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Patent Searching and Data


Title:
PLATFORM RESTRAINING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/129947
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a platform restraining device (5) for arranging on a platform (1) in order to prevent an object or a subject from falling onto a track region of the platform (1), said restraining device allowing persons as well as objects to be better protected against accidentally entering the track region of a platform. This is achieved in that at least one expandable element (15) is proposed which can be arranged in the region of a platform edge in a base position with a first volume and which can be arranged in front of or over a track bed of the platform (1) in an expanded state in a use position with an increased volume compared to the first volume.

Inventors:
WINDHAM-SOMMER MELANIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/000219
Publication Date:
July 01, 2021
Filing Date:
December 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
WINDHAM SOMMER MELANIE (DE)
International Classes:
B61B1/02
Foreign References:
US20160280237A12016-09-29
KR20070018526A2007-02-14
EP2500225A12012-09-19
JP2019059459A2019-04-18
JP2004009994A2004-01-15
JP2001328528A2001-11-27
Attorney, Agent or Firm:
KLEIN, Friedrich J (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) zur Anordnung an einem Bahnsteig (1) und zur Vermeidung eines Sturzes eines Objekts oder eines Subjekts auf einen Gleisbereich des Bahnsteigs (1), gekennzeichnet durch zumindest ein expansionsfähiges Element (15), das in einer Grundposition mit einem ersten Volumen in einer Aufnahme im Bereich einer Bahnsteigkante anordenbar ist und in einer Einsatzposition mit einem im Vergleich dazu vergrösserten Volumen aus der Aufnahme herausragt, hierbei in einem expandierten Zustand als Zugangsbarriere über die Bahnsteigkante ragend vor oder über einem Gleisbett des Bahnsteigs (1) anordenbar ist.

2. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) stationär am Bahnsteig (1) befestigbar ist.

3. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das expansionsfähige Element (15) als ein biegeschlaffer Sack ausgebildet ist der mittels eines Mediums füllbar und hierdurch expandierbar sowie von seiner Grundposition in seine Einsatzposition überführbar ist, wobei das Medium mittels eines Mediumgenerators in den biegeschlaffen Sack einfüllbar ist, um das expansionfähige Element in seine Einsatzposition zu überführen.

4. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mediumgenerator als Gasgenerator (16) ausgebildet ist, mit welchem durch eine chemische Reaktion, insbesondere im Gasgenerator, ein gasförmiges Medium erzeugbar ist, das in das expansionsfähige Element (15) unter einem Überdruck einfüllbar ist.

5. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das expansionsfähige Element (15) in seiner Einsatzposition von der Bahnsteigsfläche (4) des Bahnsteigs (1) aus eine Zutrittsbarriere ausbildet, um einen Zutritt zur Gleisanlage durch Verlassen des Bahnsteigs (1) zu verhindern.

6. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (9)_als Aufnahme, in welchem das expansionsfähige Element (15) in seiner Grundposition angeordnet ist und zur Überführung in seiner Einsatzposition aus dem Gehäuse (9) austritt, insbesondere aufgrund einer Medienbefüllung des expansionsfähigen Elements (15), die vorzugsweise mittels eines Gasgenerators (16) im Gehäuse (9) der Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) vornehmbar ist.

7. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Detektionseinrichtung (18), mit welcher eine Annäherung eines Objekts an die

Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) berührungslos detektierbar und letztere bei einer Annäherung auslösbar ist.

8. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere Module, die jeweils ein eigenes Gehäuse (9) sowie zumindest ein im jeweiligen Gehäuse (9) in seiner Grundposition angeordnetes expansionsfähiges Element (15) aufweisen, das jeweils in einer Einsatzposition mit einem im Vergleich dazu vergrösserten Volumen in einem expandierten Zustand vor oder über einem Gleisbett (2) des Bahnsteigs anordenbar ist.

9. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Gehäuse (9) ein Mediengenerator angeordnet ist, oder daß mehreren Gehäusen (9) zumindest ein gemeinsamer Gasgenerator (16) zugeordnet ist.

10. Bahnsteigrückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Detektionseinrichtung, deren Detektionssignale einer Steuerung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung zuführbar sind, wobei mit der Detektionseinrichtung ein einfahrender Zug detektierbar ist und wobei bei einer Detektion eines einfahrenden Zugs die Steuerung aufgrund eines entsprechenden Signals der Detektionseinrichtung das expansionsfähige Element deaktiviert.

