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Title:
PNEUMATICALLY AND/OR ELECTROMECHANICALLY ACTUATED DISK BRAKE FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/125567
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a pneumatically and/or electromechanically actuated disk brake for a utility vehicle, comprising a caliper (4) which overlaps an axially fixed brake disk (1), is elastically deformable as a fixed caliper, and is fastened to an axle part (7), a brake applying device (5) that is provided with a pivoted lever (10), and adjusting devices (6) located in the caliper for compensating wear of the brake lining and/or the brake disk. The inventive disk brake is embodied such that a supporting part (11) is provided in the area of the pivoted lever (10). Said supporting part (11) forms a thrust bearing between the pressure zone (13) of the brake lining (2) on the pivoted lever (10) and the support (12) thereof on the caliper during a brake-actuating movement of the pivoted lever (10) following a predetermined stroke of the brake piston (9).

Inventors:
BIRKENEDER FRANZ-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/004759
Publication Date:
November 30, 2006
Filing Date:
May 19, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
BIRKENEDER FRANZ-JOSEF (DE)
International Classes:
F16D55/2255
Foreign References:
US20040026181A12004-02-12
US3534835A1970-10-20
US5547048A1996-08-20
Attorney, Agent or Firm:
Mattusch, Gundula c/o KNORR-BREMSE AG (Patentabteilung V/RG Moosacher Str. 80, München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Pneumatisch und/oder elektromechanisch betätigbare Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit a) einer Zuspanneinrichtung (5) zum Zuspannen zum Zuspannen der Bremse, b) einem eine axial feststehende Bremsscheibe ( 1 ) übergreifenden Bremssattel (4), der an einem Achsteil (7) befestigbar ist und der als Festsattel ausgelegt ist, der bei Zuspannbewegungen über elastische Verformung den reaktionsseitigen Bremsbelag an die Bremsscheibe bewegt, c) wobei die Zuspanneinrichtung (5) einen Schwenkhebel (10) aufweist, der sich einerseits am Bremssattel (4) abstützt und an der andererseits an einem Bremskolben (9) angreift, über den der zuspannseitige Bremsbelag (2) an die Bremsscheibe (1) andrückbar ist, d) und mit im Bremssattel angeordneten Nachstelleinrichtungen (6) zum Ausgleich von Bremsbelag und/oder Bremsscheibenverschleiß, wobei jedem Bremsbelag (2, 3) wenigstens eine Nachstelleinrichtung (6) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass e) im Bereich des Schwenkhebels (10) ein Stützteil (1 1) vorgesehen ist, das derart angeordnet und ausgelegt ist, dass es bei einer Zuspannbewegung des Schwenkhebels (10) nach einem vorbestimmten Hub des Bremskolbens (9) zwischen dem Andruckbereich (13) des Bremsbelages (2) am Schwenkhebel (10) und dessen Abstützung (12) am Bremssattel ein Wi derlager für den Schwenkhebel bildet.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (1 1) als ein fest mit dem Schwenkhebel (10) verbundener Anschlagstößel ausgebildet ist, der sich im Funktionsfall am Achsteil (7) oder an einem fest mit des Achse verbundenen Teil abstützt.
3. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (11) als ein fest mit dem Achsteil (7) verbun dener Anschlagstößel ausgebildet ist, an dem sich der Schwenkhebel (10) in Funktionsstellung abstützt.
4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Stützteil (1 1) sich in Zuspannrichtung erstreckt.
5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagstößel an einem Achsflansch (8) anliegt bzw. befestigt ist.
6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsflansch (8) quer zur Zuspannrichtung verläuft.
7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Stützteil sich quer zur Zuspannrichtung erstreckt.
8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Stützteiles und dessen Positionierung am Schwenkhebel (10) so ausgebildet ist, dass es etwa zur Hälfte des Zuspannhu bes am Achsteil (7) oder am Schwenkhebel (10) anliegt.
Description:
Pneumatisch und/oder elektromechanisch betätigbare Scheibenbremse für ein

Nutzfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatisch und/oder elektromechanisch betätigbare Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige, als Festsattelbremse bekannte Scheibenbremsen nutzen das Reaktionskraftprinzip derart, dass durch elastische Verformung des Bremssattels nach einem Anpressen des mit der Zuspanneinrichrung an die Bremsscheibe angedrückten

Bremsbelages der gegenüber liegende Bremsbelag an die Bremsscheibe gepresst wird.

