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Patent Searching and Data


Title:
POSITION-DEPENDENT REPRESENTATION OF VEHICLE ENVIRONMENT DATA ON A MOBILE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/000894
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring the surroundings of a vehicle environment, in which surroundings data of a vehicle (1, 2) are determined by means of an environment sensor system (3), the determined data are then transmitted to a mobile unit (4) are displayed thereon. To this end, a local position of the mobile unit (4) is determined with respect to the vehicle (1, 2) and the environment data are displayed on the mobile unit (4) as a function of the determined local position of the mobile unit (4). The invention also relates to a correspondingly designed computer program product, a driver assistance system and a mobile unit (4).

Inventors:
BURKHART MICHAEL (DE)
RÖSCH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/062216
Publication Date:
January 07, 2016
Filing Date:
June 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G05D1/00; B60R1/00
Foreign References:
EP1510849A12005-03-02
DE102012200721A12013-07-25
DE102008034606A12010-01-28
DE102008034606A12010-01-28
DE102012200721A12013-07-25
Other References:
See also references of EP 3164771A1
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren Überwachung eines Fahrzeugumfeldes, wobei

Umfelddaten eines Fahrzeugs (1 , 2) mittels einer Umfeldsensorik (3) ermittelt werden,

die ermittelten Umfelddaten an eine mobile Einheit (4) übertragen werden und dort dargestellt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Ortsposition der mobilen Einheit (4) bezüglich des Fahrzeugs (1 , 2) ermittelt wird,

und dass die Umfelddaten abhängig von der ermittelten Ortsposition der mobilen Einheit (4) dargestellt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Fahrzeugumfeld in mehrere diskrete Sektoren (A,..., H) unterteilt ist und ermittelt wird, innerhalb welches Sektors (A,..., H) sich die mobile Einheit (4) befindet,

und dass die Umfelddaten abhängig von dem ermittelten Sektor (A,..., H), in dem sich die mobile Einheit (4) befindet, dargestellt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die abhängig von der ermittelten Ortsposition der mobilen Einheit (4) dargestellten Umfelddaten solche sind, die sich im Wesentlichen in einem von der ermittelten Ortsposition aus nicht-einsehbaren Bereich des Fahrzeugumfeldes befinden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Umfeldsensorik (3) zumindest eine Kamera (3) umfasst, welche Kamerabilder des Fahrzeugumfeldes aufnimmt,

wobei die auf der mobilen Einheit (4) dargestellten Umfelddaten Kamerabilder des von der ermittelten Ortsposition aus nicht-einsehbaren Bereichs des

Fahrzeugumfeldes sind.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein ein elektromagnetisches Feld (X) abstrahlender Sender (7) sowie ein die Feldstärke des elektromagnetischen Feldes (X) erkennender Empfänger (8) vorgesehen ist, und die Ortsposition der mobilen Einheit (4) bezüglich des Fahrzeugs (1 , 2) anhand der vom Empfänger (8) erkannten Feldstärke des elektromagnetischen Feldes (X) ermittelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei mehrere jeweils ein elektromagnetisches Feld (X) abstrahlende Sender (7) ortsfest an einem Außenbereich des Fahrzeugs (1 , 2) verteilt angeordnet sind,

und die mobile Einheit (4) über zumindest einen die Feldstärke des

elektromagnetischen Feldes (X) erkennenden Empfänger (8) aufweist,

und die Ortsposition der mobilen Einheit (4) bezüglich des Fahrzeugs (1 , 2) anhand der vom Empfänger jeweils erkannten Feldstärken der elektromagnetischen Felder (X) ermittelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mobile Einheit (4) ausgeführt ist, um das Fahrzeug (1 , 2) fernzusteuern.

8. Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer ausgeführt wird.

9. Fahrassistenzsystem zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes, insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, das ausgeführt ist,

um Umfelddaten eines Fahrzeugs (1 , 2) zu ermitteln, und

um die Umfelddaten an eine mobile Einheit (4) zu übertragen, und

um die Umfelddaten auf der mobilen Einheit (4) darzustellen.

dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrassistenzsystem ausgeführt ist,

um eine Ortsposition der mobilen Einheit (4) bezüglich des Fahrzeugs (1 , 2) zu ermitteln, und

um die Umfelddaten abhängig von der Ortsposition auf der mobilen Einheit (4) darzustellen.

