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Patent Searching and Data


Title:
POSITION SPLITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/099179
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for splitting a semi-finished product (1), with the following method steps: placing the semi-finished product (1) onto a splitting jig (6), wherein the splitting jig (6) has at least one elevation (7), fixing the semi-finished product (1) on the splitting jig (6), wherein a region (3) of the semi-finished product (1) is arranged on the elevation (7), splitting the semi-finished product (1), wherein material (15) is removed from the semi-finished product (1) during the splitting, and the material removal (15) in the region (3) arranged on the elevation (7) is greater than in a region (4) not arranged on the elevation (7).

Inventors:
AUGUST RAFAL (DE)
THALHAMMER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/081783
Publication Date:
June 08, 2023
Filing Date:
November 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
C14B1/14; B26D3/28
Domestic Patent References:
WO1994012671A11994-06-09
Foreign References:
GB1178960A1970-01-28
US2125911A1938-08-09
DE1822593U1960-12-01
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Spalten eines Halbfabrikats (1) mit folgenden Verfahrensschritten: a) Auflegen des Halbfabrikats (1) auf eine Spaltschablone (6), wobei die Spaltschablone (6) mindestens eine Erhebung (7) aufweist, b) Fixierung des Halbfabrikats (1) auf der Spaltschablone (6), wobei ein Bereich (3) des Halbfabrikats (1) auf der Erhebung (7) angeordnet ist, c) Spalten des Halbfabrikats (1), wobei während des Spaltens vom Halbfabrikat (1) Material (15) abgetragen wird und der Materialabtrag (15) in dem Bereich (3), der auf der Erhebung (7) angeordnet ist, größer ist als in einem Bereich (4), der nicht auf der Erhebung (7) angeordnet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (7) im Wesentlichen einer Außenkontur (2) des Halbfabrikats (1) nachgebildet ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (7) bewirkt, dass das Halbfabrikat (1) nach dem Spalten in dem Bereich (3), der während des Spaltens der auf der Erhebung (7) angeordnet war, eine erste Materialdicke aufweist und der Bereich (3) mit der ersten Materialdicke zwischen zwei Bereichen (4) angeordnet ist, in denen das Halbfabrikat (1) nach dem Spalten eine zweite Materialdicke aufweist, wobei die erste Materialdicke kleiner ist als die zweite Materialdicke.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbfabrikat (1) und die Spaltschablone (6) während des Spaltens relativ zu einem Spaltwerkzeug (13) in eine Vorschubrichtung (12) bewegt werden, oder dass das Spaltwerkzeug (13) während des Spaltens relativ zu dem Halbfabrikat (1) und der Spaltschablone (6) in eine Vorschubrichtung (12) bewegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltschablone (6) eine erste Oberfläche (8) und eine der ersten Oberfläche (8) gegenüberliegende zweite Oberfläche (9) aufweist, wobei ein senkrechter Abstand (10) zwischen der ersten Oberfläche (8) und der zweiten Oberfläche (9) innerhalb der Erhebung (7) größer ist als ein senkrechter Abstand (11) zwischen der ersten Oberfläche (8) und der zweiten Oberfläche (9) außerhalb der Erhebung (7). Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der senkrechte Abstand (10) zwischen der ersten Oberfläche (8) und der zweiten Oberfläche (9) innerhalb der Erhebung (7) variiert, wodurch das Halbfabrikat (1) nach dem Spalten in dem Bereich (3), der während des Spaltens der auf der Erhebung (7) angeordnet war, verschiedene Materialdicken aufweist. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbfabrikat (1) während des Auflegens auf die erste Oberfläche (8) der Spaltschablone (6) aufgelegt wird und die zweite Oberfläche (9) der Spaltschablone (6) während des Spaltens parallel zu einer imaginären Spaltebene (14) ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbfabrikat (1) und die Spaltschablone (6) mittels Kleben wieder lösbar zueinander fixiert sind. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbfabrikat (1) aus Leder besteht. Spaltschablone zur Verwendung gemäß dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spaltschablone aus Silikon hergestellt ist.

