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Title:
PLATE MADE OF PLASTIC MATERIAL AND METHOD FOR PRODUCING A PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/024286
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plate (1) made of plastic material, particularly a plate for small children, with a cavity (5), which is provided between a food surface (2) and a bottom surface (3), and with a closeable opening (6) for filling the cavity (5) with a temperature control medium. The plate (1) is blown as one piece with the opening (6), whose axis is essentially parallel to the plane defined by the bottom surface (3) and which is situated in a lateral outer surface (4) that joins the food and bottom surfaces (2, 3). The invention also relates to a method for producing a plate (1) of the aforementioned type during which the plastic material is shaped, as a single piece, into a plate (1) while simultaneously producing an opening (6) situated in a lateral outer surface (4) that joins the food and bottom surfaces (2, 3).

Inventors:
ROEHRIG PETER (AT)
Application Number:
PCT/AT2002/000263
Publication Date:
March 27, 2003
Filing Date:
September 12, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BAMED AG (CH)
ROEHRIG PETER (AT)
International Classes:
A47G19/02; B29C49/02; B65D1/00; B29L22/00; (IPC1-7): A47G19/02
Foreign References:
CH568052A51975-10-31
DE8423183U11984-12-06
GB699481A1953-11-11
FR1240578A1960-09-09
FR641073A1928-07-27
FR1323745A1963-04-12
DE9402433U11994-04-07
DE19631396A11997-04-17
DE2943659A11980-05-14
Attorney, Agent or Firm:
Sonn, Helmut (Riemergasse 14, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Teller (1) aus Kunststoffmaterial, insbesondere für Kleinkin der, mit einem zwischen einer Nahrungsfläche (2) und einer Bo denfläche (3) vorgesehenen Hohlraum (5) und einer verschließbaren Öffnung (6) zum Befüllen des Hohlraums (5) mit einem Tempe riermedium, dadurch gekennzeichnet, dass der Teller (1) mit der in einer die Nahrungsund Bodenfläche (2,3) verbindenden seit lichen Mantelfläche (4) angeordneten Öffnung (6), deren Achse im Wesentlichen parallel zu der von der Bodenfläche (3) definierten Ebene ist, in einem Stück geblasen ist.
2. Teller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial an der Bodenfläche (3) eine im Vergleich zur Nahrungsfläche (2) dicke Materialstärke aufweist.
3. Teller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nahrungsfläche (2) wannenförmig ausgebildet ist.
4. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass die Nahrungsfläche (2) einen vertieften Teilbereich (7) aufweist.
5. Teller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er in einem zum vertieften Teilbereich (7) benachbarten seitlichen Randbereich (8) eine Einbuchtung (9) aufweist.
6. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass die Öffnung (6) einen Flansch (12) mit einem Außenge winde (11) aufweist.
7. Teller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öff nung (6) mit einem ein selbstdichtendes Gewinde (11') aufweisen den Schraubverschluss (10) verschließbar ist.
8. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, dass zumindest ein vom Hohlraum (5) abgetrennter Griff (13) vorgesehen ist.
9. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, dass an der Bodenfläche (3) zumindest ein reibungserhöhender Aufsatz (14) vorgesehen ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Tellers (1) aus Kunststoff material mit einem zwischen einer Nahrungsfläche (2) und einer Bodenfläche (3) vorgesehenen Hohlraum (5) und einer Öffnung (6) zur Befüllung des Hohlraums (5) mit einem Temperiermedium, da durch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial zur einstücki gen Formgebung des Tellers (1) geblasen wird, wobei zugleich die in einer die Nahrungsund Bodenfläche (2,3) verbindenden seit lichen Mantelfläche (4) angeordnete Öffnung (6) erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial extrusionsgeblasen, spritzgeblasen oder streckgeblasen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial vor dem Blasen in eine Spritzgussform (15) mit einem einen Einspritzkanal (18) aufweisenden Kernteil (17) zu einem Vorformling gespritzt wird, der danach geblasen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorformling mit verschiedenen Wandstärken an zwei Längsseiten geformt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Gewinde (11) im Kunststoffmaterial einge spritzt wird.
Description:
Teller aus Kunststoffmaterial und Verfahren zur Herstellung eines Tellers Die Erfindung betrifft einen Teller aus Kunststoffmaterial, insbesondere für Kleinkinder, mit einem zwischen einer Nahrungs- fläche und einer Bodenfläche vorgesehenen Hohlraum und einer verschließbaren Öffnung zum Befüllen des Hohlraums mit einem Temperiermedium.

Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Tellers aus Kunststoffmaterial mit einem Hohlraum und einer Öffnung zur Befüllung des Hohlraums mit einem Temperiermedium.

Unter"Teller"ist in Zusammenhang mit der vorliegenden Er- findung jegliches Behältnis für Nahrung zu verstehen, wodurch dieser Begriff sowohl an der Oberfläche flach geformte, platten- förmige Behälter als auch wannenförmige Suppenteller-artige Be- hälter umfasst, die eine beliebige Form, z. B. rund, eckig, oval usw., aufweisen können.

Es sind bereits verschiedene Warmhalteteller für Kinder be- kannt, bei welchen ein Hohlraum zwischen einer Nahrungsfläche und einer Bodenfläche mit einem Wärmemedium zum Warmhalten der Nah- rungsfläche gefüllt werden kann. Aus der FR 1 601 401 A ist bei- spielsweise ein Warmhalteteller bekannt, bei dem ein Hohlraum über eine Nahrungsflächen-seitige Öffnung mit heißem Wasser ge- füllt werden kann, um die Teller-Temperatur auf einem bestimmten Niveau zu halten. Um das Kind zu einem schnellen Verzehr anzure- gen, ist im Randbereich des Tellers eine Attrappe in der Gestalt eines Vogels vorgesehen, über dessen Schnabelöffnung Flüssigkeit wieder in den Teller zurückgeleitet werden kann. Dieser und auch andere bekannte Warmhalteteller (vgl. z. B. CH 568 052 A und EP 199 562 A2) bestehen jedoch ausnahmslos aus mehreren miteinander verschweißten bzw. verklebten Elementen, welche insbesondere in Anbetracht des sorglosen Umgangs von Kindern mit den Tellern eine geringe Lebenszeit aufweisen, da die Schweiß-bzw. Klebestellen dazu neigen undicht zu werden und somit die Gefahr des Austritts des Wärmemediums, z. B. heißem Wasser, gegeben ist, welches zu einem beträchtlichen Verletzungsrisiko führt.

Andererseits sind auch bereits-z. B. aus der US 5 638 981 A-Teller bekannt, welche einen vertieften Teilbereich aufwei- sen, um die vollständige Entnahme einer in den Teller einge- brachten Flüssigkeit zu erleichtern. Da diese Teller jedoch keine Möglichkeit aufweisen, das Temperatur-Niveau des Tellers über einen längeren Zeitraum konstant zu halten, kühlt hier die Nah- rung aufgrund des unkonzentrierten Essverhaltens von Kindern zu- meist relativ rasch aus.

Aus der US 2 683 974 A ist ein Kunststoffteller bekannt, der zwischen einer Nahrungsfläche und. einer Bodenfläche einen Hohl- raum aufweist, der über eine Öffnung mit heißem Wasser zum Er- wärmen der Nahrungsfläche gefüllt werden kann. Ohne hierfür ein gezieltes Herstellverfahren anzugeben, ist der Teller einteilig ausgebildet, und er weist eine relativ kleine, an der Oberseite des Tellerrandes angeordnete Öffnung zum Befüllen und Entleeren des Tellers mit einem Wärmemedium auf. Dabei ist jedoch von Nachteil, dass sich beim Befüllen des Hohlraums mit dem Wärmeme- dium ungewollterweise Lufteinschlüsse bilden, wodurch nur eine geringe Warmhaltewirkung erzielt wird.

Ziel der Erfindung ist es nun, einen Teller zu schaffen, der einfach und preiswert hergestellt werden kann und bei dem nichtsdestoweniger die Gefahr eines ungewollten Austritts des Wärme-oder Kühlmediums, z. B. Warmwasser oder aber Eiswasser, aufgrund von Undichtheiten des Tellers reduziert wird und somit die Gefahr von Verschmutzungen, aber auch Verbrennungen und dergl. weitgehend vermieden wird. Des weiteren soll der erfin- dungsgemäße Teller leicht und vollständig mit einem Wärme-oder Kühlmedium befüllt werden können, und es soll auch die vollstän- dige Entnahme insbesondere von flüssiger Nahrung erleichtert werden. Überdies soll ein Verfahren zur Herstellung eines Tellers geschaffen werden, welches ebenfalls die Gefahr undichter Stellen im Teller reduziert und zudem eine problemlose, kostensparende Herstellung des Tellers in großen Stückzahlen ermöglicht.

