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Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC MOUNTING PIN DESIGNED IN PARTICULAR FOR FURNITURE FITTINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/017706
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a rawplug-like mounting pin (10), designed particularly for fixing furniture fittings to pieces of furniture, which is made of plastics material and is fixed in place by pushing or driving it into a bore (16). The pin has an elongated shaft section from whose outer surface extend a multiplicity of vane-like projections (20) which encircle the shaft and are spaced at intervals along the longitudinal axis of the shaft, each tapering outwards with a triangular cross-section to form a blade-like retaining edge. The diameter of the shaft section (18) is significantly smaller over most of the shaft length than the diameter (d) of the bore (16) in which the pin is placed, and the projections (20) are designed as flat, ring-shaped, elastically deformable lamella (20) which are integral whith the shaft (18) and whose external diameter (D) is greater than the diameter of the bore (16).

Inventors:
LAUTENSCHLAEGER HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/000637
Publication Date:
October 15, 1992
Filing Date:
March 23, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LAUTENSCHLAEGER MEPLA WERKE (DE)
International Classes:
F16B13/02; F16B19/00; (IPC1-7): E05D5/02; F16B13/02; F16B19/00
Foreign References:
CH440852A1967-07-31
DE8807139U11988-09-29
EP0387391A11990-09-19
DE1475039A11969-02-20
FR1168666A1958-12-12
DE2736333A11979-02-22
Attorney, Agent or Firm:
Zenz, Joachim Klaus (Zwingenberg, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Durch Einpressen oder Einschlagen in einer Bohrung mon¬ tierbarer dübelartiger Haltezapfen aus Kunststoff, insbe¬ sondere zur Befestigung von Möbelbeschlägen an Möbel¬ stücken, mit einem langgestreckten Zapfenteil , von dessen äußerer Umfangεflache eine Anzahl von in ZapfenLängεrich tung versetzten umlaufenden Ringvorsprüngen mit sich nach außen verjüngendem, jeweils einen schneidenartigen Halte¬ grat bildenden DreieckQuerschnitt radial vorspringt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Zapfenteil (18) über den größeren Teil seiner Längserstreckung einen in bezug auf den Durchmesser (d) der zugehörigen Bohrung (16) wesentlichen kleineren Durchmesser hat, daß die umlaufenden Ringvorsprünge als einstückig am Zapfenteil (18) angesetzte ringscheibenförmige, elastiεch verformbare Lamellen (20) auεgebildet sind, und daß der Außendurchmesser (D) der Ringvorsprünge in unver¬ formtem Zustand größer als der Durchmesser (d) der zugehö¬ rigen Bohrung (16) ist.
2. Haltezapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ringvorsprünge bildenden Lamellen (20) nur im äußeren Randbereich den den Haltegrat (22) bildenden Drei¬ eckQuerschnitt aufweisen und im übrigen im unverformten Zustand im wesentlichen ebenflächig ausgebildet sind.
3. Haltezapfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zwischen jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Lamellen (20) verbleibenden Abschnitte (18b; 18c; 18d) deε Zapfenteilε (18) mit einer im Quer¬ schnitt konkav ausgerundeten Ubergangsflache in die jeweils anεchließende Flachseite der benachbarten Lamellen (20) übergehen.
4. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen jeweils zwei in Längsrich¬ tung aufeinanderfolgenden Lamellen (20) verbleibenden Ab¬ schnitte (18b; 18c; 18d) des Zapfenteils (18) vom bohrungs¬ mündungsseitigen zum bohrungsinneren Ende der Befestigungs¬ bohrung (16) hin schrittweise einen jeweils kleiner werden den Durchmesser aufweisen.
5. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der über die oberste bohrungsmündungs εeitig vorgesehene Lamelle (20) vortretende Endabschnitt (18a) des Zapfenteils (18) einen im Vergleich zu den Durch¬ messern der übrigen Zapfenabschnitte (18b; 18c; 18d) ver¬ größerten Durchmesser hat, der nur geringfügig kleiner als der Durchmesser (d) der zugehörigen Befestigungsbohrung (16) ist.
6. Haltezapfen nach einem der Anεprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den obersten bohrungsmündungs¬ seitigen ZapfenEndabschnitt (18a) anschließende Lamelle (20) ein im Vergleich zu den übrigen Lamellen (20) deε Hal tezapfenε (10; 10') verringerteε Übermaß gegenüber dem Durchmeεεer (d) der Befeεtigungεbohrung (16) aufweist.
7. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für einen aus Kunststoff hergestellten Bauteil, dadurch gekenn zeichnet, daß der Zapfenteil (18) integral am Kunststoff Bauteil (12) angesetzt ist.
8. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfenteil (18) eine bohrungsmün dungsseitig offen mündende mittige Längsbohrung (28) auf¬ weist, in welcher der Schaft eines Befestigungsbolzenε, vorzugsweise der Gewindeschaft einer Befestigungsschraube (24), befestigbar ist.
9. Haltezapfen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung (28) sich vom offenen bohrungsmün¬ dungsseitigen Ende in Richtung zum bohrungsmündungsabge wandten Ende leicht koniεch verjüngt.
10. Haltezapfen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Längsbohrung (28) als vor der bohrungs mündungεabgewandten Stirnfläche deε Zapfenteilε (18) en¬ dende Sackbohrung ausgebildet ist.
11. Haltezapfen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Längεbohrung (28) den Zapfenteil (18) ganz durchεetzt.
12. Haltezapfen nach Anεpruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfenteil (18) und der KunεtεtoffBauteil (12) eine auf der zapfenteilabgewandten Seite deε Kunεtstoff Bauteilε (12) offen mündende Längεbohrung (29) aufweisen, in welche der Schaft einer Halteschraube (24') einschraub¬ bar ist.
13. Haltezapfen nach Anεpruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung (29) in ihrem innerhalb deε Zapfen¬ teilε (18) verlaufenden Abεchnitt (29a) einen lichten Durchmesser, der kleiner als der Außendurchmesser deε Gewindeεchaftε der Halteεchraube (24') iεt, hat, und daß der innerhalb des KunststoffBauteils (12) verlaufende Ab¬ schnitt (29b) der Längsbohrung (29) einen gegenüber dem Au ßendurchmeεεer deε Gewindeεchaftε mit Übermaß bemeεεenen lichten Durchmesser aufweist.
14. Haltezapfen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Längsbohrung (29) mündungεεeitig mit ei¬ ner Ansenkung (29c) versehen ist.
Description:
Kunststoff-Haltezapfen, insbesondere für Mobelbeschlaαe

