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Title:
PNEUMATIC DISPATCH STATION HAVING A TOOL CHANGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/208055
Kind Code:
A1
Abstract:
Pneumatic dispatch station (1) having a station housing (2) with a receiving point (3) and an output point (4), and with a gripping device (5) which can be moved automatically between the receiving point (3) and the output point (4) and which is designed to automatically grip a pneumatic tube capsule (6) that has arrived at the receiving point (3) and to move said capsule to the output point (4), the pneumatic dispatch station also having at least one removal point (7) adjacent to the output point (4) and a tool changer (8) which is assigned to the output point (4) and which has at least one first emptying tool (9.1) and a second emptying tool (9.2) that differs from the first emptying tool (9.1), wherein the tool changer (8) has a drive device (10) which is designed to automatically move the first emptying tool (9.1) or the second emptying tool (9.2) optionally into a working position, in which the emptying tool (9.1, 9.2) selected in each case is aligned with respect to a pneumatic tube capsule (6) positioned at the output point (4), in order, by means of an actuating movement of the selected emptying tool (9.1, 9.2), to output an object to be transported that is present in the pneumatic tube capsule (6), so that the object to be transported that is output from the pneumatic tube capsule (6) reaches the removal point (7).

Inventors:
VOGT FREDERICK (DE)
HELLPAP PATRICK (DE)
REDDEMANN MAIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/059963
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
April 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SWISSLOG HEALTHCARE GMBH (DE)
International Classes:
B65G51/26; B65G51/30
Domestic Patent References:
WO2011078762A12011-06-30
Foreign References:
CN205114510U2016-03-30
DE102015111533A12016-02-04
EP2657160A12013-10-30
EP2620296B12014-10-08
Attorney, Agent or Firm:
BÖSS, Dieter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rohrpoststation, aufweisend ein Stationsgehäuse (2) mit einer Empfangsstelle (3) und einer Ausgabestelle (4), sowie einer im Stationsgehäuse (2) zwischen der Emp fangsstelle (3) und der Ausgabestelle (4) automatisch verfahrbare Greifvorrichtung (5), die ausgebildet ist, eine an der Empfangsstelle (3) eingetroffene Rohrpost büchse (6) automatisch zu greifen und an die Ausgabe stelle (4) zu bewegen, des Weiteren aufweisend wenigs tens eine an die Ausgabestelle (4) anschließende Entnah mestelle (7), gekennzeichnet durch einen der Ausgabe stelle (4) zugeordneten Werkzeugwechsler (8), der we nigstens ein erstes Entleerungswerkzeug (9.1) und ein vom ersten Entleerungswerkzeug (9.1) verschiedenes zwei tes Entleerungswerkzeug (9.2) aufweist, wobei der Werk zeugwechsler (8) eine Antriebsvorrichtung (10) aufweist, die ausgebildet ist, zum automatischen Bewegen wahlweise des ersten Entleerungswerkzeugs (9.1) oder des zweiten Entleerungswerkzeugs (9.2) in eine Arbeitsstellung, in der das jeweils ausgewählte Entleerungswerkzeug (9.1, 9.2) bezüglich einer an der Ausgabestelle (4) positio nierten Rohrpostbüchse (6) ausgerichtet ist, um durch eine Stellbewegung des ausgewählten Entleerungswerkzeugs (9.1, 9.2) einen in der Rohrpostbüchse (6) vorhandenen Transportgegenstand auszugeben, so dass der aus der Rohrpostbüchse (6) ausgegebene Transportgegenstand zur Entnahmestelle (7) gelangt.

2. Rohrpoststation nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Informationserfassungseinrichtung (11), die ausge bildet ist, einen Informationsträger (12) einer in der Rohrpoststation (1) angekommenen Rohrpostbüchse (6) zu erfassen, indem aus dem Informationsträger (12) wenigs tens eine Information mittels der Informationserfas- sungseinrichtung (11) ausgelesen wird, wobei die An triebsvorrichtung (10) des Werkzeugwechslers (8) ausge bildet ist, angesteuert durch eine Steuervorrichtung

(13) in Abhängigkeit der durch die Informationserfas sungseinrichtung (11) ausgelesenen Information entweder das erste Entleerungswerkzeug (9.1) oder das zweite Ent leerungswerkzeug (9.2) automatisch in die Arbeitsstel lung zu bewegen.

3. Rohrpoststation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Werkzeugwechsel (8) einen in dem Sta tionsgehäuse (2) automatisch verstellbaren Schlitten

(14) aufweist, an dem das erste Entleerungswerkzeug (9.1) und das zweite Entleerungswerkzeug (9.2) zueinan der benachbart angeordnet sind, wobei der Schlitten (14) zwischen einer ersten Schlittenstellung, in der sich das erste Entleerungswerkzeug (9.1) in seiner Arbeitsstel lung befindet und einer zweiten Schlittenstellung, in der sich das zweite Entleerungswerkzeug (9.2) in seiner Arbeitsstellung befindet, hin und her verstellbar ist.

4. Rohrpoststation nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Entleerungswerk zeug (9.1) wenigstens einen höhenverstellbar gelagerten Finger (15) aufweist, der an einem ersten Hubschlitten (16) mittels eines ersten Motors (17) automatisch in seiner Höhe einstellbar ist und zwar zumindest in eine erste Höhenlage, in welcher sich der wenigstens eine Finger (15) in einer Verwahrungsposition entfernt von der Ausgabestelle (4) befindet, so dass eine Rohrpost büchse (6) mittels der Greifvorrichtung (5) an die Aus gabestelle (4) gebracht werden kann, und eine zweite Hö henlage, in welcher der wenigstens eine Finger (15) in eine an der Ausgabestelle (4) positionierte und geöffne- te Rohrpostbüchse (6) eingreift, um den in der Rohrpost büchse (6) vorhandenen Transportgegenstand auszugeben.

5. Rohrpoststation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Finger (15) in einer mit dem ersten Hubschlitten (16) verbundenen Fingerführung (18) höhenverschiebbar gelagert ist, wobei der wenigstens ei ne Finger (15) an seinem oberen Ende mit einem Gewicht

(19) und/oder einem Anschlag (20) versehen ist, wobei der wenigstens eine Finger (15), das Gewicht (19) und/oder der Anschlag (20) ausgebildet sind, mittels Schwerkraftwirkung des Eigengewichts des wenigstens ei nen Fingers (15), des Gewichts (19) und/oder des An schlags (20) den wenigstens einen Finger (15) in seine zweite Höhenlage zu treiben und aufgrund der höhenver schiebbaren Lagerung mittels der Fingerführung (18) der wenigstens eine Finger (15) in Richtung der ersten Hö henlage ausweichen kann, wenn sich der Hubschlitten (16) nach unten bewegt und die zum Ausgeben des Transportge genstandes aus der Rohrpostbüchse (6) notwendige Ausga bekraft die durch das Eigengewicht des wenigstens einen Fingers (15), des Gewichtes (19) und/oder des Anschlags

(20) konstruktiv vorbestimmte Gewichtskraft übersteigt.