11 . Bahnsteig mit einer begehbaren Fläche (4) für Fahrgäste, die zum Aus- oder Einstieg in Schienenfahrzeuge vorgesehen ist, sowie zumindest einem Gleis für ein Schienenfahrzeug, sowie einer am Bahnsteig (1) angeordneten Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5), insbesondere zur Vermeidung eines Personen- oder Sachschadens durch eine auf das zumindest eine Gleis gelangende Person oder ein Objekt, gekennzeichnet durch zumindest eine Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

12. Bahnsteig nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) im Bereich einer einer Gleisanlage zugewandten, zumindest im wesentlichen, senkrechten Fläche des Bahnsteigs (1) angeordnet ist, mit welcher ein Höhenunterschied zwischen der Gleisanlage und einer begehbaren Fläche (4) des Bahnsteigs (1) erzeugt ist.

13. Bahnsteig nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch mehrere Bahnsteigrückhaltevorrichtungen (5), welche parallel zur Längsverlaufsrichtung des zumindest einen Gleises angeordnet sind, wobei insbesondere zumindest im wesentlichen identische Bahnsteigrückhaltevorrichtungen vorgesehen sind.

14. Verfahren zum Rückhalten einer Person oder eines Objekts von einem Sturz auf einen Gleisbereich des Bahnsteigs (1) mittels einer Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5), gekennzeichnet durch eine Anordnung, vorzugsweise eine stationäre Anordnung am Bahnsteig (1), eines expansionsfähigen Elements (15) mit einem ersten Volumen in einer Grundposition, sowie durch eine Expansion des expansionsfähigen Elements (15) zu einem im Vergleich zur Grundposition vergrößerten Volumen, wobei das expansionsfähige Element mit seinem vergrösserten Volumen zwischen einer begehbaren Fläche (4) des Bahnsteigs (1) und einem Gleisbett (2) angeordnet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer

Detektionseinrichtung (18) ein Verlassen oder zumindest ein bevorstehendes Verlassen, der begehbaren Fläche (4) durch eine Person oder eines Objekts in Richtung des Gleisbetts (2) detektiert wird, dieses Detektionsergebnis einer Steuerung zugeführt wird und durch diese eine Auslösung der

Bahnsteigrückhaltevorrichtung (5) erfolgt, durch die das expansionsfähige Element in seine Einsatzposition überführt wird.

Description:
Bahnsteigrückhaltevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Bahnsteigrückhaltevorrichtung zur Anordnung an einem Bahnsteig und zur Vermeidung eines Eintritts eines Objekts oder eines Subjekts in einen Gleisbereich des Bahnsteigs, insbesondere gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1.

Fahrgäste von Schienenfahrzeugen müssen üblicherweise auf einem Bahnsteig warten, um einen nur für kurze Zeit in einen Bahnhof einfahrenden Zug, S- oder Straßenbahn einsteigen zu können. Ebenso steigen Fahrgäste an einem solchen Bahnsteig aus einem Schienenfahrzeug aus, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Üblich ist es auch, dass Schienenfahrzeuge, die nicht im jeweiligen Bahnhof halten, mit hoher Geschwindigkeit auf einem Gleis eines Bahnsteigs den Bahnhof durchfahren, obwohl Personen auf dem Bahnsteig mit geringer Entfernung zum durchfahrenden Schienenfahrzeug warten. Zwar reduzieren Schienenfahrzeuge üblicherweise ihre Geschwindigkeit bei der Durchfahrt durch einen Bahnhof, trotzdem ist die verbleibende Relativgeschwindigkeit zu den stationären Personen am Bahngleis derart hoch, daß die Personen in Gefahrenmomenten kaum mehr reagieren können. Die potentielle Gefahr für Personen auf dem Bahnsteig wird noch dadurch erhöht, daß in der Praxis üblicherweise keinerlei Schutz vorhanden ist, um auf ein Gleis gestürzte Personen zu schützen oder bereits einen Sturz von Personen vom Bahnsteig auf die Gleisanlage zu verhindern. In einen Bahnhof einfahrende Schienenfahrzeuge können somit eine solche Person massiv verletzen bzw. töten.

Bei S- und U-Bahnen, wie sie in vielen Ländern, ua auch in Deutschland, als unterirdisch fahrende Schienenfahrzeuge vorgesehen sind, besteht die lebensbedrohende Gefahr für Personen schon alleine durch einen Sturz auf die Gleisanlage, auch ohne ein einfahrendes Schienenfahrzeug, dadurch, daß hier die Stromversorgung für die Schienenfahrzeuge nicht durch Oberleitungen sondern oftmals durch eine Stromzufuhr für die Schienenfahrzeuge im Bereich der Gleisanlage vorgesehen ist. Ein Kontakt mit dieser Stromzuführ kann für eine Person den Tod bedeuten.

