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Title:
POLYMERIZATION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/028749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for continuously producing water-absorbing polymer particles, whereby a monomer solution is mixed with at least one cross-linking agent and the resulting mixture is polymerized. The retention time of the mixture between addition of the at least one cross-linking agent and entry into the polymerization reactor is less than 180 seconds. The invention also relates to a method for carrying out said method.

Inventors:
WEISMANTEL MATTHIAS (DE)
DE MARCO MICHAEL (DE)
DAISS ANDREAS (DE)
VAN ESBROECK DOMINICUS (NL)
POSSEMIERS KARL J (BE)
DE KAEY RONNY (BE)
VAN MIERT LEO (BE)
Application Number:
PCT/EP2006/065846
Publication Date:
March 15, 2007
Filing Date:
August 31, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
WEISMANTEL MATTHIAS (DE)
DE MARCO MICHAEL (DE)
DAISS ANDREAS (DE)
VAN ESBROECK DOMINICUS (NL)
POSSEMIERS KARL J (BE)
DE KAEY RONNY (BE)
VAN MIERT LEO (BE)
International Classes:
C08F2/04; A61L15/24; A61L15/60; C08F2/01; C08F2/44; C08K5/00
Domestic Patent References:
WO2002032964A22002-04-25
Foreign References:
EP0780424A11997-06-25
EP0315185A21989-05-10
US4402914A1983-09-06
GB1255764A1971-12-01
GB837974A1960-06-22
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (67056 Ludwigshafen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wasserabsorbierender Polymere, wobei eine Monomerlösung mit mindestens einem Vernetzer vermischt und die er- haltene Mischung polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit der Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und dem Eintritt in den Polymerisationsreaktor weniger als 180 Sekunden beträgt.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit der Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und dem Eintritt in den Polymerisationsreaktor mindestens eine Sekunde beträgt.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche der Verbindung zwischen der Zuführung des mindestens einen Ver- netzers und Polymerisationsreaktor zumindest teilweise gegenüber Wasser einen Kontaktwinkel von mindestens 60° aufweist.

4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vernetzer in der Mischung nicht vollständig löslich ist.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung inertisiert wird.

6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vernetzer über ein Venturi-Rohr in die Monomerlösung dosiert wird.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und der Polymerisation zumindest teilweise mit einer Geschwindigkeit strömt, die einer

Reynolds-Zahl von 1000 bis 10.000 entspricht.

8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 50 mol-% der Monomere der Monomerlösung Acrylsäure und/oder deren Salze sind.

9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomerlösung im Polymerisationsreaktor zu einem Hydrogel polymerisiert, getrocknet, gemahlen und klassiert wird.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die klassierten Polymerpartikel oberflächennachvernetzt werden.

1 1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Polymerisation, umfassend

i) einen Polymerisationsreaktor, ii) mindestens eine Zuleitung zum Polymerisationsreaktor i), iii) mindestens ein Venturi-Rohr in der Zuleitung ii) und iv) mindestens eine Zuleitung zum Venturi-Rohr iii),

wobei die Zuleitung iv) in das Venturi-Rohrs iii) mündet.

12. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche der Zuleitung ii) zwischen Polymerisationsreaktor i) und Zuleitung iii) zumindest teilweise gegenüber Wasser einen Kontaktwinkel von mindestens 60° aufweist.

13. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Zuleitung ii) zwischen Polymerisationsreaktor i) und Venturi-Rohr iii) von 0,5 bis 20 m beträgt.

14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen Zuleitung ii) und Zuleitung iv) in Flussrichtung weniger als 90° beträgt.

Description:

Polymerisationsverfahren

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wasserabsorbierender Polymere, wobei eine Monomerlösung mit mindestens einem Vernetzer vermischt und die erhaltene Mischung polymerisiert wird, wobei die Verweilzeit der Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und dem Eintritt in den Polymerisationsreaktor weniger als 180 Sekunden beträgt, sowie eine Vorrich- tung zur Durchführung des Verfahrens.

Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Beispielen zu entnehmen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale des erfindungsgemä- ßen Gegenstandes nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Wasserabsorbierende Polymere sind insbesondere Polymere aus (co)polymerisierten hydrophilen Monomeren, Pfropf(co)polymere von einem oder mehreren hydrophilen Monomeren auf einer geeigneten Pfropfgrundlage, vernetzte Cellulose- oder Stärke- ether, vernetzte Carboxymethylcellulose, teilweise vernetztes Polyalkylenoxid oder in wässrigen Flüssigkeiten quellbare Naturprodukte, wie beispielsweise Guarderivate, wobei wasserabsorbierende Polymere auf Basis teilneutralisierter Acrylsäure bevorzugt werden. Solche Polymere werden als wässrige Lösungen absorbierende Produkte zur Herstellung von Windeln, Tampons, Damenbinden und anderen Hygieneartikeln, aber auch als wasserzurückhaltende Mittel im landwirtschaftlichen Gartenbau verwendet.

