BICKLE RUEDIGER (DE)
DICK STEFFEN (DE)
DE102008026519A1 | 2008-12-18 | |||
US20110082059A1 | 2011-04-07 | |||
US20140106914A1 | 2014-04-17 | |||
EP2677021A1 | 2013-12-25 | |||
DE102011077008A1 | 2012-12-06 | |||
DE102013021949A1 | 2015-07-09 |
Patentansprüche Oberflächenmaterial auf Polyamidbasis mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe mindestens ein Metallsulfid und/oder Calciumphosphat umfassen. Oberflächenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyamidbasis des Oberflächenmaterials mindestens 70 Gew.-%, insbesondere mindestens 80 Gew.-%, insbesondere mindestens 90 Gew.-% und insbesondere 100 Gew.-% Polyamid umfasst. Oberflächenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyamidbasis PA 4.6 umfasst und insbesondere mindestens zu 60 Gew.-% insbesondere mindestens zu 70 Gew.-%, insbesondere mindestens zu 80 Gew.-%, insbesondere mindestens zu 90 Gew.-% und insbesondere zu 100 Gew.-% aus PA 4.6 besteht. Oberflächenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyamidbasis 0 - 40 Gew.-%, insbesondere 1 - 30 Gew.-% und insbesondere 5 - 20 Gew.-% weitere, von PA 4.6 verschiedene Polyamide umfasst, insbesondere, PA 6 und/oder PA 6.6. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an dem mindestens einen Metallsulfid und/oder Calciumphosphat in Summe 1 - 30 Gew.-%, insbesondere 1 - 20 Gew.-% und insbesondere 5 - 15 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% oder 10 Gew.-% des Oberflächenmaterials beträgt. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsverhältnisse von Calciumphosphat zu Metallsulfid zwischen 5:1 und 1:1 betragen. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass das mindestens eine Metallsulfid SnS2, MoSs, Bismutsulfid oder WS2 sowie Kombinationen hiervon umfasst . Oberflächenmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe folgende Zusammensetzung umfassen: 2-20 Gew.-% SnS2, 70-97 Gew.-% Calciumphosphat 1-10 Gew.-% WS2. Oberflächenmaterial nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsanteile der Füllstoffe 1-3 SnS2 9-13 Calciumphosphat 1 WS2, und insbesondere 1,67 SnS2 11 Calciumphosphat 1 WS2 betragen. 10. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe folgende Zusammensetzung bezogen auf das Oberflächenmaterial aufweisen: 5 Gew.-% Calciumphosphat 5 Gew.-% WS2. 11. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe weitere tribologisch wirksame Stoffe umfassen und als weitere tribologisch wirksame Stoffe Verstärkungsstoffe, wie insbesondere Kohlenstofffasern, Glasfasern, Polymerfasern (insbesondere Aramidfasern) ; und/oder Festschmierstoffe, wie insbesondere PTFE, ZnS, BaS04, Graphit, Ruß, BN und/oder Kunststoffpartikel , wie insbesondere Aramid (PPTA)-, PPS02-, PI- und PAI- Partikel, Polyacrylatpartikel (PAR) , PBA-Partikel , PBI-Partikel ; und/oder Metalloxide, wie insbesondere Fe203, AI2O3, Si02, Cr02, Ti02, CuO, MgO, ZnO; und/oder Hartstoffpartikel , insbesondere keramische Partikel, wie SiC, S13N4, BC, cubisches BN; und/oder Fluoride, wie insbesondere CaF2, NaF, AIF3; und/oder Schichtsilikate, wie insbesondere Kaolin, Glimmer, Wollastonit, Talk, Kieselsäure; und/oder metallische Feinpulver, wie insbesondere Bronze und Wismut; und/oder Pigmente oder Mischphasenoxidpigmente, wie insbesondere Co-Al, Cr-Sb-Ti, Co-Ti, Fe-Al oder Co-Cr enthalten sind. 12. Oberflächenmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der weiteren tribologisch wirksamen Stoffe 0 - 40 Gew.-%, insbesondere 1 - 20 Gew.-% und insbesondere 1 - 10 Gew.-%, insbesondere 5 Gew-% des Oberflächenmaterials beträgt . 13. Oberflächenmaterial nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere tribologisch wirksame Stoffe 0 - 40 Gew.