BESTATIGUNGSKOPIE Stürze von Personen von einem Bahnsteig auf die Gleisanlage kommen immer wieder vor. Manchmal als Unfall, beispielsweise weil Personen unachtsam waren. Es wird aber auch immer wieder von Straftaten berichtet, bei denen Personen von Dritten mit Tötungsabsicht von einem Bahnsteig auf Bahngleise gestossen werden, insbesondere während oder kurz vor der Einfahrt eines Schienenfahrzeugs in den Bahnhof.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bahnsteigrückhaltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die sich Personen, aber auch Objekte, vor einem Eintritt in den Gleisbereich eines Bahnsteigs besser schützen lassen, wobei durch eine solche Bahnsteigrückhaltevorrichtung der normale Schienenfahrzeugbetrieb, wenn kein Grund für einen Einsatz dieser Rückhaltevorrichtung existiert, möglichst gering beeinträchtigt werden soll. In der Praxis sind jedoch bisher keinerlei Vorkehrungen getroffen worden, um diese Gefahrensituation zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einer Bahnsteigrückhaltevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest ein expansionsfähiges Element, das in einer Grundposition mit einem ersten Volumen in einer Aufnahme im Bereich einer Bahnsteigkante anordenbar ist und in einer Einsatzposition mit einem im Vergleich dazu vergrösserten Volumen aus der Aufnahme herausragt, hierbei in einem expandierten Zustand als Zutrittsbarriere geländerartig über die Bahnsteigkante ragend vor und/oder über einem Gleis des Bahnsteigs anordenbar ist.

Die Aufgabe wird zudem durch einen Bahnsteig gemäß Anspruch 11 sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 15 gelöst.

Der Erfindung liegt der grundsätzliche Gedanke zugrunde, einen Bahnsteig, oder auch nur zumindest einen Abschnitt eines Bahnsteigs, durch zumindest ein expansionsfähiges Element abzusichern, das in einem Grundzustand mit einem vergleichsweise kleinen Volumen im oder am Bahnsteig angeordnet sein kann und hierdurch den Bahnverkehr nicht behindert. Das expansionfähige Element kann bei Bedarf als Einsatzposition in einen Zustand überführt werden, in dem es sein Volumen erheblich vergrößert. Durch die Volumenvergrößerung kann es als Sperre oder als Auffangeinrichtung zwischen dem Bahnsteig und der Gleisanlage dienen, wodurch ein Sturz einer Person vom Bahnsteig auf die Gleisanlage vorzugsweise verhindert wird. Das expansionsfähige Element sollte hierbei in seiner Einsatzposition über die Bahnsteigkante hinaus nach oben ragen, um so bei Bedarf geiänder- oder mauerartig eine Barriere zu bilden, die einen Sturz von der Bahnsteigkante verhindert. Im expandierten Zustand sollte das expansionsfähige Element, vergleichbar mit einem aufgeblasenen Airbag, mit zumindest einer vertikalen Komponente der Expansionsrichtung, aus seiner Aufnahme im Bereich der Bahnsteigkante noch oben über die Bahnsteigkante hinaus ragen. Mit einem unteren Ende kann sich das expandierte Element weiterhin in seiner Aufnahme befinden und von dort aus vertikal oder schräg flächig nach oben ragen. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, daß zwischen dem expandierten Element und der Bahnsteigkante keine Lücke besteht, durch die eine Person oder ein Gegenstand hindurch auf das Gleisbett bzw die Schienen gelangen oder fallen kann. In bevorzugten Ausführungsformen kann das expansionsfähige Elemente, ausgehend von seiner biegeschlaffen und zusammengefalteten Grundposition, in seiner expandierten Position näherungsweise eine Kissen- oder Matratzenform aufweisen. Durch die Expansion und durch das im Inneren des Elements nun vorhandene Medium sollte das Element ausreichend steif sein. Im nicht ausgelösten Zustand kann das expansionsfähige Element, das auch als Luftsack bezeichnet werden kann, vorzugsweise zumindest im wesentlichen, leer und hat nur sein eigenes Volumen. Bei Auslösung erzeugt ein Mediengenerator ein Medium, vorzugsweise ein Treibgas, zum Aufblasen des Luftsackes.

Damit die erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltevorrichtung für den üblichen Schienenfahrzeugverkehr möglichst nicht störend ist, kann sie vorzugweise im Bereich an oder hinter einer Bahnsteigkante angeordnet sein. Sie kann insbesondere im Bereich einer senkrechten Fläche des Bahnsteigs angeordnet sein, welche dem Gleisbett des Bahnsteigs zugewandt ist und die Bahnsteigsfläche für die Passagiere gegenüber dem Gleisbett erhöht.

