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Title:
POLYMER COMPOSITIONS CONTAINING SILOXANE-ORGANO-COPOLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/065072
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to polymer compositions that contain (A) at least one polyamide polymer and (B) at least one siloxane-organo-copolymer with 50 to 3000 siloxane units per siloxane segment and at least one organo-segment with at least one group selected from ester groups, amide groups, urethane groups, urea groups and thiourea groups. The invention also relates to a method for producing same and to the use of same.

Inventors:
SCHAEFER OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/074073
Publication Date:
April 12, 2018
Filing Date:
October 07, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
International Classes:
C08L83/10
Foreign References:
US5605978A1997-02-25
US20150183990A12015-07-02
DE3709238A11988-05-11
DE69110279T21995-11-09
EP0250248A21987-12-23
EP0822951A11998-02-11
DE10137855A12003-02-27
US4331786A1982-05-25
US0411575A1889-09-24
US4195015A1980-03-25
US4839441A1989-06-13
US4864014A1989-09-05
US4230838A1980-10-28
US4332920A1982-06-01
US4483975A1984-11-20
DE3730504C11989-03-16
US5459230A1995-10-17
US6916517B22005-07-12
Other References:
VON KIYOTSUKURI ET AL., J. POLYMER. SCI. A, vol. 25, 1987, pages 1591
Attorney, Agent or Firm:
BUDCZINSKI, Angelika et al. (DE)
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Claims:
Patenteinsprüche

1. Polymerzusammensetzungen enthaltend

(A) mindestens ein Polyamidpolymer und

(B) mindestens ein Siloxan-Organo-Copolymer mit 50 bis 3000 Si- loxaneinheiten pro Siloxansegment und mindestens einem Organo- segment mit mindestens einer Gruppe ausgewählt aus Estergruppen, Amid-Gruppen, Urethangruppen, Harnstoffgruppen und Thio- harnstoffgruppen.

1

2. PolymerZusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei (B) um Siloxan-Organo-Copolymere der allgemeinen Formel (1)

hande11 , wobei

R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen,

SiC-gebundenen, gegebenenfalls durch Fluor- oder Chlor-substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoff-

2 atomen bedeutet,

X gleich oder verschieden sein kann und einen Alkylen-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, in dem einander nicht benachbarte Methyleneinheiten durch Gruppen -O- ersetzt sein können, bedeutet, A gleich oder verschieden sein kann und Sauerstoffatom, Schwefelatom oder eine Aminogruppe -NR'- bedeutet,

Z gleich oder verschieden sein kann und ein Sauerstoffatom oder eine Aminogruppe -NR1- darstellt,

R' gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,

Y gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, D gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluor-, Chlor- oder Ci-Cg-Alkylester- gruppen substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, in dem einander nicht benachbarte Methyleneinheiten durch Gruppen oder ersetzt sein können,

B gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen funktionellen oder nicht-funktioneilen organischen oder siliziumorganischen Rest darstellt,

n gleich oder verschieden sein kann und eine Zahl von 50 bis 2999 ist,

a eine Zahl von mindestens 1 ist,

b 0 oder eine Zahl von 1 bis 100 ist,

c 0 oder eine Zahl von 1 bis 100 ist,

d eine Zahl von mindestens 1 ist und

e eine Zahl von 0 oder 1 ist.

3. Polymerzusammensetzungen gemäß Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass in Komponente (B) der Gehalt an Siloxan- Einheiten zwischen 80 und 99,5 Gew.-% liegt. 4. Polymerzusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Komponente (A) um Copolyamide handelt.

5. Polymerzusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (A) elastomere Weichsegmente aufweist. 6. Polymerzusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis des Siloxan-Organo-Copolymers (B) zu dem Polyamidpolymer (A) im Bereich von 5:95 bis 80:20 liegt. 7. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei dem

in einem ersten Schritt

Komponenten (A) und (B) sowie gegebenenfalls eine oder mehrere der Komponenten (Ax) und (C) bis (I) in einen Reaktor gegeben und aufgeschmolzen und mittels eines Mischaggregats vermischt werden,

in einem zweiten Schritt

die im ersten Schritt erhaltene Mischung ausgetragen und abkühlen gelassen wird sowie

in einem gegebenenfalls durchgeführten dritten Schritt

die im zweiten Schritt erhaltene Mischung gegebenenfalls mit einer oder mehreren der Komponenten (Α') und (C) bis (I) vermischt und zerkleinert und/oder granuliert wird. 8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Schritt durchgeführt wird.

9. Formkörper hergestellt durch Extrusion der Polymerzusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6.

Description:
Siloxan-Organo-Copolymere enthaltende Polymerzusammensetz ngen

Die Erfindung betrifft PolymerZusammensetzungen enthaltend Siloxan-Organo-Copolymere sowie organische Polyamide, insbesonde- re Copolyamide, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung .

Silicone besitzen eine ausgezeichnete Temperatur-, UV- und Be- witterungsstabilität . Dabei behalten sie ihre elastischen Ei- genschaften bei tieferen Temperaturen bei und neigen deshalb auch nicht zur Versprödung. Daneben besitzen sie spezielle wasserabweisende und antihaftende Oberflächeneigenschaften. Darüber hinaus können mit Siliconen sehr weiche Elastomere hergestellt werden, die u.a. häufig in medizinischen Anwendungen verwendet werden.

Thermoplastische Copolyamide hingegen zeigen z.T. hervorragende Haftung auf verschiedenen Oberflächen und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften wie Reißfestigkeiten und Reißdehnungen. Hinzu kommt eine niedrige Dichte, gute Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit, sehr gute Kälteschlagzähigkeit sowie die ausgezeichnete Temperaturstabilität dieser Produkte, die teilweise ' deutlich höher ist als die von Polyurethanen. Nachteilig an thermoplastischen Copolyamiden ist jedoch die Tatsa- che, dass die Herstellung weicherer Typen technisch schwierig ist, da die resultierenden Produkte bei niedriger Shore A Härte schnell sehr klebrig werden.

