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Title:
POSITIONING OF A POSITION-VARIABLE STOP MEANS OF A SLICING DEVICE FOR SLICING FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/083812
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a slicing device (1) for slicing food, wherein the slicing device (1) has a cutting unit (2) having a rotating cutting knife (3) and has a feed unit (4) for feeding the food to be sliced to the cutting unit (2), wherein the feed unit (4) and/or the cutting unit (2) has a position-variable stop means (5) for guiding, holding and/or positioning the food, and wherein the slicing device (1) has a positioning aid (6) in the form of a light source which is configured to project a light marker for the position-variable stop means. The invention further relates to a method for positioning a position-variable stop means of the slicing device.

Inventors:
BRUNNQUELL NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/081137
Publication Date:
May 19, 2023
Filing Date:
November 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B26D5/00; B26D7/06
Domestic Patent References:
WO2017186498A12017-11-02
WO2020150470A12020-07-23
WO2017186498A12017-11-02
Foreign References:
DE3918070A11990-12-06
Attorney, Agent or Firm:
LOOCK, Jan Pieter et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Aufschneidevorrichtung (1) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (8), wobei die Aufschneidevorrichtung (1) eine Schneideeinheit (2) mit einem rotierenden Schneidemesser (3) und eine Zuführeinheit (4) zum Zuführen der aufzuschneidenden Lebensmittelprodukte (8) zu der Schneideeinheit (2) aufweist, wobei die Zuführeinheit

(4) und/oder die Schneideeinheit (2) ein positionsveränderliches Anschlagmittel (5) zum Führen, Halten und/oder Positionieren des Lebensmittelprodukts (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschneidevorrichtung (1) eine Positionierhilfe (6) in Form einer Lichtquelle aufweist, welche zur Projektion einer Lichtmarkierung (20) für das positionsveränderliche Anschlagmittel (5) konfiguriert ist.

2. Aufschneidevorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Position des Anschlagmittel

(5) manuell oder motorisch durch einen Benutzer veränderbar ist und die Positionierhilfe (6) zur Projektion der Lichtmarkierung (20) an einer Soll-Position des Anschlagmittel (5) konfiguriert ist.

3. Aufschneidevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Anschlagmittel (5) positionsveränderlich in einer Zuführebene befestigbar ist, wobei die Positionierhilfe (6) zur Projektion der Lichtmarkierung (20) in die Zuführebene und/oder auf das Anschlagmittel (5) ausgebildet ist, wobei die Lichtmarkierung (20) vorzugsweise von oben in die Zuführebene projiziert wird.

4. Aufschneidevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtquelle eine LED und/oder einen Laser, vorzugsweise einen Strich-, Kreuz- oder Punktlaser umfasst.

5. Aufschneidevorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die Positionierhilfe (6) zwei Lichtquellen umfasst, wobei eine erste Lichtquelle, insbesondere ein Laser, zur Projektion der Lichtmarkierung (20) und eine zweite Lichtquelle, insbesondere eine LED, zur Projektion einer Anschlagmittelspezifikation und/oder einer Produkttypspezifikation umfasst.

6. Aufschneidevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Anschlagmittel (5) ein Greifer (16) zum Greifen eines rückwärtigen Endes (17) des aufzuschneidenden Lebensmittelprodukts (8) umfasst.

7. Aufschneidevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Positionierhilfe (6) dazu ausgebildet ist, anhand von produktspezifischen Positionierdaten Lichtmarkierungen (20) an vorbestimmte Positionen und/oder in vorbestimmten Ausrichtungen zur Markierung der Soll-Position des Anschlagmittels (15) zu projizieren.

8. Aufschneidevorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Aufschneidevorrichtung (1) eine mit einer Speichereinheit (22) verbundene Steuereinheit (7) aufweist, wobei die Steuereinheit (7) dazu konfiguriert ist, produktspezifische Positionierdaten aus der Speichereinheit (22) auszulesen und an die Positionierhilfe (6) zu übermitteln.

9. Aufschneidevorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Steuereinheit (7) eine Erfassungseinheit (21) aufweist, über welche ein Produkttyp spezifizierbar ist, wobei anhand des Produkttyps die produktspezifischen Positionierdaten von der Steuereinheit (7) aus der Speichereinheit (22) ausgewählt werden.

