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Patent Searching and Data


Title:
PNEUMATIC ROLLER BLIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/012240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pneumatic roller blind constructed from a pneumatic body, comprising a spacer material in which two material layers are connected by means of a number of spacer threads. The pneumatic body comprises two lateral closures and one of each of an upper and lower end closure (10), with a bar (23) attached to the latter, the weight of which can draw the roller blind downwards. The whole pneumatic body is coated with a layer of flexible plastic and thus made airtight. The roller blind is provided with sheets on the outside thereof, which extend over the whole width thereof. When the roller blind, which can be fully wound on a tube (6) around an axis (1), is fully unwound, said blind can be pressurised with air pressure, thus tensioning the distance threads and the lateral and end closures (10) contact with the structural parts (3) of a building which surround the roller blind. The drive for the roller blind can be provided by a tube motor arranged within the tube (6) which may also contain a fan for generating the air pressure. The axle (1) is fixed to a structural piece (3) of the building by means of fixtures (2).

Inventors:
LEUTERT RUDI (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000379
Publication Date:
February 13, 2003
Filing Date:
July 11, 2002
Export Citation:
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Assignee:
PROSPECTIVE CONCEPTS AG (CH)
LEUTERT RUDI (CH)
International Classes:
E06B7/23; E06B9/13; (IPC1-7): E06B7/23; E06B9/13
Foreign References:
FR2485589A11981-12-31
FR2716922A11995-09-08
SU1474248A11989-04-23
Attorney, Agent or Firm:
Salgo R. C. (Wald, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung zum Abdecken ei ner Fensteröffnung (20) oder eines ihr morphologisch ent sprechenden Elementes, eingebaut in einem Kasten (15) und aufgebaut aus einem pneumatischen Körper (8) welcher auf einem drehbar gelagerten Rohr (6) aufgerollt ist, das Rohr (6) selbst sich auf einer bauseits vorhandenen Achse (1) dreht und mit motorischen Mitteln angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der pneumatische Körper (8) besteht aus einem Distanzgewebe mit zwei Gewebelagen (11), welche durch eine Vielzahl von Distanzfäden (12) verbunden und aussen mit einem elastischen Kunst stoff luftdicht beschichtet sind, zwei sich über seine ganze Länge erstreckenden Seitenabschlüssen (9) und je einem unteren und oberen Endabschluss (10), die eine der beiden Gewebelagen (11) seitlich über den pneumatischen Körper (8) hinausgeführt ist, wo durch je ein seitlicher Überstand entsteht, welcher durch geeignete Mittel versteift ist, die versteiften Überstände je in einer Führungsschie ne (14) laufen können, der pneumatische Körper (8) auf das Rohr (6) aufroll bar und von diesem abrollbar ist, der pneumatische Körper nach dem Abrollen mit Druck luft beaufschlagt werden kann, wodurch die Seitenab schlüsse (9) und die Endabschlüsse (10) gegen den die pneumatische rollladenartige Vorrichtung umgebenden Rahmen aufgebläht werden und dort abdichten können und dass Mittel (5) zur Erzeugung von Druckluft vorhanden sind.
2. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der pneumatische Körper auf seiner Aussenseite Lamellen (13) trägt, welche sich über seine ganze Breite erstrecken und zugleich die genannten seitlichen Überstände versteifen.
3. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (13) so bemessen und geformt sind, dass sie im gestreckten Zu stande des pneumatischen Körpers stumpf stossen.
4. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (13) so bemessen und geformt sind, dass im gestreckten Zustan de des pneumatischen Körpers jede Lamelle (13) die darun ter angeordnete überlappt.
5. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Versteifen der Überstände Plättchen (21,22) sind, welche so bemessen und geformt sind, dass sie im gestreckten Zu stande des pneumatischen Körpers stumpf stossen.
6. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (21) einseitig an der den Überstand bildenden Gewebelage (11) befestigt sind.
7. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (22) so geformt sind, dass sie die den Überstand bildende Ge webelage (11) umgreifen und ferner so bemessen und ge formt sind, dass sie im gestreckten Zustande des pneuma tischen Körpers stumpf stossen.
8. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum mo torischen Antrieb des Rohres (6) aus einem in dieses Rohr (6) integrierten Rohrmotor (4) bestehen.
9. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Er zeugung von Druckluft aus einem Gebläse (5) bestehen, welches ebenfalls in das Rohr (6) integriert ist.
10. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Überstände je ein Band (27) tragen, welches an ihnen befestigt ist und über die Länge des pneumatischen Körpers hinausreicht, je eine Rolle (29) vorhanden und so angeordnet ist, dass auf jede je eines der Bänder (27) aufgerollt werden kann, motorische Mittel vorhanden sind, um die Bänder (27) aufzurollen und damit den pneumatischen Körper abzu rollen.
11. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rollen (29) auf einer gemeinsamen Achse (28) angebracht sind.
12. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Mittel um die Bänder (27) aufzurollen in Rückholfedern bestehen, welche in die Rollen (29) integriert sind.
13. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Versteifen der Überstände im Bereich der Führungsschiene (14) Verzahnungsmittel (32,33) aufweisen, pro Führungsschiene (14) je ein biegsamer Stab (30) vorhanden und in der Führungsschiene (14) längsbewegt werden kann, welcher Stab ebenfalls Verzahnungsmittel (32,33) aufweist, welche in jene der Versteifungs mittel kraftund lageschlüssig einrasten können, so dass die Stäbe (30) durch die Verzahnungsmittel (32, 33) nur über die abgerollte Länge der pneumatischen rollladenartigen Vorrichtung miteinander verbunden sind, motorische Mittel (34) für den Antrieb jedes Stabes (30) vorhanden sind.
14. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungs mittel an den Versteifungsmitteln aus Dornen (32) beste hen, jene an den Stäben (30) aus Vertiefungen (33), in welche die Dorne (32) eingreifen können.
15. Pneumatische rollladenartige Vorrichtung nach Patentan spruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungs mittel an den Versteifungsmitteln aus Vertiefungen (33) bestehen, jene an den Stäben aus Dornen (32), welche in die Vertiefungen (33) eingreifen können.
Description:
Pneumatischer Rollladen Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische rollla- denartige Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentan- spruches 1.

