Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLASMA DEVICE FOR TREATING BODY SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238863
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plasma device (1) for treating body surfaces, comprising a main body (3) that can be held in the hand, on which a plasma source (5) is arranged, which is designed for generating a non-thermal plasma, and comprising a spacer which is designed to define a distance between the plasma source (5) and a body surface to be treated in the mounted state, wherein the spacer (7) can be detachably connected to the main body (3) and/or to the plasma source (5), and wherein the plasma source (5) can be detachably connected to the main body (3).

Inventors:
WUNDERL MARTIN (DE)
UNGER RICO (DE)
KIRSCH JENS (DE)
ZIMMERMANN JULIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/065570
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
June 13, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TERRAPLASMA GMBH (DE)
TERRAPLASMA MEDICAL GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/14
Domestic Patent References:
WO2016192986A12016-12-08
Foreign References:
US20160106993A12016-04-21
DE102009028190A12011-02-10
US20170303381A12017-10-19
Attorney, Agent or Firm:
KORDEL, Mattias et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

1. Plasmaeinrichtung (1) zur Behandlung von Körperoberflächen, mit

- einem handhaltbaren Grundkörper (3), an dem

- eine Plasmaquelle (5) angeordnet ist, die eingerichtet ist zur Erzeugung eines nicht thermischen Plasmas, und mit

- einem Abstandshalter, der eingerichtet ist, um in montiertem Zustand einen Abstand zwischen der Plasmaquelle (5) und einer zu behandelnden Körperoberfläche zu definieren, wobei

- der Abstandshalter (7) lösbar mit dem Grundkörper (3) und/oder mit der Plasmaquelle (5) verbindbar ist, und wobei

- die Plasmaquelle (5) lösbar mit dem Grundkörper (3) verbindbar ist.

2. Plasmaeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) einen umlaufenden Kragen (11) aufweist, der in montiertem Zustand die Plasmaquelle (5) und bereichsweise den Grundkörper (3) übergreift.

3. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) wenigstens ein erstes Rastelement (33) aufweist, wobei die Plasmaquelle (5) und/oder der Grundkörper (3) wenigstens ein zweites Rastelement (35,35‘) aufweist/aufweisen, wobei das erste Rastelement (33) und das zweite Rastelement (35,35‘) so aufeinander abgestimmt sind, dass das erste Rastelement (33) und das zweite Rastelement (35,35‘) Zusammenwirken können, um den Abstandshalter (7) an dem Grundkörper (3) und/oder der Plasmaquelle (5) zu halten.

4. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) eine sich ausgehend von einem umlaufenden Rand (9) oder von dem umlaufenden Kragen (11) erstreckende Lasche (13) aufweist, die sich in montiertem Zustand in Richtung des Grundkörpers (3) erstreckt, und zum Lösen des Abstandshalters (7) von dem Grundkörper (3) und/oder der Plasmaquelle (5) eingerichtet ist.

5. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) eine elektronische Identifikationseinrichtung aufweist, die vorzugsweise kontaktlos auslesbar ist, wobei die elektronische Identifikationseinrichtung bevorzugt als RFID-Etikett ausgebildet ist.

6. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Identifikationseinrichtung in die Lasche (13) integriert ist, und/oder dass eine Hauptebene der elektronischen Identifikationseinrichtung senkrecht auf einer Elektrodenfläche (41) der Plasmaquelle (5) steht.

7. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaeinrichtung (1) eine Steuereinrichtung (37) aufweist, welche eingerichtet ist, um die elektronische Identifikationseinrichtung des Abstandshalters (7) auszulesen, vorzugsweise den Abstandshalter (7) zu identifizieren, und bevorzugt nur eine einmalige Verwendung eines selben Abstandshalters (7) zuzulassen.

8. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (7) ein Sperrelement (15) aufweist, das für nicht thermisches Plasma durchlässig ist, wobei das Sperrelement (15) eingerichtet ist, um in montiertem Zustand einen Kontakt der behandelten Körperoberfläche mit der Plasmaquelle (5) zu verhindern.

9. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaquelle (5) über eine Verbindungseinrichtung (17) mit dem Grundkörper (3) verbindbar ist, wobei die Verbindungseinrichtung (17) a) einen Steck-Dreh-Mechanismus aufweist, und/oder b) asymmetrisch derart ausgebildet ist, dass die Plasmaquelle (5) nur in einer bestimmten Orientierung an dem Grundkörper (3) befestigbar ist.

10. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaquelle (5) eingerichtet ist zur Erzeugung von Oberflächenmikroentladungen in Umgebungsluft an einer Entladungsfläche der Plasmaquelle (5), wobei die Plasmaquelle (5) vorzugsweise

- eine erste, flächige Elektrode (47),

- eine zweite, flächige Elektrode (49), und

- ein Dielektrikum (51) aufweist, durch welches die erste Elektrode (47) und die zweite Elektrode (49) voneinander beabstandet sind, wobei

- beide Elektroden (47,49) in unmittelbarem mechanischem Kontakt mit dem Dielektrikum (51) sind, wobei

- an die Elektroden (47,49) eine Potentialdifferenz zur Erzeugung des nicht- thermischen Plasmas an der einer der Elektroden (47,49) zu geordneten Entladungsfläche anlegbar ist.

11. Plasmaeinrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (47) und das Dielektrikum (51), und/oder die zweite Elektrode (49) und das Dielektrikum (51) durch ein Druckelement (53) gegeneinander gedrängt sind.

12. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrodenanordnung (58) aus der ersten Elektrode (47), dem Dielektrikum (51) und der zweiten Elektrode (49) sowie vorzugsweise das Druckelement (53) in einem Gehäuse (57) der Plasmaquelle (5) angeordnet und vorzugsweise in dem Gehäuse (57) vergossen sind.

13.- Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaeinrichtung (1) eine Sicherheitsschaltung (65) aufweist, die eingerichtet ist, um eine elektrische Kontaktierung (67) der Plasmaquelle (5) spannungslos und/oder stromlos zu schalten, wenn die Plasmaquelle (5) von dem Grundkörper (3) gelöst ist, und um eine Beaufschlagung der elektrischen Kontaktierung (67) mit Spannung und/oder Strom nur dann zu ermöglichen, wenn die Plasmaquelle (5) an dem Grundkörper (3) angeordnet ist.

14. Plasmaeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (37) der Plasmaeinrichtung (1) eingerichtet ist, um eine Funktionsprüfung einer Elektrodenanordnung (58) der Plasmaeinrichtung (1) aus einer ersten Elektrode (47), einem Dielektrikum (51) und einer zweiten Elektrode (49) durchzuführen, mit folgenden Schritten:

Bestimmen von wenigstens einem eine Plasma-Leistung der Elektrodenanordnung (58) charakterisierenden Leistungs-Parameter; - Vergleichen des wenigstens einen Leistungs-Parameters mit wenigstens einem vorbestimmten Soll-Parameterwert, und Erhalten eines Vergleichsergebnisses, und

Beurteilen einer Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung (58) anhand des Vergleichsergebnis ses .

15. Plasmaeinrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Leistungs-Parameter an einer zu der Elektrodenanordnung (58) in Reihe geschalteten elektronischen Proxystruktur (104) erfasst wird, wobei vorzugsweise als elektronische Proxystruktur (104) eine Kapazität (105), insbesondere ein Kondensator, verwendet wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Plasmaeinrichtung zur Behandlung von Körperoberflächen

Die Erfindung betrifft eine Plasmaeinrichtung zur Behandlung von Körperoberflächen.

Eine solche Plasmaeinrichtung dient insbesondere zur Sterilisierung und/oder Desinfektion von Körperoberflächen, insbesondere Hautoberflächen, und/oder zur Wundbehandlung, wobei ein von der Plasmaeinrichtung erzeugtes, nicht-thermisches Plasma sowohl positive Effekte auf Wunden durch seine sterilisierenden/desinfizierenden Eigenschaften als auch aktiv die Wundheilung fördernde Wirkungen aufweist. Je nach konkreter Anwendung der Plasmaeinrichtung ist es nötig, einen bestimmten Abstand zwischen einer Plasmaquelle der Plasmaeinrichtung, mithin einem Ort der Entstehung des Plasmas, und dem Behandlungsort, insbesondere der Hautoberfläche und/oder der Wunde, einzuhalten. Hierzu bedarf es daher einer genauen Positionierung der Plasmaeinrichtung vertikal über der zu behandelnden Körperoberfläche. Zugleich muss beachtet werden, dass Teile der Plasmaeinrichtung, die mit der behandelten Oberfläche in berührenden Kontakt kommen oder anderweitig unsteril werden können, nicht zur Behandlung verschiedener Wunden und schon gar nicht bei verschiedenen Patienten zur Anwendung gelangen, ohne zumindest zwischenzeitlich selbst sterilisiert oder desinfiziert zu werden. Bekannte Plasmaeinrichtungen sind insbesondere insoweit verbesserungsfähig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plasmaeinrichtung zur Behandlung von Körperoberflächen zu schaffen, bei welcher die genannten Nachteile nicht auftreten.

Die Aufgabe wird gelöst, indem eine Plasmaeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 geschaffen wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem eine Plasmaeinrichtung zur Behandlung von Körperoberflächen geschaffen wird, welche einen handhaltbaren Grundkörper aufweist, wobei an dem Grundkörper eine Plasmaquelle angeordnet ist, die eingerichtet zur Erzeugung eines nicht-thermischen Plasmas. Die Plasmaeinrichtung weist außerdem einen Abstandshalter auf, der eingerichtet ist, um in montiertem Zustand einen Abstand zwischen der Plasmaquelle und einer zu behandelnden Körperoberfläche zu definieren. Dabei ist der Abstandshalter lösbar mit dem Grundkörper und/oder mit der Plasmaquelle verbindbar, vorzugsweise verbunden. Mithilfe des Abstandshalters ist es ohne Mühe und genau möglich, einen vorgegebenen und durch den Abstandshalter definierten Abstand zwischen der Plasmaquelle und der behandelten Körperoberfläche einzuhalten, insbesondere indem der Abstandshalter mit seinem der Plasmaquelle abgewandten Ende auf die Körperoberfläche aufgesetzt wird. Da der Abstandshalter lösbar mit dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle verbindbar ist, ist es ohne weiteres möglich, diesen auszutauschen. Dies wiederum ermöglicht es, für verschiedene Behandlungen verschiedene Abstandshalter und damit insbesondere auch verschiedene Abstände zu verwenden, wobei der Abstandshalter und der entsprechende Abstand jeweils passend zu der vorgesehenen Behandlung gewählt werden können. Ein Abstandshalter kann dabei einfach und mühelos gegen einen anderen Abstandshalter getauscht werden. Zugleich ermöglicht die lösbare Befestigung des Abstandshalters an dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle es, den Abstandshalter nach einer Verwendung - separat von der restlichen Plasmaeinrichtung - zu reinigen, insbesondere zu sterilisieren oder zu desinfizieren, oder den Abstandshalter sogar zu entsorgen. Besonders bevorzugt ist der Abstandshalter dabei als Einmal-Teil zur einmaligen Verwendung, das heißt als Wegwerf-Artikel, ausgebildet. Besonders bevorzugt kann der Abstandshalter steril verpackt angeliefert, unmittelbar vor seiner Verwendung der sterilen Verpackung entnommen und mit dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle verbunden werden, wonach er zusammen mit der Plasmaquelle verwendet wird, und wobei er nach Beendigung einer Plasmabehandlung von dem Grundkörper und der Plasmaquelle gelöst und in geeigneter Weise - insbesondere als kontaminierter Abfall - entsorgt wird.

Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Plasmaquelle lösbar mit dem Grundkörper verbunden ist. Dies ermöglicht in einfacher Weise eine Reinigung der Plasmaquelle, wobei diese gegebenenfalls durch die Plasmabehandlung einer Körperoberfläche kontaminiert sein kann. Die Plasmaquelle kann dann von dem Grundkörper abgenommen und unabhängig von dem Grundkörper - insbesondere in einem Ultraschallbad - gereinigt, desinfiziert und/oder sterilisiert werden. Dabei ist vorteilhaft, dass die Plasmaquelle selbst keine elektronischen Komponenten aufweisen muss und daher auch unter Bedingungen desinfiziert oder sterilisiert werden kann, die für den bevorzugt elektronische Komponenten wie beispielsweise eine Steuereinrichtung, eine elektrische Speichereinrichtung, insbesondere einen Akkumulator oder eine Batterie oder dergleichen, aufweisenden Grundkörper nicht ohne Beschädigung anwendbar wären. Insbesondere kann die Plasmaquelle einen vollständig gekapselten Aufbau mit lediglich nach außen geführten Kontakten zur Kontaktierung durch eine Steuereinrichtung aufweisen, sodas s sie ohne weiteres auch aggressiveren Reinigungs-, Sterilisierungs- oder Desinfektionsmethoden ausgesetzt werden kann, sei es durch Behandlung mit Chemikalien, Wasserdampf, Ultraschall und/oder Autoklavierung.

Darüber hinaus ermöglicht es die lösbare Verbindung der Plasmaquelle mit dem Grundkörper, die Plasmaquelle in einfacher Weise auszutauschen, falls sie beschädigt sein sollte, ohne dass deswegen der Grundkörper entsorgt werden muss. Umgekehrt kann aber auch der Grundkörper ausgetauscht werden, falls in diesem ein Fehler vorliegt, wobei dann die Plasmaquelle mit einem anderen Grundkörper weiterverwendet werden kann.

Der lösbare Abstandshalter einerseits und die lösbare Plasmaquelle andererseits ermöglichen es also insbesondere in Kombination miteinander, dass solche Teile der Plasmaeinrichtung, die mit einer behandelten Oberfläche in berührenden Kontakt kommen oder anderweitig unsteril werden können, vor einer weiteren Verwendung - insbesondere bei einem weiteren Patienten - zumindest gereinigt sowie sterilisiert oder desinfiziert werden, was bevorzugt insbesondere für die Plasmaquelle zutrifft, oder dass sie als Wegwerfteil ausgebildet sind und insoweit nur einmalig verwendet werden, was insbesondere für den Abstandshalter zutrifft. In Kombination miteinander bieten der lösbare Abstandshalter und die lösbare Plasmaquelle somit die Möglichkeit, die Plasmaeinrichtung in einfacher und ökonomischer Weise besonders hygienisch und sicher zu betreiben.

Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Abstandshalter und die Plasmaquelle voneinander trennbar sind, sodass beispielsweise der Abstandshalter entsorgt werden kann, während die Plasmaquelle gereinigt, desinfiziert und/oder sterilisiert und anschließend wiederverwendet werden kann. Insgesamt umfasst die Plasmaeinrichtung also zumindest drei Teile, nämlich den Grundkörper, die Plasmaquelle und den Abstandshalter, die einerseits voneinander getrennt werden können, wobei die Plasmaeinrichtung andererseits durch Verbinden der Plasmaquelle mit dem Grundkörper und durch Verbinden des Abstandshalters mit der Plasmaquelle und/oder dem Grundkörper zusammengesetzt werden kann.

