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Patent Searching and Data


Title:
PLATINUM ALLOY FOR JEWELRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/059736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a platinum alloy for jewelry, comprising or consisting preferably of the following components: - 94.0 wt.-% to 96.5 wt.-% platinum, - 2.5 wt.-% to 4.5 wt.-% tungsten, - 0.5 wt.-% to 3.0 wt.-% copper, and - 0.02 wt.-% to 2.0 wt.-% of at least one element from the group ruthenium, rhodium and iridium.

Inventors:
STEINER GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/009274
Publication Date:
May 14, 2009
Filing Date:
November 04, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HEIMERLE & MEULE GMBH (DE)
STEINER GEORG (DE)
International Classes:
C22C5/04
Foreign References:
JPS61186439A1986-08-20
JPS61281840A1986-12-12
JPS61281839A1986-12-12
JPS61281836A1986-12-12
JPH0243331A1990-02-13
JPS62130238A1987-06-12
JPS61186439A1986-08-20
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Platin-Schmucklegierung, umfassend

94,0 Gew.-% bis 96,5 Gew.-% Platin,

2,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% Wolfram,

0,5 Gew.-% bis 3,0 Gew.-% Kupfer, und

0,02 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% mindestens eines Elements aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium.

2. Platin-Schmucklegierung, bestehend aus

94,0 Gew.-% bis 96,5 Gew.-% Platin,

2,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% Wolfram,

0,5 Gew.-% bis 3,0 Gew.-% Kupfer, und

0,02 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% mindestens eines Elements aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium.

3. Platin-Schmucklegierung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Platingehalt > 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 95,1 Gew.-% und 95,5 Gew.-% beträgt.

4. Platin-Schmucklegierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wolframgehalt zwischen 3,5 Gew.-% und 4,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 3,6 Gew.-% und 3,9 Gew.-%, insbesondere zwischen 3,7 Gew.-% und 3,8 Gew.-%, beträgt.

5. Platin-Schmucklegierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt zwischen 0,5 Gew.-% und 2,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,7 Gew.-% und 1 ,3 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,9 Gew.-% und 1 ,1 Gew.-%, beträgt.

6. Platin-Schmucklegierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der Elemente aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium zwischen 0,02 Gew.-% und 0,5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,03 Gew.-% und 0,1 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,04 Gew.-% und 0,07 Gew.-%, beträgt.

7. Platin-Schmucklegierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Element aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium um Ruthenium handelt.

8. Platin-Schmucklegierung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung goldfrei ist.

9. Halbzeug für die Schmuckherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einer Legierung nach einem der vorherigen Ansprüche gefertigt ist.

10. Halbzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein rohrartiges oder ringartiges Halbzeug handelt.

Description:

Platin-Schmucklegierung

Die Erfindung betrifft neue Platin-Schmucklegierungen sowie mit Hilfe dieser Legierungen gefertigte Halbzeuge.

Platin hat wegen seiner charakteristischen grau-weißen Farbe schon seit langem Eingang in die Schmuckherstellung und damit auch in die Schmuckindustrie gefunden. Allerdings ist Platin wie alle Edelmetalle im elementaren Zustand vergleichsweise weich, so daß es zwar leicht bearbeitet werden kann, jedoch für den Alltagsgebrauch nicht die notwendige Festigkeit und Beständigkeit aufweist. Deshalb wird Platin gerade auch im Schmuckbereich in der Regel mit weiteren Metallen legiert, um seine Festigkeit zu erhöhen. Solche Platinlegierungen haben deshalb in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung im Schmuckbereich erlangt.

Dementsprechend sind eine Vielzahl von Platinlegierungen bekannt und werden auch bereits kommerziell verwendet.

So gibt es beispielsweise Zweistoffsysteme aus Platin und Ruthenium bzw. Platin und Wolfram, wobei in der Regel das Platin jeweils in einem Gewichtsanteil von 95 Gew.-% (950 %o) und das Ruthenium bzw. WoIf- ram in einem Gewichtsanteil von 5 Gew.-% (50 %o) vorhanden ist.

Derartige Legierungen sind zwar hart und dementsprechend widerstandsfähig gegen Abrieb, jedoch schwer kaltverformbar und nur unter hohem Werkzeugverschleiß spanabhebend bearbeitbar.