Eine solche Anordnung kann sich nicht nur für die Grundposition, sondern auch für die Einsatzposition, günstig erweisen. Bei einer Anordnung an oder unmittelbar hinter der Bahnsteigkante, kann das auf sein vollständiges Volumen vergrösserte expansionsfähige Element an einer günstigen Stelle wirken, um einen Sturz von Personen oder Objekten auf die Gleisanlage des jeweiligen Bahnsteigs zu verhindern. Eine besonders günstige Stelle zur Anordnung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung kann deshalb insbesondere eine zumindest näherungsweise senkrechte Flanke A insbesondere der Bereich des oberen Endes, des Bahnsteigs sein, welche den Bahnsteig gegenüber der Gleisanlage erhöht und den Bahnsteig in einer Position anordnet, durch welche sich dieser in Einstiegshöhe der Schienenfahrzeuge befindet. Eine an dieser Stelle angeordnete Bahnsteigrückhaltevorrichtung kann durch ein in seiner Einsatzposition vorzugsweise prall gefülltes expandiertes Element besonders wirksam eine Barriere bzw eine Auffangeinrichtung für Personen ausbilden und diese vor einem Sturz auf das Gleisbett schützen. Ähnlich wie bei einem Sprungtuch oder Trampolin, kann ein expandiertes Element einen Rückpralleffekt ausüben, durch den eine gegen das expandierte Element stossende Person zurück auf den Bahnsteig geworfen wird. Die hier beschriebene Position für eine erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltevorrichtung ist zwar bevorzugt, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anordnung beschränkt und kann auch an einer anderen Stelle vorgenommen sein.

Es kann des Weiteren bevorzugt sein, daß das expansionsfähige Element sackähnlich ausgebildet ist, insbesondere unter Verwendung eines biegeschlaffen Materials, wodurch es in seiner Grundposition zusammengelegt, -gefaltet oder - gerollt, mit geringem Platz- und Raumbedarf angeordnet werden kann. Um zum Einsatz zu kommen, sollte das expansionsfähige Element expandiert werden, damit es seine Einsatzposition und seinen Einsatzzustand erreicht. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das expansionsfähige Element mit einem Medium befüllt wird. Die Befüllung kann insbesondere mit einem, im Vergleich zum Umgebungsdruck, Überdruck vorgenommen werden. Durch die Befüllung mit einem Medium kann sich das sackartige Element ausdehnen, sein Volumen dadurch vergrößern, aus der Aufnahme zumindest teilweise austreten, in sich steif werden und in seine Einsatzposition gelangen.

Eine besonders bevorzugte Möglichkeit zur Befüllung des expansionsfähigen Elements kann ein Gasgenerator sein. In diesem wird in kurzer Zeit ein Gas erzeugt, mit dem das expansionsfähige Element befüllt wird. Geeignete Gasgeneratoren sind beispielsweise im Zusammenhang mit Fahrzeugairbags bekannt. Bei diesen wird ein pyrotechnisches Material gezündet, das schlagartig eine ausreichende Menge an Gas generiert, das in das expansionsfähige Element strömt, dieses befüllt und dadurch in seine Einsatzposition und -zustand überführt. Das dann kissen- oder matratzenartig ausgebildete Element stellt eine sich schlagartig ausbildende Barriere vor und/oder über der Gleisanlage dar, mit der ein Sturz auf die Gleisanlage verhindert werden kann. Der Gasgenerator befindet sich vorzugsweise zusammen mit dem expansionsfähigen Element in dessen Aufnahme im Bereich der Bahnsteigkante.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Bahnsteigrückhaltevorrichtung zumindest eine erste Detektionseinrichtung aufweisen, mit welcher eine Annäherung eines Objekts, beispielsweise einer Person, an die Bahnsteigrückhaltevorrichtung, bzw. an die Bahnsteigkante, berührungslos detektierbar und letztere bei einer Annäherung auslösbar ist. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist grundsätzlich jede Detektionseinrichtung geeignet, mit welcher sich der Eintritt oder die Anwesenheit einer Person oder eines Objekts in einem bestimmten räumlichen Bereich feststellen läßt, insbesondere in Echtzeit feststellen lässt. Ein solcher räumlicher Bereich kann beispielsweise mittels zumindest einer Videokamera überwacht werden. Ebenso kann zumindest eine Lichtschrankeneinrichtung vorgesehen sein, mittels der überwacht wird, ob zumindest eine Lichtschranke passiert wird und ein Eintritt hinter die zumindest eine Lichtschranke erfolgt. Signalinformationen der Detektionseinrichtung können vorzugsweise einer Steuerung der Detektionseinrichtung zugeführt und von dieser gegebenenfalls eine Auslösung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung bewirkt werden. Hierbei kann in einer besonders bevorzugten Weise vorgesehen sein, daß für die Signalauswertung der Detektionseinrichtung Mittel vorgesehen sind, mit welchen die Größe eines von der Detektionseinrichtung erfassten Objekts ermittelbar ist bzw. ob eine bestimmte Mindestgröße überschritten ist. Eine Auslösung kann dann vorzugsweise nur ab einer bestimmten Mindestgröße vorgenommen werden. Hierdurch kann verhindert werden, daß eine Auslösung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung bei Eintritt von kleineren Objekte, wie beispielsweise Blätter, Getränkedosen oder sonstigen Abfällen, in den Überwachungsbereich, stattfindet.