Die Erfindung betrifft einen durch Einpressen oder Ein¬ schlagen in einer Bohrung montierbaren dubelartigen Halte¬ zapfen aus Kunststoff , insbesondere zur Befestigung von Mobelbeschlagen an Möbelstücken, mit einem langgestreckten Zapfenteil, von dessen äußerer Umfangsflache eine Anzahl von in Zapfen-Langsrichtung versetzten unlaufenden Ringvor- sprungen mit sich nach außen verjüngendem, jeweils einen schneidenartigen Haltegrat bildenden Dreieck-Querschnitt radial vorspringt.

Mittels solcher Kunststoff-Haltezapfen werden beispiels¬ weise Mobelbeschlage an den Wanden von Möbelstücken befestigt. Sofern es sich um im Spritzgußverfahren herge¬ stellte Kunststoff-Beschläge oder Beschlagteile handelt, können die Haltezapfen direkt einstuckig am Beschlag ange- spritzt sein (DE-OS 24 57 172; DE-OS 24 57 022), wahrend sie zur Befestigung von metallischen Beschlagen gesondert hergestellt und mit den zu befestigenden Beschlagen verbun¬ den, z.B. verschraubt sind (DE-AS 27 27 962). Die Halte¬ zapfen werden in im Befestigungsbereich des Möbelstücks vorgesehene Bohrungen eingesetzt, wobei ein fester belast¬ barer Sitz z.B. dadurch gewährleistet wird, daß der Zapfen- durchmesser mit Übermaß gegenüber dem Durchmesser der