Dass die Plasmaeinrichtung handhaltbar ausgebildet ist, bedeutet insbesondere, dass sie durch einen Verwender getragen und während einer Behandlung - insbesondere in einer Hand - gehalten werden kann. Die Plasmaeinrichtung entspricht von ihrer Größe her dabei insbesondere etwa einem Telefonhörer, einem Duschkopf oder dergleichen, mithin einem Objekt, das leicht und ohne Mühe mit nur einer Hand gehalten und betätigt werden kann.

Die Plasmaeinrichtung ist vorzugsweise als eigenständiges, unabhängig von anderen Einrichtungen bedienbares Gerät ausgebildet, wobei sie insbesondere kabellos, vorzugsweise batterie- oder akkumulatorbetrieben, ausgebildet ist, sodass sie nicht dauerhaft mit einem anderen Gerät oder einer anderen Einrichtung verbunden ist.

Der Plasmaeinrichtung ist allerdings vorzugsweise eine Ladestation zugeordnet, in welcher der Grundkörper angeordnet werden kann, um die Plasmaeinrichtung zum einen aufzubewahren und zum anderen eine vorzugsweise in den Grundkörper integrierte elektrische Speichereinrichtung, insbesondere einen Akkumulator oder eine Batterie aufzuladen.

Da die Plasmaquelle insbesondere eingerichtet ist, um ein Plasma in Umgebungsluft zu erzeugen, bedarf es keiner besonderen Gaszufuhr zu der Plasmaquelle, sodass der Grundkörper auch insoweit unabhängig von irgendwelchen anderen Einrichtungen verlagert und betätigt werden kann.

Unter einem nicht-thermischen Plasma wird insbesondere ein Plasma verstanden, bei welchem eine die Verteilung der kinetischen Energie der Elektronen des Plasmas beschreibende Temperatur, die auch als Elektronen-Temperatur bezeichnet wird, nicht identisch und insbesondere sehr viel höher ist als eine die Verteilung der kinetischen Energie der von dem Plasma umfassten Ionen, insbesondere Atomionen oder Molekülionen beschreibende Temperatur, die auch als Ionen-Temperatur bezeichnet wird. Dabei ist die Elektronen- Temperatur sehr viel höher als die Ionen-Temperatur, wobei die Ionen-Temperatur bevorzugt im Bereich von 25 °C bis höchstens 100 °C gewählt wird. Ein solches Plasma wird aufgrund der vergleichsweise niedrigen Ionen-Temperatur auch als kaltes Plasma bezeichnet.

Als Plasma wird hier insbesondere ein Materiezustand bezeichnet, bei dem geladene Teilchen mit positiven und negativen Ladungen in Gasphase nebeneinander vorliegen, wobei sich über ein bestimmtes Volumen gemittelt eine neutrale elektrische Ladung für das betrachtete Volumen ergibt. Das Plasma umfasst außerdem vorzugsweise nichtgeladene Atome und/oder Moleküle, die sich in elektronisch, vibratorisch und/oder rotatorisch angeregten Zuständen befinden, und die auch als angeregte Teilchen bezeichnet werden, und/oder freie Radikale, insgesamt also insbesondere nichtgeladene reaktive Atome und/oder Moleküle, die auch als reaktive Teilchen oder reaktive Spezies bezeichnet werden.

Der Abstandshalter weist vorzugsweise einen umlaufenden - insbesondere umlaufend geschlossenen - Rand auf, der bei einer Verwendung der Plasmaeinrichtung zur Behandlung einer Körperoberfläche mit der Körperoberfläche und der Plasmaquelle gemeinsam ein zu behandelndes Volumen - insbesondere fluiddicht oder mit einem verbleibenden Luftspalt - einschließt. Auf diese Weise kann zum einen eine Plasmachemie im Innern des geschlossenen oder nahezu geschlossenen Volumens ungestört von Umgebungseinflüssen, insbesondere unbeeinflusst von Zugluft, ablaufen, wobei zum anderen ein Verwender der Plasmaeinrichtung sowie ein Patient, an dem die Plasmaeinrichtung verwendet wird, vor gegebenenfalls insbesondere bei Inhalation toxischen Substanzen, die in dem geschlossenen Volumen entstehen, geschützt werden. Insbesondere wird eine Inhalation von Ozon vermieden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter einen umlaufenden Kragen aufweist, der in montiertem Zustand die Plasmaquelle und bereichsweise den Grundkörper übergreift. Hierdurch wird der Abstandshalter stabil an dem Grundkörper und der Plasmaquelle gehalten. Weisen der Grundkörper und die Plasmaquelle zumindest in dem Bereich, in welchem sie von dem umlaufenden Kragen umgriffen sind, eine nicht-kreisförmige Geometrie auf, sichert der vorzugsweise komplementär zu der Geometrie der Plasmaquelle und dem Grundkörper ausgebildete und satt auf diesen aufsitzende Kragen den Abstandshalter gegenüber einer versehentlichen Verdrehung relativ zu der Plasmaquelle und dem Grundkörper. Die Plasmaquelle ist selbst lösbar an dem Grundkörper angeordnet. Dabei sichert der umlaufende Kragen des Abstandshalters, der in montiertem Zustand zugleich die Plasmaquelle und bereichsweise den Grundkörper übergreift, darüber hinaus auch die Plasmaquelle vor einem versehentlichen Lösen vom Grundkörper.

Der Abstandshalter weist insbesondere - ausgehend von einem mittleren Bereich entlang einer gedachten Achse, die im Behandlungszustand senkrecht auf der behandelten Körperoberfläche steht - in einer ersten Richtung den umlaufenden Rand auf, der sich insbesondere in distaler Richtung, also auf die zu behandelnde Körperoberfläche hin erstreckt, und zum anderen in einer zweiten Richtung den umlaufenden Kragen, der sich ausgehend von dem mittleren Bereich in proximaler Richtung, also zu der Plasmaquelle und dem Grundkörper hin und von der zu behandelnden Körperoberfläche weg erstreckt. Dass der Rand und der Kragen umlaufend ausgebildet sind, bedeutet insbesondere, dass sie die gedachte Achse entlang einer geschlossenen Linie umgreifen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter wenigstens ein erstes Rastelement aufweist, wobei die Plasmaquelle und/oder der Grundkörper wenigstens ein zweites Rastelement aufweist/aufweisen, wobei das erste Rastelement und das zweite Rastelement so aufeinander abgestimmt sind, dass das erste Rastelement und das zweite Rastelement Zusammenwirken können, um den Abstandshalter an dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle zu halten. Auf diese Weise kann der Abstandshalter mit dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle in einfacher und lösbarer Weise verrastet werden, sodass er insbesondere während einer Behandlung sicher und stabil an dem Grundkörper und der Plasmaquelle gehalten wird. Es ist möglich, dass der Abstandshalter - und entsprechend der Grundkörper und/oder die Plasmaquelle - mehr als ein erstes und entsprechend auch mehr als ein zugeordnetes zweites Rastelement aufweisen. Insbesondere ist es möglich, dass der Abstandshalter auf zwei einander senkrecht zu der gedachten Achse gegenüberliegenden Seiten jeweils ein erstes Rastelement aufweist, wobei entsprechend der Grundkörper und/oder die Plasmaquelle zwei auf zwei senkrecht zu der gedachten Achse gesehen einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete zweite Rastelemente aufweisen. Die ersten Rastelemente können dann mit den ihnen zugeordneten zweiten Rastelementen Zusammenwirken, um den Abstandshalter an dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle zu halten.

Das wenigstens eine erste Rastelement ist bevorzugt als Vorsprung, insbesondere in Form einer Hinterschneidung, oder als Aussparung ausgebildet, wobei das zweite Rastelement in komplementärer Weise als Aussparung oder Vorsprung, insbesondere Hinterschneidung, ausgebildet ist, wobei die Rastelemente nach Art eines in eine Aussparung eingreifenden Vorsprungs Zusammenwirken können, um den Abstandshalter an dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle zu verrasten. Besonders bevorzugt ist an dem Abstandshalter ein Vorsprung oder eine Hinterschneidung als erstes Rastelement ausgebildet, wobei an der Plasmaquelle oder dem Grundkörper, besonders bevorzugt an der Plasmaquelle, eine Aussparung als zweites Rastelement ausgebildet ist. Es ist aber auch eine umgekehrte Ausgestaltung möglich.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter eine sich ausgehend von dem umlaufenden Rand oder von dem umlaufenden Kragen erstreckende Lasche aufweist, die sich in montiertem Zustand in Richtung des Grundkörpers erstreckt und zum - insbesondere manuellen - Lösen des Abstandshalters von dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle eingerichtet ist. Die Lasche erstreckt sich dabei insbesondere entlang der gedachten Achse gesehen in proximaler Richtung. Sie ist so ausgebildet, dass sie zum Lösen des Abstandshalters von der Plasmaquelle und/oder dem Grundkörper - insbesondere von einem Finger oder Daumen - hintergriffen werden kann, wobei der Abstandshalter in einfacher Weise durch Hintergreifen der Lasche - insbesondere mit nur einer Hand - von dem Grundkörper und/oder der Plasmaquelle abgestreift werden kann. Besonders bevorzugt ist die Lasche so orientiert und/oder ausgerichtet, dass sie von der Hand des Bedieners, welche den Grundkörper hält, insbesondere mit dem Daumen oder einem anderen Finger hintergriffen werden kann, wobei dann der Abstandshalter mit dem einen Finger, beispielsweise dem Daumen oder einem anderen Finger, von der Plasmaquelle und dem Grundkörper abgelöst und der Entsorgung zugeführt werden kann. Dies ermöglicht eine besonders hygienische und zugleich einfache Entfernung des Abstandshalters, der ohne Berührung mit der anderen Hand des Bedieners und vielmehr mit einer einfachen Fingerbewegung der bedienenden Hand in einen Entsorgungsbehälter befördert werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter eine elektronische Identifikationseinrichtung aufweist. Die elektronische Identifikationseinrichtung kann in einer besonders einfachen Ausgestaltung eingerichtet sein, um lediglich zu gewährleisten, dass der Abstandshalter nur einmalig verwendet wird. Dies kann - was im Folgenden noch näher erläutert wird - durch eindeutige Identifikation des Abstandshalters erreicht werden, es ist aber auch möglich, dass die Identifikationseinrichtung wenigstens ein schaltbares Bit aufweist, das in einem ersten Schaltzustand anzeigt, dass der Abstandshalter noch nicht verwendet wurde, wobei das schaltbare Bit in einem zweiten, von dem ersten Schaltzustand verschiedenen Schaltzustand anzeigt, dass der Abstandshalter bereits einmal verwendet wurde. Die Plasmaeinrichtung, insbesondere eine Steuereinrichtung der Plasmaeinrichtung, ist dann bevorzugt eingerichtet, um das wenigstens eine schaltbare Bit der elektronischen Identifikationseinrichtung vor, während oder nach einer Verwendung des Abstandshalters von dem ersten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand zu schalten. Das schaltbare Bit wird vorzugsweise vor einer Verwendung der Plasmaeinrichtung abgefragt, wobei die Verwendung der Plasmaeinrichtung bevorzugt nur freigegeben wird, wenn das schaltbare Bit in dem ersten Schaltzustand angeordnet ist, also anzeigt, dass der Abstandshalter noch nicht verwendet wurde.

Es ist möglich, dass eine vorbestimmte Totzeit vorgesehen ist. Eine Zeitdauer seit dem Beenden einer Verwendung der Plasmaeinrichtung wird erfasst und mit der vorbestimmten Totzeit verglichen. Überschreitet die erfasste Zeitdauer bis zu einer nächsten Verwendung der Plasmaeinrichtung die vorbestimmte Totzeit, wird die weitere Verwendung mit demselben Abstandshalter gesperrt, das heißt die Plasmaeinrichtung kann dann erst nach einem Wechsel des Abstandshalters erneut verwendet werden. Eine erneute Verwendung der Plasmaeinrichtung mit demselben Abstandshalter ist nur innerhalb der vorbestimmten Totzeit möglich. Die Erfassung der Zeitdauer startet bevorzugt mit jeder Beendigung einer einzelnen Verwendung der Plasmaeinrichtung neu. Dies gestattet es insbesondere, aufeinanderfolgende Verwendungen - die vor Ablauf der vorbestimmten Totzeit aufeinander folgen - mit ein und demselben Abstandshalter durchzuführen, was es beispielsweise wiederum ermöglicht, größere Flächenbereiche einer zu behandelnden Oberfläche sukzessive mit der Plasmaeinrichtung zu behandeln, ohne den Abstandshalter zu wechseln. Typischerweise erfordert nämlich der Wechsel zu einem weiteren Patienten und/oder einer weiteren, unzusammenhängenden Stelle auf einer zu behandelnden Oberfläche, beispielsweise zu einer anderen Wunde am Körper eines Patienten, eine größere Zeitspanne als das einfache sukzessive Behandeln eines zusammenhängenden Flächenbereichs, mithin insbesondere derselben Wunde, für die es keines Austauschs des Abstandshalters bedarf.

Gemäß einer komplexeren Ausgestaltung kann die elektronische Identifikationseinrichtung aber zusätzlich oder alternativ zu dem wenigstens einen schaltbaren Bit eine - insbesondere eindeutige - Identifizierung des Abstandshalters, beispielsweise mittels eines alphanumerischen Codes oder dergleichen, ermöglichen. Vorzugsweise ist zusätzlich oder alternativ auch der Abstand in der elektronischen Identifikationseinrichtung hinterlegt, welchen der Abstandshalter zwischen der Plasmaquelle und der zu behandelnden Oberfläche definiert. Auf diese Weise kann der Abstandshalter einfach und insbesondere automatisiert identifiziert werden, wobei es möglich ist, zum einen zu gewährleisten, dass für die ausgewählte Behandlungsart der richtige Abstandshalter mit dem richtigen, zu verwendenden Abstand verwendet wird, und/oder wobei zum anderen sichergestellt werden kann, dass der Abstandshalter nur einmal oder mehrfach nur an einer zu behandelnden Stelle oder nur eine vorherbestimmte Anzahl an Malen verwendet wird. Dies führt zu einer erhöhten Sicherheit der Verwendung der Plasmaeinrichtung, wobei der Bediener selbst bei der Auswahl des richtigen Abstandshalters unterstützt und daran gehindert werden kann, den Abstandshalter versehentlich mehrfach zu verwenden. Der Bediener kann sich dann ganz auf die eigentliche Behandlung konzentrieren. In der elektronischen Identifikationseinrichtung ist vorzugsweise wenigstens ein Parameter für die Plasmaerzeugung, das heißt insbesondere für den Betrieb der Plasmaeinrichtung, hinterlegt. Dieser wenigstens eine Parameter ist vorzugsweise charakteristisch für die Verwendung, für welche der die elektronische Identifikationseinrichtung aufweisende Abstandshalter vorgesehen ist, und/oder er ist spezifisch abgestimmt auf die Ausgestaltung des jeweiligen Abstandshalters. Insbesondere kann als solcher Parameter eine Behandlungsdauer für die Behandlung einer Oberfläche mit der den Abstandshalter aufweisenden Plasmaeinrichtung hinterlegt sein, wobei die Behandlungsdauer insbesondere von dem Volumen abhängt, welches durch den Abstandshalter und insbesondere dessen umlaufenden Rand eingeschlossen wird.

