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Title:
PLUG-IN CONNECTOR, CONTROL APPARATUS AND METHOD FOR PRODUCING A CONTROL APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167570
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a plug-in connector (2) for a control apparatus (1). The plug-in connector (2) comprises at least one contact pin (30) which passes through a base section (21) of a support body (20) of the plug-in connector (20) and can be connected electrically and mechanically to a printed circuit board (40) of the control apparatus (1). The support body (20) of the plug-in connector (2) has a trough (28), which is formed by the base section (21), a groove (22) laterally surrounding the base section (21) and a side edge (23) laterally surrounding the groove (22), and can be filled with a sealing compound such that said compound extends within the trough (28) integrally from the groove (22) to the contact pin (30) and covers the base section (21) in certain places or completely. The invention also concerns a control apparatus (1) and a method for producing a control apparatus (1).

Inventors:
DREW GREGORY (DE)
RIEPL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059452
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
May 07, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H01R13/52; H01R12/58; H01R13/66
Domestic Patent References:
WO2008005945A22008-01-10
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Steckverbinder (2) für ein Steuergerät (1), der zumindest einen Kontaktstift (30) aufweist, der durch einen Bodenabschnitt (21) eines Trägerkörpers (20) des Steckverbinders (20) hindurch verläuft und mit einer Leiterplatte (40) des Steuergeräts (1) elektrisch und mechanisch verbindbar ist, wobei

der Trägerkörper (20) des Steckverbinders (2) eine Wanne (28) aufweist, die von dem Bodenabschnitt (21), einer den Boden- abschnitt (21) lateral umschließenden Nut (22) und einem die Nut lateral umschließenden Seitenrand (23) gebildet und mit einer Dichtmasse derart befüllbar ist, dass sich die Dichtmasse innerhalb der Wanne (28) einstückig von der Nut (22) bis zu dem Kontaktstift (30) hin erstreckt und den Bodenabschnitt (21) stellenweise oder vollständig bedeckt.

2. Steckverbinder (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse (50) eine aushärtende Flüssigdichtung ist. 3. Steuergerät (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, das ein Gehäuse (10) mit einer Öffnung (11) aufweist, in die der Steckverbinder (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt ist, wobei der Kontaktstift (30) mit einer im Inneren des Gehäuses (10) angeordneten Leiterplatte (40) elektrisch und mechanisch verbunden ist, wobei

- im Bereich der Öffnung zwischen dem Gehäuse (10) und dem Steckverbinder (2) eine erste Dichtschnittstelle und an dem Bodenabschnitt (21) im Bereich des zumindest einen Kontaktstifts (30) eine zweite Dichtschnittstelle gegeben ist; und

- die erste und die zweite Dichtschnittstelle durch eine einstückig ausgebildete Dichtung (50) abgedichtet sind, wobei sich die Dichtung (50) innerhalb der Wanne (28) einstückig von der Nut (22) bis zu dem Kontaktstift (30) hin erstreckt und den Bodenabschnitt (21) stellenweise oder vollständig bedeckt.

4. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (50) im Bereich der ersten und der zweiten Dichtschnittstelle aus dem gleichen Material gebildet ist.

5. Steuergerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberkante (24) des Seitenrands (23) relativ zu einer dem Inneren des Gehäuses (10) zugewandten Oberfläche (25) des Bodenabschnitts (21) in Richtung zu dem Inneren des Gehäuses (10) hin versetzt ist.

6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (24) des Rands (23) des Steckverbinders (2) zumindest abschnittsweise zu dem Gehäuse (10) beabstandet ist.

7. Steuergerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Öffnung (11) umlaufender Kragen (12) des Gehäuses (10) in der Nut (22) angeordnet ist.

8. Steuergerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (40) in dem Gehäuse (10) derart angeordnet oder ausgebildet ist, dass in einer Montageposition oberhalb der Öffnung (11) ein Zugang zu dem an dem Gehäuse (30) fixierten Steckverbinder (20) für das Einbringen des Materials der Dichtung (50) auf den Bodenabschnitt (21) des Steckverbinders (20) gegeben ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Steuergeräts gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, bei dem

- ein Halbzeug bereitgestellt wird, das den in die Öffnung (11) des Gehäuses (10) eingesetzten Steckverbinder (2) enthält;

- das Halbzeug so ausgerichtet wird, dass der Steckverbinder (2) in Schwerkraftrichtung unterhalb des Gehäuses angeordnet ist, so dass die in dem Steckverbinder (2) angeordneten Kontaktstifte (30), die von einem Komplementärstecker von außerhalb des Steuergerätes (1) zu kontaktieren sind, nach unten weisen;

- vom Gehäuseinneren her und durch die Öffnung (11) hindurch fließfähige Dichtmasse auf den Bodenabschnitt (21) des

Steckverbinders (2) appliziert wird, so dass diese in einen

Zwischenraum (26), der in der Nut (22) zwischen dem Kragen (12) des Gehäuses (10) und der Wandung (27) der Nut (22) gebildet ist, läuft bis das Niveau des Bodenabschnitts (21) erreicht ist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Applizieren der fließfähigen Dichtmasse nach Erreichen des Niveaus des Bodenabschnitts (21) fortgesetzt wird, bis die Dichtmasse sich von der Nut (22) über den Bodenabschnitt (21) zu dem Kontaktstift (30) hin erstreckt, so dass die Dichtmasse den Bodenabschnitt (21) stellenweise oder vollständig bedeckt und den Kontaktstift (30) lateral umschließt.

Description:
Beschreibung

Steckverbinder, Steuergerät und Verfahren zur Herstellung eines Steuergeräts

Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Steckverbinder für ein Steuergerät. Sie betrifft zudem ein Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend ein Gehäuse mit einer Öffnung, in die der Steckverbinder eingesetzt ist, wobei der Steckverbinder zumindest einen Kontaktstift umfasst, der durch einen Bodenabschnitt des Steckverbinders hindurchgeht und mit einer im Inneren des Gehäuses angeordneten Leiterplatte elektrisch und mechanischen verbunden ist. Zudem betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zur Herstellung eines Steuergeräts.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 102012207601.8, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.

Zwischen dem Gehäuse und dem Steckverbinder ist in der Regel eine Dichtung eingesetzt. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine aus einem Kunststoffmaterial vorgefertigte Dichtung handeln. Teilweise besteht die Anforderung, auch den Bereich des Steckverbinders abzudichten, durch den die Kontaktstifte hindurchtreten. Hierzu wurde beispielsweise in der Vergangenheit auf der Innenseite des Steckverbinders eine Dichtung aufgebracht. Das Aufbringen dieser weiteren Dichtung erfolgt vor dem Zusammenbau des Steuergeräts beim Hersteller des Steckver- binders . Das Einbringen der Dichtung zwischen dem Gehäuse und dem Steckverbinder erfolgt hingegen erst beim Zusammenbau der Komponenten. Hierdurch ergibt sich ein komplexer Fertigungsablauf mit hohen Kosten. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Steckverbinder für ein Steuergerät anzugeben, mit dem sich eine verbesserte Dichtung auf besonders einfache Weise realisieren lässt . Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Steckverbinder und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Steck- verbinders, des Steuergeräts und des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

Gemäß einem Aspekt wird ein Steuergerät angegeben, welches insbesondere für die Verwendung in einem Kraftfahrzeug vor- gesehen ist. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Gehäuse für das Steuergerät angegeben. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Steckverbinder für das Steuergerät angegeben.

Das Steuergerät weist vorzugsweise das Gehäuse auf. Das Gehäuse hat eine Öffnung, in die der Steckverbinder einsetzbar ist. Im fertiggestellten Steuergerät ist der Steckverbinder in die Öffnung eingesetzt.