Der erfindungsgemäße Teller der eingangs erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass der Teller mit der in einer die Nahrungs-und Bodenfläche verbindenden seitlichen Mantelfläche angeordneten Öffnung, deren Achse im Wesentlichen parallel zu der von der Bodenfläche definierten Ebene ist, in einem Stück gebla- sen ist. Durch die einstückige Ausgestaltung des Tellers können Schweiß-bzw. Klebestellen und auch Steckverbindungen von ein- zelnen Bestandteilen des Tellers vermieden werden, und somit er- gibt sich ein Teller, bei dem die Gefahr von undichten Stellen gegenüber bekannten mit Hohlräumen versehenen Tellern erheblich reduziert ist. Aufgrund der einstückigen Ausgestaltung ist somit die Gefahr, dass das in den Hohlraum eingefüllte Wärme-oder Kühlmedium ungewollt austritt, weitgehend eliminiert und daher z. B. im Fall von heißem Wasser die Gefahr von Verbrennungen deutlich reduziert. Darüber hinaus ergibt sich durch die einstü- ckige Ausgestaltung des Tellers auch eine äußerst einfache, kos- teneffiziente Herstellung. Der Teller kann somit bei Befüllung mit einem Wärmemedium als Warmehalteteller zum Warmhalten von warmen Speisen, z. B. Suppen oder dergl., sowie bei der Befüllung mit einem einem Kühlmedium zum Kühlhalten von beispielsweise Speiseeis, Obst, oder dergl. verwendet werden. Zudem wird durch das Vorsehen der Öffnung in der seitlichen Mantelfläche mit der Achse im Wesentlichen parallel zu der von der Bodenfläche defi- nierten Ebene, die Herstellung durch Blasen in einem Stück be- günstigt, da die seitliche Öffnung problemlos mitgefertigt werden kann..

Überdies kann durch die seitliche Anordnung der Öffnung der Teller einfach in der Art eines Thermophors mit heißem Wasser als Wärmemedium oder aber, für Kühlzwecke, mit Kühlmedium befüllt werden, wobei während der Befüllung die Luft aus dem Hohlraum über die Öffnung ungehindert austreten kann. Wenn die Öffnung senkrecht zur Bodenfläche angeordnet wird, wie dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Tellern der Fall ist, besteht die Gefahr, dass die in dem Hohlraum angesammelte Luft während der Befüllung nicht austreten kann und somit der Teller nicht voll- ständig mit dem Wärme-oder Kühlmedium (Heißwasser oder Eiswas- ser) befüllt werden kann. Dies führt wiederum zu einer wesentlich verschlechterten Funktion des Tellers.

Um bodenseitig eine gute Wärme-bzw. Kälteisolierung zu er- langen, gleichzeitig jedoch die erwünschte Temperierung der Nah- rungsfläche zu ermöglichen, ist es günstig, wenn das Kunststoffmaterial an der Bodenfläche eine im Vergleich zur Nah- rungsfläche dicke Materialstärke aufweist. Durch die im Vergleich zur Nahrungsfläche relativ dicke Bodenfläche wird im Fall eines Warmhaltetellers zugleich auch wiederum die Gefahr von Verbren- nungen beim Anfassen des Tellers an dessen Bodenseite verringert.

Wenn die Nahrungsfläche wannenförmig ausgebildet ist, ist der Teller insbesondere zur Aufnahme von flüssiger und breiarti- ger Nahrung geeignet, welche von Kleinkindern bevorzugt verzehrt wird. Durch die wannenförmige Ausgestaltung wird zuverlässig ein seitliches Überschwappen der flüssigen oder breiartigen Nahrung verhindert.