Rollladenartige Vorrichtungen sind an sich bekannt und werden eingesetzt als Rollladen im engeren Sinne für den Sicht-und Wärmeschutz bei Fenstern und Türen aller Art. Ebenfalls wer- den solche Vorrichtungen als ausfahrbare Dächer oder Abdek- kungen, beispielsweise für Schwimmbäder oder Treibhäuser ver- wendet. Alle solchen Einsatz-und Verwendungsmöglichkeiten sind hier im Begriffe Rollladen eingeschlossen.

Ferner sind Rollladen im genannten Sinne bekannt, welche im Betrieb mit Druckluft arbeiten, meist in dem Sinne, dass die Elemente, deren Aneinanderreihung letztlich den Rollladen bildet, in einem bestimmten Zustande des Ausfahrens mit Druckluft beaufschlagt werden, um den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Solche Rollladen sind bekannt beispielsweise aus US 4,672, 888 (D1), EP 0 021 892 (D2), FR 2,602, 536 (D3), FR 2,639, 673 (D4), DE 41 13 669 (D5) und FR 2 485 589 (D6).

Dl beschreibt eine aufziehbare und mit Druckluft beaufschlag- bare Reihung von schlauchartigen und lichtdurchlässigen Ele- menten. Die Anordnung wird verwendet um Lüftungsöffnungen ei- nes Treibhauses zu verschliessen und gleichzeitig thermisch zu isolieren. Im aufgeblasenen Zustande liegt die Anordnung vor in Form von horizontalen Zylindern. Diese können mittels Hohlnieten durch ein Kabel geführt werden ; das Aufziehen und Einfahren geschieht jedoch lediglich durch die Zunahme der Querdimension der schlauchartigen Elemente. Das Kabel hat nur Führungsaufgaben.