Der Steckverbinder weist zumindest einen Bodenabschnitt und einen Kontaktstift auf. Der Bodenabschnitt ist insbesondere ein Teilstück eines Trägerkörpers des Steckverbinders, d.h. der Trägerkörper weist den Bodenabschnitt auf. Der Kontaktstift verläuft durch den Bodenabschnitt des Steckverbinders hindurch. Im fertiggestellten Zustand des Steuergeräts ist der Kon- taktstift mit einer im Inneren des Gehäuses angeordneten Leiterplatte elektrisch und mechanisch verbunden.

Zweckmäßigerweise weist der Steckverbinder bevorzugt eine umlaufende Nut auf, welche zwischen einem um den Bodenabschnitt umlaufenden Seitenrand und dem Bodenabschnitt des Steckverbinders verläuft. Die Nut ist beispielsweise zur Aufnahme eines um die Öffnung des Gehäuses umlaufenden Kragens des Gehäuses vorgesehen. Insbesondere verläuft die Nut - wie der Seitenrand - in Draufsicht entlang einer Steckrichtung des Steckverbinders um den Bodenabschnitt herum. Vorzugsweise ist der Bodenabschnitt lateral vollständig von der Nut umschlossen. Die Nut ist bevorzugt lateral vollständig von dem um den Bodenabschnitt umlaufenden Seitenrand des Steckverbinders umschlossen. Der Seitenrand bildet beispielsweise eine Außenwandung des

Steckverbinders .

Im fertiggestellten Zustand des Steuergeräts liegt bei einer Ausführungsform eine Oberkante des Seitenrands in einer Einbaulage höher als eine dem Gehäuse zugewandte Oberfläche des Bodenabschnitts. Mit anderen Worten ist eine dem Gehäuseinneren zugewandte Oberkante des Seitenrands relativ zu einer dem Gehäuseinneren zugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts in Richtung zum Gehäuseinneren hin versetzt.

Anders ausgedrückt weist bei einer Ausführungsform der Trägerkörper des Steckverbinders eine Wanne zur Aufnahme der Dichtung auf. Die Wanne ist von der Nut, dem Bodenabschnitt und dem Seitenrand gebildet. Eine Oberfläche des Bodenabschnitts - und zwar die dem Gehäuse zugewandte Oberfläche des Bodenabschnitts - stellt insbesondere einen Teilbereich einer Bodenfläche der Wanne dar, die Nut kann einen weiteren Teilbereich der Bodenfläche der Wanne darstellen. Eine der Bodenfläche gegenüberliegende Öffnung der Wanne ist zweckmäßigerweise von der Oberkante des Seitenrands begrenzt. Der Kontaktstift ragt bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung von der Bodenfläche der Wanne in Richtung zur Öffnung hin und vorzugsweise über die Öffnung hinaus. Die Wanne ist mit einer Dichtmasse befüllbar - und im fertiggestellten Zustand des Steuergeräts mit der Dichtmasse befüllt. Dabei erstreckt sich die Dichtmasse bei einer vorteilhaften Ausführungsform - insbesondere innerhalb der Wanne - derart einstückig von der Nut bis zu dem Kontaktstift hin, dass sie den Bodenabschnitt stellenweise oder - bevorzugt - voll- ständig bedeckt, und insbesondere den Kontaktstift lateral umschließt. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist auf diese Weise die dem Gehäuse zugewandte Oberfläche des Bodenabschnitts vollständig von der Dichtmasse bedeckt. Beim Einbringen der Dichtmasse zur Herstellung der Dichtung kann die Dichtmasse somit nicht aus dem Steckverbinder herauslaufen obwohl sie viskose bzw. fließfähige Eigenschaften hat. Darüber hinaus ermöglicht es diese Ausgestaltung, dass die Dichtmasse nur an einer einzigen Stelle des Bodenabschnitts des Steckverbinders aufgebracht werden muss. Auch hierdurch kann die Herstellung einfach und effizient durchgeführt werden. Auf diese Weise ist im Bereich der Öffnung zwischen dem Gehäuse und dem Steckverbinder eine erste Dichtschnittstelle gebildet, insbesondere zwischen dem um die Öffnung umlaufenden Kragen des Gehäuses und dem um den Bodenabschnitt umlaufenden Seitenrand des Steckverbinders. An dem Bodenabschnitt im Bereich des zumindest einen Kontaktstifts ist eine zweite Dichtschnittstelle gebildet, und zwar insbesondere zwischen dem Bodenabschnitt des Trägerkörpers und dem Kontaktstift. Die erste und die zweite Dichtschnittstelle sind durch eine zusammenhängende oder einstückig ausgebildete Dichtung abgedichtet, die insbesondere von der Dichtmasse gebildet ist, mit der die Wanne befüllt ist.