Um den vollständigen Verzehr insbesondere von flüssiger bzw. breiartiger Nahrung zu vereinfachen, ist es von Vorteil, wenn die Nahrungsfläche wie an sich bekannt einen vertieften Teilbereich aufweist. Mit Hilfe des vertieften Teilbereichs-der beim Blasen des Tellers problemlos mit hergestellt werden kann-wird die flüssige bzw. breiartige Nahrung in diesem Teilbereich der Nah- rungsfläche gesammelt, wodurch sich auch bei nur noch relativ geringer Nahrungsmenge eine konzentrierte Ansammlung ergibt, welche auch von kleineren Kindern auf einfache Weise mit einem Löffel aufgenommen werden kann. Insbesondere ist es hierbei auch günstig, wenn der Teller in einem zum vertieften Teilbereich be- nachbarten seitlichen Randbereich eine Einbuchtung aufweist, um ein Aufnehmen der in dem vertieften Teilbereich angesammelten Nahrung mit Hilfe der Einbuchtung zu erleichtern, wodurch eine Art Führung des Löffels erlangt wird.

Für einen einfachen, zuverlässigen Verschluss der Öffnung des Tellers ist es günstig, wenn die Öffnung einen Flansch mit einem Außengewinde aufweist. Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Öffnung mit einem ein selbstdichtendes Gewinde aufweisenden Schraubverschluss verschließbar ist, da somit zu- verlässig auch der Austritt des Wärme-oder Kühlmediums über die Öffnung verhindert wird und zudem das Vorsehen von zusätzlichen Dichtungen, welche möglicherweise einen hohen Verschleiß aufwei- sen, entfallen kann. Hinsichtlich einer einfachen Befüllung des Tellers ist es günstig, wenn die Öffnung relativ groß gestaltet ist, beispielsweise der Durchmesser der Öffnung zumindest halb so groß wie die gesamte Höhe des Tellers ist, da sich somit auch ein Schraubverschluss relativ großen Durchmessers ergibt, welcher üblicherweise von einer Kleinkindhand nicht umfasst werden kann.

Somit kann zuverlässig ein ungewolltes Öffnen des Schraubver- schlusses durch Kinder vermieden werden.

Hinsichtlich einer bequemen, nicht von dem Wärme-oder Kühlmedium erfassten Handhabe des Tellers ist es von Vorteil, wenn zumindest ein vom Hohlraum abgetrennter Griff vorgesehen ist.

Um ein ungewolltes Verrutschen des Tellers zu verhindern, ist es günstig, wenn an der Bodenfläche zumindest ein reibungs- erhöhender Aufsatz vorgesehen ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Tellers ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial zur ein- stückigen Formgebung des Tellers geblasen wird, wobei zugleich die in einer die die Nahrungs-und Bodenfläche verbindenden seitlichen Mantelfläche angeordnete Öffnung erzeugt wird. Mit Hilfe der Herstellung des Tellers in einem Blasverfahren ist auf einfache Weise eine einstückige Formgebung des Tellers möglich, wodurch Schweiß-bzw. Klebestellen, allgemein kraftschlüssige Verbindungen, und auch Steckverbindungen, allgemein formschlüs- sige Verbindungen, einzelner Elemente des Tellers entfallen und somit die Gefahr von undichten Stellen deutlich reduziert wird.

Zugleich kann in einem einzigen Herstellungsprozess auch eine in der seitlichen Mantelfläche des Tellers angeordnete Öffnung her- gestellt werden, über welche der herzustellende Teller auf ein- fache Weise in der Art eines Thermophors mit Wärme-bzw.

Kühlmedium befüllt werden kann, wobei zuverlässig vermieden wer- den kann, dass aufgrund von Lufteinschlüssen im Hohlraum dieser nur teilweise mit dem Wärme-bzw. Kühlmedium befüllt wird.

Hinsichtlich einer einfachen Formgebung des Tellers ist es insbesondere günstig, wenn das Kunststoffmaterial extrusionsge- blasen, spritzgeblasen oder streckgeblasen wird.

Hinsichtlich einer vielseitigen Gestaltungsmöglichkeit des Tellers ist es günstig, wenn das Kunststoffmaterial vor dem Bla- sen in eine Spritzgussform mit einem einen Einspritzkanal auf- weisenden Kernteil zu einem Vorformling gespritzt wird, der danach geblasen wird. Insbesondere ist es hierdurch möglich, dass der Vorformling mit verschiedenen Wandstärken an zwei Längsseiten geformt wird, wodurch auf einfache Weise ein Teller hergestellt werden kann, dessen Nahrungsfläche eine geringere Wandstärke aufweist als die Bodenfläche. Hierdurch wird-beispielsweise bei der Verwendung als Warmhalteteller-einerseits eine zweckmäßige Wärmeisolierung zur Unterseite des Tellers andererseits die ge- wünschte Wärmeabgabe zur Nahrungsseite des Tellers erlangt. Ähn- liches gilt natürlich, wenn der Teller als Kühlbehälter verwendet wird.