6. Rohrpoststation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrpoststation (1) einen dem wenigstens einen Finger (15) zugeordneten Positionssensor (21) aufweist, der ausgebildet ist, ein Anheben des wenigstens einen Fingers (15) relativ zur Fingerführung (18) zu detektie- ren, wenn während eines Absenkens des Hubschlittens (16) die Fingerführung (18) von der ersten Höhenlage für den wenigstens einen Finger (15) sich in die zweite Höhenla ge für den wenigstens einen Finger (15) bewegt.

7. Rohrpoststation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Entleerungswerk zeug (9.2) eine höhenverstellbar gelagerte Bürste (22) aufweist, die an einem zweiten Hubschlitten (26) mittels eines zweiten Motors (24) automatisch in ihrer Höhe ein stellbar ist und zwar zumindest in eine erste Höhenlage, in welcher sich die Bürste (22) in einer Verwahrungspo sition entfernt von der Ausgabestelle (4) befindet, so dass eine Rohrpostbüchse (6) mittels der Greifvorrich tung (5) an die Ausgabestelle (4) gebracht werden kann, und eine zweite Höhenlage, in welcher eine an der Ausga bestelle (4) positionierte und geöffnete Rohrpostbüchse (6) von der Bürste (22) durchdrungen ist.

8. Rohrpoststation nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrpoststation (1) ei ne der Ausgabestelle (4) zugeordnete Öffnungsvorrichtung (27) aufweist, die ausgebildet ist, sowohl einen an dem oberen Ende der Rohrpostbüchse (6) vorhandenen ersten Büchsendeckel (6a) zu öffnen, als auch einen an dem ge genüberliegenden unteren Ende der Rohrpostbüchse (6) vorhandenen zweiten Büchsendeckel (6b) zu öffnen.

9. Rohrpoststation nach einem der Ansprüche 2 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrpoststation (1) ei nen unterhalb der Ausgabestelle (4) angeordneten Separa tor (33) aufweist, der ausgebildet ist, in Abhängigkeit der durch die Informationserfassungseinrichtung (11) ausgelesenen Information aus dem Informationsträger (12) der in der Rohrpoststation (1) angekommenen Rohrpost büchse (6), den mittels des ersten Entleerungswerkzeugs (9.1) oder des zweiten Entleerungswerkzeugs (9.2) aus der Rohrpostbüchse (6) ausgegebenen Transportgegenstand entweder in eine erste Ausgabeschütte (34.1) der Rohr poststation (1) auszugeben oder in eine von der ersten Ausgabeschütte (34.1) verschiedene zweite Ausgabeschütte (34.2) der Rohrpoststation (1) auszugeben.

10. Rohrpoststation nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabestelle (4), die Entnahmestelle (7) und/oder der Separator (33) einen Störungssensor (35) aufweist, der ausgebildet ist, einen an der Ausgabestelle (4), an der Entnahmestelle (7) und/oder an dem Separator (33) hängengebliebenen Trans portgegenstand zu detektieren und ein die Störung kenn zeichnendes Störungssignal zu erzeugen.

Description:
Rohrpoststation mit einem Werkzeugwechsler

Die Erfindung betrifft eine Rohrpoststation, aufweisend ein Stationsgehäuse mit einer Empfangsstelle und einer Ausgabe stelle, sowie einer im Stationsgehäuse zwischen der Empfangs stelle und der Ausgabestelle automatisch verfahrbare Greif vorrichtung, die ausgebildet ist, eine an der Empfangsstelle eingetroffene Rohrpostbüchse automatisch zu greifen und an die Ausgabestelle zu bewegen, des Weiteren aufweisend wenigs tens eine an die Ausgabestelle anschließende Entnahmestelle.

Die EP 2 620 296 Bl beschreibt eine Vorrichtung zum Prüfen des Gewichts einer Rohrpostbüchse, mit einer Hebeeinrichtung zum Anheben der Rohrpostbüchse, und mit einer Detektionsein richtung zur Erfassung einer angehobenen Position der Rohr postbüchse, wobei die Hebeeinrichtung einen elektromagneti schen Antrieb aufweist.

Die WO 2011/078762 Al beschreibt eine Vorrichtung umfassend eine Ladestation zum automatischen Befüllen von zylindrischen Kapseln mit Objekten denen Adressen gegeben wurden, wobei diese Kapseln für ein pneumatisches Rohrtransportsystem ge eignet sind und jede Kapsel zwei öffnungsfähige Endstücke und einen Transponder mit lesbaren Informationen über eine indi viduelle Kapselidentität umfasst. Diese Ladestation umfasst außerdem eine Greifvorrichtung und eine Weitergabe- Einrichtung, über welche die Greifvorrichtung zum Greifen ei nes Objekts automatisch relativ zu einer Kapsel in eine erste Richtung durch eine erste Kapselendstück-Öffnung bewegbar ist, um ein Objekt durch eine zweite Endstücköffnung der Kap sel zu greifen, bevor sie dann relativ zur Kapsel in eine zweite Richtung bewegbar ist, die geeignet ist, das Objekt dabei durch die zweite Endstücköffnung in die Kapsel hinein zuziehen. Die Greifvorrichtung ist dabei ausgebildet, das Ob jekt innerhalb der Kapsel loszulassen und sich dann relativ zur Kapsel aus der ersten Kapselendstück-Öffnung heraus zu bewegen .

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrpoststation zu schaf fen, die besonders zuverlässig arbeitet und insbesondere eine zuverlässige Ausgabe der durch die Rohrpostbüchse beförderten Transportgegenstände ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Rohrpost station, aufweisend ein Stationsgehäuse mit einer Empfangs stelle und einer Ausgabestelle, sowie einer im Stationsgehäu se zwischen der Empfangsstelle und der Ausgabestelle automa tisch verfahrbare Greifvorrichtung, die ausgebildet ist, eine an der Empfangsstelle eingetroffene Rohrpostbüchse automa tisch zu greifen und an die Ausgabestelle zu bewegen, des Weiteren aufweisend wenigstens eine an die Ausgabestelle an schließende Entnahmestelle, wobei die Rohrpoststation außer dem einen der Ausgabestelle zugeordneten Werkzeugwechsler aufweist, der wenigstens ein erstes Entleerungswerkzeug und ein vom ersten Entleerungswerkzeug verschiedenes zweites Ent leerungswerkzeug aufweist, wobei der Werkzeugwechsler eine Antriebsvorrichtung aufweist, die ausgebildet ist, zum auto matischen Bewegen wahlweise des ersten Entleerungswerkzeugs oder des zweiten Entleerungswerkzeugs in eine Arbeitsstel lung, in der das jeweils ausgewählte Entleerungswerkzeug be züglich einer an der Ausgabestelle positionierten Rohrpost büchse ausgerichtet ist, um durch eine Stellbewegung des aus gewählten Entleerungswerkzeugs einen in der Rohrpostbüchse vorhandenen Transportgegenstand auszugeben, so dass der aus der Rohrpostbüchse ausgegebene Transportgegenstand zur Ent nahmestelle gelangt.