Es hat Versuche gegeben, diese beiden Materialklassen durch einfaches Mischen zu verbessern. Hierbei sei DE69110279T2 erwähnt, bei der hochmolekulare Silikoncopolymere in relativ geringen Mengen in thermoplastische Polyamide eingemischt wurden, womit die Oberflächeneigenschaften, wie z.B. Kontaktwinkel und Haftungseigenschaften, verändert wurden. Ein signifikanter Ein fluss auf die mechanischen Eigenschaften wie z.B. E-Modul, Streckgrenze oder Reißfestigkeiten wurde nicht beobachtet. Durch Einbringen von Silikonen in Polyamidstrukturen, wie z.B. von Kiyotsukuri et al. in J. Polymer. Sei. A 25 (1987) 1591 be schrieben, werden silikonhaltige Copolyamide erhalten, welche ebenfalls thermoplastische Eigenschaften haben. Die so herstellbaren thermoplastischen Silikone zeigen jedoch aufgrund der verwendeten kurzen Silikonsegmente keine wesentliche Verringerung der Härte.

Gegenstand der Erfindung sind Polymerzusammensetzungen enthaltend

(A) mindestens ein Polyamidpolymer und

(B) mindestens ein Siloxan-Organo-Copolymer mit 50 bis 3000 Si loxaneinheiten pro Siloxansegment und mindestens einem Organo- segment mit mindestens einer Gruppe ausgewählt aus Estergruppen, Amid-Gruppen, Urethangruppen, Harnstoffgruppen und Thio- harnstoffgruppen.

Bevorzugt handelt es sich bei den organischen Segmenten in den Copolymeren (B) um Harnstoff-, Urethan- oder Amidgruppen enthaltende Segmente, besonders bevorzugt handelt es sich bei den organischen Segmenten in den Copolymeren (B) um Harnstoffgruppen oder Urethangruppen enthaltende Segmente.

In den erfindungsgemäß eingesetzten Copolymeren (B) können die Siloxansegmente und die Organosegmente beliebig, z.B. statis- tisch, verteilt sein. Bevorzugt handelt es sich bei Komponente (B) um Block - oder Kammpolymere, besonders bevorzugt um Block copolymere . Bevorzugt handelt es sich bei Komponente (B) um Siloxan-Organo- Copolymere der allgemeinen Formel (1)

gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls durch Fluor- oder Chlor-substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,

gleich oder verschieden sein kann und einen Alkylen-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, in dem einander nicht benachbarte Methyleneinheiten durch Gruppen -0- ersetzt sein können, bedeutet ,

gleich oder verschieden sein kann und Sauerstoffatom,

Schwefelatom oder eine Aminogruppe -NR'- bedeutet,

gleich oder verschieden sein kann und ein Sauerstoffatom oder eine Aminogruppe -NR'- darstellt,

gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluor-, Chlor- oder Ci-Cg-Alkylester- gruppen substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, in dem einander nicht benachbarte Methyleneinheiten durch Gruppen -O- , -COO-, -OCO- oder -OCOO- ersetzt sein können,

B gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen funktionellen oder nicht-funktionellen organischen oder siliziumorganischen Rest darstellt,

n gleich oder verschieden sein kann und eine Zahl von 50 bis 2999 ist,

a eine Zahl von mindestens 1 ist,

b 0 oder eine Zahl von 1 bis 100 ist,

c 0 oder eine Zahl von 1 bis 100 ist,

d eine Zahl von mindestens 1 ist und

e eine Zahl von 0 oder 1 ist. Bevorzugt liegt das Gewichtsverhältnis des Siloxan-Organo-

Copolymers (B) zu dem Polyamidpolymer (A) im Bereich von 5 : 95 bis 80:20, besonders bevorzugt bei 10:90 bis 60:40, insbesondere bei 20:80 bis 50:50. Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen PolymerZusammensetzungen thermoplastisch.

Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen PolymerZusammensetzungen wiederverarbeitbar.

Beispiele für R sind Alkylreste wie der Methyl-, Ethyl-, n-Pro- pyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.- Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert . -Pentylrest; Hexylreste wie der n-Hexylrest; Heptylreste wie der n-Heptyl- rest; Octylreste wie der n-Octylrest und iso-Octylreste wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste wie der n-Nonylrest ; De- cylreste wie der n-Decylrest ; Dodecylreste wie der n-Dodecyl- rest; Octadecylreste wie der n-Octadecylrest ; Cycloalkylreste wie der Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptylrest und Methyl- cyclohexylreste; Alkenylreste wie der Vinyl-, 1-Propenyl- und der 2-Propenylrest ; Arylreste wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anth- ryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreate wie o-, ra-, p-Tolyl- reste; Xylylreste und Ethylphenylreste; oder Aralkylreste wie der Benzylrest oder der a- und der ß-Phenylethylrest .

Beispiele für halogenierte Reste R sind Halogenalkylreste wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2", 2", 2"-Hexafluor- isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest .

Vorzugsweise bedeutet Rest R einen einwertigen, gegebenenfalls mit Fluor- und/oder Chloratomen substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl-, Ethyl-, Vinyl- oder Phenylrest.

Beispiele für Rest X sind die unten für Rest Y angegebenen Al- kylenreste .

Vorzugsweise handelt es sich bei Rest X um einen Alkylenrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um den Methylen- oder n-Propylenrest . Vorzugsweise bedeutet A einen Rest -NR'- mit R' gleich der oben genannten Bedeutung, besonders bevorzugt einen Rest -NH- .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R' um Wasserstoffatom. Vorzugsweise hat Rest Z die Bedeutung von -O- oder -NH- .

Beispiele für Rest Y sind Alkylenreste wie der Methylen-, Ethy- len-, n-Propylen-, iso-Propylen- , n-Butylen-, iso-Butylen- , tert . -Butylen- , n-Pentylen-, iso-Pentylen- , neo-Pentylen- , tert . -Pentylenrest , Hexylenreste, Heptylenreste, Octylenreste, Nonylenreste, Decylenreste, Dodecylenreste oder Octadecylenres te; Cycloalkylenreste wie Cyclopentylenrest, 1, 4-Cyclohexylen- rest, Isophoronylenrest oder der 4,4' -Methylen-dicyclohexylen- rest; Alkenylenreste wie der Vinylen-, n-Hexenylen- , Cyclohexe nylen-, 1-Propenylen- , Allylen-, Butenylen- oder 4-Pentenylen- rest; Alkinylenreste wie der Ethinylen- oder Propargylenrest ; Arylenreste wie der Phenylen-, Bisphenylen- , Naphthylen-, Anth rylen- oder Phenanthrylenrest; Alkarylenreste wie o-, m-, p- Toluylenreste, Xylylenreste oder Ethylphenylenreste; oder Aral kylenreste wie der Benzylenrest, der 4 , 4 ' -Methylen-diphenylen- rest, der a- oder der ß-Phenylethylenrest . Vorzugsweise handelt es sich bei Rest Y um einen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 13 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um lineare oder cyclische Alkylenreste .