-%, insbesondere 1 - 20 Gew.-% und insbesondere 1 - 10 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% Schichtsilikate, insbesondere Kaolin und/oder Kieselsäure und/oder Festschmierstoffe, insbesondere BaS04 und/oder ZnS vorgesehen sind. 14. Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyamidbasis 50 - 95 Gew.-%, insbesondere 60 - 95 Gew.-% und insbesondere 70 - 90 Gew.-% des Oberflächenmaterials ausmacht. 15. Gleitlagerverbundwerkstoff mit einer metallischen Stützschicht, insbesondere aus Stahl oder Bronze, insbesondere mit einer porösen Trägerschicht, insbesondere aus Bronze, und mit einem die Poren der Trägerschicht ausfüllenden als Gleitmaterial dienenden I S Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 14. Dreidimensionaler Formkörper für gleitende Beanspruchung bestehend aus oder mit einem Oberflächenmaterial nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 14, insbesondere als Spritzguss- oder Extrusionsteil und/oder durch additive Fertigung hergestellt. Gleitelement hergestellt aus einem Gleitlagerverbundwerkstoff nach Anspruch 15 oder umfassend einen Formkörper nach Anspruch 16. Gleitelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Gleitleiste, ein Gleitschuh oder Gleitkissen oder eine Gleitführung oder eine Gleitlagerschale, eine Gleitlagerbuchse oder - bundbuchse ist. Gleitelement umfassend einen Formkörper nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Zahnrad, ein Getriebebauteil, eine Kabel- oder Kettenführung oder eine Transportkette ist. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Oberflächenmaterial auf
Polyamidbasis mit die tribologischen und insbesondere Verschleißeigenschaften verbessernden Füllstoffen.
Neben anderen Anwendungen, wie Zahnräder und
Getriebebauteile finden Oberflächenmaterialien als
Gleitmaterialien z.B. in Gleitlagern Verwendung.
Im Stand der Technik sind Oberflächenmaterialien in Form von Gleitmaterialien, die Polyamide verwenden, bekannt, wird beispielsweise ungefülltes Polyamid 4.6 eingesetzt, das jedoch für kritische Anwendungen im Nutzfahrzeugbereich nicht verschleißfest genug ist.
Darüber hinaus sind eine Vielzahl von weiteren
Gleitmaterialien bekannt, die beispielsweise auf PTFE-Basis beruhen und Polyamid lediglich als Füllstoff verwenden.
Etwas Entsprechendes ist beispielsweise in der DE 10 2011 077 008 AI beschrieben, die einen
Gleitlagerverbundwerkstoff auf PTFE-Basis beschreibt, bei der Füllstoffe umfassend Thermoplaste und/oder Duroplaste und weitere tribologisch wirksame Stoffe zusammen in compoundierter Form in der Polymerbasis des
Gleitschichtmaterials vorliegen.
Den Einsatz von Polyamiden als Festschmierstoffe in
lösungsmittelfreien Polyamidimidgleitlacken auf Wasserbasis hat die DE 10 2013 021 949 AI zum Gegenstand. Neben dem Einsatz als klassischem Gleitmaterial besteht ein weiteres Anwendungsfeld für derartige
Oberflächenmaterialien für Getriebeteile, so wie Zahnräder, die aufgrund des reibenden oder wälzenden Kontakts mit einem Gegenpart einem nicht unerheblichen Verschleiß unterliegen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik war es nun Aufgabe der Erfindung, die tribologischen Eigenschaften und
insbesondere die Verschleißfestigkeit von
Oberflächenmaterialien auf Polyamidbasis zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch ein Oberflächenmaterial auf
Polyamidbasis, mit die tribologischen Eigenschaften
verbessernden Füllstoffen gelöst, bei dem die Füllstoffe ein oder mehrere Metallsufide und/oder Calciumphosphat umfassen.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung Formkörper und
Gegenstände aus oder mit dem erfindungsgemäßen
Oberfächenmaterial .