Die Empfangsstelle bildet einen Raumabschnitt bzw. eine Kam mer oder einen Lagerplatz innerhalb des Stationsgehäuses der Rohrpoststation, also diejenige Stelle innerhalb der Rohr poststation wo die Rohrpostbüchse ankommt.

Die Ausgabestelle bildet in analoger Weise einen Raumab schnitt bzw. eine Kammer oder einen Lagerplatz innerhalb des Stationsgehäuses der Rohrpoststation, also diejenige Stelle innerhalb der Rohrpoststation wo die Rohrpostbüchse geöffnet wird und der Inhalt der Rohrpostbüchse d.h. der Transportge genstand oder die mehreren Transportgegenstände automatisch entnommen werden.

Die Greifvorrichtung transferiert die angekommene Rohrpost büchse automatisch von der Empfangsstelle an die Ausgabestel le. Dies kann insbesondere erfolgen, nachdem im Bereich der Empfangsstelle ein Informationsträger der an der Rohrpoststa tion angekommenen Rohrpostbüchse automatisch ausgelesen wur de .

Die Greifvorrichtung kann entweder zum translatorischen Ver schieben der Rohrpostbüchse von der Empfangsstelle an die Ausgabestelle ausgebildet sein oder zum rotatorischen Ver- schwenken der Rohrpostbüchse von der Empfangsstelle an die Ausgabestelle ausgebildet sein. Gegebenenfalls kann auch eine überlagerte Bewegung mit translatorischen und rotatorischen Bewegungskomponenten zur Anwendung kommen. Im Falle eines translatorischen Verschiebens der Rohrpostbüchse von der Emp fangsstelle an die Ausgabestelle kann die Greifvorrichtung an einer Lineareinheit automatisch angetrieben linear verstell bar gelagert sein. Die Greifvorrichtung kann beispielsweise zwei Greifarme aufweisen, welche gegeneinander verstellbar gelagert sind, so dass die Rohrpostbüchse von gegenüberlie genden Seiten klemmend gegriffen werden kann. Dazu können die beiden Greifarme entweder jeweils separat durch einen Motor angetrieben sein, beide Greifarme über ein Kopplungsgetriebe verbunden und mittels einem einzigen gemeinsamen Motor ange- trieben sein, oder es kann gegebenenfalls auch nur ein einzi ger Greifarm angetrieben sein und der zweite Greifarm starr befestigt sein. Jedem Greifarm kann eine Indexeinrichtung zu geordnet sein, wobei die Greifvorrichtung wenigstens einen der Indexeinrichtung zugeordneten Sensor aufweisen kann, um die momentane Offenstellung oder Schließstellung des jeweili gen Greifarmes oder der beiden Greifarme gemeinsam zu erfas sen .

Der Ausgabestelle ist eine Entnahmestelle zugeordnet. Vor zugsweise wird an der Ausgabestelle der mindestens eine

Transportgegenstand durch ein Ausstößen in einer vertikalen Richtung nach unten aus der Rohrpostbüchse ausgestoßen. Des halb kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die der Ausgabe stelle zugeordnete Entnahmestelle unterhalb der Ausgabestelle angeordnet ist. Dadurch kann der aus der Rohrpostbüchse aus gestoßene Transportgegenstand mittels Schwerkraft d.h. im freien Fall zur Entnahmestelle gelangen. Die Entnahmestelle kann direkt unter der Ausgabestelle angeordnet sein. In einer Abwandlung kann die Entnahmestelle versetzt zur Ausgabestelle angeordnet sein, wobei beispielsweise eine zwischen der Aus gabestelle und der Entnahmestelle angeordnete Rutsche, ein Förderband oder eine sonstige Fördervorrichtung zwischenge fügt sein kann. So kann der aus der Ausgabestelle herabfal lende Transportgegenstand in die Entnahmestelle rutschen.

Die Arbeitsstellung des ersten Entleerungswerkzeugs und des zweiten Entleerungswerkzeugs kann vorzugsweise dadurch ge kennzeichnet sein, dass das erste Entleerungswerkzeug bzw. das zweite Entleerungswerkzeug sich unmittelbar vertikal über der an der Ausgabestelle positionierten Rohrpostbüchse befin det. In diesem Fall kann das erste Entleerungswerkzeug bzw. das zweite Entleerungswerkzeug durch eine bloße vertikale Be wegung nach unten in den Hohlraum der geöffneten Rohrpost büchse eindringen, um den in der Rohrpostbüchse befindlichen Transportgegenstand nach unten auszuschieben bzw. auszusto ßen. In diesem Zustand sind sowohl der obere Büchsendeckel, als auch der untere Büchsendeckel in einer Offenstellung.

Die Rohrpoststation kann in einer bevorzugten Ausführung eine Informationserfassungseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, einen Informationsträger einer in der Rohrpoststation angekommenen Rohrpostbüchse zu erfassen, indem aus dem Infor mationsträger wenigstens eine Information mittels der Infor mationserfassungseinrichtung ausgelesen wird, wobei die An triebsvorrichtung des Werkzeugwechslers ausgebildet ist, an gesteuert durch eine Steuervorrichtung in Abhängigkeit der durch die Informationserfassungseinrichtung ausgelesenen In formation entweder das erste Entleerungswerkzeug oder das zweite Entleerungswerkzeug automatisch in die Arbeitsstellung zu bewegen.

Der Informationsträger ist an der Rohrpostbüchse angeordnet. Insbesondere kann der Informationsträger an dem Grundgehäuse d.h. an dem hohlen Rohrstück der Rohrpostbüchse oder an einem oder beiden seiner beiden Büchsendeckel angeordnet sein. Der Informationsträger kann im einfachsten Fall ein Aufkleber mit einem Code, insbesondere einem Barcode oder einem QR-Code sein. Alternativ oder ergänzend kann der Informationsträger beispielsweise auch ein Chip, ein Transponder oder ein RFID- Tag sein. Der Informationsträger kann insoweit vorzugsweise berührungslos auslesbar sein. Gegebenenfalls kann die Infor mationserfassungseinrichtung demgemäß ein Scanner, insbeson dere Laserscanner, eine Kamera oder ein RFID-Lesegerät sein.