Befestigungsbohrung bemessen wird. Aufgrund der Eigen- elastizität des verwendeten Kunststoffmaterials und/oder eine partielle Längsschlitzung können die Haltezapfen unter radialer Durchiαesserverringerung in die zugehörige Befesti- gungsbohrung eingepreßt oder eingeschlagen werden. Durch auf ihrer Umfangsflache vorgesehene umlaufende, im Quer¬ schnitt sägezahnförmige Ringvorsprünge wird ein den Ein¬ preßwiderstand übersteigender Widerstand gegen Herausreißen der Haltezapfen erreicht, da die umlaufenden Haltegrate der Sägezahn-Ringvorsprünge bei solchen Ausreißbeanspruchungen die Tendenz haben, sich im Material der Bohrungswandung zu verhaken. Der erzielbare Widerstand gegen Herausreißen ge¬ nügt aber in vielen Fällen den im Laufe der Zeit auftre¬ tenden Beanspruchungen nicht, zumal es gerade bei Holzmate- rialien auch - z.B. durch Austrocknung oder Feuchtigkeits- aufnahme aus der Umgebungsatmosphäre - zu einer Änderung der Abmessungen der hölzernen Wandung des Möbelstücks und somit der Bohrung kommen kann. Bei hohen Beanspruchungen werden deshalb anstelle der vorstehend beschriebenen Ein- schlag- oder Einsteckzapfen auch Haltezapfen verwendet, die nach dem Einsetzen in die zugehörige Befestigungsbohrung durch einen gesonderten Spreizkörper aufspreizbar und des- halb - auch wenn sie kein oder nur ein geringes Übermaß gegenüber dem Durchmesser der Befestigungsbohrung haben, nach dem Einbringen in die Bohrung im Durchmesser ver¬ größerbar sind, so daß der erforderliche feste Sitz sicher¬ gestellt wird. Auch ein Nachspannen bei Lockerwerden in¬ folge eines sich vergrößernden Durchmessers der Befesti¬ gungsbohrung aufgrund äußerer Einflüsse ist bei solchen spreizdübelartigen Haltezapfen möglich. Erkauft wird diese höhere Beanspruchbarkeit und Nachspannbarkeit allerdings durch einen komplexeren Aufbau und somit eine Verteuerung der Haltezapfen. Außerdem hängt die tatsächlich erzielte Festigkeit des Sitzes der Haltezapfen in den Befestigungs- bohrungen auch von der bei der Montage individuell ausgeüb¬ ten Spreizkraft ab. Für einen optimalen festen Sitz ohne Beschädigung der Bohrungswandung ist also auch eine gewisse

Erfahrung des Montagepersonals erforderlich, die heute nicht mehr in allen Fällen vorausgesetzt werden kann.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die bekannten, durch Übermaß in der Befestigungsbohrung gehal¬ tenen Haltezapfen so weiterzubilden, daß sie einfach und schnell auch von ungeübtem Personal montiert werden können, wobei ein dauerhaft fester Sitz mit vergrößertem Ausrei߬ widerstand erreicht werden soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zapfenteil über den größeren Teil seiner Längserstreckung einen in bezug auf den Durchmesser der zugehörigen Bohrung wesentlich kleineren Durchmesser hat, daß die umlaufenden Ringvorsprünge als einstückig am Zapfenteil angesetzte ringscheibenförmige, elastisch verformbare Lamellen ausge¬ bildet sind, und daß der Außendurchmesser der Ringvor¬ sprünge in unverformtem Zustand größer als der Durchmesser der zugehörigen Bohrung ist. Die im Vergleich zu den an den bekannten Haltezapfen vorgesehenen, im Querschnitt säge- zahnförmigen Haltegraten mit wesentlich größerem Übermaß in bezug auf den Durchmesser der Befestigungsbohrung bemesse¬ nen Lamellen verformen sich beim Einpressen oder Einschla¬ gen des Haltezapfens in die zugehörige Befestigungsbohrung im Sinne einer kugelkalottenförmigen Verwölbung, wobei in den Lamellen eine elastische Vorspannung gespeichert wird, welche deren Haltegrat radial nach außen, d.h. in das Ma¬ terial der Bohrungswandung drängt. Eine auf den montierten Haltezapfen ausgeübte, aus dem Bohrungsinnern herausgerich- tete Ausziehkraft versucht, die verwölbten Lamellen wieder in den ursprünglichen ungespannten Zustand zurückzuverfor- πen, wobei sich aber der Durchmesser der Lamellen vergrö¬ ßert und diese sich zusätzlich in die Bohrungswandung ein¬ graben. D.h. Zugkräfte, welche den erfindungsgemäßen Halte- zapfen aus der Bohrung herauszuziehen suchen, führen zu einer von der Stärke der Kraft abhängigen Erhöhung des Aus- zieh-Widerstands des Haltezapfens.

Die die Ringvorsprünge bildenden Lamellen weisen den den zugeschärften Haltegrat bildenden Dreieckquerschnitt vor¬ zugsweise nur im äußeren Randbereich auf, während sie im übrigen in unverformtem Zustand im wesentlichen ebenflächig ausgebildet sind.