Die Herstellung der wasserabsorbierenden Polymere wird beispielsweise in der Mono- graphie "Modern Superabsorbent Polymer Technology", F. L. Buchholz und AT. Graham, Wiley-VCH, 1998, oder in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 6. Auflage, Band 35, Seiten 73 bis 103, beschrieben. Das bevorzugte Herstellungsverfahren ist die Lösungs- oder Gelpolymerisation. Bei dieser Technologie wird zunächst eine Monomermischung hergestellt, die diskontinuierlich neutralisiert und dann in einen Po- lymerisationsreaktor überführt wird, oder bereits im Polymerisationsreaktor vorgelegt wird. Im sich anschließenden diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Verfahren erfolgt die Reaktion zum Polymergel, das im Falle einer gerührten Polymerisation bereits zerkleinert wird. Das Polymergel wird anschließend getrocknet, gemahlen und gesiebt und dann zur weiteren Oberflächenbehandlung transferiert.

Ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren liegt beispielsweise der WO-A-01 /38402 zugrunde, wobei die wässrige Monomerlösung zusammen mit dem Initiator und dem

Inertgas kontinuierlich einem Mischkneter mit mindestens zwei achsparallel rotierenden Wellen zugeführt wird.

Kontinuierliche Gelpolymerisationen sind weiterhin bekannt aus WO-A-03/004237, WO-A-03/022896 und WO-A-01/016197.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung eines verbesserten Polymerisationsverfahrens zur Herstellung vernetzter Polymere, wobei der Vernetzerumsatz möglichst hoch und der Anteil unvernetzter Polymere möglichst niedrig sein sollte.

Gelöst wurde die Aufgabe durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wasserabsorbierender Polymere, wobei eine Monomerlösung mit mindestens einem Vernetzer vermischt und die erhaltene Mischung polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit der Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und dem Eintritt in den Polymerisationsreaktor weniger als 180 Sekunden beträgt.

Die Verweilzeit der Mischung zwischen der Zugabe des mindestens einen Vernetzers und dem Eintritt in den Polymerisationsreaktor beträgt vorzugsweise weniger als 120 Sekunden, bevorzugt weniger als 60 Sekunden, besonders bevorzugt weniger als 30 Sekunden, ganz besonders bevorzugt weniger als 10 Sekunden. Ganz besonders vorteilhaft ist eine Verweilzeit im Bereich von 1 bis 5 Sekunden.

Die Polymerisationsneigung läßt sich vermindern, wenn die Verbindung zwischen Ver- netzerdosierung und Polymerisationsreaktor zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest zu mindestens 50% der Fläche, besonders bevorzugt soweit konstruktiv möglich vollständig, eine Materialoberfläche aufweist, die gegenüber Wasser einen Kontaktwinkel von mindestens 60°, vorzugsweise mindestens 90°, besonders bevorzugt mindestens 100°, hat.

Der Kontaktwinkel ist ein Maß für das Benetzungsverhalten und kann nach üblichen Methoden gemessen werden, vorzugsweise gemäß DIN 53900.

Geeignete Materialien mit entsprechendem Benetzungsverhalten sind Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyamid, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid, Epoxidharze und Silikonharze. Ganz besonders bevorzugt ist Polypropylen.

Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren, wenn der Vernetzer nach Art und Menge in der Monomerlösung nicht vollständig löslich ist und in der Monomer- lösung zumindest teilweise dispergiert vorliegt. Das Vorliegen einer Dispersion kann durch Streulichtmessungen leicht ermittelt werden.

Die Viskosität der Monomerlösung beträgt bei 15°C vorzugsweise von 5 bis 200 mPas, besonders bevorzugt von 10 bis 100 mPas, ganz besonders bevorzugt von 20 bis 50 mPas, wobei die Viskosität mit einem Brookfield-Viskosimeter (Spindel 2, 100 Upm) gemessen wird.

Die Monomerkonzentration in der Monomerlösung beträgt vorzugsweise von 10 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt von 20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 30 bis 50 Gew.-%.

Die Monomerlösung enthält mindestens ein einfach ethylenisch ungesättigtes Monomer, vorzugsweise Acrylsäure und/oder deren Salze. Der Anteil an Acrylsäure und/oder deren Salze an der Gesamtmonomermenge beträgt vorzugsweise mindestens 50 mol-%, besonders bevorzugt mindestens 90 mol-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 mol-%.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der mindestens eine Vernetzer über ein Venturi-Rohr dosiert.

Ein Venturi-Rohr ist eine in ihrer Länge begrenzte Rohrverengung, in der der Druckver- lust weitgehend reversibel in kinetische Energie umgewandelt wird. Dazu wird die Querschnittsfläche Fi auf der Strecke U (Einlaufstrecke) auf den Querschnitt F2 vermindert, der Querschnittsfläche F2 wird auf der Strecke L2 (Einschnürzone) konstant gehalten und anschließend wird die Querschnittsfläche F2 auf der Strecke L3 (Diffusor) wieder auf die Querschnittsfläche Fi geweitet. Dabei ist die Querschnittsfläche Fi grö- ßer als die Querschnittsfläche F2 und die Länge L3 größer als die Länge Li.

Die Dosierung des Vernetzers erfolgt vorzugsweise im Bereich der Strecke Li oder der Strecke L2.