Die Steuervorrichtung kann in das Stationsgehäuse der Rohr poststation integriert sein. Die Steuervorrichtung kann inso weit Teil der Rohrpoststation sein. Alternativ kann die Steu ervorrichtung auch separat von der Rohrpoststation angeordnet sein und lediglich mit der Rohrpoststation verbunden sein d.h. mit ihr kommunizieren, beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos .

Der Werkzeugwechsel kann einen in dem Stationsgehäuse automa tisch verstellbaren Schlitten aufweisen, an dem das erste Entleerungswerkzeug und das zweite Entleerungswerkzeug zuei nander benachbart angeordnet sind, wobei der Schlitten zwi schen einer ersten Schlittenstellung, in der sich das erste Entleerungswerkzeug in seiner Arbeitsstellung befindet und einer zweiten Schlittenstellung, in der sich das zweite Ent leerungswerkzeug in seiner Arbeitsstellung befindet, hin und her verstellbar ist.

Der Werkzeugwechsel kann entweder zum translatorischen Ver stellen des ersten Entleerungswerkzeugs und des zweiten Ent leerungswerkzeugs ausgebildet sein oder zum rotatorischen Verschwenken des ersten Entleerungswerkzeugs und des zweiten Entleerungswerkzeugs ausgebildet sein. Gegebenenfalls kann auch eine überlagerte Bewegung mit translatorischen und rota torischen Bewegungskomponenten für das Verstellen des ersten Entleerungswerkzeugs und des zweiten Entleerungswerkzeugs mittels des Werkzeugwechsels zur Anwendung kommen.

Das erste Entleerungswerkzeug kann wenigstens einen höhenver stellbar gelagerten Finger aufweisen, der an einem ersten Hubschlitten mittels eines ersten Motors automatisch in sei ner Höhe einstellbar ist und zwar zumindest in eine erste Hö henlage, in welcher sich der wenigstens eine Finger in einer Verwahrungsposition entfernt von der Ausgabestelle befindet, so dass eine Rohrpostbüchse mittels der Greifvorrichtung an die Ausgabestelle gebracht werden kann, und eine zweite Hö henlage, in welcher der wenigstens eine Finger in eine an der Ausgabestelle positionierte und geöffnete Rohrpostbüchse ein greift, um den in der Rohrpostbüchse vorhandenen Transportge genstand auszugeben. Das erste Entleerungswerkzeug kann wenigstens einen höhenver stellbar gelagerten Finger aufweisen. Dies bedeutet, dass in der einfachsten Ausführung das erste Entleerungswerkzeug le diglich einen einzigen Finger aufweisen kann. Alternativ kann das erste Entleerungswerkzeug jedoch bevorzugt zwei, drei o- der mehrere Finger aufweisen. Beispielsweise können Varianten mit 6, 8, 10 oder 12 Fingern vorgesehen sein. Die mehren Fin ger können insbesondere paarweise gruppiert, in Reihen und Spalten und/oder versetzt zueinander, kreuzförmig und/oder sternförmig angeordnet sein. Generell können die mehren Fin ger von geraden Stäben gebildet werden, die bevorzugt alle parallel zueinander ausgerichtet gruppiert sind. Im Allgemei nen werden alle vorhandenen Finger gemeinsam angehoben bzw. gemeinsam abgesenkt. Die höhenverstellbar gelagerten Finger können passiv verstellbar bzw. antriebslos ausgebildet sein, d.h. sie können ohne einem aktiven Antrieb ausgebildet sein. Die höhenverstellbar gelagerten Finger können demgemäß vor zugsweise gleitend in einer Fingerführung leicht verschiebbar gelagert sein.

Der wenigstens eine Finger kann in einer mit dem ersten Hub schlitten verbundenen Fingerführung höhenverschiebbar gela gert sein, wobei der wenigstens eine Finger an seinem oberen Ende mit einem Gewicht und/oder einem Anschlag versehen ist, wobei der wenigstens eine Finger, das Gewicht und/oder der Anschlag ausgebildet sein, mittels Schwerkraftwirkung des Ei gengewichts des wenigstens einen Fingers, des Gewichts und/oder des Anschlags den wenigstens einen Finger in seine zweite Höhenlage zu treiben und aufgrund der höhenverschieb baren Lagerung mittels der Fingerführung der wenigstens eine Finger in Richtung der ersten Höhenlage ausweichen kann, wenn sich der Hubschlitten nach unten bewegt und die zum Ausgeben des Transportgegenstandes aus der Rohrpostbüchse notwendige Ausgabekraft die durch das Eigengewicht des wenigstens einen Fingers, des Gewichtes und/oder des Anschlags konstruktiv vorbestimmte Gewichtskraft übersteigt.

Falls der wenigstens eine Finger oder die mehreren Finger ein ausreichendes Eigengewicht aufweisen, kann gegebenenfalls auf ein jeweiliges separates Gewicht verzichtet werden. Wenn je doch beispielsweise die Finger aus relativ leichtem Kunst stoff sind, können Gewichte d.h. Zusatzgewichte beispielswei se in Form von Metallkörpern, insbesondere Edelstahlzylindern an den oberen Enden der stabförmigen Finger vorgesehen sein. Damit die Finger durch den Hubschlitten bzw. die Fingerfüh rung angehoben werden können, verfügen die Finger zumindest über jeweils einen Anschlag, so dass sie gleichmäßig angeho ben werden können.

Die Rohrpoststation kann einen dem wenigstens einen Finger zugeordneten Positionssensor aufweisen, der ausgebildet ist, ein Anheben des wenigstens einen Fingers relativ zur Finger führung zu detektieren, wenn während eines Absenkens des Hub schlittens die Fingerführung von der ersten Höhenlage für den wenigstens einen Finger sich in die zweite Höhenlage für den wenigstens einen Finger bewegt.

Der Positionssensor oder die Positionssensoren sind ausgebil det, eine relative Bewegung der Finger oder eines jeweiligen Fingers zur Fingerführung erfassen zu können. Normalerweise würden alle Finger gleichmäßig in die geöffnete Rohrpostbüch se eindringen, so dass alle Finger mit ihren Anschlägen gleichmäßig relativ zur Fingerführung positioniert bleiben und der Positionssensor oder die Positionssensoren keine Be wegung der Finger wahrnehmen. Stößt jedoch mindestens ein Finger gegen ein Hindernis, wie beispielsweise ein in der Rohrpostbüchse verklemmter Transportgegenstand, so wird der betreffende Finger oder die betreffenden Finger relativ zur Fingerführung angehoben und der Positionssensor oder die Po- sitionssensoren nehmen eine Bewegung der betreffenden Finger wahr. Dies weist auf eine Fehlfunktion hin, die dann automa tisch signalisiert werden kann.