10. Verfahren zur Positionierung eines positionsveränderlichen Anschlagmittels (5) einer Aufschneidevorrichtung (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem ersten Verfahrensschritt eine Soll-Position für das Anschlagmittel (5) mit Hilfe einer Lichtmarkierung (20) markiert wird und wobei in einem zweiten Verfahrensschritt das Anschlagmittel (5) anhand der Lichtmarkierung (20) positioniert wird.

11 . Verfahren nach Anspruch 10, wobei in einem ersten Teilschritt eines dem ersten Verfahrensschrittes vorausgehenden nullten Verfahrensschritts ein Produkttyp spezifiziert wird, wobei in einem zweiten Teilschritt des nullten Verfahrensschrittes produktspezifische Positionierdaten anhand des Produkttyps aus einer Speichereinheit (22) geladen und an eine Positionierhilfe (6) übermittelt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , wobei im ersten Verfahrensschritt die Lichtmarkierung (20) von der Positionierhilfe (6) in Abhängigkeit der produktspezifischen Positionierdaten an die Soll-Position projiziert wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei zur Markierung der Soll-Position eine Lichtmarkierung (20) in Form eines Striches, Punktes oder Kreuzes von der Positionierhilfe (6) an die Soll-Position projiziert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei zusätzlich zu der Soll-Position eine Anschlagmittelspezifikation und/oder eine Produkttypspezifikation an die Position des Anschlagmittels (5) projiziert wird.

14

Description:
POSITIONIERUNG EINES POSITIONSVERÄNDERLICHEN ANSCHLAGMITTELS EINER AUFSCHNEIDEVORRICHTUNG ZUM AUFSCHNEIDEN VON LEBENSMITTELN

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Aufschneidevorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmitteln, wobei die Aufschneidevorrichtung eine Schneideeinheit mit einem rotierenden Schneidmesser und eine Zuführeinheit zum Zuführen der aufzuschneidenden Lebensmittel zu der Schneideeinheit aufweist und wobei die Zuführeinheit und/oder die Schneideeinheit ein positionsveränderliches Anschlagmittel zum Führen, Halten und/oder Positionieren des Lebensmittels aufweist.

Bei solchen sogenannten „Slicern" oder „Hochleistungsschneidemaschinen“ werden typischerweise stangenförmige oder anders geformte Lebensmittelprodukte, beispielsweise Wurst, Käse, Schinken, Rohschinken oder dergleichen, mit einer hohen Schneidleistung, beispielsweise bis zu 1.000 Schnitte pro Minute oder mehr, in Scheiben geschnitten. Dabei wird das Lebensmittelprodukt mittels der Zuführeinheit durch eine ortsfeste Schneidebene im Bereich der Schneideeinheit, in welcher der Schnitt durch ein rotierendes Schneidmesser beispielsweise in Form eines Kreis- oder Sichelmessers in einer Schneidebene erfolgt, transportiert. Die Scheibenstärke ergibt sich aus der Vorschubstrecke des Lebensmittelprodukts zwischen zwei Schnitten. Die geschnittenen Scheiben werden in der Regel mit konstanter Scheibenzahl und/oder gewichtsgenau zu Portionen zusammengefasst und verpackt.