Die Figur 1 zeigt ein typisches Venturi-Rohr, wobei die Bezugszeichen die folgende Bedeutung haben:

A: Monomerlösung vor Vernetzerdosierung

B: Vernetzerzuführung C: Monomerlösung mit Vernetzer

Li: Einlaufstrecke

L2: Einschnürzone

L3: Diffusor

Di: Durchmesser der Rohrleitung D2: Durchmesser der Einschnürzone

Die optimale Auslegung eines Venturi-Rohrs ist dem Fachmann an sich bekannt. Vorzugsweise wird das Venturi-Rohr so ausgelegt, dass der Druck im Bereich der Strecke l_2 weniger als der Umgebungsdruck beträgt (Saugförderung) und/oder das die Strömung im Bereich der Strecke l_2 turbulent ist, wobei die Reynolds-Zahl mindestens 1000, vorzugsweise mindestens 2000, besonders bevorzugt mindestens 3000, ganz besonders bevorzugt mindestens 4000, und üblicherweise weniger als 10.000.000 betragen sollte.

Die Dosierung des mindestens einen Vernetzers kann über eine oder mehrere Zuga- bestellen erfolgen.

Beispielsweise können die Edukte über zwei, drei, vier, fünf oder sechs Zugabestellen dosiert werden, wobei die Zugabestellen vorzugsweise so angeordnet sind, dass sie eine gemeinsame Achse aufweisen (für zwei Zugabestellen) oder einen symmetri- sehen Stern bilden (für mindestens drei Zugabestellen) und die Achse bzw. Stern senkrecht zur Flussrichtung der Monomerlösung befindet (Mehrfachzugabestellen).

Das Aufteilen in mehrere Zugabestellen bewirkt eine gleichmäßigere Durchmischung.

Bei Verwendung mehrerer Vernetzer können diese getrennt oder als Mischung dosiert werden.

Es ist auch möglich den mindestens einen Vernetzer erst mit einer Teilmenge der Monomerlösung zu mischen und anschließend diese Mischung mit der Hauptmenge der Monomerlösung zu mischen.

Vorzugsweise wird eine vorneutralisierte Monomerlösung mit dem mindestens einen Vernetzer gemischt, die Mischung inertisiert, die inertisierte Mischung mit einem Initiator vermischt und polymerisiert.

Die wasserabsorbierenden Polymere werden beispielsweise durch Polymerisation einer Monomerlösung, enthaltend

a) mindestens ein ethylenisch ungesättigtes, säuregruppentragendes Monomer, b) mindestens einen Vernetzer, c) gegebenenfalls ein oder mehrere mit dem Monomeren a) copolymerisierbare ethylenisch und/oder allylisch ungesättigte Monomere und d) gegebenenfalls ein oder mehrere wasserlösliche Polymere, auf die die Monomere a), b) und ggf. c) zumindest teilweise aufgepfropft werden können,

erhalten.

Geeignete Monomere a) sind beispielsweise ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, oder deren Derivate, wie Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester und Methacrylsäureester. Besonders bevorzugte Monomere sind Acrylsäure und Methacrylsäure. Ganz beson- ders bevorzugt ist Acrylsäure.

Die Monomere a), insbesondere Acrylsäure, enthalten vorzugsweise bis zu 0,025 Gew.-% eines Hydrochinonhalbethers. Bevorzugte Hydrochinonhalbether sind Hydro- chinonmonomethylether (MEHQ) und/oder Tocopherole.

Unter Tocopherol werden Verbindungen der folgenden Formel verstanden

wobei R 1 Wasserstoff oder Methyl, R 2 Wasserstoff oder Methyl, R 3 Wasserstoff oder Methyl und R 4 Wasserstoff oder ein Säurerest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.

Bevorzugte Reste für R 4 sind Acetyl, Ascorbyl, Succinyl, Nicotinyl und andere physio- logisch verträgliche Carbonsäuren. Die Carbonsäuren können Mono-, Di- oder Tricar- bonsäuren sein.

Bevorzugt ist alpha-Tocopherol mit R 1 = R 2 = R 3 = Methyl, insbesondere racemisches alpha-Tocopherol. R 1 ist besonders bevorzugt Wasserstoff oder Acetyl. Insbesondere bevorzugt ist RRR-alpha-Tocopherol.

Die Monomerlösung enthält bevorzugt höchstens 130 Gew.-ppm, besonders bevorzugt höchstens 70 Gew.-ppm, bevorzugt mindestens 10 Gew.-ppm, besonders bevorzugt mindestens 30 Gew.-ppm, insbesondere um 50 Gew.-ppm, Hydrochinonhalbether, jeweils bezogen auf Acrylsäure, wobei Acrylsäuresalze als Acrylsäure mit berücksichtigt werden. Beispielsweise kann zur Herstellung der Monomerlösung eine Acrylsäure mit einem entsprechenden Gehalt an Hydrochinonhalbether verwendet werden.