Zweistoffsysteme aus Platin und Kupfer sind ebenfalls bekannt, beispielsweise Pt960/Cu40. Derartige Legierungen sind zwar leicht spanabhebend bearbeitbar und auch leicht kaltumformbar, sie sind jedoch

vergleichsweise weich und für Schmuckzwecke nicht für jedes Produkt verwendbar.

Andere Platinlegierungen, die für Schmuckzwecke eingesetzt werden, basieren auf dem Zusatz von Iridium zu Platin, wobei beispielsweise Systeme wie Pt800/lr200 und Pt950/lr50 bekannt sind. Auch solche Systeme sind vergleichsweise hart und dementsprechend vergleichsweise schwer spanlos und spanabhebend bearbeitbar.

Schließlich sollen hier noch die Zweistoffsysteme Platin/Palladium bzw. Platin/Gold erwähnt werden, wobei auch hier unter anderem Systeme wie Pt900/Pd100 bzw. Pt900/Au100 und Pt950/Pd50 bzw. Pt950/Au50 bekannt sind. Dabei sind allerdings die Palladiumlegierungen vergleichsweise weich mit den bereits erwähnten Nachteilen eines solchen wei- chen Materials. Außerdem wird die ursprüngliche grau-weiße Farbe des Platins durch den Zusatz an Palladium in Richtung grau verschoben, was für Schmuckzwecke häufig nicht erwünscht ist. Eine unerwünschte Farbverschiebung kann auch durch den Goldzusatz bei den Platin-Gold-Legierungen auftreten. Außerdem spricht der hohe Goldpreis zumindest derzeit gegen die Verwendung von Gold als Legierungszusatz.

Wie aus den bisherigen Ausführungen hervorgeht, besteht dementsprechend der Bedarf, eine Platinlegierung, insbesondere für Schmuckzwecke, zur Verfügung zu stellen, die in Bezug auf ihre Verarbeitungseigen- schatten optimiert ist. So soll die gewünschte Legierung auf der einen Seite eine möglichst hohe Härte und damit eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb besitzen. Auch eine gute Polierbarkeit mit mechanischen Hilfsmitteln ist erwünscht. Zum anderen soll die Legierung trotz ihrer Härte gut bearbeitbar sein, d. h. eine gute Kaltumformbarkeit besit- zen und auch leicht spanabhebend, beispielsweise durch Drehen, Fräsen und dergleichen bearbeitbar sein. Dies soll in einem geringeren Werkzeugverschleiß resultieren. Idealerweise ist die erwünschte Legie-

rung diamantierfähig, d. h. mit Hilfe von Naturdiamanten mechanisch bearbeitbar.

Diese Aufgaben werden mindestens teilweise gelöst durch die Platin- Schmucklegierungen der Ansprüche 1 und 2. Bevorzugte Ausführungen dieser Legierungen sind in den abhängigen Ansprüchen 3 bis 8 beschrieben. Weiter umfaßt die Erfindung das Halbzeug zur Schmuckherstellung gemäß Anspruch 9 sowie seine bevorzugte Ausführung gemäß Anspruch 10. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Be- zugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.

Die erfindungsgemäße Platin-Schmucklegierung umfaßt erfindungsgemäß die folgenden Bestandteile und besteht vorzugsweise erfindungsgemäß aus den folgenden Bestandteilen, nämlich - 94,0 Gew.-% bis 96,5 Gew.-% Platin (Pt),

2,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% Wolfram (W),

0,5 Gew.-% bis 3,0 Gew.-% Kupfer (Cu), und

0,02 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% mindestens eines Elements aus der

Gruppe Ruthenium (Ru), Rhodium (Rh) und Iridium (Ir).

Bezieht man die genannten Gewichtsanteile, wie im Schmuckbereich üblich, auf das Gesamtgewicht 1.000 (%«>; englisch: ppt = parts per thou- sand), so schreiben sich die oben genannten Gewichtsanteile wie folgt:

940 bis 965 Platin, - 25 bis 45 Wolfram,

5 bis 30 Kupfer, und

0,2 bis 20 Ruthenium, Rhodium und/oder Iridium.

In Weiterbildung beträgt der Platingehalt bei den erfindungsgemäßen Legierungen mindestens 95 Gew.-% und liegt dabei vorzugsweise zwischen 95,1 Gew.-% und 95,5 Gew.-%.