Das zweite Entleerungswerkzeug kann eine höhenverstellbar ge lagerte Bürste aufweisen, die an einem zweiten Hubschlitten mittels eines zweiten Motors automatisch in ihrer Höhe ein stellbar ist und zwar zumindest in eine erste Höhenlage, in welcher sich die Bürste in einer Verwahrungsposition entfernt von der Ausgabestelle befindet, so dass eine Rohrpostbüchse mittels der Greifvorrichtung an die Ausgabestelle gebracht werden kann, und eine zweite Höhenlage, in welcher eine an der Ausgabestelle positionierte und geöffnete Rohrpostbüchse von der Bürste durchdrungen ist.

Die Rohrpoststation kann in allen Ausführungen eine der Aus gabestelle zugeordnete Öffnungsvorrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, sowohl einen an dem oberen Ende der Rohr postbüchse vorhandenen ersten Büchsendeckel zu öffnen, als auch einen an dem gegenüberliegenden unteren Ende der Rohr postbüchse vorhandenen zweiten Büchsendeckel zu öffnen.

Die Rohrpoststation kann in allen Ausführungen einen unter halb der Ausgabestelle angeordneten Separator aufweisen, der ausgebildet ist, in Abhängigkeit der durch die Informations erfassungseinrichtung ausgelesenen Information aus dem Infor mationsträger der in der Rohrpoststation angekommenen Rohr postbüchse, den mittels des ersten Entleerungswerkzeugs oder des zweiten Entleerungswerkzeugs aus der Rohrpostbüchse aus gegebenen Transportgegenstand entweder in eine erste Ausgabe schütte der Rohrpoststation auszugeben oder in eine von der ersten Ausgabeschütte verschiedene zweite Ausgabeschütte der Rohrpoststation auszugeben.

Die Ausgabestelle, die Entnahmestelle und/oder der Separator können einen Störungssensor aufweisen, der ausgebildet ist, einen an der Ausgabestelle, an der Entnahmestelle und/oder an dem Separator hängengebliebenen Transportgegenstand zu detek- tieren und ein die Störung kennzeichnendes Störungssignal zu erzeugen .

Ein beispielhafter Ablauf der Ankunft und der Behandlung ei ner Rohrpostbüchse in einer typischen Konfiguration einer er findungsgemäßen Rohrpoststation kann wie im Folgenden be schrieben werden.

Zunächst erfolgt die Ankunft der Rohrpostbüchse auf einem Mo torschieber in der Rohrpoststation . Der Motorschieber bildet einen stirnseitigen Endabschluss am Ende des Rohrpostrohres, an dem die eintreffende Rohrpostbüchse abgebremst und ange halten wird. Der Motorschieber kann dazu einen antriebsbetä tigte Schiebeplatte aufweisen, welche im Zustand der Förde rung der Rohrpostbüchse in dem Rohrpostrohr geöffnet ist, so dass je nachdem Luft von außerhalb des Rohrpostrohres ange saugt oder Luft aus dem Rohrpostrohr ausgeblasen werden kann. In der geschlossenen Stellung der Schiebeplatte verschließt die Schiebeplatte zumindest teilweise oder vollständig das offene Stirnende des Rohrpostrohres, so dass beim Eintreffen einer herannahenden Rohrpostbüchse ein Luftpolster mit erhöh ter Luftdichte durch Luftrückstau erzeugt wird und die Rohr postbüchse an diesem Luftpolster abgebremst und weich ange halten wird. Nachdem die Rohrpostbüchse zumindest annähernd oder vollständig zum Stehen gekommen ist, öffnet sich der Mo torschieber automatisch und die Rohrpostbüchse kann in die sich anschließende Empfangsstelle gelangen.

Die Empfangsstelle bildet einen Raumabschnitt bzw. eine Kam mer oder einen Lagerplatz innerhalb des Stationsgehäuses der Rohrpoststation . An dieser Empfangsstelle erfolgt bei Trans portabschluss eine Empfangslesung. Die Empfangslesung kann ein optisches Erfassen der Rohrpostbüchse umfassen und/oder ein Auslesen eines im Büchsenkopf oder in einem der Büchsen deckel der Rohrpostbüchse befindlichen Informationsträgers, wie beispielsweise eines RFID-Transponders sein.

Die jeweilige Stellung des Separators bzw. dessen Stellklappe auf eine erste Stellung oder eine zweite Stellung wird in Ab hängigkeit der zum aktuellen Transportgegenstand im System hinterlegten Informationen automatisch eingestellt. Aufgrund derselben Informationen wird eine Werkzeugauswahl getroffen, so dass in Abhängigkeit der im System zur identifizierten Rohrpostbüchse die in der Rohrpoststation angekommene Rohr postbüchse entweder mittels des ersten Entleerungswerkzeugs oder des zweiten Entleerungswerkzeugs entleert wird, wenn sie sich in der Ausgabestelle befindet.

Zuvor wird jedoch mit Öffnen des Motorschiebers die Rohrpost büchse zunächst an einen Liftmechanismus übergeben. Die Rohr postbüchse wird im Liftmechanismus heruntergefahren und auf einen Drehteller gebracht. Eine beispielsweise an einer Line areinheit verstellbar gelagerte Greifvorrichtung hält zu nächst und ergreift die auf dem Drehteller befindliche Rohr postbüchse. Die auf dem Drehteller befindliche Rohrpostbüchse wird durch Drehen in eine gewünschte korrekte Position ge bracht, beispielsweise detektiert durch einen stationsseiti gen Reed-Kontakt, der in der richtigen Drehstellung der Rohr postbüchse einen an einer diskreten Stelle am Umfang der Rohrpostbüchse angeordneten Magneten der Rohrpostbüchse de tektiert, so dass später an der Öffnungsvorrichtung die Büch sendeckel sich bereits in der richtigen Ausrichtung befinden und somit automatisch geöffnet werden können.

Nun erfasst der an der Lineareinheit befindliche Greifer die Rohrpostbüchse und bewegt diese zur Öffnungsvorrichtung.