Die Vernetzer b) sind Verbindungen mit mindestens zwei polymerisierbaren Gruppen, die in das Polymernetzwerk radikalisch einpolymerisiert werden können. Geeignete Vernetzer b) sind beispielsweise Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldiacrylat, Allylmethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Triallylamin, Tetraallyloxyethan, wie in EP-A-O 530 438 beschrieben, Di- und Triacrylate, wie in EP-A-O 547 847, EP-A-O 559

476, EP-A-O 632 068, WO-A-93/21237, WO-A-03/104299, WO-A-03/104300, WO-A- 03/104301 und DE-A-103 31 450 beschrieben, gemischte Acrylate, die neben Acry- latgruppen weitere ethylenisch ungesättigte Gruppen enthalten, wie in DE-A-103 31 456 und WO-A-04/013064 beschrieben, oder Vernetzermischungen, wie beispielswei- se in DE-A-195 43 368, DE-A-196 46 484, WO-A-90/15830 und WO-A-02/32962 beschrieben.

Geeignete Vernetzer b) sind insbesondere N,N'-Methylenbisacrylamid und N 1 N'- Methylenbismethacrylamid, Ester ungesättigter Mono- oder Polycarbonsäuren von Polyolen, wie Diacrylat oder Triacrylat, beispielsweise Butandiol- oder Ethylenglykoldi- acrylat bzw. -methacrylat sowie Trimethylolpropantriacrylat und Allylverbindungen, wie Allyl(meth)acrylat, Triallylcyanurat, Maleinsäurediallylester, Polyallylester, Tetraallylo- xyethan, Triallylamin, Tetraallylethylendiamin, Allylester der Phosphorsäure sowie Vi- nylphosphonsäurederivate, wie sie beispielsweise in EP-A-O 343 427 beschrieben sind. Weiterhin geeignete Vernetzer b) sind Pentaerythritoldi-, Pentaerythritoltri- und Pentaerythritoltetraallylether, Polyethylenglykoldiallylether, Ethylenglykoldiallylether, Glyzerindi- und Glyzerintriallylether, Polyallylether auf Basis Sorbitol, sowie ethoxylier- te Varianten davon. Im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbar sind Di(meth)acrylate von Polyethylenglykolen, wobei das eingesetzte Polyethylenglykol ein Molekularge- wicht zwischen 300 und 1000 aufweist.

Besonders vorteilhafte Vernetzer b) sind jedoch Di- und Triacrylate des 3- bis 15-fach ethoxylierten Glyzerins, des 3- bis 15-fach ethoxylierten Trimethylolpropans, des 3- bis 15-fach ethoxylierten Trimethylolethans, insbesondere Di- und Triacrylate des 2- bis 6- fach ethoxylierten Glyzerins oder Trimethylolpropans, des 3-fach propoxylierten Glyzerins oder Trimethylolpropans, sowie des 3-fach gemischt ethoxylierten oder propoxylierten Glyzerins oder Trimethylolpropans, des 15-fach ethoxylierten Glyzerins oder Trimethylolpropans, sowie des 40-fach ethoxylierten Glyzerins, Trimethylolethans oder Trimethylolpropans.

Ganz besonders bevorzugte Vernetzer b) sind die mit Acrylsäure oder Methacrylsäure zu Di- oder Triacrylaten veresterten mehrfach ethoxylierten und/oder propoxylierten Glyzerine wie sie beispielsweise in WO-A-03/104301 beschrieben sind. Besonders vorteilhaft sind Di- und/oder Triacrylate des 3- bis 10-fach ethoxylierten Glyzerins. Ganz besonders bevorzugt sind Di- oder Triacrylate des 1- bis 5- fach ethoxylierten und/oder propoxylierten Glyzerins. Am meisten bevorzugt sind die Triacrylate des 3- bis 5-fach ethoxylierten und/oder propoxylierten Glyzerins. Diese zeichnen sich durch besonders niedrige Restgehalte (typischerweise unter 10 Gew.-ppm) im wasserabsorbierenden Polymer aus und die wässrigen Extrakte der damit hergestellten wasserab- sorbierenden Polymere weisen eine fast unveränderte Oberflächenspannung (typischerweise mindestens 0,068 N/m) im Vergleich zu Wasser gleicher Temperatur auf.

Die Menge an Vernetzer b) beträgt vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 0,3 Gew.-%, jeweils besorgen auf das Monomer a).

Mit den Monomeren a) copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte Monomere c) sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, Crotonsäureamid, Dimethylaminoethyl- methacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminopropylacrylat, Diethylaminopro- pylacrylat, Dimethylaminobutylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat, Diethylami- noethylmethacrylat, Dimethylaminoneopentylacrylat und Dimethylaminoneopentyl- methacrylat.

Als wasserlösliche Polymere d) können Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Stärke, Stärkederivate, Polyglykole oder Polyacrylsäuren, vorzugsweise Polyvinylalkohol und Stärke, eingesetzt werden.

Die bevorzugten Polymerisationsinhibitoren benötigen für eine optimale Wirkung gelösten Sauerstoff. üblicherweise werden die Monomerlösungen vor der Polymerisation weitgehend von Sauerstoff befreit (Inertisierung), beispielsweise mittels Durchströmen mit einem inerten Gas, vorzugsweise Stickstoff. Dadurch werden die Polymerisation- sinhibitoren in ihrer Wirkung deutlich abgeschwächt. Vorzugsweise wird der Sauerstoffgehalt der Monomerlösung vor der Polymerisation auf weniger als 1 Gew.-ppm, besonders bevorzugt auf weniger als 0,5 Gew.-ppm, gesenkt.