Um die Zahl der einzelnen Herstellungsschritte möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn ein Gewinde im Kunst- stoffmaterial im Bereich der Öffnung des fertigen Tellers ge- spritzt wird. Somit kann das bereits ein Gewinde aufweisende Kunststoffmaterial nachfolgend mit Hilfe eines Blasverfahrens beliebig geformt werden, wobei die ein Gewinde aufweisenden End- bereiche des Kunststoffmaterials die Öffnung zur Befüllung des Tellers mit einem Wärme-oder Kühlmedium bilden und während des Blasvorgangs über diese Öffnung die nötige Druckluft eingebracht werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von einem in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht eines Tellers ; Fig. 2 einen Halbschnitt des Tellers gemäß Fig. 1 in An- sicht ; Fig. 3 eine Detailansicht einer seitlichen Einbuchtung des Tellers ; und Fig. 4 eine Spritzgussform zur Herstellung eines Vorform- lings des Tellers.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Teller 1 gezeigt, der eine obere Nahrungsfläche 2 und eine untere Bodenfläche 3 aufweist. Bei der Ausgestaltung des Tellers 1 in der Art eines Suppentellers ist die Nahrungsfläche 2 wannenförmig ausgestaltet, und die Nah- rungsfläche 2 und die Bodenfläche 3 sind mit Hilfe einer seitli- chen Mantelfläche 4 miteinander verbunden. Die Nahrungsfläche 2, die Bodenfläche 3 und die seitliche Mantelfläche 4 schließen ge- meinsam einen Hohlraum 5 ein, der über eine Öffnung bzw. einen Öffnungsstutzen 6 mit einem Wärme-oder Kühlmedium, z. B. Warm- wasser, Eiswasser oder dergl., befüllt werden kann. Der Teller kann somit bei Befüllung mit einem Wärmemedium als Warmhaltetel- ler sowie bei Befüllung mit einem einem Kühlmedium als Kühlteller zum Kühlhalten von beispielsweise Speiseeis, Obst, oder dergl. verwendet werden.

Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, ist die Bodenfläche 3 gegenüber der Nahrungsfläche 2 dickwandiger, um eine erhöhte Wärmeisolierung zum Boden hin zu erlangen. Die relativ dünne Wandstärke der Nahrungsfläche 2 hat andererseits den Vorteil, dass ein in den Hohlraum 5 eingefülltes Medium, z. B. Heißwasser, einen raschen Wärmetausch auch mit der auf der Nahrungsfläche 2 vorgesehenen Nahrung ermöglicht. Als Kunststoffmaterial zur Her- stellung des Tellers können verschiedenste Kunststoffe, z. B. Po- lypropylen, Polyethylen und dergl., verwendet werden, wobei auch eine mehrschichtige Ausführung möglich ist. Ebenso kann das Kunststoffmaterial mit Thermochromie-Farbstoffen versetzt sein, um somit die Temperatur des Tellers anzuzeigen. Alternativ hierzu könnte auch eine LCD-Temperaturanzeige auf dem Teller 1 vorgese- hen, z. B. aufgeklebt, sein. Der Teller 1 kann auch auch bedruckt sein.

Die Nahrungsfläche 2 weist einen vertieften Teilbereich 7 auf, in dem Essensreste gesammelt werden können, um das Auslöf- feln dieser Essensreste zu erleichtern. Hierzu kann es auch von Vorteil sein, wenn, wie in Fig. 3 dargestellt, im Randbereich 8 des Tellers 1, d. h. in der Mantelfläche 4, benachbart dem ver- tieften Teilbereich 7 eine Einbuchtung 9 vorgesehen ist, da somit eine Art Führung für einen Löffel zum Auslöffeln des vertieften Teilbereichs 7 geschaffen wird.

