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Title:
POTENTIOMETRIC SENSOR ELEMENT AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/040959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a potentiometric sensor element, comprising a measuring element (2), and a protective housing (4) fixedly connected to the measuring element (2), in which a sensor electronic unit (6) is accommodated and sealed against external influences. The sensor electronic unit (6) is connected to a non-contact interface (12), provided for energy and signal exchange with a corresponding non-contact interface on a base electronic unit. The protective housing (4) is provided with an outer casing (18), and with an inner casing (20) accommodated in the outer casing (18), wherein the sensor electronic unit (6) is accommodated in the inner casing (20), where said sensor electronic unit is surrounded by a first potting compound (22). The filled inner casing (20), in turn, is fixedly connected to the outer casing (18) by way of a second potting compound (24), which is different from the first potting compound (22).

Inventors:
ARQUINT PHILIPP (CH)
SOVRANO FABIO (CH)
FURGER KARL (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/068643
Publication Date:
March 20, 2014
Filing Date:
September 09, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HAMILTON BONADUZ AG (CH)
International Classes:
G01N27/28; H05K9/00
Foreign References:
DE202007004799U12007-07-26
DE202007011915U12009-01-08
DE202009001394U12009-04-09
DE102008051171A12010-04-15
DE102007008074A12008-08-21
DE102008043169A12010-04-29
Attorney, Agent or Firm:
CASPARY, Karsten (DE)
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Claims:
Ansprüche Potentiometrisches Sensorelement mit einem Messelement (2) und einem mit dem Messelement (2) fest verbundenen Schutzgehäuse (4), in dem eine Sensorelektronikeinheit (6) aufgenommen und gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist, wobei die Sensorelektronikeinheit (6) mit einer kontaktlosen Schnittstelle (12) verbunden ist, die zum Energie- und Signalaustausch mit einer entsprechenden kontaktlosen Schnittstelle an einer Basiselektronikeinheit dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (4) eine äußere Hülle (18) und eine in der äußeren Hülle (18) aufgenommene innere Hülle (20) aufweist, wobei die Sensorelektronikeinheit (6) in der inneren Hülle (20) aufgenommen ist, die Sensorelektronikeinheit (6) in der inneren Hülle (20) von einer ersten Vergussmasse (22) umgeben ist und somit die innere Hülle (20) mit der darin aufgenommenen Sensorelektronikeinheit (6) und der ersten Vergussmasse (22) ein gefülltes Innenelement des Schutzgehäuses (4) bildet, und das gefüllte Innenelement mittels einer zweiten Vergussmasse (24), die zur ersten Vergussmasse (22) verschieden ist, fest mit der äußeren Hülle (18) verbunden ist.

Potentiometrisches Sensorelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronikeinheit (6) als Platine mit darauf angebrachten Elektronikbauteilen ausgebildet ist.

Potentiometrisches Sensorelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Hülle (20) des Schutzgehäuses (4) aus einem Metall, vorzugsweise aus Messing, besteht.

4. Potentiometrisches Sensorelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Hülle (20) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die innere Hülle (20) ein Montageteil (26) und ein auf das Montageteil (26) aufsetzbares hohlkörperförmiges Aufsetzteil (36) aufweist.

5. Potentiometrisches Sensorelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronikeinheit (6) mit einem ersten Verbindungselement (40) verbunden ist, das mit einem an dem Montageteil (26) der inneren Hülle (20) ausgebildeten zweiten Verbindungselement (42) in Eingriff steht.

6. Potentiometrisches Sensorelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement (40) ein Vorsprung und das zweite Verbindungselement (42) eine Ausnehmung ist.

7. Potentiometrisches Sensorelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kontaktlose Schnittstelle (12) eine induktive Schnittstelle ist, die eine Spule (14) aufweist. 8. Potentiometrisches Sensorelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (14) außerhalb der inneren Hülle (20) angeordnet ist und von der zweiten Vergussmasse (24) umgeben ist.