Die Herstellung eines geeigneten Grundpolymers sowie weitere geeignete hydrophile ethylenisch ungesättigte Monomere d) werden in DE-A-199 41 423, EP-A-O 686 650, WO-A-01 /45758 und WO-A-03/104300 beschrieben.

Wasserabsorbierende Polymere werden üblicherweise durch Polymerisation einer wässrigen Monomerlösung und gegebenenfalls einer anschließenden Zerkleinerung des Hydrogels erhalten. Geeignete Herstellverfahren sind in der Literatur beschrieben. Wasserabsorbierende Polymere können beispielsweise erhalten werden durch

- Gelpolymerisation im Batchverfahren bzw. Rohrreaktor und anschließender Zerkleinerung im Fleischwolf, Extruder oder Kneter (EP-A-O 445 619, DE-A-19 846 413)

- Polymerisation im Kneter, wobei durch beispielsweise gegenläufige Rührwellen kontinuierlich zerkleinert wird, (WO-A-01/38402)

- Polymerisation auf dem Band und anschließende Zerkleinerung im Fleischwolf, Extruder oder Kneter (DE-A-38 25 366, US-6,241 ,928) - Emulsionspolymerisation, wobei bereits Perlpolymerisate relativ enger Gelgrößenverteilung anfallen (EP-A-O 457 660)

- In-situ Polymerisation einer Gewebeschicht, die zumeist im kontinuierlichen Betrieb zuvor mit wässriger Monomerlösung besprüht und anschließend einer Photopolymerisation unterworfen wurde (WO-A-02/94328, WO-A-02/94329)

Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Kneter, wie beispielsweise in WO-A-

01/38402 beschrieben, oder auf einem Bandreaktor, wie beispielsweise in EP-A-O 955 086 beschrieben, durchgeführt.

Die Neutralisation kann auch teilweise nach der Polymerisation auf der Stufe des Hydrogels durchgeführt werden. Es ist daher möglich bis zu 40 mol-%, vorzugsweise 10 bis 30 mol-%, besonders bevorzugt 15 bis 25 mol-%, der Säuregruppen vor der Polymerisation zu neutralisieren indem ein Teil des Neutralisationsmittels bereits der Monomerlösung zugesetzt und der gewünschte Endneutralisationsgrad erst nach der Polymerisation auf der Stufe des Hydrogels eingestellt wird. Die Monomerlösung kann durch Einmischen des Neutralisationsmittels neutralisiert werden. Das Hydrogel kann mechanisch zerkleinert werden, beispielsweise mittels eines Fleischwolfes, wobei das Neutralisationsmittel aufgesprüht, übergestreut oder aufgegossen und dann sorgfältig untergemischt werden kann. Dazu kann die erhaltene Gelmasse noch mehrmals zur Homogenisierung gewolft werden. Die Neutralisation der Monomerlösung auf den Endneutralisationsgrad ist bevorzugt.

Das neutralisierte Hydrogel wird dann mit einem Band- oder Walzentrockner getrocknet bis der Restfeuchtegehalt vorzugsweise unter 15 Gew.-%, insbesondere unter 10 Gew.-% liegt, wobei der Wassergehalt gemäß der von der EDANA (European Disposables and Nonwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr. 430.2-02 "Moisture content" bestimmt wird. Wahlweise kann zur Trocknung aber auch ein Wirbelbetttrockner oder ein beheizter Pflugscharmischer verwendet werden. Um besonders weiße Produkte zu erhalten, ist es vorteilhaft bei der Trocknung dieses Gels einen schnellen Abtransport des verdampfenden Wassers sicherzustellen. Dazu ist die Trocknertemperatur zu optimieren, die Luftzu- und -abführung muss kontrolliert erfolgen, und es ist in jedem Fall auf ausreichende Belüftung zu achten. Die Trocknung ist naturgemäß umso einfacher und das Produkt umso weißer, je höher der Feststoffgehalt des Gels ist. Bevorzugt liegt der Feststoffgehalt des Gels vor der Trocknung daher zwischen 30 und 80 Gew.-%. Besonders vorteilhaft ist die Belüftung des Trockners mit Stickstoff oder einem anderen nicht-oxidierenden Inertgas. Wahlweise kann aber auch einfach nur der Partialdruck des Sauerstoffs während der Trocknung abgesenkt werden, um oxidative Vergilbungsvorgänge zu verhindern. Im Regelfall führt aber auch eine ausreichende Belüftung und Abführung des Wasserdampfes zu einem noch akzeptablen Produkt. Vorteilhaft hinsichtlich Farbe und Produktqualität ist in der Regel eine möglichst kurze Trocknungszeit.

Das getrocknete Hydrogel wird vorzugsweise gemahlen und gesiebt, wobei zur Mahlung üblicherweise Walzenstühle, Stiftmühlen oder Schwingmühlen eingesetzt werden können. Die Partikelgröße des gesiebten, trockenen Hydrogels beträgt vorzugsweise unter 1000 μm, besonders bevorzugt unter 900 μm, ganz besonders bevorzugt unter 800 μm, und vorzugsweise über 100 μm, besonders bevorzugt über 150 μm, ganz besonders bevorzugt über 200 μm.

