bzw . Schienensystem gekoppelt oder damit verbunden ( geführte Bewegung) ist . Mit anderen Worten, die Bewegung des Bewegers innerhalb der Bewegungsebene wird nicht , insbesondere mittels einer Schiene , beschränkt . Damit unterscheidet sich der vorliegende Begri f f eines Planarantriebs insbesondere von einer Magnetschwebebahn, die lediglich entlang einer Schiene , also entlang eines festgelegten Bewegungspfads quasi l-dimensional (bspw . entlang einer gekrümmten j edoch weiter l-dimensional erstreckten Schiene ) bewegt werden kann . Eine Bewegung quer zur Schiene ist bei solch einer Bahn nicht möglich, leidglich der Abstand zur Schiene kann in manchen Fällen geringfügig variiert werden .

Gemäß einer Weiterbildung kann der Planarantrieb mindestens eine Kühleinrichtung, die dem Beweger zugeordnet ist , umfassen . Die Kühleinrichtung kann innerhalb des Bewegers angeordnet sein . Die Kühleinrichtung kann ausgebildet sein, um den Beweger zu kühlen . Insbesondere kann die Kühleinrichtung eingerichtet sein für eine Kühlung unter die Umgebungstemperatur . Insbesondere ist eine aktive Kühlung vorgesehen und nicht etwa nur eine passive Kühlung bspw . durch Kühlrippen . Durch das Kühlen des Bewegers kann Wasserstof fperoxid aus der Umgebung des Bewegers an dem Beweger (bzw . dessen Oberfläche ) abgeschieden (bzw . kondensiert oder adsorbiert ) werden .

Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Planarantrieb mindestens eine Kühleinrichtung, die dem Stator zugeordnet ist , umfassen . Die Kühleinrichtung kann innerhalb des Stators angeordnet sein . Die Kühleinrichtung kann ausgebildet sein, um den Stator zu kühlen . Insbesondere kann die Kühleinrichtung eingerichtet sein für eine Kühlung unter die Umgebungstemperatur . Insbesondere ist eine aktive Kühlung vorgesehen und nicht etwa nur eine passive Kühlung bspw. durch Kühlrippen. Durch das Kühlen des Stators kann Wasserstoffperoxid aus der Umgebung des Stators an dem Stator (bzw. dessen Oberfläche) abgeschieden (bzw. kondensiert oder adsorbiert) werden.

Mittels der Kühleinrichtung für den Beweger bzw. für den Stator, kann eine Temperatur (insbesondere an der Oberfläche von Beweger und/oder Stator) unterhalb des Taupunktes eingestellt werden, sodass kontrolliert Wasserstoffperoxid auf dem Beweger und/oder auf dem Stator (bzw. auf deren Oberflächen) abgeschieden werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung kann der Planarantrieb mindestens eine Heizeinrichtung, die dem Beweger zugeordnet ist, umfassen. Die Heizeinrichtung kann innerhalb des Bewegers angeordnet sein. Die Heizeinrichtung kann ausgebildet sein, um den Beweger zu heizen (bzw. erwärmen) . Durch das Heizen des Bewegers kann das am Beweger abgeschiedene (bzw. kondensierte oder adsorbierte) Wasserstoffperoxid verdunstet (bzw. verdampft) werden.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Planarantrieb mindestens eine Heizeinrichtung, die dem Stator zugeordnet ist, umfassen. Die Heizeinrichtung kann innerhalb des Stators angeordnet sein. Die Heizeinrichtung kann ausgebildet sein, um den Stator zu heizen (bzw. erwärmen) . Durch das Heizen des Stators kann das am Stator abgeschiedene (bzw. kondensierte oder adsorbierte) Wasserstoffperoxid verdunstet (bzw. verdampft) werden. Durch das Heizen (bzw. Erwärmen) des Bewegers und/oder des Stators kommt es insbesondere zu einem schnellen Verdampfen bzw. Entfernen des Wasserstoffperoxids von den Oberflächen des Bewegers und/oder des Stators.

Gemäß einer Weiterbildung kann der Planarantrieb mindestens einen Bioindikator umfassen. Der Bioindikator kann am Beweger und/oder am Stator angeordnet sein. Ein Bioindikator kann dabei insbesondere ein Element sein, dass anzeigt, ob es in einem Umfang Wasserstoffperoxid ausgesetzt worden ist, der ausreicht, um biologisch aktive Substanzen, bspw. Keime oder Sporen, abzutöten.