Die Plasmaeinrichtung, insbesondere die Steuereinrichtung der Plasmaeinrichtung, ist vorzugsweise eingerichtet, um die Plasmaquelle erst zu aktivieren, das heißt eine Plasmaerzeugung erst zu starten, wenn - insbesondere mittels der elektronischen Identifikationseinrichtung - die Anwesenheit eines Abstandshalters an der Plasmaquelle und/oder dem Grundkörper festgestellt wird. Im Übrigen, wenn also kein Abstandshalter identifiziert werden kann, ist die Plasmaerzeugung vorzugsweise gesperrt, das heißt die Plasmaquelle kann bevorzugt ohne Anordnung eines Abstandshalters an ihr und/oder dem Grundkörper nicht aktiviert oder betrieben werden.

Auf der elektronischen Identifikationseinrichtung gespeicherte Daten, Parameter oder dergleichen, insbesondere auch das zuvor beschriebene, wenigstens eine schaltbare Bit zur Feststellung einer vorherigen Verwendung des Abstandshalters, sind in der elektronischen Identifikationseinrichtung bevorzugt verschlüsselt hinterlegt. Die Steuereinrichtung der Plasmaeinrichtung weist vorzugsweise eine Entschlüsselungseinrichtung auf, die eingerichtet ist zur Entschlüsselung der von der elektronischen Identifikationseinrichtung ausgelesenen, verschlüsselten Daten. Der Abstandshalter kann somit nur mit einer Plasmaeinrichtung verwendet werden, welche in der Lage ist, die auf der elektronischen Identifikationseinrichtung hinterlegten Daten zu entschlüsseln. Ist umgekehrt die Steuereinrichtung der Plasmaeinrichtung nicht in der Lage, von einem Abstandshalter beziehungsweise von der elektronischen Identifikationseinrichtung des Abstandshalters heruntergeladene oder ausgelesene Daten zu entschlüsseln, erkennt sie auf einen fehlenden Abstandshalter, sodass bevorzugt der Betrieb der Plasmaquelle gesperrt ist.

Die elektronische Identifikationseinrichtung ist vorzugsweise kontaktlos auslesbar, sodass es hierfür keiner Kontaktierung des Abstandshalters durch den Grundkörper und/oder die Plasmaquelle bedarf. Insbesondere ist die elektronische Identifikationseinrichtung bevorzugt als RFID-Etikett (RFID-Tag) ausgebildet, was eine ebenso einfache wie kostengünstig herstellbare Möglichkeit einer elektronischen Identifikationseinrichtung darstellt.

Die elektronische Identifikationseinrichtung ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt in die Lasche integriert, was eine sowohl bauraumsparende als auch für ein kontaktloses Auslesen günstige Anordnung der elektronischen Identifikationseinrichtung mit sich bringt.

Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Hauptebene der elektronischen Identifikationseinrichtung senkrecht auf einer Elektrodenfläche der Plasmaquelle steht. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass von der Plasmaquelle im Betrieb erzeugte elektromagnetische Felder das kontaktlose Auslesen der elektronischen Identifikationseinrichtung stören, weil die zum Auslesen verwendeten Felder entsprechend senkrecht zu den Feldern orientiert sind, welche die Plasmaquelle erzeugt. Unter einer Hauptebene der elektronischen Identifikationseinrichtung wird dabei insbesondere eine Ebene verstanden, in welcher ein induktiver Teil eines Schwingkreises der elektronischen Identifikationseinrichtung angeordnet ist, insbesondere eine Ebene, in welcher ein spiralförmig gewickelter Spulenteil eines RFID-Etiketts angeordnet ist. Die Elektrodenfläche der Plasmaquelle ist insbesondere eine Plasma-Erzeugungsfläche, das heißt eine Fläche, auf der das nicht-thermische Plasma - insbesondere in Form von Oberflächen-Mikroentladungen - erzeugt wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Plasmaeinrichtung - wie bereits mehrfach erwähnt - eine Steuereinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um die elektronische Identifikationseinrichtung des Abstandshalters auszulesen und/oder zu beschreiben, vorzugsweise den Abstandshalter zu identifizieren, und bevorzugt lediglich eine einmalige - oder nur lokal mehrfache - Verwendung des Abstandshalters zuzulassen. Auf diese Weise kann insbesondere sichergestellt werden, dass jeder Abstandshalter nur einmal oder höchstens lokal mehrfach verwendet wird.

Hierfür kommt bevorzugt das wenigstens eine schaltbare Bit auf der elektronischen Identifikationseinrichtung zum Einsatz, welches - wie bereits beschrieben - bevorzugt vor, bei oder nach einer Verwendung des Abstandshalters während einer Plasmabehandlung durch die Steuereinrichtung geschaltet wird. Auf diese Weise kann die Information, ob der Abstandshalter bereits verwendet wurde, auf dem Abstandshalter selbst, insbesondere auf der elektronischen Identifikationseinrichtung, hinterlegt werden.

Es ist aber auch möglich, dass die Steuereinrichtung insbesondere die Identifikationsdaten der bereits verwendeten Abstandshalter zumindest für eine bestimmte Zeit speichern, und jeweils ein momentan ausgelesenes Identifikationsdatum eines Abstandshalters mit den gespeicherten Identifikationsdaten vergleichen kann. In der Praxis wird es nicht nötig sein, die Identifikationsdaten der verwendeten Abstandshalter für lange Zeit vorzuhalten, da es unwahrscheinlich ist, dass noch nach mehreren Tagen, Wochen, Monaten oder gar Jahren ein bereits verwendeter Abstandshalter erneut verwendet wird. Ein demgegenüber häufiger vorkommendes Versehen dürfte eher darin bestehen, dass der Abstandshalter nach einer Verwendung bei einem Patienten versehentlich nicht gelöst und dann einer weiteren Verwendung bei einem anderen Patienten zu geführt wird. Eine Anweisung an einen Verwender der Plasmaeinrichtung sollte ohnehin vorsehen, den Abstandshalter unmittelbar nach einer - gegebenenfalls lokal mehrfachen - Verwendung der Entsorgung zuzuführen. Es könnte daher theoretisch genügen, wenn die Steuereinrichtung lediglich die Identifikationsdaten des zuletzt verwendeten Abstandshalters speichert. Die Sicherheit kann aber erhöht werden, wenn eine größere Zahl von Identifikationsdaten zuletzt verwendeter Abstandshalter gespeichert wird. Dabei kann beispielsweise ein Ringspeicher zur Anwendung kommen, bei welchem stets ein ältestes Identifikationsdatum gelöscht wird, wenn ein neues Identifikationsdatum eingespeichert wird. Es ist aber auch möglich, dass Identifikationsdaten aus dem Speicher nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit gelöscht werden. Steht für die Steuereinrichtung allerdings ein hinreichend großer Speicher zur Verfügung, bedarf es gegebenenfalls überhaupt keiner Löschung von Identifikationsdaten über die Lebenszeit der Plasmaeinrichtung.

Die Steuereinrichtung ist also bevorzugt eingerichtet, um das aktuell ausgelesene Identifikationsdatum eines Abstandshalters mit den gespeicherten Identifikationsdaten zu vergleichen, und eine Verwendung des momentan montierten Abstandshalters zu verweigern, wenn dessen Identifikationsdatum mit einem der gespeicherten Identifikationsdaten übereinstimmt. Ist dies der Fall, kann beispielsweise ein Alarm oder eine Fehlermeldung ausgegeben werden, insbesondere in Form eines Lichtsignals, eines akustischen Signals, und/oder einer Textmeldung, falls die Plasmaeinrichtung ein Display aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung den Betrieb der Plasmaeinrichtung sperren, bis ein neuer Abstandshalter montiert ist. Auch mit Blick auf die Auswertung des Identifikationsdatums zur Freigabe der Verwendung eines Abstandshalters kann die oben bereits beschriebene vorbestimmte Totzeit zur Anwendung kommen, um insbesondere eine lokal mehrfache Verwendung des Abstandshalters zu gestatten. Unter einer lokal mehrfachen Anwendung wird dabei verstanden, dass die Plasmaeinrichtung mehrfach angesetzt und aktiviert wird, um ein Areal, das heißt insbesondere einen Oberflächenbereich, beispielsweise eine Wunde, zu behandeln, wobei das Areal eine größere flächige Ausdehnung aufweist als der Abstandshalter beziehungsweise die Plasmaquelle, sodass ein mehrfaches Ansetzen zur Behandlung des gesamten Areals nötig ist. Eine Speicherung des aktuellen Identifikationsdatums - gleichsam in der Sperrliste der Identifikationsdaten - erfolgt daher bevorzugt erst nach Verstreichen der vorbestimmten Totzeit.

Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise in den Grundkörper integriert. Besonders bevorzugt ist sie mit der Plasmaquelle wirkverbunden, um diese zu betreiben. Die Steuereinrichtung dient also insbesondere auch zur Ansteuerung, insbesondere zur Bestromung, der Plasmaquelle. Dabei kann die Steuereinrichtung selbst eine Hochspannungsquelle aufweisen oder als Hochspannungsquelle ausgebildet sein. Die Steuereinrichtung kann aber auch mit einer Hochspannungsquelle wirkverbunden sein, um diese zur Bestromung der Plasmaquelle anzusteuern.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter ein Sperrelement aufweist, das für nicht-thermisches Plasma durchlässig, zugleich aber eingerichtet ist, um in montiertem Zustand einen Kontakt der behandelten Körperoberfläche mit der Plasmaquelle zu verhindern. Das Sperrelement ist vorzugsweise innenliegend in dem Abstandshalter angeordnet, insbesondere in dem mittleren Bereich, der vorzugsweise zwischen dem umlaufenden Rand und dem umlaufenden Kragen angeordnet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Sperrelement als Gitter ausgebildet. Das Sperrelement erhöht die elektrische Sicherheit im Umgang mit der Plasmaeinrichtung. Es verhindert insbesondere eine versehentliche Berührung und damit auch Verunreinigung oder Kontamination der Plasmaquelle in deren Betrieb.

Insoweit ist es bevorzugt, dass die Steuereinrichtung den Betrieb der Plasmaquelle nur freigibt, wenn tatsächlich ein - noch nicht verwendeter - Abstandshalter an der Plasmaquelle und/oder dem Grundkörper angeordnet ist, wobei dies bevorzugt anhand der elektronischen Identifikationseinrichtung erkannt wird. Die Plasmaquelle ist bevorzugt über eine Verbindungseinrichtung mit dem Grundkörper verbindbar, wobei die Verbindungseinrichtung ein Steck-Dreh-Mechanismus, vorzugsweise nach Art eines Bajonettverschluss, aufweist. Dies ermöglicht eine ebenso einfache wie sichere Befestigung der Plasmaquelle an dem Grundkörper.

Alternativ oder zusätzlich ist die Verbindungseinrichtung asymmetrisch derart ausgebildet, dass die Plasmaquelle nur in einer bestimmten Orientierung an dem Grundkörper befestigbar ist. Dabei bezieht sich der Begriff„Orientierung“ hier insbesondere auf eine bestimmte Dreh- oder Winkellage um die gedachte Achse, die zugleich bevorzugt die Steckachse der als Steck-Dreh- Mechanismus ausgebildeten Verbindungseinrichtung ist, wobei die gedachte Achse dann zugleich vorzugsweise auch die Drehachse des Steck-Dreh-Mechanismus bildet. Der Steck- Dreh-Mechanismus ist bevorzugt so ausgebildet, dass erst entlang der gedachten Achse gesehen ein Aufstecken der Plasmaquelle auf den Grundkörper - in einer Entriegelungsposition - erfolgt, wobei die Plasmaquelle dann um die gedachte Achse in eine Verriegelungsposition gedreht wird. Die asymmetrisch eingerichtete Verbindungseinrichtung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Plasmaquelle stets in korrekter Orientierung an dem Grundkörper zu befestigen, was insbesondere eine eindeutige und sichere Kontaktierung der Plasmaquelle ermöglicht.

Insbesondere weist die Plasmaquelle bevorzugt zwei Elektroden auf, von denen stets dieselbe auf Hochspannung gelegt werden soll, wobei die andere auf Masse gelegt werden soll. Mittels der asymmetrischen Verbindungseinrichtung kann eine Fehlkontaktierung der Elektroden vermieden werden, sodass nicht etwa versehentlich die eigentlich auf Masse zu legende Elektrode mit Hochspannung beaufschlagt wird. Dies erhöht weiter die elektrische Sicherheit der Plasmaeinrichtung.

Die Verbindungseinrichtung ist bevorzugt asymmetrisch ausgestaltet, indem sie asymmetrische Verbindungsmittel aufweist. Beispielsweise ist es möglich, dass der Steck-Dreh-Mechanismus asymmetrisch ausgebildete Steck-Aufnahmen sowie asymmetrisch ausgebildete Steck-Elemente aufweist, sodass das Aufstecken der Plasmaquelle nur in einer vorbestimmten Lage erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt wenigstens ein asymmetrischer und/oder außermittig - das heißt von der gedachten Achse radial beabstandet - an geordneter Vorsprung, insbesondere in Form eines Schnapp-Hakens, an der Plasmaquelle und/oder dem Grundkörper vorgesehen, wobei das andere Element, ausgewählt aus dem Grundkörper und der Plasmaquelle, eine entsprechende außermittig angeordnete und/oder asymmetrische Ausnehmung aufweist. Eine Verbindung der Plasmaquelle mit dem Grundkörper kann dann bevorzugt nur geschlossen werden, wenn der außermittig angeordnete Vorsprung in die außermittig angeordnete Ausnehmung eingreift, und/oder wenn der asymmetrisch ausgebildete Vorsprung in die entsprechend asymmetrisch ausgebildete Ausnehmung eingreift. In der falschen Winkellage sind dagegen bevorzugt der Vorsprung und die Ausnehmung nicht in Überdeckung miteinander oder jedenfalls nicht in einer Überdeckung, die ein Einführen des Vorsprungs in die Ausnehmung erlaubt, sodass ein Abstand oder Spalt zwischen der Plasmaquelle und dem Grundkörper verbleibt, der eine feste Verbindung zwischen der Plasmaquelle und dem Grundkörper nicht erlaubt.