Description:
POSITIONSSPALTEN

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spalten eines Halbfabrikats, das insbesondere aus Leder besteht. Gemäß eines ersten Verfahrensschritts wird das Halbfabrikat auf eine Spaltschablone mit mindestens einer Erhebung aufgelegt. Danach werden das Halbfabrikat und die Spaltschablone relativ zueinander fixiert. In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Halbfabrikat gespalten. Während des Spaltens wird vom Halbfabrikat Material abgetragen. Dabei ist der Materialabtrag vom Halbfabrikat in einem Bereich, der auf der Erhebung angeordnet ist, größer als in einem Bereich, der nicht auf der Erhebung angeordnet ist.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik ist das Schärfen und Spalten von Werkstücken aus Leder, insbesondere Halbfabrikaten aus Leder, bekannt. Beim Spalten wird die Materialdicke des gesamten Werkstücks reduziert. Dabei wird von der Oberfläche des Werkstücks Material abgetragen. Im Unterschied dazu wird beim Schärfen die Materialdicke nur in einem bestimmten Bereich des Werkstücks, insbesondere entlang der Außenkanten bzw. entlang der Außenkontur des Werkstücks, reduziert. Beim Schärfen kann es sich um ein lokales Spalten des Werkstücks handeln. Das Schärfen dient dazu die Weiterverarbeitbarkeit des Werkstücks zu verbessern. Beispielsweise kann das Werkstück in dem geschärften, also dem verdünnten Bereich besser umgebugt und/oder besser vernäht werden.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Schärf- bzw. Spaltmaschinen haben den Nachteil, dass nur einfache, flächige Abschnitte des Werkstücks, insbesondere geradlinige Streifenabschnitte des Werkstücks, geschärft bzw. lokal gespalten werden können.

Komplexe Außenkonturen können bisher nur manuell, also händisch, mit einem Schärfmesser und/oder einem Lederhobel geschärft werden. Beschreibung der Erfindung

Ausgehend von dem oben aufgeführten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spaltverfahren anzugeben, welches die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes der Technik ausräumt. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Spalten eines Halbfabrikats anzugeben, dass ein maschinelles Schärfen entlang einer komplexen Kontur ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Spalten eines Halbfabrikats gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Spaltverfahren anzugeben, bei dem ein Halbfabrikat auf eine Spaltschablone aufgelegt wird. Die Spaltschablone umfasst mindestens eine Erhebung. Danach wird das Halbfabrikat auf der Spaltschablone fixiert. Durch die Fixierung ist das Halbfabrikat vorzugsweise unbeweglich mit der Spaltschablone verbunden. In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Halbfabrikat gespalten. Während des Spaltens wird vom Halbfabrikat Material abgetragen. Erfindungsgemäß ist der Materialabtrag in einem Bereich, der auf der Erhebung angeordnet ist, größer als der Materialabtrag in einem Bereich, der nicht auf der Erhebung angeordnet ist. Beispielsweise kann in einem Bereich, der nicht auf der Erhebung angeordnet ist, gar kein Material abgetragen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt vorteilhafterweise, dass die Materialdicke des Halbfabrikats nach dem Spalten in dem Bereich geringer ist, der während des Spaltens auf der Erhebung angeordnet war. Dies hat den Vorteil, dass das Halbfabrikat entsprechend der Anordnung und/oder der Form der Erhebung geschärft bzw. lokal gespalten werden kann.

Unter dem Begriff „Materialabtrag“ wird im Folgenden die Summe des abgetragenen Materials pro Flächeneinheit, insbesondere pro gespaltener Flächeneinheit, verstanden. Die Flächeneinheit ist dabei in allen Bereichen des Halbfabrikats normiert. Beispielsweise kann der Materialabtrag in Gramm pro Quadratzentimeter angegeben werden.