Ein Bioindikator kann ein Plättchen, auf das Sporen aufgetropft und angetrocknet sind, aufweisen. Die Sporen werden durch Wasserstoffperoxid inaktiviert. Damit kann bspw. mittels eines Wachstumstests der Sporen der Kontakt mit Wasserstoffperoxid nachgewiesen bzw. verifiziert werden. Damit kann die Exposition bestimmter

Oberf lächenabschitte gegenüber dem zur Dekontamination verwendeten Wasserstoffperoxid verifiziert werden.

Das Plättchen kann rund ausgebildet sein. Das Plättchen kann aus Edelstahl ausgebildet sein. Der Bioindikator kann, insbesondere für die Handhabung des Bioindikators, in eine Hülle verpackt sein bzw. von einer Hülle umgeben sein. Die Hülle kann insbesondere für Wasserstoffperoxid durchlässig (durchgängig) ausgebildet sein. Die Hülle kann aus einem

Vliesstoff, insbesondere aus Polyethylen hoher Dichte (PE- HD) , ausgebildet sein. Gemäß einer Weiterbildung kann der Beweger an seiner dem Stator zugewandten Seite eine Ausnehmung zur Aufnahme bzw . Platzierung des Bioindikators aufweisen . Damit kann der Bioindikator zumindest teilweise , insbesondere vollständig) im Spalt zwischen dem Beweger und dem Stator angeordnet sein . Damit kann veri fi ziert werden, ob die Dekontamination innerhalb des Spalts stattgefunden hat oder nicht .

Gemäß einer Weiterbildung kann an dem Beweger eine vom Beweger lösbare Indikatoreinrichtung angeordnet sein . Die Indikatoreinrichtung kann einen Bioindikator umfassen . Der Bioindikator kann an oder innerhalb der Indikatoreinrichtung angeordnet sein . Die Indikatoreinrichtung kann für die Dekontamination bzw . die Veri fi zierung der Dekontamination an den Beweger angebracht werden . Nach der Dekontamination bzw . Veri fi zierung der Dekontamination kann die Indikatoreinrichtung wieder vom Beweger entfernt werden .

Die obige Aufgabe wird weiter durch eine pharmazeutische Anlage , insbesondere einen aseptischen I solator, mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst . Die pharmazeutische Anlage , insbesondere der aseptische I solator, umfasst einen Planarantrieb gemäß obiger Aus führungen .

Hinsichtlich der damit erzielbaren Vorteile wird auf die diesbezüglichen Aus führungen zum Planarantrieb verwiesen . Zur weiteren Ausgestaltung der pharmazeutischen Anlage können die im Zusammenhang mit dem Planarantrieb beschriebenen und/oder die nachfolgend noch erläuterten Maßnahmen dienen .

Die obige Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zur Dekontamination eines Planarantriebes mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst .

Der Planarantrieb umfasst mindestens einen Stator mit mindestens einer ersten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines ersten Magnetfeldes .

Der Planarantrieb umfasst mindestens einen Beweger mit mindestens einer zweiten Magneteinrichtung zur Erzeugung eines zweiten Magnetfeldes .

Der Beweger kann aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen dem ersten Magnetfeld und dem zweiten Magnetfeld entlang einer zum Stator (bzw . zu einer dem Beweger zugewandten Seite des Stators ) parallel orientierten Bewegungsebene bewegt werden . Der Abstand bzw . Spalt zwischen dem Beweger und dem Stator (bzw . deren einander zugewandten Oberflächen) kann variabel bzw . einstellbar sein .

Der Planarantrieb ist zumindest teilweise , insbesondere vollständig, innerhalb eines gegenüber seiner Umgebung (bzw . Umwelt ) abgeschlossenen Arbeitsraumes angeordnet . Der Arbeitsraum kann als ein I solator ausgebildet sein .

Das Verfahren umfasst die Schritte : Bereitstellen des Planarantriebes innerhalb des

Arbeitsraumes .

Einleiten eines, insbesondere gasförmigen, Dekontaminationsmittels in den Arbeitsraum.

Bewegen des Bewegers mittels der magnetischen Wechselwirkung während das Dekontaminationsmittel sich innerhalb des Arbeitsraumes befindet.