Die erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltevorrichtung hat ihren bevorzugten Einsatzzweck, solange kein Zug oder sonstiges Schienenfahrzeug im Bereich des jeweiligen Bahnsteigs eingefahren ist und somit die Gefahr besteht, daß eine Person oder ein Objekt auf die Gleise gelangen kann und durch ein dann einfahrendes Schienenfahrzeug verletzt oder beschädigt wird bzw. das einfahrende Schienenfahrzeug beschädigt. Ist das Schienenfahrzug erst einmal eingefahren, könnte eine Auslösung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung sogar nachteilig sein. Eine bevorzugte Ausführungsform der Bahnsteigrückhaltevorrichtung kann deshalb durch eine weitere Detektionseinrichtung gekennzeichnet sein, deren Detektionssignale einer Steuerung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung zuführbar sind, wobei mit der Detektionseinrichtung ein einfahrender Zug detektierbar ist und wobei bei einer Detektion eines einfahrenden Zugs die Steuerung der Bahnsteigrückhaltevorrichtung aufgrund eines entsprechenden Signals der Detektionseinrichtung das expansionsfähige Element derart deaktiviert, daß es im Bereich, in dem sich das Schienenfahrzeug jeweils momentan befindet, nicht ausgelöst werden kann. Es kann des Weiteren bevorzugt sein, daß mittels der Detektionseinrichtung das Verlassen der Gleisanlage im Bereich des Bahnsteigs durch das Schienenfahrzeug detektierbar und dies der Steuerung mitteilbar ist, wodurch die Steuerung das zuvor deaktivierte expansionsfähige Element wieder aktiviert.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Bahnsteigs, in den mehrere erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltemodule integriert sind;

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie A - A aus Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bahnsteigrückhaltemoduls aus Fig. 1 und 2;

Fig. 4 eine Ansicht von hinten des Bahnsteigrückhaltemoduls aus Fig 3; Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 2 des Bahnsteigs mit einem ausgelösten

Bahnsteigrückhaltemodul;

Fig. 6 eine Detailansicht gemäß Fig. Fig. 5 mit einem ausgelösten

Bahnsteigrückhaltemodul;

Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer ausgelösten

Bahnsteigrückhaltevorrichtung;

Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit einem angedeuteten

Erfassungsbereich einer Detektionseinrichtung der

Bahnsteigrückhaltevorrichtung;

Fig. 9 eine Schnittteildarstellung eines Gehäuses, mit einem darin angeordneten Federelement;

Fig. 10 eine Ansicht von vorne auf ein Gehäuse mit einer Sollbruchstelle der Frontwand;

In den Fig. 1 und 2 ist ein Querschnitt eines Bahnsteigs 1 mit einem davor angeordneten Gleisbett 2 und darin angeordneten zwei Schienen 3 einer Glasanlage dargestellt. Grundsätzlich können die Schienen 3 für ein Befahren durch ein an sich bekanntes, jedoch nicht näher dargestelltes, Schienenfahrzeug, wie beispielsweise eines Zugs, einer S-Bahn, einer U-Bahn oder einer Strassenbahn, vorgesehen sein. Der Bahnsteig 1 ist im Querschnitt im wesentlichen quaderförmig gestaltet. Vom Gleisbett 2 aus, erhebt sich dieses somit mit einer im wesentlichen senkrechten Fläche, hin zu einer zumindest im wesentlichen horizontal verlaufenden Bahnsteigfläche 4. Die Bahnsteigfläche 4 wird durch Fahrgäste des Schienenfahrzeugs benutzt und betreten, entweder zum Ein- in oder zum Aussteigen aus dem jeweiligen Schienenfahrzeug.

Wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist, ist knapp unterhalb der Bahnsteigfläche in der zum Gleisbett 2 zugewandten senkrechten Fläche des Bahnsteigs 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnsteigrückhaltevorrichtung 5 angeordnet und eingebaut. Diese weist mehrere, zumindest im wesentlichen, identische und entlang einer im wesentlichen horizontalen Linie angeordnete gleichartige Bahnsteigrückhaltemodule 6 auf, wie dies in Fig. 1 in prinzipieller Weise angedeutet ist.