Die zwischen jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfol¬ genden Lamellen verbleibenden Abschnitte des Zapfenteils gehen zweckmäßig mit einer im Querschnitt konkav ausgerun¬ deten Überfläche in die jeweils anschließende Flachseite der benachbarten Lamelle über. Durch die Ausrundung wird die Entstehung von Kerbbeanspruchung im Übergangsbereich des Zapfenteils zu den Lamellen vermieden und so die Bean- spruchbarkeit erhöht.

Darüber hinaus ist es zweckmäßig, die zwischen den aufein¬ anderfolgenden Lamellen verbleibenden Abschnitte in ihrer Festigkeit entsprechend den zu erwartenden Beanspruchungen zu bemessen. Da die Zugbeanspruchung in diesen Zapfenteil bei auftretenden Zugkräften von außen nach innen geringer wird, empfiehlt es sich also, die Abschnitte der Zapfen¬ teile vom bohrungsmündungsseitigen zum bohrungsinneren Ende der Befestigungsbohrung hin schrittweise mit jeweils klei- ner werdendem Durchmesser herzustellen.

Neben einem möglichst hohen Widerstand gegen Herausreißen aus der Befestigungsbohrung ist eine exakte Halterung des Haltezapfens rechtwinklig zur Längsmittelachse des Befesti- gungszapfen erforderlich, d.h. ein mittels der erfindungs¬ gemäßen Haltezapfen auf einer Möbelwand befestigter Beschlagteil soll auch in der Ebene der Wandoberfläche starr gehalten sein. Dies kann in zweckmäßiger Weiterbil¬ dung der Erfindung dadurch sichergestellt werden, daß der über die oberste bohrungsmündungsseitig vorgesehene Lamelle vortretende Endabschnitt des Zapfenteils, der alsdann un¬ mittelbar in den zu befestigenden Beschlagteil übergeht,

einen im Vergleich zu den Durchmessern der übrigen Zapfen¬ abschnitte vergrößerten Durchmesser hat, der nur geringfü¬ gig kleiner als der Durchmesser der zugehörigen Befesti¬ gungsbohrung ist. Die bohrungsmündungsseitig äußerste Lamelle des Haltezapfens wird also dadurch wesentlich stei¬ fer als die übrigen Lamellen, wodurch der Haltezapfen ins¬ gesamt in der zugehörigen Befestigungsbohrung zentriert wird.

Die an den bohrungsmündungsseitigen Zapfen-Endabschnitt an¬ schließende Lamelle hat - zum Ausgleich ihrer verringerten elastischen Verformbarkeit - zweckmäßig ein im Vergleich zu den übrigen Lamellen des Haltezapfens verringertes Übermaß gegenüber dem Durchmesser der Befestigungsbohrung.

Wenn der erfindungsgemäße Haltezapfen für einen selbst aus Kunststoff hergestellten Bauteil bestimmt ist, ist der Zapfenteil zweckmäßig integral am Kunststoff-Bauteil ange¬ setzt. Bei der Herstellung im Spritzgußverfahren wird der erfindungsgemäße Haltezapfen bzw. werden die Haltezapfen also bei der Herstellung des Kunststoff-Bauteils zugleich mit angespritzt.

Wenn der Haltezapfen andererseits zur Befestigung metalli- scher Bauteile vorgesehen ist und deshalb separat herge¬ stellt werden muß, empfiehlt es sich, im Zapfenteil eine bohrungsmündungsseitig offen mündende mittige Längsbohrung vorzusehen, in welcher der Schaft eines Befestigungs- bolzens, vorzugsweise der Gewindeschaft einer Befestigungs- schraube, verankerbar ist.

Die Längsbohrung wird dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß sie sich vom offenen bohrungsmündungsseitigen Ende in Rich¬ tung zum bohrungsmündungsabgewandten Ende leicht konisch verjüngt, so daß sich eine in sie eingeschraubte Befesti¬ gungsschraube mit zunehmender Einschraubtiefe immer tiefer werdende Gewindegänge selbst in den Zapfenteil eingräbt.