Solche Schneidemaschinen weisen in der Regel produktführende Bauteile, wie Greifer und Führungen auf, welche zumindest zeitweise in Kontakt mit dem Lebensmittelprodukt sind und das Lebensmittelprodukt beim Transport zur oder durch die Schneidebene führen, unterstützen, antreiben und/oder halten. Diese Bauteile werden im Sinne der vorliegenden Erfindung allesamt unter den Oberbegriff „Anschlagmittel“ subsumiert. Da die gattungsgemäßen Aufschneidevorrichtungen naturgemäß zum Aufschneiden unterschiedlicher Lebensmittelprodukte vorgesehen sind, werden darauf Lebensmittelprodukte völlig unterschiedlicher Geometrien (Kaliber) verwendet. Die Anschlagmittel müssen sodann für jedes neue Lebensmittelprodukt entsprechend angepasst werden. Diese Anpassung erfolgt in der Regel manuell durch einen Bediener der Aufschneidevorrichtung und ist somit zeitaufwändig und kostenintensiv, da während der Anpassung die Aufschneidevorrichtung nicht in Betrieb sein darf. Zudem muss die Anpassung präzise und sorgsam durchgeführt werden, da andernfalls ein fehlerbehafteter Schneidebetrieb mit hohen potentiellen Folgekosten beispielsweise durch einen größeren Produktausschuss, eine erhöhte Verschmutzung der Maschine oder vermehrtem Verschleiß, beispielsweise durch Metallabrieb bei den Produktführungen, wenn direkter Kontakt zwischen bewegten Maschinenbauteilen besteht. Im schlimmsten Fall kann es durch eine fehlerhafte Positionierung sogar zu einer Beschädigung von Maschinenkomponenten kommen, beispielsweise wenn ein falsch eingestellter Greifer gegen die Schneidleiste trifft und diese dann in das Schneidmesser drückt.

Eine gattungsgemäße Aufschneidevorrichtung ist beispielsweise aus der Druckschrift WO 2017 / 186498 A1 , welche sich ebenfalls zumindest mit der Problematik der zeitaufwändigen Umrüstung der Anschlagmittel befasst. Zur Lösung des Problems wird in dieser Druckschrift die Verwendung einer Verstellmechanik zur Anpassung der Anschlagmittel vorgeschlagen. Hierdurch wird zwar die Verstellung der Anschlagmittel vereinfacht, aber das Problem, wonach die Betriebssicherheit der Aufschneidevorrichtung von einer präzisen und sorgsamen manuellen Positionierung der Anschlagmittel abhängt, wird nicht gelöst.

Offenbarung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Aufschneidevorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschriebene Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine zuverlässige und schnelle Umrüstung auf unterschiedliche Lebensmittel mit unterschiedlichen Kalibern ermöglicht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch eine Aufschneidevorrichtung nach Anspruch 1.

Erfindungsgemäß weißt die Aufschneidevorrichtung eine Positionierhilfe in Form einer Lichtquelle auf, welche zur Projektion einer Lichtmarkierung für das positionsveränderliche Anschlagmittel konfiguriert ist. In vorteilhafter Weise wird somit eine Lichtmarkierung für das Anschlagmittel erzeugt, welche eine Soll-Position für das Anschlagmittel markiert. Ein Bediener, der die Aufschneidevorrichtung auf ein neues Lebensmittelprodukt mit einem Kaliber, dass sich von demjenigen des vorhergehenden Lebensmittelprodukts unterscheidet, vorbereitet und dafür die Anschlagmittel neu positioniert, erhält durch die Lichtmarkierung einen präzisen Hinweis, an welcher Position er die Anschlagmittel anzuordnen hat. Die Betriebssicherheit wird somit erheblich gesteigert, da die Präzision und Richtigkeit der Neupositionierung der Anschlagmittel nicht allein von der subjektiven Einschätzung des Bedieners abhängen. Zudem kann die Umrüstzeit erheblich verkürzt werden, da der Bediener kein aufwändiges manuelles Nachmessen oder Abschätzen der richtigen Position durchführen muss. Die Lichtmarkierung zeigt dem Bediener insbesondere die Soll-Position für das Anschlagmittel an bzw. die Positionierhilfe ist zur Projektion der Lichtmarkierung an der Soll-Position des Anschlagmittel konfiguriert. Die Position des Anschlagmittel kann sodann manuell oder motorisch durch den Benutzer verändert werden. Denkbar ist auch, dass die Anschlagmittel automatisch in die richtige Position verfahren werden und dass anhand der Lichtmarkierung lediglich eine nachträgliche Sichtkontrolle durch den Bediener erfolgt. Der Bediener sieht aufgrund der Lichtmarkierung sofort, ob sich das Anschlagmittel an der richtigen Position befindet oder nicht.

