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Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC WINDOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/072475
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plastic window comprising a wing profile (2) and a frame profile (21, 3) which are respectively designed as plastic hollow chamber profiles, and a central seal (23) which is placed on the frame profile (21, 3). The seal can be improved such that the central seal (23) is made from a solid retaining plate (25) on which a flexible weatherstrip (26) is formed.

Inventors:
GIERSZEWSKI LESZEK (PL)
Application Number:
PCT/EP2013/073414
Publication Date:
May 15, 2014
Filing Date:
November 08, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DRUTEX S A (PL)
International Classes:
E06B7/23; E06B3/22; E06B3/36
Foreign References:
DE102008017325A12009-10-08
EP0794311A11997-09-10
DE202011003572U12011-10-26
EP0611197A11994-08-17
DE102005044420B32007-02-15
DE19510597A11996-09-26
DE29722564U11998-03-05
EP0652347A21995-05-10
Attorney, Agent or Firm:
BABELUK, Michael (AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Kunststoff-Fenster mit einem Flügelprofil (2) und einem Rahmenprofil (21, 3), die jeweils als Kunststoff-Hohlkammerprofile ausgebildet sind, sowie einer am Rahmenprofil (21, 3) angebrachten Mitteldichtung (23), die aus einer steifen Halteplatte (25) herstellt ist, auf der ein weiches Dichtungsprofil (26) angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das weiche Dichtungsprofil (26) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden Schenkel (26a, 26b) des U an der Halteplatte (25) angeformt sind.

2. Kunststoff-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (25) aus formstabilem EPDM und das weiche Dichtungsprofil (26) aus geschäumtem EPDM hergestellt ist, wobei Halteplatte (25) und Dichtungsprofil (26) vorzugsweise coextrudiert sind.

3. Kunststoff-Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das weiche Dichtungsprofil (26) durch eine dünne Schicht (26d) aus formstabilem, feinporigem EPDM ummantelt ist.

4. Kunststoff-Fenster nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das weiche Dichtungsprofil an der der Halteplatte gegenüberliegenden Seite eine Dichtnase (27) aufweist.

5. Kunststoff-Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtnase (27) mit einer Dichtfläche (24) zusammenwirkt, die im Wesentlichen senkrecht zur Halteplatte (25) angeordnet ist.

6. Kunststoff-Fenster nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Dichtnase (27) ein in Längsrichtung verlaufender Hohlraum (28) im weichen Dichtungsprofil (26) vorgesehen ist.

7. Kunststoff-Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halteplatte (25) ein Rastelement (25a) fest angebracht ist.

8. Kunststoff-Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Stulpprofil (3) eine Mitteldichtung (23) vorgesehen ist, die aus einer steifen Halteplatte (25) herstellt ist, auf der ein weiches Dichtungsprofil (26) angeformt ist.

Description:
Ku n ststof f f e n ste r

Die Erfindung betrifft ein Kunststofffenster mit einem Flügelprofil und einem Rahmenprofil, die jeweils als Kunststoff-Hohlkammerprofile ausgebildet sind, sowie einer am Rahmenprofil angebrachten Mitteldichtung, die aus einer steifen Halteplatte herstellt ist, auf der ein weiches Dichtungsprofil angeformt ist.

Moderne Kunststofffenster besitzen in der Regel mehrere Dichtungsebenen zur Abdichtung des Flügelprofils gegenüber dem Rahmenprofil . Dadurch ist es möglich, höchste wärmetechnische Standards einzuhalten. Ein wichtiges Dichtungselement ist dabei die so genannte Mitteldichtung, die typischerweise im mittleren Abschnitt des Rahmenprofils, d .h . in der Fensterebene oder leicht außerhalb davon angeordnet ist. Sowohl außerhalb als auch innerhalb der Mitteldichtung können weitere Dichtungen angeordnet sein.

