Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
POSITIONABLE NOZZLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152932
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for processing an edible product in the form of a viscous to pasty mass, in particular an edible product which has a fatty mass base, such as chocolate. Said device comprises a dosing unit (1) for the dosed delivery of a specific volume of the mass. Said device comprises a drive unit (101) which can rotate or pivot the at least one dosing unit (1), in particular a robotic arm.

Inventors:
BRAUN PETER (CH)
BUEHLER LEO (CH)
BAUER BERNHARD (CH)
BALLARDI STEFANO (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/058811
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
May 11, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BUEHLER AG (CH)
BRAUN PETER (CH)
BUEHLER LEO (CH)
BAUER BERNHARD (CH)
BALLARDI STEFANO (CH)
International Classes:
A23G1/04; A23G1/00; A23G1/20; A23G3/00; A23G3/02; A23G9/28
Foreign References:
US4889210A1989-12-26
US5271572A1993-12-21
DE102008001371A12009-10-29
DE102005004785A12006-09-14
US2742000A1956-04-17
US20070267087A12007-11-22
US3921858A1975-11-25
US2742000A1956-04-17
EP0321188A21989-06-21
DE102005004785A12006-09-14
Attorney, Agent or Firm:
WILMING, Martin et al. (CH)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Verarbeitung eines Verzehrgutes in Form einer viskosen bis pastösen Masse, insbesondere eines Ver¬ zehrgutes auf Fettmasse-Basis wie Schokolade, mit mindestens einer Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) zum dosierten Abgeben eines bestimmten Volumens der Masse, wobei die mindestens eine Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) mindestens eine Kammer (2) mit mindestens einer ver- schliessbaren Auslassöffnung (3a) für die zu dosierende Masse sowie ein Druckerzeugungsmittel aufweist,

insbesondere weist die Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) einen in die Kammer (2) hineinragenden und innerhalb der Kammer beweglichen Verdrängungskörper (6a) auf, der zwischen einer ersten Stellung, bei der die Auslassöffnung (3a) geschlossen und eine Einlassöffnung (4a) offen ist und das zwischen dem Verdrängungskörper (6a) und der Kammer (2) definierte Hohlraum-Volumen (V) seinen grössten Wert hat, und einer zweiten Stellung, bei der die Einlassöffnung (4a) geschlossen und die Auslassöffnung (3a) offen ist und das zwischen dem Verdrängungskörper (6a) und der Kammer (2) definierte Hohlraum-Volumen (V) seinen kleinsten Wert hat, beweglich ist,

wobei die mindestens eine Auslassöffnung (4a) über ein Aus¬ lassventil (3) verschliessbar ist und insbesondere eine Einlassöffnung (4a) über ein Einlassventil (4) verschliess¬ bar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Antriebseinheit (101; 201; 301; 401; 501) umfasst, mittels derer die mindestens eine Dosierein¬ heit (1; 11; 21; 31; 41; 51) dreh- und/oder schwenkbar ist, insbesondere einen Roboterarm, einen Mehrarmroboter oder eine kombinierte Linear-/Drehführung .

2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) zusätzlich translatorisch bewegbar ist.

3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) über eine Temperiervorrichtung (7) verfügt, insbesondere über Kanäle für ein Kühlmittel oder ein elektrisches Kühl¬ element .

4. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine Dosiereinheit eine Dosierkammer (2) mit veränderbarem Kammer-Volumen (V) und mit mindestens einem Dosierkammer-Auslassventil (3) sowie einem Dosierkammer- Einlassventil (4) ist, wobei mit dem Dosierkammer- Einlassventil (4) eine Fluidverbindung zwischen einem Massebehälter-Volumen und dem Dosierkammer-Volumen (2) herstellbar ist und das Kammervolumen (V) durch eine Relativbewegung von zwei ineinander geführten Dosierrohren (5, 6) veränderbar ist.

5. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) einen Antrieb (8) zur Veränderung des Kammervolumens (V) umfasst.

6. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) über eine flexib¬ le und insbesondere temperierbare Masseleitung (9) und/oder über eine Dosierschnecke mit einem, insbesondere stationär angeordneten, Massebehälter verbindbar ist.

7. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung mindestens einen Massebehälter (10; 70; 83) aufweist, der zusammen mit der Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) räumlich bewegbar ist, insbesondere eine aus¬ tauschbare und/oder nachfüllbare Massenkartusche (10; 83).

8. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung mit einer frei wählbaren Anzahl von Dosiereinheiten (1; 11; 21; 31; 41; 51) und insbesondere von Mas¬ sebehältern (83), bestückbar ist.

9. Verfahren zum Verarbeiten eines Verzehrgutes in Form einer viskosen bis pastösen Masse (1), insbesondere eines Ver¬ zehrgutes auf Fettmasse-Basis wie Schokolade oder eines Verzehrgutes auf Wasser-Basis wie Eiskrem,

mit einer Vorrichtung, insbesondere gemäss einem der Ansprüche 1-7,

dadurch kennzeichnet, dass

mindestens eine Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) zum dosierten Abgeben eines bestimmten Volumens der Masse, zu einem Abgabe bewegt wird, wobei die Bewegung eine Dreh- o- der Schwenkbewegung oder eine Überlagerung von oder Kombi- nation aus einer translatorischen und einer Dreh- oder Schwenkbewegung ist.

10. Verfahren gemäss Anspruch 8,

dadurch kennzeichnet, dass

die Masse über eine flexible Masseleitung (9), die insbe¬ sondere temperiert wird, aus einem insbesondere stationär angeordneten Massebehälter zu der mindestens eine Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) geführt wird.

11. Verfahren gemäss Anspruch 8 oder 9,

dadurch kennzeichnet, dass

zusammen mit der mindestens einen Dosiereinheit (1; 11; 21; 31; 41; 51) mindestens ein Massebehälter (10; 70; 83), insbesondere eine austauschbare und/oder nachfüllbare Massenkartusche (10; 83) zu einem Abgabeort bewegt wird.

Description:
Positionierbare Düsen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verarbeitung eines Verzehrgutes in Form einer viskosen bis pastösen Masse, insbesondere eines Verzehrgutes auf Fettmasse- Basis wie Schokolade oder eines Verzehrgutes auf Wasser-Basis wie Eiskrem.

Abgabedüsen, die gegenüber einer Unterlage verschoben werden können, sind aus dem Stand der Technik bekannt.

So zeigt z.B. die US 3,921,858 eine stiftartige Tube, die über eine flexible Massenleitung aus einem Massebehälter mit Dekoriermasse versorgt wird, und die zum Dekorieren per Hand über ein Bäckereiprodukt geführt werden kann.

Eine automatische Bewegung einer Düse ist beispielsweise in US 2,742,000 offenbart. Hier werden eine Abgabedüse und ein Masse ¬ behälter mit Linearführungen über ein bewegtes Transportband geführt. Mit dieser Vorrichtung sind Riegel, Ringe und Brezel formbar .

Lineare Führungen, um eine Düse in x-, y- und z-Richtung zu bewegen, sind auch aus den Druckschriften EP 0 321 188 und DE 10 2005 004 785 bekannt.

Die bekannten Vorrichtungen sind entweder eher langsam oder unpräzise, was den Dosierort und die Dosiermenge angeht. Sie kön ¬ nen in der Regel ohne aufwändige Umrüstung nur für einen Zweck, insbesondere für die Herstellung eines bestimmten Verzehrguts, verwendet werden. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die

Nachteile des Bekannten zu überwinden und eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, welche ein hochflexibles und ein hochpräzises dosiertes Abgeben von Masse zur Herstellung eines Verzehrguts ermöglichen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines Verzehrgutes in Form einer viskosen bis pastösen Masse, insbesondere eines Verzehrgutes auf Fettmassebasis, wie Schoko ¬ lade oder eines Verzehrgutes auf Wasserbasis, wie Eiscreme mit mindestens einer Dosiereinheit zum dosierten Abgeben eines be ¬ stimmten Volumens der Masse.

Die mindestens eine Dosiereinheit weist mindestens eine Kammer mit mindestens einer verschliessbaren Auslassöffnung für die zu dosierende Masse sowie ein Druckerzeugungsmittel auf.

Der Druck kann beispielsweise über einen Gasdruck erzeugt werden, der in einem mit der Dosierkammer über eine Fluidverbindung verbundenen Massebehälter oder direkt in der der Dosierkammer errichtet wird.

Bevorzugt weist die Dosiereinheit einen in die Kammer hineinra ¬ genden und innerhalb der Kammer beweglichen Verdrängungskörper auf, der zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich ist.