10. Mobile Einheit (4) zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes, die ausgeführt ist,

um Umfelddaten eines Fahrzeugs (1 , 2) zu empfangen, und

um die Umfelddaten abhängig von einer Ortsposition der mobilen Einheit (4) bezüglich des Fahrzeugs (1 , 2) darzustellen.

Description:
Ortspositionsabhängige Darstellung von Fahrzeugumfelddaten

auf einer mobilen Einheit

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei welchem Umfelddaten eines Fahrzeugs mittels einer Umfeldsensorik ermittelt werden. Diese werden an eine mobile Einheit übertragen und dort dargestellt. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein

Computerprogrammprodukt zur Durchführung des Verfahrens sowie ein

Fahrassistenzsystem zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes und eine mobiles Einheit zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes.

Aus der DE 10 2008 034 606 A1 ist ein Verfahren zur Darstellung der Umgebung eines Fahrzeugs auf einer mobilen Einheit bekannt. Hieraus ist bekannt, dass eine Perspektive, in welcher eine virtuelle Fahrbahnebene wiedergegeben ist, abhängig von einer erkannten Fahrabsicht eines Fahrers verändert wird.

Auch aus der DE 10 2012 200 721 A1 ist ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugumfeldes bekannt. Hierbei wird zumindest ein Ausschnitt des

Fahrzeugumfeldes auf einer Anzeigevorrichtung einer mobilen Einheit angezeigt, wobei der angezeigte Ausschnitt durch eine Ausrichtung der mobilen Einheit bestimmt wird.

Die aus dem Stand der Technik bekannte Wiedergabe der Umfelddaten auf der mobilen Einheit kann durch die Vielzahl an angezeigten Informationen nachteilig für einen Benutzer der mobilen Einheit sein. Es kann für ihn schwer sein, wichtige von unwichtigen Umfelddaten zu trennen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die einem Benutzer einer solchen mobilen Einheit aufgezeigten Umfelddaten situationsgerechter anzuzeigen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen hiervon sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar. Demnach wird ein Verfahren zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes vorgeschlagen, wobei Umfelddaten eines Fahrzeugs mittels einer Umfeldsensorik ermittelt werden. Die ermittelten Umfelddaten werden an eine mobile Einheit übertragen und dort dargestellt. Dabei ist vorgesehen, dass eine Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des Fahrzeugs ermittelt wird. Die Umfelddaten, welche mittels der Umfeldsensorik ermittelt wurden, werden dann abhängig von der jeweils ermittelten Ortsposition der mobilen Einheit dargestellt.

Somit werden für einen Benutzer der mobilen Einheit nur diejenigen Umfelddaten dargestellt, welche er an der jeweiligen Ortsposition benötigt. Beispielsweise können solche Umfelddaten, insbesondere Bilder oder Videos, welche ohnehin für den Benutzer von der derzeitigen Ortsposition sichtbar sind, von der Darstellung auf der mobilen Einheit ausgeblendet werden. Des Weiteren kann die Darstellung, insbesondere die Aufbereitung der Umfelddaten auf der mobilen Einheit, abhängig von der Ortsposition unterschiedlich erfolgen. Somit kann beispielsweise eine Farbwiedergabe, eine Formwiedergabe oder eine perspektivische Wiedergabe abhängig an die jeweilige Ortsposition der mobilen Einheit angepasst sein. Die Informationsdichte, welche der Bediener der mobilen Einheit anhand der dort dargestellten Umfelddaten erhält, kann dadurch deutlich reduziert werden.

Bei der Umfeldsensorik kann es sich insbesondere um ein Kamera- und/oder Videosystem handeln. Die Umfeldsensorik kann alternativ oder zusätzlich

Radarsensoren, Ultraschallsensoren, Infrarotlichtsensoren etc. aufweisen. Die von diesen Sensoren erzeugten Daten bilden die Umfelddaten, welche zur Überwachung des Fahrzeugumfelds genutzt werden. Dementsprechend können die Umfelddaten insbesondere Bilder beziehungsweise Videos und/oder Abstände zu Hindernissen und/oder Positionen von Hindernissen bezüglich des Fahrzeugs und/oder

Geschwindigkeiten von Hindernissen bezüglich des Fahrzeugs etc. sein.