Das Anschlagmittel umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise jegliches produktführende Bauteil der Aufschneidevorrichtung, welches produktspezifisch in seiner Position veränderlich ist, um die Aufschneidevorrichtung mit unterschiedlichen Produktkaliber zu verwenden. Solche Anschlagmittel sind insbesondere Produktführungen, welche sich parallel zu einer Haupttransportrichtung des Lebensmittels in Richtung einer Schneidebene erstrecken und das Lebensmittelprodukt seitlich, von oben oder von unten führen, oder Endanschläge, welche sich quer zur Haupttransportrichtung vor oder hinter dem Lebensmittelprodukt befinden und als Endanschlag für das Lebensmittelprodukt (beispielsweise beim Bestücken einer Spur) fungieren, oder Greifer, welche in ein in Haupttransportrichtung gesehen rückwärtiges Ende des Lebensmittelprodukt eingreifen, oder Transportmittel, welche in unmittelbaren Kontakt mit dem Lebensmittelprodukt stehen und das Lebensmittelprodukt in Richtung der Schneidebene transportieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Anschlagmittel positionsveränderlich in einer Zuführebene befestigbar ist, wobei die Positionierhilfe zur Projektion der Lichtmarkierung auf die Zuführebene und/oder auf das Anschlagmittel ausgebildet ist, wobei die Lichtmarkierung vorzugsweise von oben auf die Zuführebene projiziert wird. Alternativ ist auch denkbar, dass die Lichtmarkierung seitlich oder von hinten (in Haupttransportrichtung) gesehen von der Lichtquelle eingestrahlt wird. Eine Projektion von hinten könnte vorteilhafterweise stets im selben Winkel wie der Winkel der Zuführebene erfolgen, insbesondere sofern die Produktzuführung verschwenkbar ausgebildet ist.

Vorzugsweise umfasst die Lichtquelle eine LED und/oder einen Laser, vorzugsweise einen Strich-, Kreuz- oder Punktlaser. Vorteilhafterweise kann somit die genaue Soll-Position des Anschlagmittels in der Zuführebene, also in zwei voneinander unabhängige Raumrichtungen festgelegt werden. Denkbar ist auch, dass mit Hilfe der Lichtmarkierung nicht nur die genaue Position, sondern auch die Orientierung des Anschlagmittels in der Zuführebene angegeben wird. Weiterhin bevorzugt wird zusätzlich zu der Soll-Position auch eine Anschlagmittelspezifikation und/oder eine Produkttypspezifikation an die Position des Anschlagmittels projiziert. Denkbar ist auch, dass Zahlen zur nummerischen Spezifikation der Anschlagsmittel oder sogar Teilenummern angezeigt werden, damit der Bediener sofort sieht, für welche Anschlagsmittel die durch die Lichtmarkierung angezeigte Position vorgesehen ist. Die Maschinenbedienung und -Umrüstung wird somit für den Bediener deutlich intuitiver und weniger fehleranfällig.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionierhilfe zwei Lichtquellen umfasst, wobei eine erste Lichtquelle, insbesondere ein Laser, zur Projektion der Lichtmarkierung und/oder eine zweite Lichtquelle, insbesondere eine LED, zur Projektion einer Anschlagmittelspezifikation und/oder einer Produkttypspezifikation umfasst. Typischerweise sind gattungsgemäße Aufschneidevorrichtungen mit mehreren Anschlagmitteln ausgestattet. Vorteilhafterweise wird somit dem Bediener, der die Umrüstung der Maschine vornimmt, nicht nur angezeigt, an welcher Position ein Anschlagmittel angeordnet werden soll, sondern auch, welches Anschlagmittel dort anzuordnen ist indem eine Anschlagmittelspezifikation, beispielsweise eine Nummer oder ein Name des betreffenden Anschlagmittels angezeigt wird. Ferner ist denkbar, dass indiziert wird, für welches Lebensmittelprodukt die Positionierung vorgenommen wird, indem auch die Produktspezifikation indiziert wird, so dass zumindest ein grober Plausibilitätscheck durch den Bediener durchgeführt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionierhilfe dazu ausgebildet ist, anhand von produktspezifischen Positionierdaten Lichtmarkierungen an vorbestimmte Positionen und/oder in vorbestimmten Ausrichtungen zur Markierung der Soll-Position des Anschlagmittels zu projizieren, wobei die Aufschneidevorrichtung eine mit einer Speichereinheit verbundene Steuereinheit aufweist, wobei die Steuereinheit dazu konfiguriert ist, produktspezifische Positionierdaten aus der Speichereinheit auszulesen und an die Positionierhilfe zu übermitteln. Vorteilhafterweise können somit eine Vielzahl unterschiedlicher produktspezifischen Positionierdaten für verschiedene Produkte, die mit der betreffenden Aufschneidevorrichtung aufgeschnitten werden können, in dem Speicher dieser Aufschneidevorrichtung vorgespeichert werden. Wenn dann eines dieser Produkte aufgeschnitten werden soll, brauchen die zugehörigen Positionierdaten lediglich aus dem Speicher ausgelesen und an die Positionierhilfe übermittelt werden, welche sodann für die aufzuschneidenden Lebensmittelproduke die passenden Positionen für die Anschlagmittel anzeigen, so dass diese automatisch oder durch den Bediener manuell oder motorisch an der entsprechenden Stelle angeordnet werden können.