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Bei der Befestigung des Haltezapfens an einem Beschlagteil durch eine solche Schraube läßt sich diese Schraube also nach dem Einführen in die Längsbohrung zunächst mit gerin¬ ger Einschraubkraft drehen, die dann mit zunehmender Ein- schraubtiefe größer wird. Die Verschraubung der erfindungs¬ gemäßen Haltezapfen mit dem zu befestigenden Bauteil hat außerdem den Vorteil, daß der befestigte Bauteil durch Her¬ ausdrehen der Schrauben aus den Haltezapfen vom Untergrund abgenommen werden kann, wobei die Haltezapfen selbst dann in den zugehörigen Befestigungsbohrungen verbleiben.

Die zur Aufnahme solcher Befestigungsschrauben bestimmte Längsmittelbohrung kann entweder als vor der bohrungs ün- dungsabgewandten Stirnfläche des Zapfenteils endende Sack- bohrung ausgebildet sein, oder sie kann den Zapfenteil auch ganz durchsetzen.

Auch dann, wenn der Zapfenteil integral an einem Kunst¬ stoff-Bauteil angesetzt ist, kann es zweckmäßig sein, eine Längsbohrung im Zapfenteil und dem Kunststoff-Bauteil vor¬ zusehen, welche zumindest auf der zapfenteilabgewandten Seite des Kunststoff-Bauteils offen mündet, so daß der Schaft einer Halteschraube in sie einschraubbar oder ein Paß- bzw. Kerbstift in sie einschlag- oder einpressbar ist. Diese Halteschraube hat nicht etwa die Funktion einer

Spreizschraube, sondern dient der belastbaren Verbindung des Zapfenteils mit dem Kunststoff-Bauteil, so daß dieses also auch dann noch fest mit einem Montageuntergrund ver¬ bunden bleibt, wenn der Zapfenteil sich -beispielsweise in- folge mehrfacher Montage und Demontage - vom Kunststoff- Bauteil getrennt haben sollte.

Die Längsbohrung wird mit Vorteil mündungsseitig angesenkt, so daß der Kopf der Halteschraube die Oberseite des Kunst- Stoff-Bauteils nicht überragt.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung dreier Aus- führungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher er¬ läutert, und zwar zeigt:

Fig. 1 die Seitenansicht eines einstückig an einem

Beschlagteil angespritzten, in der erfin¬ dungsgemäßen Weise ausgebildeten Haltezap¬ fens;

Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Haltezapfen im

Längsmittelschnitt in der Einbaustellung in einer Befestigungsbohrung in der Wandung eines Möbelstücks;

Fig. 3 eine Schnittansicht eines mit einem Be¬ schlagteil verschraubten zweiten Ausfüh- rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hal¬ tezapfens;

Fig. 4 den in Fig. 3 gezeigten Haltezapfen in der bestimmungsgemäßen Montagestellung in einer zugeordneten Befestigungsbohrung;

Fig. 5 eine Schnittansicht eines dritten Ausfüh- rungsbeispiels einstückig an einem Be¬ schlagteil angespritzten erfindungsgemäßen Haltezapfens; und

Fig. 6 den in Fig.5 gezeigten Haltezapfen in der Einbaustellung in einer Befestigungsbohrung in der Wandung eines Möbelstücks.

In den Figuren 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Hal- tezapfens gezeigt, welcher einstückig an einem Möbelbe¬ schlagteil 12 aus thermoplastichem Kunststoff angespritzt sein möge. Der Möbelbeschlagteil 12, von dem in den Zeich-

nungsfiguren nur ein den Haltezapfen 10 tragender Teilab¬ schnitt gezeigt ist, kann beispielsweise eine Montageplatte bzw. der Unterteil einer Montageplatte oder auch ein Schar¬ niertopf oder Befestigungsteil eines Scharniertopfs eines Möbelscharniers sein.

Der Haltezapfen 10 ist im dargestellten Fall für die Befe¬ stigung des Möbelbeschlagteils 12 auf der Oberfläche einer Möbelwand 14 vorgesehen, wofür die Wand 14 mit einer als Sackbohrung ausgebildeten Befestigungsbohrung 16 versehen ist. Der in der Bohrung 16 zu verankernde Haltezapfen 10 weist einen von der der Oberfläche der Möbelwand 14 gegen¬ überliegenden Unterseite des Möbelbeschlagteils 12 vortre¬ tenden langgestreckten Zapfenteil 18, von dessen U fangs- fläche eine Anzahl von in Längsrichtung zueinander ver¬ setzten ringscheibenförmigen, im wesentlichen ebenflächigen Lamellen 20 vorspringen, die lediglich in ihrem äußersten Randbereich in einen schneidenartigen Haltegrat 22 auslau¬ fen, dessen zur Wandung der Befestigungsbohrung 16 weisende Schneide schräg nach außen zur Befestigungsfläche des