Die Vorrichtung gemäss D2 weist einen langen aufblasbaren Schlauch auf, welcher im Wesentlichen zick-zackförmig um kur- ze horizontale Kragarme herumgelegt ist. Im drucklosen Zu- stande liegt der Schlauch als flaches Band um die Kragarme und lässt im Wesentlichen horizontale Licht-und Wärmestrah- lung einfallen. Im druckluftbeaufschlagten Zustande wird die mit der genannten Vorrichtung versehene Fenster-oder Türöff- nung in Bezug auf die genannten Strahlungen verschlossen. In

einer weiteren Ausbildung werden an Stelle der genannten Kragarme um ihre Horizontalachse schwenkbare Platten einge- setzt, welche wie eine Lamellenstore aufgezogen werden kön- nen.

D3 steht für eine Vielzahl ähnlicher Patent-Dokumenten, in welchen ein horizontal, vertikal oder schräg verlaufender Vorhang von druckluftbeaufschlagten Schläuchen als Beschat- tungs-und/oder Isolationseinrichtung vorwiegend für Treib- häuser beschrieben wird. Im drucklosen Zustande werden die Schläuche entweder seitlich weggeschoben oder geben-weil sie nun schlaff quer zu ihren Achsen herunterhängen-den Raum zwischen den genannten Schläuchen frei.

In D4 ist eine Vorrichtung beschrieben mit mehreren aneinan- dergereihten druckluftbeaufschlagbaren Kammern mit Führungs- mitteln, die in deren Innerem angeordnet sind.

D5 schliesslich beschreibt, insoweit die vorliegende Erfin- dung betroffen ist, eine Reihung von horizontal angeordneten Luftschläuchen, die beispielsweise zwischen zwei Fensterflä- chen beweglich angeordnet und ebenfalls mit Druckluft zu be- aufschlagen sind.

D6 beschreibt eine matratzenartige Sonnenstore. Sie wird leer abgesenkt und kann so als Sonnenschutz dienen. Mit Luft ge- füllt kommen wärmeisolierende Eigenschaften hinzu.

Im Wesentlichen setzen die bekannten Vorrichtungen Reihungen von Luftschläuchen ein, die, um den ins Auge gefassten Ein- satzzweck zu erfüllen, in ihrer ästhetischen Anspruchslosig- keit so belassen werden können und den Zweck auch so erfüllen (beispielsweise für Treibhausbeschattung oder-isolation), oder bei Wohnbauten eingesetzt werden sollen. Dann sind auf- wändige Führungs-und Abdichtmittel vorgesehen, deren Komple- xität sowohl den technischen als auch den wirtschaftlichen Erfolg in Frage zu stellen vermögen. Zudem sind bei den be- kannten Lösungen die pneumatischen Elemente zumeist parallel zueinander verlaufende Luftschläuche ; Lösungen mit beschränk- ten ästhetischem Potential.

Die Vorrichtung gemäss D6 wird seitlich mit je zwei Lieken geführt, wie sie bei Segeln verwendet werden. Diese Art der Führung erzeugt beachtliche Gleitwiderstände. Wird die Vor-

richtung mit Duck beaufschlagt, werden die Führungen zusätz- lich mit Zugkräften belastet. Die durch diese Zugkräfte er- wünschte Abdichtung gegen Wasser und Luft ist sehr fraglich, da Falten des matratzenartigen Körpers in den Führungen wahr- scheinlich sind. Ganz allgemein wird der Aufbau und die Kon- struktion des matratzenartigen Körpers ungenügend offenbart.

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe einen pneumatischen Rollladen und/oder damit technisch verwandte Vorrichtungen zu schaffen, wobei die bekannten und genannten Nachteile vorbe- kannter Lösungen vermieden werden, die ferner gestatten, be- stehende bauseitige Einrichtungen entweder direkt zu nutzen oder mit kleinem Aufwand auf die erfindungsgemässe Lösung um- zurüsten. Ferner ist die Aufgabe zu lösen, den technischen und wirtschaftlichen Aufwand für die Herstellung klein zu halten bei gleichzeitiger Erweiterung der ästhetischen Ge- staltungsmöglichkeiten.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist hinsichtlich ihrer we- sentlichen Merkmale wiedergegeben im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1, in den folgenden Patenansprüchen hin- sichtlich weiterer günstiger Ausbildungen.

Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen teilweise aufge- rollten Rollladen, Fig. 2a einen Querschnitt durch einen Rollladen, Fig. 2b einen Querschnitt durch einen Rollladen in ei- ner Variante, Fig. 3 eine Draufsicht durch einen teilweise abgeroll- ten Rollladen, Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch einen ganz abge- senkten Rollladen,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Aufrollvorrich- tung, Fig. 6 einen Längsschnitt durch den pneumatischen Kör- per des Rollladens, Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen völlig abgeroll- ten Rollladen, Fig. 8a ein Detail der Seitenführung des Rollladens, Fig. 8b eine Variante zu Fig. 8a, Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Variante zu Fig. 3, Fig. 10a, b eine Variante zum Antrieb des Rollladens im Quer-und Längsschnitt, Fig. 11 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längs- schnitt, Fig. 12 ein drittes Ausführungsbeispiel in einer Per- spektive.

Fig. 1 bis 10 sind verschiedene Aspekte eines ersten Ausfüh- rungsbeispiels ; Fig. 1 ein Schnitt durch einen erfindungsge- mässen Rollladen in teilweise abgerolltem Zustande. Eine feststehende Achse 1 ist mit konventionellen Mitteln, bei- spielsweise mit Haltern 2 an einem Strukturteil 3 eines Ge- bäudes befestigt. Diese Achse 1 trägt, wie in Fig. 5 gezeigt, einen Rohrmotor 4 und ein Gebläse 5. Fest mit dem Äusseren des Rohrmotors 4 ist ein Rohr 6 verbunden, welches an der dem Rohrmotor 4 abgewandten Seite der Achse 1 noch an dieser ge- lagert sein kann mit einem Lager 7. Auf das Rohr 6 ist der im Folgenden beschriebene Rollladen aufgerollt, bzw. gemäss Fig.

1 und 3 teilweise abgerollt. Der Rollladen ist aufgebaut aus einem pneumatischen Körper 8 mit Seitenabschlüssen 9 und obe- ren und unteren Endabschlüssen 10. Der pneumatische Körper 8

besteht beispielsweise aus einem sog. Distanzgewebe, welches, wie in Fig. 6 gezeigt, zwei Gewebelagen 11 aufweist, welche mit Distanzfäden 12 verbunden sind. Solche Distanzgewebe sind an sich bekannt. Für die Verwendung zum erfindungsgemässen Rollladen werden die beiden Gewebelagen mit einem flexiblen und luftdichten Kunststoff beschichtet. Die Seiten-und En- dabschlüsse werden ebenfalls aus kunststoffbeschichtetem Ge- webe erzeugt und mit den Gewebelagen 11 luftdicht verbunden durch Kleben, Schweissen oder Nähen mit anschliessendem Ab- dichten. Die Beschichtung der Gewebelagen 11 kann schwarz ausgeführt sein, womit ein völliger Lichtabschluss bewirkt wird. Auf der Aussenseite des Rollladens ist dieser im vor- liegenden Ausführungsbeispiel mit Lamellen 13 versehen, wel- che gemäss Fig. 2a stumpf stossen oder, gemäss Fig. 2b über- lappend ausgeführt sein können. Die Lamellen 13 können mit der Kunststoff-Beschichtung der äusseren Gewebelage 11 ver- klebt oder verschweisst sein. Als Material für die Lamellen 13 kommen hierfür geeignete wetterfeste Kunststoffe in Frage, jedoch auch Aluminium, Edelstahl oder lackiertes Stahlblech.