Jedes dieser Module einer Bahnsteigrückhaltevorrichtung 5 weist ein Gehäuse 9 auf, das in den Bahnsteig 1 derart eingebunden ist, dass das Gehäuse 9 zumindest im wesentlichen vollständig vom Bahnsteig aufgenommen ist. Das Gehäuse 9 jedes der Module 6 kann beispielsweise aus metallischen Blechen gebildet sein und eine im wesentlichen eine nach oben offene kastenförmige geometrischer Form mit einer Frontwand 10, einer Bodenwand 11 und Seitenwänden 12 aufweisen. Die Frontwand 10 des Gehäuses 9 kann an der Bodenwand 11 des Gehäuses 9 schwenkbar angelenkt sein. Durch die Frontwand 10 kann das Gehäuse 9 somit geschlossen oder durch eine Verschwenkung der Frontwand um die im Bereich einer vorderen Kante der Bodenwand 11 angeordneten Schwenkachse 14 kann deshalb das Gehäuse 9 auch geöffnet sein.

Im Gehäuse 9 kann ein expansionsfähiges Element 15, sowie ein Gasgenerator 16 angeordnet sein. Das expansionsfähige Element 15 kann sackförmig gestaltet sein und an einem seiner Enden eine Öffnung aufweisen. Das sackförmige expansionsfähige Element 15 befindet sich vollständig innerhalb des Gehäuses 9 und ist darin in seiner Grundposition zusammengerollt und/oder -gefaltet, so dass das expansionsfähige Element 15 in seiner Grundposition einen deutlich geringen Platzbedarf hat, als in seiner expandierten Einsatzposition. Die Öffnung ist mit dem ebenfalls im Gehäuse angeordneten Gasgenerator 16 derart verbunden, dass das im Einsatz vom Gasgenerator 16 erzeugte Gas in das sackförmige expansionsfähige Element 15 strömt. Der Gasgenerator 16 kann hierzu vorzugsweise im Bereich der Bodenwand 11 des Gehäuses 9 angeordnet und angebracht sein. Geeignete Gasgeneratoren 16 sind beispielsweise solche, wie sie auch in Fahrzeug-Airbags zum Einsatz kommen. Bei diesen sind in einem Gehäuse des Gasgenerators 16 eine oder mehrere Tabletten aus einem pyrotechnischen Material angeordnet, die zum Einsatz des Gasgenerators gezündet werden. Derartige Gasgeneratoren werden beispielsweise von den Unternehmen TRW, Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH, Bahnweg 1 , D-63743 Aschaffenburg ZF-Group - TRW Airbag Systems GmbH, Daimler-Benz-Allee 1 , D-18299 Laage, hergestellt und angeboten.

Im Ausführungsbeispiel kann das expansionsfähige Element 15 hinsichtlich seines technischen Aufbaus ähnlich eines Luftsacks eines Airbags gestaltet sein, die Form und die Größe des Luftsacks 17 sollten jedoch an die Bedürfnisse der Bahnsteigrückhaltevorrichtung angepasst sein. So kann es vorteilhaft sein, dass das als Luftsack 17 ausgebildete expansionsfähige Element in seinem expandierten Zustand eine Form aufweist, die ähnlich einer bauchig ausgewölbten Luftmatratze ist. Der durch das in den Luftsack einströmende Gas erzeugte Gasdruck im Luftsack 17 sollte derart hoch sein, daß der Luftsack 17 in sich steif ist und bei einer Belastung mit einem gegenprallenden Gewicht insbesondere eines menschlichen Körpers höchstens zu geringfügigen Abweichungen der Form des Luftsacks führt.