In der ersten Stellung ist die Auslassöffnung geschlossen und eine Einlassöffnung offen und das zwischen dem Verdrängungskörper und der Kammer definierte Hohlraumvolumen hat seinen gröss- ten Wert. In der zweiten Stellung ist die Auslassöffnung offen und die Einlassöffnung bevorzugt geschlossen und das zwischen dem Verdrängungskörper und der Kammer definierte Hohlraumvolumen hat seinen kleinsten Wert.

Durch den beweglichen Verdrängungskörper kann auf die Masse ein Druck ausgeübt werden, der die Masse durch die Auslassöffnung hinaustreibt. Insbesondere ist die mindestens eine Auslassöff ¬ nung durch ein Auslassventil verschliessbar . Insbesondere ist die Einlassöffnung ebenfalls über ein Ventil verschliessbar.

Erfindungsgemäss umfasst die Vorrichtung eine Antriebseinheit, mittels derer die Dosiereinheit dreh- und/oder schwenkbar ist.

Bei der erfindunsgemässen Vorrichtung wird die gesamte Dosiereinheit bewegt. Dies ermöglicht ein präzises Dosieren des Ver ¬ zehrgutes, insbesondere eine präzise Abmessung des abgegebenen Volumens .

Durch die Dreh- bzw. Schwenkbewegung kann die Dosiereinheit sehr schnell am beabsichtigten Ort sein. Auf Wunsch können sehr schnell ein gewünschter Abgabeort und eine gewünschte Abgabemen ¬ ge, gegebenenfalls eine gewünschte Art des Verzehrgutes, mitein ¬ ander in Bezug gebracht werden, und somit eine präzise dosierte Menge einer bestimmten Masse an einem bestimmten Ort abgegeben werden .

Bevorzugt umfasst die Vorrichtung eine Antriebseinheit, mittels derer die Dosiereinheit zusätzlich translatorisch bewegbar ist.

Durch eine zusätzliche translatorische Bewegung können auch grössere Distanzen schnell zurückgelegt werden. Bei dem Antrieb handelt es sich bevorzugt um einen Roboterarm, eine Mehrarmroboter oder um eine kombinierte Linear- /Drehführung .

In einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung verfügt die mindestens eine Dosiereinheit über eine Temperiervorrichtung, insbesondere über Kanäle für ein Kühlmittel oder ein elektri ¬ sches Kühlelement.

Die Temperiervorrichtung wird mit der Dosiereinheit zusammen bewegt, d.h. die Temperierung erfolgt vor Ort.

Durch die Temperierung kann die Masse, die sich in der Dosierkammer befindet, auf eine optimale Temperatur gebracht werden oder bei einer optimalen Temperatur gehalten werden.

Die Dosierkammer der Dosiereinheit kann bereits mit Verzehrmasse gefüllt sein, die dort für eine Dosierung bereit steht, sobald dies erforderlich ist. Im Moment der angeforderten Mengenabgabe, erspart dies Zeit, die nötig wäre, um Verzehrgut beispielsweise aus einem entfernten temperierten Massebehälter zur Dosiereinheit zu fördern.

Die Masse im Dosierkammervolumen ist also bereit zur Abgabe, un ¬ abhängig davon, wann die Abgabe stattfinden soll.

Gleichzeitig wird die Qualität des Verzehrguts durch die Mög ¬ lichkeit der Temperierung bis zum Zeitpunkt der tatsächlichen Abgabe aus der Dosiereinheit gewährleistet.

Der Druck kann über einen Dreh-Hubkolben erzeugt werden.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die mindestens eine Dosiereinheit eine Dosierkammer mit veränderbarem Kam- mervolumen und mit mindestens einem Dosierkammer-Auslassventil sowie einem Dosierkammer-Einlassventil, wobei mit dem Dosierkam ¬ mer-Einlassventil eine Fluidverbindung zwischen dem Massebehäl ¬ tervolumen und dem Dosierkammervolumen herstellbar ist und das Kammervolumen durch eine axiale Relativbewegung von zwei ineinander geführten Dosierrohren veränderbar ist.