Ganz besonders bevorzugt ist eine Partikelgröße (Siebschnitt) von 106 bis 850 μm. Die Partikelgröße wird gemäß der von der EDANA (European Disposables and Nonwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr. 420.2-02 "Particle size distribution" bestimmt.

Die Grundpolymere werden vorzugsweise anschließend oberflächennachvernetzt. Hierzu geeignete Nachvernetzer sind Verbindungen, die mindestens zwei Gruppen enthalten, die mit den Carboxylatgruppen des Hydrogels kovalente Bindungen bilden können. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Alkoxysiliylverbindungen, Polya- ziridine, Polyamine, Polyamidoamine, Di- oder Polyglycidylverbindungen, wie in EP-A-O 083 022, EP-A-543 303 und EP-A-937 736 beschrieben, di- oder polyfunktionelle Alkohole, wie in DE-C-33 14 019, DE-C-35 23 617 und EP-A-450 922 beschrieben, oder ß- Hydroxyalkylamide, wie in DE-A-102 04 938 und US-6,239,230 beschrieben.

Des weiteren sind in DE-A-40 20 780 zyklische Karbonate, in DE-A-198 07 502 2- Oxazolidon und dessen Derivate, wie 2-Hydroxyethyl-2-oxazolidon, in DE-A-198 07 992 Bis- und Poly-2-oxazolidinone, in DE-A-198 54 573 2-Oxotetrahydro-1 ,3-oxazin und dessen Derivate, in DE-A-198 54 574 N-Acyl-2-Oxazolidone, in DE-A-102 04 937 zyklische Harnstoffe, in DE-A- 103 34 584 bizyklische Amidacetale, in EP-A-1 199 327 Oxetane und zyklische Harnstoffe und in WO-A-03/031482 Morpholin-2,3-dion und dessen Derivate als geeignete Oberflächennachvernetzer beschrieben.

Die Nachvernetzung wird üblicherweise so durchgeführt, dass eine Lösung des O- berflächennachvernetzers auf das Hydrogel oder das trockene Grundpolymerpulver aufgesprüht wird. Im Anschluss an das Aufsprühen wird das Polymerpulver thermisch getrocknet, wobei die Vernetzungsreaktion sowohl vor als auch während der Trocknung stattfinden kann.

Das Aufsprühen einer Lösung des Vernetzers wird vorzugsweise in Mischern mit bewegten Mischwerkzeugen, wie Schneckenmischer, Paddelmischer, Scheibenmischer, Pflugscharmischer und Schaufelmischer, durchgeführt werden. Besonders bevorzugt sind Vertikalmischer, ganz besonders bevorzugt sind Pflugscharmischer und Schau- feimischer. Geeignete Mischer sind beispielsweise Lödige®-Mischer, Bepex®-Mischer, Nauta®-Mischer, Processall®-Mischer und Schugi®-Mischer.

Die thermische Trocknung wird vorzugsweise in Kontakttrocknern, besonders bevorzugt Schaufeltrocknern, ganz besonders bevorzugt Scheibentrocknern, durchgeführt. Geeignete Trockner sind beispielsweise Bepex®-T rockner und Nara®-T rockner. überdies können auch Wirbelschichttrockner eingesetzt werden.

Die Trocknung kann im Mischer selbst erfolgen, durch Beheizung des Mantels oder Einblasen von Warmluft. Ebenso geeignet ist ein nachgeschalteter Trockner, wie beispielsweise ein Hordentrockner, ein Drehrohrofen oder eine beheizbare Schnecke. Es kann aber auch beispielsweise eine azeotrope Destillation als Trocknungsverfahren benutzt werden.

Bevorzugte Trocknungstemperaturen liegen im Bereich 50 bis 250°C, bevorzugt bei 50 bis 200°C, und besonders bevorzugt bei 50 bis 150°C. Die bevorzugte Verweilzeit bei dieser Temperatur im Reaktionsmischer oder Trockner beträgt unter 30 Minuten, be- sonders bevorzugt unter 10 Minuten.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die wirtschaftliche kontinuierliche Herstellung nachvernetzter wasserabsorbierender Polymerpartikel. Die verwendeten Vernetzer werden effizient genutzt. Der Anteil an nicht umgesetzten Vernetzer und an unver- netzten Polymeren ist besonders niedrig.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, umfassend

i) einen Polymerisationsreaktor, ii) mindestens eine Zuleitung zum Polymerisationsreaktor i), iii) mindestens ein Venturi-Rohr in der Zuleitung ii) und iv) mindestens eine Zuleitung zum Venturi-Rohr iii),

wobei die Zuleitung iv) in das Venturi-Rohrs iii) mündet, vorzugsweise in die Einlaufstrecke.

Vorteilhaft weist die innere Oberfläche der Zuleitung ii) zwischen Polymerisationsreaktor i) und Zuleitung iii) zumindest teilweise gegenüber Wasser einen Kontaktwinkel von mindestens 60°, vorzugsweise mindestens 90°, besonders bevorzugt mindestens 100°, auf.