Dabei kann der Bremssattel selbst elastisch verformbar sein und/oder ein An- schlussflansch, über den der Bremssattel mit dem Achsteil fest verbunden ist.

Die Verformung des Bremssattels erfolgt so weit, dass ein Lüftspiel zwischen der Bremsscheibe und dem reaktionsseitigen Bremsbelag überwunden wird.

Zum Ausgleich von Bremsbelag- und/oder Bremsscheibenverschleiß ist jedem

Bremsbelag eine Nachstelleinrichtung zugeordnet, durch die gewährleistet ist, dass das Lüftspiel zwischen dem jeweiligen Bremsbelag und der Bremsscheibe gleich bleibt.

Nachteilig hierbei ist jedoch, dass es zu einem ungleichmäßigen Verschleiß der beiden Bremsbeläge kommt, was nachteilig ist, da z.B. die Standzeit nicht dem gewünschten Umfang entspricht. Darüber hinaus wirken Axialkräfte auf die Radlagerung, was ebenfalls eine Einschränkung der Standzeit zur Folge hat, mit den sich daraus ergebenden Folgekosten hinsichtlich notwendiger Reparaturen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass ihre Betriebssicherheit verbessert und die Standzeit erhöht werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Danach ist im Bereich des Schwenkhebels ein Stützteil vorgesehen, das derart angeordnet und ausgelegt ist, dass es bei einer Zuspannbewegung des Schwenkhebels nach einem vorbestimmten Hub des Bremskolbens zwischen dem Andruckbereich des Bremsbelages am Schwenkhebel und dessen Abstützung am Bremssattel ein Widerlager für den Schwenkhebel bildet.

Vorzugsweise ist das Stützteil als ein fest mit dem Schwenkhebel verbundener Anschlagstößel ausgebildet, der sich im Funktionsfall an einem Achsteil oder an einem fest mit des Achse verbundenen Teil - z.B. an einem inneren Ansatz des Bremssattels selbst - abstützt.

Während nach dem Stand der Technik zur Erzeugung der Reaktionskraft der akti- onsseitige Bremsbelag an die feststehende Bremsscheibe angepresst werden musste, wird durch die Erfindung erreicht, dass die elastische Verformung des Brems- satteis mit einem Heranziehen des reaktionsseitigen Bremsbelages in Richtung der

Bremsscheibe bereits dann erfolgt, wenn der aktionsseitige Bremsbelag noch nicht im Eingriff mit der Bremsscheibe ist.

Durch den dadurch bedingten gleichzeitigeren Einsatz der beiden Bremsbeläge bei einem weiteren Zuspannen, werden diese gleichmäßiger beansprucht. Der Effekt des ungleichmäßigen Verschleißes wird somit verringert, so dass die Standzeit der Bremsbeläge erhöht wird.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stützteil als Anschlagstößel ausgebildet ist, der sich in Zuspannrichtung erstreckt und an dem quer dazu verlaufenden achsfesten Teil zur Anlage kommt.

Dabei ist die Längendimensionierung und die Platzierung am Schwenkhebel so gewählt, dass der Anschlagstößel nach der Hälfte des Zuspannweges am achsfesten Teil anliegt.

Neben der Anbringung des Anschlagstößels unmittelbar am Schwenkhebel besteht auch die Möglichkeit den Anschlagstößel fest mit dem starren Achsteil zu verbinden, so dass sich der Schwenkhebel bei der Zuspannbewegung an diesem Anschlagstößel abstützt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben .

Die einzige Figur zeigt einen Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer schematischen Seitenansicht.

In der Figur ist eine pneumatisch und/oder elektromechanische betätigbare Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug dargestellt, die einen eine vorzugsweise axial feststehende Bremsscheibe 1 übergreifenden Bremssattel 4 aufweist, der als Festsattel ausgebildet ist, der in sich elastisch verformbar ist oder der an einem elastisch verformbaren Achsteil angeordnet ist und an dem Achsteil 7 befestigt ist. Die Brems- scheibe kann auch z.B. im Bereich ihrer Reibscheibe begrenzt axial beweglich oder verformbar sein, so dass in diesem Fall beim Zuspannen teilweise die Scheibe und teilweise der Sattel verformt werden.