Grundgedanke der Erfindung ist es, lediglich diejenigen Daten auf der mobilen Einheit darzustellen, welche für die jeweilige Ortsposition der mobilen Einheit relevant sind beziehungsweise die Darstellung der Umfelddaten passend zur jeweiligen Ortsposition zu gestalten. Vorzugsweise ist das Fahrzeugumfeld in mehrere diskrete Sektoren unterteilt.

Hierbei wird ermittelt, innerhalb welches Sektors sich die mobile Einheit befindet. Die Umfelddaten werden dann abhängig von dem ermittelten Sektor auf der mobilen Einheit dargestellt. Grundsätzlich kann die Ermittlung der Ortsposition

beziehungsweise desjenigen Sektors, in dem sich die mobile Einheit gerade befindet, mittels der Umfeldsensorik ermittelt werden. Alternativ kann eine spezielle

Ortungssensorik vorgesehen sein. Durch die Aufteilung des Fahrzeugumfelds in mehrere diskrete Sektoren reduziert sich die Anzahl der möglichen

Darstellungsvarianten auf der mobilen Einheit. Hierdurch kann Rechenkapazität und/oder Speicherkapazität eingespart werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass abhängig von der ermittelten Ortsposition der mobilen Einheit solche Umfelddaten dargestellt werden, die sich im Wesentlichen in einem von der ermittelten Ortsposition aus nicht-einsehbaren Bereich des

Fahrzeugumfeldes befinden. Bei dem nicht-einsehbaren Bereich des

Fahrzeugumfeldes kann es sich daher beispielsweise um einen toten Winkel des Fahrzeugumfeldes handeln. Dies ist also ein Bereich des Fahrzeugumfeldes, welcher von einem Bediener der mobilen Einheit an der momentanen Ortsposition seiner mobilen Einheit visuell nicht-einsehbar ist. Dies kann beispielsweise eine zu der momentanen Ortsposition abgelegene Fahrzeugseite sein. Die mobile Einheit kann dann speziell von dieser abgelegenen Fahrzeugseite ein Bild beziehungsweise Videosignal darstellen. Die angezeigten Umfelddaten enthalten daher nur diejenigen Informationen, welche der Bediener von seiner Ortsposition nicht selbst erkennen kann.

Vorzugsweise verfügt die Umfeldsensorik daher über zumindest eine Kamera, welche Kamerabilder des Fahrzeugumfeldes aufnimmt. Dies kann insbesondere das gesamte Fahrzeugumfeld umfassen. Dementsprechend kann die Umfeldsensorik auch mehrere solcher Kameras aufweisen, welche an dem Fahrzeug verteilt angeordnet sind. Die auf der mobilen Einheit dargestellten Umfelddaten sind in diesem Fall Kamerabilder des von der ermittelten Ortsposition aus nicht-einsehbaren Bereichs des Fahrzeugumfeldes. Hierbei handelt es sich insbesondere um Live- Kamerabilder, also ein jeweils aktuelles Kamerabild des jeweiligen Bereichs des Fahrzeugumfeldes. Die Ermittlung der Ortsposition der mobilen kann Einheit beispielsweise durch Auswertung der Umfelddaten der Umfeldsensorik erfolgen, wie beispielsweise von Kamerabildern der Umfeldsensorik. So kann die die Ermittlung der Ortsposition durch Gesichtserkennung des Bedieners der mobilen Einheit und durch anschließende Zuordnung der erkannten Gesichtspositionen auf den

Kamerabildern zu der jeweiligen Ortsposition bezüglich des Fahrzeugs erfolgen. Oder die Ermittlung der Ortsposition kann durch Erkennung von optischen

Markierungen, die auf der mobilen Einheit angebracht sind, auf den Kamerabildern und durch anschließende Zuordnung der erkannten Markierungspositionen auf den Kamerabildern zu der jeweiligen Ortsposition bezüglich des Fahrzeugs erfolgen.