9. Potentiometrisches Sensorelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass die erste Vergussmasse (22) aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt ist, die eine gute Wärmeleitung und elektrische Isolierung liefern, während die zweite Vergussmasse (24) aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt ist, die eine thermisch stabile Klebeverbindung liefern. 10. Verfahren zum Herstellen eines potentiometrischen Sensorelements mit einem Messelement (2) und einem fest damit verbundenen Schutzgehäuse (4), in dem eine Sensorelektronikeinheit (6) aufgenommen und gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist, mit folgenden Schritten:

Bereitstellen des Messelements (2); Anordnen einer inneren Hülle (20) des Schutzgehäuses (4) um die Sensorelektronikeinheit (6) herum und festes Verbinden der inneren Hülle (20) mit dem Messelement (2);

Auffüllen der inneren Hülle (20) mit einer ersten Vergussmasse (22) und Aushärten der ersten Vergussmasse (22), dadurch Ausbilden eines gefüllten Innenelements bestehend aus der inneren Hülle (20) mit der darin aufgenommenen Sensorelektronikeinheit (6) und der ersten Vergussmasse (22), die die Sensorelektronikeinheit (6) umgibt;

Einfüllen einer zweiten Vergussmasse (24), die zur ersten Vergussmasse (22) verschieden ist, in eine einseitig offene äußere Hülle (18) des Schutzgehäuses (4), Einführen des gefüllten Innenelements in die äußere Hülle (18) und Aushärten der zweiten Vergussmasse (24), dadurch festes Verbinden des gefüllten Innenelements mit der äußeren Hülle (18) des Schutzgehäuses (4).

Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anordnen der inneren Hülle (20) um die Sensorelektronikeinheit (6) herum und das feste Verbinden der inneren Hülle (20) mit dem Messelement (2) folgende Schritte umfasst: festes Verbinden eines Montageteils (26) der inneren Hülle (20) mit dem Messelement (2); mechanisches Ankoppeln der Sensorelektronikeinheit (6) an das Montageteil (26);

Anlöten von Sensorkontakten des Messelements (2) an die Sensorelektronikeinheit (6); und

Aufsetzen eines hohlkörperförmigen Aufsetzteils (36) der inneren Hülle (20) auf das Montageteil (26) und somit Anordnen des Aufsetzteils (36) um die Sensorelektronikeinheit (6) herum.

Description:
Potentiometrisches Sensorelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein potentiometrisches Sensorelement und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Bei der Analyse von Lösungen mittels Potentiometrie wird ein Messelement in eine Analysenlösung getaucht und es wird die Potentialänderung in Abhängigkeit von einer zugegebenen Reagenzlösung verfolgt. Auf diese Weise lassen sich mit der Potentiometrie in erster Linie Säure-, Base- und Redox-Titrationen durchführen. In der Regel werden für pH- Messungen heutzutage als Messelemente Glaselektroden verwendet, die auf dem Markt leicht verfügbar sind.

Da bei potentiometrischen Messungen oftmals Feuchtigkeit, Staub, Schmutzpartikel oder aggressive Substanzen im Bereich der Sensorelektronik vorliegen, wurde in EP 1 206 012 A2 eine kontaktlose Signalübertragung zwischen einem Sensorelement und einer korrespondierenden Basiseinheit vorgeschlagen, so dass an der Übergangsstelle zwischen Sensorelement und Basiseinheit keine elektrischen Kontaktelemente mehr vorliegen, die korrodieren könnten oder auf andere Weise in ihrer Funktion durch Umgebungseinflüsse behindert werden könnten. Gemäß EP 1 206 012 A2 ist das Messelement fest mit einem Schutzgehäuse verbunden, in dem die Sensorelektronikeinheit aufgenommen und gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist. Die kontaktlose Schnittstelle, die mit der Sensorelektronikeinheit verbunden ist, dient zum Energie- und Signalaustausch mit einer entsprechenden kontaktlosen Schnittstelle an einer Basiselektronikeinheit. Die kontaktlose Signalübertragung erfolgt beispielsweise auf induktivem Wege.

Es hat sich herausgestellt, dass selbst bei derartigen Sensorelementen die Sensorelektronikeinheit durch das Schutzgehäuse oft nicht gut genug gegenüber äußeren Einflüssen wie elektromagnetischer Strahlung geschützt ist. Auch die Wärmeableitung von der Sensorelektronikeinheit nach außen und Kriechströme zwischen den Elektronikbauteilen stellen offene Probleme dar.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein potentiometrisches Sensorelement zu schaffen, das robust ist, unter verschiedensten Randbedingungen zuverlässige Messergebnisse liefert und auf eine fest definierte, wiederholbare Weise herstellbar ist, sowie ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung des potentiometrischen Sensorelements anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10 gelöst.