Wenigstens ein solcher asymmetrischer und/oder außermittig an geordneter Vorsprung in Kombination mit einer entsprechenden Ausnehmung kann aber auch - zusätzlich oder alternativ zu der zuvor erläuterten Orientierungsfunktion - dazu dienen, eine Vorspannung der Plasmaquelle an dem Grundkörper zu bewirken, sodass diese sicher und stabil gehalten wird. Hierzu ist bevorzugt der wenigstens eine Vorsprung elastisch ausgebildet, sodass er eingerichtet ist, um insbesondere entlang der gedachten Achse eine elastische Vorspannung aufzubringen. Die entsprechende Ausnehmung ist dann bevorzugt so ausgestaltet, dass sie den elastischen Vorsprung zumindest in der montierten Position der Plasmaquelle in eine elastisch vorgespannte Funktionsstellung drängt. Die Ausnehmung kann insbesondere als kreisbogenförmige Nut mit - in Umfangsrichtung gesehen - variierender Tiefe ausgebildet sein, sodass der elastische Vorsprung vorzugsweise zunächst beim Aufstecken der Plasmaquelle auf den Grundkörper unbelastet in die Nut eingreifen kann, wobei er während der Drehbewegung der Plasmaquelle in ihre Montageposition durch den Nutgrund, dessen Tiefe in dieser Richtung abnimmt, in eine vorgespannte Stellung gedrängt wird.

Es ist aber auch umgekehrt möglich, dass der elastische Vorsprung beim Aufstecken eine Vorspannung erzeugt, wobei er in montiertem Zustand der Plasmaquelle zumindest teilweise entlastet ist. Bei dieser Ausgestaltung ist ein Rückkopplungsempfinden für einen Verwender der Plasmaeinrichtung beim Montieren der Plasmaquelle verbessert.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Plasmaquelle eingerichtet ist zur Erzeugung von Oberflächenmikroentladungen (SMD - Surface Micro Discharges) in Umgebungsluft an einer Entladungsfläche der Plasmaquelle. Diese Entladungsfläche ist eine Plasmaerzeugungsfläche der Plasmaquelle, auf welcher das Plasma erzeugt wird. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartig eingerichtete Plasmaquelle in besonderer Weise zur Behandlung von Körperoberflächen geeignet ist. Insbesondere kann ein Plasma erzeugt werden, ohne dass die Körperoberfläche selbst als Elektrode verwendet oder geschaltet werden muss.

Die Plasmaquelle weist bevorzugt eine erste, flächige Elektrode sowie eine zweite, flächige Elektrode auf, außerdem ein Dielektrikum, durch welches die erste Elektrode und die zweite Elektrode voneinander beabstandet sind. Beide Elektroden sind dabei in unmittelbarem mechanischem Kontakt mit dem Dielektrikum, wobei sie vorzugsweise dicht an diesem anliegen oder in das Dielektrikum eingebettet sind. Jedenfalls ist die erste Elektrode an einer ersten Seite des Dielektrikums angeordnet, wobei die zweite Elektrode an einer zweiten Seite des Dielektrikums angeordnet ist, und wobei weiter die Stapel- Anordnung aus den Elektroden und dem Dielektrikum auf einer selben Seite der behandelten Körperoberfläche ausgebildet ist. Die Körperoberfläche ist also insbesondere nicht zwischen dem Dielektrikum und einer der Elektroden einerseits und der anderen Elektrode andererseits angeordnet, vielmehr sind alle Elektroden und das Dielektrikum auf einer selben Seite der Körperfläche angeordnet. Die Körperfläche wird auch nicht als Elektrode oder Gegenelektrode verwendet; insbesondere wird sie nicht elektrisch kontaktiert.

An die Elektroden ist eine Potentialdifferenz - insbesondere in Form einer Wechselspannung - zur Erzeugung des nicht-thermischen Plasmas an der einer der Elektroden zugeordneten Entladungsfläche anlegbar.

Bevorzugt ist die erste Elektrode vollflächig ausgebildet, wobei die zweite Elektrode strukturiert ausgebildet ist und eine Vielzahl von Kanten aufweist, an denen letztlich die Oberflächenmikroentladungen auftreten. Die zweite Elektrode kann insbesondere als Gitter oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. An die erste Elektrode wird vorzugsweise eine Hochspannung angelegt, wobei die zweite Elektrode auf Masse gelegt oder geerdet wird. Die zweite Elektrode ist bevorzugt distal, das heißt der zu behandelnden Körperoberfläche zugewandt, angeordnet, wobei die erste Elektrode proximal, das heißt der zu behandelnden Körperoberfläche abgewandt angeordnet ist. Dadurch ist die auf Masse gelegte Elektrode, an welcher das Plasma erzeugt wird, der Körperoberfläche zugewandt, was zusätzlich die elektrische Sicherheit der Plasmaeinrichtung erhöht. Insbesondere kann die erste, auf Hochspannung gelegte Elektrode gekapselt innerhalb der Plasmaquelle angeordnet sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Elektrode und das Dielektrikum, und/oder die zweite Elektrode und das Dielektrikum durch ein Vorspannelement oder Druckelement gegeneinander gedrängt sind. Es ist so möglich, die Elektrodenanordnung aus der ersten Elektrode, dem Dielektrikum und der zweiten Elektrode kostengünstig und zugleich mit optimaler Plasmaerzeugung bereitzustellen, wobei kein oder fertigungsbedingt höchstens ein geringer Luftspalt zwischen den Elektroden und dem Dielektrikum verbleibt. Vorzugsweise wird die Elektrodenanordnung zugleich durch das Vorspannelement oder Druckelement gegen eine Wandung der Plasmaquelle, insbesondere gegen eine Wandung eines Gehäuses der Plasmaquelle, in welchem die Elektrodenanordnung angeordnet ist, gedrängt.

Es ist möglich, dass beide Elektroden lose auf das Dielektrikum aufgelegt sind, wobei sie durch das Vorspannelement oder Druckelement gegen das Dielektrikum an gepresst werden. Es ist aber auch möglich, dass die erste Elektrode auf das Dielektrikum beschichtet oder geklebt ist, wobei lediglich die zweite Elektrode lose ausgebildet ist und durch die Vorspannkräfte des Vorspannelements oder Druckkräfte des Druckelements gegen das Dielektrikum gedrängt wird.

Es ist alternativ aber auch möglich, dass beide Elektroden auf das Dielektrikum beschichtet oder geklebt sind.

Weiter ist es möglich, dass zumindest eine Elektrode, ausgewählt aus der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode, in das Dielektrikum eingebettet ist, wobei auch beide Elektroden in das Dielektrikum - auf gegenüberliegenden Seiten - eingebettet sein können.

Eine Stapelrichtung des Stapels aus der ersten Elektrode, dem Dielektrikum und der zweiten Elektrode erstreckt sich insbesondere entlang der gedachten Achse.

Die Elektrodenanordnung wird durch das Vorspannelement oder Druckelement insbesondere zumindest bereichsweise gegen die Wandung des Gehäuses gedrängt, insbesondere in einem Randbereich, wobei die entsprechende Gehäusewandung eine mittige, zentrale Aussparung für den Plasma- Durchtritt aufweist. Vorzugsweise ist die zweite Elektrode durch diese Aussparung exponiert, sodass das an der zweiten Elektrode erzeugte Plasma durch die entsprechende Wandung der Plasmaquelle hindurchtreten kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektrodenanordnung sowie vorzugsweise das Vorspannelement oder Druckelement in dem Gehäuse der Plasmaquelle angeordnet und vorzugsweise in dem Gehäuse vergossen sind. Dies ermöglicht in besonders günstiger Weise eine Kapselung der Elektrodenanordnung, wobei die Plasmaquelle insgesamt in einfacher Weise gereinigt, vorzugsweise sterilisiert oder desinfiziert, werden kann. Insbesondere kann die Plasmaquelle insgesamt in ein Ultraschallbad gelegt werden, um sie zu reinigen oder zu desinfizieren. Während das Gehäuse bevorzugt an seiner distalen Seite die Wandung aufweist, welche die zentrale Aussparung für den Plasma-Durchtritt aufweist, ist es bevorzugt an seiner proximalen Seite, mithin auf seiner Rückseite, durch ein Deckelelement verschlossen, wobei das Deckelelement bevorzugt mit dem Gehäuse verschraubt oder in anderer Weise verbunden ist. Vorzugsweise weist das Deckelelement die Verbindungseinrichtung auf, die zur Verbindung der Plasmaquelle mit dem Grundkörper vorgesehen ist.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Plasmaeinrichtung eine Sicherheitsschaltung aufweist, die eingerichtet ist, um eine elektrische Kontaktierung, die zur elektrischen Verbindung der Plasmaquelle mit einer in dem Grundkörper angeordneten Hochspannungsquelle eingerichtet ist, spannungslos und/oder stromlos zu schalten, wenn die Plasmaquelle von dem Grundkörper gelöst ist, und um eine Beaufschlagung der elektrischen Kontaktierung mit Spannung und/oder Strom nur dann zu ermöglichen, wenn die Plasmaquelle an dem Grundkörper angeordnet ist. Dies erhöht die elektrische Sicherheit der Plasmaeinrichtung für einen Verwender beträchtlich. Insbesondere wird das Risiko eines Stromschlags bei von dem Grundkörper getrennter Plasmaquelle deutlich reduziert, vorzugsweise eliminiert.

Hierzu weist die Sicherheits Schaltung bevorzugt an einer Stirnfläche des Grundkörpers eine Unterbrechung einer elektrischen Zuleitung von einer elektrischen Speichereinrichtung, - insbesondere dem Akkumulator oder der Batterie - zu der Hochspannungsquelle auf, wobei die Plasmaquelle einen der Stirnfläche in an dem Grundkörper montiertem Zustand zugewandten Überbrückungskontakt aufweist, der eingerichtet und angeordnet ist, um die Unterbrechung elektrisch zu überbrücken, wenn die Plasmaquelle an dem Grundkörper angeordnet ist. Ist die Plasmaquelle dagegen von dem Grundkörper getrennt, ist die elektrische Zuleitung zu der Hochspannungsquelle unterbrochen, so dass diese nicht mit elektrischer Leistung versorgt wird. Daher ist in diesem Fall die elektrische Kontaktierung für die Plasmaquelle ström- und/oder spannungslos.

Die Unterbrechung weist vorzugsweise an der Stirnfläche zwei Sicherheitskontaktstifte auf, die elektrisch voneinander isoliert und räumlich voneinander beabstandet sind. Der Überbrückungskontakt ist vorzugsweise eingerichtet, um die Sicherheitskontaktstifte elektrisch miteinander zu verbinden, wenn die Plasmaquelle an dem Grundkörper angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Überbrückungskontakt als Kontaktplättchen oder dergleichen ausgebildet. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Steuereinrichtung der Plasmaeinrichtung eingerichtet ist, um eine Funktionsprüfung der Elektrodenanordnung durchzuführen, mit folgenden Schritten: Bestimmen von wenigstens einem eine Plasma-Leistung der Elektrodenanordnung charakterisierenden Leistungs-Parameter; Vergleichen des wenigstens einen Leistungs-Parameters mit wenigstens einem vorbestimmten Soll-Parameterwert; Erhalten eines Vergleichsergebnisses, und Beurteilen einer Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung anhand des Vergleichsergebnisses. Der Leistungs-Parameter wird insbesondere im Betrieb der Elektrodenanordnung bestimmt; er ist insbesondere charakteristisch für eine momentane Plasma- Leistung der Elektrodenanordnung während deren Betrieb.

Mithilfe dieser Funktionsprüfung ist es insbesondere initial bei einer Inbetriebnahme und insbesondere vor einer Anwendung der Elektrodenanordnung möglich, deren Funktionsfähigkeit sicher und genau zu bestimmen und so insbesondere mit einer mangelhaften, reduzierten oder nicht vorhandenen Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung verbundene Gefahren für einen Verwender der Plasmaeinrichtung oder für Dritte zu vermeiden.

Vorzugsweise wird in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis wenigstens eine Aktion ausgewählt. Auf diese Weise ist es möglich, auf das Vergleichsergebnis und damit auch auf die festgestellte Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung zu reagieren und eine hierauf angepasste Aktion auszuwählen.

Unter einer Plasma-Leistung der Elektrodenanordnung wird derjenige Teil der von der Elektrodenanordnung aufgenommenen elektrischen Leistung verstanden, der direkt zur Erzeugung des nicht-thermischen Plasmas eingesetzt wird und insbesondere direkt mit einer Erzeugungsrate für von dem Plasma umfasste reaktive Teilchen in Zusammenhang steht. Wird als Leistungs-Parameter ein Parameter erfasst, der für diese Plasma-Leistung charakteristisch ist, kann in besonders sicherer und zuverlässiger Weise auf die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung geschlossen werden, weil der Leistungs-Parameter in diesem Fall unmittelbar Auskunft über die Plasma-Erzeugung durch die Elektrodenanordnung gibt.

Unter einem Beurteilen der Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung wird insbesondere verstanden, dass eine Aussage über die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung abgeleitet wird, sei dies indirekt durch Auswahl einer bestimmten Aktion und/oder direkt durch Ausgeben einer die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung beschreibenden oder bezeichnenden Meldung. Die Funktionsfähigkeit kann dabei im Sinne einer einfachen, binären Feststellung beurteilt werden, ob nämlich die Elektrodenanordnung funktionsfähig ist oder nicht, es ist aber auch möglich, dass die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung in komplexerer Weise beurteilt wird, insbesondere in Hinblick auf eine Ermittlung der momentanen Plasma-Leistung und gegebenenfalls der Auswahl einer Aktion in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Plasma- Leistung.

Bevorzugt wird im Rahmen der Funktionsprüfung die Plasma-Leistung als Leistungs-Parameter oder anhand des wenigstens einen Leistungs-Parameters erfasst.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aktion ausgewählt ist aus einer Gruppe, bestehend aus einer Ausgabe eines„In-Ordnung“-Signals, einer Ausgabe eines „Handlungsbedarf“-Signals, einer Ausgabe eines„Nicht-In-Ordnung“-Signals, einer Mitteilung der - insbesondere momentanen - Plasma-Leistung an einen Betreiber der Elektrodenanordnung, einer Anpassung einer Betriebsdauer oder Behandlungsdauer an das Vergleichsergebnis, einem Beenden eines Betriebs der Elektrodenanordnung, und einem Fortsetzen des Betriebs der Elektrodenanordnung ohne weitere Maßnahme, insbesondere ohne Ausgabe eines Signals oder einer Mitteilung. Ein „In-Ordnung“-Signal wird auch als Grünsignal bezeichnet, ein als „Handlungsbedarf“-Signal wird im Folgenden auch als Gelb-Alarm bezeichnet, und ein„Nicht- In-Ordnung“-Signal wird im Folgenden auch als Rot-Alarm bezeichnet. Dabei zeigt ein Grünsignal an, dass die Elektrodenanordnung bestimmungsgemäß arbeitet.