Das Dosierkammer-Auslassventil ist dabei am äusseren Dosierrohr angebracht, das Dosierkammer-Einlassventil am inneren Dosier ¬ rohr. Die Ventile sind dabei derart gestaltet, dass das Einlass ¬ ventil öffnet, wenn das innere Dosierrohr aus dem äusseren Do ¬ sierrohr herausgezogen wird, so dass Masse in das Kammervolumen strömen kann. Wird das innere Dosierrohr in das äussere Dosierrohr hineingeführt, so schliesst das Einlassventil und die Ven ¬ tilfläche drückt die Masse durch das Auslassventil aus dem Kam ¬ mervolumen heraus, wobei das Auslassventil unter dem Druck der Masse öffnet.

Bei den Ventilen handelt es sich beispielsweise um Klappenventi ¬ le mit Einzelklappen handeln, wobei die Einzelklappen im montierten Zustand bei geschlossenem Ventil benachbarte Ventilklap ¬ pen über- oder unterlappen.

Die Relativbewegung zwischen den ineinander geführten Dosierrohren kann kollektiv und/oder getaktet erfolgen.

Bevorzugt ist die Dosiereinheit mit einem Antrieb zur Verände ¬ rung des Kammervolumens ausgestattet. Die Dosiereinheit ist da ¬ für bevorzugt individuell ansteuerbar.

Durch einen der Dosiereinheit individuell zugeordneten Antrieb zur Veränderung des Kammervolumens kann die Dosiermenge indivi- duell und präzise eingestellt werden. Dies trägt zur präzisen Dosierung der Masse bei.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist vorteilhafterweise so ges ¬ taltet, dass die Dosiereinheit über eine flexible Masseleitung mit einem, insbesondere stationär angeordneten, Massebehälter verbindbar ist.

Die Masseleitung ist bevorzugt temperierbar.

In der Masseleitung ist ausserdem bevorzugt eine Dosierschnecke angeordnet .

Die Masseleitung kann Teil eines Leitungssystems sein, über wel ¬ ches wahlweise Masse aus verschiedenen Massebehältern und/oder zu verschiedenen Dosiereinheiten geführt wird.

Die Dosiereinheit wird also aus einem Massebehälter gespeist, der nicht mit der Dosiereinheit bewegbar sein muss. In dem Mas ¬ sebehälter kann eine grosse Menge von Verzehrgutmasse gespei ¬ chert werden, welches nicht mit der Dosiereinheit bewegt werden braucht, was eine Gewichtsersparnis bedeutet.

Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung mindestens einen Massebehälter aufweisen, der zusammen mit der Dosiereinheit räumlich bewegbar ist. Über kleinere mitbewegte Massebehälter kann durch einen Austausch der Behälter und/oder durch eine Nachfüllung mit einer anderen Masse die zu dosierenden Masse schnell gewechselt werden.

Die Vorrichtung ist somit flexibel im Hinblick auf die Sorte der zu dosierenden Masse. Insbesondere können nebeneinander angeordnete Dosiereinheiten mit unterschiedlichen Verzehrgütern versorgt werden. Die Massebehälter sind bevorzugt ebenfalls temperiert.

Die bewegten Massebehälter sind insbesondere in der Art einer Kartusche werkzeuglos austauschbar und/oder nachfüllbar. Die einzelne Dosiereinheit kann also auf Wunsch auch mit einer ande ¬ ren Kartusche, d.h. mit einer Kartusche mit anderer Füllung aus ¬ gestattet werden. Auch dies erhöht die Flexibilität der Vorrich ¬ tung .

Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung mit einer frei wählbaren Anzahl von Dosiereinheiten bestückbar.

Eine Antriebseinheit bewegt somit eine oder mehrere Dosierein ¬ heiten, wobei der Benutzer entscheiden kann, wie viele Dosiereinheiten über den jeweiligen Antrieb bewegt werden. Die Dosiereinheiten sind dazu bevorzugt mit Verbindungselementen ausgestattet .

Die Vorrichtung kann auch so ausgelegt sein, dass an die Antriebseinheit ein auswechselbarer Dosierkopf angekoppelt wird, der eine oder mehr Dosiereinheiten umfasst. Durch die Drehung oder den Schwenk des Dosierkopfes kann einem bestimmten Abgabeort eine bestimmte Dosiereinheit zugeordnet werden. Dies kann sehr schnell geschehen.