Beispiele für Reste D sind die für Y angegebenen Beispiele, so wie Polyoxyalkylenreste, wie Polyoxyethylenreste oder Polyoxy- propylenreste .

Vorzugsweise bedeutet D einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluoratome, Chloratome oder Ci-Cg-Alkylestergruppen sub- stituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 700 Kohlenstoffato men oder einen Polyoxyalkylenrest . Im Fall von D gleich gegebe nenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest handelt es sich bevorzugt um Alkylenreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen. Im Fall von D gleich Polyoxyalkylenrest handelt es sich bevorzugt um solche mit 20 bis 800 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 20 bis 200 Kohlenstoffatomen, insbesondere 20 bis 100 Kohlenstoffatomen, wo- bei es sich ganz bevorzugt um Polyoxyethylenreste oder Polyoxy- propylenreste handelt.

Index n bedeutet vorzugsweise eine Zahl von 99 bis 800, beson- ders bevorzugt 120 bis 300, insbesondere von 120 bis 200.

Vorzugsweise bedeutet a eine Zahl von 1 bis 1000, besonders bevorzugt von 3 bis 250, insbesondere von 5 bis 100. Wenn b ungleich 0, bedeutet b vorzugsweise eine Zahl von 1 bis 250, insbesondere 1 bis 30. Bevorzugt ist b kleiner oder gleich der Summe aus a + c + e, dabei ist b besonders bevorzugt gleich 0. Index c bedeutet vorzugsweise 0 oder eine Zahl von 1 bis 10, insbesondere 0 oder eine Zahl von 1 bis 5.

Vorzugsweise bedeutet d eine Zahl von 1 bis 30, besonders bevorzugt von 1 bis 20, insbesondere von 1 bis 10.

Die Organopolysiloxan/Polyharnstoff/Polyurethan-Blockcopolymere sind bereits bekannt und werden bevorzugt nach Verfahren gemäß dem Stand der Technik hergestellt, wie z.B. in EP-A 250248, EP-A 822951 oder DE-A 10137855 beschrieben, besonders bevorzugt wie in DE-A 10137855 beschrieben.

Als Endgruppen B in Formel (1) können übliche Endgruppen nach dem Stand der Technik vorkommen, die bei der Synthese solcher Polymere standardmäßig entstehen, wie beispielsweise Wasser- Stoff- oder Isocyanat-Endgruppen. Diese können während der Polymersynthese oder nachträglich noch mit weiteren Gruppen umgesetzt werden, wie beispielsweise mit aliphatischen Aminen, Alkoholen oder auch Amino- oder Isocyanato-Silanen. Weiterhin ist es möglich, bereits während der Synthese monofunktioneile organische Verbindungen hinzuzugeben, welche gegenüber Isocyanat- gruppen reaktiv sind, wie z.B. primäre oder sekundäre Alkohole oder Amine, womit sich auf elegante Art und Weise zusätzlich die rheologischen Eigenschaften und das Molekulargewicht der Siloxan-Organo-Copolymere (B) steuern lassen.

Bevorzugte Beispiele für Endgruppen B sind neben Wasserstoff- atom Strukturen der allgemeinen Formeln

wobei

X gleich oder verschieden sein kann und einen Alkylen-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, in dem einander nicht benachbarte Methyleneinheiten durch Gruppen -0- ersetzt sein können, bedeutet, A gleich oder verschieden sein kann und Sauerstoffatom, Schwefelatom oder eine Aminogruppe -NR'- bedeutet,

R* gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, R" gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,

Y gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, R' ' ' gleich oder verschieden sein kann und einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und

f 0, 1, 2 oder 3 ist.

Beispiele für Rest R'' sind Wasserstoffatom sowie die oben für Rest R angegebenen Beispiele.

Vorzugsweise handelt es sich bei Rest R'' um einen Alkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Rest R' ' ' sind die oben für Rest R angegebenen Beispiele.

Vorzugsweise handelt es sich bei Rest R' ' ' um einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um den Me- thyl- oder Ethylrest.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Endgruppen B um Harnstoffgruppen der allgemeinen Formel (3), der allgemeinen Formel (4) oder der allgemeinen Formel (5) .

Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Komponente (B) beträgt der Gehalt an Siloxan-Einheiten bevorzugt zwischen 80 und 99,5 Insbesondere handelt es sich bei Komponente (B) um Copolymere der Formel (1) mit

vorzugt jedoch bevorzugt jedoch -NH-, R x = Wasserstoffatom,

mit und n = eine Zahl von 120 bis 300, a = eine Zahl von 5 bis 100, b = 0, 1 oder 2, c = 0 oder 1, be- vorzugt jedoch 0, d = mindestens 1 sowie e = 0 oder 1.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Copolymere (B) haben eine Sho- re A Härte von bevorzugt unter 50, besonders bevorzugt unter 40 und ganz besonders bevorzugt unter 30. Die erfindungsgemäß ein- gesetzten Copolymere (B) haben eine Shore A Härte von bevorzugt mindestens 5.

Die Shore A Härte wird dabei bestimmt gemäß DIN EN 53505. Das durchschnittliche Molekulargewicht M n (Zahlenmittel) von Komponente (B) beträgt bevorzugt mindestens 50 000 g/mol, besonders bevorzugt mindestens 100 000 g/mol. Die erfindungsgemäß eingesetzten Copolymere (B) haben bevorzugt ein durchschnittliches Molekulargewicht M n von maximal 1 000 000 g/mol.