Typischerweise ist eine solche Mitteldichtung als Lippendichtung ausgebildet, um bei geringen Anpresskräften eine hohe Dichtewirkung zu erzielen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass mit herkömmlichen Dichtungen nicht ausreichende Dichteigenschaften erzielt werden können, ohne die zulässigen Anpresskräfte zu überschreiten.

Eine einschlägige Dichtungsanordnung ist aus der EP 2 363 567 A bekannt. Dabei ist an einer Halteleiste eine fahnenartige Dichtung befestigt. Die Relation zwischen der erforderlichen Anpresskraft und der Dichtwirkung ist jedoch unbefriedigend.

Die EP 0 881 350 A beschreibt eine Türdichtung, die als Hohlprofil ausgebildet ist. Eine Anpassung einer solchen Dichtung an die Erfordernisse einer Mitteldichtung ist jedoch nicht durchgeführt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kunststofffenster der oben beschriebenen Art zu weiterzubilden, dass eine verbesserte Abdichtung erreicht werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das weiche Dichtungsprofil im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden Schenkel des U an der Halteplatte angeformt sind .

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die steife Halteplatte eine sichere Verankerung der Mitteldichtung in einer entsprechenden Nut ermöglicht und gleichzeitig ein besonders weiches Material für das Dichtungsprofil gewählt werden kann, so dass mit geringen Kräften eine hohe Dichtwirkung erreichbar ist.

Besonders günstig ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn die Halteplatte aus formstabilem EPDM und das weiche Dichtungsprofil aus geschäumtem EPDM hergestellt ist, wobei Halteplatte und Dichtungsprofil vorzugsweise coex- trudiert sind . EPDM bezeichnet Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, ein terpolyme- res Elastomer, dass an sich als Dichtungsmaterial bekannt ist. Die Kombination von unterschiedlichen EPDM-Materialien hat sich als besonders günstig herausgestellt, weil dadurch auch eine kostengünstige Herstellung der Dichtung möglich ist.

Es ist auch vorteilhaft, wenn das weiche Dichtungsprofil an der der Halteplatte gegenüberliegenden Seite eine Dichtnase aufweist. Besonders günstig ist es dabei, wenn die Dichtnase mit einer Dichtfläche zusammenwirkt, die im Wesentlichen senkrecht zur Halteplatte angeordnet ist. Insbesondere kann im Bereich der Dichtnase ein in Längsrichtung verlaufender Hohlraum im weichen Dichtungsprofil vorgesehen sein. Auf diese Weise wird ein besonders günstiges Verformungsverhalten der Dichtung erreicht.

Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass in einem Stulpprofil eine Mitteldichtung vorgesehen ist, die aus einer steifen Halteplatte herstellt ist, auf der ein weiches Dichtungsprofil angeformt ist. Im Fall von zweiteiligen Fenstern besitzt einer der Fensterflügel typischerweise eine Stulpprofil, so dass der andere Fensterflügel an drei seiner vier Seiten an einem Rahmenprofil und an der vierten Seite am Stulpprofil anschlägt. Die erfindungsgemäße Dichtung wird daher am Stulpprofil analog zur Situation am Rahmenprofil angebracht.

In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fenster teilweise im Schnitt;

Fig. 2 ein Detail von Fig. 1; und

Fig. 3 eine weitere Ausführungsformvariante der Erfindung im Schnitt;

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung eines Details einer bevorzugten Ausführungsvariante.