Die Aufgabe wird ausserdem gelöst durch ein Verfahren zum Verarbeiten eines Verzehrguts in Form einer viskosen bis pastösen Masse, insbesondere eines Verzehrgutes auf Fettmassebasis wie Schokolade oder eines Verzehrgutes auf Wasserbasis wie Eiscreme, mit einer Vorrichtung, insbesondere wie oben beschrieben. Dabei wird mindestens eine Dosiereinheit zum dosierten Abgeben eines bestimmten Volumens der Masse zu einem Abgabeort bewegt, wobei die Bewegung eine Dreh- oder Schwenkbewegung ist.

Alternativ kann die Bewegung auch eine Überlagerung von einer translatorischen und einer Dreh- oder Schwenkbewegung sein oder eine Kombination aus einer translatorischen und einer Dreh- oder Schwenkbewegung sein.

Das Verfahren erlaubt eine sehr schnelle Positionierung der Dosiereinheit .

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die Masse über eine flexible Masseleitung aus einem insbesondere stationär angeordneten Massebehälter zu der mindestens einer Dosiereinheit geführt. Bevorzugt ist die flexible Masseleitung temperiert.

Alternativ kann zusammen mit der mindestens einer Dosiereinheit mindestens ein Massebehälter, insbesondere eine austauschbare und/oder nachfüllbare Massenkartusche zu dem Abgabeort bewegt werden .

Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand von Ausführungsbei ¬ spielen erläutert.

Es zeigen

Figur 1 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Beispiels für eine Dosiereinheit;

Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für eine Dosiereinheit mit Antrieb zur Veränderung des Dosierkammervolumens ; Figur 3 eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für eine Dosiereinheit mit flexibler Massezuleitung;

Figur 4 eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für eine Dosiereinheit mit Massekartusche;

Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für eine Dosiereinheit mit Verbindungselementen;

Figur 6 eine schematische Perspektivdarstellung von einzelnen

Dosiereinheiten im Verbund;

Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung zweier Dosiereinheiten im Verbund mit flexiblen Mundstücken;

Figur 8 eine schematische Seitendarstellung eines ersten Beispiels für eine Antriebseinheit für eine Dosiereinheit;

Figur 9a eine schematische Seitendarstellung eines zweiten Beispiels für eine Antriebseinheit für eine Dosiereinheit;

Figur 9b eine schematische Draufsicht des zweiten Beispiels für eine Antriebseinheit für eine Dosiereinheit;

Figur 10 eine schematische Perspektivansicht eines dritten Bei ¬ spiels für eine Antriebseinheit für eine Dosiereinheit;

Figur 11 eine schematische Perspektivansicht eines vierten Bei ¬ spiels für eine Antriebseinheit für Dosiereinheiten;

Figur 12 eine schematische Perspektivansicht eines fünften Bei ¬ spiels für eine Antriebseinheit für Dosiereinheiten;

Figur 13 eine schematische Perspektivansicht eines Massebehäl ¬ ters mit verstellbaren Trennwänden;

Figur 14 eine schematische Perspektivansicht eines Einzelkartu ¬ schen und einer Mehrkartuschensystems.

Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Beispiels für eine Dosiereinheit 1.

Die Dosiereinheit 1 weist eine Dosierkammer 2 mit veränderbarem Kammer-Volumen (V) auf, welche eine verschliessbare Auslassöff- nung 3a für die zu dosierende Masse sowie ein Druckerzeugungs ¬ mittel aufweist.

Die Dosiereinheit 1 weist einen in die Kammer 2 hineinragenden und innerhalb der Kammer beweglichen Verdrängungskörper 6a auf, der zwischen einer ersten Stellung, bei der die Auslassöffnung geschlossen und eine Einlassöffnung 4a offen ist und das zwischen dem Verdrängungskörper 6a und der Kammer 2 definierte Hohlraum-Volumen V seinen grössten Wert hat, und einer zweiten Stellung, bei der die Einlassöffnung 4a geschlossen und die Auslassöffnung 3a offen ist und das zwischen dem Verdrängungskörper 6a und der Kammer 2 definierte Hohlraum-Volumen V seinen kleinsten Wert hat, beweglich ist.

Die Auslassöffnung 3a ist über ein Auslassventil 3 verschliess- bar und die Einlassöffnung 4a über ein Einlassventil 4.

Das Kammervolumen V ist durch eine Relativbewegung von zwei ineinander geführten Dosierrohren 5, 6 veränderbar. Das Auslassventil 3 ist am äusseren Dosierrohr 5 angeordnet, das Einlass ¬ ventil 4 am inneren Dosierrohr 6.