Dieser Aufbau bietet den Vorteil, dass die beiden Dichtschnittstellen mittels einer gemeinsamen Dichtung, welche in einem Verarbeitungsschritt - insbesondere dem Befüllen der Wanne mit der Dichtmasse - erzeugt wird, abgedichtet werden können. Dies reduziert die Komplexität der Herstellung des Steuergeräts. Hierdurch lässt sich dieses kostengünstiger herstellen.

Zweckmäßigerweise ist die Dichtung im Bereich der ersten und der zweiten Dichtschnittstelle aus dem gleichen Material, insbesondere aus der Dichtmasse, gebildet. Auch hierdurch wird die Fertigung des Steuergeräts in seiner Komplexität reduziert, da zum Herstellen der Dichtung lediglich ein einziges Material verwendet werden kann. Nichtsdestotrotz ist auch ein Zwei- oder Mehrkomponentenmaterial einsetzbar.

Die Dichtung kann z . B . eine aushärtende Flüssigdichtung sein . Die Flüssigdichtung ist im fertiggestellten Zustand des Steuergeräts insbesondere ausgehärtet. Die Flüssigdichtung besitzt vor- zugsweise auch im ausgehärteten Zustand eine gewisse Elastizität. Zur Herstellung der ausgehärteten Flüssigdichtung geeignete Dichtmassen sind dem Fachmann im Prinzip bekannt und werden daher an dieser Stelle nicht näher erläutert. In einer weiteren Ausgestaltung ist der um die Öffnung umlaufende Kragen des Gehäuses im endmontierten, d.h. im fertiggestellten Zustand, in dem der Steckverbinder in die Öffnung des Gehäuses eingesetzt ist, in der Nut angeordnet.

Zweckmäßigerweise ist die Oberkante des Seitenrands des Steckverbinders in dem endmontierten Zustand zumindest abschnittsweise zu dem Gehäuse beabstandet, so dass insbesondere ein luftdurchlässiger Spalt oder Bereich zwischen dem Seitenrand und dem Gehäuse gebildet ist. Vorteilhafterweise kann durch den luftdurchlässigen Spalt beim Applizieren der Dichtmasse verdrängte Luft entweichen. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Dichtmasse nach dem Applizieren frei in der Nut des Steckverbinders, in die der Kragen des Gehäuses eingesetzt ist, verteilen kann, wodurch diese beiden Gehäusekomponenten zueinander abgedichtet sind.