Zur Ermittlung der Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des Fahrzeugs, beziehungsweise zur Zuordnung der Ortsposition der mobilen Einheit zu einem Sektor des Fahrzeugumfeldes, kann vorzugsweise aber auch ein ein

elektromagnetisches Feld abstrahlender Sender sowie ein die Feldstärke des elektromagnetischen Feldes erkennender Empfänger vorgesehen sein

(Ortungssensorik). Die Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des Fahrzeugs wird dann anhand der vom Empfänger erkannten Feldstärke des

elektromagnetischen Feldes ermittelt. Hierdurch kann einfach und genau die jeweilige Ortsposition beziehungsweise der jeweilige Sektor, innerhalb dessen sich die mobile Einheit befindet, ermittelt werden. Insbesondere können mehrere jeweils ein elektromagnetisches Feld abstrahlende Sender ortsfest an einem Außenbereich des Fahrzeugs angeordnet sein. Die Sender können dann gleichmäßig oder ungleichmäßig an dem Außenbereich des Fahrzeugs verteilt sein. Die mobile Einheit verfügt dann über zumindest einen die Feldstärke des elektromagnetischen Feldes erkennenden Empfänger. Die Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des

Fahrzeugs beziehungsweise der Sektor, innerhalb dessen sich die mobile Einheit befindet, wird anhand der vom Empfänger erkannten Feldstärken der

elektromagnetischen Felder ermittelt. Die Ermittlung kann insbesondere durch die mobile Einheit selbst erfolgen. Sie kann allerdings auch außerhalb der mobilen Einheit, beispielsweise durch das Fahrzeug, erfolgen und an die mobile Einheit übermittelt werden. Auch hierdurch wird eine sehr genaue Ortspositionsermittlung ermöglicht. Vorzugsweise ist die mobile Einheit zusätzlich dazu ausgeführt, das Fahrzeug fernzusteuern. Durch die auf der mobilen Einheit dargestellten Umfelddaten kann das Fahrzeug dann für einen Bediener der mobilen Einheit besonders einfach rangiert werden. Die Erfindung eignet sich daher besonders gut, um ein Rangieren des Fahrzeugs zu erleichtern. Durch die auf der mobilen Einheit dargestellten

ortsspezifischen Umfelddaten kann ein zusätzlicher Einweiser oder Beifahrer entfallen. Die Fernsteuerung kann sich dabei insbesondere auf ein Beschleunigen und/oder Abbremsen und/oder Lenken des Fahrzeugs beziehen. Die Fernsteuerung kann sich auch auf eine Vorgabe einfacher oder komplexer Fahrmanöver des

Fahrzeugs beziehen. Diese werden dann von der mobilen Einheit dem Fahrzeug mitgeteilt, woraufhin das Fahrzeug die Fahrmanöver selbständig durchführt.

Hierdurch kann beispielsweise ein Einparkvorgang oder ein Ankuppelvorgang automatisiert erfolgen.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Computerprogrammprodukt zur

Durchführung des obig erläuterten Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer ausgeführt wird.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrassistenzsystem zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes. Das Fahrassistenzsystem ist insbesondere zur Ausführung des obig erläuterten Verfahrens ausgeführt. Das Fahrassistenzsystem ist ausgeführt, um Umfelddaten eines Fahrzeugs zu ermitteln und um die Umfelddaten an eine mobile Einheit zu übertragen sowie um die Umfelddaten auf der mobilen Einheit