Der Randwinkel ist ein Maß für das Benetzungsverhalten und kann nach üblichen Methoden gemessen werden, vorzugsweise gemäß DIN 53900.

Geeignete Materialien mit entsprechendem Benetzungsverhalten sind Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyamid, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid, Epoxidharze und Silikonharze. Ganz besonders bevorzugt ist Polypropylen.

Die Länge der Zuleitung ii) zwischen Polymerisationsreaktor i) und Zuleitung iii) beträgt vorzugsweise von 0,5 bis 20 m, besonders bevorzugt von 1 bis 10 m, ganz besonders bevorzugt von 1 ,5 bis 5 m.

Der Querschnittsfläche der Zuleitung ii) beträgt von vorzugsweise von 10 bis 1000 cm 2 , besonders bevorzugt von 25 bis 500 cm 2 , ganz besonders bevorzugt von 50 bis 200 cm 2 . Die Zuleitung ii) hat vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt.

Es sind vorzugsweise mindestens zwei Zuleitungen iii) vorhanden, besonders bevorzugt zwei, drei, vier, fünf oder sechs Zuleitungen iii), wobei die Zuleitungen iii) vor- zugsweise so angeordnet sind, dass sie eine gemeinsame Achse aufweisen (für zwei Zuleitungen) oder einen symmetrischen Stern bilden (für mindestens drei Zuleitungen) und die Achse bzw. Stern senkrecht zur Flussrichtung der Monomerlösung befindet (Mehrfachzugabestellen).

Besonders vorteilhaft werden zwei, drei oder vier Mehrfachzugabestellen hintereinander angeordnet.

Beispielsweise können mindestens acht Zuleitungen iii) vorhanden sein, wobei jeweils vier Zuleitungen iii) kreuzförmig in die Monomerleitung münden, die mindestens 2 Vie- rergruppen an Zuleitungen iii) hintereinander und gegeneinander versetzt angeordnet sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Zuleitungen iii) so angeordnet, dass der Winkel zwischen der Zuleitung ii) und der Zuleitung iii) in Flussrichtung weniger als 90° beträgt. Der Winkel beträgt vorzugsweise 10 bis 80°, besonders bevorzugt 20 bis 70, ganz besonders bevorzugt 30 bis 60°.

Die Vorrichtung ist vorzugsweise totraumfrei und die Oberflächen sollten eine möglichst geringe Rauhigkeit aufweisen.

Toträume sind Abschnitte der Vorrichtung in denen die durchschnittliche Verweilzeit beim bestimmungsgemäßen Betrieb erhöht ist.

Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind hervorragend zum Eindosieren von Ver- netzern in Monomerlösungen geeignet. Speziell aufgrund ihrer speziellen inneren O- berfläche ist die Polymerisationsneigung gering.

Methoden:

Die Messungen sollten, wenn nicht anders angegeben, bei einer Umgebungstemperatur von 23 ± 2 °C und einer relativen Luftfeuchte von 50 ± 10 % durchgeführt werden. Die wasserabsorbierenden Polymere werden vor der Messung gut durchmischt.

Restvernetzer

Der Gehalt an Restvernetzer der wasserabsorbierenden Polymerpartikel wird mittels HPLC unter Verwendung einer Umkehrphasensäule vom Typ ZORBAX® Eclipse XDB C18 (Agilent Technologies, US) mit nachfolgender UVA/IS-Detektion und Kalibrierung mit externem Standard bestimmt. Als mobile Phase wird Acetonitril/Wasser mit einem Gradienten verwendet.

Extrahierbare

Der Anteil an Extrahierbaren in den wasserabsorbierenden Polymerpartikeln wird gemäß der von der EDANA (European Disposables and Nonwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr. 470.2-02 "Extractables" bestimmt.

Die EDANA-Testmethoden sind beispielsweise erhältlich bei der European Disposables and Nonwovens Association, Avenue Eugene Plasky 157, B-1030 Brüssel, Belgien.

Beispiele:

Beispiel 1

Durch kontinuierliches Mischen von Wasser, 50gew.-%iger Natronlauge und Acrylsäu- re wurde eine 38,8gew.-%ige Acrylsäure/Natriumacrylatlösung mit einem Neutralisationsgrad von 71 ,3 mol-% hergestellt. Die Monomerlösung wurde beim Mischen der Komponenten durch einen Wärmeaustauscher kontinuierlich auf eine Temperatur von 29°C gekühlt.

Als mehrfach ethylenisch ungesättigter Vernetzer wurde Polyethylenglykoldiacrylat (Diacrylat eines Polyethylenglykols mit einem mittleren Molgewicht von 400 g/mol) verwendet. Die Einsatzmenge betrug 2 kg pro t Monomerlösung. Der Vernetzer wurde über einen Zugabepunkt eindosiert. Die Zugabe erfolgt über eine Rohrleitung mit einem Durchmesser von 0,5 cm. Der Zugabeort des Vernetzers lag 1 m vor Reaktorein- gang. Die Verweilzeit des Vernetzers in der Monomerlösung vor dem Polymerisationsreaktor betrug 1 ,5 Sekunden.