In Fig . 1 ist ein Flügelprofil 2 dargestellt, dass gegenüber einem Rahmenprofil 21 abgedichtet ist. Eine Mitteldichtung 23 ist auf einem inneren Steg 22 in einer Ausnehmung 26 befestigt. Die Mitteldichtung 23 wirkt mit einer Dichtfläche 24 am Flügelprofil 2 zusammen. Die Mitteldichtung 23 besteht aus einer steifen Halteplatte 25, auf der ein weiches Dichtungsprofil 26 angeformt ist. Das weiche Dichtungsprofil 26 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und besitzt auf der der Halteplatte 25 gegenüberliegenden Seite eine Dichtnase 27, die seitlich vorstellt. Im Bereich der Dichtnase 27 ist ein in Längsrichtung verlaufender Hohlraum 28 vorgesehen, der die Verformung im Bereich der Dichtnase 27 zusätzlich begünstigt. Die beiden Schenkel 26a, 26b des U-förmigen Dichtungsprofils 26 sind an der Halteplatte 25 angeformt. Dabei erfolgt die Verbindung über die lateralen Drittel der Halteplatte, wobei der mittlere Bereich frei bleibt und gemeinsam mit den beiden Schenkeln 26a, 26b einen Hohlraum 26c begrenzt. Die beiden Hohlräume 28 und 26c bewirken eine besonders weiche aber gleichzeitig sichere (druckfeste) Anlage der Dichtung an der Dichtfläche.

Die Halteplatte 25 ist über eine Klipsverbindung in einer Nut 29 befestigt. Diese Klipsverbindung wird bevorzugt durch ein Rastelement 25a gebildet, das an der Halteplatte 25 angeformt ist und durch Schenkel 29a, 29b gehalten wird, die die Nut 29 begrenzen.

Weitere Nuten 30 denen gegebenenfalls zur Aufnahme weiterer hier nicht dargestellter Dichtungen.

In Fig . 3 eine alternative Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung dargestellt. Ein erstes Flügelprofil 1 ist Teil eines nicht näher gezeigten ersten Fensterflügels. In der Fensterebene gegenüberliegend ist ein zweites Flügelprofil 2 vorgesehen, das Teil eines ebenfalls nicht näher gezeigten zweiten Fensterflügels ist. Am ersten Flügelprofil 1 ist ein Stulpprofil 3 befestigt. Die Befestigung erfolgt zumindest teilweise durch Befestigungsschrauben 4. Die Befestigungsschrauben 4 sind in einen Steg 5 eingeschraubt, der eine Hohlkammer 6 begrenzt. Diese Hohlkammer 6 ist seitlich neben und parallel zu einer weiteren Hohlkammer 7, die dazu vorgesehen ist, ein Verstärkungseisen 8 aufzunehmen. Angrenzend an die weitere Hohlkammer 7 und teilweise in diese hineinragend ist die so genannte Euro-Nut 9 angeordnet, die teilweise durch das erste Flügelprofil 1 und teilweise durch das Stulpprofil 3 begrenzt ist.

Zusätzlich zu der Verbindung durch die Befestigungsschrauben 4 kann das Stulpprofil 3 durch nicht dargestellte Schrauben am ersten Flügelprofil 1 befestigt sein, um eine mechanisch stärker belastbare Verbindung zu gewährleisten.

Das erste Flügelprofil 1 ist dazu vorgesehen, ein erstes Isolierglaselement 11 zu halten, während das zweite Flügelprofil 2 ein zweites Isolierglaselement 12 aufnimmt. Für die vorliegende Erfindung relevant ist die am Stulpprofil 3 befestigte Mitteldichtung 23, die in der oben beschriebenen Art ausgebildet ist.

Fig. 4 zeigt eine Darstellung analog zu Fig . 2. Zusätzlich ist das U-förmige Dichtungsprofil 26, das aus weichem, geschäumtem EPDM hergestellt ist, mit einer Ummantelung in der Form einer Schicht 26d umgeben, die wenige Zehntel Millimeter dick ist und aus feinporigem EPDM hegestellt ist und die formstabiler ist als das weiche, geschäumte EPDM des Grundmaterials. In der Fig . 4 ist die Ummantelung 26d mit übertriebener Dicke dargestellt.

Durch die erhöhte Steifigkeit der Ummantelung 26d wird eine bessere Formbeständigkeit der Dichtung erreicht, ohne die Dichtwirkung zu beeinträchtigen und die Möglichkeit der Reinigung wird durch die feinporige Ausführung verbessert.