darzustellen. Des Weiteren ist das Fahrassistenzsystem ausgeführt, um eine

Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des Fahrzeugs zu ermitteln und um die Umfelddaten abhängig von der Ortsposition auf der mobilen Einheit darzustellen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine mobile Einheit zur Überwachung eines Fahrzeugumfeldes. Dieses ist ausgeführt, um Umfelddaten eines Fahrzeugs zu erhalten, insbesondere von einer Umfeldsensorik des Fahrzeugs, und es ist ausgeführt, die Umfelddaten abhängig von einer Ortsposition der mobilen Einheit bezüglich des Fahrzeugs darzustellen. Bei der mobilen Einheit handelt es sich insbesondere um eine von einer Person tragbaren mobilen Einheit. Die mobile Einheit ist insbesondere ein Mobiltelefon, wie beispielsweise ein Smartphone, oder sie ist beispielsweise ein Tablet-PC, ein Laptop, ein Handheld, etc. Bei dem beziehungsweise den ein elektromagnetisches Feld abstrahlenden Sender(n) handelt es sich insbesondere um einen Bluetooth-Sender, einen WLAN-Sender, einen NFC-Sender, einen RFID-Sender etc., also um in der IT- Industrie kommerziell übliche Sender. In diesem Zusammenhang bedeutet RFID Radio-Frequency Identification, WLAN bedeutet Wireless Local Area Network und NFC bedeutet Near Field Communication. Insbesondere handelt es sich jeweils um einen BLE-Tag (BLE = Bluetooth Low Energy). Bei dem das elektromagnetische Feld jeweils erkennenden Empfänger handelt es sich dementsprechend um einen solchen, der das Bluetooth-Feld, das NFC-Feld, das WLAN-Feld, das RFID-Feld etc. erkennen kann, beziehungsweise dessen Feldstärke erkennen kann. Die oben genannten Sendertypen haben sich als besonders geeignet für die vorliegende Anwendung herausgestellt.

Vorzugsweise ist jeder Sender dazu ausgeführt, um bei Ausstrahlung des

elektromagnetischen Feldes, insbesondere kontinuierlich im Betrieb, eine individuelle Kennung, beispielsweise eine individuelle Zeichenfolge, mit auszustrahlen. Somit kann jedem der elektromagnetischen Felder genau der dem Feld zu Grunde liegende Sender zugeordnet werden. Der Empfänger ist dann ausgeführt, um diese

individuelle Kennung jeweils zu erkennen. Somit ist die vom Empfänger erkannte Feldstärke jedes der elektromagnetischen Felder dem jeweiligen zugehörigen

Sender zuordbar. Dadurch, dass die konstruktive Position des Senders am Fahrzeug bekannt ist, und die Feldstärke jedes Feldes individuell bestimmbar kann die

Ermittlung der Ortsposition der mobile Einheit deutlich verfeinert werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Figur eines vorteilhaften

Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert, aus weicher weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung entnehmbar sind. Die Figur zeigt dabei in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein Fahrzeug sowie eine mobile Einheit. Gemäß der Figur ist das Fahrzeug mehrgliedrig ausgeführt. Es handelt sich beispielhaft um ein Zugfahrzeug 1 mit daran angekuppelten Anhängern 2.

Grundsätzlich kann auch nur einer der Anhänger 2 vorgesehen sein oder die

Anhänger 2 können entfallen. Das Fahrzeug ist mit einer Umfeldsensorik versehen, mittels deren Umfelddaten des Fahrzeugs ermittelt werden. In dem gezeigten Beispiel handelt es sich bei der Umfeldsensorik um mehrere Kameras 3, welche an einem Außenbereich des Fahrzeugs verteilt angeordnet sind. Die Kameras 3 sind insbesondere so verteilt, dass das gesamte Umfeld des Fahrzeugs von den

Kameras 3 abgedeckt wird. Demnach werden die Frontseite des Fahrzeugs, die Rückseite sowie die beiden Flanken (Fahrerseite, Beifahrerseite) von den Kameras 3 erfasst. Selbstverständlich kann die Umfeldsensorik weitere Sensoren zur Ermittlung von Umfelddaten des Fahrzeugs aufweisen. Beispielhaft sind in der Figur weitere mögliche Positionen für Kameras dargestellt. Die Umfeldsensorik kann darüber hinaus einen oder mehrere Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Lasersensoren, Infrarotlichtsensoren etc. aufweisen. Ein Teil oder alle der somit ermittelten

Umfelddaten werden an eine tragbare mobile Einheit 4 übertragen. Hierbei handelt es sich insbesondere um ein Mobiltelefon oder einen Tablet-PC. Die mobile Einheit wird von einem Bediener 5 bedient. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Fahrer oder Beifahrer des Fahrzeugs handeln. Der Bediener 5 befindet sich mit der mobilen Einheit 4 im dargestellten Beispiel außerhalb des Fahrzeugs auf der Fahrerseite, auf Höhe des ersten Anhängers 2. Die mobile Einheit 4 ist insbesondere ausgeführt, um das Fahrzeug fernzusteuern. Der Bediener 5 kann das Fahrzeug von der Außenposition, in welcher er sich gerade befindet, daher rangieren,

beispielsweise um rückwärts an eine Verladestation heranzufahren. Die Übertragung der entsprechenden Befehle von der mobilen Einheit an das Fahrzeug erfolgt dabei insbesondere drahtlos.