Bei einer ersten beispielhaften Ausführungsform kann während des Spaltens vom gesamten Halbfabrikat Material abgetragen werden. Dabei wird vorzugsweise in dem Bereich, der auf der Erhebung angeordnet ist, mehr Material vom Halbfabrikat abgetragen als in dem Bereich / in den Bereichen, der/die nicht auf der Erhebung angeordnet ist/sind. Vorzugsweise bewirkt eine solche Ausführungsform, dass die Materialdicke über das gesamte Halbfabrikat verringert wird, wobei das Halbfabrikat im gleichen Arbeitsschritt entlang der Erhebung geschärft wird. Das heißt, dass der Bereich, der auf der Erhebung angeordnet ist, während des Spaltens, neben dem Materialabtrag, den jeder Bereich des Halbfabrikats erfährt, einen zusätzlichen Materialabtrag erfährt. Dies hat den Vorteil, dass zwei Arbeitsschritte, nämlich das Verdünnen des Halbfabrikats und das Schärfen des Halbfabrikats in bestimmten Bereichen, innerhalb eines einzigen Verfahrensschritts umgesetzt werden können. Das Herstellungsverfahren wird dadurch vereinfacht und beschleunigt.

Das Halbfabrikat kann aus einem Material bestehen, das Leder umfasst. Vorzugsweise besteht das Halbfabrikat aus Leder. Vor dem Spalten kann das Halbfabrikat eine im Wesentlichen konstante Materialdicke aufweisen. Davon unabhängig kann das Halbfabrikat eine Außenkontur aufweisen, die durch die Außenkanten des Halbfabrikats definiert wird. Beispielsweise kann das Halbfabrikat vor dem Auflegen auf die Spaltschablone oder nach dem Spalten derart zugeschnitten werden, dass das Halbfabrikat seine gewünschte Außenkontur erhält. Die Außenkontur kann Konturvorsprünge aufweisen, die von den Außenkanten des Halbfabrikats abragen. Beispielsweise kann ein Konturvorsprung eine Fixierlasche bilden, mittels der das Halbfabrikat bei der nachgelagerten Verarbeitung an einem anderen Bauteil befestigt werden kann. Hier kann es gewünscht sein, dass die Fixierlasche aus Gründen der Festigkeit ungeschärft bleibt.

Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Erhebung im Wesentlichen der Außenkontur des Halbfabrikats nachgebildet. Das heißt, dass die Erhebung entlang der Außenkanten des Halbfabrikats verlaufen kann. Vorzugsweise ragt die Erhebung nicht über die Außenkanten des Halbfabrikats hinaus. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Außenkontur bzw. die Außenkanten des Halbfabrikats durch den Verfahrensschritt des Spaltens geschärft werden können. Dabei können die Außenkonturen des Halbfabrikats beliebig geformt sein. Konturvorsprünge können beim Schärfen außen vor bleiben, sprich ungeschärft bleiben.

Bei einer beispielhaften Weiterbildung bewirkt die Erhebung, dass das Halbfabrikat nach dem Spalten in dem Bereich, der während des Spaltens auf der Erhebung angeordnet war, eine erste Materialdicke aufweist. Vorzugsweise ist der Bereich mit der ersten Materialdicke zwischen zwei Bereichen angeordnet, die eine zweite Materialdicke aufweisen. Dabei ist die erste Materialdicke vorteilhafterweise kleiner als die zweite Materialdicke. Die Bereiche, die die zweite Materialdicke aufweisen, können während des Spaltens neben der Erhebung angeordnet gewesen sein. Beispielsweise kann es sich bei den Bereichen um ungeschärfte Bereiche des Halbfabrikats handeln. Das heißt, dass in den Bereichen, die während des Spaltens nicht auf der Erhebung angeordnet waren, weniger oder gar kein Material abgetragen wurde. Dies hat den Vorteil, dass das Halbfabrikat an beliebigen Positionen geschärft bzw. lokal gespalten werden kann, ohne das angrenzende Bereiche des Halbfabrikats davon betroffen sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Konturvorsprünge, wie beispielsweise Fixierlaschen an dem Halbfabrikat, ungeschärft bleiben können, während die restliche Außenkontur des Halbfabrikats während des Spaltens geschärft wird.

Es ist auch denkbar, dass die Erhebung der Spaltschablone bewirkt, dass das Halbfabrikat nur punktuell geschärft bzw. lokal gespalten wird. Beispielsweise kann ein Bereich des Halbfabrikats, bei dem während des Spaltens Material abgetragen wurde, von einem Bereich des Halbfabrikats umschlossen sein, bei dem während des Spaltens kein Material oder weniger Material abgetragen wurde. Die Erhebung der Spaltschablone kann ein inselförmiges Abtragen von Material ermöglichen. Dies hat den Vorteil, dass das Halbfabrikat nach dem Spalten punkt- bzw. inselförmige Vertiefungen aufweisen kann. Dies kann die Weiterverarbeitung des Halbfabrikats vereinfachen.