Dabei hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass der Zusatz von einem oder mehreren Metallsufiden und/oder
Calciumphosphat zur Polyamidbasis die Verschleißfestigkeit des Oberflächenmaterials signifikant verbessert. Das vorliegende Oberflächenmaterial eignet sich dabei
insbesondere für Verwendungen außerhalb des Motors im
Automobilbereich, insbesondere in fettgeschmierten
Systemen, wie Getriebebauteilen, Zahnrädern,
Nutzfahrzeugbremssystemen, Achsschenkellagerungen, etc. Bei derartigen Anwendungen besteht der Wunsch, bleifreie
Oberflächenmaterialien einzusetzen. Das vorliegende
Oberflächenmaterial stellt nun ein Material bereit, das eine ausreichende Verschleißfestigkeit aufweist. Beim erfindungsgemäßen Oberflächenmaterial wird eine
Polyamidbasis als Polymerbasis verwendet. Dies bedeutet nicht zwingend, dass die gesamte Polymerbasis zu 100 % aus Polyamid bestehen muss. Anteile bis zu 30 Gew.-% des
Polymeranteils, insbesondere bis 20 Gew.-% und vorzugsweise nur bis 10 Gew.-% der Polyamidbasis können durch andere
Polymere und Kombinationen daraus, wie insbesondere PTFE, aber auch z. B. PVDF, PFA, FEP, ECTFE, E FE ersetzt sein. Vorzugsweise besteht die gesamte Polyamidbasis zu 100 Gew.- % aus Polyamid. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Polyamidbasis PA 4.6 umfasst und insbesondere zu mindestens 60 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 70 Gew.-%, insbesondere mindestens zu 80 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 90 Gew.-% und insbesondere zu 100 Gew.-% aus PA 4.6 besteht.
Daneben können zur weiteren Verbesserung der Eigenschaften des Oberflächenmaterials, insbesondere zur besseren
Compoundierbarkeit der Materialien, zwischen 0 Gew.-% und 40 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% und
insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% der Polyamidbasis weitere von PA 4.6 verschiedene Polyamide eingesetzt werden, insbesondere PA 6 und/oder PA 6.6. Besonders vorteilhafte Eigenschaften ergeben sich, wenn der Anteil an dem einen oder mehreren Metallsulfiden und/oder Calciumphosphat in Summe 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
insbesondere 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% des
Oberflächenmaterials beträgt. Je nach konkreter Auswahl der Füllstoffe kann es auch besonders bevorzugt sein, wenn der Anteil aus Calciumphosphat und/oder Metallsulfiden 5 Gew.-% oder 10 Gew. -% beträgt jeweils bezogen auf das
Oberflächenmaterial . Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn sowohl das
mindestens eine Metallsulfid als auch Calciumphosphat eingesetzt werden. Dabei beträgt der Anteil des mindestens einen Metallsulfids vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-% und von Calciumphosphat 50 bis 99 Gew.-% an der Mischung aus
Metallsufid und Calciumphosphat. Insbesondere beträgt der Anteil an Metallsulfid 3 bis 40 Gew.-% und von
Calciumphosphat von 60 bis 97 Gew.-%. Weiter insbesondere beträgt der Anteil an Metallsulfid 5 bis 30 Gew.-% und von Calciumphosphat von 70 bis 95 Gew.-%.
Besonders bevorzugt können Mischungen aus Calciumphosphat und/oder einem oder mehreren Metallsulfiden, insbesondere M0S 2 , SnS 2 , WS 2 oder Bismutsulfid sowie Kombinationen der vorgenannten eingesetzt werden.