Das Grünsignal kann insbesondere ausgegeben werden, wenn der wenigstens eine Leistungs- Parameter von dem vorbestimmten Soll-Parameterwert um weniger als einen ersten vorbestimmten Grenzwert ab weicht, beispielsweise um weniger als 15 %. Ein Gelb- Alarm informiert einen Betreiber der Elektrodenanordnung darüber, dass die Elektrodenanordnung überprüft werden sollte, wobei gegebenenfalls weitere Schritte, beispielsweise ein Reinigen der Elektrodenanordnung, ein Säubern von Kontakten, oder andere derartige Maßnahmen, erforderlich sein könnten. Ein solcher Gelb-Alarm wird bevorzugt ausgegeben, wenn die Abweichung des wenigstens einen Leistungs-Parameters von dem wenigstens einen vorbestimmten Soll-Parameterwert größer ist als der erste vorbestimmte Grenzwert, wobei sie kleiner ist als ein zweiter vorbestimmter Grenzwert, wobei der zweite vorbestimmte Grenzwert größer ist als der erste vorbestimmte Grenzwert. Der zweite vorbestimmte Grenzwert kann beispielsweise einer Abweichung um 30 % von dem vorbestimmten Soll-Parameterwert entsprechen. Der Gelb-Alarm kann auch ausgegeben werden, wenn die Abweichung des wenigstens einen Leistungs-Parameters von dem wenigstens einen vorbestimmten Soll- Parameterwert gleich dem ersten vorbestimmten Grenzwert ist. Ein Rot-Alarm kann insbesondere ausgegeben werden, wenn ein weiteres Betreiben der Elektrodenanordnung aufgrund mangelnder Funktionsfähigkeit nicht mehr sinnvoll oder entweder für die Elektrodenanordnung selbst, für den Betreiber, oder für eine mit der Elektrodenanordnung behandelte Person gefährlich ist. Der Rot-Alarm kann insbesondere ausgegeben werden, wenn der wenigstens eine Leistungs-Parameter von dem wenigstens einen vorbestimmten Soll- Parameterwert um den zweiten vorbestimmten Grenzwert oder um mehr als den zweiten vorbestimmten Grenzwert abweicht.

Der wenigstens eine vorbestimmte Soll-Parameterwert kann gemäß einer Ausführungsform der Funktionsprüfung ein Sollwert sein, wobei in diesem Fall der Leistungs-Parameter mit dem - insbesondere genau einen - Sollwert verglichen wird und die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung anhand des Vergleichsergebnisses beurteilt wird. Dabei ist insbesondere eine Abweichung von dem Sollwert sowohl nach oben als auch nach unten zumindest bei Überschreiten bestimmter relativ zu dem Sollwert definierter Grenzwerte ein Anzeichen für eine mangelnde Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Funktionsprüfung ist es möglich, dass der wenigstens eine vorbestimmte Soll-Parameterwert ein Minimalwert ist. In diesem Fall wird der Leistungs-Parameter mit dem Minimalwert in der Weise verglichen, dass geprüft wird, ob der Leistungs-Parameter größer oder kleiner als der Minimalwert ist. Dabei ist die Elektrodenanordnung funktionsfähig, wenn der Leistungs-Parameter größer oder gleich dem Minimalwert ist, wobei die Elektrodenanordnung nicht funktionsfähig ist, wenn der Leistungs- Parameter kleiner als der Minimalwert ist. Dabei kann ebenfalls ein Bereich für einen Gelb- Alarm definiert werden, wobei dieser sich dann ausgehend von dem Minimalwert bis zu einem vorbestimmten Grenzwert erstreckt, der um einen vorbestimmten Betrag oder einen vorbestimmten Faktor kleiner ist als der Minimalwert. Der Bereich für den Rot- Alarm erstreckt sich dann ausgehend von dem vorbestimmten Grenzwert hin zu kleineren Werten, wobei der Bereich für den Gelb-Alarm zwischen dem vorbestimmten Grenzwert und dem Minimalwert angeordnet ist. Der Bereich für das Grün-Signal liegt in diesem Fall oberhalb des Minimalwerts.

In entsprechender - lediglich umgekehrter - Weise kann bei einer weiteren Ausführungsform der Funktionsprüfung der Soll-Parameterwert als Maximalwert definiert sein. Die Elektrodenanordnung ist dann nicht funktionsfähig, wenn der Leistungs-Parameter Werte oberhalb des Maximalwerts annimmt, wobei die Elektrodenanordnung funktionsfähig ist, wenn der Leistungs-Parameter Werte unterhalb oder bis zu dem Maximalwert annimmt. Der Bereich des Grün-Signals erstreckt sich dann von kleineren Werten, insbesondere von null her bis zu dem Maximalwert, wobei der Bereich des Gelb-Alarms sich ausgehend von dem Maximalwert bis zu einem vorbestimmten Grenzwert erstreckt, der um einen vorbestimmten Betrag oder einen vorbestimmten Faktor größer ist als der vorbestimmte Grenzwert. Der Bereich des Rot-Alarms erstreckt sich dann ausgehend von dem vorbestimmten Grenzwert zu höheren Werten.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Funktionsprüfung ist es möglich, dass zwei vorbestimmte Soll-Parameterwerte vorgesehen werden, mit denen der wenigstens eine Leistungs-Parameter verglichen wird. Die beiden vorbestimmten Soll-Parameterwerte definieren dabei ein Werteband oder Grenzen eines Wertebereichs, wobei die Elektrodenanordnung innerhalb dieses Wertebands oder Wertebereichs als funktionsfähig beurteilt wird. Insbesondere ist dabei ein erster vorbestimmter Soll-Parameterwert als Minimalwert des Wertebands oder Wertebereichs definiert, wobei ein zweiter, größerer Soll-Parameterwert als Maximalwert des Wertebands oder Wertebereichs definiert ist. Die Bereiche für den Gelb-Alarm sind dann jeweils dem Maximalwert einerseits und dem Minimalwert andererseits in dem Sinne zugeordnet, wie dies zuvor für den Minimalwert und den Maximalwert erläutert wurde.

Es ist alternativ auch möglich, dass ein Bereich für einen Gelb- Alarm nicht - wie oben erläutert - ausgehend von dem vorbestimmten Soll-Parameterwert sich in Richtung des Bereichs für den Rot- Alarm erstreckt, sondern dass er sich vielmehr in den Bereich des Grün-Signals erstreckt. In diesem Fall kann beispielsweise der dem Minimalwert zugeordnete vorbestimmte Grenzwert größer sein als der Minimalwert, wobei der dem Maximalwert zugeordnete vorbestimmte Grenzwert kleiner sein kann als der Maximalwert. Alternativ ist es auch möglich, einen Gelb- Alarmbereich so zu definieren, dass er den vorbestimmten Soll-Parameterwert einschließt, vorzugsweise symmetrisch umfasst.

Der wenigstens eine vorbestimmte Soll-Parameterwert wird vorzugsweise abhängig von einem gewünschten Betriebsmodus der Elektrodenanordnung gewählt, insbesondere abhängig von einer gewünschten Plasmachemie, insbesondere einer gewünschten Konzentration bestimmter aktiver Spezies in dem Plasma. Beispielsweise ist es möglich, dass verschiedene, insbesondere einen zulässigen Wertebereich oder ein zulässiges Werteband begrenzende Soll-Parameterwerte vorgegeben werden einerseits für den Fall, dass das erzeugte, nicht-thermische Plasma im Wesentlichen Sauerstoff-Spezies, beispielsweise Ozon, umfassen soll (Sauerstoffmodus), oder dass das nicht-thermische Plasma im Wesentlichen Stickstoff-Spezies, insbesondere Stickoxide, umfassen soll (Stickstoffmodus). Auch ist es möglich, einen Zwischenbereich zwischen diesen Betriebsmodi zu wählen. Dabei hängt die Plasmachemie stark von der gewählten Plasma- Leistung ab und kann durch diese somit vorgegeben werden. Insoweit muss auch die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung mit Blick auf die Plasma-Leistung in Abhängigkeit von dem gewählten Betriebsmodus untersucht werden.

Die hier beschriebenen Signale können beispielsweise als Licht-Signale ausgegeben werden. Insbesondere ist es möglich, dass das Grünsignal als grün leuchtendes Licht, der Gelb-Alarm als gelb leuchtendes Licht, und der Rot-Alarm als rot leuchtendes Licht ausgegeben wird. Zur Ausgabe der Lichtsignale können insbesondere Leuchtdioden verwendet werden.

Die Signale und/oder Mitteilungen können aber alternativ oder zusätzlich auch in Textform, insbesondere in einem Display, als akustische Signale oder Mitteilungen, durch Vibration, oder in anderer geeigneter Weise ausgegeben werden.

Eine Mitteilung der insbesondere momentanen Plasma-Leistung an den Betreiber ermöglicht es diesem, ein Behandlungsergebnis der Elektrodenanordnung bei einer bestimmten Behandlungsdauer abzuschätzen, und gegebenenfalls die Behandlungsdauer an die momentane Plasma- Leistung anzupassen. Weist beispielsweise die Elektrodenanordnung eine im Vergleich zu einer Nenn-Plasma-Leistung reduzierte momentane Plasma-Leistung auf, kann die Behandlungsdauer durch den Betreiber in geeigneter Weise verlängert werden, um eine bestimmte Plasma-Dosis zu applizieren. Eine solche Anpassung der Behandlungsdauer kann aber bevorzugt auch automatisch erfolgen, insbesondere in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis. Der Betreiber wird vorzugsweise über die automatisch geänderte Behandlungsdauer informiert, oder der Betreiber ist angehalten, die Elektrodenanordnung bis zu deren selbstständigen Beendigen des Betriebs zu betreiben, wobei dann die geänderte Behandlungsdauer quasi automatisch berücksichtigt wird. Die Behandlungsdauer entspricht dabei bevorzugt einer Betriebsdauer der Elektrodenanordnung, da diese vorzugsweise nur während einer tatsächlich durchgeführten Behandlung auch betrieben wird. Eine Behandlung beginnt dann insbesondere mit der Inbetriebnahme der Elektrodenanordnung und endet mit der Beendigung des Betriebs der Elektrodenanordnung.

Wird eine ungeminderte Lunktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung festgestellt, wird vorzugsweise deren Betrieb fortgesetzt. Insbesondere kann das Fortsetzen des Betriebs der Elektrodenanordnung zugleich mit der Ausgabe eines Grünsignals erfolgen, insbesondere wenn die Funktionsprüfung bei Inbetriebnahme der Elektrodenanordnung durchgeführt wird. Wird die Funktionsprüfung während des laufenden Betriebs der Elektrodenanordnung durchgeführt, wird der Betrieb bei Feststellen einer ungeminderten Funktionsfähigkeit bevorzugt fortgesetzt, ohne dass weitere Maßnahmen durchgeführt werden, insbesondere ohne Ausgabe von Signalen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Funktionsprüfung unmittelbar nach einer Inbetriebnahme der Elektrodenanordnung durchgeführt wird. Insbesondere ist es möglich, dass die Funktionsprüfung unmittelbar nach jeder Inbetriebnahme der Elektrodenanordnung - stets neu - durchgeführt wird. Auf diese Weise kann die Elektrodenanordnung direkt bei Inbetriebnahme überprüft werden, wobei bevorzugt dem Betreiber der Elektrodenanordnung eine Rückmeldung ausgegeben wird, ob die Elektrodenanordnung funktionsfähig ist. Auf diese Weise kann stets vor dem eigentlichen Einsatz der Elektrodenanordnung, insbesondere vor einer Behandlung einer Oberfläche oder Person mit der Elektrodenanordnung, festgestellt werden, ob die Elektrodenanordnung funktionsfähig ist, wobei gegebenenfalls der eigentliche Einsatz der Elektrodenanordnung nicht erfolgt und diese vielmehr überprüft, gereinigt oder einer Reparatur zugeführt wird. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Betreiber frühzeitig über Probleme der Elektrodenanordnung informiert wird, sodass eine Fehlbehandlung oder gegebenenfalls unbemerkt nicht stattfindende Behandlung vermieden wird, und wobei direkt Maßnahmen eingeleitet werden können, um die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung zu erhalten oder sicherzustellen. Auch für gegebenenfalls anzufertigende Behandlungsprotokolle ist es vorteilhaft, wenn unmittelbar bei Inbetriebnahme der Elektrodenanordnung vermerkt werden kann, ob oder dass diese funktionsfähig ist.

Die Funktionsprüfung kann ereignisgesteuert initialisiert werden, beispielsweise durch externe Anforderung, insbesondere durch manuelle Anforderung durch einen Betreiber. Besonders bevorzugt wird die Funktionsprüfung aber automatisch gestartet.

Die Plasma-Leistung kann insbesondere auf verschiedene Weise bestimmt werden:

Eine bevorzugte Möglichkeit ist die Fourier- (oder Power Spektrum-) Analyse, wobei nur die Leistung im hochfrequenten Teil des Spektrums bestimmt wird. Da die Plasmaentladungen viele kleine „Spikes“ erzeugen (praktisch wie Delta-Funktionen) ist die Plasma-Leistung im Hochfrequenzbereich messbar. In einer anderen bevorzugten Messmethode wird die Plasma- Leistung durch die Fläche einer Lissajous-Figur beschrieben, die erzeugt wird durch eine Phasenraumdarstellung einer Ansteuerspannung, die definiert ist als diejenige Spannung, die mittels einer Hochspannungsquelle an die Elektrodenanordnung zur Plasmaerzeugung angelegt wird, gegen eine Plasmaspannung, die definiert ist als die Spannung, die tatsächlich über der Elektrodenanordnung in deren Betrieb anliegt, wobei demnach die Ansteuerspannung die unmodifizierte Betriebsspannung der Plasmaeinrichtung ist und die Plasmaspannung die durch Plasmaentladungen modifizierte/verformte, relativ zu der Ansteuerspannung phasenverschobene Spannung, die über der Elektrodenanordnung abfällt. Hier werden bevorzugt nicht die einzelnen Mikroentladungen im Spannungsverlauf berücksichtigt, sondern eine geeignete Mittelung. Die Phasenraumdarstellung erzeugt eine geschlossene Kurve um eine Einschlussfläche. Diese Einschlussfläche enthält Information über die Verformung der Ansteuerspannung durch die Mikroentladungen sowie die Phasenverschiebung zwischen Ansteuerspannung und Plasmaspannung und stellt somit ein Maß für die Plasma-Leistung dar.

In der Praxis ist es aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich, diese Phasenraumdarstellung zu nutzen und/oder die Spannungsverläufe direkt zu messen. Dann bedeutet Ansteuerspannung: angelegte Hochspannung oder Spannung, die der angelegten Hochspannung in Form, Phase und Amplitude entspricht; und anstelle der Plasmaspannung wird eine Proxyspannung gemessen, die über einer mit der Elektrodenanordnung in Reihe geschalteten elektronischen Proxystruktur abfällt - insbesondere auch als „Proxy-Messung“ bezeichnet -, wobei die Proxyspannung die beiden durch die Mikroentladungen (die die eigentliche Plasma- Leistung beinhalten) hervorgerufenen Effekte (Verformung und Phasenverschiebung) abbildet. Die eingeschlossene Fläche dieser„Proxy-Messung“ oder auch die Proxyspannung für sich genommen beschreibt ebenfalls die Plasma-Leistung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine solche „Proxy-Messung“ durchzuführen, die die Plasma-Leistung abbildet:

Ad 1. Die Phasenraumkurve der Ansteuerspannung gegen die Proxyspannung wird aufgetragen, und das Integral der so aufgespannten Fläche wird gebildet.