Möbelbeschlagteils 12 gerichtet ist. Der Durchmesser des Zapfenteils 18 ist dabei - bis auf den unmittelbar an dem Beschlagteils 12 anschließenden Teilabschnitt 18a - wesent¬ lich geringer als der Durchmesser d der Befestigungsbohrung 16, während der über die Haltegrate 22 der Lamellen 20 gemessene Durchmesser D größer als der Durchmesser d der Befestigungsbohrung ist. Infolge des relativ großen Durch- messerunterschiedes zwischen den Durchmessern der Zapfen- teil-Abschnitte 18b, 18c und 18a sind die diese Abschnitte trennenden Lamellen nicht starr, sondern können bei Ein¬ pressen in die Befestigungsbohrung 16 sich - in der in Fig. 2 erkennbaren Weise - unter Verringerung des Durchmessers D kugelkalottenförmig verwölben. Die in den verwölbten Lamel¬ len 20 gespeicherte Federkraft sucht die Lamellen 20 wieder in den ebenen Ausgangszustand zurückzuführen. Dabei legen sich die Haltegrate 22 unter Spannung an der Wandung der Befestigungsbohrung 16 an bzw. graben sich sogar etwas in

das Material der Möbelwand 14 ein. Der Versuch, den Möbel¬ beschlagteil 12 mit Gewalt von der Möbelwand 14 abzunehmen, erhöht die radiale Spannung in den Lamellen, welche sich dadurch also zusätzlich in die Bohrungswandung eingraben.

Zur Vergleichmäßigung der in den Abschnitten 18b bis 18d des Zapfenteilε 18 wirkenden axialen Beanspruchung sind die Durchmesser der Zapfenteil-Abschnitte in dem Sinne gestuft, daß sie vom Möbelbeschlagteil aus in Richtung zum freien Ende des Haltezapfens stufenweise kleiner werden. Außerdem ist in den Zeichnungsfiguren erkennbar, daß die Zapfenteile 18b bis 18d jeweils konkav auεgerundet in die anschließen¬ den Lamellen übergehen, um so die Entstehung von Kerbbean- spruchung bei einwirkenden Längεkräften zu minimieren.

Der früher erwähnte zwischen der obersten Lamelle 20 und dem Beschlagteil 12 vorgesehene Abschnitt 18a des Zapfen¬ teils weist dagegen einen Durchmesser auf , der nur gering¬ fügig kleiner als der Durchmesser d der Befestigungsbohrung 16 ist. Dementsprechend ist auch die an ihn anschließende oberste Lamelle deutlich steifer als die übrigen Lamellen 20, da sie über einen größeren Bereich ihrer dem Möbelbe¬ schlagteil zugewandten Flächen vom Abschnitt 18a abgestützt und versteift wird. Aufgrund der größeren Steifigkeit, d.h. geringeren Verformbarkeit, dieser obersten, beschlagteil- nahen Lamelle 20 ist es auch zweckmäßig, deren Durchmesser etwas geringer als den Durchmesser D der übrigen Lamellen 20, jedoch noch geringfügig größer als den Durchmesser d der Befestigungsbohrung 16 zu bemessen.

In den Figuren 3 und 4 ist ein Auεführungsbeispiel des Hal¬ tezapfens 10' gezeigt, welcher im grundsätzlichen Aufbau und der Ausgestaltung dem vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschriebenen Haltezapfen 10 entspricht, sich von diesem nur dadurch unterscheidet, daß er nicht ein¬ stückig am zugehörigen Beschlagteil 12' angesetzt, sondern separat hergestellt und mit dem Beschlagteil 12' durch eine

Λö Befestigungsschraube 24 verbunden ist. Zur Vermeidung unnö¬ tiger Wiederholungen werden deshalb nachstehend nur die sich aufgrund der gesonderten Herstellung und Verbindung des Haltezapfens 10' mit dem Beschlagteil 12 ergebenen Ab- Wandlungen beschrieben, während es im übrigen genügt, auf die vorausgehende Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 zu ver¬ weisen, zumal gleichen Teilen des Haltezapfens 10' in den Fig. 3 und 4 die gleichen Bezugszeichen wie den entspre¬ chenden Teilen des Haltezapfens 10 zugeordnet sind.