Die Büchsendeckel werden beispielsweise an der Entnahmestelle insbesondere durch Führungsrollen, die an jeweils einer schwenkbaren Öffnungsgabel der Öffnungsvorrichtung drehbar gelagert sind, mit einer Drehbewegung um die Rotationsachse der Büchsendeckelbefestigung verdreht, um die Büchsendeckel aufzuschwenken, so dass der Innenraum der Rohrpostbüchse zu gänglich ist. Die Drehrichtung für die beiden gegenüberlie genden Büchsendeckel kann dabei vorzugsweise invers ausge führt werden, um die gegenüberstehenden Büchsendeckel gleich zeitig in ihre jeweilige Öffnungsposition zu verfahren. Die Endpositionen der vollständig geöffneten Büchsendeckel können beispielsweise durch entsprechende Sensoren an Nocken, die sich an den Antriebswellen der schwenkbaren Öffnungsgabeln befinden, erfasst werden.

Das jeweilige Entleerungswerkzeug, das je nach Rohrpostbüchse bzw. je nach gefördertem Transportgegenstand zum Einsatz kom men soll, wird für den Auswurf des Inhaltes d.h. des Trans portgegenstandes senkrecht beispielsweise von oben nach unten durch die Rohrpostbüchse verfahren, wodurch die Entleerung der Rohrpostbüchse sichergestellt wird. Nach Erreichen der Endposition wird das benutzte Entleerungswerkzeug nach Aus wurf des Inhaltes d.h. des Transportgegenstandes wieder senk recht von unten nach oben in seine Ausgangsposition zurück bewegt. Analog zum Öffnungsvorgang der Rohrpostbüchse erfolgt das Schließen der Büchsendeckel in entgegengesetzter Dreh richtung .

Ein unter der Öffnungsvorrichtung befindlicher Separator er möglicht die Separierung der empfangenden Inhalte nach vom Kunden fachlich vorgegebenen Kriterien.

Die Rohrpostbüchse wird anschließend durch die automatisch verfahrbare Greifvorrichtung beispielsweise zu einem Lift der Rohrpoststation d.h. zu einer Sendestelle der Rohrpoststation bewegt. Beispielsweise ein optischer Sensor kann die Rohr postbüchse erfassen und den Sendevorgang initiieren. Die Rohrpostbüchse wird abschließend mit Hilfe eines Liftmecha nismus nach oben gefahren und wieder in das Rohrpostrohr des Rohrpostsystems zu dessen Abtransport eingeschleust.

Ein konkretes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefüg ten Figuren näher erläutert. Konkrete Merkmale dieses exemp larischen Ausführungsbeispiels können unabhängig davon, in welchem konkreten Zusammenhang sie erwähnt sind, gegebenen falls auch einzeln oder in weiteren Kombinationen betrachtet, allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen.

Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Rohr poststation bei abgenommenem Frontde ckel und mit einer beispielhaften Rohr postbüchse,

Fig . 2 eine perspektivische Teildarstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen automatisch verfahrbaren Greifvorrich tung der Rohrpoststation gemäß Fig. 1,

Fig . 3 eine perspektivische Teildarstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung der Rohrpoststation gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Werkzeugwechslers der Rohrpoststation gemäß Fig. 1 mit einem ersten Hub- schlitten für ein Fingerwerkzeug in ei ner Ansicht von unten,

Fig . 5 eine perspektivische Teildarstellung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Werkzeugwechslers der Rohrpoststation gemäß Fig. 1 mit einem ersten Hub schlitten für ein Fingerwerkzeug in ei ner Ansicht von oben,

Fig . 6 eine perspektivische Teildarstellung des beispielhaften erfindungsgemäßen Werkzeugwechslers der Rohrpoststation gemäß Fig. 1 mit einem vom ersten Hub schlitten für ein Fingerwerkzeug ver schieden ausgeführten zweiten Hub schlitten für ein Bürstenwerkzeug,

Fig. 7a eine Schnittdarstellung einer beispiel haften Ausführung eines erfindungsgemä ßen Separators,

Fig. 7b eine perspektivische Darstellung des

Separators gemäß Fig. 7a in einer An sicht von oben,

Fig. 7c eine perspektivische Darstellung des

Separators gemäß Fig. 7a in einer An- sicht von unten.

Die Figuren 1 bis 7c zeigen eine beispielhafte repräsentative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohrpoststation 1. Wie in Fig. 1 dargestellt weist die Rohrpoststation 1 ein Stationsgehäuse 2 mit einer Empfangsstelle 3 und einer Ausga bestelle 4 auf. Die Rohrpoststation 1 weist außerdem eine im Stationsgehäuse 2 zwischen der Empfangsstelle 3 und der Aus gabestelle 4 automatisch verfahrbare Greifvorrichtung 5 auf.

Die Greifvorrichtung 5 ist ausgebildet, eine an der Empfangs stelle 3 eingetroffene Rohrpostbüchse 6 automatisch zu grei fen und an die Ausgabestelle 4 zu bewegen.

Die Rohrpoststation 1 umfasst auch wenigstens eine an die Ausgabestelle 4 anschließende Entnahmestelle 7 auf.

Erfindungsgemäß weist die Rohrpoststation 1, wie insbesondere in Fig. 4 bis Fig. 6 gezeigt ist, einen der Ausgabestelle 4 zugeordneten Werkzeugwechsler 8 auf, der wenigstens ein ers tes Entleerungswerkzeug 9.1 und ein vom ersten Entleerungs werkzeug 9.1 verschiedenes zweites Entleerungswerkzeug 9.2 aufweist .

Der Werkzeugwechsler 8 (insbesondere Fig. 4 bis Fig. 6) weist eine Antriebsvorrichtung 10 auf, die ausgebildet ist, zum au tomatischen Bewegen wahlweise des ersten Entleerungswerkzeugs 9.1 oder des zweiten Entleerungswerkzeugs 9.2 in eine Ar- beitsstellung, in der das jeweils ausgewählte Entleerungs werkzeug 9.1, 9.2 bezüglich einer an der Ausgabestelle 4 po sitionierten Rohrpostbüchse 6 ausgerichtet ist, um durch eine Stellbewegung des ausgewählten Entleerungswerkzeugs 9.1, 9.2 einen in der Rohrpostbüchse 6 vorhandenen Transportgegenstand auszugeben, so dass der aus der Rohrpostbüchse 6 ausgegebene Transportgegenstand zur Entnahmestelle 7 gelangt.