Um eine situationsgerechte Auslösung des bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Bahnsteigrückhaltevorrichtung 5 zu erreichen, können eine oder mehrere geeignete Detektionseinrichtungen 18 vorgesehen sein. Mit diesen wird ein bevorstehendes Verlassen des Bahnsteigs 1 und/oder ein bereits erfolgter Eintritt einer Person oder eines Körpers über den Bereich oberhalb der Gleisanlage festgestellt, in dem sich auch der Einsatzbereich des jeweiligen Bahnsteigrückhaltemoduls 6 befindet. Es kann für jedes Modul 6 ein jeweils nur diesem einen Modul 6 zugeordnete Detektionseinrichtung 18 vorgesehen sein. Ebenso sind Ausführungsformen der Erfindung möglich, bei denen eine Detektionseinrichtung 18 mehreren oder allen an einem Bahnsteig 1 angeordneten Modulen 6 zugeordnet ist. Detektiert eine Detektionseinrichtung 18 bei einem nicht durch ein Schienenfahrzeug befahrenes oder besetztes Gleis einen Eintritt oder einen bevorstehenden Eintritt eines Objekts, wie beispielsweise einer Person, dann sendet diese Detektionseinrichtung 18 ein entsprechendes Auslösesignal an eine Steuerung des Moduls 6 oder an eine gemeinsame Steuerung von mehreren oder allen Modulen 6. Die Steuerung löst daraufhin den oder die Gasgeneratoren 16 aus, deren Module 6 sich im Bereich im Bereich des Gleiseintrittsbereichs des jeweiligen Objekts befindet. Der Gasgenerator 16 ist hierzu mittel elektrischen Kontakten 21 mit der Steuerung verbunden. Als Detektionseinrichtungen kommen beispielsweise Video- und Kameraüberwachungseinrichtungen; Geofence-, Licht- und Infrarotlichtschranken- einrichtungen, in Frage. Selbstverständlich sind dies nur Beispiele und keine abschließende Aufzählung. Grundsätzlich kann im Zusammenhang mit der Erfindung jedoch jede Detektionseinrichtung zum Einsatz kommen, mit der im wesentlichen in Echtzeit ein bevorstehender Sturz einer Person oder eines Objekts von einem Bahnsteig auf ein Gleisbett feststellbar ist und darauf basierend ein elektrisches Signal für eine erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltevorrichtung generiert werden kann.

Um ein Auslösen während der Anwesenheit eines Schienenfahrzeugs am Bahnsteig zu verhindern, kann vorgesehen sein, daß die Detektionseinrichtung 18 bzw das oder die Bahnsteigrückhaltemodul 6 zeitweise deaktiviert wird, beispielsweise unmittelbar vor einer Vorbeifahrt am jeweiligen Modul 6. Sobald das Schienenfahrzeug mit seinem letzten Wagen das jeweilige Modul passiert hat, kann dann wieder eine automatische Aktivierung des jeweiligen Moduls 6 erfolgen.

Der sich innerhalb kürzester Zeit, beispielsweise innerhalb von wenigen Millisekunden, von seiner Grundposition innerhalb des Gehäuses 9 in seine Einsatzposition expandierende Luftsack 17, der hierbei weitestgehend aus dem Gehäuse 9 austritt, erstreckt sich dann aus der als Frontklappe ausgebildeten geöffneten Frontwand 10 aus dem Gehäuse 9 heraus vor der Bahnsteigkante nach schräg oben. Die Frontklappe 10 führt hierbei um ihre Schwenkachse 14 eine das Gehäuse 9 öffnende Schwenkbewegung aus, wie dies in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Hierbei können Mittel zur Begrenzung des Öffnungswinkels der Frontklappe 10 vorgesehen sein. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine Öffnung des Moduls 6 und eine Schwenkbewegung der Frontklappe 10 beispielsweise dadurch erfolgen, daß bei einer Auslösung das gesamte Gehäuse 9 zusammen mit der Frontklappe gemeinsam eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 14 ausführt, die offene Oberseite des Gehäuses 9 des Moduls 6 dadurch freigegeben wird und der Luftsack nach schräg oben expandieren kann. Gemäß Fig. 6 kann eine Rückwand 12 hierbei derart ausgebildet sein, daß sie gegen eine Oberseite 22a der Ausnehmung 22 des Bahnsteigs 1 anschlägt und hierdurch die Kipp- bzw Schwenkbewegung des Gehäuses 9 und des darin angeordneten Luftsacks 17 begrenzt und beendet wird. Der Luftsack 17 liegt aufgrund der begrenzten Öffnungsbewegung der Frontwand 10 mit seinem unteren Bereich flächig gegen die Innenseite der Frontwand 10 an und stützt sich an dieser ab.

Bei einem geschlossenen und noch nicht ausgelösten Modul wird hingegen die gesamte offene Fronstseite der Ausnehmung 22 im Bahnsteig durch die Frontwand 10 des Gehäuses 9 verdeckt und zwar vorzugsweise auch bis zur Oberkante der Ausnehmung 22, damit auch hier kein Schmutz oder Flüssigkeiten in die Ausnehmung 22 eindringen kann. Die Frontwand 10 des Gehäuses 9 kann auch mit einer umlaufenden Dichtung ausgeführt sein, um den Luftsack 17 und den Gasgenerator 16 sowie die elektrische Verkabelung vor Umwelteinflüssen noch besser zu schützen.