Durch das Bewegen des Bewegers können abgeschattete Bereiche bzw. Flächen eines stillstehenden Bewegers, die das Dekontaminationsmittel nur schwer oder gar nicht erreichen würde, frei (bzw. freigesetzt) werden. Somit kann das Dekontaminationsmittel auch die sonst abgeschatteten Bereiche des Planarantriebs erreichen.

Damit kann eine automatische Dekontamination des Planarantriebes innerhalb des Arbeitsraumes (bspw. innerhalb eines Isolators) ohne das manuelle Eingreifen durch eine Bedienperson erzielt werden. Entsprechend kann bspw. auf Handschuheingriffe für manuellen Eingriff in den Arbeitsraum verzichtet werden.

Gemäß einer Weiterbildung kann als Dekontaminationsmittel Wasserstoffperoxid (H2O2) verwendet werden.

Das Verfahren kann weiter die Schritte umfassen: Kühlen des Bewegers (bzw. dessen Oberfläche) , um Dekontaminationsmittel an dem Beweger (bzw. dessen Oberfläche) abzuscheiden (bzw. zu kondensieren oder zu adsorbieren) .

Alternativ oder zusätzlich, Kühlen des Stators (bzw. dessen Oberfläche) , um Dekontaminationsmittels an dem Stator (bzw. dessen Oberfläche) abzuscheiden (bzw. zu kondensieren oder zu adsorbieren) .

Das Verfahren kann die Schritte umfassen:

Heizen des Bewegers (bzw. dessen Oberfläche) , um Dekontaminationsmittel von dem Beweger (bzw. dessen Oberfläche) zu entfernen (bzw. zu verdunsten oder zu verdampfen) .

Alternativ oder zusätzlich, Heizen des Stators (bzw. dessen Oberfläche) , um Dekontaminationsmittel von dem Stator (bzw. dessen Oberfläche) zu entfernen (bzw. zu verdunsten oder zu verdampfen) .

Gemäß einer Weiterbildung kann das Heizen des Bewegers (bzw. dessen Oberfläche) durch eine Erhöhung eines elektrischen und/oder eines magnetischen Stromes innerhalb des Bewegers umgesetzt werden.

Alternativ oder zusätzlich, kann das Heizen des Stators (bzw. dessen Oberfläche) durch eine Erhöhung eines elektrischen und/oder eines magnetischen Stromes innerhalb des Stators umgesetzt werden .

Das Verfahren kann weiter den Schritt umfassen :

Veri fi zieren der Dekontamination mittels mindestens eines Bioindikators . Der Bioindikator kann dabei am Beweger und/oder dem Stator angeordnet sein .

Gemäß einer Weiterbildung kann zur Durchführung des Verfahrens ein Planarantrieb gemäß obiger Aus führungen oder eine pharmazeutische Anlage gemäß obiger Aus führungen verwendet werden .

Hinsichtlich der damit erzielbaren Vorteile wird auf die diesbezüglichen Aus führungen zum Planarantrieb oder zur pharmazeutischen Anlage verwiesen . Zur weiteren Ausgestaltung des Verfahrens können die im Zusammenhang mit dem Planarantrieb oder der pharmazeutischen Anlage beschriebenen und/oder die nachfolgend noch erläuterten Maßnahmen dienen .

Weitere Merkmale , Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Aus führungsbeispielen anhand der Zeichnungen . Es zeigen, j eweils schematisch :

Fig . 1 einen Querschnitt durch einen Planarantrieb gemäß einem ersten Aus führungsbeispiel ; Fig . 2 eine Ansicht von unten auf einen Beweger des Planarantriebs gemäß Figur 1 ;

Fig . 3 einen Querschnitt durch den Planarantrieb gemäß einem zweiten Aus führungsbeispiel ;

Fig . 4 eine Ansicht von unten auf den Beweger des Planarantriebs gemäß Figur 3 und

Fig . 5 ein Flussdiagram zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Dekontamination des Planarantriebes .

In der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Figuren tragen sich entsprechende Bauteile und Elemente gleiche Bezugs zeichen . Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind nicht in allen Figuren sämtliche Bezugs zeichen wieder gegeben .