Die zahlenmittlere Molmasse Mn wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung mittels Size Exclusion Chromatography (SEC) gegen Polystyrol-Standard, in THF, bei 45°C, Flow Rate 1,0 ml/min und Detektion mit ELSD (verdampfender Lichtstreu- Detektor) auf einem Säulenset dreimal PLGel MixC Säulen von Agilent Technolgies mit einem Injektionsvolumen von 100 uL nach Acetylierung mit Essigsäureanhydrid bestimmt.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxan-Organo-Copolymere (B) sind bei 25 °C und 1000 hPa bevorzugt fest.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxan-Organo-Copolymere (B) haben bei 1000 hPa einen Erweichungsbereich von bevorzugt größer oder gleich 50°C, besonders bevorzugt oberhalb von 80°C, insbesondere oberhalb von 120°C und ganz besonders bevorzugt von 140 bis 220°C.

Dabei wird im Rahmen dieser Erfindung der Erweichungsbereich definiert als der Temperaturbereich (bei Scherraten von 0,1 1/s bis 1000 1/s), bei dem der Verlustfaktor (G"/G') gemäß ISO 6721-10 den Wert von 1 einnimmt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff „Polymer" Homopolymere, Copolymere oder Terpolymere. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyamidpolymere (A) sind bevorzugt frei von Si-Atomen.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Polyamidpolymeren (A) kann es sich um Homopolyamide oder Copolyamide handeln, wobei Copo- lyamide bevorzugt sind.

Polyamidpolymere sind an sich bereits bekannt und lassen sich bezüglich ihrer Monomerzusammensetzung in Homopolyamide und Copolyamide unterteilen.

Homopolyamide (A) leiten sich von einer Aminocarbonsäure oder einem Lactam bzw. einem Diamin und einer Dicarbonsäure ab. Solche Polyamide lassen sich durch eine einzige Wiederholeinheit beschreiben. Beispiele hierfür sind das Polyamid aus Capro- lactam das Polyamid aus Hexamethyl- endiamin und Adipinsäure

oder z.B. das Polyamid aus Laurinlactam oder ω-Aminododecan- säure (PA 12) .

Copolyamide (A) leiten sich von mehreren unterschiedlichen Monomeren ab. Solche Polyamide lassen sich nur durch Angabe mehrerer Wiederholeinheiten beschreiben. Beispiele hierfür sind das Polyamid aus Caprolactam, Hexamethylendiamin und Adipinsäure oder Polyamide aus Hexamethylendiamin, Adipinsäure und Sebacinsäure

Zu beachten ist, dass die angegebenen Formeln ledig- lieh die Polymerzusammensetzung beschreiben, nicht aber die Abfolge der Monomereinheiten; diese sind üblicherweise statistisch über die Polymerketten verteilt.

Als weitere Bausteine zur Herstellung von Copolyamiden (A) kommen zusätzliche organische Dicarbonsäuren, Polyetherdiole, Po- lesterdiole, Polyetherdiamine in Präge. Je nach den zusätzlichen Bausteinen kann handelt es dann bei den Copolyamiden um Polyetheresteramide, Polyetheramide, Polyesteramide etc. Diese Sind u.a. in US-A 4,331 786, US-A 411,575, US-A 4,195,015, US-A 4,839,441, US-A 4,864,014, US-A 4,230,838 oder der US-A

4,332,920 offenbart.

Die. Polyamidpolymere (A) sind bevorzugt thermoplastisch, d.h. die Produkte sind bei 25°C und 1000 hPa fest und lassen sich in einem bestimmten Temperaturbereich oberhalb von 25°C bei 1000 hPa reversibel verformen.

Bevorzugt werden als Komponente (A) Polyamide mit einem Erweichungspunkt bei einem Druck von 1000 hPa zwischen 150 und 300 °C, besonders bevorzugt mit einem Erweichungspunkt zwischen 160 und 230 °C, ganz besonders bevorzugt zwischen 160 und 210 °C verwendet. Solche Copolyamide sind u.a. in ÜS-A 4,483,975, DE-A 3730504 und US-A 5,459,230 offenbart.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Polyamidpolymere (A) elastomere Weichsegmente auf. Falls Komponente (A) elastomere Weichsegmente aufweist, liegt deren Anteil bevorzugt zwischen 5 und 85 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 20 und 60 Gew. %. Solche Copolyamide sind u.a. in der US-A 6,916,517 beschrieben .

Bei den gegebenenfalls in Komponente (A) enthaltenen elastome- ren Weichsegmenten handelt es sich bevorzugt um Polyetherblö- cke, besonders bevorzugt um Polyetherblöcke auf Basis Polytet- ramethylenglykol .

Die bevorzugt verwendeten elastomeren Weichsegmente Bind bevorzugt über Ester- oder Amidgruppen im Copolyamid eingebaut.

Die verwendeten Polyamide haben bevorzugt einen Zugmodul von unter 5000 MPa, besonders bevorzugt von unter 1000 MPa, ganz besonders bevorzugt von unter 200 MPa (jeweils bestimmt mittels ISO 527 an für 14 Tagen bei 25 °C und 50 % relative Feuchte konditionierten Proben) .

Dabei wird das thermoplastische Verhalten eines Copolyamides, welches elastomere Weichsegmente enthält, im Wesentlichen durch den Polyamid-Teil bestimmt, und die elastomeren Eigenschaften dieses Copolyamides werden durch den Polyether-Teil bestimmt. Solche Copolyamide werden vom Fachmann im Allgemeinen als PAE, TPE-A, TPA oder PEBA (Polyether-Blockamide) bezeichnet bzw. abgekürzt. Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten thermoplastischen Copolyamide (A) sind wohlbekannt. Deren Herstellung und Verwendung sowie die zur Herstellung von Copolyamiden verwendeten Rohstoffe und Zusammensetzungen werden u.a. in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry unter dem Kapitel „Thermoplastic Polyamide Elastomers" beschrieben. Bevorzugte Beispiele für als Komponente (A) erfindungsgemäß eingesetzte TPE-As umfassen auf Polyamid 12 basierendes TPE-A wie z.B. diverse PEBAX - Typen (Arkema SA, Colombes, FR) oder Vestamid E Typen (Evonik AG, Essen, DE) .

Besonders bevorzugt handelt es sich bei der erfindungsgemäß eingesetzten Komponente (A) um Polyether basierende TPE-As auf Basis Polyamid 12 und Polytetramethylenglykol , wie z.B. PEBAX ® 2533, PEBAX* 3533, PEBAX ® 4033, PEBAX ® 5533 und PEBAX ® MX 1205 (käuflich erhältlich bei Arkema SA, Colombes, FR) .

Bevorzugt ist die verwendete Komponente (A) farblos.