Ad 2. Bei einem vorgegebenen Zeitpunkt in der Sinuskurve der Ansteuerspannung wird die Proxyspannung gemessen. Optimal ist die Positionierung dieses Zeitpunktes der Ansteuerspannung derart gewählt, dass die maximale Breite und/oder Höhe der Lissajous-Figur getroffen wird. Diese Position liegt optimal in dem Bereich der größten zeitlichen Gradienten und/oder Phasendifferenz zwischen der Ansteuerspannung und der Proxyspannung.

Ein leicht zu definierender Punkt für diese Messung ist der Nulldurchgang der Ansteuerspannung. Die Proxyspannung an dieser Stelle ist nah der maximalen Breite oder Höhe der Lissajous-Figur. Die so erfasste Proxyspannung ist ein leicht messbarer Parameter, der die Plasma- Leistung abbildet. Hierfür bedarf es noch der geeigneten Wahl eines Proportionalitätsfaktors, der insbesondere durch Vergleich mit der eingeschlossenen Fläche der Lissajous-Figur bestimmt werden kann.

Wegen der„Diskretisierung“ der Messung kann bei einer solch„singulären“ Messung zufällig eine Mikroentladung getroffen werden oder nicht. Deshalb werden bevorzugt genügend viele Messungen - bevorzugt 256 Messungen - gemittelt, um ein zuverlässiges Ergebnis für die Plasma-Leistung zu erhalten.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist demnach vorgesehen, dass der wenigstens eine Leistungs-Parameter an einer zu der Elektrodenanordnung in Reihe geschalteten elektronischen Proxystruktur, insbesondere einer elektronischen Proxystruktur der Plasmaeinrichtung, - insbesondere als Proxy-Messung - erfasst wird. Dies ermöglicht eine einfache, insbesondere auch bei einem kleinen, tragbaren, handhaltbaren Gerät durchführbare Messung des Leistungs- Parameters, die gleichwohl charakteristisch für die Plasma- Leistung der Elektrodenanordnung ist.

Unter einer elektronischen Proxystruktur wird hier insbesondere ein elektronisches Bauteil oder eine Mehrzahl miteinander elektrisch mittelbar oder unmittelbar verbundener und miteinander zusammenwirkender elektronischer Bauteile verstanden, die insbesondere geeignet ist, um daran eine Stellvertretermessung zur Ermittlung des wenigstens einen Leistungs-Parameters und letztlich der Plasma-Leistung vorzunehmen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als elektronische Proxystruktur eine Kapazität verwendet wird. Dabei wird unter einer Kapazität allgemein eine elektronische Struktur verstanden, die sich zumindest auch kapazitiv, vorzugsweise im Wesentlichen kapazitiv, vorzugsweise ausschließlich kapazitiv, verhält. Besonders bevorzugt wird als elektronische Proxystruktur wenigstens ein Kondensator oder eine Kondensator-Anordnung, besonders bevorzugt genau ein Kondensator, verwendet. Es hat sich herausgestellt, dass die Verwendung einer Kapazität als elektronische Proxystruktur im Rahmen der hier vorgeschlagenen Funktionsprüfung eine besonders verlässliche Aussage über die tatsächliche Plasma-Leistung der Elektrodenanordnung erlaubt.

Die Kapazität der elektronischen Proxystruktur - im Folgenden als Proxykapazität bezeichnet - wird bevorzugt größer, insbesondere sehr viel größer, vorzugsweise um einen Faktor von mindestens 500 bis höchstens 2000, vorzugsweise von mindestens 750 bis höchstens 1500, vorzugsweise von 1000, größer gewählt, als es der Kapazität der Elektrodenanordnung im Plasmabetrieb - im Folgenden als Anordnungskapazität bezeichnet - entspricht.

Die Proxyspannung U rGOC g verhält sich zu der Plasmaspannung Y piasm a in folgender Weise: wobei C p die Proxykapazität und C a die Anordnungskapazität sind.

Dies sei an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert:

(Anfang des bevorzugten Ausführungsbeispiels.) Die Anordnungskapazität ist vorzugsweise proportional zu einer Gesamt-Kantenlänge L (Summe aller Kantenlängen) einer strukturierten Elektrode der Elektrodenanordnung, an deren Kanten die Plasma-Erzeugung erfolgt, und ergibt sich dann als

Ca (-L L (2) mit dem Proportionalitätsfaktor c L .

Die Anordnungskapazität beträgt beispielsweise 109 pF, die Plasmaspannung betrage 3,5 kV pp (Spitze zu Spitze). Weiterhin ist die Gesamt-Kantenlänge L gleich 72 cm. Damit ist C L = C a /L = 1,51 - solch ein Wert ist typisch für SMD-Elektrodenanordnungen, wobei C L im Bereich 1 < C L < 2 liegt.

Aus messtechnischen Gründen möchte man einen Wert für die Proxyspannung in etwa von 3 bis 5 V pp haben. Daraus ergibt sich eine Skalierung (wobei C p >> C a ): plasma (3) proxy Die Größe der Plasmaspannung ist anhand der Ansteuerspannung bekannt (typisch einige kV), die gewünschte Proxyspannung ebenfalls. Für eine im Wesentlichen durch die Gesamt- Kantenlänge L vorgegebene Elektrodenkonfiguration und die Elektrodenbauart (z.B. SMD - das definiert CL) kann C p bestimmt werden.

Für eine bevorzugte Elektrodenanordnung ergibt sich aus der Gleichung (3) ein Richtwert für die Proxykapazität von C p = 100 nF (mit V pr0xy = 3,5 V pp und V piaSma =3,5 kV pp . (Ende des bevorzugten Ausführungsbeispiels.)

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als der wenigstens eine Leistungs-Parameter wenigstens ein Wert der Proxyspannung zu einem bestimmten Phasenwinkel der Ansteuerspannung, insbesondere bei einem Nulldurchgang der Ansteuerspannung, gemessen wird. Vorzugsweise wird als der wenigstens eine Leistungs- Parameter ein Mittelwert PM der Proxyspannung bei dem bestimmten Phasenwinkel der Ansteuerspannung, gemittelt über eine Mehrzahl, insbesondere eine Vielzahl, von Perioden der Ansteuerspannung ermittelt: wobei in Gleichung (4) V proXy,i (cp) der Wert der Proxyspannung bei dem festgehaltenen Phasenwinkel f - insbesondere bei dem Nulldurchgang - der Ansteuerspannung in der Periode i ist, und wobei n eine Anzahl der Perioden der Ansteuerspannung ist, über welche die Mittelung erfolgt. Dabei ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung n = 256; gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung kann n einen anderen oder größeren Wert annehmen. Bei n = 256 ergibt sich für eine Frequenz der Ansteuerspannung von x kHz eine Berechnung des Mittelwerts der in jeder Periode fortlaufend einmal gemessenen Proxyspannung alle l/(4x) Sekunden, wenn alle Messungen konsekutiv in aufeinanderfolgenden Perioden stattfinden. Insbesondere bei hohen Frequenzen ist auch eine Messung nur in bestimmten Perioden möglich (z.B. jede zweite oder dritte Periode, usw.), oder man misst alle 256 Perioden hintereinander und lässt dann eine Lücke von einer bestimmten Anzahl von Perioden. Für die Ermittlung der Plasma-Dosis muss die entsprechende Vorgehens weise natürlich berücksichtigt werden.

In einer Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Elektrodenanordnung ist vorzugsweise eine Zuordnung des Leistungs-Parameters zu der tatsächlichen Plasma-Leistung hinterlegt, vorzugsweise als einfacher Faktor oder als komplexere, bevorzugt zumindest injektive, vorzugsweise bijektive Funktion, die einem gemessenen Wert des Leistungs-Parameters eindeutig eine tatsächliche Plasma-Leistung zuordnet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Leistungs-Parameter mit einem ersten, oberen Soll-Parameterwert und mit einem zweiten, unteren Soll-Parameterwert verglichen wird. Dabei ist der erste, obere Soll-Parameterwert größer als der zweite, untere Soll- Parameterwert. Die wenigstens eine Aktion wird abhängig davon gewählt, ob der Leistungs- Parameterwert in einen durch den ersten Soll-Parameterwert und den zweiten Soll- Parameterwert begrenzten Soll-Parameterbereich fällt. Der erste Soll-Parameterwert und der zweite Soll-Parameterwert spannen also einen Soll-Parameterbereich auf, in den der Leistungs- Parameter bestimmungsgemäß fallen soll; dies bedeutet, dass die Elektrodenanordnung ordnungsgemäß funktioniert, wenn der Leistungs-Parameter in den Soll-Parameterbereich fällt. Ist der Leistungs-Parameter dagegen kleiner als der zweite, untere Soll-Parameterwert oder größer als der erste, obere Soll-Parameterwert, funktioniert die Elektrodenanordnung nicht ordnungsgemäß und ist entweder nicht oder nur eingeschränkt einsetzbar. Dabei kann die wenigstens eine Aktion insbesondere auch abhängig davon gewählt werden, wie weit der Leistungs-Parameter von dem ersten, oberen Soll-Parameterwert oder von dem zweiten, unteren Soll-Parameterwert - außerhalb des Soll-Parameterbereichs - beabstandet ist. Hierbei ist es insbesondere möglich, einen Bereich für einen Gelb-Alarm und einen Bereich für einen Rot- Alarm durch entsprechende weitere Grenzwerte zur separieren.

Der erste, obere Soll-Parameterwert berücksichtigt dabei eine obere Leistungsgrenze für die Plasmaerzeugung, wobei diese obere Leistungsgrenze beispielsweise durch Erosion eines Dielektrikums der Elektrodenanordnung, Deposition auf dem Dielektrikum, Kriechstrombildung oder andere, ähnliche, die Leistungsaufnahme der Elektrodenanordnung erhöhende Effekte überschritten werden kann. Der untere, zweite Soll-Parameterwert berücksichtigt eine untere Leistungsgrenze der Elektrodenanordnung, die beispielsweise durch Verschmutzung, Deposition und/oder Erosion leitender Bestandteile einer Elektrode der Elektrodenanordnung unterschritten werden kann, oder durch andere, ähnliche Effekte, welche die Leistungsaufnahme der Elektrodenanordnung verringern.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektrodenanordnung vor der Bestimmung des mindestens einen Leistungs-Parameters für eine vorbestimmte Zeitdauer betrieben wird. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich konstante Betriebsbedingungen und/oder ein Gleichgewicht für den Betrieb der Elektrodenanordnung eingestellt hat/haben, so dass der Leistungs-Parameter auch mit Blick auf den Dauerbetrieb der Elektrodenanordnung korrekt erfasst wird.

Bevorzugt wird die Elektrodenanordnung vor einer ersten Bestimmung des mindestens einen Leistungs-Parameters für eine erste vorbestimmte Zeitdauer betrieben. Danach wird die Funktionsprüfung mit der ersten Bestimmung des mindestens einen Leistungs-Parameters durchgeführt. Ist das Ergebnis positiv, kann die Plasmaeinrichtung verwendet werden. Ist das Ergebnis negativ, wird die Elektrodenanordnung für eine zweite vorbestimmte Zeitdauer betrieben. Danach erfolgt eine erneute Funktionsprüfung. Diese Vorgehensweise kann fortgesetzt werden, bis entweder die Funktionsprüfung ein positives Ergebnis liefert oder eine vorbestimmte Grenz-Anzahl von Wiederholungen erreicht oder überschritten oder eine vorbestimmte Maximal-Prüfzeitdauer abgelaufen ist, wobei dann eine finale Entscheidung über die Funktionsfähigkeit der Elektrodenanordnung oder der Plasmaeinrichtung getroffen wird. Die erste vorbestimmte Zeitdauer, die zweite vorbestimmte Zeitdauer und gegebenenfalls weitere vorbestimmte Zeitdauern können gleiche oder verschiedene Werte aufweisen, beispielsweise 15 Sekunden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Vergleichsergebnis und/oder der wenigstens eine Leistungs-Parameter für einen späteren Abruf in einer elektronischen Speichereinrichtung protokolliert wird/werden. Die elektronische Speichereinrichtung kann direkt in eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Elektrodenanordnung integriert, aber auch extern hierzu vorgesehen sein. Insbesondere ist es möglich, dass die Protokollierung in einem externen Dienstgeber erfolgt, der mit der Steuereinrichtung für die Elektrodenanordnung über eine kabelgebundene oder kabellose Datenverbindung, beispielsweise WLAN und/oder Bluetooth, wirkverbunden ist. Besonders bevorzugt wird/werden das Vergleichsergebnis und/oder der wenigstens eine Leistungs-Parameter automatisiert protokolliert, und/oder besonders bevorzugt mit wenigstens einem Metadatum verknüpft, beispielsweise einem Zeitstempel, einer Angabe über einen Ort des Einsatzes der Elektrodenanordnung, eine Angabe über einen Einsatzzweck oder eine Einsatzart der Elektrodenanordnung, Angaben über bestimmte Parameter des Betriebs der Elektrodenanordnung, oder dergleichen. Auf diese Weise kann quasi ein Logbuch für den Betrieb der Plasmaeinrichtung erstellt werden, sodass deren Funktionsfähigkeit und Einsatzbereitschaft, oder auch allgemein deren Betrieb mit der Zeit nachvollzogen werden kann/können. Vorzugsweise ist es auch möglich, die Plasmaeinrichtung über eine kabelgebundene oder kabellose Wirkverbindung, insbesondere eine Funkverbindung, vorzugsweise WLAN und/oder Bluetooth, fernzuüberwachen, auszulesen und/oder zu steuern, besonders bevorzugt per Intemetzugriff und/oder über eine Smartphone-App.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Plasmaeinrichtung aus einer ersten Blickrichtung;

Figur 2 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels der Plasmaeinrichtung gemäß

Figur 1 aus einer zweiten Blickrichtung;

Figur 3 eine Schnittdarstellung durch das Ausführungsbeispiel der montierten

Plasmaeinrichtung gemäß den Figuren 1 und 2;

Figur 4 eine Explosionsdarstellung der Plasmaquelle des Ausführungsbeispiels der

Plasmaeinrichtung gemäß den Figuren 1 bis 3;

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Sicherheits Schaltung für die Plasmaeinrichtung, und

Figur 6 eine schematische Darstellung eines Schaltplans zur Durchführung einer

Funktionsprüfung für die Plasmaeinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Plasmaeinrichtung 1 zur Behandlung von Körperoberflächen, insbesondere Hautoberflächen, besonders bevorzugt Wunden. Die Plasmaeinrichtung 1 weist einen handhaltbaren Grundkörper 3 auf, an dem eine Plasmaquelle 5 angeordnet ist. Die Plasmaquelle 5 ist lösbar mit dem Grundkörper 3 verbindbar, vorzugsweise verbunden, wobei sie in der Explosionsdarstellung der Figur 1 in von dem Grundkörper 3 gelöstem Zustand dargestellt ist.