Vorzugsweise weist die Steuereinheit eine Erfassungseinheit auf, über welche ein Produkttyp spezifizierbar ist, wobei anhand des Produkttyps die produktspezifischen Positionierdaten aus der Speichereinheit ausgewählt werden. Eine solche Erfassungseinheit kann beispielsweise ein Eingabemedium, wie ein Touchpanel, eine Tastatur oder eine Sprach- oder Gestiksteuerung sein, über welches der Bediener an der Aufschneidevorrichtung ein bestimmtes Produkt auswählt, welches als Nächstes aufgeschnitten werden soll, so dass die zugehörigen Positionierdaten aus dem Speicher ausgelesen werden können. Alternativ ist auch denkbar, dass der Bediener die Abmessungen eines neuen Produkts mittels der Erfassungseinheit eingibt und die Steuereinheit daraus die richtigen Positionierdaten für die Positionierhilfe bzw. die Anschlagmittel berechnet.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Lösung eingangs gestellter Aufgabe ist ein Verfahren zur Positionierung eines positionsveränderlichen Anschlagmittels einer, insbesondere erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung, gemäß Anspruch 10.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst wenigstens zwei Verfahrensschritte, wobei in einem ersten Verfahrensschritt eine Soll-Position für das Anschlagmittel mit Hilfe einer Lichtmarkierung markiert wird und wobei in einem zweiten Verfahrensschritt das Anschlagmittel anhand der Lichtmarkierung positioniert wird. Analog zur erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise die Umrüstung der Aufschneidevorrichtung auf Lebensmittel anderer Kaliber präziser, zuverlässiger und schneller erfolgen, indem die Soll-Position für die Anschlagmittel durch die Lichtmarkierung vormarkiert werden. Zur Vermeidung von Wiederholungen gelten die für die erfindungsgemäße Vorrichtung obenstehend gemachten Ausführungen gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass in einem ersten Teilschritt eines dem ersten Verfahrensschrittes vorausgehenden nullten Verfahrensschritts ein Produkttyp spezifiziert wird, wobei in einem zweiten Teilschritt des nullten Verfahrensschrittes produktspezifische Positionierdaten anhand des Produkttyps aus einer Speichereinheit geladen und an eine Positionierhilfe übermittelt werden. Vorzugsweise wird sodann im ersten Verfahrensschritt die Lichtmarkierung von der Positionierhilfe in Abhängigkeit der produktspezifischen Positionierdaten an die Soll-Position projiziert. Vorzugsweise wird zur Markierung der Soll-Position eine Lichtmarkierung in Form eines Striches, Punktes oder Kreuzes von der Positionierhilfe an die Soll-Position projiziert.

Weiterhin bevorzugt wird zusätzlich zu der Soll-Position eine Anschlagmittelspezifikation und/oder eine Produkttypspezifikation an die Position des Anschlagmittels projiziert.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhaft Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der Aufschneidevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 2 zeigt eine perspektivische Detailansicht der Aufschneidevorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Aufschneidevorrichtung 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Aufschneidevorrichtung 1 weist eine Schneideeinheit 5 mit einem rotierenden Schneidmesser 3 auf, das ein Lebensmittelprodukt 8 in Lebensmittelscheiben 9 schneidet. Das Schneidmesser 3 umfasst ein um eine Drehachse rotierendes Kreismesser oder ein Sichelmesser, welches um eine Drehachse rotiert, die eine Orbitalbewegung durchläuft.