Figur 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen Planarantrieb 10 gemäß einem ersten Aus führungsbeispiel . Der Planarantrieb 10 weist einen Stator 12 und einen Beweger 14 auf . Figur 2 zeigt schematisch eine Ansicht von unten auf den Beweger 14 des Planarantriebs 10 aus Figur 1 . Vorliegend sind der Stator 12 und der Beweger 14 j eweils plan ausgebildet . Mit anderen Worten, der Stator 12 und der Beweger 14 weisen j eweils eine flächige Erstreckung auf .

Der Stator 12 weist eine erste Magneteinrichtung (nicht dargestellt ) zur Erzeugung eines ersten Magnetfeldes auf . Der Beweger 14 weist eine zweite Magneteinrichtung (nicht dargestellt ) zur Erzeugung eines zweiten Magnetfeldes auf .

Der Beweger 14 kann aufgrund magnetischer Wechselwirkung zwischen dem ersten Magnetfeld und dem zweiten Magnetfeld innerhalb einer Bewegungsebene 11 frei bewegt werden . Die Bewegungsebene 11 ist vorliegend parallel zu einer dem Beweger 14 zugewandten Seite 13 des Stators 12 angeordnet und in Figur 1 lediglich gestrichelt angedeutet .

Der Planarantrieb 10 ist Wasserstof fperoxid beständig ausgebildet . Mit anderen Worten, der Planarantrieb 10 kann mittels Wasserstof fperoxid als Dekontaminationsmittel dekontaminiert werden .

Der Beweger 14 weist eine Kühleinrichtung 16 auf . Die Kühleinrichtung 16 ist innerhalb des Bewegers 14 angeordnet und eingerichtet , um den Beweger 14 zu kühlen . Durch das Kühlen des Bewegers 14 kann Wasserstof fperoxid aus der Umgebung des Bewegers 14 während der Dekontamination an dem Beweger 14 bzw . dessen Oberfläche abgeschieden werden .

Es ist denkbar, dass der Stator 12 ebenfalls eine Kühleinrichtung 16 aufweisen kann, um den Stator 12 während der Dekontamination zu kühlen und so Wasserstof fperoxid aus der Umgebung des Stators 12 an dem Stator 12 bzw . dessen Oberflächen abzuscheiden .

Der Beweger 14 weist weiter eine Hei zeinrichtung 18 auf . Die Hei zeinrichtung 18 ist innerhalb des Bewegers 14 angeordnet und eingerichtet, um den Beweger zu heizen bzw. zu erwärmen. Durch das Heizen des Bewegers 14 kann das an dem Beweger 14 bzw. dessen Oberfläche abgeschiedene Wasserstoffperoxid nach der Dekontamination wieder verdunstet bzw. verdampft werden.

Es ist denkbar, dass der Stator 12 ebenfalls eine Heizeinrichtung 18 aufweisen kann, um den Stator 12 zu heizen bzw. zu erwärmen. Durch das Heizen des Stators 12 kann das an dem Stator 12 bzw. dessen Oberfläche abgeschiedene Wasserstoffperoxid nach der Dekontamination wieder verdunstet bzw. verdampft werden.

Der Beweger 14 weist vorliegend einen Bioindikator 20 auf. Der Bioindikator 20 weist ein rundes Plättchen 21 auf, auf das Sporen aufgetropft und angetrocknet sind. Bei Kontakt mit Wasserstoffperoxid werden die Sporen inaktivert. Eine vollständige Inaktivierung wird durch eine Wachstumskontrolle in einem Bakterienmedium überprüft. Inaktivierte Sporen zeigen kein Wachstum mehr. So kann mit dem Bioindikator 20 verifiziert werden, ob die Dekontamination insbesondere an der Stelle, an der der Bioindikator 20 angeordnet ist, erfolgreich war.

Zur Aufnahme des Bioindikators 20 weist der Beweger 12 an seiner dem Stator 12 zugewandten Seite 22 eine Ausnehmung 24 auf. Der Bioindikator 20 ist in der Ausnehmung 24 des Bewegers 12 angeordnet. Da der Spalt zwischen dem Beweger 14 und dem Stator 12 bzw. deren einander zugewandten Seiten 22, 13 eine schwer erreichbare bzw. die am schwersten erreichbare Stelle für das Wasserstof fperoxid darstellt , kann durch ein Anordnen des Bioindikators 20 in der Ausnehmung 24 überprüft werden, ob die Dekontamination insgesamt erfolgreich war . Zeigt bspw . ein in der Ausnehmung 24 angeordneter Bioindikator 20 kein Wachstum in einem Bakterienmedium an, so kann davon ausgegangen werden, dass auch andere , leichter für das Wasserstof fperoxid erreichbare Stellen, erfolgreich dekontaminiert wurden .