Das Halbfabrikat und die Spaltschablone können während des Spaltens relativ zu einem Spaltwerkzeug in eine Vorschubrichtung bewegt werden. Vorzugsweise werden das Halbfabrikat und die Spaltschablone gemeinsam in die Vorschubrichtung bewegt. Die Vorschubrichtung kann dabei so definiert sein, dass das Halbfabrikat während des Spaltens auf das Spaltwerkzeug zu bewegt wird. Alternativ kann das Spaltwerkzeug während des Spaltens relativ zu dem Halbfabrikat und der Spaltschablone in eine Vorschubrichtung bewegt werden. Vorzugsweise ist die Vorschubrichtung dabei auf das Halbfabrikat gerichtet. Bei dem Spaltwerkzeug kann es sich um ein Bandmesser oder eine Schneide handeln. Eine Weiterbildung mit einer Vorschubrichtung hat den Vorteil, dass das Verfahren zum Spalten des Halbfabrikats einfach und kostengünstig durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass bereits vorhandene Spalt- und Schärfmaschinen für das Verfahren genutzt werden können.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Spaltschablone eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche auf. Vorzugsweise ist die zweite Oberfläche der ersten Oberfläche gegenüberliegend angeordnet. Dabei kann ein senkrechter Abstand zwischen der ersten Oberfläche und der zweiten Oberfläche innerhalb der Erhebung größer sein als ein senkrechter Abstand zwischen der ersten Oberfläche und der zweiten Oberfläche außerhalb der Erhebung. Vorzugsweise ist die Erhebung durch den senkrechten Abstand zwischen der ersten Oberfläche und der zweiten Oberfläche definiert.

Bei einer beispielhaften Weiterbildung der vorangegangenen Ausführungsform variiert der senkrechte Abstand zwischen der ersten Oberfläche und der zweiten Oberfläche innerhalb der Erhebung. Dies bewirkt vorteilhafterweise, dass das Halbfabrikat nach dem Spalten in dem Bereich, der während des Spaltens auf der Erhebung angeordnet war, verschiedene Materialdicken aufweist. Dies hat den Vorteil, dass ein durch das Verfahren geschärfter Bereich des Halbfabrikats beispielsweise spitz zu laufen kann. Der senkrechte Abstand zwischen der ersten Oberfläche und der zweiten Oberfläche kann innerhalb der Erhebung in Vorschubrichtung variieren, insbesondere stetig größer und/oder kleiner werden. Es ist auch denkbar, dass der senkrechte Abstand der Art variiert, dass die Erhebung eine konkave und/oder konvexe Oberflächenform aufweist. Dies hat den Vorteil, dass beliebige Formen in das Halbfabrikat geschärft werden können

Vorzugsweise wird das Halbfabrikat während des Auflegens auf die erste Oberfläche der Spaltschablone aufgelegt. Dabei kann eine Oberfläche des Halbfabrikats, die der ersten Oberfläche der Spaltschablone abgewandt gegenüber liegt, im Wesentlichen parallel zu der ersten Oberfläche der Spaltschablone verlaufen. Die zweite Oberfläche der Spaltschablone kann während des Spaltens parallel zu einer imaginären Spaltebene sein. Vorzugsweise wird die Spaltebene durch eine Schneidspitze bzw. Schneidkante das Spaltwerkzeugs und die Vorschubrichtung definiert.

Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist das Halbfabrikat wieder lösbar auf der Spaltschablone fixiert. Vorzugsweise werden das Halbfabrikat und die Spaltschablonen mittels eines Klebers wieder lösbar zueinander fixiert. Die wieder lösbare Fixierung hat den Vorteil, dass das Halbfabrikat nach dem Spalten von der Spaltschablone getrennt und/oder von der Spaltschablone abgenommen werden kann und der Weiterverarbeitung zugeführt werden kann.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Spaltschablone, die zur Verwendung gemäß einem der oben beschriebenen Verfahren geeignet ist. Vorzugsweise besteht die Spaltschablone aus einem Material, dass ein Silikon umfasst. Die Spaltschablone hat den Vorteil, dass sie für mehrere Halbfabrikate wieder verwendet werden kann, was das Verfahren einfach und kostengünstig macht.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die oben beschriebenen, unterschiedlichen und beispielhaften Merkmale können erfindungsgemäß miteinander kombiniert werden, soweit dies technisch sinnvoll und geeignet ist. Weitere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Innenausstattungsteils und anhand der Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt eines Halbfabrikats in einer schematischen Draufsicht, das gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des Verfahrens gespalten werden kann;

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten und auf eine

Spaltschablone aufgelegten Halbfabrikats kurz vor dem Spalten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 3 ein Halbfabrikat, das gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels des

Spaltverfahrens gespalten wurde.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines beispielhaften Halbfabrikats 1 in einer schematischen Draufsicht. Das Halbfabrikat 1 kann aus einem Rohling zugeschnitten worden sein.

Vorteilhafterweise hat das Halbfabrikat 1 durch den Zuschnitt aus dem Rohling seine gewünschte Außenkontur 2 erhalten. Der Rohling und dementsprechend auch das Halbfabrikat 1 bestehen im Ausführungsbeispiel aus Leder. Vorzugsweise weist das Halbfabrikat 1 eine im Wesentlichen konstante Materialdicke auf.

Die Außenkontur 2 wird durch die Außenkanten des Halbfabrikats 1 definiert. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel weist die Außenkontur 2 einen Konturvorsprung 5 auf. Der Konturvorsprung 5 ist eine Unregelmäßigkeit im Verlauf der Außenkante des Halbfabrikats 1. Der Konturvorsprung 5 kann beispielsweise eine Fixierlasche 5 sein, mittels der das Halbfabrikat 1 bei seiner späteren Verwendung an einem anderen Bauteil befestigt werden kann.

Das Halbfabrikat 1 weist einen Bereich 4 auf, in dem während des Spaltens kein Material abgetragen werden soll. Auch auf dem Konturvorsprung 5 soll während des Spaltens kein Material abgetragen werden. Im Unterschied dazu kennzeichnet der Bereich mit dem Bezugszeichen 3 einen Bereich des Halbfabrikats 1 , in dem während des Spaltens Material 15 vom Halbfabrikat 1 abgetragen werden soll. Insbesondere soll das Halbfabrikat 1 im Bereich 3 geschärft werden.

Es ist auch denkbar, dass sich die Bereiche 3, 4 dahingehen voneinander unterscheiden, dass während des Spaltes im Bereich 4 weniger Material vom Halbfabrikat 1 abgetragen wird als im Bereich 3. Das heißt, dass grundsätzlich das gesamte Halbfabrikat 1 gespalten wird, wobei der Materialabtrag im Bereich 3 größer ist als im Bereich 4. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Halbfabrikate 1 in Bereich 3 nicht nur gespalten, sondern zusätzlich auch geschärft werden soll.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung, des in Fig. 1 eingezeichneten Schnitts A-A durch das Halbfabrikat 1, nachdem das Halbfabrikat 1 auf eine Spaltschablone 6 aufgelegt wurde. Die Spaltschablone 6 weist eine Erhebung 7, eine erste Oberfläche 8 und eine zweite Oberfläche 9 auf. Vorzugsweise besteht die Spaltschablone 6 aus Silikon. Das Halbfabrikat 1 und die Spaltschablone 6 sind lösbar miteinander verbunden, insbesondere lösbar miteinander verklebt.

Die erste Oberfläche 8 ist der zweiten Oberfläche 9 gegenüberliegend angeordnet. Das Halbfabrikat 1 ist auf die erste Oberfläche 8 aufgelegt. Die zweite Oberfläche ist im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu einer imaginären Schnittebene 14.