Mit den vorhandenen Oberflächenbehandlungstechniken ist so jeder gewünschte Aspekt und/oder Farbton möglich. Die Lamel- len 13 sind so schmal ausgeführt, dass ein zweckmässiges Ein- rollen des Rollladens nicht behindert wird. Ihre Länge ist etwas grösser als die entsprechende Dimension des Rollladens, so dass die überstehenden Enden der Lamellen 13 in zwei Füh- rungsschienen 14-beispielsweise in Form von U-Profilen- gleiten können.

Soll aus technischen oder ästhetischen Gründen auf die Ver- wendung der Lamellen 13 verzichtet werden, so kann dies ge- löst werden, wie in Fig. 8a, b gezeigt : Die vordere Gewebelage ist seitlich herausgeführt in die Führungsschiene 14 hinein.

Im Bereich der Schiene 14 ist dieser herausgeführte Teil der Gewebelage 11 verstärkt mit Plättchen 21 oder 22, welche etwa die gleiche Höhe aufweisen wie Lamellen 13 und, wie diese, stumpf stossen.

Während die Plättchen 21 gemäss Fig. 8a nur einseitig ange- bracht, geklebt oder geschweisst sind, sind die Plättchen 22 gemäss Fig. 8b so geformt, dass sie den herausgeführten Teil

der Gewebelage 11 umgreifen. Zusätzlich sind die Plättchen 22, und damit korrespondierend, die Führungsschienen 14, so geformt, dass ein Austreten des Randes des Rollladens verhin- dert wird. Solche Formgebungen sind an sich bekannt und brau- chen hier nicht weiter ausgeführt zu werden.

Für den Betrieb wird der zunächst auf dem Rohr 6 aufgerollte Rollladen durch Betätigen des Rohrmotors 4 abgesenkt. Der eingerollte Rollladen hat in einem konventionellen Rollladen- kasten 15, wie er für einen herkömmlichen Rollladen gleicher Dimension verwendet wird, bequem Platz. Während des Absenkens ist der Rollladen im unaufgeblasenen Zustand und gleitet im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur durch sein Gewicht, bei- spielsweise unterstützt durch das Gewicht eines am unteren Endabschluss 10 befestigten Stabes 23, nach unten.

Vom Gebläse 5 führt eine Rohrleitung 16 in oder neben der ei- nen Führungsschiene 14 nach unten (in Fig. 3 gestrichelt dar- gestellt) und endet, in einem unteren baufest montierten Ab- schlussstück 17, in einem Ventil 18. Sollten zu Versorgung des Ventils 18 bereits andere druckgebende Mittel vorhanden sein, kann selbstverständlich auf das Gebläse 5 und die Rohr- leitung 16 verzichtet werden. Im unteren Endabschluss 10 des Rollladens ist an der mit dem Ventil 18 korrespondierenden Stelle ein weiteres Ventil 19 angebracht, welches so einge- richtet ist, dass es im Wesentlichen kraftlos an das baufest montierte Ventil 18 anschliesst. Nach diesem Anschliessen wird der Rollladen durch das Gebläse 5 mit Druckluft im Be- reich von 100-200 mB beaufschlagt.

Dabei werden einerseits die Distanzfäden 12 gespannt, ande- rerseits legen sich die Seitenabschlüsse 9, wie in Fig. 4 ge- zeigt, an den seitlichen Begrenzungen der-mit der Ziffer 20 belegten-Fensteröffnung an und dichten dort seitlich ab.

Fig. 8a, b ist ein Längsschnitt durch den Rollladen und zeigt das Abdichten des oberen und des unteren Randes des Rollla- dens im druckluftbeaufschlagten Zustande.

Im Bereich des Rollladenkasten 15 trägt der Rollladen keine Lamellen 13. Wird er nun mit Druckluft beaufschlagt, so drückt seine kunststoffbeschichtete Vorderseite gegen die Hinterseite des Rollladenkastens 15 und dichtet dort gegen

aussen. Der untere Endabschluss kann sich dabei ebenfalls nach aussen wölben und dichtet nach unten. Die Dichtung auf die Seiten wurde bereits anhand Fig. 4 erläutert.