Zweckmäßigerweise ist die Leiterplatte in dem Gehäuse derart angeordnet oder ausgebildet, dass in einer Montageposition oberhalb der Öffnung des Gehäuses ein Zugang zu dem an dem Gehäuse fixierten Steckverbinder für das Einbringen der Dichtmasse auf den Bodenabschnitt des Steckverbinders gegeben ist. Beispielsweise ist der Bodenabschnitt in Draufsicht auf eine Hauptfläche der Leiterplatte stellenweise von der Leiterplatte unbedeckt. Zum Beispiel hat die Leiterplatte eine Aussparung, durch welche hindurch die Dichtmasse auf den Bodenabschnitt applizierbar ist. Hierdurch kann die Dichtung hergestellt werden, wenn der Steckverbinder und das Gehäuse bereits me- chanisch miteinander verbunden sind. Durch die Fließfähigkeit der Dichtmasse wird dabei sichergestellt, dass sowohl die erste als auch die zweite Dichtschnittstelle zuverlässig abgedichtet werden. Die Anordnung oder Ausbildung der Leiterplatte derart, dass oberhalb der Öffnung ein Zugang zu dem Steckverbinder gegeben ist, ermöglicht dann das Applizieren der Dichtmasse.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen des Steuergeräts der oben beschriebenen Art wird in einem ersten Schritt ein Halbzeug bereitgestellt, das den in die Öffnung des Gehäuses eingesetzten Steckverbinder umfasst. Das Halbzeug wird in einem nächsten Schritt so ausgerichtet, dass der Steckverbinder in Schwerkraftrichtung unterhalb des Gehäuses angeordnet ist, so dass die in dem Steckverbinder angeordneten Kontaktstifte, die von einem KomplementärStecker von außerhalb des Steuergeräts zu kontaktieren sind, nach unten weisen. Vom Gehäuseinneren her und durch die Öffnung hindurch wird dann fließfähige Dichtmasse auf den Bodenabschnitt des Steckverbinders appliziert, so dass dieses in einen Zwischenraum, der in der Nut zwischen dem Kragen des Gehäuses und der Wandung der Nut gebildet ist, läuft bis schließlich das Niveau des Bodenabschnitts erreicht ist. Das Applizieren der fließfähigen Dichtmasse wird bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens fortgesetzt, bis die Dichtmasse sich von der Nut über den Bodenabschnitt zu dem Kontaktstift hin erstreckt, so dass die Dichtmasse den Bodenabschnitt stellenweise oder vollständig bedeckt und den Kontaktstift lateral umschließt. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, zur Abdichtung der beiden Dichtschnittstellen eine gemeinsame Dichtung verwendet werden kann, die erst bei der Endmontage des Steuergeräts realisiert wird. Gemäß zumindest einem Aspekt wird ein Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, angegeben, das ein Gehäuse mit einer Öffnung aufweist, in die ein Steckverbinder eingesetzt ist. Der Steckverbinder weist zumindest einen Kontaktstift auf, der durch einen Bodenabschnitt des Steckverbinders hindurch geht und mit einer im Inneren des Gehäuses angeordneten Leiterplatte elektrisch und mechanisch verbunden ist. Im Bereich der Öffnung ist zwischen dem Gehäuse und dem Steckverbinder eine erste Dichtschnittstelle ausgebildet und an dem Bodenabschnitt im Bereich des zumindest einen Kontaktstifts ist eine zweite Dichtschnittstelle ausgebildet. Die erste und die zweite Dichtschnittstelle sind durch eine zusammenhängende oder einstückig ausgebildete Dichtung abgedichtet. Gemäß zumindest einer Ausgestaltung dieses Aspekts weist der Steckverbinder eine umlaufende Nut auf welche zwischen einem Seitenrand des Steckverbinders und dem Bodenabschnitt verläuft, wobei der Seitenrand insbesondere eine Außenwandung des Steckverbinders bildet. Eine dem Gehäuse zugewandte Oberkante des Seitenrands ist relativ zu einer dem Gehäuse zugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts in Richtung zum Gehäuse hin versetzt .

Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch ein herkömmliches

Steuergerät,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Verbindungsbereichs eines Gehäuses und eines Steckverbinders des aus dem Stand der Technik bekannten Steuergeräts, und

Fig. 3 eine Schnittansicht des Verbindungsbereichs eines

Gehäuses und eines Steckverbinders eines erfindungsgemäßen Steuergeräts.

Fig. 1 zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Steuergerät 1, beispielsweise ein Motor- oder Getriebesteuergerät für ein Kraftfahrzeug. Es sind auch kombinierte Steuergeräte für Motor und Getriebe oder sonstige Steuer- und Regelfunktionen eines Kraftfahrzeugs denkbar. Das Steuergerät 1 weist ein Gehäuse 10 auf, von dem in Fig. 1 lediglich ein Ausschnitt eines

Gehäuseunterteils erkennbar ist. Das Gehäuse 10 weist eine bodenseitige Öffnung 11 auf, in die ein Steckverbinder 2 eingesetzt ist, der an einem Bodenabschnitt 21 durch diesen hindurchgehende Kontaktstifte 30 aufweist.