Aus der in der Figur dargestellten Situation ergibt sich, dass der Bediener 5 an der Ortsposition, an welcher er sich gerade befindet, nicht das gesamte Fahrzeugumfeld einsehen kann. Beispielsweise kann er ein Hindernis 6, welches sich auf der

Beifahrerseite auf Höhe des ersten Anhängers 2 befindet, nicht sehen. Beim

Rangieren des Fahrzeugs ergibt sich somit ein Gefahrenpotential. Um dieses Gefahrenpotential zu minimieren, wird daher die Ortsposition der mobilen Einheit 4 bezüglich des Fahrzeugs ermittelt. Abhängig von dieser ermittelten

Ortsposition werden dann die Umfelddaten, welche von der Umfeldsensorik (hier: den Kameras 3) erfasst werden auf der mobilen Einheit 4 dargestellt. Gemäß der Figur erfolgt dies in dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass das von der beifahrerseitigen Kamera 3 erfasste Bild auf der mobilen Einheit 4 dargestellt wird. Hierdurch wird das Hindernis 6 auf der mobilen Einheit 4 angezeigt

(Hindernis 6'). Demnach wird der Bediener 5 auch über das Fahrzeugumfeld in dem von ihm nicht einsehbaren Bereich informiert.

Selbstverständlich können auf der mobilen Einheit 4 dem Bediener 5 abhängig von der verwendeten Umfeldsensorik andere Umfelddaten angezeigt werden, wie beispielsweise ein Radarbild, ein Ultraschallbild, ein Infrarotbild etc. Die Darstellung kann von einer bildlichen Wiedergabe des Fahrzeugumfelds auch abweichen. Somit kann beispielsweise zusätzlich oder alternativ auch ein Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis 6 angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Aufbereitung der Daten (Farben, Formen,

Perspektiven, etc.) abhängig von der ermittelten Ortsposition der mobilen Einheit 4 unterschiedlich erfolgt.

Die Ermittlung der Ortsposition der mobilen Einheit 4 bezüglich des Fahrzeugs kann, wie in der Figur beispielhaft dargestellt ist, mittels einer speziellen Ortungssensorik erfolgen. Die Ortsposition kann allerdings auch beliebig anders erfolgen.

Beispielsweise durch Auswertung der Umfelddaten der Umfeldsensorik, i.e. von Kamerabildern der Kameras 3. Gemäß der Figur sind an dem Außenbereich des Fahrzeugs Sender 7 der Ortungssensorik ortsfest angeordnet, welche jeweils ein elektromagnetisches Feld X abstrahlen. Die Sender 7 sind insbesondere im Bereich von Kanten des Fahrzeugs angeordnet, insbesondere im Bereich von Hochkanten. Demgegenüber verfügt die mobile Einheit 4 über einen Empfänger 8 als Teil der Ortungssensorik, welcher jeweils eine Feldstärke der elektromagnetischen Felder X im Bereich der mobilen Einheit 4 erkennt. Die Feldstärke der elektromagnetischen Felder X nimmt mit zunehmender Entfernung zu dem jeweiligen Sender 7 ab.

Demnach kann durch Messung der jeweiligen Feldstärke die Ortsposition, an welcher sich der Empfänger 8 beziehungsweise die mobile Einheit 4 befindet, ermittelt werden. Dies kann beispielsweise durch trigonometrische Berechnungen oder empirische Versuche oder anhand von Kennfeldern erfolgen.

Vorzugsweise strahlen die Sender 7 mit dem jeweiligen elektromagnetischen Feld X eine individuelle Kennung aus. Demnach ist anhand jedes elektromagnetischen Feldes X der das jeweilige Feld abstrahlende Sender 7 identifizierbar. Der

Empfänger 8 erkennt neben der Feldstärke dann die zugehörige individuelle

Kennung. Somit ist ermittelbar, welche Feldstärke das elektromagnetische Feld X jedes der Sender 7 an der aktuellen Ortsposition der mobilen Einheit 4 aufweist. Die Positionen der Sender 7 an dem Fahrzeug sind, da konstruktiv vorgegeben, bekannt. Aus der Kenntnis der individuellen Feldstärken und der konstruktiven Positionen der Sender 7 kann dann, beispielsweise durch an sich bekannte trigonometrische

Berechnungen, die jeweilige Ortsposition der mobilen Einheit 4 bezüglich des

Fahrzeugs genau ermittelt werden.