Die Plasmaquelle 5 ist eingerichtet zur Erzeugung eines nicht-thermischen Plasmas.

Die Plasmaeinrichtung 1 weist außerdem einen Abstandshalter 7 auf, der eingerichtet ist, um in montiertem Zustand einen Abstand zwischen der Plasmaquelle 5 und einer nicht dargestellten, zu behandelnden Körperoberfläche zu definieren. Der Abstandshalter 7 ist lösbar mit dem Grundkörper 3 und/oder der Plasmaquelle 5 verbindbar, vorzugsweise verbunden.

Auf diese Weise wird eine Möglichkeit geschaffen, für jede Behandlung einen geeigneten Abstandshalter 7 zusammen mit der Plasmaquelle 5 und dem Grundkörper 3 zu verwenden, und die Abstandshalter 7 insbesondere gegeneinander auszutauschen, wenn verschiedene Behandlungen erfolgen sollen. Weiterhin kann der Abstandshalter 7 in vorteilhafter Weise als Einmal-Teil oder Wegwerf-Teil ausgebildet sein, welches nach einer Behandlung einer Körperoberfläche entsorgt wird. Es bedarf dann keiner aufwändigen Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation des Abstandshalters 7, und die Plasmaeinrichtung 1 kann sehr hygienisch und zugleich einfach und kostengünstig betrieben werden.

Der Abstandshalter 7 weist vorzugsweise einen umlaufenden Rand 9 auf, der gemeinsam mit der zu behandelnden Körperoberfläche und der Plasmaquelle 5 ein geschlossenes Behandlungsvolumen einschließt.

Der Abstandshalter 7 weist außerdem einen umlaufenden Kragen 11 auf, der in montiertem Zustand die Plasmaquelle 5 und bereichsweise den Grundkörper 3 übergreift. Dabei bietet der Kragen 11 insbesondere bei der hier unrunden Querschnitts geometrie der Plasmaquelle 5 und des Grundkörpers 3 im Bereich der Plasmaquelle 5 einen Verdrehschutz für den Abstandshalter 7, wobei er zugleich ein versehentliches Lösen der lösbar an dem Grundkörper 3 angeordneten Plasmaquelle 5 von dem Grundkörper 3 verhindert, indem er beide Elemente übergreift. Insbesondere wenn die Plasmaquelle 5 mittels eines Steck-Dreh-Mechanismus an dem Grundkörper 3 befestigt ist, kann sie dann nicht gelöst werden, weil der Kragen 11 eine Verdrehung der Plasmaquelle 5 relativ zu dem Grundkörper 3 verhindert.

Der Abstandshalter 7 weist eine sich ausgehend von dem umlaufenden Rand 9 oder von dem umlaufenden Kragen 11 in Richtung auf die Plasmaquelle 5 und den Grundkörper 3, mithin in proximaler Richtung, erstreckende Lasche 13 auf, die zum Lösen des Abstandshalters 7 von dem Grundkörper 3 und/oder der Plasmaquelle 5 eingerichtet ist. Insbesondere kann die Lasche 13 in einfacher Weise von einem Verwender der Plasmaeinrichtung 1 hintergriffen werden, insbesondere mit einem Linger derselben Hand, welche auch den Grundkörper 3 hält, woraufhin der Abstandshalter 7 in einfacher Weise von der Plasmaquelle 5 und dem Grundkörper 3 gelöst und entsorgt werden kann. Dabei bedarf es insbesondere keines beidhändigen Angreifens an der Plasmaeinrichtung 1, was insbesondere in Hinblick auf eine Kontaminationsgefahr günstig ist. Der Abstandshalter 7 weist bevorzugt ein Sperrelement 15 auf, das für nicht-thermisches Plasma durchlässig ist, wobei es allerdings eingerichtet ist, um in montiertem Zustand an der Plasmaquelle 5 und/oder dem Grundkörper 3 einen Kontakt der behandelten Körperoberfläche - oder anderer Körperteile - mit der Plasmaquelle 5 zu verhindern. Das Sperrelement 15 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Gitter ausgebildet. Es kann alternativ auch als Netz, als Anordnung von Streben oder Stäben, oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein.

Die Plasmaquelle 5 ist bevorzugt über eine Verbindungseinrichtung 17 mit dem Grundkörper 3 lösbar verbindbar, insbesondere verbunden, wobei in Figur 1 nur der dem Grundkörper 3 zugeordnete Teil der Verbindungseinrichtung 17 erkennbar ist, da ein der Plasmaquelle 5 zugeordneter Teil der Verbindungseinrichtung 17 durch die Plasmaquelle 5 verdeckt ist.

Die Verbindungseinrichtung 17 weist insbesondere einen Steck-Dreh-Mechanismus auf, der vorzugsweise nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet ist. Dabei kann die Plasmaquelle 5 vorzugsweise entlang einer gedachten Achse A in einer bestimmten Winkellage um die gedachte Achse A auf den Grundkörper 3 aufgesteckt und dann um die gedachte Achse A verdreht werden, sodass sie an dem Grundkörper 3 befestigt, insbesondere verrastet wird.

Die Verbindungseinrichtung 17 weist hier zwei hakenförmige Vorsprünge 19, l9‘ an dem Grundkörper 3 auf, die in komplementär ausgebildete, in Figur 2 dargestellte Steck-Dreh- Ausnehmungen 21, 21‘ eingesteckt werden können, wobei die Plasmaquelle 5 anschließend durch Verdrehen um die gedachte Achse A mit dem Grundkörper 3 verspannt werden kann. In für sich genommen bekannter Weise können dabei die hakenförmigen Vorsprünge 19, 19‘ in einer bestimmten ersten Winkellage der Plasmaquelle 5 um die Achse A in die Steck-Dreh- Ausnehmungen 21, 21‘ eingesteckt werden, wobei sie nach Verdrehen der Plasmaquelle 5 um die gedachte Achse A in einer anderen, zweiten Winkellage die Steck- Dreh- Ausnehmungen 21, 21‘ derart hinter greifen, dass sie nicht mehr aus den Steck-Dreh- Ausnehmungen 21, 21‘ herausgezogen werden können. Dies kann vielmehr erst erfolgen, wenn die Plasmaquelle 5 wieder zurück in ihre erste Winkellage um die gedachte Achse A gedreht wurde.

Die Verbindungseinrichtung 17 ist vorzugsweise asymmetrisch derart ausgebildet, dass die Plasmaquelle 5 nur in einer bestimmten Orientierung - insbesondere nur in einer bestimmten Winkellage um die gedachte Achse A - an dem Grundkörper 3 befestigt werden kann. Dabei sind hier insbesondere die Vorsprünge 19, 19‘ und die Steck- Dreh- Ausnehmungen 21, 21‘ asymmetrisch, das heißt verschieden, insbesondere verschieden groß ausgebildet, sodass zumindest der größere der Vorsprünge 19, 19‘ nur in die größere der beiden Steck-Dreh- Ausnehmungen 21, 2G eingesteckt werden kann. In diesem Fall ist insbesondere ein erster Vorsprung 19 der Vorsprünge 19, 19‘ größer ausgebildet als ein zweiter Vorsprung 19‘ der Vorsprünge 19, 19 Entsprechend ist eine erste Steck- Dreh-Ausnehmung 21 größer ausgebildet als eine zweite Steck-Dreh-Ausnehmung 21‘ der Steck-Dreh- Ausnehmungen 21, 21

Zusätzlich weist die Verbindungseinrichtung 17 hier an der Plasmaquelle 5 mindestens einen elastischen Vorsprung 23, hier bevorzugt zwei elastisch verlagerbare Vorsprünge 23, 23‘ auf, die in montiertem Zustand jeweils in eine komplementär ausgebildete und angeordnete Ausnehmung 25, 25‘ des Grundkörpers 3 eingreifen. Es können auch mehr als zwei elastische Vorsprünge 23, 23‘ und entsprechend Ausnehmungen 25, 25‘ vorgesehen sein. Die Vorsprünge 23, 23‘ sowie Ausnehmungen 25, 25‘ stellen bevorzugt eine Vorspannung für die Plasmaquelle 5 an dem Grundkörper 3 entweder in der montierten Position und/oder in der Aufstecklage bereit. Solche Vorsprünge 23, 23‘ und Ausnehmungen 25, 25‘ können aber zusätzlich oder alternativ auch grundsätzlich genutzt werden, um eine korrekte Orientierung der Plasmaquelle 5 an dem Grundkörper 3 zu gewährleisten, insbesondere wenn sie asymmetrisch ausgebildet und/oder angeordnet sind.

An einer Stirnfläche 27 des Grundkörpers 3, an welcher die Plasmaquelle 5 in montiertem Zustand anliegt, und an welcher die Verbindungseinrichtung 17 mit ihren Grundkörper- seitigen Elementen angeordnet ist, sind in Figur 1 noch zwei Kontaktstifte 29, 29‘ zu erkennen, welche zur elektrischen Kontaktierung der Plasmaquelle 5 eingerichtet sind. In Figur 2 ist insoweit erkennbar, dass die Plasmaquelle 5 entsprechende, komplementäre Kontaktierungsausnehmungen 31, 31‘ aufweist, in welche die Kontaktstifte 29, 29‘ in montiertem Zustand eingreifen, um die Plasmaquelle 5 elektrisch zu kontaktieren. Anstelle von Kontaktierungsausnehmungen können auch Kontaktflächen oder dergleichen vorgesehen sein.

Fig. 2 zeigt eine weitere Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels der Plasmaeinrichtung 1 aus einer anderen Blickrichtung. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Anhand von Figur 2 ist erkennbar, dass der Abstandshalter 7 wenigstens ein erstes Rastelement, bevorzugt zwei erste Rastelemente, von denen hier nur ein erstes Rastelement 33 erkennbar ist, aufweist. Ein anderes erstes Rastelement ist bevorzugt auf der mit Bezug auf eine Mittelebene der Plasmaeinrichtung 1 gesehen dem ersten Rastelement 33 gegenüberliegenden Seite angeordnet und daher in Figur 2 verdeckt. Die Plasmaquelle 5 weist hier wenigstens ein zweites Rastelement, vorzugsweise genau zwei zweite Rastelemente 35, 35‘ auf, wobei die ersten Rastelemente 33 und die zweiten Rastelemente 35 so aufeinander abgestimmt sind, dass die ersten Rastelemente 33 und die zweiten Rastelemente 35 Zusammenwirken können, um den Abstandshalter 7 an der Plasmaquelle 5 zu halten. Die zweiten Rastelemente 35, 35‘ können alternativ auch an dem Grundkörper 3 vorgesehen sein.

Die ersten Rastelemente 33 sind hier als Vorsprünge oder Hinterschneidungen ausgebildet, wobei die zweiten Rastelemente 35, 35‘ als Aussparungen ausgebildet sind, in welche die ersten Rastelemente 33 verrastend eingreifen können.

Der Abstandshalter 7 weist bevorzugt eine elektronische Identifikationseinrichtung auf, die bevorzugt kontaktlos auslesbar ist. Besonders bevorzugt ist die elektronische Identifikationseinrichtung als RFID-Etikett ausgebildet. Auf diese Weise kann der Abstandshalter 7 durch eine in Figur 3 dargestellte Steuereinrichtung 37 der Plasmaeinrichtung 1 identifiziert werden.

Die elektronische Identifikationseinrichtung ist vorzugsweise in die Lasche 13 integriert, hier besonders bevorzugt in einer Aufnahme- Aussparung 39 der Lasche 13 aufgenommen. Zusätzlich ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Hauptebene der elektronischen Identifikationseinrichtung senkrecht auf einer Elektrodenfläche 41 - siehe Liguren 1 und 3 - und damit zugleich auch senkrecht zu der Stirnfläche 27 orientiert ist. Dies erlaubt ein kontaktloses Auslesen der elektronischen Identifikationseinrichtung auch bei Betrieb der Plasmaquelle 5, ohne dass hierfür relevante elektromagnetische Störungen auftreten.

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels der Plasmaeinrichtung 1 gemäß den Liguren 1 und 2. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. In Ligur 3 ist insbesondere erkennbar, dass der Abstandshalter 7 mit dem Kragen 11 in montiertem Zustand nicht nur die Plasmaquelle 5 sondern auch bereichsweise den Grundkörper 3 umgreift. Außerdem ist erkennbar, dass die Plasmaquelle 5 in montiertem Zustand an der Stirnfläche 27 anliegt, wobei die Kontaktstifte 29, 29‘ in die Kontaktierungsausnehmungen 31, 31‘ eingreifen oder an Kontaktflächen anliegen. Die Plasmaeinrichtung 1 ist bevorzugt batterie- oder akkumulatorbetrieben ausgebildet und weist insoweit eine elektrische Speichereinrichtung 43 zur Speicherung elektrischer Energie auf. Die elektrische Speichereinrichtung 43 ist bevorzugt als Batterie oder Akkumulator ausgebildet. Sie dient insbesondere zur Versorgung der Plasmaquelle 5 - insbesondere über die Kontaktstifte 29, 29‘ sowie der Steuereinrichtung 37 mit elektrischer Leistung. Die Steuereinrichtung 37 ist dabei insbesondere eingerichtet, um einerseits die Plasmaquelle 5 zu betreiben und andererseits die elektronische Identifikationseinrichtung des Abstandshalters 7 auszulesen und bevorzugt den Abstandshalter 7 zu identifizieren. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung 37 weiter eingerichtet, um nur eine einmalige Verwendung eines selben Abstandshalters 7 zuzulassen. Insbesondere ist es möglich, dass die Steuereinrichtung 37 einen Betrieb der Plasmaquelle 5 sperrt oder unterbindet, wenn sie erkennt, dass kein Abstandshalter 7 vorhanden ist oder ein bereits verwendeter Abstandshalter 7 erneut verwendet werden soll.

Die Steuereinrichtung 37 kann in diesem Fall auch eingerichtet sein, um eine Fehlermeldung, einen Alarm oder eine andere geeignete Mitteilung an einen Verwender der Plasmaeinrichtung 1 auszugeben.

Die Plasmaeinrichtung 1 weist außerdem bevorzugt eine in den Figuren nicht dargestellte Ladestation auf, in welcher der Grundkörper 3 eingelegt werden kann, um die elektrische Speichereinrichtung 43 zu laden. Insbesondere dann kann der Grundkörper 3 völlig unabhängig von anderen Einrichtungen, insbesondere kabellos, verlagert werden, sodass die Bedienung der Plasmaeinrichtung 1 und die Behandlung einer Körperoberfläche mit der Plasmaeinrichtung 1 besonders einfach ist.