Erfindungsgemäß weist das potentiometrische Sensorelement ein Messelement und ein mit dem Messelement fest verbundenes Schutzgehäuse auf, in dem eine Sensorelektronikeinheit aufgenommen und gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist. Dabei ist die Sensorelektronikeinheit mit einer kontaktlosen Schnittstelle verbunden, die zum Energie- und Signal- austausch mit einer entsprechenden kontaktlosen Schnittstelle an einer Basiselektronikeinheit dient. Das Schutzgehäuse weist eine äußere Hülle und eine in der äußeren Hülle aufgenommene innere Hülle auf, wobei die Sensorelektronikeinheit in der inneren Hülle aufgenommen ist. Die Sensorelektronikeinheit ist in der inneren Hülle von einer ersten Vergussmasse umgeben, so dass die innere Hülle mit der darin aufgenommenen Sensorelektronik- einheit und der ersten Vergussmasse ein gefülltes Innenelement des Schutzgehäuses bildet. Das gefüllte Innenelement ist wiederum mittels einer zweiten Vergussmasse, die zur ersten Vergussmasse verschieden ist, fest mit der äußeren Hülle verbunden.

Ein derartiges Sensorelement ist robust und kann bei verschiedenartigsten äußeren Bedin- gungen (Temperaturschwankungen, korrodierende Umgebung, elektromagnetische Strahlungsfelder) auch für Langzeitmessungen eingesetzt werden. Die Sensorelektronikeinheit ist optimal geschützt und gleichzeitig ist für eine ausreichende Wärmeableitung der Elektronikbauteile nach außen gesorgt. Vorzugsweise ist die Sensorelektronikeinheit als Platine mit darauf angebrachten Elektronikbauteilen ausgebildet. Dadurch wird die Kompaktheit des Sensorelements gesteigert.

Zur verbesserten Abschirmung gegenüber elektromagnetischer Strahlung ist die innere Hülle des Schutzgehäuses vorzugsweise aus einem Metall gefertigt, mehr bevorzugt aus Mes- sing.

Von besonderem Vorteil für das Herstellungsverfahren ist es, wenn die innere Hülle zweiteilig ausgebildet ist, wobei die innere Hülle ein Montageteil und ein auf das Montageteil aufsetzbares hohlkörperförmiges Aufsetzteil aufweist. Dies erleichtert das Anlöten von Sensor- kontakten des Messelements an entsprechenden Kontakten der Sensorelektronikeinheit mit Hilfe des Montageteils, bevor das hohlkörperförmige Aufsetzteil aufgesetzt wird.

Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn die Sensorelektronikeinheit mit einem ersten Verbindungselement verbunden ist, das mit einem an dem Montageteil der inneren Hülle ausgebildeten zweiten Verbindungselement in Eingriff steht. Durch Einsatz des ersten und zweiten Verbindungselements wird eine form- oder reibschlüssige Verbindung zwischen der Sensorelektronikeinheit und dem Montageteil geschaffen, welche eine definierte Lage der Sensorelektronikeinheit im Schutzgehäuse definiert und zudem eventuelle Lötarbeiten an der Sensorelektronikeinheit im vormontierten Zustand erleichtert.

Beispielsweise kann das erste Verbindungselement ein Vorsprung und das zweite Verbindungselement eine Aufnehmung sein. Auch eine umgekehrte Anordnung ist denkbar. Schließlich sind auch alle anderen lösbaren Verbindungstechniken möglich.

Die kontaktlose Schnittstelle des Sensorelements ist vorzugsweise eine induktive Schnittstelle, die eine Spule aufweist. Bei Einsatz der induktive Schnittstelle ist gewährleistet, dass die Energieversorgung der Sensorelektronikeinheit durch die Basiselektronikeinheit und die Signalübertragung von der Sensorelektronikeinheit an die Basiselektronikeinheit parallel zueinander störungsfrei ablaufen können.