Ebenfalls ist besonders bevorzugt ist die Verwendung von WS 2 ohne Zugabe von Calciumphosphat. Als besonders bevorzugt haben sich Füllstoffe folgender Zusammensetzung erwiesen:
2-20 Gew.-% SnS 2 ,
70-97 Gew.-% Calciumphosphat
1-10 Gew.-% WS 2 .
Dabei beziehen sich die Gewichtsangaben auf die Summe der Gewichte der drei Füllstoffe. Die Summe der Anteile ergibt dabei 100 Gew.-%. Diese Zusammensetzung kann dann zu 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Oberflächenmaterials, im Oberflächenmaterial eingesetzt werden. Je nach konkreter Auswahl der Füllstoffe kann es auch besonders bevorzugt sein, wenn der Anteil aus Calciumphosphat und/oder
Metallsulfiden 5 Gew.-% beträgt bezogen auf das Gewicht des Oberflächenmaterials .
Eine weitere besonders bevorzugte Zusammensetzung an
Füllstoffen sind
50 Gew.-% Calciumphosphat
50 Gew.-% WS 2 bezogen auf die Summe der Gewichte der beiden Füllstoffe der Zusammensetzung.
Besonders bevorzugt sind dabei Gewichtsverhältnisse
Calciumphosphat zu Metallsulfid von 5:1 bis 1:1.
Für eine bevorzugte Zusammensetzung der Füllstoffe von SnS 2 / Calciumphosphat / WS 2 (jeweils Massenanteile bezogen auf den Massenanteil von WS 2 ) ergeben sich bevorzugte Anteile wie folgt: 1-3 SnS 2 ,
9-13 Calciumphosphat
1 WS 2 ,
und insbesondere
1,67 SnS 2 ,
11 Calciumphosphat
1 WS 2 .
Alternativ besonders bevorzugt sind als Füllstoffe
Calciumphosphat und WS 2 im Massenverhältnis von 1:1. Derartige FüllstoffZusammensetzungen bieten bei solchen Oberflächenmaterialien besonders gute tribologische
Eigenschaften, die insbesondere die Verschleißeigenschaften von z.B. Gleitlagern, Gleitführungen aber auch von
Getriebeteilen oder auch Zahnrädern sowie Transportketten und Kabel- und Kettenführungen positiv beeinflussen.
Bezogen auf die Masse des Oberflächenmaterials können die Füllstoffe vorteilhafterweise auch folgende Zusammensetzung aufweisen :
5 Gew.-% Calciumphosphat und 5 Gew.-% WS 2 .
Darüber kann es auch vorteilhaft sein, nur Metallsulfide, insbesondere WS 2 , als Füllstoff einzusetzen, insbesondere mit einem Anteil von 10% Gew.-% bezogen auf das
Oberflächenmaterial .
Darüber hinaus können die Füllstoffe weitere tribologisch wirksame Stoffe umfassen, z.B. Verstärkungsstoffe, wie insbesondere Kohlenstofffasern, Glasfasern, Polymerfasern (insbesondere Aramidfasern) ; und/oder Festschmierstoffe, wie insbesondere PTFE, ZnS, BaS0 4 , Graphit, Ruß, BN
und/oder Kunststoffpartikel , wie insbesondere Aramid
(PPTA)-, PPS0 2 -, PI- und PAI-Partikel, Polyacrylatpartikel (PAR) , PBA-Partikel, PBI-Partikel ; und/oder Metalloxide, wie insbesondere Fe 2 0 3 , A1 2 0 3 , Si0 2 , Cr0 2 , Ti0 2 , CuO, MgO, ZnO; und/oder Hartstoffpartikel , insbesondere keramische Partikel, wie SiC, S1 3 N 4 , BC, cubisches BN; und/oder
Fluoride, wie insbesondere CaF 2 , NaF, AIF 3 ; und/oder
Schichtsilikate, wie insbesondere Kaolin, Glimmer, Wollastonit, Talkum, gefällte Kreide, Kieselsäure; und/oder metallische Feinpulver, wie insbesondere Bronze und Wismut; und/oder Pigmente oder Mischphasenoxidpigmente, wie
insbesondere Co-Al, Cr-Sb-Ti, Co-Ti, Fe-Al oder Co-Cr.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Anteil der weiteren tribologisch wirksamen Stoffe 0 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% des
Oberflächenmaterials beträgt.