Eine Informationserfassungseinrichtung 11 der Rohrpoststation 1 ist ausgebildet, einen Informationsträger 12 einer in der Rohrpoststation 1 angekommenen Rohrpostbüchse 6 zu erfassen, aus dem Informationsträger 12 Signale bzw. Daten auszulesen und zu verarbeiten, wobei aus dem Informationsträger 12 der Rohrpostbüchse 6 beispielsweise drahtlos mittels einer in der Nähe der angekommenen Rohrpostbüchse 6 angeordnete Antenne, wenigstens eine Information mittels der Informationserfas sungseinrichtung 11 ausgelesen wird, wobei die Antriebsvor richtung 10 des Werkzeugwechslers 8 ausgebildet ist, ange steuert durch eine Steuervorrichtung 13 in Abhängigkeit der durch die Informationserfassungseinrichtung 11 ausgelesenen Information entweder das erste Entleerungswerkzeug 9.1 oder das zweite Entleerungswerkzeug 9.2 automatisch in die Ar- beitsstellung zu bewegen. Die Steuervorrichtung 13 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, zumindest teilweise oder vollständig einen Teil der Rohrpoststation 1 bilden oder aber auch sepa rat von der Rohrpoststation 1 angeordnet sein, beispielsweise in Form einer nicht näher gezeigten, von der Rohrpoststation 1 ortsfernen Anlagensteuerung (SPS) .

Der Werkzeugwechsel 8 umfasst dazu einen in dem Stationsge häuse 2 automatisch verstellbaren Schlitten 14 (Fig. 4), an dem das erste Entleerungswerkzeug 9.1 und das zweite Entlee rungswerkzeug 9.2 zueinander benachbart angeordnet sind, wo bei der Schlitten 14 zwischen einer ersten Schlittenstellung, in der sich das erste Entleerungswerkzeug 9.1 in seiner Ar- beitsstellung befindet und einer zweiten Schlittenstellung, in der sich das zweite Entleerungswerkzeug 9.2 in seiner Ar- beitsstellung befindet, hin und her verstellbar ist.

Wie insbesondere die Fig. 4 und Fig. 5 zeigt, weist das erste Entleerungswerkzeug 9.1 wenigstens einen höhenverstellbar ge lagerten Finger 15 - im Fall des vorliegenden Ausführungsbei spiels genau acht Finger 15 auf, die an einem ersten Hub schlitten 16 mittels eines ersten Motors 17 automatisch in ihren Höhen einstellbar sind und zwar zumindest in eine erste Höhenlage, in welcher sich die Finger 15 in einer Verwah rungsposition entfernt von der Ausgabestelle 4 befindet, so dass eine Rohrpostbüchse 6 mittels der Greifvorrichtung 5 an die Ausgabestelle 4 gebracht werden kann, und eine zweite Hö henlage, in welcher die Finger 15 in eine an der Ausgabestel le 4 positionierte und geöffnete Rohrpostbüchse 6 eingreift, um den in der Rohrpostbüchse 6 vorhandenen Transportgegen stand auszugeben.

Die Finger 15 sind in einer mit dem ersten Hubschlitten 16 verbundenen Fingerführung 18 höhenverschiebbar gelagert, wo bei die Finger 15 an ihren oberen Enden jeweils mit einem Ge wicht 19 und/oder einem Anschlag 20 versehen sind, wobei die Finger 15, die Gewichte 19 und die Anschläge 20 ausgebildet sind, mittels Schwerkraftwirkung des Eigengewichts des jewei ligen Fingers 15, des jeweiligen Gewichts 19 und/oder des je weiligen Anschlags 20 den zugeordneten Finger 15 in seine zweite Höhenlage zu treiben und aufgrund der höhenverschieb baren Lagerung mittels der Fingerführung 18 der Finger 15 in Richtung der ersten Höhenlage ausweichen kann, wenn sich der Hubschlitten 16 nach unten bewegt und die zum Ausgeben des Transportgegenstandes aus der Rohrpostbüchse 6 notwendige Ausgabekraft die durch das Eigengewicht des wenigstens einen Fingers 15, des Gewichtes 19 und/oder des Anschlags 20 kon struktiv vorbestimmte Gewichtskraft übersteigt. Die Gewichte 19 sind insoweit jeweils an einem oberen Ende jeden stabför migen Fingers 15 angeordnet. Die Gewichte 19 stellen nicht nur eine zusätzliche Masse bereit, um die Gewichtskraft zu erhöhen, sondern die Gewichte 19 sind in dieser speziellen Ausführungsform auch in ihren Durchmessern gegenüber den Durchmessern der Finger 15 vergrößert, so dass am jeweiligen oberen Ende des Fingers ein Absatz oder eine Stufe im Durch messer gebildet wird, der den Anschlag 20 darstellt und somit die Finger 15 in der Fingerführung 18 gehalten sind, d.h. es verhindert ist, dass die Finger 15 vollständig nach unten aus der Fingerführung 18 herausrutschen. Die Rohrpoststation 1 weist in dem dargestellten Ausführungs beispiel auch den Fingern 15 zugeordnete Positionssensoren 21 auf, die jeweils ausgebildet sind, ein Anheben des jeweiligen Fingers 15 relativ zur Fingerführung 18 zu detektieren, wenn während eines Absenkens des Hubschlittens 16 die Fingerfüh rung 18 von der ersten Höhenlage für den Finger 15 sich in die zweite Höhenlage für den Finger 15 bewegt.

Der Werkzeugwechsler 8 bildet insoweit eine Plattform die mit zwei Werkzeugen, dem ersten Entleerungswerkzeug 9.1 und dem zweiten Entleerungswerkzeug 9.2, und zwar einem Fingermodul (Finger 15) und einer Bürste 22, ausgestattet ist. Diese Plattform ist auf zwei Teleskopschienen montiert und ermög licht somit das Verstellen dieser Plattform in horizontaler Richtung .

Das so genannte Fingermodul besteht aus einer vertikal ausge richteten Lineareinheit an dessen Schlitten eine Trägerplatt form montiert ist. An dieser Plattform ist beispielsweise ein Kunststoffblock mit Fräsungen montiert, in die wiederum die Kunststoffrundstäbe, d.h. die Finger 15, eingelassen sind.

Die Finger werden beispielsweise durch Edelstahlgewichte (Ge wichte 19) in Position gehalten und durch die Lineareinheit vertikal verfahren. Dadurch wird das Auswerfen von Transport gegenständen, wie beispielsweise Blutprobenröhrchen (Proben) , aus dafür vorgesehene spezielle Rohrpostbüchsen 6 ermöglicht. Die Gewichte 19 an den Fingern 15 sind darauf ausgelegt, die besagten Proben auszustoßen. Bei einem Verklemmen der Proben innerhalb der Rohrpostbüchse 6 werden diese jedoch angehoben. Sobald dieser Störfall eintritt, wird dies durch seitlich am Trägerblock montierte Sensoren (Positionssensoren 21) er fasst. Die beiden Endlagen der Lineareinheit sind durch eine Software (der Steuerung 13 oder einer separaten Anlagensteue rung/SPS) vorgegeben. Das zweite Werkzeug ist die Bürsteneinheit. Hier ist eine Rundbürste (Bürste 22) am Ende einer Schiene 23 befestigt, an der wiederum eine Zahnstange eingelassen ist. Über ein bei spielsweise an einem Gleichstrommotor 24 befindliches Zahnrad 25 kann die Bürste 22 in die beiden Endpositionen vertikal verfahren werden. Die Endlagen werden durch Näherungsschalter an der Grundplatte sowie Magnete an der Zahnstange ermittelt.