Erfindungsgemäß eingesetzte Polyamide (A) haben bevorzugt eine Shore A Härte von maximal 90, besonders bevorzugt von unter 80 und ganz besonders bevorzugt von maximal 70. Polyamide (A) haben bevorzugt eine Shore A Härte von mindestens 40.

Erfindungsgemäß eingesetzte Polyamide (A) haben bevorzugt eine Reißfestigkeit von größer 15 MPa, besonders bevorzugt von grö- ßer 20 MPa und ganz besonders bevorzugt von größer 25 MPa. Polyamide (A) haben eine Reißfestigkeit von maximal 70 MPa. Die Reißdehnung der bevorzugt verwendeten Copolyamide (A) hat bevorzugt einen Wert größer als 300 %, besonders bevorzugt einen Wert größer 500 % ganz besonders bevorzugt einen Wert größer 700 %, maximal jedoch eine Reißdehnung von 1500 %.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyamide (A) sind bei 25°C und 1000 hPa bevorzugt fest.

Polyamide (A) werden erfindungsgemäß bevorzugt in Pellet-Form eingesetzt.

Zusätzlich zu den Komponenten (A) und (B) können die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen weitere Stoffe enthalten, die unterschiedlich sind zu den Komponenten (A) und (B) , wie z.B. Polymere vom Nicht-Polyamidtyp (A') / organische oder anorganische Füllstoffe (C) , anorganische Fasern (D) , Flammschutzmittel (E) , Biozide (F) , Pigmente (6) , UV-Absorber (H) und HALS-Stabilisatoren (I) . Gegebenenfalls eingesetzte Polymere (Α' ) sind bevorzugt thermoplastisch, d.h. die Produkte sind bei 25°C und 1000 hPa fest und lassen sich in einem bestimmten Temperaturbereich oberhalb von 25°C bei 1000 hPa reversibel verformen. Bevorzugte Beispiele für gegebenenfalls eingesetztes thermoplastisches Polymer (Α') sind Polyurethane, Polyester, Polyac- rylate, Polyolefine, funktionelle Polyolefine, Polystyrole oder PVC, wobei es sich besonders bevorzugt um Polyurethane oder Polyester handelt.

Falls Polymere (Α' ) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 1 bis 40 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 5 bis 30 Gewichtsteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) . Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten bevorzugt keine Polymere (Α') .

Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß gegebenen- falls eingesetzten Füllstoffen (C) um anorganische Füllstoffe, besonders bevorzugt um Quarz, Talk, Calciumcarbonat, Kieselgur oder Calciumsilikat oder Kieselsäuren.

Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls einge- setzte anorganische Fasern (D) sind Glasfasern, Basaltfasern oder Wollastonit, wobei Glasfasern bevorzugt sind.

Falls anorganische Fasern (D) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, besonders bevor- zugt 5 bis 15 Gew.-%. Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen enthalten bevorzugt keine Komponente (D) .

Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte Flammschutzmittel (E) sind organische Flammschutzmittel auf Basis halogenierter organischer Verbindungen oder anorganische Flammschutzmittel z.B. Aluminiumhydroxid (ATH) oder Magne- siumhydroxid.

Falls Flammschutzmittel (E) eingesetzt werden, sind anorgani- sehe Flammschutzmittel wie ATH bevorzugt.

Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte Biozide (F) sind anorganische Fungizide, wie Borate wie z.B. Zinkborat, oder organische Fungizide wie z.B. Thiabenda- zol . Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte Pigmente (G) sind organische Pigmente oder anorganische Pigmente wie z.B. Eisenoxide oder Titandioxid. Falls Pigmente (G) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,2 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%. Bevorzugt werden Pigmente (G) eingesetzt.

Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte UV- Absorber (H) sind Benzophenone , Benzotriazole oder Triazine.

Falls UV-Absorber (H) eingesetzt werden, sind Benzotriazole und Triazine bevorzugt.

Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls einge- setzte HALS-Stabilisatoren (I) sind z.B. Piperidin oder Piperi- dyl-Derivate und sind u.a. unter dem Markennamen Tinuvin (BASF SE, D-Ludwigshafen) erhältlich.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden über die Komponenten (A) , (B) , gegebenenfalls (Α Λ ) sowie gegebenenfalls (C) bis (I) bevorzugt keine weiteren Bestandteile eingesetzt .

Bei den einzelnen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Zusammen- setzung kann es sich jeweils um eine Art eines solchen Bestandteils wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Arten derartiger Bestandteile handeln.

Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen haben bevorzugt sowohl thermoplastische als auch elastomere Eigenschaften.

So beträgt die Reißdehnung der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen bevorzugt mindestens 200 %, ganz besonders bevor- zugt mindestens 500 %. Die Reißdehnung der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen beträgt bevorzugt maximal 2000 %.

Die Reißfestigkeit der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzun gen beträgt bevorzugt mindestens 2 MPa, besonders bevorzugt mindestens 4 MPa, ganz besondere bevorzugt mindestens 10 MPa. Die Reißfestigkeit der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzun gen beträgt bevorzugt maximal 50 MPa. Die Shore A Härte der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen beträgt bevorzugt maximal 80, besonders bevorzugt maximal 75, ganz besonders bevorzugt maximal 70, mindestens jedoch 20.

Die Erweichungstemperatur der erfindungsgemäßen Polymerzusam- mensetzungen beträgt bei einem Druck von 1000 hPa bevorzugt mindestens 40°C, besonders bevorzugt mindestens 100°C, ganz be sonders bevorzugt mindestens 130°C. Die Erweichungstemperatur der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen beträgt bei einem Druck von 1000 hPa bevorzugt maximal 220°C.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann nach beliebiger und an sich bekannter Art und Weise erfolgen, wie etwa durch einfaches Vermischen der einzelnen Komponenten. Die optionalen Bestandteile, wie z.B. Komponenten (Α') sowie Komponenten (C) bis (I) , können während des Mischprozesses und/oder nachträglich zur fertigen Zusammensetzungen hinzu gegeben werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, bei dem in einem ersten Schritt Komponenten (A) und (B) sowie gegebenenfalls eine oder mehrere der Komponenten (Α') und (C) bis (I) in einen Reaktor gegeben und aufgeschmolzen und mittels eines Mischaggregats vermischt werden,

in einem zweiten Schritt

die im ersten Schritt erhaltene Mischung ausgetragen und abkühlen gelassen wird sowie

in einem gegebenenfalls durchgeführten dritten Schritt

die im zweiten Schritt erhaltene Mischung gegebenenfalls mit einer oder mehreren der Komponenten (A* ) und (C) bis (I) vermischt und zerkleinert und/oder granuliert wird.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt der dritte Schritt durchgeführt.