Bei weiter bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Wolframgehalt bei den erfindungsgemäßen Legierungen vorzugsweise zwischen 3,5 Gew.-% und 4,0 Gew.-%, insbesondere zwischen 3,6 Gew.-% und 3,9 Gew.-%. Innerhalb des zuletzt genannten Bereichs sind wiederum WoIf- ramgehalte zwischen 3,7 Gew.-% und 3,8 Gew.-% weiter bevorzugt.

Bei ebenfalls bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Legierungen liegt der Kupfergehalt vorzugsweise zwischen 0,5 Gew.-% und 2 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,7 Gew.-% und 1 ,3 Gew.-%. Hier sind innerhalb des zuletzt genannten Bereichs Kupfergehalte zwischen 0,9 Gew.-% und 1 ,1 Gew.-% von besonderem Vorteil.

Bezüglich des Gehalts der Elemente aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium sind hier Gesamtgehalte mindestens eines dieser EIe- mente zwischen 0,02 Gew.-% und 0,5 Gew.-% hervorzuheben. Innerhalb dieses Bereichs liegen die entsprechenden Gehalte vorzugsweise zwischen 0,03 Gew.-% und 0,1 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,04 Gew.-% und 0,07 Gew.-%.

In Weiterbildung wird bei den erfindungsgemäßen Legierungen als Element aus der Gruppe Ruthenium, Rhodium und Iridium vorzugsweise Ruthenium eingesetzt.

Bei den Ausführungen der Erfindung, bei denen neben den Elementen Platin, Wolfram, Kupfer sowie Ruthenium, Rhodium und/oder Iridium noch andere Elemente, vorzugsweise Metalle, enthalten sein können, ist es bevorzugt, wenn die Legierung goldfrei ist, d. h. keinen Zusatz an Gold aufweist.

Schließlich umfaßt die Erfindung ein Halbzeug für Schmuckzwecke, das mindestens teilweise, vorzugsweise aber vollständig, aus den beschriebenen erfindungsgemäßen Legierungen gefertigt ist. Bekanntlich handelt es sich bei diesen Halbzeugen um vorgefertigte geometrische For-

men aus dem entsprechenden Legierungsmaterial, die anschließend handwerklich oder industriell zu den jeweiligen Schmuck-Endprodukten weiterverarbeitet werden. Im Schmuckbereich handelt es sich bei solchen Halbzeugen in der Regel beispielsweise um Rohre, Stangen, Rin- ge, Bleche, Bänder, Drähte und dergleichen.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn es sich bei den erfindungsgemäßen Halbzeugen um rohrartige oder ringartige Halbzeuge handelt.

Die geschilderten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Beispiel in Verbindung mit den Unteransprüchen. Dabei können die einzelnen Merkmale für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.

Beispiel

Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Platinlegierung werden bezogen auf das Gesamtgewicht 1.000 (in %o) die folgenden Metalle in Form ihrer reinen Feinmetalle bereitgestellt:

952 Platin (Pt), - 37,7 Wolfram (W), 9,8 Kupfer (Cu), und 0,5 Ruthenium (Ru).

Die so erhaltene Mischung wird bei einer Temperatur von ca. 1.800 0 C zu einer Legierung zusammengeschmolzen, die dementsprechend die folgende Zusammensetzung besitzt: 95,2 Gew.-% Platin, 3,77 Gew.-% Wolfram, 0,98 Gew.-% Kupfer, und - 0,05 Gew.-% Ruthenium.

Die erhaltene Legierungsschmelze wird durch Ziehen zu einem Rohr kaltverformt, wobei sich ein feinkörniges Gefüge einstellt. Die Farbe der

erhaltenen Legierung entspricht der erwünschten Platinfarbe, nämlich grau-weiß.

Die erhaltenen rohrartigen Halbzeuge können in üblicher Weise hand- werklich oder industriell in übliche Schmuckprodukte weiterverarbeitet werden, wobei das Material eine ausreichende Härte bei guter Kaltverformbarkeit besitzt. Das Material läßt sich auch sehr gut spanabhebend bearbeiten und ist gut polierbar. Jede Art von Fassung für Schmucksteine kann aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellt oder in dieses mittels geeigneter Werkzeuge eingearbeitet werden. Das Material ist auch diamantierfähig.