Die zwischen dem Gehäuse 10 und dem Steckverbinder 2 gebildete Verbindung ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Zwischen Gehäuse 10 und Steckverbinder 2 ist in einer Nut 22 des Steckverbinders eine Dichtung 51 dargestellt. Bei dieser Dichtung 51 kann es sich um eine aus einem Kunststoffmaterial vorgefertigte Dichtung oder um eine aushärtende Flüssigdichtung handeln. Das Dichtmaterial wird vor dem Fügevorgang von Steckverbinder 2 und Gehäuse 10 in die Nut 22 eingebracht.

Zum Herstellen der mechanischen Verbindung wird ein die Öffnung 11 umlaufender Kragen 12 in die Nut 22 eingeführt, so dass das noch nicht ausgehärtete Material der Dichtung 51 verdrängt wird. Im Ergebnis ist der zwischen dem Kragen 12 und der Wandung 27 der Nut 22 verlaufende Zwischenraum mit dem Material der Dichtung 51 gefüllt und abgedichtet. Zwischen dem Kragen 12 und der Öffnung 11 ist eine Schulter 13 des Gehäuseunterteils ausgebildet. Im Rahmen der Herstellung stellt die Schulter 13 einen Anschlag für den in Richtung der Öffnung 11 des Gehäuses 10 gepressten Steckverbinder 2 dar. Durch das Anschlagen eines Bodenabschnitts 21 des Steckverbinders 2 an der Schulter 13 wird bei dieser bekannten Ausführungsform sichergestellt, dass das in der Nut 22 durch den Kragen 12 verdrängte Material der Dichtung 51 nicht in das Innere des Gehäuses 10 gelangen kann.

Der Bereich der Öffnung 11 zwischen dem Gehäuse 10 und dem Steckverbinder 2 bildet eine erste Dichtschnittstelle aus. Eine zweite Dichtschnittstelle ist im Bereich der den Bodenabschnitt 21 durchdringenden Kontaktstifte 30 zur elektrischen Kontak- tierung von auf einer im Gehäuseinneren angeordneten Leiterplatte 40 mit elektrischen und/oder elektronischen Bauelementen (nicht dargestellt in Fig. 1) gebildet. Hierzu ist auf der dem Gehäuseinneren zugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts 21 eine weitere Dichtung 52 aufgebracht . Das Aufbringen der weiteren Dichtung 52 erfolgt in der Regel durch den Hersteller des Steckverbinders 2. Hierdurch verteuern sich die Kosten des Steckverbinders 2.

Das in Fig. 3 ausschnittsweise dargestellte erfindungsgemäße Steuergerät 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass die erste und die zweite Dichtschnittstelle durch eine zusammenhängende oder einstückig ausgebildete Dichtung abgedichtet sind, wodurch sich ein vereinfachter Herstellungsprozess ergibt. Als Material für die mit dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnete Dichtung wird z.B. eine aushärtende Flüssigdichtung verwendet.

Die Abdichtung der ersten und zweiten Dichtschnittstelle durch eine zusammenhängende oder einstückig ausgebildete Dichtung erfordert einen modifizierten Aufbau des Steckverbinders 2 sowie des Gehäuses 10 im Fügebereich zur Herstellung der mechanischen Verbindung . Der Steckverbinder 2 weist einen Trägerkörper 20 mit einem

Bodenabschnitt 21 und einem Seitenrand 23 auf, zwischen denen eine Nut 22 ausgebildet ist. Die Nut 22 ist in Draufsicht entlang einer Steckrichtung des Steckverbinders 2 um den Bodenabschnitt 21 umlaufend ausgebildet, so dass sie den Bodenabschnitt 21 des Steckverbinders 2 lateral vollständig umschließt. In der

Draufsicht entlang der Steckrichtung verläuft der Seitenrand 23 um die Nut 22 herum, so dass er diese lateral vollständig umschließt. Auf diese Weise ist eine Wandung 27 der Nut von der/den dem Bodenabschnitt 21 zugewandeten Seitenfläche (n) des Seitenrands 23 gebildet.