Die Spule ist dabei vorzugsweise außerhalb der inneren Hülle des Schutzgehäuses angeordnet und von der zweiten Vergussmasse umgeben. Um die gewünschten Eigenschaften der optimalen Lagerung und des optimalen Schutzes der Sensorelektronikeinheit erreichen zu können, ist die erste Vergussmasse vorzugsweise aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt, die eine gute Wärmeleitung und elektrische Isolierung liefern, während die zweite Vergussmasse aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt ist, die eine thermisch stabile Klebeverbindung liefern. Beide Verguss- massen sind vorzugsweise Zwei-Komponenten-Kleber, die jeweils einen anderen Funktionsschwerpunkt besitzen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines potentiometrischen Sensorelements mit einem Messelement und einem fest damit verbundenen Schutzgehäuse, in dem eine Sensorelektronikeinheit aufgenommen und gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist, umfasst folgende Schritte:

- Bereitstellen des Messelements;

- Anordnen einer inneren Hülle des Schutzgehäuses um die Sensorelektronikeinheit herum und festes Verbinden der inneren Hülle mit dem Messelement;

- Auffüllen der inneren Hülle mit einer ersten Vergussmasse und Aushärten der ersten Vergussmasse, dadurch Ausbilden eines gefüllten Innenelements bestehend aus der inneren Hülle mit der darin aufgenommenen Sensorelektronikeinheit und der ersten Vergussmasse, die die Sensorelektronikeinheit umgibt;

- Einfüllen einer zweiten Vergussmasse, die zur ersten Vergussmasse verschieden ist, in eine einseitig offene äußere Hülle des Schutzgehäuses, Einführen des gefüllten Innenelements in die äußere Hülle und Aushärten der zweiten Vergussmasse, dadurch festes Verbinden des gefüllten Innenelements mit der äußeren Hülle des Schutzgehäuses. Mit diesem Herstellungsverfahren wird sichergestellt, dass Lufteinschlüsse in den Vergussmassen nahezu ausgeschlossen werden und ein mehrschichtiger Aufbau zum Schutz und zur Einbettung der Sensorelektronikeinheit in der äußeren Hülle des Schutzgehäuses ermöglicht wird. Das Herstellungsverfahren ist außerdem problemlos reproduzierbar und ermöglicht somit auch eine schnelle Serienfertigung.

Vorzugsweise umfasst das Anordnen der inneren Hülle um die Sensorelektronikeinheit herum und das feste Verbinden der inneren Hülle mit dem Messelement folgende Teilschritte:

- festes Verbinden eines Montageteils der inneren Hülle mit dem Messelement;

- mechanisches Ankoppeln der Sensorelektronikeinheit an das Montageteil;

- Anlöten von Sensorkontakten des Messelements an die Sensorelektronikeinheit; und

- Aufsetzen eines hohlkörperförmigen Aufsetzteils der inneren Hülle auf das Montageteil und somit Anordnen des Aufsetzteils um die Sensorelektronikeinheit herum.

Somit nimmt die Sensorelektronikeinheit eine fest definierte Lage innerhalb des Schutzge- häuses ein, was die Reproduzierbarkeit des Verfahrens weiter erhöht, und außerdem wird die Handhabung der Elektronikbauteile, insbesondere beim Anlöten der Messdrähte, erleichtert.

Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen po- tentiometri sehen Sensorelements;

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Sensorelement aus Fig. 1 mit aufgesetzter Schutzkappe;

Fig. 3 zeigt in Querschnittsansicht einen ersten Zwischenzustand bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements;

Fig. 4 zeigt in Querschnittsansicht einen zweiten Zwischenzustand bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements;

Fig. 5 zeigt in Querschnittsansicht einen dritten Zwischenzustand bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements;

Fig. 6 zeigt in Querschnittsansicht einen vierten Zwischenzustand bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements; und

Fig. 7 zeigt in Querschnittsansicht den Endzustand bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements.

Das in Fig. 1 und 2 dargestellte potentiometrische Sensorelement ist im dargestellten Beispielsfall zur pH-Messung geeignet, kann aber auch für eine anderweitige potentiometrische Analyse ausgestaltet sein.

Das potentiometrische Sensorelement umfasst ein Messelement 2 und ein damit fest verbundenes Schutzgehäuse 4 für eine Sensorelektronikeinheit 6. Üblicherweise ist das Messelement 2 als ein Messstab ausgebildet, im konkreten Beispielsfall als herkömmliche Glaselektrode. In Fig. 2 ist das Messelement 2 in seinem vorderen Endbereich mit einer Schutzkappe 8 abgedeckt.