Um die Anzahl der möglichen Darstellungsvarianten auf der mobilen Einheit 4 in handhabbaren Grenzen zu halten, kann es vorgesehen sein, das Fahrzeugumfeld in mehrere diskrete Sektoren A bis H unterteilt ist. In diesem Fall wird nicht die exakte Ortsposition der mobilen Einheit 4 beziehungsweise des Empfängers 8 ermittelt, sondern lediglich, in welchem Sektor A bis H sich die mobile Einheit 4

beziehungsweise der Empfänger 8 befindet. Die auf der mobilen Einheit 4

dargestellten Umfelddaten werden dementsprechend an den jeweiligen Sektor A bis H, innerhalb dessen sich die mobile Einheit 4 befindet, angepasst. Im gezeigten Beispiel befindet sich die mobile Einheit 4 innerhalb des Sektors F. Hierdurch wird auf der mobilen Einheit 4 das Bild der beifahrerseitigen Kamera 3 dargestellt.

Befände sich die mobile Einheit 4 beispielsweise im Sektor D (Frontseite des

Fahrzeugs), wäre der Sektor H (Rückseite des Fahrzeugs) für den Bediener 5 nicht einsehbar und würde daher auf der mobilen Einheit 4 dargestellt werden. Befände sich der Bediener 5 mit der mobilen Einheit 4 im Bereich des Sektors A, würde demgegenüber das Bild der Kameras 3 auf der Fahrerseite und auf der Frontseite auf der mobilen Einheit 4 dargestellt werden. Entsprechendes gilt für die anderen Sektoren A bis H. Selbstverständlich kann eine geringere oder höhere Anzahl an Sektoren A bis H vorgesehen sein.

In der Figur ist ein Fahrersitz mit dem Bezugszeichen 9 versehen. Dementsprechend befindet sich auf der linken Seite des Fahrzeugs die Fahrerseite und auf der rechten Seite des Fahrzeugs die Beifahrerseite. Die Frontseite des Fahrzeugs befindet sich im Bereich des Sektors D und die Rückseite des Fahrzeugs befindet sich im Bereich des Sektors H.

Es wird angemerkt, dass der Empfänger 8 durch einen ein elektromagnetisches Feld ausstrahlenden Sender 7 ersetzt werden kann. In diesem Fall sind die in der Figur dargestellten Sender 7 durch entsprechende Empfänger 8 zu ersetzen. Auch hierdurch kann eine Ortspositionsermittlung der mobilen Einheit 4 erfolgen.

Alternative oder zusätzliche Positionen für Sensoren 7 beziehungsweise Empfänger sind in der Figur durch Kästchen dargestellt. Selbstverständlich können die Sender 7 und/oder Empfänger 8 auch an anderen geeigneten Stellen des Fahrzeugs angeordnet sein. Bei den Sendern 7 handelt es sich insbesondere jeweils um BLE- Tags. Dementsprechend dient der Empfänger 8 dazu, um eine Feldstärke der BLE- Tags zu erkennen.

Die Sender 7 sind insbesondere zur Energieversorgung an das jeweilige elektrische Bordnetz des Fahrzeugs gekoppelt. Alternativ können sie jeweils batteriebetrieben sein oder einen elektrischen Generator zur eigenen Erzeugung der zum Betrieb erforderlichen elektrischen Energie aufweisen (Energy Harvesting).

Bezuqszeichen Zugfahrzeug

' Darstellung des Zugfahrzeugs 1 auf der mobilen Einheit 4 Anhänger

' Darstellung des Anhängers 2 auf der mobilen Einheit 4 Umfeldsensorik, Kamera

Mobilen Einheit

Bediener

Hindernis

' Darstellung des Hindernisses 6 auf der mobilen Einheit 4 Sender

Empfänger

Sektor

Elektromagnetisches Feld