Das Lebensmittelprodukt 8 wird der Schneideeinheit 5 mittels einer Zuführeinheit 4 der Aufschneidevorrichtung 1 zugeführt. Die Zuführeinheit 4 weist hierfür im vorliegenden Beispiel zwei Förderbänder 10, 11 auf, die das Lebensmittelprodukt 8 kontinuierlich oder intermittierend in Richtung (auch als Haupttransportrichtung bezeichnet) der Schneidebene 12 des Schneidmessers 3 transportiert. Das untere Förderband 11 bildet eine Produktauflage, auf der das Lebensmittelprodukt 8 während des Beladens und/oder Aufschneidens auf oder anliegt. Das Schneidmesser 3 ist an einer sich drehenden Messeraufnahme 13 befestigt und wirkt vorzugsweise mit einer Schneidkante 13 schneidend zusammen, die beispielsweise am vorderen Ende der Produktauflage vorgesehen ist. Das Schneidmesser 3 rotiert innerhalb der Schneidebene 12, sodass die Rotationsachse des Schneidmessers 3 senkrecht auf der Schneidebene 12 steht.

Zwischen dem Schneidmesser 3 und der Schneidkante 14 ist ein sogenannter Schneidspalt vorhanden, der möglichst klein sein sollte, jedoch so groß sein muss, dass das Messer die Schneidkante nicht berührt. Dieser Spalt muss regelmäßig eingestellt werden. Dies kann durch eine Bewegung des Schneidmessers 3 und/oder der Schneidkante 14 erfolgen. Außerdem muss die Schneidkante 14 parallel zu dem Schneidmesser 3 ausgerichtet sein. Nach dem Abschneiden fallen die von dem Lebensmittelprodukt 8 abgetrennten Lebensmittelscheiben 9 in der Regel auf einen Ablagetisch 15. Auf dem Ablagetisch 15 werden die Lebensmittelscheiben 9 in Portionen, insbesondere eine Mehrzahl von übereinander gestapelten und/oder geschindelte Lebensmittelscheiben 9, angeordnet. Der Ablagetisch 15 weist weitere Transportmittel zum Abtransport der Lebensmittelscheiben 9 bzw. der Portionen, beispielsweise in Form eines Transportbands oder eines Transportriemens, auf. Die fertiggestellten Portionen werden so aus der Schneideeinheit 2 abtransportiert und danach verpackt.

Die Zuführeinheit 4 weist ferner mehrere Anschlagmittel 5 auf, welche das Lebensmittelprodukt 8 während der Zuführung zur oder durch die Schneidebene 12 führen, kontaktieren und/oder greifen. Die Zuführeinheit 4 weist beispielsweise einen Greifer 16, welcher in ein in Haupttransportrichtung gesehen rückwärtiges Ende 17 des Lebensmittelprodukts 8 vor oder während des Aufschneidens eingreift und dieses während des Aufschneidens, insbesondere gegen Ende des Aufschneidevorgangs, stabilisiert und das Endstück, das nicht aufgeschnitten werden kann, entsorgt. Der Greifer 16 ist vorzugsweise an einem Zangenträger 19 (siehe Figur 2) befestigt, der den Greifer 16 parallel zur Haupttransportrichtung des Lebensmittelprodukts 8, vor und zurück bewegt. Die Position des Greifers 16 am Zangenträger 19 und/oder die Position des gesamten Zangenträgers 19 kann justiert werden, d.h. der Greifer 16 ist positionsveränderlich, um unterschiedlichen Produktgeometrien Rechnung tragen zu können. Der Greifer 16 ist ein Anschlagmittel 5 im Sinne der vorliegenden Erfindung auf. Um das Lebensmittelprodukt 9 beim Beladen der Aufschneidevorrichtung 1 und/oder beim Aufschneiden des Lebensmittelprodukts 9 zu führen, weist die Zuführeinheit 4 ferner mehrere Produktführungsmittel 18 auf, welche ebenfalls Anschlagmittel 5 im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden. Die Produktführungsmittel 18 erstrecken sich parallel zur Haupttransportrichtung der Lebensmittelprodukte 9 und sind insbesondere quer zur Haupttransportrichtung positionsveränderlich, also verstellbar vorgesehen, um Lebensmittelprodukten 8 mit unterschiedlichen Kalibern Rechnung zu tragen. Denkbar ist, dass wenigstens zwei solcher Produktführungsmittel 18 vorgesehen sind, wobei auf jeder Seite des Lebensmittelprodukts 8 eines der beiden Produktführungsmittel 18 angeordnet ist, so dass das Lebensmittelprodukt 8 beim Transport in Richtung der Schneidebene auf beiden Seiten geführt wird.