Beidseitig der Bremsscheibe 1 sind Bremsbeläge 2, 3 angeordnet, die jeweils mit einer Nachstelleinrichtung 6 versehen sind, mit der ein Verschleißhub der Bremsbeläge 2, 3 nachstellbar ist.

Dem im Ausführungsbeispiel rechtsseitig angeordneten Bremsbelag 2 ist eine Zu- spanneinrichtung 5 zugeordnet, über die der Bremsbelag 2 als aktionsseitiger Bremsbelag gegen die Bremsscheibe 1 pressbar ist.

Die Zuspanneinrichtung 5 weist einen Dreh- bzw. Schwenkhebel 10 auf, der sich einerseits am Bremssattel 4 abstützt und an der andererseits direkt oder über weitere Zwischenelemente wie eine Walze, ggf. eine Brücke oder dgl. auf einen Bremskolben 9 einwirkt. Bei einer Betätigung der Zuspanneinrichtung 5 wird der Bremskolben 9 in Richtung der Bremsscheibe 1 bewegt, wobei der in einem Andruckbe- reich 13 mittelbar anliegende Bremsbelag 6 in Richtung der Bremsscheibe 1 bewegt wird.

Der Schwenkhebel 10 ist im Bereich der Abstützung 12 am Bremssattel 4 in an sich bekannter Weise als Exzenter ausgebildet, wie dies beispielsweise in der DE 42 30 005 Al dargestellt ist.

Erfindungsgemäß ist im Bereich des Schwenkhebels 10 ein Stützteil 11 vorgesehen, das bei einer Zuspannbewegung des Schwenkhebels 10 nach einem vorbestimmten Hub des Bremskolbens 9 zwischen dem Andruckbereich 13 des Brems- belages 2 am Schwenkhebel 10 und dessen Abstützung 12 am Bremssattel 4 ein

Widerlager bildet.

Im gezeigten Beispiel besteht das Stützteil 1 1 aus einem Anschlagstößel, der über einen Anschluss 14 mit dem Schwenkhebel 10 fest verbunden ist.

Bei Betätigung der Zuspanneinrichtung 5 und einem Verschwenken des Schwenkhebels 10 wird zunächst der aktionsseitige Bremsbelag 2 in Richtung der Bremsscheibe 1 gedrückt, bis das Stützteil 11 an einem Achsflansch 8 des Achsteile 7 zur Anlage kommt. Nach einem weiteren Zuspannen wird der elastische Bremssattel 4 durch die Abstützung des Stützteiles 11 entgegen der Zuspannrichtung bewegt unter Mitnahme des reaktionsseitigen Bremsbelages 3, wobei gleichzeitig der aktionsseitige Bremsbelag 2 weiter in Richtung der Bremsscheibe 1 gedrückt wird, bis beide Bremsbeläge 2, 3 an der Bremsscheibe 1 anliegen. Durch die Erfindung wird erreicht, dass der reaktionsseitige Bremsbelag 3 nicht erst dann in Richtung der

Bremsscheibe 1 geführt wird, wenn der aktionsseitige Bremsbelag 2 bereits an der Bremsscheibe 1 anliegt, sondern vorher, so der Effekt des ungleichmäßigen Verschleißes der Bremsbeläge 2, 3 verringert wird.

Dabei bestimmt die Länge des Stützteiles 11 und deren Positionierung zwischen dem Andruckbereich 13 und der Abstützung 12 die Länge des Zuspannhubes, nach welchem der reaktionsseitige Bremsbelag 3 in Richtung der Bremsscheibe 1 gezogen wird.

Anstelle der Anlage des Stützteiles 11 an dem parallel zur Bremsscheibe 1 verlaufenden Achsflansch 8 kann die Betätigungsrichtung des Stützteiles 1 1 auch 90° versetzt entsprechend der gestrichelten Linie ausgerichtet sein.

Bezugszeichenliste

1 Bremsscheibe

2 Bremsbelag

3 Bremsbelag

4 Bremssattel

5 Zuspanneinrichtung

6 Nachstelleinrichtung

7 Achsteil

8 Achsflansch

9 Bremskolben

10 Schwenkhebel

11 Stützteil

12 Abstützung

13 Andruckbereich

14 Anschluss