Die Werkzeugauswahl wird in Abhängigkeit der im System zur identifizierten Rohrpostbüchse 6 hinterlegten Informationen, getroffen. Das Werkzeug (erstes Entleerungswerkzeug 9.1 oder zweites Entleerungswerkzeug 9.2) für den Auswurf des Inhaltes wird senkrecht von oben nach unten durch die Rohrpostbüchse 6 verfahren, wodurch die Entleerung der Rohrpostbüchse 6 si chergestellt wird. Nach Erreichen der Endposition wird das ausgewählte Werkzeug für den Auswurf des Inhaltes senkrecht von unten nach oben in seine Ausgangsposition zurück verfah ren .

Das zweite Entleerungswerkzeug 9.2 weist insoweit eine höhen verstellbar gelagerte Bürste 22 auf, die an einem zweiten Hubschlitten 26 mittels eines zweiten Motors 24 automatisch in ihrer Höhe einstellbar ist und zwar zumindest in eine ers te Höhenlage, in welcher sich die Bürste 22 in einer Verwah rungsposition entfernt von der Ausgabestelle 4 befindet, so dass eine Rohrpostbüchse 6 mittels der Greifvorrichtung 5 an die Ausgabestelle 4 gebracht werden kann, und eine zweite Hö henlage, in welcher eine an der Ausgabestelle 4 positionierte und geöffnete Rohrpostbüchse 6 von der Bürste 22 durchdrungen ist .

Die Rohrpoststation 1 weist, wie insbesondere in Fig. 3 ge zeigt ist, eine der Ausgabestelle 4 zugeordnete Öffnungsvor richtung 27 auf, die ausgebildet ist, sowohl einen an dem oberen Ende der Rohrpostbüchse 6 vorhandenen ersten Büchsen- deckel 6a zu öffnen, als auch einen an dem gegenüberliegenden unteren Ende der Rohrpostbüchse 6 vorhandenen zweiten Büch sendeckel 6b zu öffnen.

Der Verfahrens- und Öffnungsmechanismus besteht insoweit aus zwei Systembaugruppen, die im Zusammenspiel in der Station funktionieren. Hierbei führt die Lineareinheit angetrieben durch einen Schrittmotor einen horizontalen Verfahrweg in Richtung des Öffnungsmechanismus (Öffnungsvorrichtung 27) aus. Der an der Lineareinheit befindliche Greifer (Greifvor richtung 5) wird durch eine (Gleichstrom-) Getriebemotorkom bination angetrieben. Greiferarme 28.1, 28.2 erfassen die Rohrpostbüchse 6 und transportieren diese. Um diese Greifarme 28.1, 28.2 nur entsprechend des Büchsendurchmessers zu schließen, sowie bei geöffneten Greifarmen 28.1, 28.2 die Rohrpostbüchse 6 am Sendelift passieren zu können, werden Sensoren 29 unterhalb einer Indexscheibe ausgelesen.

An dem Öffnungsmechanismus (Öffnungsvorrichtung 27) in Posi tion gebracht (die Position kann durch Software vorgegeben sein) werden die Büchsendeckel 6a, 6b durch die an den

Schwenkarmen 30 (Fig. 3) befindlichen Führungsrollen 31 mit einer Drehbewegung von 180° um die Rotationsachse der Büch sendeckelbefestigung verdreht. Die Drehrichtung ist dabei mittels eines Antriebsmotors 32 invers ausgeführt um die ge genüberstehenden Büchsendeckel 6a, 6b in die jeweilige Öff nungsposition zu verfahren. Eine Welle verbindet hier die beiden Getriebe der Öffnungsgabeln (Schwenkarme 30) . Die End position wird durch entsprechende Sensoren an den Nocken, die sich an den Antriebswellen befinden, erfasst. Analog zum Öff nungsvorgang der Rohrpostbüchse 6 erfolgt die Schließung der Büchsendeckel 6a, 6b in entgegengesetzter Drehrichtung.

Wie in Fig. 7a bis Fig. 7c gezeigt ist, weist die Rohrpost station 1 einen unterhalb der Ausgabestelle 4 angeordneten Separator 33 auf, der ausgebildet ist, in Abhängigkeit der durch die Informationserfassungseinrichtung 11 ausgelesenen Information aus dem Informationsträger 12 der in der Rohr poststation 1 angekommenen Rohrpostbüchse 6, den mittels des ersten Entleerungswerkzeugs 9.1 oder des zweiten Entleerungs werkzeugs 9.2 aus der Rohrpostbüchse 6 ausgegebenen Trans portgegenstand entweder in eine erste Ausgabeschütte 34.1 der Rohrpoststation 1 auszugeben oder in eine von der ersten Aus gabeschütte 34.1 verschiedene zweite Ausgabeschütte 34.2 der Rohrpoststation 1 auszugeben.

Der Separator 33 weist im Falle des vorliegenden Ausführungs beispiels ergänzend zwei Störungssensoren 35 auf, die ausge bildet sind, einen dem Separator 33 hängengebliebenen Trans portgegenstand zu detektieren und ein die Störung kennzeich nendes Störungssignal zu erzeugen.

Mit dem Eintreffen der Rohrpostbüchse 6 an der Rohrpoststati- on 1 wird auch die Vorbereitung des Separators 33 auf die erste Stellung oder die zweite Stellung in Abhängigkeit der zum aktuellen Transport im System hinterlegten Informationen parallel eingeleitet. Der unter dem Öffnungsmechanismus

(Öffnungsvorrichtung 27) befindliche Separator 33 ermöglicht die Separierung der empfangenen Inhalte z.B. nach vom Kunden fachlich vorgegebenen Kriterien. Die beiden Positionen einer sich bewegenden d.h. einstellbaren Platte 36 werden ebenfalls durch Näherungsschalter und einem an der Platte 36 befindli chen Magnet detektiert.

Des Weiteren ist, wie bereits erwähnt, der Separator 33 mit Störungssensoren 35 ausgestattet. Beispielsweise zwei Licht schranken, ein oder mehrere Laserstrahlen und/oder ein Licht vorhang, angeordnet beispielsweise über den beiden Auslässen unterhalb der Baugruppe des Separators 33, erfassen ggf. ei nen Rückstau des Transportgegenstandes. Ebenso wird dadurch ein Quetschen des Transportgegenstandes durch die Platte 36 an den Außenkanten vermieden.