Die Position der Anschlagmittel 5 muss stets auf das Kaliber, also den Durchmesser, die Höhe und die Breite des aufzuschneidenden Lebensmittelprodukts 8 eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind die Anschlagmittel 5 positionsveränderlich ausgebildet. Wenn mit der erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung 1 ein neues Lebensmittelprodukt 8 aufgeschnitten werden soll, dessen Kaliber (also dessen Durchmesser, Höhe, Breite oder sonstige Formgebung) von dem Kaliber des vorhergehend aufgeschnittenen Lebensmittelprodukt 8 abweicht, werden die Positionen der Anschlagmittel 5 von einem Bediener der Aufschneidevorrichtung 1 manuell oder motorisch mittels entsprechender Stellantriebe neu eingestellt. Für jedes Kaliber existiert eine optimale Position, an welcher die Anschlagmittel 5 anzuordnen sind, damit ein optimaler und zuverlässiger Schneidebetrieb gewährleistet ist. Diese optimale Position, an welcher der Bediener die Anschlagmittel 5 zu positionieren hat, wird als Soll-Position bezeichnet.

Zum Auffinden dieser individuellen Soll-Positionen für die jeweiligen Anschlagsmittel 5 weist die Aufschneidevorrichtung 1 eine Positionierhilfe 6 mit einer Lichtquelle auf, welche an die Stelle der Soll-Position jeweils eine Lichtmarkierung 20 in Form eines Striches, eines Punktes oder eines Kreuzes projiziert. Der Bediener erkennt sodann unmittelbar die Soll-Position für das jeweilige Anschlagmittel 5 und kann die Ist-Position mit der Soll-Position vergleichen bzw. das Anschlagmittel 5 unmittelbar an der Soll-Position platzieren, sofern eine Abweichung besteht.

Die Positionierhilfe 6 umfasst insbesondere einen Laser oder eine LED, die oberhalb der Zuführebene der Zuführeinheit 4 angeordnet ist und Licht nach unten in die Zuführebene einstrahlt. Die daraus entstehende Lichtmarkierung 20 befindet sich insbesondere im Bereich der Zuführebene und/oder am Zangenträger 19. Die Intensität und Farbe (vorzugsweise rot) des Lasers ist insbesondere derart ausgewählt, dass keine Augenverletzungen beim Bediener zu befürchten sind.

Denkbar ist, dass die Aufschneidevorrichtung 1 eine Steuereinheit 7 aufweist, welche die Positionierhilfe 6 entsprechend ansteuert, damit diese die Lichtmarkierungen 20 an die richtigen Soll-Positionen projiziert. Die Steuereinheit 7 ist hierfür vorzugsweise sowohl mit einer Erfassungseinheit 21 als auch mit einer Speichereinheit 22 verbunden. Die Speichereinheit 22 weist vorzugsweise eine Datenbank auf, in welcher eine Vielzahl von produktspezifischer Soll-Positionen für verschiedene Lebensmittelprodukte 8 abgespeichert sind. Die Erfassungseinheit 21 umfasst insbesondere ein Touchpanel, einen Scanner, eine Tastatur oder eine Sprach- oder Gestiksteuerung.

Der Bediener kann über die Erfassungseinheit 21 das neu aufzuschneidende Lebensmittelprodukt 8 bestimmen, indem beispielsweise ein Produkttyp auf dem Touchpanel ausgewählt wird oder eine Produktkennung oder Referenznummer vom Bediener über das Touchpanel oder eine Tastatur eingegeben wird und/oder ein zum Lebensmittelprodukt 8 zugeordneter Identifikationscode, wie beispielsweise ein Barcode oder QR-Code von dem Scanner gescannt wird. Anschließend werden die produktspezifischen Soll-Positionen (auch als produktspezifische Positionierdaten bezeichnet) für dieses Lebensmittelprodukt 8 von der Steuereinheit 7 aus der Datenbank der Speichereinheit 22 abgerufen und die Positionierhilfe 6 entsprechend angesteuert.