Die Dosiereinheit 1 verfügt über eine Temperiervorrichtung 7, in diesem Fall über Kanäle für ein Kühlmittel. Alternativ kann eine elektrische Kühlung, z.B. ein Peltierelement vorgesehen sein.

Wird das innere Dosierrohr 6 aus dem äusseren Dosierrohr 5 herausgezogen, so öffnet das Einlassventil 4 und Masse kann in die Dosierkammer 2 strömen. Das Auslassventil 3 ist geschlossen.

Wird das innere Dosierrohr 6 in das äussere Dosierrohr 5 hineingeführt, so schliesst das Einlassventil 4 und die Ventilfläche drückt die Masse durch das Auslassventil 3 aus dem Kammervolumen 2 heraus, wobei das Auslassventil 3 unter dem Druck der Masse öffnet .

Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für eine Dosiereinheit 11 mit einem Antrieb 8 zur Veränderung des Dosierkammervolumens V.

Figur 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Bei ¬ spiels für eine Dosiereinheit 21 mit flexibler Massezuleitung 8. Die Massezuleitung 8 kann temperierbar, zum Beispiel Kanäle aufweisen, die mit den Kühlkanälen 7 der Dosiereinheit verbunden sind .

Mit dem Dosierkammer-Einlassventil 24 ist eine Fluidverbindung zwischen einem nicht explizit dargestellten Massebehälter- Volumen und der Dosierkammer 22 herstellbar.

Figur 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Bei ¬ spiels für eine Dosiereinheit 31 mit Massekartusche 10. Die Mas ¬ sekartusche 10 kann ebenfalls temperierbar sein.

Figur 5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Bei ¬ spiels für eine Dosiereinheit 41 mit Verbindungselementen 42.

Über die Verbindungselementen 42 können eine wählbare Anzahl von Dosiereinheiten 41 zusammengefasst werden. Die Dosierung kann über einen jeweiligen Antrieb erfolgen, oder die Dosierrohre werden gekoppelt und alle Dosiervolumina werden simultan verän ¬ dert .

Figur 6 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung von einzelnen Dosiereinheiten 41 im Verbund. Über Verbindeelemente 42 können weitere Dosiereinheiten 41 hinzugefügt werden, die als Dosierverbund 43 betrieben werden können.

Die Verbindeelemente 42 können mit Kühlkanälen versehen sein, sodass ein Dosierverbund 43 einen gemeinsamen Kühlkreislauf hat.

Figur 7 zeigt eine schematische Schnittdarstellung zweier Dosiereinheiten 51 im Verbund mit flexiblen Mundstücken 52. Die Mundstücke können über einen der Dosiereinheit 51 zugeordneten Antrieb 8 ausrichtbar sein.

Figur 8 zeigt eine schematische Seitendarstellung eines ersten Beispiels für eine Antriebseinheit 101 für eine Dosiereinheit 1. Der Antrieb ist ein Roboterarm 101 mit drei Robotergliedern 102a, 102b, 102c und einer Robotersäule 103, die jeweils über Gelenkverbindungen 104a, 104b, 104c verbunden sind. Die Robotersäule 103 ist zusätzlich um die eigene Achse drehbar.

Die Dosiereinheit 1 kann mit dem Roboterarm 101 sehr schnell in eine ausgewählte Position gebracht werden, wobei gewährleistet ist, das die Ausrichtung der Dosiereinheit erhalten bleibt, so dass die Dosiereinheit sofort bereit zum Abgeben der Masse ist.

Anstelle einer Dosiereinheit 1 kann auch ein Dosierverbund vor ¬ gesehen sein.

Das periphere Roboterglied 102c kann mit einem Greifer ausges ¬ tattet sein, sodass der Roboterarm 101 die Dosiereinheit 1 oder den Dosierverbund aus einem Magazin entnehmen kann.

Mit dem Roboterarm 101 kann sehr schnell auf Anfrage eine be ¬ stimmte Dosiermasse an einem bestimmten Ort abgeben werden. Die Ansteuerung des Roboterarms 101 erfolgt in bekannter Weise, wie es auch für andere Roboterarme üblich ist.

Figur 9a zeigt eine schematische Seitendarstellung eines zweiten Beispiels für eine Antriebseinheit 201 für einen Dosierverbund, der in einer Dosierplatte 61 angeordnet ist. Figur 9b zeigt eine schematische Draufsicht des zweiten Beispiels für eine Antriebs ¬ einheit für eine Dosiereinheit.