Nach dem Vernetzer wurden Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat in die Monomerlösung dosiert. Die Einsatzmengen pro t Monomerlösung betrugen 1 ,0 kg 0,25gew.-%iges Wasserstoffperoxid und 3,1 kg 15gew.-%iges wässriges Natriumperoxodisulfat.

Der Durchsatz der Monomerlösung betrug 18 t/h.

Die Monomermischung sowie Ascorbinsäure wurden kontinuierlich in einen List Conti- knet-Reaktor (Fa. List, Arisdorf, Schweiz) dosiert. Der Druck im Reaktor war gegenüber der Umgebung um 10 mbar erhöht. Die Einsatzmenge an 1 gew.-%iger wässriger Ascorbinsäure betrug 1 ,1 kg pro t Monomerlösung.

Die Reaktionslösung wurde vor Zulauf mit Stickstoff entgast und hatte am Zulauf eine Temperatur von 23,5°C. Der Reaktor wurde mit einer Drehzahl der Wellen von 38Upm betrieben. Die Verweilzeit der Reaktionsmischung im Reaktor betrug 15 Minuten.

Nach erfolgter Polymerisation und Gelzerkleinerung wurde das Polymergel auf einen Bandtrockner aufgegeben. Während der Trocknung wurde ein gegenüber dem Umgebungsdruck um 5 mbar verringerter Druck eingestellt. Das vorzerkleinerte Polymergel wurde mit einer Schichtdicke von 10 cm auf den Bandtrockner aufgegeben und mit warmer Luft (175°C) getrocknet. Die Verweilzeit im Bandtrockner betrug 37 Minuten.

Das erhaltene Polymerpulver wurde gemahlen, gesiebt (100 bis 800 μm) und oberflä- chennachvernetzt.

Als Nachvernetzer wurde eine 1 ,2gew.-%ige Lösung von Ethylenglykoldigycidylether in Propylenglykol/Wasser (1 :2) verwendet. Bezogen auf das Polymerpulver wurden 5 Gew.-% Nachvernetzerlösung aufgesprüht und 60 Minuten bei 150°C thermisch nachbehandelt.

Das nachvernetzte Polymerpulver wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Beispiel 2

Es wurde verfahren wie unter Beispiel 1. Der Zugabeort des Vernetzers lag 3,5 m vor Reaktoreingang. Die Verweilzeit des Vernetzers in der Monomerlösung vor dem Polymerisationsreaktor betrug 5,3 Sekunden.

Das nachvernetzte Polymerpulver wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Beispiel 3

Es wurde verfahren wie unter Beispiel 1. Der Zugabeort des Vernetzers lag 2,5 m vor Reaktoreingang. Die Verweilzeit des Vernetzers in der Monomerlösung vor dem PoIy- merisationsreaktor betrug 3,8 Sekunden.

Das nachvernetzte Polymerpulver wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Tabelle 1 : Verweilzeit des Vernetzers

Die Ergebnisse zeigen, dass Restvernetzer und Extrahierbare mit steigender Verweilzeit ein Minimum durchlaufen.

Beispiel 4

Es wurde verfahren wie unter Beispiel 1. Der Zugabeort des Vernetzers lag 2,5 m vor Reaktoreingang. Die Verweilzeit des Vernetzers in der Monomerlösung vor dem PoIy- merisationsreaktor betrug 3,8 Sekunden.

Zur Dosierung des Vernetzers wurde ein 93,2 cm langes Venturi-Rohr eingesetzt (Figur 1 ), wobei sich die Rohrleitung über eine Strecke von 8,4 cm von einen Durchmesser von 9 cm auf 3,6 cm verjüngte (Strecke U), über eine Strecke von 27,6 cm den Durchmesser von 3,6 cm beibehielt (Strecke L2) und sich über eine Strecke von 57 cm wieder von einen Durchmesser von 3,6 cm auf 9 cm weitete (Strecke L3).

Der Vernetzer wurde über eine Rohrleitung mit einem Innendurchmesser von 5 mm in das Venturi-Rohr dosiert. Die Rohrleitung mündete 5 cm hinter dem Anfang der Einschnürzone.

Das nachvernetzte Polymerpulver wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

Beispiel 5

Es wurde verfahren wie unter Beispiel 4. Der Vernetzer wurde über vier Rohrleitungen mit einem Innendurchmesser von 5 mm in das Venturi-Rohr dosiert. Die Rohrleitungen

mündeten 5 bzw. 13 cm hinter dem Anfang der Einschnürzone. Die Rohrleitungen lagen sich paarweise gegenüber. Die Rohrachsen der beiden Rohrleitungspaare waren um 90° gegeneinander gedreht.

Das nachvernetzte Polymerpulver wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

Beispiel 6

Es wurde verfahren wie unter Beispiel 4. Der Vernetzer wurde über acht Rohrleitungen mit einem Innendurchmesser von 5 mm in das Venturi-Rohr dosiert. Die Rohrleitungen mündeten 5 bzw. 13 cm hinter dem Anfang der Einschnürzone, wobei jeweils vier Rohrleitungen senkrecht aufeinander standen.

Tabelle 2: Anzahl der Zuführungen

Die Ergebnisse zeigen, dass mit steigender Zahl der Zuführungen der Restvernetzer abnimmt.




 
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