Figur 3 zeigt schematisch einen Querschnitt durch den Planarantrieb 10 gemäß einem zweiten Aus führungsbeispiel und Figur 4 zeigt schematisch eine Ansicht von unten auf den Beweger 14 des Planarantriebs 10 gemäß Figur 3 .

Das zweite Aus führungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Aus führungsbeispiel dadurch, dass der Beweger 14 keine Ausnehmung 24 zur Aufnahme des Bioindikators 20 aufweist . Stattdessen weist der Beweger 14 eine Indikatoreinrichtung 26 auf . Die Indikatoreinrichtung 26 ist vorliegend lösbar, seitlich an dem Beweger 14 angeordnet . Die Indikatoreinrichtung 26 weist eine Indikatoraufnahme 25 zur Aufnahme des Bioindikators 20 auf .

Die Indikatoreinrichtung 26 kann für die Dekontamination (bzw . zu deren Veri fi zierung) an den Beweger 14 angebracht werden und nach der Dekontamination (bzw . nach deren Veri fi zierung) wieder vom Beweger 14 entfernt werden . Die Indikatoreinrichtung 26 kann also für den ordnungsgemäßen Betrieb des Planarantriebs 10 von dem Beweger 14 entfernt werden . Figur 5 zeigt ein Flussdiagram zur Veranschaulichung eines

Verfahrens zur Dekontamination des Planarantriebes 10 .

Zur Dekontamination des Planarantriebes 10 ist dieser innerhalb eines gegenüber seiner Umgebung abgeschlossenen Arbeitsraumes (nicht dargestellt ) angeordnet . Dies ist in Figur 5 mittels eines ersten Verfahrensschritt 28 angedeutet .

Zur Dekontamination des Planarantriebes 10 wird Dekontaminationsmittel , insbesondere Wasserstof fperoxid, in den Arbeitsraum eingeleitet ( zweiter Verfahrensschritt 30 ) .

Während und/oder nach dem Einleiten des Dekontaminationsmittels in den Arbeitsraum wird der Beweger 14 mittels magnetischer Wechselwirkung bewegt ( dritter Verfahrensschritt 32 ) .

Durch die Bewegung des Bewegers 14 während sich das Dekontaminationsmittel innerhalb des Arbeitsraumes befindet , werden die bei einem Stillstand des Bewegers 14 abgeschalteten Bereiche bzw . Flächen freigesetzt . Damit kann das Dekontaminationsmittel auch die Stellen (bspw . innerhalb des Spaltes zwischen dem Stator 12 und der Beweger 14 ) des Planarantriebes 10 erreichen, die sonst (bei einem stillstehenden Beweger 14 ) nicht oder nur schwer erreicht werden würden . Um das Abscheiden bzw . Kondensieren des

Dekontaminationsmittels auf dem Beweger 14 und/oder dem Stator 12 zu beschleunigen und/oder zu verbessern wird der Beweger 14 und/oder der Stator 12 gekühlt (vierter Verfahrensschritt 34 ) .

Nach der Dekontamination wird das Dekontaminationsmittel wieder entfernt werden . Hierzu wird der Beweger 14 und/oder der Stator 12 erwärmt bzw . aufgehei zt ( fünfter Verfahrensschritt 36 ) . Die höhere Temperatur beschleunigt bzw . begünstigt das Verdunsten bzw . Verdampfen des Dekontaminationsmittels von dem Beweger 14 und/oder dem Stator 12 .

Nach dem Entfernen des Dekontaminationsmittels wird mittels des Bioindikators 20 die Dekontamination veri fi ziert ( sechster Verfahrensschritt 38 ) . Hierzu kann der Bioindikator 20 an einer möglichst schlecht für das Dekontaminationsmittel erreichbaren Stelle (bspw . innerhalb des Spaltes zwischen dem Beweger 14 und dem Stator 12 ) platziert werden . Zeigt ein so positionierter Bioindikator 20 ein positives Ergebnis an, so kann davon ausgegangen werden, dass auch an anderen, für das Dekontaminationsmittel leichter erreichbaren Stellen, die Dekontamination ebenfalls erfolgreich war .