Der Antrieb 201 besteht aus drei Armen 202, die jeweils zwei ge ¬ lenkig verbundene Glieder 203a, 203b aufweisen, von denen ein Glied 203a fest an einer Grundplatte 204 montiert ist und der andere 203b, der mit der Dosierplatte 61 verbunden ist, tele ¬ skopartig in der Länge veränderlich ist.

Ein derartiger Antrieb 201 ist insbesondere dann nützlich, wenn in einer bestimmten örtliche Umgebung schnell zwischen verschiedene Dosiermassen gewechselt werden soll. Die entsprechende Do ¬ siereinheit 1 kann dann schnell als Teil des Dosierverbundes 43, der nur wenig verschoben werden muss, an den entsprechenden Ort gebracht werden. Die Masse wird entweder aus mitbewegten Masse ¬ behältern oder über flexible Schläuche aus stationären Massebe ¬ hältern nachgefüllt.

Figur 10 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines dritten Beispiels für eine Antriebseinheit 301 für eine Dosiereinheit. Der Antrieb 301 ist eine kombinierte Linear-/Drehführung, mit Linearführungen 302a, 302b, 302c in x-, y- und z-Richtung sowie einer Aufnahme 303 für eine oder mehrere Dosiereinheiten, die drehbar ist. Ein Dosierverbund kann mit diesem Antrieb schnell zur Freigabe anderen Dosiereinheiten oder zur Erzeugung eines anderen Giess- musters umpositioniert werden.

Figur 11 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines vierten Beispiels für eine Antriebseinheit 401 für vier Dosierplatten 61. Die Dosierplatten 61 sind drehbar um eine Achse 402 auf ei ¬ nen Drehkopf 403 angeordnet. Dieser ist zusätzlich entlang der Achse 403 linear verschiebbar. Zusätzlich kann eine Verschiebung quer zur Achse 402 möglich sein.

Durch einen Wechsel der Dosierplatten 61 kann schnell die Anzahl der Dosiereinheiten 1 oder das Giessmuster geändert werden. Der Nachschub erfolgt durch den Drehkopf 403, der entweder einen oder mehrer Massenbehälter enthält, oder mit einem stationären Massebehälter verbunden ist.

Figur 12 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines fünften Beispiels für eine Antriebseinheit 501 für eine Dosiereinheit Auch hier sind Dosiereinheiten 1 um eine Achse 502 drehbar und entlang dieser Achse 502 linear verschiebbar. Zusätzlich kann eine Verschiebung quer zur Achse 502 möglich sein.

Die Dosiereinheiten 1 sind jedoch an Revolverelementen 503a, 503b, 503c, 503d, 503e angeordnet, die jeweils unabhängig von ¬ einander um die Achse 502 drehbar sind.

Die Dosiereinheiten können mit unterschiedlichen Massen gefüllt sein, sodass schnell die einem Ort entsprechende Masse auswähl ¬ bar ist. Es kann auch in einer einfachen Serie gegossen werden, wobei jeweils die leeren Dosiereinheiten 1 aus dem Giessbereich entfernt werden. Figur 13 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines Masse ¬ behälters 70 mit verstellbaren Trennwänden 71. Das gezeigte Bei ¬ spiel weist drei Massekammern 73a, 73b, 73c auf, die jeweils an ¬ dere Massen enthalten können und die sich drei Dosiereinheiten oder drei Dosierplatten zuordnen lassen.

Figur 14 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Einzel ¬ kartusche 81 und eines Mehrkartuschensystems 82, das aus Einzel ¬ kartuschen 81 besteht.

Eine Einzelkartusche 81 besteht in diesem Fall aus einer Dosier ¬ einheit 1 und einem Massebehälter 83. Einzelkartuschen 81 lassen sich zu Mehrkartuschensystemen 82 mit einer beliebig wählbaren Anzahl von Einzelkartuschen 81 zusammenstellen.

Dies können einzeln zur Erreichung verschiedener Giessmuster angesteuert werden, sie können kollektiv oder beispielsweise rei ¬ henweise sukzessiv geleert werden.

Damit ergeben sich weitgehende Anwendungsgebiete, vor allem für individuell gestaltbare, kleinere Chargen von Verzehrgütern.