Das Schutzgehäuse 4 für die Sensorelektronikeinheit 6 dient gleichzeitig als mechanischer Verbinder, der mit einem entsprechenden Basiselement (nicht dargestellt), in dem eine Ba- siselektronikeinheit ausgebildet ist, lösbar verbunden wird. Die Verbindung kann beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses erfolgen.

Die Sensorelektronikeinheit 6 ist vorzugsweise als Platine mit darauf angebrachten Elektro- nikbauteilen ausgebildet. Die Sensorelektronikeinheit 6 ist mittels Drähten 10 mit dem Messelement 2 verbunden. Andererseits ist die Sensorelektronikeinheit 6 auch mit einer kontaktlosen Schnittstelle 12 verbunden, die zum Energie- und Signalaustausch mit einer entsprechenden kontaktlosen Schnittstelle (nicht dargestellt) an der Basiselektronikeinheit (nicht dargestellt) dient. In der dargestellten Ausführungsform ist die kontaktlose Schnittstelle 12 eine induktive Schnittstelle, die eine Spule 14 aufweist. In bestimmten Ausführungsformen kann die Spule 14 einen Ferritkern aufweisen.

Durch Zusammenwirken mit einer zweiten Spule (nicht dargestellt), die bei der Basiselektronikeinheit angeordnet ist, bewirkt die Spule 14 sowohl die Übertragung des Energiever- sorgungssignals von der Basiselektronikeinheit an die Sensorelektronikeinheit 6 als auch die Übertragung des Messsignals von der Sensorelektronikeinheit 6 an die Basiselektronikeinheit. Details zur Ausgestaltung der Sensorelektronikeinheit 6, der Basiselektronikeinheit und den entsprechenden Übertragungsmechanismen liefert die EP 1 206 012 A2 in den Absätzen [0041 ] bis [0044]. Außerdem kann die Sensorelektronikeinheit 6 einen Mikropro- zessor aufweisen, der mit der kontaktlosen Schnittstelle 12 verbunden ist, und die Sensorelektronikeinheit 6 kann auch einen digitalen Speicher aufweisen.

Das Schutzgehäuse 4 für die Sensorelektronikeinheit 6 weist eine äußere Hülle 18 auf, in der eine innere Hülle 20 aufgenommen ist. Die äußere Hülle 18 ist dabei vorzugsweise U-förmig ausgestaltet und weist eine größere Länge auf als die innere Hülle 20, die vorzugsweise zylinderförmig ausgestaltet ist. Die Sensorelektronikeinheit 6 ist in der inneren Hülle 20 aufgenommen bzw. radial von dieser umgeben. Die äußere Hülle 18 ist vorzugsweise aus Kunststoff gebildet, während die innere Hülle 20 vorzugsweise aus einem Metall gebildet ist, besonders bevorzugt aus Messing.

Die innere Hülle 20 ist außerdem vorzugsweise zweiteilig ausgestaltet, wie weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 5 näher beschrieben wird.

Die Sensorelektronikeinheit 6 ist in der inneren Hülle 20 von einer ersten Vergussmasse 22 umgeben, so dass die innere Hülle 20 mit der darin aufgenommenen Sensorelektronikein- heit 6 und der ersten Vergussmasse 22 ein gefülltes Innenelement des Schutzgehäuses 4 bildet. Dieses gefüllte Innenelement ist mittels einer zweiten Vergussmasse 24, die zur ersten Vergussmasse 22 verschieden ist, fest mit der äußeren Hülle 18 des Schutzgehäuses 4 verbunden.

Die erste Vergussmasse 22 ist dabei aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt, die eine gute Wärmeleitung und elektrische Isolierung liefern, während die zweite Vergussmasse 24 aus einer Gruppe von Vergussmassen ausgewählt ist, die eine thermisch stabile Klebeverbindung liefern.

Ein Beispiel für die erste Vergussmasse 22 ist der Zwei-Komponenten-Kleber, der unter der Bezeichnung„Araldite" auf dem Markt erhältlich ist und aus dem Harz AY 103-1 und dem Härter HY 956 zusammengesetzt ist. Selbstverständlich existiert eine Vielzahl anderer Möglichkeiten an geeigneten Klebern, die dem Fachmann als Alternativen geläufig sind.