Erkennbar ist noch ein Bedienelement 45, das an dem Grundkörper 3 so angeordnet ist, dass es einfach und leicht durch einen Verwender der Plasmaeinrichtung 1 betätigt werden kann, insbesondere durch einen Daumen der den Grundkörper 3 haltenden Hand des Verwenders. Das Bedienelement 45 ist bevorzugt als Taster, Druckknopf, Berührungssensor, oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet. Ein Bedienkonzept für die Plasmaeinrichtung 1, welches insbesondere in die Steuereinrichtung 37 implementiert ist, folgt vorzugsweise einer Ein-Taster- Bedienung, wobei zumindest alle grundlegenden Funktionen der Plasmaeinrichtung 1 durch Betätigen des einen Bedienelements 45 ausgewählt und/oder aktiviert und/oder betätigt werden können. Selbstverständlich ist es alternativ aber auch möglich, dass die Plasmaeinrichtung 1 eine Mehrzahl von Bedienelementen aufweist. Es ist weiter möglich, dass die Plasmaeinrichtung 1 eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere in den Grundkörper 3 integriert, aufweist, wobei die Anzeigeeinrichtung insbesondere eingerichtet ist, um Parameter der Plasmaeinrichtung 1 darzustellen, und vorzugsweise insbesondere, um verschiedene Menüs, insbesondere Kontextmenüs, darstellen zu können, wobei das Bedienelement 45 abhängig von dem auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Menü oder Kontextmenü seine Funktion ändern kann. Die Anzeigeeinrichtung kann auch als Touchscreen ausgebildet sein.

Fig. 4 zeigt eine Explosionsdarstellung der Plasmaquelle 5 des Ausführungsbeispiels der Plasmaeinrichtung 1 gemäß den Figuren 1 bis 3. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Die Plasmaquelle 5 ist bevorzugt eingerichtet zur Erzeugung von Oberflächenmikroentladungen in Umgebungsluft an der Elektrodenfläche 41, die zugleich eine Entladungsfläche der Plasmaquelle 5 und somit eine Plasmaerzeugungsfläche ist. Die Plasmaquelle 5 weist eine erste flächige Elektrode 47 und eine zweite flächige Elektrode 49 auf, die in zusammengebautem Zustand durch ein Dielektrikum 51 voneinander beabstandet sind, wobei die beiden Elektroden 47, 49 in unmittelbaren mechanischen Kontakt mit dem Dielektrikum 51 - jedoch auf verschiedenen Seiten desselben angeordnet - sind. Insbesondere liegen sie bevorzugt dicht an dem Dielektrikum 51 an oder sind in dieses eingebettet. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist bevorzugt die erste Elektrode 47 auf das Dielektrikum 51 beschichtet, wobei die zweite Elektrode 49 auf das Dielektrikum 51 aufgelegt ist.

Über die Kontaktstifte 29, 29‘ wird bevorzugt an die Elektroden 47, 49 eine Potentialdifferenz, insbesondere eine Wechselspannung, angelegt, um das nicht-thermische Plasma an der Elektrodenfläche 41, mithin an der Entladungsfläche, zu erzeugen.

Während die erste Elektrode 47 vollflächig ausgebildet ist, ist die zweite Elektrode 49 bevorzugt strukturiert, hier insbesondere als Gitterelektrode ausgebildet. Sie weist dabei eine Mehrzahl von Kanten auf, an denen die Oberflächenmikroentladungen gezündet werden, wobei auch das nicht thermische Plasma an den Kanten der zweiten Elektrode 49 gebildet wird.

Die erste Elektrode 47 wird bevorzugt im Betrieb der Plasmaquelle 5 mit Hochspannung beaufschlagt, während die zweite Elektrode 49, die distal und damit der behandelnden Körperoberfläche zugewandt angeordnet ist, auf Masse gelegt oder geerdet wird. Dies erhöht die elektrische Sicherheit des Betriebs der Plasmaeinrichtung 1. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die erste Elektrode 47 und das Dielektrikum 51 einerseits sowie die zweite Elektrode 49 andererseits durch ein Druckelement 53 in montiertem Zustand gegeneinander und zugleich gegen eine Wandung 55 der Plasmaquelle 5 gedrängt. Die Wandung 55 ist vorzugsweise eine Wandung eines Gehäuses 57 der Plasmaquelle 5. Sie weist insbesondere eine Durchtritts- Aus sparung 59 für einen Durchtritt des an der Elektrodenfläche 41 erzeugten Plasmas auf, wobei insoweit insbesondere die zweite Elektrode 49 gegen einen Rand der Wandung 55 gedrängt wird.

Mittels des Druckelements 53 werden in montiertem Zustand die erste Elektrode 47, das Dielektrikum 51 und die zweite Elektrode 49 dicht und bevorzugt ohne Luftspalt gegeneinander gepresst, wodurch eine hocheffiziente Erzeugung eines nicht-thermischen Plasmas an der zweiten Elektrode 49 möglich ist.

Das Druckelement 53 weist bevorzugt einen umlaufenden Druckkragen auf, der eingerichtet und auf die Größe des Dielektrikums 51 abgestimmt ist, um dieses entlang einer äußeren Umrandung des Dielektrikums 51 mit einer Druckkraft zu beaufschlagen. Zusätzlich weist das Druckelement 53 bevorzugt wenigstens einen innenliegenden, insbesondere mittig angeordneten Drucksteg oder eine Mehrzahl vorzugsweise symmetrisch außermittig angeordneter Druckstege auf, die eingerichtet sind, um die erste Elektrode 47 und das Dielektrikum 51 in einem inneren Bereich mit Druckkräften zu beaufschlagen. Mittels des wenigstens einen Druckstegs kann bevorzugt insbesondere eine Beschädigung des Dielektrikums 51 vermieden werden, die gegebenenfalls zu befürchten wäre, wenn nur randseitig Druckkräfte in das typischerweise spröde Dielektrikum 51 eingeleitet würden. Die Elektrodenanordnung 58 aus der ersten Elektrode 47, dem Dielektrikum 51 und der zweiten Elektrode 49 sowie vorzugsweise auch das Druckelement 53 sind in montiertem Zustand in dem Gehäuse 57 angeordnet. Bevorzugt ist zumindest die Elektrodenanordnung 58 in dem Gehäuse 57 vergossen. Dies erlaubt eine besonders einfache Reinigung und/oder Sterilisierung und/oder Desinfizierung der Plasmaquelle 5, wenn diese von dem Grundkörper 3 gelöst ist. Insbesondere ist es möglich, die Plasmaquelle 5 in einem Wasserbad oder Ultraschallbad zu reinigen, ohne dass deren elektrischer Betrieb oder die elektrische Sicherheit beeinträchtigt ist/sind.

Auf einer der Stirnfläche 27 des Grundkörpers 3 montiertem Zustand zugewandten Seite ist das Gehäuse 57 durch ein Deckelelement 61 verschlossen, das vorzugsweise mit dem Gehäuse 57 verschraubt ist. Insoweit sind hier schematisch Schraubbohrungen 63 und Schrauben 64 dargestellt, mit denen das Deckelelement 61 an das Gehäuse 57 angeschraubt werden kann. Das Deckelelement 61 und das Druckelement 53 sind bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig miteinander ausgebildet.

Wichtig ist, dass bei einer Behandlung einer Körperoberfläche beide Elektroden 47, 49 auf derselben Seite der Körperoberfläche angeordnet sind, wobei insbesondere die Körperoberfläche nicht zwischen den Elektroden angeordnet ist, und wobei weiterhin die Körperoberfläche nicht selbst eine Gegenelektrode für eine Plasmaelektrode der Plasmaquelle 5 darstellt. Auf diese Weise kann ein stabiles, reproduzierbares nicht-thermisches Plasma mit vorbestimmten Eigenschaften zur Behandlung der Körperoberfläche erzeugt werden.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Sicherheitsschaltung 65 für die Plasmaeinrichtung 1.

Die Sicherheits Schaltung 65 ist eingerichtet, um eine elektrische Kontaktierung 67, die zur elektrischen Verbindung der Plasmaquelle 5 mit einer in dem Grundkörper 3 angeordneten Hochspannungsquelle 69 eingerichtet und hier durch die Kontaktstifte 29, 29‘ verwirklicht ist, spannungslos und/oder stromlos zu schalten, wenn die Plasmaquelle 5 von dem Grundkörper 3 gelöst ist, und um eine Beaufschlagung der elektrischen Kontaktierung 67 mit Spannung und/oder Strom nur dann zu ermöglichen, wenn die Plasmaquelle 5 an dem Grundkörper 3 angeordnet ist. Die Hochspannungsquelle 69 ist auch in Figur 3 dargestellt. Sie ist mit der Steuereinrichtung 37 wirkverbunden, so dass die Steuereinrichtung 37 die Hochspannungsquelle 69 ansteuern kann.

Die Sicherheitsschaltung 65 weist - wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt - an der Stirnfläche 27 des Grundkörpers 3 eine Unterbrechung 71 einer elektrischen Zuleitung 73 von der elektrischen Speichereinrichtung 43 zu der Hochspannungsquelle 69 auf. Die Plasmaquelle 5 weist einen der Stirnfläche 27 in an dem Grundkörper 3 montiertem Zustand zugewandten Überbrückungskontakt 75 auf, der eingerichtet und an geordnet ist, um die Unterbrechung 71 elektrisch zu überbrücken, wenn die Plasmaquelle 5 an dem Grundkörper 3 angeordnet ist. Ist die Plasmaquelle 5 dagegen von dem Grundkörper 3 getrennt, ist die elektrische Zuleitung 73 zu der Hochspannungsquelle 69 unterbrochen, so dass diese nicht mit elektrischer Leistung versorgt wird. Daher ist in diesem Fall die elektrische Kontaktierung 67 für die Plasmaquelle 5 strom- und/oder spannungslos. Die Unterbrechung 71 weist - wie in Figur 1 dargestellt - an der Stirnfläche 27 insbesondere zwei Sicherheitskontaktstifte 77, 77‘ auf, die voneinander elektrisch isoliert und räumlich voneinander beabstandet sind. Der Überbrückungskontakt 75 ist vorzugsweise eingerichtet, um die Sicherheitskontaktstifte 77, 77‘ elektrisch miteinander zu verbinden, wenn die Plasmaquelle 5 an dem Grundkörper 3 angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Überbrückungskontakt 75 als Kontaktplättchen 79 oder dergleichen ausgebildet.

Der Sicherheitsmechanismus der Sicherheits Schaltung 65 wird hier also mechanisch durch zwei zusätzliche Kontakte in Form der Sicherheitskontaktstifte 77, 77‘ an dem Grundkörper 3 und einem gemeinsamen Gegenkontakt an der Plasmaquelle 5 in Form des Überbrückungskontakts 75 realisiert. Wird die Plasmaquelle 5 von dem Grundkörper 3 getrennt, wird die Unterbrechung 71 geöffnet und somit die Hochspannungsquelle 69 von der elektrischen Speichereinrichtung 43 getrennt. Die Kontaktstifte 29, 29‘ sind dann ström- und spannungslos, so dass keine Hochspannung im Bereich der für einen Verwender zugänglichen Stirnfläche 27 anliegt. Der Sicherheitsmechanismus ist hier also insbesondere als mechanischer Sicherheits Schalter ausgebildet.

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Schaltplans zur Durchführung einer Funktionsprüfung für die Plasmaeinrichtung 1. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.

Die Plasmaeinrichtung 1 weist eine elektronische Proxystruktur 104 auf, die in Reihe mit der Elektrodenanordnung 58 schaltbar, hier geschaltet ist. Die Steuereinrichtung 37 ist eingerichtet, um den wenigstens einen Leistungs-Parameter an der zu der Elektrodenanordnung 58 in Reihe geschalteten elektronischen Proxystruktur 104 zu erfassen. Die elektronische Proxystruktur 104 ist hier insbesondere als Kapazität 105 ausgebildet.

Als Leistungs-Parameter wird wenigstens ein Wert, insbesondere ein Mittelwert, einer über der elektronischen Proxystruktur 104 zu einem bestimmten Phasen winkel der von der Hochspannungsquelle 69 erzeugten Ansteuerspannung abfallenden Wechselspannung V(t) - der Proxyspannung - gemessen, insbesondere über eine Mehrzahl von Perioden der Ansteuerspannung gemittelt, insbesondere gemäß der oben angegebenen Gleichung (4). Dabei wird bevorzugt die Proxyspannung durch eine Spannungsmesseinrichtung 107 zeitabhängig erfasst. Der Leistungs-Parameter wird vorzugsweise mit einem ersten, oberen Soll-Parameterwert und einem zweiten, unteren Soll-Parameterwert verglichen, wobei die wenigstens eine Aktion davon abhängig gewählt wird, ob der wenigstens eine Leistungs-Parameter in einen durch den ersten Soll-Parameterwert und den zweiten Soll-Parameterwert begrenzten Soll-Parameterbereich fällt.

Mit der Plasmaquelle 5 wurde eine präklinische Studie durchgeführt, um ein sicheres therapeutisches Fenster für Behandlungen zu eruieren.

Zunächst wurden Effektivitätsuntersuchungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Plasmaquelle 5 sehr effektiv Bakterien - auch multi-resistente Keime - und Pilze inaktiviert. Hier werden während einer Behandlungsdauer von nur 60 Sekunden bereits hohe Reduktionen um vier bis fünf Größenordnungen erreicht.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass auch bakterielle Biofilme inaktiviert werden können. Innerhalb von 60 Sekunden Behandlungsdauer wurden Reduktionen um drei Größenordnungen erreicht. Eine vollständige Reduktion konnte nach einer Behandlungsdauer von 10 Minuten erzielt werden.

Weiterhin wurden Sicherheitsuntersuchungen durchgeführt, insbesondere Vitalitätsuntersuchungen an eukaryotischen Zellen (primäre Fibroblasten und Keratinozyten); Mutagenitätstests; Wundheilungsassays (zur Analyse der Proliferation der Zellen), und Untersuchungen an ex vivo-Haut (Histologie, Apoptose- bzw. Nekrose-Analyse).

Diese Untersuchungen zeigen, dass es sogar für den schlechtesten anzunehmenden Fall von einzelnen eukaryotischen Zellen bei Behandlungsdauem von bis zu 3 Minuten zu keiner Schädigung kommt. Die Mutagenitätsuntersuchungen zeigten für keine Plasmabehandlungsdauer (getestet bis 5 Minuten) eine Induktion von Mutationen, und auch die ex vivo- Hautuntersuchungen zeigten für keine Plasmabehandlungsdauer irgendwelche Schädigungen. Dies lässt auf ein noch deutlich größeres therapeutisches Fenster, als es hier spezifiziert wurde, schließen.