Alternativ ist auch denkbar, dass der Bediener mittels der Erfassungseinheit die genauen Maße des neu aufzuschneidenden Lebensmittelprodukt 8 eingibt und die Steuereinheit 7 die Soll-Positionen für die Anschlagsmittel 5 selbstständig berechnet. Ferner wäre auch denkbar, dass der Bediener direkt die Soll-Position über die Erfassungseinheit eingibt.

Die vorstehend beschriebene Vorgehensweise entspricht dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Positionierung der positionsveränderlichen Anschlagmittel.

In der Seitenansicht gemäß Figur 1 ist nur eine Spur der Aufschneidevorrichtung 1 zu sehen. Vorzugsweise ist die Aufschneidevorrichtung 1 jedoch mehrspurig ausgebildet, wie in Figur 2 zu sehen ist, indem neben der in Figur 1 abgebildeten Spur analog wenigstens eine weitere Spur zum Zuführen und Aufschneiden von Lebensmittelprodukten 8 vorgesehen ist. Jede Spur weist sodann einen oder mehrere Greifer 16, sowie mindestens ein Produktführungsmittel 18 auf.

In Figur 2 ist eine perspektivische Detailansicht der Zuführeinheit 4 der vorstehend anhand von Figur 1 illustrierten Aufschneidevorrichtung 1 dargestellt.

Oberhalb der Zuführeinheit 4 sind beispielhaft drei Positionierhilfen 6‘, 6“ und 6‘“ angeordnet, welche jeweils eine Mehrzahl von Lichtquellen in Form von Strichlasern aufweisen. Die erste und letzte Positionierhilfe 6‘ und 6“ projizieren jeweils Lichtmarkierungen 20‘, 20“ in Form von zur Haupttransportrichtung parallelen Strichen in die Zuführebene, welche die jeweiligen Soll-Positionen für die seitlich einer jeden Spur angeordneten Produktführungsmittel 18 angeben.

Die mittlere Positionierhilfe 6“ projiziert Lichtmarkierungen 20“ in Form von Strichen auf die Oberseite des Zangenträgers 19, um die Soll-Position der Greifer 16 am Zangenträger 19 anzugeben.

Denkbar ist auch, dass von der Positionierhilfe 6 nicht nur die Lichtmarkierungen 20 für die Soll-Positionen der verschiedenen Anschlagmittel 20 in die Zuführebene projiziert werden, sondern dass zusätzlich mittels weiterer Lichtmarkierungen (nicht illustriert) auch eine Anschlagmittelspezifikation in die Nähe der Lichtmarkierung 20 projiziert. Der Bediener erfährt somit nicht nur, wo die Anschlagmittel 5 anzuordnen sind, sondern auch, welche Lichtmarkierung 20 für welches Anschlagmittel 5 vorgesehen ist. Hierdurch wird eine fehlerhafte Anordnung der Anschlagmittel 5 verhindert. Zusätzlich ist auch denkbar, dass eine Produkttyp- Spezifikation in die Zuführebene projiziert wird, so dass der Bediener verifizieren kann, dass an der Erfassungseinheit 21 der richtige Produkttyp ausgewählt wurde und somit auch die richtigen Soll-Positionen geladen und angezeigt werden.

Bezugszeichenliste

1 Aufschneidevorrichtung

2 Schneideeinheit

3 Schneidmesser

4 Zuführeinheit

5 Anschlagmittel

6 Positionierhilfe

7 Steuereinheit

8 Lebensmittelprodukt

9 Lebensmittelscheiben

10 Oberes Förderband

11 Unteres Förderband

12 Schneidebene

13 Messeraufnahme

14 Schneidkante

15 Ablagetisch

16 Greifer

17 Lebensmittelproduktende

18 Produktführungsmittel

19 Zangenträger

20 Lichtmarkierung

21 Erfassungseinheit

22 Speichereinheit