Die zweite Vergussmasse 24 ist beispielsweise der Zwei-Komponenten-Kleber, der auf dem Markt unter der Bezeichnung„Araldite rapid" erhältlich ist und das Harz AW 2104 und den Härter HW 2934 aufweist. Auch hier existieren viele Möglichkeiten der Kleberauswahl. Ein besonders vorteilhafter Effekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die beiden Vergussmassen 22, 24 unabhängig voneinander und mit unterschiedlichen Eigenschaften gewählt werden können. Somit gelingt es durch geeignete Auswahl der ersten Vergussmasse 22, eine optimale Wärmeableitung und elektrische Isolierung der Sensorelektronikeinheit 6 zu gewährleisten, während die thermisch möglichst stabile Klebeverbindung zur äußeren Hülle 18 des Schutzgehäuses 4 der zweiten Vergussmasse 24 obliegt. Die Zusammensetzung der zweiten Vergussmasse 24 ist so zu wählen, dass unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der inneren Hülle 20 und äußeren Hülle 18 bzw. der getrockneten ersten Vergussmasse 22 und der äußeren Hülle 18 ausgeglichen werden können.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ragt die Spule 14 axial aus der inneren Hülle 20 hervor und ist dort von der zweiten Vergussmasse 24 umgeben. Die zweite Vergussmasse 24 ist außerdem an der Kontaktstelle fest mit der ersten Vergussmasse 22 verbunden. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist es bevorzugt, dass die zweite Vergussmasse 24 auch noch in einen klei- nen Spalt zwischen innerer Hülle 20 und äußerer Hülle 18 vorhanden ist, um die Befesti- gung der inneren Hülle 20 an der äußeren Hülle 18 besonders fest und sicher zu gestalten. Außerdem hat dieser Spalt zwischen innerer Hülle 20 und äußerer Hülle 18 Vorteile dahingehend, dass beim Aushärten der zweiten Vergussmasse 24 die Luft in diesen Spalt nach oben entweichen kann, wie später bei der Beschreibung des Herstellungsverfahrens noch näher beschrieben wird.

Der dargestellte Aufbau ist auch geeignet, die ATEX-Produktrichtlinien zu erfüllen. Demnach darf von dem Sensorelement keine Explosionsgefahr ausgehen, wenn entzündliches Messgut, wie etwa diverse Lösungsmittel, Wasserstoff etc. vermessen wird. Ein Risiko könnte nämlich dann vorliegen, wenn sich der Sensor zu stark aufheizt, z.B. indem Wärme nicht ausreichend von der Platine abgeleitet werden kann, oder wenn Funkenschlag durch elektrostatische Aufladung am Sensorkopf entsteht. Die gesamte Anordnung des Schutzgehäuses 4 ist auch tauchfest. Schließlich sind die Luft- und Kriechstrecken im Bereich der Sensorelektronikeinheit 6 eindeutig festgelegt.

Unter Bezugnahme auf Fig. 3 bis 7 soll nun ein Bespiel des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens des potentiometrischen Sensorelements beschrieben werden.

Zunächst wird, wie in Fig. 3 dargestellt ist, das Messelement 2 bereitgestellt und fest mit einem Montageteil 26 der inneren Hülle 20 des Schutzgehäuses 4 verbunden. Konkreter gesagt wird das Montageteil 26 an seinem hülsenförmigen Abschnitt 30, der vorzugsweise zylindrisch ist, innen mit einem geeigneten Kleber bestrichen und außen über das Gehäuse 28 des Messelements 2 geschoben, im dargestellten Beispielsfall also über das Glasrohr. Anschließend lässt man den Kleber aushärten.