Beim Haltezapfen 10' ist der Abschnitt 18a des Zapfenteils 18 an seinem oberen Ende mit einer ebenen Anlage- bzw. Be¬ festigungsfläche 26 versehen, welche an der Unterseite des zugeordneten Beεchlagteils 12' anliegt. Eine beschlag- teilseitig offen mündende mittige Längsbohrung 28 nimmt da¬ bei den Gewindeschaft der Befestigungsschraube 24 auf, wel¬ che durch eine Befestigungεbohrung 30 im Beschlagteil 12' hindurchgreift und mit ihrem - in der Zeichnung als Senk¬ kopf 32 dargestellten - Kopf in einer Ansenkung 34 des Be- schlagteils 12' abgestützt ist.

Die Längsbohrung 28 verjüngt sich von ihrem beεchlagteil- seitigen Ende aus leicht konisch. Im dargestellten Fall ist die Bohrung 28 als Sackbohrung ausgebildet, d.h. am stirn- seitigen Ende des Haltezapfens verschlossen. Wenn in Son¬ derfällen die den Haltezapfen 10' mit dem Beschlagteil 12' verbindende Befestigungsschraube 24 so weit verlängert wer¬ den soil, daß sie zusätzlich in das Material der Möbelwand 14 eingreift, kann der Haltezapfen 10' auch mit einer durchgehenden Längsmittelbohrung 28 hergestellt werden.

Das in den Figuren 5 und 6 gezeigte dritte Ausfürungsbei- spiel 10'' eineε erfindungsgemäßen Haltezapfens scheint auf den ersten Blick lediglich die beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel beschriebene Ausgestaltung mit einer Befestigungsεchraube 24 auf das in Verbindung mit dem in den Figuren 1 und 2 beschriebene Ausführungεbeispiel zu

/ » übertragen.Tatsächlich dient die beim dritten Ausführungs¬ beispiel anstelle der Befestigungsschraube 24 vorgesehene Halteschraube 24' aber als Abreiß- bzw. Abschersicherung für den Zapfenteil 18 vom Kunststoff-Beschlagteil 12 , d. h.sie stellt eine zusätzliche Metallarmierung des Halte¬ zapfens dar, die beispielsweise beim Transport auftretende Stöße oder Schläge auf immt, welche ohne eine solche Armie¬ rung zum Abreißen bzw. Abscheren des Haltezapfens führen würden. Außerdem kann die Halteschraube 24'auch die Funk- tion der Befestigungsschraube 24 des Haltezapfens 10' gemäß den Figuren 3 und 4 übernehmen, wenn die ursprünglich inte¬ grale Verbindung des eigentlichen Zapfenteils mit dem Beschlagteil 12 gewollt oder ungewollt unterbrochen ist. Die Längsbohrung 29 erstreckt sich dabei durch den Beschlagteil 12 hindurch in den Zapfenteil , wobei der den

Beschlagteil 12 durchsetzende Abscnitt 29b der Längsbohrung einen Durchmesser hat, der größer als der Gewindeschaft- Durchmesser der Halteschraube 24'ist. D.h .Gewindeeingriff besteht nur zwischen dem innerhalb deε Zapfenteilε verlau- fenden Abschnitt 29a der Längsbohrung 29 und dem Gewinde- εchaft der Halteεchraube 24'. Die Übertragung der bei der Demontage durch Abhebein des Beschlagteils 12 auftretenden Zugbeanspruchungen vom Beschlagteil 12 in den Zapfenteil 18 erfolgt also über den - zweckmäßig in der gezeigten Weise in einer Ansenkung 29c des Beschlagteils 12 aufgenommenen - Kopf der Halteschraube 24' in deren Gewindeschaft, der sei¬ nerseits nur mit dem Abscnitt 29a in Gewindeeingriff steht. Der Übergangsbereich vom Zapfenteil zum Beschlagteil wird dabei von Zugbeanspruchungen weitgehend entlastet.

Anstelle der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Halteschraube 24' mit konischem Senkkopf kann auch eine Halteschraube mit zylindrischem Schraubenkopf verwendet werden, wobei dann die Ansenkung 29c zweckmäßig komplementär zylindrisch aus- gebildrt wird. Soweit die Sicherung deε Haltezapfens 10" gegen Scherbeanspruchungen in Frage steht, kann anstelle

der Halteschraube 24' auch ein gewindeloser Metall-Pa߬ oder -Kerbstift verwendet werden.