Besonders bevorzugt ist dabei die Verwendung von
Schichtsilikaten, insbesondere Kaolin und/oder Wollastonit und /oder Talkum, und/oder Festschmierstoffen, insbesondere BaSo 4 und/oder ZnS .
Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Polyamidbasis 50 Gew.- bis 95 Gew.-%, insbesondere 60 Gew.- % bis 95 Gew.-% und insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% des Oberflächenmaterials bildet. Auf diese Weise können die Eigenschaften des Polyamidmaterials das Oberflächenmaterial in hinreichender Weise beeinflussen.
Das Oberflächenmaterial kann dabei zur Herstellung eines Gleitlagerverbundwerkstoffs dienen mit einer metallischen Stützschicht, insbesondere aus Stahl oder Bronze, optional mit einer porösen Trägerschicht, insbesondere aus Bronze und mit einem die Poren der optionalen Trägerschicht ausfüllenden und als Gleitmaterial dienenden
Oberflächenmaterial der vorstehend beschriebenen Art.
Hierzu wird das Oberflächenmaterial mit seinen Füllstoffen in ein folienartiges Flachmaterial extrudiert und dieses Flachmaterial wird auf eine metallische Stützschicht aufgebracht, bzw. in die Poren der porösen Trägerschicht einimprägniert, wobei hierfür vorzugsweise ein
Heißpressprozess und/oder ein Walzvorgang eingesetzt wird.
Darüber hinaus umfasst die Erfindung auch einen
dreidimensionalen Formkörper bestehend aus oder mit einem Oberflächenmaterial der vorstehend beschriebenen Art, der insbesondere als Spritzguss- oder Extrusionsteil
hergestellt ist. Der Formkörper kann darüber hinaus an ein Trägerteil aus einem anderen Material angefügt,
insbesondere an dieses angespritzt sein. Es sind aber auch mechanische oder andere Stoffschlüssige Verbindungsarten denkbar. Ebenfalls sind additive Fertigungsverfahren denkbar, mit denen der Formkörper hergestellt werden kann. Der Formkörper kann als Gleitlagerelement aber auch als Getriebebauteil oder z.B. als Zahnrad ausgebildet sein oder Verwendung finden.
Dabei betragen die Abmessungen des Formkörpers in jeder Dimension mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 2 mm und weiter insbesondere mindestens 5 mm oder mindestens 6 mm. Selbstverständlich können die Abmessungen demgegenüber auch sehr viel größer sein.
Der mit dem Oberflächenmaterial gebildete
Gleitlagerverbundwerkstoff oder der aus oder mit dem
Oberflächenmaterial gebildete dreidimensionale Formkörper können als Gleitlagerelement eingesetzt werden, wobei ein Gleitlagerelement beispielsweise eine Gleitleiste, ein Gleitschuh, ein Gleitkissen sowie eine Gleitlagerschale, eine Gleitlagerbuchse oder eine Gleitlagerbundbuchse sein kann. Bei einem Gleitschuh oder einer Gleitleiste betragen die Abmessungen des Formkörpers in jeder Dimension
mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 2 mm und weiter insbesondere mindestens 5 mm oder mindestens 6 mm.
Selbstverständlich können die Abmessungen demgegenüber auch sehr viel größer sein. Grundsätzlich sind auch
Schalenformen, wie insbesondere Kugelschalenformen,
Buchsen- oder Bundbuchsen sowie weitere Bauteile bei der Verwendung des Formkörpers denkbar.