Das Montageteil 26 umfasst neben dem hülsenförmigen Abschnitt 30, der über das Messelement 2 geschoben wird, noch einen steckerförmigen Abschnitt 32, der im eingebauten Zustand vom Messelement 2 axial abragt. Der steckerförmige Abschnitt 32 erstreckt sich über eine gewisse Länge um den gesamten Umfang des Montageteils 26 und bildet dort eine Aufnahmefläche 34 für das in Fig. 5 zu erkennende hohlkörperförmige Aufsetzteil 36 der inneren Hülle 20. Ein langer Schenkel 38 des Montageteils 26 ragt in einem radial begrenzten Umfangsteilabschnitt axial noch weiter vom hülsenförmigen Abschnitt 30 ab.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Sensorelektronikeinheit 6 mit einem ersten Verbin- dungselement 40, im dargestellten Beispielsfall einem rechteckigen Vorsprung, verbunden, das mit einem an dem Montageteil 26 der inneren Hülle 20 ausgebildeten zweiten Verbindungselement 42 (Fig. 3), hier einer Ausnehmung im Schenkel 38, in Eingriff steht. Im dargestellten Beispielsfall ist das erste Verbindungselement 40 an der Spule 14 angebracht und ragt von dieser in Richtung des Montageteils 26 vor. Durch Einklipsen des ersten Ver- bindungselements 40 in das zweite Verbindungselement 42 gelingt ein mechanisches Ankoppeln der Sensorelektronikeinheit 6 an das Montageteil 26. In dieser Position, die in Fig. 4 dargestellt ist, können nun Sensorkontakte des Messelements 2 an die Sensorelektronikeinheit 6 angelötet werden. Dies sind insbesondere die in Fig. 2 dargestellten Drähte 10, die allerdings in Fig. 4 bis 7 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mehr dargestellt sind. Al- ternativ können die Drähte 10 auch vor dem mechanischen Ankoppeln der Sensorelektronikeinheit 6 an das Montageteil 26 angelötet werden. Das erstere Vorgehen liefert jedoch den Vorteil einer definierten Lagerung der Sensorelektronikeinheit 6 während des Lötvorgangs, wobei die Form des Montageteils 26 eine freie Zugänglichkeit auf die Sensorelektronikeinheit 6 ermöglicht.

Nunmehr wird, wie in Fig. 5 dargestellt, der zweite Teil der inneren Hülle 20, nämlich das Aufsetzteil 36, auf das Montageteil 26 aufgesetzt und somit um die Sensorelektronikeinheit 6 herum angeordnet. Das Aufsetzteil 36 ist hohlkörperförmig gestaltet, besonders bevorzugt in Form einer zylindrischen Hülse. Die Aufnahmeflächen 34 am Montageteil 26 dienen der Auflage und Führung des Aufsetzteils 36.

Es existieren neben der dargestellten Methode aber auch noch viele andere Methoden, die innere Hülle 20 des Schutzgehäuses 4 um die Sensorelektronikeinheit 6 herum anzuordnen und fest mit dem Messelement 2 zu verbinden, in dieser oder in der umgekehrten Reihen- folge.

Nunmehr wird das Messelement 2 mit der daran befestigten inneren Hülle 20 vertikal ausgerichtet und die innere Hülle 20 mit der ersten Vergussmasse 22 gefüllt. Aufgrund der vertikalen Anordnung kann die erste Vergussmasse 22 bis zum oberen Rand der inneren Hülle 20 aufgefüllt werden, und gleichzeitig ist sichergestellt, dass Luft nach oben ausgasen kann, so dass die Sensorelektronikeinheit 6 nach dem Aushärten der ersten Vergussmasse 22 komplett und ohne Lufteinschlüsse von der ersten Vergussmasse 22 umgeben ist. Dieses somit aus innerer Hülle 20, erster Vergussmasse 22 und Sensorelektronikeinheit 6 gebildete gefüllte Innenelement ist in Fig. 6 dargestellt. Schließlich wird die äußere Hülle 18, die im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, mit der Öffnung nach oben in einer vertikalen Position gehalten und mit der zweiten Vergussmasse 24 teilweise gefüllt. Anschließend wird das gefüllte Innenelement mit der Spule 14 voraus von oben eingeführt. Bevorzugt ist es, wenn zwischen dem gefüllten Innenelement bzw. dem Messelement 2 und der äußeren Hülle 18 noch ein Luftspalt verbleibt, durch den die Luft beim Aushärten der zweiten Vergussmasse 24 entweichen kann. Außerdem wird dieser Luftspalt durch die aufsteigende zweite Vergussmasse 24 gefüllt. Hierbei ist wichtig, dass eine korrekte Menge der zweiten Vergussmasse 24 verwendet wird. Einerseits muss die Menge hoch genug sein, so dass eine sichere Verbindung zwischen dem gefüllten In- nenelement und der äußeren Hülle 18 bzw. zwischen Spule 14 und äußerer Hülle 18 gewährleistet ist. Umgekehrt soll ein Überquellen aufgrund einer zu hohen Menge der zweiten Vergussmasse 24 unbedingt vermieden werden. Nach dem Aushärten der zweiten Vergussmasse 24 ist das gefüllte Innenelement fest mit der äußeren Hülle 18 des Schutzgehäuses 4 verbunden.