Falls beim erfindungsgemäßen Verfahren der dritte Schritt durchgeführt wird kann dieser nach Beendigung des zweiten

Schritts erfolgen oder simultan mit dem zweiten Schritt durchgeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Anwesenheit oder Abwesenheit von Lösungsmittel stattfinden, wobei die lösungsmittel- freie Herstellung bevorzugt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich, diskontinuierlich oder semikontinuierlich durchgeführt werden, bevorzugt jedoch kontinuierlich.

Die Zugabe der einzelnen Komponenten zum Reaktor im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt dabei entweder separat oder in einer bereits vorgemischten Form, z.B. als vorgemischte Pellets. Dies kann nach den Verfahren nach dem Stand der Technik passieren wie z.B über DosierSchnecken. Die Mi- schung der Komponenten im Reaktor erfolgt dabei bevorzugt mittels scherenden Elementen wie z.B. Extruderscnnecken. Falls erwünscht können die zu mischenden Edukte vor der Verarbeitung nach dem Stand der Technik vorgetrocknet werden.

Das Austragen der gemischten, erfindungsgemäßen Zusammensetzung gemäß zweitem Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dabei ebenfalls durch das Mischaggregat selber erfolgen oder zusätzlich durch eine Transporteinheit wie z.B. einer Schmelze- pumpe erfolgen.

Das Gewichtsverhältnis der im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Komponente (B) zu thermoplastischem Polyamids (A) liegt im Bereich von bevorzugt 5 : 95 bis 80:20, besonders bevorzugt bei 10:90 bis 60:40, insbesondere bei 20:80 bis 50:50.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt mindestens die Schritte 1 bis 2 in kontinuierlich arbeitenden Knetern oder Mischern oder Extrudern durchgeführt, wobei die erfindungsgemäß zu mischenden Einzelkomponenten bevorzugt im ersten Schritt entweder in Reinform oder als Vormischung jeweils gravimetrisch oder volumetrisch dem Mischaggregat kontinuierlich zugeführt werden. Komponenten, die in der Gesamtmischung mit einem Anteil von unter 1 Gew.-% enthalten sind, werden bevorzugt als Vormischung in einer der Komponenten mit einem größeren Anteil zugeführt.

Die Temperaturen, bei denen der erste Schritt des erfindungsge- mäße Verfahrens durchgeführt wird, hängen in erster Linie von den eingesetzten Komponenten ab und sind dem Fachmann bekannt, mit der Maßgabe, dass sie unterhalb der spezifischen Zersetzungstemperaturen der einzelnen eingesetzten Komponenten lie- gen. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen unterhalb von 250°C, besonders bevorzugt im Bereich von 150 bis 220°C, ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 180 bis 210 °C durchgeführt.

Der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bevorzugt beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa, durchgeführt. Es können aber auch höhere Drücke angewendet werden, die insbesondere vom verwendeten Mischaggre- gat abhängen. So ist der Druck in unterschiedlichen Bereichen der verwendeten Kneter, Mischer oder Extruder beispielsweise deutlich größer als 1000 hPa, bevorzugt größer als 10 000 hPa und ganz besonders bevorzugt größer als 20 000 hPa. Die erfindungsgemäß hergestellte Zusammensetzung liegt dabei bevorzugt in Granulatform oder in Pulverform vor, bevorzugt jedoch in Granulatform. Durch eine entsprechende Granulierungsan- lage kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch als

Mikrogranulat erhalten werden.

Nach dem Mischprozess der Einzelkomponenten gemäß erstem

Schritt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung dann im zweiten Schritt bevorzugt als heiße, hochviskose Schmelze bevorzugt über eine Düse aus dem Reaktor ausgetragen und abkühlen gelas- sen, bevorzugt mittels eines Kühlmediums auf Temperaturen zwischen 5°C und 60°C. Dabei wird in einem bevorzugten Verfahren das Material nach dem Austritt mittels eines Kühlmediums abgekühlt und anschließend in einem dritten Schritt zerkleinert bzw. granuliert. Hierbei können das Abkühlen des Materials und das Granulieren simultan durch eine Unterwassergranulierung erfolgen oder nacheinander. Als bevorzugte Kühlmedien werden Wasser oder Luft verwendet. Bevorzugte Verfahren zur Granulierung sind dabei Unterwassergranulierung, Granulierung mittels Luftabschlag bzw. Stranggranulierung.

Die erfindungsgemäß hergestellten Granulate haben ein Gewicht von bevorzugt weniger als 0,5 g, besonders bevorzugt weniger als 0,25 g, insbesondere weniger als 0,125 g pro Granulatteilchen. Die erfindungsgemäß hergestellten Granulate haben ein Gewicht von bevorzugt mindestens 5 mg pro Granulatteilchen. Bevorzugt sind die erfindungsgemäß erhaltenen Granulate zylinderförmig oder kugelförmig mit einer bevorzugten Längenausdehnung im Bereich von 0,1 bis 10 mm, besonders bevorzugt 1 bis 7 mm . Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Einzelkomponenten, vorzugsweise in Pelletform, Pulverform oder in Form von Fasern, gravimetrisch in einem Mehrschneckenextruder dosiert, dort auf Temperaturen zwischen 180 und 210°C aufgeschmolzen und vermischt und mittels einer Schmelzepumpe aus dem Mischaggregat ausgetragen und mittels einer ünterwassergranulierung abgekühlt, pelletiert und getrocknet .

Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist es weiterhin möglich, dass gegebenenfalls in Komponente (A) und/oder Komponente (B) enthaltende funktionelle Gruppen, wie auch während der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, z.B. durch Hydrolyse oder thermischen Bindungsbruch, neu entstehende funktionelle Gruppen, miteinander reagieren zu las- sen. Dies kann unter anderem durch die Reaktion von ggf. vorhandenen oder entstehenden Carbonsäure-, Hydroxy-, Amin-, Iso- cyanat-, Urethan- oder Harnstoffbindungen zu Amid-, Ester-, Urethan-, Harnstoff- oder AIlophanat-Bindungen erfolgen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind bevorzugt wieder- verarbeitbar. Wie es hierin verwendet wird, bedeutet „wieder- verarbeitbar" , dass die Zusammensetzungen leicht in anderen konventionellen Formungsvorgängen wie Spritzgussformen und Blasformen verarbeitet werden können. Typischerweise zeigen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die anschließend wieder verarbeitet werden, physikalische Eigenschaften (z.B. Zugstär- ke, Dehnung, Druckverformung und Härte) , die ähnlich zu den ursprünglichen Werten sind.

In einer Ausführungsform hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Härtewert, gemessen gemäß DIN EN 53505 (Shore A) , der 5 Punkte niedriger, besonders bevorzugt 10 Punkte niedriger, ganz besonders bevorzugt 15 Punkte niedriger als der des reinen eingesetzten Polyamids (A) ist.

Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen insbesondere in Form von Granulaten können in einem nachfolgenden Schritt mittels einer weiteren thermoplastischen Verarbeitung zu einem Formkörper, bevorzugt einem Profil, extrudiert werden. Dabei werden nach einer bevorzugten Verfahrensweise die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Form eines Granulates kontinuierlich in einen Kneter oder Extruder nach dem Stand der Technik gefördert, in diesem Kneter oder Extruder durch Temperatureinwirkung erwärmt und plastifiziert und anschließend durch eine Düse ge- presst, die die gewünschte Profilform vorgibt. So können hier je nach Auslegung der Düse entweder Vollprofile aber auch Hohl- profile gefertigt werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formkörper hergestellt durch Extrusion der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen. In einer bevorzugten Ausführung wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung direkt über eine passende Düse kontinuierlich als Profil extrudiert, welches dann ebenfalls nach Abkühlen abgelängt bzw. zugeschnitten werden kann. Die erhaltenen Polymerzusammensetzungen sind bevorzugt thermoplastisch, d.h. die Temperatur, bei welcher der Verlustfaktor (G ,, /G i ) gemäß DIN EN ISO 6721-2:2008 den Wert von 1 einnimmt, beträgt bevorzugt mindestens 40°C, besonders bevorzugt mindestens 100°C.

Die erfindungsgemäßen PolymerZusammensetzungen können überall dort verwendet werden, wo auch bisher Polyamide eingesetzt wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass auf einfach Weise thermoplastische Elastomere auf Polyamid-Basis hergestellt werden können.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass sie durch konventionelle Techniken wie Extrusion, Vakuumformen, Spritzformen, Blasformen oder Druckformen verarbeitet werden können. Zudem können diese Zusammensetzungen mit wenig oder keiner Abnahme der mechanischen Eigenschaften wiederverarbeitet (recycelt) werden.

Ferner haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen den Vorteil, dass sie trotz der geringen Shore A Härten aufgrund des Silikonanteiles deutlich geringere Neigung haben, aneinander zu kleben.

Vorteilhaft ist hier auch, dass die erfindungsgemäßen Polymer- Zusammensetzungen eine geringere Wasseraufnähme zeigen sowie in der Regel eine stark verbesserte Abriebfestigkeit aufweisen.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Eigenschaften der thermoplastischen Polymerzusammensetzung gezielt . eingestellt werden können, so dass man vor allem weiche Materialien mit einer Shore A Härte von unter 70 bei einer hohen Reißfestigkeit und Reißdehnung enthält.

Des Weiteren hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass es universell einsetzbar und sehr flexibel ist und die Polymerzusammensetzungen mit guten Ausbeuten hergestellt werden können .

Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können unter anderem zur Herstellung von Teilen und Komponenten für Automobil-, Elektronik-, elektrische, Kommunikations- , Haushalts- und medizinische Anwendungen verwendet werden. Zum Beispiel können sie verwendet werden, um Draht- und Kabelisolierungen herzustellen; für Automobil- und Haushaltsgerätekomponenten wie Rie- men, Schläuche, Faltenbalge, Blasebalge, Dichtungen; für Komponenten von Benzinleitungen und Luftführungen; für Gebäudedichtungen, Flaschenverschlüsse, Möbelbestandteile, weiche Griffe für handgehaltene Vorrichtungen {z.B. Griffe für Werkzeuge), medizinische Vorrichtungen wie Katheter, Sportartikel, zur Be- Schichtung von Textilien wie z.B. Airbags, Membranen und für allgemeine Gummiteile. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Dichtstoffe, Additive für die Polymerverarbeitung wie z.B. Prozesshilfsmittel bei der Thermoplastextrusion, anti-fouling Überzüge, Folien, Lackadditive, Hilfsstoff zum Modifizieren von Harzen oder zur Bitumen- modifizierung, Kunststoffadditiv z.B. als Schlagzähverbesserer oder Flammschutzmittel als Verpackungsmaterial für elektronische Bauteile, in Isolations- oder Abschirmungsmaterialien, in Kabelummantelungen, Beschichtungsmaterial für Holz, Papier und Pappe, Beschichtungsmaterial für Textilfasern oder textile Ge- webe, Beschichtungsmaterial für Naturstoffe wie z.B. Leder und Pelze, Material für Membranen oder Bestandteil in Sportgeräten wie z.B. Sportschuhen. Bevorzugte Anwendungen der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen sind Verwendungen als thermoplastische Elastomere wie beispielsweise für Kabelumhüllungen, Schläuche, Dichtungen, Tastaturmatten, für Membranen, wie gasdurchlässige Membranen, für Beschichtungsanwendungen z.B. in Antihaftbeschichtungen, gewebeverträglichen Überzügen, flammgehemmten Überzügen und als biokompatible Materialien. Die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung zeigen überraschenderweise hervorragende Eigenschaften bezüglich Haftung und Tieftemperaturelastizität in Spritzgussanwendungen für z.B. den Elektronik- und Medizinbereich oder in Extrusionsanwendungen für Fasern oder technischen Folien.