Bei Gleitelementen kann es sich darüber hinaus auch um typischerweise gerollte zylindrische Buchsen oder
halbschalenförmige Gleitlagerelemente handeln, die mit dem Gleitlagerverbundwerkstoff hergestellt werden. Der
Gleitlagerverbundwerkstoff kann auch zur Herstellung von Bundbuchsen oder Topfbuchsen oder ebenen und sphärischen Gleitlagerelementen eingesetzt werden.
In der nachfolgenden Tabelle sind Beispiele für ein als Gleitmaterial dienendes Oberflächenmaterial angegeben. Die Verschleißwerte sind in Figur 1 gezeigt.
Beispiel Nr. Referenz 1 2 3 4 5
80 Gew.-% PA
100 Ge .-% 80 Ge .-% PA 85 Gew.-% PA 80 Gew.-% PA
4.6 75 Gew.-% PA 4.6 PA 4.6 4.6 4.6 4.6
Polyamid¬
10 Ge .-% PA 10 Gew.-% PA 10 Gew.-% PA
basis 15 Gew.-% PA 6.6
6.6 6.6 6.6
7,5 Gew.-%
5 Gew.-% PTFE
PTFE
10 Ge .-% 10 Ge .-% 5 Gew.-%
Füllstoffe - - -
WS 2 Mischung A Mischung A
Weitere
tribologisch 10 Ge .-% 7,5 Gew.-%
- - - wirksame Kaolin Kaolin
Stoffe
Verschleiß 174 189 117 83 71 64
Beispiel Nr. 6 7 8 9 10
80 Gew. -% PA 4.6
80 Gew. -% PA 4.6 80 Gew.-% PA 4.6 70 Gew.-% PA 4.6 70 Gew. -% PA 4.6
Polyamid10 Gew.-% PA 6.6 10 Gew.-% PA 6.6 10 Gew.-% PA 6.6 15 Gew.-% PA 6.6 15 Gew.-% PA 6.6 basis
5 Gew.-% PTFE 5 Gew.-% PTFE
5 Gew.-%
5 Gew.-% 5 Gew.-% 5 Gew.-% 5 Gew.-% Mischung
Füllstoffe Calciumphosphat
Mischung A Mischung A Mischung A A
5 Gew.-% WS 2
Weitere
tribologisch 5 Gew.-% 5 Gew.-%
5 Gew.-% Kaolin 5 Gew.-% Talkum wirksame Bariumsulfat Zinksulfid
Stoffe
Verschleiß 57 55 51 46 43
Mischung A: 1,67 Anteile SnS 2
11 Anteile Calciumphosphat 1 Anteil WS 2
Die Verschleißwerte in um sind in der nachfolgenden Figur 1 aufgetragen zusammen mit den Parametern der Messung:
Figur 1 kann entnommen werden, dass die Zugabe von Füllstoffen der Mischung A oder die Zugabe von Calciumphosphat zusammen mit WS 2 bzw. die Zugabe von WS 2 alleine als beispielhaftes Metallsulfid die Verschleißwerte deutlich senkt und damit die Verschleißfestigkeit verbessert .
Die vorstehend dargestellten Beispiele 3 bis 10 stellen bevorzugte Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen
Oberflächenmaterials dar, wobei die Polyamidbasis aus zwei verschiedenen Polyamiden mit Schwerpunkt PA 4.6 sowie teilweise PTFE gebildet ist und hierzu Anteile von 5 Gew.-% oder 10 Gew.-% einer Mischung A von Zinndisulfid,
Calciumphosphat und Wolframdisulfid im Verhältnis 5:33:3 Gew.-% zugegeben wurde sowie teilweise ein weiterer
tribologisch wirksamer Stoff, wie beispielsweise 5 Gew.-% Bariumsulfat, Zinksulfid, Kaolin oder Talkum in den
Beispielen 7-10. Eine alternative Zusammensetzung der
Füllstoffe ist in den Beispielen 3 und 6 gezeigt. Die Beispiele 1 bis 2 sind Vergleichsbeispiele. Ein Oberflächenmaterial aus PA 4.6 ohne Füllstoffe und weitere Bestandteile dient als Referenz.
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