Mittels einer mechanischen Feder 19 kann auch die Frontwand 10 des Moduls 6 gegen den Rand der Ausnehmung 22 im Bahnsteig 1 gedrückt werden, um eine geschlossene Position zu garantieren. Hierzu kann beispielsweise eine vorgespannte Schraubenfeder 23 vorgesehen sein, die sich innerhalb des Gehäuses 9 im Eckbereich zwischen der Boden- und der Frontwand 10, 11 befindet und mit einem ersten Ende 23a mit der Bodenwand 11 und ihrem zweiten Ende 23b mit der Frontwand 10 verbunden ist. Aufgrund der Vorspannung zieht die Schraubenfeder 23 die Frontwand 10 gegen die Berandung der Ausnehmung 22 des Bahnsteigs 1 und hält somit das Bahnsteigrückhaltemodul 6 bis zu einer Auslösung des Bahnsteigrückhaltemodul 6 geschlossen.

Alternativ kann der Moduldeckel, also die Frontwand 10, am Bahnsteig befestigt, beispielsweise verschraubt, sein und dabei einen Verschluß besitzen, der beim Öffnen des Bahnsteigrückhaltemoduls 6 an einer Sollbruchstelle 24 versagt und damit den Luftsack 17 frei entfalten und expandieren lässt. Damit kann, solange das Modul nicht ausgelöst ist, auch eine Manipulation am Modulinneren ausgeschlossen werden, z.B. durch unbefugtes Öffnen. Eine solche Lösung mit einer Sollbruchstelle 24 ist in Fig. 10 rein schematisch dargestellt.

Fig. 7 zeigt eine mögliche Ausführungsform des expandierten Luftsackes 17 in seiner Einsatzposition. Dieser ist so ausgeführt, dass eine besonders hohe Rückhaltewirkung erreicht werden kann. Dies kann beispielsweise unter anderem dadurch erreicht werden, daß der expandierte Luftsack eine Länge und eine Breite aufweist, die in etwa zumindest der Größe und der Breite einer erwachsenen Person entsprechen. Bei der Auslösung mehrerer Module 6 können sich die Luftsäcke 17 nebeneinander angeordneter Module 6 auch in der Breite überschneiden, sich damit gegenseitig abstützen und dadurch eine besonders hohe Rückhaltewirkung erreichen.

Fig. 8 zeigt den Erfassungsbereich 25 einer der Detektionseinrichtungen 18, welcher von der Detektionseinrichtung 18 bezüglich eines Eintritts eines Auslöseereignisses überwacht wird. Ergibt sich in diesem Erfassungbereich 25 ein Auslöseereignis, wie beispielsweise ein bevorstehender Sturz einer Person über die Bahnsteigkante auf die Gleisanlage, dann wird dies unmittelbar bei Eintritt der Person in den Erfassungsbereich durch die Detektionseinrichtung 18 festgestellt und durch die Steuerung eine sofortige Auslösung des der Detektionseinrichtung 18 zugeordneten Moduls 6 bewirkt. Dieser Erfassungsbereich 25, der im Bereich einer oberen Kante 10a der Frontwand 10 des Gehäuses 9 angeordneten Detektionseinrichtung 18, kann von der Detektionseinrichtung 18 aus sich entlang der senkrechten Fläche 1a des Bahnsteigs 1 nach oben sowie horizontal, in etwa parallel und mit Abstand zum Gleisbett 2 erstrecken. Der Erfassungsbereich 25 erstreckt sich zudem in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene und damit parallel zum Gleisverlauf. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann auch ein hiervon abweichender Überwachungs- bzw Erfassungsbereich vorgesehen sein. Ebenso kann die Detektionseinrichtung 18 an einer anderen Stelle als in dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel angeordnet sein. Insbesondere kann bei einer visuellen Überwachung des Bahnsteigs 1 und des Gleisbetts 2 eine Überwachungskamera auch Überkopf der Passagiere und über der Dachhöhe der Schienenfahrzeuge angeordnet sein. Für alle denkbaren Detektionseinrichtungen 18 ist jedoch der Umstand gleich, daß es bei einer Erfassung und Erfüllung der Kriterien für eine Auslösung, die jeweils verwendete erfindungsgemäße Bahnsteigrückhaltevorrichtung ausgelöst und aktiviert wird. Bezugszeichenliste Bahnsteig 21 elektrischer Kontakt Gleisbett 22 Ausnehmung Schienen 22a Oberseite Bahnsteigfläche 23 Schraubenfeder Bahnsteigrückhaltevorrichtung 23a erstes Ende Bahnsteigrückhaltemodul 23b zweites Ende Gehäuse 24 Sollbruchstelle Frontwand 25 Erfassungsbereicha obere Kante Frontwand

Bodenwand

Seitenwand/Rückwand

Schwenkachse expansionsfähiges Element

Gasgenerator

Luftsack

Detektionseinrichtung mechanische Feder