Soll ein anhand der Fig. 1 bis 8 beschriebener Rollladen eine wenig geneigte oder gar horizontale Öffnung oder Fläche ab- decken, so kann nicht mit der Gewichtskraft eines Stabes ana- log zum Stab 23 gearbeitet werden. Für diese Fälle ist der in den Führungsschienen 14-oder ihnen entsprechenden Elementen - laufende Rand des Rollladens mit je einem Zugelement, bei- spielsweise je einem Band 27 versehen, wie in Fig. 9 gezeigt.

Die Bänder 27 laufen dort, wo sie über den Rollladen hinaus- geführt sind, beispielsweise auf je eine Rolle 29, wobei die- se Rollen 29 je im Endbereich eines dem Rohr 6 entsprechenden Rohres 28 befestigt sind. Das Rohr 28 ist analog zum Rohr 6 ebenfalls mit einem Rohrmotor ausgerüstet (nicht darge- stellt), wobei der eben genannte und der Rohrmotor 4 bei- spielsweise elektronisch so gesteuert sind, dass immer eine passend vorgegebene Spannung des Bandes 27 aufrechterhalten ist. Das Band 27 kann ein textiles Band sein, aber auch ein Metallband oder ein Textil-oder Metall-Kabel. Anstelle eines Rohres 28 mit Rohrmotor 4 kann selbstverständlich eine dreh- bare Achse eines passenden Durchmessers treten, auf welcher die Rollen 29 befestigt sind, und welche durch geeignete mo- torische Mittel angetrieben wird.

Ferner können anstelle einer von einem einzigen Rohrmotor an- getriebenen Aufrolleinrichtung für die Bänder 27 auch zwei mechanisch unabhängige motorische Antriebe vorgesehen sein.

Ferner ist es im Erfindungsgedanken enthalten, die mechanisch gekoppelten oder unabhängigen Rollen 29 mit an sich bekannten Rückholfedern auszustatten, welche jeweils durch das Einrol- len des Rollladens gespannt werden.

Anstatt von je einem Band 27 gezogen, kann der Rollladen auch von zwei Stäben 30 geschoben werden, wie in Fig. 10a, b in ei- nem Detail gezeigt. Am Rande des Rollladens sind Kunststoff- Plättchen 31-analog zu den Plättchen 21-befestigt, welche je einen oder mehrerer Dorne 32 tragen. Der Stab 30 trägt der Form und den Abständen der Dorne 32 entsprechende Vertiefun- gen 33. Der Stab 30 weist beispielsweise ein Profil auf, wie

in Fig. 10b gezeigt ; andere Profile sind ebenso denkbar und im Erfindungsgedanken enthalten. Zwei dem zu umgreifenden Profil des Stabes 30 entsprechende Formrollen 34 liegen mit Druckkraft am Stab 30 an und werden mit-nicht dargestellten - motorischen Mitteln angetrieben.

Durch die Wahl der Plättchen 31 für die Randverstärkung des Rollladens kann er sich im Bereich des Rohres 6 vom Stab 30 lösen und dieser kann für sich verstaut und ausgefahren wer- den. Erfindungswesentlich ist nur, dass der Stab 30 sowohl steif genug gestaltet wird, um nicht auszuknicken als auch dass er nur über die jeweilige Länge des ausgefahrenen Roll- ladens mit diesem verbunden ist. Die Dorne 32 und die Vertie- fungen 33 können selbstverständlich auch so angeordnet sein, dass die Plättchen-oder allgemeiner : die Versteifungsmittel für die Überstände der Gewebelagen 11-die Vertiefungen 33 tragen, wogegen die Dorne 32 an den Stäben 30 angebracht sind. Morphologisch bilden Dorne 32 und Vertiefungen 33 eine kraft-und lageschlüssige Verzahnung, für die die beschriebe- ne lediglich ein Beispiel ist.

Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 11 und 12 ist die mit dem erfindungsgemässen Rollladen zu schliessende Fläche gekrümmt, in Fig. 11 einachsig, in Fig. 12 zweiachsig. Ein Rollladen gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel wird hier eingesetzt um eine im wesentlichen rechteckige Öffnung abzudecken, wobei der geschlossene Rollladen eine Krümmung aufweist, deren Krümmungsachsen parallel verlaufen zum Rohr 6, auf welches der Rollladen aufgerollt werden kann. Der nicht mit Druckluft beaufschlagte Rollladen kann mit den gemäss den Fig. 9 oder 10 eingerichteten Mitteln in den Führungsschienen 14 bewegt, also geschossen werden. Die kleine Längendifferenz zwischen der inneren und der äusseren Gewebelage 11 kann durch die elastischen Eigenschaften der hierzu verwendeten textilen Ausgangsmaterialien ohne weiteres ohne die Bildung von Falten kompensiert werden. Dies trifft besonders anhand der grossen in Frage kommenden Krümmungsradien zu, wie sie beispielsweise bei einem Dach eines Automobils vorkommen. Die Führungsschie- nen 14 können entweder im feststehenden Teil des Autodaches integriert sein oder, falls ein solcher nicht vorgesehen ist,

in geeigneter Weise von hinten nach vorne ausgefahren werden.

Das Rohr 6 mit Rohrmotor 4 ist mit Vorteil hinten im Automo- bil angeordnet. Falls im Bereich der Windschutzscheibe (nicht dargestellt) kein Platz für Rollen 29 vorhanden ist, ist die Lösung mit den Stäben 30 vorzuziehen, die ebenfalls nach hin- ten zurückgezogen werden können. Die Stäbe 30 können aus ei- nem geeigneten Metall, aber auch aus faserverstärkten Kunst- stoffen GFK oder CFK bestehen. Für den vorderen Anschluss des als Rollverdeck ausgebildeten Rollladens ist ein entsprechend geformter und ausgebildeter Stab 34 vorzusehen, der bei- spielsweise mit an sich bekannter Technik im Bereich der Windschutzscheibe verriegelt werden kann.

Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 12 ist der Krümmung quer zur Rollladen-Achse noch eine in dessen Längsachse überla- gert. Wiederum handelt es sich wie im Ausführungsbeispiel ge- mäss Fig. 11 um ein rollladenartiges Verdeck eines Automo- bils. Der Stab 34, der den Rollladen an der dem Rohr 6 (hier unsichtbar) abgewandten Seite begrenzt, ist so gekrümmt aus- geführt, dass er auch die Krümmung der eine Windschutzscheibe 35 begrenzende Karosserieteile übernehmen kann. Der Rollladen ist im Zuschnitt der Krümmung des Stabes 34 angepasst. Die Krümmung des Rollladens um parallel zur Fahrzeugachse verlau- fende Krümmungsachsen wird folgendermassen bewirkt : Der ge- genseitige Abstand der Führungsschienen 14 ist kleiner als die Breite des Rollladens und ist so eingestellt, dass er der Sehne des Bogens entspricht, welcher durch die Aussenseite des Rollladens gebildet wird. So kann die genannte Krümmung des Rollladens über den gegenseitigen Abstand der Führungs- schienen 14 bewirkt und eingestellt werden.

Das in Fig. 11 über die Dehnungseigenschaften der Gewebelagen 11 gesagte trifft selbstverständlich auch hier zu. Durch ge- zielten Einsatz der textilen Ausgangsmaterialien und durch allfällige thermische Behandlung lässt sich ein faltenfreies druckluftbeaufschlagtes Rollverdeck realisieren.

Die Gestaltung der Aussenseite des als Rollverdeck ausgebil- deten erfindungsgemässen Rollladens ist genauso möglich, wie zum ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt. Sollen Lamellen 13 das Rollverdeck gemäss Fig. 12 aussen bedecken, so ist der

zweiachsigen Krümmung bei der Formgebung der Lamellen 13 Rechnung zu tragen, was insbesondere bei stumpf stossenden, nichtüberlappenden Lamellen 13 wichtig ist. Der gegenseitige Abstand der Lamellen ist dann so zu wählen, dass ein ebenes Abwickeln, bzw. ein Aufrollen auf das Rohr 6 ohne Behinderun- gen erfolgen kann.