Fig. 3 zeigt das Steuergerät in seiner Einbau- bzw. Montagelage. Eine Oberkante 24 des Rands 23 liegt dabei in der Einbaulage höher als eine dem Gehäuse 10 zugewandte Oberfläche 25 des Boden- abschnitts 21. Anders ausgedrückt ist mittels des Seitenrands 23, der Nut 22 und des Bodenabschnitts 21 eine Wanne 28 in dem Trägerkörper 20 ausgebildet, deren Bodenfläche von einer dem Gehäuse 10 zugewandten Oberfläche 25 des Bodenabschnitts 21 und von der Nut 22 gebildet ist. Eine der Bodenfläche gegenüber- liegende Öffnung 29 der Wanne 28 ist von der Oberkante 24 des Seitenrands begrenzt. Die Kontaktstifte 30 ragen von der Bodenfläche 25 der Wanne 28 in Richtung zur Öffnung 29 hin und vorzugsweise über die Öffnung 29 hinaus. Die Wanne 28 ist mit einer Dichtmasse 50 befüllbar. Im fertiggestellten Zustand des Steuergeräts 1 ist die Wanne 28 mit der zur Dichtung 50 ausgehärteten Dichtmasse befüllt. Dabei erstreckt sich die Dichtmasse 50 derart einstückig von der Nut 22 bis zu den Kontaktstiften 30 hin, dass sie die dem Gehäuse 10 zugewandte Oberfläche 25 des Bodenabschnitts 21 vollständig bedeckt und die Kontaktstifte 30 lateral umschließt. Dabei ist die Dichtmasse 50 vorzugsweise vollständig innerhalb der Wanne 28 angeordnet und ragt insbesondere nicht über die Öffnung 29 der Wanne 28 hinaus.

Dabei ist der Verbund (Halbzeug) aus dem Gehäuse 10 und dem Steckverbinder 2 derart ausgerichtet, dass der Steckverbinder 2 in Schwerkraftrichtung unterhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die in dem Steckverbinder 2 angeordneten Kontaktstifte 30, welche von einem nicht dargestellten Komplementärstecker von außerhalb des Steuergeräts zu kontaktieren sind, in Schwerkraftrichtung (und in der Zeichenebene ) nach unten weisen . Wie bei dem herkömmlichen Steuergerät 1 taucht in die Nut 22 ein Kragen 12, welcher die Öffnung 11 des Gehäuses 10 umläuft, ein. Dabei ist zwischen dem Kragen 12 und der Wandung 27 ein Zwischenraum 26 gebildet. Ebenso ist im Bereich der Schulter 13 der Öffnung 11 ein Abstand zu dem Bodenabschnitt 21 bzw. der Wandung 27 der Nut 22 gegeben, so dass der Zwischenraum 26 mit der

Gehäuseöffnung und damit dem Gehäuseinneren „verbunden" ist. Ebenso liegt die Oberkante 24 des Seitenrands 23 zumindest teilweise nicht an dem Gehäuse 10 an. Vielmehr ist der Seitenrand 23 derart beschaffen und angeordnet, dass zumindest ein luftdurchlässiger Spalt oder Bereich zwischen der Außenumgebung und dem Zwischenraum 26 im Inneren der Nut 22 gegeben ist.

Zur Herstellung der Dichtung 50 wird zunächst eine mechanische Verbindung zwischen dem Steckverbinder 2 und dem Gehäuse 10 vorgenommen. Hierzu wird der Steckverbinder 2 in die Öffnung 11 eingesetzt und beispielsweise über Rastnasen oder andere Haltemittel mechanisch an dem Gehäuse 10 fixiert.