Die seitliche, stutzenartige Öffnung 6 zum Befüllen des Hohlraumes 5 mit einem Wärme-oder Kühlmedium ist in der seitli- chen Mantelfläche 4 vorgesehen. Der Öffnungsquerschnitt verläuft im Wesentlichen senkrecht zu einer von der Bodenfläche 3 defi- nierten Ebene. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Teller 1 auf einfache Weise in der Art eines Thermophors mit Warmwasser, z. B. aus einer Wasserleitung, befüllt werden kann. Eine derartige Ausrichtung der Öffnung 6 ist insbesondere günstig, da während des Befüllvorganges die in dem Hohlraum 5 vorhandene Luft über die Öffnung 6 ungehindert austreten und somit zuverlässig der Hohlraum 5 zur Gänze mit dem Wärme-oder Kühlmedium befüllt wer- den kann. Zur Kontrolle des Wasserstandes im Hohlraum 5 kann der Teller 1 auch aus einem transluzenten Material gefertigt sein.

Ein relativ großer Querschnitt der Öffnung 6 ermöglicht einer- seits ein relativ einfaches und rasches Befüllen des Hohlraumes 5 mit einem Wärme-oder Kühlmedium ; andererseits ergibt sich daraus auch ein relativ großer Querschnitt-Durchmesser d-eines zum Verschluss der Öffnung 6 vorgesehenen kappenförmigen Schraubver- schlusses 10, dessen äußerer Querschnitt (s. Durchmesser d) bei- spielsweise im Wesentlichen der Hälfte der Höhe h des Tellers 1 entsprechen kann. Der relativ große Durchmesser d des Schraub- verschlusses 10 ist insbesondere dahingehend von Vorteil, dass er von der Hand eines Kleinkindes nicht umfasst werden kann und so- mit ein ungewolltes Öffnen des Schraubverschlusses 10 durch ein Kleinkind nicht möglich ist. Hinsichtlich einer einfachen, zu- verlässigen Abdichtung der Öffnung 6 weist der die Öffnung 6 de- finierende Stutzen oder Flansch 12 ein Außengewinde 11 auf, welcher mit einem Innengewinde 11'des Schraubverschlusses 10 eine selbstabdichtende Verbindung ergibt.

Schließlich ist in den Fig. 1 und 2 auf der dem Schraubver- schluss diametral gegenüber liegenden Seite ein Griff 13 er- sichtlich, der von dem Hohlraum 5 abgetrennt ist und somit von dem Wärme-oder Kühlmedium nicht durchströmt wird.

Des Weiteren ist an der Unterseite der Bodenfläche 3 ein reibungserhöhender Gummiring 14 angeklebt, der ein Verrutschen des Tellers 1 auf einer Tischfläche verhindert. Selbstverständ- lich könnten anstelle des Ringes 14 auch einzelne rutschfeste Füße vorgesehen sein.

In Fig. 4 ist eine Spritzgussform 15 zur Herstellung eines Vorformlings für den Teller 1 gezeigt. Die Spritzgussform 15 setzt sich dabei im Wesentlichen aus einem Kokillenteil 16 und einem Kernteil 17 mit einem mittigen Einspritzkanal 18 zusammen.

Mit Hilfe der Spritzgussform 15 wird über den Kernteil 17 in Pfeilrichtung 19 flüssiges Kunststoffmaterial in den Hohlraum 20 eingebracht. Der Hohlraum 20 ist dabei hinsichtlich einer unter- schiedlich. starken Materialstärke des Tellers an der Nahrungs- fläche 2 im Vergleich zur Bodenfläche 3 an den beiden Längsseiten des keilförmigen Kernteils 17 unterschiedlich dick ausgeprägt.

Zudem wird bei der Herstellung des Vorformlings in der Spritz- gussform 15 zugleich das Gewinde 11 des Tellers 1 im Bereich 20' des Hohlraums 20 mit gespritzt. Nach Entnahme des Vorformlings aus der Spritzgussform 15 kann dieser in einem nachfolgenden Blasverfahren über die im Gewindebereich gebildete Öffnung 6 be- liebig geformt werden. Somit ergibt sich ein einstückiger Teller 1, bei dem die Gefahr von undichten Stellen durch Verklebungen bzw. Verschweißungen nicht mehr gegeben ist. Die Fertigstellung des Tellers 1 kann dabei in an sich herkömmlicher Weise durch Streckblasen erfolgen. Andere an sich bekannte Blasverfahren, die mit Vorteil zur Herstellung des beschriebenen Tellers verwendet werden können, sind das Extrusionsblasen oder das Spritzblasen.