Die Erhebung 7 ist dadurch definiert, dass ein senkrechter Abstand 10 zwischen der ersten Oberfläche 8 und der zweiten Oberfläche 9 innerhalb der Erhebung 7 größer ist als ein senkrechter Abstand 11 zwischen der ersten Oberfläche 8 und der zweiten Oberfläche 9 außerhalb der Erhebung 7. In einer nicht dargestellten Draufsicht ist die Erhebung 7 der Außenkontur 2 nachgebildet. Das heißt, dass der Verlauf der Erhebung 7 dem in Fig. 1 dargestellten Verlauf des Bereichs 3 entspricht. Dabei ist der Konturvorsprung 5 durch die Erhebung 7 nicht nachgebildet. Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, wird das Halbfabrikat 1 gemeinsam mit der Spaltschablone 6 in die Vorschubrichtung 12 bewegt. Dadurch bewegt sich der Bereich 3 des Halbfabrikats 1 , der auf der Erhebung 7 angeordnet ist, auf ein Spaltwerkzeug 13 zu. Das Spaltwerkzeug 13 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Schnittmesser 13, dass in der imaginären Schnittebene 14 angeordnet ist. Sobald der Bereich 3 die Spitze des Spaltwerkzeugs 13 erreicht und das Halbfabrikat 1 gemeinsam mit der Spaltschablone 6 weiter in die Vorschubrichtung 12 bewegt wird, wird Material 15 vom Halbfabrikat 1 abgetragen. Dieser Verfahrensschritt wird als Spalten bezeichnet.

Aufgrund des geringeren senkrechten Abstandes 11 außerhalb der Erhebung 7, ist die erste Oberfläche 8 außerhalb der Erhebung 7 so weit von der imaginären Schnittebene 14 beabstandet, dass im Bereich 4 des Halbfabrikats 1 und im Konturvorsprung 5 kein Material vom Halbfabrikat 1 abgetragen wird. Der senkrechte Abstand zwischen der ersten Oberfläche 8 der Spaltschablone 6 und der imaginären Schnittebene 14 ist im Bereich 4 des Halbfabrikats 1 größer als die Materialdicke des Halbfabrikats 1.

Bei einem alternativen, nicht dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel kann der senkrechte Abstand zwischen der ersten Oberfläche 8 der Spaltschablone 6 und der imaginären Schnittebene 14 im Bereich 4 des Halbfabrikats 1 kleiner sein als die Materialdicke des Halbfabrikats 1. Dies bewirkt, dass vorzugsweise das gesamte Halbfabrikat 1 durch das Spaltwerkzeug 13 gespalten wird. Dabei ist die Erhebung 7 vorzugsweise so ausgebildet, dass die Materialdicke des Halbfabrikats 1 nach dem Spalten im Bereich 3 kleiner ist als die Materialdicke im Bereich 4. Im Bereich 3 des Halbfabrikats 1 wird bei jedem Ausführungsbeispiel mehr Material 15 abgetragen als im Bereich 4. Dies ist dadurch bedingt, dass der Bereich 3 während des Spaltens auf der Erhebung 7 angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Halbfabrikats 1 , was gemäß dem Verfahren nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gespalten wurde. Insbesondere wurde das gesamte Halbfabrikat 1 gespalten. Der Bereich 3 des Halbfabrikats 1 wurde zusätzlich geschärft. Das heißt, dass während des Spaltens im Bereich 3 mehr Material vom Halbfabrikat 1 abgetragen wurde als im Bereich 4 und insbesondere im Konturvorsprung 5. Das Halbfabrikat 1 weist nach dem Spalten im Konturvorsprung 5 die gleiche Materialdicke auf, wie im Bereich 4. Der Bereich 3 erstreckt sich zwischen dem Bereich 4 und dem Konturvorsprung 5 hindurch. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Halbfabrikat

2 Außenkontur 3 geschärfter Bereich / zu schärfender Bereich

4 ungeschärfter Bereich

5 Konturvorsprung

6 Spaltschablone

7 Erhebung 8 Erste Oberfläche der Spaltschablone

9 Zweite Oberfläche der Spaltschablone

10 Senkrechter Abstand innerhalb der Erhebung

11 Senkrechter Abstand außerhalb der Erhebung

12 Vorschubrichtung 13 Spaltwerkzeug

14 imaginäre Schnittebene

15 Abzutragendes Material