Die mechanische Verbindung von Steckverbinder 2 und Gehäuse 10 erfolgt vorzugsweise erst dann, wenn eine in Fig. 3 nicht dargestellte Leiterplatte mit darauf befindlichen elektrischen und/oder elektronischen Bauelementen in dem Gehäuse befestigt wurde. Gleichzeitig mit der Herstellung der mechanischen Verbindung von Steckverbinder 2 und Gehäuse 10 kann ein Einpressen der Kontaktstifte 30 in dazu korrespondierende Ausnehmungen der Leiterplatte zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zu auf der Leiterplatte ausgebildeten Leiterbahnen bzw. elektrischen Komponenten erfolgen. Dies wird als

Pressfit-Verbindung bezeichnet. Die elektrische Verbindung kann in anderen Ausgestaltungen auch auf andere Weise, beispielsweise durch Löten, erfolgen. Die Leiterplatte ist dabei derart in dem Gehäuse 10 angeordnet oder ausgebildet, dass in der in Fig. 3 gezeigten Position oberhalb der Öffnung 11 ein Zugang zu dem an dem Gehäuse 10 fixierten Steckverbinder 2 für das Einbringen der Dichtmasse 50 auf den Bodenabschnitt 21 des Trägerkörpers 20 des Steckver- binders 2 gegeben ist. Dies kann beispielsweise eine Öffnung in der Leiterplatte sein, durch welche ein Applikationswerkzeug geführt werden kann, um die Dichtmasse 50, vorzugsweise zentral, auf den Bodenabschnitt 21 des Steckverbinders 20 zu applizieren. Aufgrund der Fließfähigkeit der Dichtmasse 50 verläuft diese zunächst auf der Oberfläche 25 des Bodenabschnitts 21, um schließlich entlang der Schulter 13 in den Zwischenraum 26 zu fließen. Dabei fließt das Dichtmaterial zunächst in dem Zwischenraum 26 auf der Innenseite der Wandung 27 in der Nut 22 nach unten, um aufgrund der Druckverhältnisse dann den Zwischenraum 26 entlang der äußeren Wandung wieder nach oben gedrückt zu werden. Ist ein statischer Zustand erreicht, so ergibt sich in dem Zwischenraum 26 und auf dem Bodenabschnitt 21 ein gleiches Niveau des Dichtmaterials bezüglich der Oberkante 24 des Seitenrands 23. Da die Lage der Oberkante 24 des Randes 23 derart bemessen ist, dass diese oberhalb einer Oberkante 53 der Dichtung 50 im Bereich des Bodenabschnitts 21 liegt, so kann die Dichtmasse 50 nicht über den Rand 23 des Steckverbinders 20 hinausfließen. Mit anderen Worten folgen die dem Gehäuse zugewandte Oberfläche 25 des Bodenabschnitts, eine freiliegende, von dem Bodenabschnitt 21 abgewandte Oberfläche 53 der Dichtung 50 und die Oberkante 24 des Seitenrands 23 des Trägerkörpers 20 in dieser Reihenfolge aufeinander - insbesondere in einer Haupterstre- ckungsrichtung der Kontaktstifte 30, das ist vorzugsweise die Steckrichtung. Die Dichtung 50 ist dabei vollständig innerhalb der Wanne 28 angeordnet und ragt nicht durch die Öffnung 29 der Wanne 28 in das Gehäuseinnere hinein.

Hierdurch ist eine gleichzeitige Abdichtung der ersten

Schnittstelle im Bereich der Öffnung zwischen Gehäuse 10 und Steckverbinder 20 sowie im Bereich der zweiten Schnittstelle im Bereich der durch den Bodenabschnitt 21 durchtretenden Kon- taktstifte 30 bewirkt.

Bei dem erfindungsgemäßen Steuergerät kann eine Abdichtung zwischen Gehäuse und Steckverbinder sowie im Bereich der den Steckverbinder durchtretenden Kontaktstifte durch eine ge- meinsame, zusammenhängende und/oder einstückig ausgebildete Dichtung erfolgen. Hierdurch lässt sich das Steuergerät mit geringerem Aufwand und daher geringeren Kosten herstellen.

Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Ausführungsbeispielen und Patentansprüchen beinhaltet.