In den nachstehend beschriebenen Beispielen beziehen sich alle Viskositätsangaben auf eine Temperatur von 25°C. Sofern nicht anders angegeben, werden die nachstehenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also bei etwa 23°C, bzw. bei einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, sowie bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % durchge- führt. Des Weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht . In den Beispielen werden folgende Produkte verwendet:

TPE-A 1: thermoplastisches Copolyamid (Copolymer aus Polyamid 12 und Polytetramethylenglykol) mit einer Härte von 81 Shore A (Eigenschaften siehe Tabelle 2) käuflich erhältlich unter der Bezeichnung PEBAX ® 3533 bei Arkema SA, FR-Colombes;

TPE-A 2: thermoplastisches Copolyamid (Copolymer aus Polyamid 12 und Polytetramethylenglykol) mit einer Härte von 72 Shore A (Eigenschaften siehe Tabelle 2) käuflich erhältlich unter der Bezeichnung PEBAX ® 2533 bei Arkema SA, FR-Colombes;

Copolymer Bl:

In einem Zweiwellenkneter der Firma Collin, D-Ebersberg mit 6 Heizzonen wurde unter Stickstoffatmosphäre in der ersten Heiz- zone ein Diisocyanat (Methylen-bis- (4-Isocyanatocyclohexan) )

(H12MDI) (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Desmodur W bei Covestro AG, D-Leverkusen) und in der zweiten Heizzone ein Bis-aminopropylterminiertes Polydimethylsiloxan mit einem

Molekulargewicht von 11 832 g/mol dosiert. Das Temperaturprofil der Heizzonen war wie folgt programmiert: Zone 1 30°C, Zone 2 140°C, Zone 3 170°C, Zone 4 190°C, Zone 5 195 0 C, Zone 6 185°C. Die Drehzahl betrug 150 U/min. Das Diisocyanat (Methylen-bis- (4-Isocyanatocyclohexan) ) (H12MDI) wurde in Zone 1 mit 607 mg/min (139 mmol/h) dosiert, und die Aminölkomponente wurde in Zone 2 mit 27,3 g/min (138,5 mmol/h) dosiert. An der Düse des Extruders wurde ein farbloses, hochtransparentes Polydimethylsiloxan-Polyharnstoff-Blockcopolymer erhalten, welches anschließend granuliert wurde. Das Molekulargewicht betrug 146 800 g/mol (Zahlenmittel) , 308 300 g/mol (Gewichtsmittel) . Die Shore A Härte betrug 25, der Gehalt an Rest Isocyanat-Grup- pen betrug 172 ppm. Die Reißdehnung betrug 425 %. Die Temperatur, bei der der Verlustfaktor (G n /G* ) gemäß ISO 6721-10 den Wert von 1 einnimmt, lag hier bei 185°C (Messfrequenz 1Hz, Deformation 0,1 %).

Copolymer B2:

In einem Zweiwellenkneter der Firma Collin, D-Ebersberg mit 6 Heizzonen wurde unter Stickstoffatmosphäre in der ersten Heizzone ein Diisocyanat (Methylen-bis- (4-Isocyanatocyclohexan) ) (H12MDI) (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Desmodur W bei Covestro AG, D-Leverkusen) und in der zweiten Heizzone ein Bis-aminopropylterminiertes Polydimethylsiloxan mit einem

Molekulargewicht von 14 690 g/mol) dosiert. Das Temperaturprofil der Heizzonen war wie folgt programmiert: Zone 1 30°C, Zone 2 140°C, Zone 3 170°C, Zone 4 190°C, Zone 5 195°C, Zone 6 185°C. Die Drehzahl betrug 150 U/min. Das Diisocyanat (Methylen-bis- (4-Isocyanatocyclohexan) ) (H12MDI) wurde in Zone 1 mit 448 mg/min (102,6 mmol/h) dosiert, und die Aminölkompo- nente wurde in Zone 2 mit 25,0 g/min (102,1 mmol/h) dosiert. An der Düse des Extruders konnte ein farbloses, hochtransparentes Polydimethylsiloxan-Polyharnstoff-Blockcopolymer erhalten werden, welches anschließend granuliert wurde. Das Molekularge- wicht betrug 202 400 g/mol (Zahlenmittel) , 418 250 g/mol (Gewichtsmittel) . Die Shore A Härte betrug 18, der Gehalt an Rest Isocyanat-Gruppen betrug 153 ppm. Die Reißdehnung betrug 525 %. Die Temperatur, bei der der Verlustfaktor (G w /G') gemäß ISO 6721-10 den Wert von 1 einnimmt, lag hier bei 188°C (Messfre- quenz 1Hz, Deformation 0,1 %) .

Beispiel 1 1,6 kg TPE-A 1 wurden mit 0,40 kg Copolymer Bl jeweils in Granulatform kontinuierlich über einen Trichter in einem

gegenläufigen Zwei-Wellen Extruder ZK 25 der Fa. Collin (D- Ebersberg) in Zone 1 zugegeben und compoundiert . Dabei betrug die Temperatur im Einzugsbereich (Zone 1) 100°C, wurde in Zone 2 auf 180°C und in Zone 3 auf 195°C gesteigert. Zone 4 und Zone 5 hatten 190°C, und die Düse wurde auf 190°C temperiert. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecken betrug 60 Umdrehungen / Minute. Die erhaltene homogene Schmelze wurde als Strang extrudiert, in einem Wasserbad auf 30°C abgekühlt und

anschließend mittels eines Stranggranulators granuliert. Man erhielt 1,85 kg Polymerblend mit einem Gehalt an Copolymer Bl von 20 Gew.-%. Beispiele 2-6

Die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass die in Tabelle 1 aufgeführten Merkmale gewählt wurden. Tabelle 1:

Tabelle 2: Bestimmung der mechanischen Eigenschaften

n.b. : nicht bestimmt Die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften erfolgte an spritzgegossenen Prüfkörpern nach einer Lagerung der Prüfköper von 1 Woche.

Die Shore-A-Härte wird gemäß DIN EN 53505 bestimmt.

Die Reißfestigkeit wird gemäß DIN EN 53504-S1 bestimmt.

1 Die Reißdehnung wird gemäß DIN EN 53504-S1 bestimmt.

Das 100%-Modul wird gemäß DIN EN 53504-S1 bestimmt. Der Weiterreißwiderstand (WRW) wird gemäß ASTM D 624 B bestimmt .

Der Abrieb wird gemäß DIN 53516 mit einer Belastung von 10 N und nach einer Strecke von 40 m bestimmt.

Die Dichte wurde gemäß DIN EN ISO 1183 bestimmt.